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April 2015
HOTEL
GOURMET
Das Magazin für Hoteliers und Gastronomen
WELTEN
Genfer Hotelier Samuel König
Mit Augenmass
zum Erfolg
Hightech: So sieht das HotelBadezimmer der Zukunft aus
Nostalgie: Schlafen in Klaus
Kinskis grünem Urwaldzimmer
BAD IM HOTELZIMMER
HGW 01/2015
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BADEZIMMER
Räume zu einer
neuen Welt
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19
FOTOS: GEE-LY, ZÜRICH UND FRAUNHOFER IAO, DESIGN: LAVA
«DIGITALE
ENTWICKLUNG
MACHT AUCH
VOR DEM BAD
NICHT HALT.»
laut Vanessa Borkmann deutlich: «Auch wenn
hochtechnologisierte Badezimmer noch immer
Zukunftsszenarien sind, gehen wir davon aus,
dass künftig vermehrt Systemlösungen und
deshalb Kooperationen mehrerer Anbieter erforderlich sein werden, um den Komfort zu
verbessern und den Bedürfnissen des Gastes
zu entsprechen.» Der Weg, den viele Hersteller
heute mit innovativen Materialien in Form von
Sensorfussböden oder Produkten, wie zum Beispiel intuitiv bedienbaren, digitalen und drucksensitiven Armatur-Lösungen, bereits gehen,
wird demgemäss für ein umfassendes BadKonzept weiter Schule machen.
Auch im Showcase «FutureHotel» in Duisburg
ist das ein Thema: Dort verknüpft das IAO theoretische Forschung mit einem realen Testfeld.
Als gebaute Vision eines Hotelzimmers im Jahr
ŘŖŘŖȱ’Ž—ȱŽœȱŠ•œȱŽ–˜—œ›Š’˜—œ™•ŠĴ˜›–ǰȱŠžŒ‘ȱ
für den Bad-Bereich. Dieser kommt im Showcase als eine Kombination von kühlem Weiss
und warmem Holz daher, die sich auf Knopfdruck in eine kleine Wellness-Oase verwandeln
VANESSA BORKMANN
Futuristische Badszenarien:
Einblicke in den Showcase
«FutureHotel» vom FraunhoferInstitut Stuttgart.
Das Hotel-Badezimmer als offene, einladende
Wohlfühl-Zone: Längst hat die reine Nasszelle
ausgedient. Wie Hotels heute damit umgehen
und welche Trends punkto Bad wichtig werden.
BAD IM HOTELZIMMER
HGW 01/2015
FOTO: HOTEL ARTE KONFERENZZENTRUM
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Offen und grosszügig:
neuer Waschtisch
im umgebauten Hotel
Arte in Olten.
«DAS BAD IST
HEUTE LÄNGST
SO WICHTIG
WIE DAS GÄSTEZIMMER.»
GUIDO HENZMANN
lässt, inklusive in der Wand implementierten
Infrarot-Heizstrahlern, die in diesem «FutureSpa» für ein saunaähnliches Erlebnis sorgen.
Badezimmer sind wichtig auf Tripadvisor
Von der puren Nasszelle zur wichtigen Wohlfühl- und Aufenthalts-Zone – auch in (noch)
nicht hochtechnologisiertem Zustand sind das
heute wichtige Eigenschaften für einen Bereich
im Hotel, der einen hohen Stellenwert beim
Gast hat. «Das Thema ‹Badezimmer› liegt den
Reisenden anscheinend am Herzen. Wir sehen
nämlich, dass in vielen deutschsprachigen Erfahrungsberichten zu Hotels eine ausführliche Beschreibung oder zumindest ein kurzer
Kommentar zum Bad integriert wird» sagt Pia
Œ‘›ŠĵŽ—œŠ••Ž›ǰȱ Ž’Ž—œ™›ŽŒ‘Ž›’—ȱ Ÿ˜—ȱ ›’™Ȭ
advisor Schweiz. Neben praktischen Hinweisen zu Grösse, Lichtverhältnissen oder welche
Hygieneartikel zur Verfügung stehen, werde
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hübsch oder auch praktikabel ist», beobachtet
’Šȱ Œ‘›ŠĵŽ—œŠ••Ž›ȱ Ž’Ž›ǯȱ —DZȱ ȍ—ȱ Ž’—’Ž—ȱ
Zimmer-Tipps auf Tripadvisor liest man deshalb ganz gezielte Hinweise darauf, ob die
Waschtisch-Kombination auch über ausreiŒ‘Ž—ȱ ’Œ‘ȱ ŸŽ›ûȱ ž—ȱ ˜‹ȱ ’Žȱ ˜’•ŽĴŽȱ Š‹Ž-
trennt ist. Wir sehen anhand der Empfehlungsberichte, dass einige Hotels anbieten, bei der
Buchung die Information hinzuzufügen, welche
Art Badezimmer bevorzugt wird – so versuchen
Hotels, den Ansprüchen der Gäste schon vor
der Anreise optimal gerecht zu werden.»
Den Ansprüchen gerecht werden wollen Hotels
natürlich gerade auch dann, wenn sie bei anœŽ‘Ž—Ž—ȱ –‹ŠžȬȱ ˜Ž›ȱ Ž—˜ŸŠ’˜—œŠ›‹Ž’Ž—ȱ
’—ȱŽ—ȱŠœœ£Ž••Ž—ȬŽ›Ž’Œ‘ȱ’—ŸŽœ’Ž›Ž—ǯȱ—•§—œȱ
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˜Ž•ȱ›Žȱ’—ȱ•Ž—DZȱ
Das 4-Sterne-Seminar- und Kongress-Stadthotel hat von Dezember 2014 bis Februar 2015 in
Ž”˜›£Ž’ȱŠ••ŽȱœŽ’—Žȱŝşȱ
˜Ž•£’––Ž›ȱ”˜–™•ŽĴȱ
ausgehöhlt und erneuert, inklusive Badezimmer. Dabei waren viele der oben in Zusammenhang mit Gästebewertungen genannten Punkte
zentral – in einigen Zimmern steht etwa die
Waschtisch-Kombination gut beleuchtet und
™›˜–’—Ž—ȱ’–ȱŠž–ǯȱȍ쎗‘Ž’ȱ‹Ž’ȱ§Ž›—ȱ’œȱ
immer ein Thema, weil dadurch Grosszügigkeit
erzielt werden kann. Die Frage ist aber immer,
’Žȱ–Š—ȱ’ŽœŽȱ쎗‘Ž’ȱŽ›£’Ž•ǯȱ˜›ȱŠ••Ž–ȱ‘’—sichtlich WC und Duschen ist heute eher wieder weniger Transparenz gefragt», sagt Guido
Henzmann, Inhaber des Architekturbüros Ligno in-Raum, welches gemeinsam mit dem Hotel das neue Zimmerkonzept ausgearbeitet hat.
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Im renovierten Hotel
Riffelhaus in Zermatt
gibt es mehr Platz
dank Regenduschen.
So war im «Arte» etwa ausschlaggebend, dass
Ž›ȱŠœȱ‹Ž’–ȱŽ›ŽŽ—ȱŽœȱ’––Ž›œȱ‹Ž’ȱ˜ěŽ—Ž›ȱ
Badtüre nicht gleich als Erstes das WC sieht, so
wie es vor dem Umbau der Fall war. «Dank der
schräg ins Zimmer verlaufenden Badezimmer›˜—ȱ –’ȱ ˜ěŽ›Š‹•ŠŽȱ ž—ȱ Œ‘›Š—”ȱ ”˜——Ž—ȱ
’›ȱ Ž—ȱ Ž›œŽ—ȱ •’Œ”ȱ ’—œȱ Šȱ “Žĵȱ ”ŠœŒ‘’Ž›Ž—Ȏǰȱ
erklärt Guido Henzmann. Ein grosszügiger
Blick auf das Zimmer werde dank der verspiegelten Badezimmertüre noch verstärkt; mehr
•Šĵȱû›ȱ’ŽȱžœŒ‘Ž—ȱǻŘŚȱŽ›ȱ’––Ž›ȱœ’—ȱ–’ȱ
Badewanne) gab es dank den beiden Badezimmer-Aussenwänden aus dünnem und gefärbtem Glas. Guido Henzmann: «Das Bad ist heute
längst so wichtig wie das Gästezimmer selber.
Anders ausgedrückt: Das Zimmer kann noch so
schön sein, wenn das Bad ästhetisch und infrastrukturell abfällt, ist es nicht stimmig und der
Gast stört sich bestimmt daran.»
Keine Badewannen auf 2600 Metern Höhe
Vor der speziellen Herausforderung, ein Berg‘˜Ž•ȱŠžȱŘŜŖŖȱŽŽ›ȱ
㑎ȱû‹Ž›ȱŽŽ›ȱ£žȱ›Ž—˜Ÿ’Ž›Ž—ǰȱœŠ—ȱ–Š—ȱ’–ȱ˜––Ž›ȱŘŖŗŚȱ’—ȱŽ›–ŠĴDZȱ
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saniert, und die Gäste rühmen laut Gastgeber
Raymond Kronig seitdem gerade auch in den
Badezimmern den frischen Komfort und den
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ŽŽ—žœŒ‘Ž—ȱ Ž›œŽĵȱ ž›Ž—ǯȱ ȍžŒ‘ȱ t‹Ž›•Žgungen hinsichtlich Nachhaltigkeit und in Bezug auf die Energie- und Heizkosten waren für
einen Betrieb in dieser Höhe natürlich wichtige
Punkte für den Entscheid, die Badewannen zu
entfernen», so Raymond Kronig. Anstelle der
Badewannen steht den Feriengästen mit einem
Outdoor-Whirlpool dafür nun eine neue, kleine Wellnessanlage zur Verfügung; geheizt wird
der Pool mit der Wärme-Rückgewinnung aus
dem hauseigenen Cheminée.
Gute Lichtverhältnisse im Bad-Bereich haben
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weil wir anders als sonst in vielen Berghotels
üblich keine ‹gefangenen› Bäder haben. Dank
den Fenstern fällt viel natürliches Licht von
aussen in den Raum, und der Gast hat gleichzeitig vom Bad aus freie Sicht auf die schöne
«DER VERZICHT
AUF BADEWANNEN GAB
UNS NEUEN
PLATZ.»
RAYMOND KRONIG
BAD IM HOTELZIMMER
HGW 01/2015
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Frei stehende Badewanne
und exklusives 3D-Design
auf Glas im «Kameha
Grand Zürich» (l.).
Rechts: Einblick in die
«Kameha»-Hotelgänge.
FOTO: VILLEROY & BOCH AG
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Ž‹Ž›ȱŠ¢–˜—ȱ›˜—’ǯ
Vision eines «HealthnessBades» aus der Studie
«Das Bad 2034 – Mittelpunkt neuer Wohnund Erlebniswelten».
Bad-Zukunft: individuell, gesund, nachhaltig
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futurehotel.de
konferenzhotel.ch
riffelberg.ch
SABRINA GLANZMANN
23
«Die Dusche muss
schlicht die beste sein»
Fünf Fragen an Star-Designer
Marcel Wanders
Marcel Wanders, was sind die wichtigsten Punkte Ihres BadezimmerKonzeptes und -Designs für das neue
«Kameha Grand Zürich»?
Wir wollten ein Badezimmer kreieren,
das ruhig und minimalistisch, aber
gleichzeitig so sorgfältig durchdacht
und majestätisch daherkommt wie der
ŽœȱŽœȱ
˜Ž•œǯȱŠœȱœŽĵŽ—ȱ ’›ȱž–ǰȱ
indem wir grosse Bilddesigns zum
Haupt-Highlight machten – es sind fünf
verschiedene, speziell für das Kameha
Grand Zürich entwickelte Motive in
Form von 3D-Renderings, die auf Glas
gedruckt im Bad von der Zimmerdecke
bis zum Boden reichen. Badezimmer
sind intime Orte und fester Teil des Hotel-Erlebnisses. Wir haben einen fried•’Œ‘Ž—ȱ›ȱŽœŒ‘ŠěŽ—ǰȱŽ›ȱŽ—ȱŽœŠ–Ž—ȱ
Raum ergänzt und mit der GlaswandKunst beim Eintreten für Überraschung
sorgt.
Was ist auf den Glaswänden zu sehen?
Die Motive stellen Unterwasser-Szenen
Š›ȱ–’ȱŒ‘Šĵ›ž‘Ž—ǰȱ‘›Ž—ǰȱ’–ȱŠœœŽ›ȱ
treibende Schlüssel oder Münzen sowie
marcel
wanders
Der niederländische StarDesigner zeichnet für das
Interior Design im neuen
Hotel Kameha Grand Zürich
verantwortlich.
marcelwanders.com
lieblingsplatz.com
FOTO: MARCEL WANDERS
andere im ganzen Hoteldesign wiederkehrende Sujets. Sie beziehen sich alle
auf Zürichs Geschichte und damit auf
den lokalen Kontext des Hotels, zum
Beispiel mit den Münzen als Abbildung
des Banken-Geschäfts. Die Wände an
der Aussenseite sind in das Designkonzept des Raumes integriert; sie sehen
aus wie Schokoladentafeln und der
û››’ěȱ§‘—Ž•ȱŽ–ȱŽ’—ŽœȱŠŽœǯȱŽ›ȱ
andere Eye-Catcher im Badezimmer ist
übrigens ganz klar ein Kristall-Kronleuchter, der direkt über der frei stehenden Badewanne hängt und dadurch den
Raum noch stärker hervorhebt.
Was sollte nebst diesen Elementen in
den Kameha-Badezimmern von Anfang zwingend realisiert werden?
In einem Hotel-Badezimmer ist Funktionalität bekanntlich unglaublich
wichtig und zentral. Wir stellten also
sicher, dass wir uns durch jeden Aspekt
dachten, wie der Gast diesen Raum
—žĵŽ—ȱ ’›ȱȮȱ’ŽȱžŠ•’§ȱŽ›ȱžœŒ‘Žȱ
zum Beispiel muss schlicht die beste
sein. Natürlich darf es aber nicht einfach
ein funktionales, langweiliges Badezimmer sein. Es muss zum ambitionierten Design des Hotels passen und alle
Interessen bedienen. Deshalb war auch
eine frei stehende Badewanne zwingend
für mich, weil ein solches Objekt immer
wesentlich zu einer luxuriösen Atmosphäre beiträgt.
Mit welchen Materialen haben Sie in
den Badezimmern hauptsächlich gearbeitet, und weshalb?
Graue Fliesen zum Beispiel kamen für
§—Žȱž—ȱ㍎—ȱ£ž–ȱ’—œŠĵDzȱœ’Žȱœ’—ȱ
schlicht und dezent und bilden so einen
schönen Kontrast zu den Keramik-Ele–Ž—Ž—ȱž—ȱŽ–ȱ˜•Ȭ’—œŠĵȱŠ—ȱŽ—ȱ
BAD IM HOTELZIMMER
HGW 01/2015
24
«GÄSTE WÜNSCHEN
IM HOTEL-BADEZIMMER
ZUNEHMEND VOLL
INTEGRIERTE
SPA-LEISTUNGEN.»
MARCEL WANDERS
Ton in Ton mit Kronleuchten
– Einblick in die Badezimmer-Welt im «Kameha
Grand Zürich».
Kronleuchten. Ganzkörper-Spiegeltüren
‘Ž•Ž—ǰȱŽ–Ž’—œŠ–ȱ–’ȱŽ–ȱŽ’—ŽœŽĵten weissen Licht, dass sich der Raum
noch grösser und grosszügiger anfühlt.
Wo sehen Sie die Trends und Entwicklungen in Bezug auf Hotel-Badezimmer? Wo orten Sie die Bedürfnisse und
Wünsche der Gäste?
Hotelgäste, die nach einem High-End-
Anzeige
Erlebnis suchen, wünschen im Badezimmer zunehmend voll integrierte
Spa-Leistungen, mit denen alle Sinne
angesprochen werden. Das kann etwa
die Kombination von Dampf-Dusche,
sanftem Licht, angenehmen Gerüchen
und beruhigender Musik sein – also
alles, was zu einer holistische Erfahrung
beiträgt. Das wird in Zukunft noch
wichtiger werden im BadezimmerBereich. Wenn wir ein Hotel designen,
wollen wir dem Gast einen Grund
geben, es zu besuchen, sich zu Hause
und gleichzeitig an einem exklusiven,
speziellen Ort zu fühlen. Dazu gehört
auch ein smarter und aufmerksamer
Ž›Ÿ’ŒŽȱ’—ȱŠ••Ž—ȱŽ›Ž’Œ‘Ž—ǯȱŒ‘ȱꗍŽȱŽœȱ
deshalb wichtig, diese Aufmerksamkeit
auch in jedes Detail des Designs zu bringen, damit eine emotionale Verbindung
zur Destination, in der man ankommt,
SABRINA GLANZMANN
entsteht.