O Heiland, reiß die Himmel auf - Evangelische Kirchengemeinde

Dezember 2015 - Februar 2016
O Heiland, reiß die Himmel auf
GEMEINDEBRIEF NR. 141
Andacht
Liebe Leserinnen und Leser,
liebe Gemeinde!
Freund haben wollen, steht auf einem
anderen Blatt.
Am 6. Dezember ist nicht nur Nikolaustag.
Der 6. Dezember ist auch der Todestag des Kabarettisten Hanns Dieter
Hüsch. Vor 10 Jahren ist er gestorben.
Von ihm stammt der folgende
„Dezember-Psalm“:
Ich wünsche mir nicht nur für diese
Advents- und Weihnachtszeit etwas
von dieser Vorfreude des DezemberPsalms.
Ich merke, wie ich schmunzle,
„Ich gehe völlig anders … grüße
freundlich … schmück dein Gesicht …
mein Herz schlägt ungemein … mein
Auge lacht…“
Mit fester Freude
lauf ich durch die Gegend
Mal durch die Stadt
Mal meinen Fluß entlang
Jesus kommt
Der Freund der Kinder und der Tiere
Ich gehe völlig anders
Ich grüße freundlich
Möchte alle Welt berühren
Mach dich fein
Jesus kommt
Schmück dein Gesicht
Schmücke dein Haus
und deinen Garten
Mein Herz schlägt ungemein
Macht Sprünge
Mein Auge lacht und färbt sich voll
Mit Glück
Jesus kommt
Alles wird gut
Kann man Jesus schöner empfangen?
Unsere Kinder machen es uns vor,
manchmal jedenfalls.
Jesus kommt – Alles wird gut
Das klingt vollmundig – aber darauf
läuft alles zu: Alles wird gut
Weniger Hoffnung brauchen wir nicht
zu haben.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien
und Freunden eine erwartungsvolle
Advents- und Weihnachtszeit – Mit
fester Freude!
Ihr Pfarrer
Kindliche Freude, Erwartung und
Sehnsucht bringen diesen DezemberPsalm zum Klingen.
Zwei Worte tauchen immer wieder auf
- Grund dieser erwartungsvollen Freude:
Jesus kommt
Der Freund der Kinder und der Tiere –
und nicht nur deren Freund, sondern
auch der Freund der Erwachsenen.
Ob wir allerdings diesen Jesus zum
2
Andacht
Liebe Christinnen und Christen,
unserer evangelischen Nachbargemeinde hier in Senden,
für unsere Erde.“ Möge es auch uns
hier in Senden intensiver zusammenführen:
ich habe mich sehr gefreut, als ich gelesen habe, wie Papst Franziskus sich
unlängst zum Thema „Ökumene“ geäußert hat.
Allmächtiger Gott,
der du in der Weite des Alls
gegenwärtig bist
und im kleinsten deiner Geschöpfe,
der du alles, was existiert,
mit deiner Zärtlichkeit umschließt,
gieße uns die Kraft deiner Liebe ein,
damit wir das Leben
und die Schönheit hüten.
Überflute uns mit Frieden,
damit wir als Brüder
und Schwestern leben
und niemandem schaden.
Gott der Armen
hilf uns,
die Verlassenen und Vergessenen
dieser Erde,
die so wertvoll sind in deinen Augen,
zu retten.
In einer Videobotschaft zum "Tag der
Christlichen Einheit" in der USDiözese Phoenix hat er gesagt: "Wenn
wir glauben, dass die Theologen sich
einmal einig werden, werden wir die
Einheit nach dem Jüngsten Gericht
erreichen".
Das gefällt mir, dass jetzt auch der
Papst auf die gelebte Ökumene vor
Ort setzt und nicht auf theologische
Debatten.
Und dann hat er gesagt: "Theologen
sind hilfreich, aber am hilfreichsten ist
der gute Wille von uns allen, die mit
offenen Herzen für den Heiligen Geist
auf dem Weg sind", so Franziskus.
Ihnen und Ihren Angehörigen eine gute Adventszeit, ein frohes Weihnachtsfest und Gottes Segen für im Neuen
Jahr 2016.
Mein Eindruck: hier in Senden gibt es
viel „guten Willen“ und viele sind „mit
offenem Herzen“ unterwegs: in guter,
bereichernder ökumenischer Zusammenarbeit.
Ihr
Klemens Schneider
Gerade in diesem Jahr hat uns die
„Aktion Hoffnungsschimmer“ weiter
zusammengeführt, die Sorge um Menschen, die auf der Flucht sind vor dem
Islamischen Staat.
In der Enzyklika von Papst Franziskus:
„ Laudatio si: Über die Sorge für das
gemeinsame Haus “ steht ein „ Gebet
3
Gottesdienste
Dezember
24.12.2015 Heilig Abend
15 Uhr
Familiengottesdienst
mit Krippenspiel
16.30 Uhr
Familiengottesdienst
mit Krippenspiel
18 Uhr
Christvesper
mit Posaunenchor
23 Uhr
Christmette
Hermann Haar
Mittwoch
02.12.2015 - 19 Uhr
Meditative Adventsandacht
06.12.2015 - 10.00 Uhr - 2. Advent
Gottesdienst
Mittwoch
09.12.2015 - 19 Uhr
Meditative Adventsandacht
13.12.2015 - 10.00 Uhr - 3. Advent
Gottesdienst mit Abendmahl
mit Adlibitum
anschl. Kirchcafé
25.12.2015 – 10 Uhr
1. Weihnachtstag
Gottesdienst mit Abendmahl
mit Kirchenchor
Mittwoch
16.12.2015 - 19 Uhr
Meditative Adventsandacht
26.12.2015 – 11 Uhr
2. Weihnachtstag
Singegottesdienst
in Ascheberg
Kein Gottesdienst in Senden
20.12.2015 - 10.00 Uhr - 4. Advent
Gottesdienst
mit Instrumentalgruppe
Rosemarie Lies
11.30 Uhr
Kurz und klein-Gottesdienst
27.12.2015 - 10.00 Uhr
Gottesdienst
Martin Neß
31.12.2015 – 18 Uhr
Altjahresabend
Gottesdienst mit Abendmahl
Januar
03.01.2016 - 10.00 Uhr
Gottesdienst
10.01.2016 - 10.00 Uhr
Gottesdienst mit Abendmahl
anschl. Kirchcafé
4
Gottesdienste
17.01.2016 - 10.00 Uhr
Gottesdienst
11.30 Uhr
Kurz und klein-Gottesdienst
24.01.2016 - 10.00 Uhr
Gottesdienst
Mittwoch
27.01.2015 - 20 Uhr
Zeit für Stille
31.01.2016 - 10.00 Uhr
Gottesdienst
Februar
07.02.2016 - 11.00 Uhr
Familiengottesdienst
anschl. Kirchcafé
14.02.2016 - 10.00 Uhr
Presbyterwahlsonntag
Gottesdienst mit Abendmahl
anschl. Kirchcafé
Mittwoch
17.02.2016 - 20 Uhr
Zeit für Stille
21.02.2016 - 10.00 Uhr
Gottesdienst
Mit der Jahreslosung
für das Jahr 2016
wünschen wir Ihnen
und Euch allen eine
gesegnete Advents- und
Weihnachtszeit und einen
guten Start ins neue Jahr!
28.02.2016 - 10.00 Uhr
Gottesdienst
11.30 Uhr
Kurz und klein-Gottesdienst
5
Zum Thema
Die Feste feiern, wie sie fallen
_______________________________________________
ner Eintönigkeit heraus, hilft uns aber
in Wahrheit, die Vielgestaltigkeit unseres eigenen Lebens wahrzunehmen. *
In den letzten Wochen des Kirchenjahres liegen viele wichtige Feste, die den
Rhythmus des Lebens widerspiegeln.
Unsere Gemeinde hat in den zurückliegenden Wochen diese Feste gefeiert. Auf einige einen Blick zu werfen,
lohnt sich also sehr.
Das Erntedankfest wird sicherlich in
industriell geprägten Gesellschaften
nicht mehr so unmittelbar erlebt. Aber
gerade da hat es auf neue Art seine
Aufgabe gewonnen, denn es war
schon immer das Erinnerungsfest daran, dass wir Menschen Teil der Gesamtschöpfung Gottes sind. „Bleib der
Erde treu und bewahre sie für die
Menschen, die sie noch bewohnen
werden.“ Und der zweite Impuls dieses
Festes ist ebenso aktuell: „Du bist selber Teil dieser Schöpfung“. Oder, wie
Albert Schweitzer das gesagt hat: „Ich
bin Leben, das leben will, inmitten von
Leben, das leben will.“
Da unsere Gemeinde die eingesammelten Lebensmittel an die Tafel weiter gibt, wird sehr deutlich, dass auch
heute die Elemente der Dankbarkeit,
aber auch der Achtsamkeit auf den
anderen, lebendig sind.
Ein Sonntag, der manchmal nicht so
ganz einfach ist, weil er im “Dritten
Reich“ als Heldengedenktag missbraucht wurde, ist der Volkstrauertag.
Aber man kann ihn angesichts der vielen Gewaltschauplätze in dieser Welt
auch wieder sinnvoll füllen. In unserem
Gottesdienst am 15.11.2015 haben wir
Das Kirchenjahr geht seinem Ende
entgegen.
Am
1.Advent,
dem
29.11.2015, beginnt schon das neue
Kirchenjahr. Es ist also nicht deckungsgleich mit dem Kalenderjahr.
Was macht es besonders?
- Das Kirchenjahr feiert die Eckdaten
des christlichen Glaubens. Was für
den Glauben zentral ist, findet im
Kirchenjahr seinen Niederschlag.
- Das Kirchenjahr holt unseren Alltag
aus seiner Eintönigkeit heraus.
Ob es nun Weihnachten ist, wo daran
erinnert wird, dass Gott das Dunkel
menschlichen Lebens erhellt, oder
Ostern, der Triumph der Auferstehung
über den Tod: Wer das Kirchenjahr
mitfeiert, lernt das Wesentliche des
christlichen
Glaubens
kennen.
Aber wer sich auf das
Kirchenjahr einlässt, der
erfährt noch mehr: So
wie sich die Situationen
des wahren Lebens mit
ihren Höhen und Tiefen
abwechseln, so wechseln auch die Feste des
Kirchenjahrs: Karfreitag
hat mit dem Dunkel von
Leiden und Trauer zu
tun und wird noch nicht
vom Licht des Ostermorgens erhellt. An Ostern aber hat dann auch
wirklich der Triumph des
auferstandenen Lebens
seinen Platz.
So holt das Kirchenjahr
unseren Alltag aus sei-
6
Zum Thema
ganzen Welt. Amen“
Den Abschluss des Gottesdienstes
markierte dann das Friedensbekenntnis von Seoul:
„Ich glaube an Gott, der die Liebe ist
und der die Erde allen Menschen geschenkt hat. Ich glaube nicht an das
Recht des Stärkeren, an die Stärke
der Waffen, an die Macht der Unterdrückung. Ich glaube an Jesus Christus. Der gekommen ist, uns zu heilen,
und der uns aus allen tödlichen Abhängigkeiten befreit. Ich glaube nicht,
dass Kriege unvermeidbar sind, dass
Friede unerreichbar ist. Ich glaube
nicht, dass Leiden umsonst sein muss,
dass der Tod das Ende ist, dass Gott
die Zerstörung der Erde gewollt hat.
Ich glaube, dass Gott für die Welt eine
Ordnung will, die auf Gerechtigkeit und
Liebe gründet, und dass alle Männer
und Frauen gleichberechtigte Menschen sind. Ich glaube an Gottes Verheißung eines neuen Himmels und
einer neuen Erde, wo Gerechtigkeit
und Frieden sich küssen. Ich glaube
an die Schönheit des Einfachen, an
die Liebe mit offenen Händen, an den
Frieden auf Erden. Amen.“
Vielleicht machen die Erinnerungen an
diese beiden Gemeindegottesdienste
etwas deutlich von dem Rhythmus,
den das Kirchenjahr in Freude und
Trauer aufnimmt.
Wir gehen nun auf die Weihnachtszeit
zu. Welche Gelegenheit Sie haben,
sich in den Takt des Kirchenjahres
einzuschwingen können Sie im Artikel
Seite 22 lesen. Die Gemeinde lädt Sie
zu vielen Veranstaltungen ein.
darum mit Worten unseres Bundespräsidenten aus dem Jahr 2014 gebetet:
„Dieser Tag will uns erinnern an die
Soldaten, die in den Weltkriegen starben, der Menschen, die durch Kriegshandlungen oder danach in Gefangenschaft, als Vertriebene und Flüchtlinge
ihr Leben verloren.
Er will uns erinnern an die, die verfolgt
und getötet wurden, weil sie einem anderen Volk angehörten, einer anderen
Rasse zugerechnet wurden, Teil einer
Minderheit waren, oder deren Leben
wegen einer Krankheit oder Behinderung als lebensunwert bezeichnet wurde.
An die, die ums Leben kamen, weil sie
Widerstand gegen die Gewaltherrschaft
geleistet haben, und derer, die den Tod
fanden, weil sie an ihrer Überzeugung
oder an ihrem Glauben festhielten.
Wir trauern um die Opfer der Kriege
und Bürgerkriege unserer Tage, um
die Opfer von Terrorismus und politischer Verfolgung, um die Bundeswehrsoldaten und anderen Einsatzkräfte, die im Auslandseinsatz ihr Leben verloren.
Wir trauern um die, die in unseren Tagen bei uns durch Hass und Gewalt
gegen Fremde und Schwache zu Opfern geworden sind.
Wir trauern mit allen, die Leid tragen
um die Toten, und teilen ihren
Schmerz.
In unserer Trauer empfehlen wir sie
der Gnade und Barmherzigkeit unseres Gottes an.
Darum steht unser Leben im Zeichen
der Hoffnung auf Versöhnung unter
den Menschen und Völkern, und unsere Verantwortung gilt dem Frieden unter den Menschen zu Hause und in der
*elk-wue.de/glauben/Kirchenjahr/
Heinz-Hermann Haar
7
Unterm Kirchturm
60 Jahre Friedenskapelle am Grünen Grund
_______________________________________________
Die vielen Flüchtlinge und Vertriebenen aus den im II. Weltkrieg verlorenen Ostprovinzen Deutschlands sind
die Wurzel für ein evangelisches Gemeindeleben in Senden. Vor dem
Krieg lebten 28 Bürgerinnen und Bürger mit evangelischer Konfession in
Senden. Dies änderte sich, denn unter
den 1.200 zugewiesenen Flüchtlingen
1945/46 waren rund 600 evangelische
Christen. Da es keine evangelische
Kirche in Senden gab, fanden die Gottesdienste zuerst im „Schafstall“, einem alten Schulgebäude auf dem
Kirchplatz, und später dann im Saal
der Gaststätte Busche (Ecke Baken- /
Münsterstraße) statt. Pfarrer Lücke bot
den protestantischen Mitbürgern
schon damals für größere Gottesdienste die St. Laurentiuskirche an.
Dieses Angebot wurde auch einige
Male für die Weihnachtsgottesdienste
angenommen und wurde so zum Fundament für die Ökumene in Senden.
Schon neun Jahre nach Kriegsende –
mittlerweile war die Gemeinde auf 700
Seelen angestiegen- formierte sich
der Wunsch, ein eigenes Gotteshaus
zu errichten. Man kann sich vorstellen,
dass die ehemaligen Flüchtlinge so
kurz nach dem Zusammenbruch kein
Geld hatten. Mit viel Engagement und
Eigenleistung, Spenden, staatlichen
Zuschüssen und Zuversicht ging man
ans Werk. Man erwarb ein Grundstück
am Ende der geplanten Ostlandstraße
auf der „grünen Wiese“. Am 29. August 1954 wurde der Grundstein für
die vom Architekten Tödtmann aus
Bielefeld entworfene Kapelle gelegt.
Dieser befindet sich in der Südwand
der Friedenskapelle am Grünen
Grund, der heutigen Heimstatt der
Kunst- und Kulturinitiative. Am 4. Advent 1955 zog eine große Prozession
von Busche durch den Ort bis zum
neuen Gotteshaus. Der Zug wurde
angeführt von den geistlichen Würdenträgern Landeskirchenrat Nockemann,
Superintendent Gründler (Münster)
und den Pfarrern der Großgemeinde
Lüdinghausen:
Gerhard
Barten
(Lüdinghausen),
Dr.
lic.
Kuhl
(Nordkirchen), Vieler (Olfen) und Ohlenburg (Ascheberg). Es folgten neben
vielen Sendener Bürgerinnen und Bürgern, Bürgermeister Schmauck und
Gemeindedirektor Dr. Bispinck. Die
Schlüsselübergabe erfolgte vom Architekten letztendlich an den Bezirkspfarrer für Senden, Horst Ohlenburg. Landeskirchenrat Nockemann übergab
dann das Gotteshaus in einem Festgottesdienst, begleitet vom Posaunenund Kirchenchor, seiner Bestimmung.
Die Kapelle kostete damals 49.000
DM. Das sakrale Mobiliar wie Altar mit
Leuchtern, Kanzel, Kreuz und Taufbecken erinnert die Gemeinde noch heute an die Ausstattung der ehemaligen
Friedenskapelle. 1958 wurde aus
Spendengeldern die in Münster gegossene Glocke mit der Inschrift „Meinen
Frieden gebe ich Euch!“ (Joh. 14,27)
angeschafft. Dreizehn Jahre musste
die Gemeinde damals auf eine eigene
Orgel warten. Die Orgelbaufirma Ott in
Göttingen baute sie 1967 auf der Em8
Unterm Kirchturm
pore in die Dachschräge ein. Sie tut
noch heute als „ökumenischer Beitrag“
im Kirchenschiff der St. Laurentiuskirche ihren Dienst.
Die junge Gemeinde machte es erforderlich, dass über dem Gemeinderaum 1978/79 im Dachgeschoss überwiegend in Eigenleistung ein Raum für
die Jugendarbeit ausgebaut wurde.
Die ursprünglich eingebaute
„Luftheizung“ wurde in den 80er Jahren durch eine moderne Zentralheizung ersetzt. 1988 wurden nach 35
Jahren dann auch die Fenster erneuert. Die Gemeinde in Senden gehörte
dann ab 1967 zur selbstständig gewordenen Kirchengemeinde Ascheberg,
bevor sie am 1.1.1976 unter Pfarrer
Wilfried Niggeloh eigenständig wurde.
Das rasante Wachstum der Gemeinde
auf 2.500 Gemeindeglieder machte
einen Neubau an der Steverstraße
erforderlich. Am 1. Advent 1992 verabschiedete sich die Gemeinde mit
einem Festgottesdienst aus der Friedenskapelle und zog -wie 1955- mit
einer großen Prozession in das neue
Gemeindezentrum ein.
Text u. Foto: Rüdiger Bausch
9
Unterm Kirchturm
Das Sendener Evangeliar – nun ist es da
Ein Kunstwerk von Vielen
_______________________________________________
Die Bilder gehen in
ein Dialog mit dem
Text – und man
kann die Energie,
die die Künstler
hineingesteckt haben, um den Texten
zuzuhören,
wirklich auch sehen.
Waren Sie schon da
und haben Sie es
sich
angesehen?
Vielleicht hatten Sie
ja schon nach dem
Erntedankgottesdienst
am
11.Oktober 2015 die
Gelegenheit einige
Seiten
des
8kg
schweren, wunderschön gebundenen
Buches zu betrachten. Da war der Andrang natürlich groß
und jeder wollte ein
bisschen was sehen.
Jetzt
steht
das
Evangeliar auf einem Lesepult, so,
dass man es sich in
Ruhe
betrachten
kann und es auf sich
wirken lassen kann.
Die Darstellungen
sind so vielfältig
wie
Menschen!
Von hochkomplexen Kollagen bis
hin zur ehrlichen
Darstellungen,
über
effektvoll
simple Farbkombination bis hin zu in
musikalischer Art
und Weise wiedergegebenen
Texten. Auf jeder Seite erwartet den Betrachter eine kleine Überraschung.
Liest man den Text dazu und betrachtet dann das Bild, entdeckt man aber
diesen angesprochenen Dialog.
Was ist das, was ich sehe? Und warum sieht es so aus? Schöpft der
Künstler aus dem Text oder schöpft
der Text aus dem Künstler?
In dem Evangeliar finden sich ja nun
die Textabschnitte aus den Evangelien, die für die Lesungen im Gottesdienst bestimmt
sind. Geordnet
sind sie auf spezielle Weise –
nach den Festen des Kirchenjahres. Die Texte sind sogenannte Evangelienperikopen.
In unserem Evangeliar befinden sich
sichtbar-gemachte
Auseinandersetzungen. Es ist kein Bilderbuch, es ist
auch nicht nur eine Momentaufnahme
10
Unterm Kirchturm
sprächen, die die Künstler mit dem
Text geführt haben, und blättern Sie
im Sendener Evangeliar.
einzelner Textarbeiten von verschiedenen Personen.
Es ist ein Werk so individuell wie unse-
Text u. Fotos: Katharina Kirschkowski
re Gemeinde – aus vielen Bausteinen
ein Ganzes.
Dabei ist jedes Kunstwerk in dem
Buch für sich gesehen auch absolut
wertvoll! Wie jeder Mensch eben auch.
Es ist wahnsinnig spannend – denn
unser Evangeliar ist heute schon ein
Kunstwerk, welches Menschen in der
Zukunft (die wir schon gar nicht mehr
kennen lernen werden) Teilhaben lassen an unserem privaten Dialog mit
den Texten und mit Gott.
Und was noch wichtiger ist: Es ist
auch ein Werk, welches im „Hier und
Jetzt“ zwischen „Dir und Mir“, „Ihnen
und Uns“ zum Gespräch einladen
kann. Nehmen Sie Teil an den Ge11
Zum Thema
Wir sind nicht allein
_______________________________________________
Spätestens die vielen Asylsuchenden,
die unser Land erreichen, haben uns
deutlich gemacht, dass es mehr als
nur unseren christlichen Glauben gibt,
in dem Menschen „Gott“ suchen und
finden. Wir sind wirklich nicht allein.
Auf eine genauere Anzahl aller Religionen auf der Welt konnten sich die
Wissenschaftler bisher nicht einigen.
Das liegt daran, dass sich oft nicht
genau herausfinden lässt, ob eine
Gruppe von Gläubigen tatsächlich eine
Religion ist, ob es sich um eine Sekte
handelt oder eher nur um eine Gruppe
mit einer bestimmten Einstellung zum
Leben.
in China verbreitet. Das gilt auch für
den Konfuzianismus. Er kommt außerdem in Japan und anderen Ländern
des fernen Ostens vor. Neben den
Weltreligionen
sprechen
Wissenschaftler von rund 30 „größeren“ Religionen. Dazu gehört auch die BahaiReligion. Hinzukommen weitere rund
30 größere Naturreligionen.
Außerdem gibt es mehrere Tausend
kleine und sehr kleine Religionsgruppen und Strömungen.*
Diese Vielfalt hat auch Senden erreicht. Am 30.09.2015 feierten viele
Christen und Menschen aus anderen
Religionen einen interreligiösen Got-
Zu den großen Weltreligionen zählen
alle Experten das Judentum, das
Christentum, den Islam, den Hinduismus und den Buddhismus. Viele rechnen auch noch den Taoismus und den
Konfuzianismus hinzu. Der Taoismus
heißt auch Daoismus und ist vor allem
tesdienst. Die WN berichteten:
„Katholische und Evangelische Christen sowie Menschen unterschiedlicher
Nationalitäten
und
Religionen
(Muslime, Hindus und Yeziden) wirkten bei dieser gemeinsamen Andacht
mit. Auch Flüchtlinge (unter anderem
12
Zum -Thema
Angesichts der vielen neuen religiösen
Überzeugungen, die uns in den nächsten Jahren auch in Deutschland sichtbar begegnen werden, ist es gut zu
wissen, wie diese Menschen denken.
Ein erster Schritt dazu ist es zu wissen, was und wann diese Menschen
ihre wichtigen Feste haben. Denn
auch sie kennen natürlich so etwas,
das mit unserem Kirchenjahr vergleichbar ist.
Das Ministerium für Arbeit, Integration
und Soziales des Landes NordrheinWestfalen hat in Zusammenarbeit mit
der Christlich-Islamische Gesellschaft
einen interreligiösen Kalender veröffentlicht. Für das Jahr 2015 sind dort
die Feste der großen Weltreligionen
verzeichnet.
aus Syrien), die von Veronika Skuplik
und ehrenamtlichen Mitarbeitern der
Flüchtlingshilfe zum Gottesdienst begleitet wurden, nahmen daran teil.
„Für Gott gibt es keine Fremden", sagte Pfarrer Klemens Schneider zu Beginn des Gottesdienstes, der ganz unter dem Zeichen „Mit der Vielfalt leben"
stand und auf das Miteinander und
friedliches Zusammenleben von Deutschen und Migranten mit den verschiedenen Religionen ansprach.
Symbolisch wurde eine Weltkugel auf
den Altar gestellt - als Erinnerung an
die vielen Länder und Völker auf dem
Erdball. Um ihn herum wurde zum Ende des Gottesdienstes Kerzen angezündet, die für alle Nationen standen,
die am Gottesdienst teilnahmen. Nach
dem Gebet der Vereinten Nationen,
den Fürbitten und dem gemeinsam
gesprochenen Vaterunser, bildeten
alle Gottesdienstbesucher eine Menschenkette als Symbol des Friedens.
Das „Lampedusa-Kreuz“ stand als
Symbol für Flucht
und Asyl im Mittelpunkt der Überlegungen von Pfarrer
Benecke.
Dieses
Kreuz wurde von
einem
Schreiner
aus gestrandeten
Schiffsplanken gekenterter
Flüchtlingsboote angefertigt. Es steht damit
als zentrales Symbol für die Spuren des Leids von mehr
als 25000 Menschen, die seit dem
Jahr 2000 bei dem Versuch, Europa
zu erreichen, im Mittelmeer ertrunken
sind.
Uli Kievernagel hat einen Kalender der
Kulturen zusammengestellt. Sie können sich diesen Kalender und auch
über den Newsletter die jeweils aktuellen Einträge zusenden lassen.
kalenderderkulturen.de/index.php
Zu wissen, wann, warum und was unsere neuen Nachbarn feiern, hilft sicherlich, sie auch schneller zu verstehen.
* religionen-entdecken.de/
eure_fragen/wie-viele-religionen-gibtes-auf-der-welt
Hermann Haar
Für Dezember sieht das so aus:
(siehe Seite 14)
13
Zum Thema
14
Zum Thema
2. O Gott, ein’ Tau vom Himmel gieß,
im Tau herab, o Heiland, fließ.
Ihr Wolken, brecht und regnet aus
den König über Jakobs Haus.
5. O klare Sonn, du schöner Stern,
dich wollten wir anschauen gern;
o Sonn, geh auf, ohn deinen Schein
in Finsternis wir alle sein.
3. O Erd, schlag aus, schlag aus, o Erd,
dass Berg und Tal grün alles werd.
O Erd, herfür dies Blümlein bring,
o Heiland, aus der Erden spring.
6. Hier leiden wir die größte Not,
vor Augen steht der ewig Tod.
Ach komm, führ uns mit starker Hand
vom Elend zu dem Vaterland.
4. Wo bleibst du, Trost der ganzen Welt,
darauf sie all ihr Hoffnung stellt?
O komm, ach komm vom höchsten Saal,
komm, tröst uns hier im Jammertal.
7. Da wollen wir all danken dir,
unserm Erlöser, für und für;
da wollen wir all loben dich
zu aller Zeit und ewiglich.
15
Zum Thema
Das Geschenk Gottes
_______________________________________________
Das Geschenk Gottes an uns Menschen ist sein Sohn Jesus. So hören
wir es gerade im Advent und zu Weihnachten in unseren Kirchen.
dann an die Öffentlichkeit trat und von
der Liebe eines gnädigen Gottes und
dessen kommenden Reich sprach,
haben ihn ein Teil der Menschen dafür
geliebt, andere aber auch gehasst. Einige gingen so weit,
dass sie ihm seine göttliche Mission absprachen und seine Wunderheiligungen damit erklärten,
dass er den Teufel mit Beelzebub
austriebe.
Als sie seiner dann endlich durch
Verrat habhaft wurden, haben sie
ihn gekreuzigt. Sie meinten, er
sei nun nicht nur mundtot, sondern wirklich ganz vernichtet und
würde sie nicht mehr stören.
Auch
einige,
die
vorher
„Hosianna dem Sohne Davids!“
gerufen hatten, waren bei den
Gaffern an seinem Leidensweg
hin zu Golgatha.
Soweit die Geschichte dieses
Geschenkes Gottes an uns im
damaligen
Palästina.
Damit
scheint die Geschichte der Menschen mit diesem Jesus ein Ende
gefunden zu haben. Wenn das
das Geschenk Gottes an uns sein
soll, dann wären sicherlich viele
lieber unbeschenkt geblieben.
Aber es gibt neben dieser Geschichte Jesu mit den Menschen
auch eine Geschichte Gottes mit
diesem Jesus.
Und die geht weiter und endet sehr
anders. „Gott hat ihn nicht im Tode
gelassen, sondern auferweckt.“ Gott
hat gezeigt, dass Tod, Not und Ver-
Jesus, geboren in einem unscheinbaren Stall irgendwo in Palästina, aufgewachsen und erwachsen geworden in
einer Zimmermannsfamilie, ohne dass
man groß Notiz von ihm nahm. Als er
16
Zum Thema
gänglichkeit nicht das letzte Wort über
uns sind. Gott vergisst uns nicht. Wir
werden in einer verwandelten Welt als
neue Menschen leben. Wie das auch
immer aussehen mag.
Die Geschichte Jesu und Gottes mit
uns geht eben nicht auf Golgatha zu
Ende. Die Geschichte Jesu und Gottes
mit uns geht weiter in unserem Alltag
und darüber hinaus.
Wer erfahren hat, dass dies Geschenk
der Auferstehung auch ihm gilt, der ist
reichlich mit diesem Jesus beschenkt. Denn die verwandelte
Welt beschreibt der Seher Johannes in seiner Offenbarung so:
Gott wird bei ihnen wohnen, und
sie werden sein Volk sein, und er
selbst, Gott mit ihnen, wird ihr
Gott sein; und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr
sein, noch Leid noch Geschrei
noch Schmerz wird mehr sein;
denn das Erste ist vergangen.
Darum soll Weihnachten werden
unter uns. Darum ist dieses Kind
das Geschenk Gottes an unser
Leben.
Text: Hermann Haar
Bild: Hans Georg Leiendecker
17
Zum Thema
Das Paket des lieben Gottes
_______________________________________________
Nehmt eure Stühle und eure Teegläser mit hier hinten an den Ofen und
vergesst den Rum nicht. Es ist gut, es
warm zu haben, wen man von der Kälte erzählt.
Manche Leute, vor allem eine gewisse
Sorte Männer, die etwas gegen Sentimentalität hat, haben eine starke Aversion gegen Weihnachten. Aber zumindest ein Weihnachten in meinem Leben ist bei mir wirklich in bester Erinnerung. Das war der Weihnachtsabend 1908 in Chicago.
Ich war anfangs November nach Chicago gekommen, und man sagte mir
sofort, als ich mich nach der allgemeinen Lage erkundigte, es würde der
härteste Winter werden, den diese ohnehin genügend unangenehme Stadt
zustande bringen könnte. Als ich fragte, wie es mit den Chancen für einen
Kesselschmied stünde, sagte man mir,
Kesselschmiede hätten keine Chance,
und als ich eine halbwegs mögliche
Schlafstelle suchte, war alles zu teuer
für mich. Und das erfuhren in diesem
Winter 1908 viele in Chicago, aus allen Berufen.
Und der Wind wehte scheußlich vom
Michigan-See herüber durch den ganzen Dezember, und gegen Ende des
Monats schlossen auch noch eine Reihe großer Fleischpackereien ihren Betrieb und warfen eine ganze Flut von
Arbeitslosen auf die kalten Straßen.
Wir trabten die ganzen Tage durch
sämtliche Stadtviertel und suchten verzweifelt nach etwas Arbeit und waren
froh, wenn wir am Abend in einem winzigen, mit erschöpften Leuten angefüll18
ten Lokal im Schlachthofviertel unterkommen konnten. Dort hatten wir es
wenigstens warm und konnten ruhig
sitzen. Und wir saßen, so lange es irgend ging, mit einem Glas Whisky,
und wir sparten alles den Tag über auf
dieses eine Glas Whisky, in das noch
Wärme, Lärm und Kameraden mit einbegriffen waren, all das, was es an
Hoffnung für uns noch gab.
Dort saßen wir auch am Weihnachtsabend dieses Jahres, und das Lokal
war noch überfüllter als gewöhnlich
und der Whisky noch wässeriger und
das Publikum noch verzweifelter. Es
ist einleuchtend, dass weder das Publikum noch der Wirt in Feststimmung
geraten, wenn das ganze Problem der
Gäste darin besteht, mit einem Glas
eine ganze Nacht auszureichen, und
das ganze Problem des Wirtes, diejenigen hinauszubringen, die leere Gläser vor sich stehen hatten.
Aber gegen zehn Uhr kamen zwei,
drei Burschen herein, die, der Teufel
mochte wissen woher, ein paar Dollars
in der Tasche hatten, und die luden,
weil es doch eben Weihnachten war
und Sentimentalität in der Luft lag, das
ganze Publikum ein, ein paar Extragläser zu leeren. fünf Minuten darauf war
das ganze Lokal nicht wiederzuerkennen.
Alle holten sich frischen Whisky (und
passten nun ungeheuer genau darauf
auf, dass ganz korrekt eingeschenkt
wurde), die Tische wurden zusammengerückt, und ein verfroren aussehendes Mädchen wurde gebeten, einen
Cakewalk zu tanzen, wobei sämtliche
Zum Thema
ges Taschenmesser, damit es wenigstens die Schicht Puder vom vergangenen Jahr abkratzen könnte.
Alle diese Geschenke wurden von den
Anwesenden, vielleicht nur die Beschenkten ausgenommen, mit herausforderndem Beifall bedacht. Und dann
kam der Hauptspaß.
Es war nämlich unter uns ein Mann,
der musste einen schwachen Punkt
haben. Er saß jeden Abend da, und
Leute, die sich auf dergleichen verstanden, glaubten mit Sicherheit be-
Festteilnehmer mit den Händen den
Takt klatschten. Aber was soll ich sagen, der Teufel mochte seine schwarze Hand im Spiel haben, es kam keine
reche Stimmung auf.
Ja, geradezu von Anfang an nahm die
Veranstaltung einen direkt bösartigen
Charakter an. ich denke, es war der
Zwang, sich beschenken lassen zu
müssen, der alle so aufreizte. Die
Spender dieser Weihnachtsstimmung
wurden nicht mit freundlichen Augen
betrachtet. Schon nach den ersten
Gläsern des gestifteten Whiskys wurde der Plan gefasst,
eine
regelrechte
Weihnachtsbescherung, sozusagen ein
Unternehmen größeren Stils, vorzunehmen.
Da ein Überfluss an
Geschenkartikeln
nicht
vorhanden
war, wollte man sich
weniger an direkt
wertvolle und mehr
an solche Geschenke halten, die für die
zu Beschenkenden
passend waren und vielleicht sogar einen tieferen Sinn ergaben.
So schenkten wir dem Wirt einen Kübel mit schmutzigem Schneewasser
von draußen, wo es davon gerade genug gab, damit er mit seinem alten
Whisky noch ins neue Jahr hinein ausreichte. Dem Kellner schenkten wir eine alte, erbrochene Konservenbüchse,
damit er wenigstens ein anständiges
Servicestück hätte, und einem zum
Lokal gehörigen Mädchen ein scharti-
haupten zu können, dass er, so gleichgültig er sich auch geben mochte, eine
gewisse, unüberwindliche Scheu vor
allem, was mit der Polizei zusammenhing, haben musste. Aber jeder
Mensch konnte sehen, dass er in keiner guten Haut steckte.
Für diesen Mann dachten wir uns etwas ganz Besonderes aus. Aus einem
alten Adressbuch rissen wir mit Erlaubnis des Wirtes drei Seiten aus, auf
denen lauter Polizeiwachen standen,
19
Zum Thema
schlugen sie sorgfältig in eine Zeitung
und überreichten das Paket unserm
Mann.
Es trat eine große Stille ein, als wir es
überreichten. Der Mann nahm zögernd
das Paket in die Hand und sah uns mit
einem etwas kalkigen Lächeln von unten herauf an. Ich merkte, wie er mit
den Fingern das Paket anfühlte, um
schon vor dem Öffnen festzustellen,
was darin sein könnte. Aber dann
machte er es rasch auf.
Und nun geschah etwas sehr Merkwürdiges. Der Man nestelte eben an
der Schnur, mit der das Geschenk"
verschnürt war, als sein Blick, scheinbar abwesend, auf das Zeitungsblatt
fiel, in das die interessanten Adressbuchblätter geschlagen waren. Aber
da war sein Blick schon nicht mehr abwesend. Sein ganzer dünner Körper
(er war sehr lang) krümmte sich sozusagen um das Zeitungsblatt zusammen, er bückte sein Gesicht tief darauf
herunter und las. Niemals, weder vornoch nachher, habe ich je einen Menschen so lesen sehen. Er verschlang
das, was er las, einfach. Und dann
schaute er auf. Und wieder hatte ich
niemals, weder
vor- noch nachher, einen Mann
so
strahlend
schauen sehen
wir diesen Mann.
Da lese ich eben
in der Zeitung",
sagte er mit einer verrosteten
mühsam ruhigen
Stimme, die in
lächerlichem Gegensatz zu sei-
nem strahlenden Gesicht stand, dass
die ganze Sache einfach schon lang
aufgeklärt ist. Jedermann in Ohio
weiß, dass ich mit der ganzen Sache
nicht das Geringste zu tun hatte." Und
dann lachte er.
Und wir alle, die erstaunt dabei standen und etwas ganz anderes erwartet
hatten und fast nur begriffen, dass der
Mann unter irgendeiner Beschuldigung
gestanden und inzwischen, wie er
eben aus dem Zeitungsblatt erfahren
hatte, rehabilitiert worden war, fingen
plötzlich an, aus vollem Halse und fast
aus dem Herzen mitzulachen, und
dadurch kam ein großer Schwung in
unsere Veranstaltung, die gewisse Bitterkeit war überhaupt vergessen, und
es wurde ein ausgezeichnetes Weihnachten, das bis zum morgen dauerte
und alle befriedigte.
Und bei dieser allgemeinen Befriedigung spielte es natürlich gar keine
Rolle mehr, dass dieses Zeitungsblatt
nicht wir ausgesucht hatten, sondern
Gott.
Betrhold Brecht
Bearbeitung: Hemann Haar
20
Kindergarten
St. Martin im Kindergarten Erlengrund
_______________________________________________
St. Martin in Kindergarten
Erlengrund
Am 10.11.15 fand im Familienzentrum wieder das alljährliche Martinsfest statt.
Trotz etwas Regen war die
Stimmung gut.
Mit Unterstützung des Posaunenchors der Evangelischen Kirchengemeinde haben alle Anwesenden bekannte Martinslieder gesunden.
Ein großes Dankeschön an
die Sendener Feuerwehr, die
uns auch in diesem Jahr wieder mit
Licht und Strom unterstützt hat.
Die Vorschulkinder haben einen tollen
Lichtertanz aufgeführt. Als Höhepunkt
sind leuchtende Luftballons in den
Himmel geschwebt. Am Kindergarten
gab es noch Brezel, Kakao und Glühwein und alle waren zufrieden und
freuen sich auf das nächste Fest.
Text u. Bilder: Birgit Rott
21
Zum Thema
Die Feste feiern, wie sie fallen 2
_______________________________________________
dienst mit Weihnachtsliedersingen.
Am 24.12. findet um 23 Uhr auch wieder eine Christmette statt. Alle Eltern
haben Wünsche und Träume, wenn sie
an der Wiege ihrer Kinder sitzen. Was
mögen sich Maria und Joseph an der
Krippe über das Leben ihres Kindes,
Jesus, gedacht haben? Und was ist
dann daraus geworden? Diese Überlegungen werden die Christmette mit bestimmen.
Der fröhlichste Teil des Kirchenjahres
liegt vielleicht zu seinem Beginn, in der
besinnlichen Advents- und der beschwingten Weihnachtszeit. Gekennzeichnet vom Licht vieler Kerzen, von
hoffnungs- und erwartungsvollen Liedern, beginnt das neue Kirchenjahr.
Zum dritten Mal wollen die Gemeinden
St. Laurentius und unsere Friedenskirche mit einem gemeinsamen Gottesdienst in beiden Kirchen den Advent
beginnen. „Gemeinsam auf dem Weg“
ist das Motto dieser Veranstaltung am
29.Nov. 2015
- Beginn /Treffen: 17.00h in der Laurentiuskirche.
- Gemeinsamer Gang der ganzen
Gemeinde
zum
Brunnen
(Herrenstraße): Dort Gesang.
- Gang zur Ev. Kirche: Dort Abschluss und auch ein Kirchcafé.
In den beiden vergangenen Jahren
war dies ein schöner gemeinsamer
Einstieg in das neue Kirchenjahr und
auch ein für Senden sichtbares ökumenisches Feiern beider Kirchen.
Im Advent finden dann wieder jeweils
am Mittwoch um 19 Uhr die meditativen Andachten statt. Auch hier werden
die Erfahrung und das Erlebnis von
Advent im Mittelpunkt der Treffen stehen. Alle, die Freude an solchen Formen der gemeinsamen Andacht haben, sind herzlich eingeladen.
Das Kirchenjahr ist also so bunt, wie
die Advents- und Weihnachtszeit.
Nicht immer hell und strahlend, aber
so ist unser Leben auch. Gemischt mit
Erfahrungen von Freude und Leid,
Glück und Trauer. Wer das Kirchenjahr einmal verfolgen will, kann dies
auf diesen Internetseiten tun:
festjahr.de, daskirchenjahr.de,
kath.de/Kirchenjahr
Heinz-Hermann Haar
An den Weihnachtstagen selbst finden
dann die bekannten Gottesdienste
statt. Eingeleitet wird die Weihnachtsgottesdienstreihe in diesem Jahr am
20.12. mit dem Kurz- und Kleingottes22
Unterm Kirchturm
den Gottesdiensten abgekündigt, auf
der Internetseite der Gemeinde angezeigt und im Newsletter noch einmal
aufgeführt.
Alle vier Jahre stehen die Presbyterien, die Leitungsgremien der örtlichen
Kirchengemeinden, zur Wahl.
Am 14.Februar 2016 wird dies in
Westfalen wieder der Fall sein. In unserer Gemeinde sind 8 Gemeindeglieder in dieses entscheidende Gremium
unserer Gemeinde zu wählen.
Es wäre schön, wenn Sie an den Wahlen teilnehmen würden, damit dieses
gemeindeleitende Gremium mit einem
großen Vertrauensvorschuss an die
Arbeit gehen kann.
Den Einstieg zu diesem Wahlverfahren setzte die Gemeindeversammlung
am 10.11.2015. Wahlvorschläge konnten bis zum 21.11.2015 abgegeben
werden. Diese Vorschläge mussten
von fünf Gemeindegliedern unterzeichnet werden.
Sollten Sie Fragen zur Arbeit im jetzigen Presbyterium oder Anregungen
für die Mitglieder haben, wenden Sie
sich einfach an einen von uns.
Sprechen Sie uns im Gottesdienst an
oder erfragen Sie unsere Kontaktdaten
bei Frau Kirschkowski im Gemeindebüro.
Alle Termine und rechtlichen Vorgaben finden Sie auf der Seite der Evangelischen Kirche von Westfalen unter
dieser Adresse: kirchenwahl2016.de
Hermann Haar
Eine Arbeitshilfe „Recht und Organisation“ zur Kirchenwahl 2016 finden Sie
unter dieser Adresse:
kirchenwahl2016.de/fileadmin/mcs/
kirchenwahl/2016/dokumente/
Kirchenwahl_2016_Recht_und_Organisation_
web.pdf
Alle wichtigen Termine werden auch in
23
Amtshandlungen
26.09.2015
Lina Anna Schall
103 Jahre
Taufen
20.09.2015
Lena Wagner
01.10.2015
Erna Kohllöffel
96 Jahre
27.09.2015
Alina Lorer
Luis Lorer
Sophie Bettig
19.10.2015
Elke Rehnert
63 Jahre
23.10.2015
Melina Risch
17 Jahre
27.10.2015
Renate Baumann
68 Jahre
Trauungen
10.10.2015
Olga Stiwing u.
Waldemar Stiwing
28.10.2015
Helma Bewernick
76 Jahre
Bestattungen
25.08.2015
Erwin Schötz
91 Jahre
Goldhochzeit
16.09.2015
Antje-Marie Archipow u.
Gerhard Archipow
18.09.2015
Helmut Weiss
60 Jahre
19.09.2015
Leni Larsen-Westhoff
65 Jahre
Aus Datenschutzrechtlichen Gründen
werden an dieser Stelle im Internet
keine Namen veröffentlicht.
25.09.2015
Erika Bordewick
73 Jahre
24
Aktuelles aus der EKD
Herz statt Hetze
_______________________________________________
Unter dem Motto "Herz statt Hetze" hat
am Montag (19.10.15) ein Bündnis von
Parteien, Gewerkschaften, Kirchen,
Vereinen und Initiativen mit einem
Sternmarsch in die Dresdner Innenstadt gegen die islamfeindliche PegidaBewegung demonstriert (Foto vor dem
Bahnhof Dresden-Neustadt). Vor einem Jahr, am 20.10.2014, hatte das
Bündnis "Patriotische Europaer gegen
die Islamisierung des Abendlandes
(Pegida)" in Dresden eine erste Demonstrationen gegen eine aus ihrer
Sicht verfehlte Einwanderungs- und
Asylpolitik Deutschlands und Europas
veranstaltet.
Zum Jahrestag erwartet die sächsische
Polizei am Montag in Dresden Zehntausende Anhänger bei einer Kundgebung mit dem vorbestraften PegidaChef Lutz Bachmann.
Gemeindebriefinfo
Magazin für Öffentlichkeitsarbeit
Matthias Schumann20.10.2015
25
Geburtstage
An dieser Stelle entschuldig sich die
Redaktion bei allen Gemeindemitgliedern, die im November ihren Geburtstag gefeiert haben.
Durch ein Versehen sind diese nicht
im Gemeindebrief abgedruckt worden.
Wir gratulieren Ihnen an dieser Stelle
ganz herzlich nachträglich zu Ihrem
Geburtstag.
16.12., Michael Medam 70 J.
17.12., Polina Frei 83 J.
17.12., Günter Göke 82 J.
17.12., Siegfried Hartelt 79 J.
18.12., Gudrun Bornemann 71 J.
18.12., Heidrun Holthausen 71 J.
18.12., Elisabeth Kerklau 84 J.
18.12., Elja Leider 88 J.
18.12., Paul Putzka 83 J.
19.12., Diethelm Heinze 73 J.
20.12., Waltraud Mai 77 J.
20.12., Gerda Wernik 76 J.
21.12., Brigitta Grünke 91 J.
22.12., Klaus Besser 79 J.
22.12., Rosemarie Nolle 75 J.
23.12., Elisabeth Klawohn 87 J.
24.12., Rita Hartwig 80 J.
25.12., Margarete von Darl 91 J.
25.12., Doris-Christl Goldmann 77 J.
26.12., Irmgard Borowsky 94 J.
26.12., Mathilde Pörschke 80 J.
28.12., Tatjana Dreiling 85 J.
29.12., Maria Heier 84 J.
29.12., Erika Hirsch 87 J.
29.12., Helga Siebert 81 J.
30.12., Ruth Erben 84 J.
31.12., Alfred Gutowski 86 J.
Dezember
01.12., Marie Pexa 80 J.
01.12., Jürgen Schirrmacher 74 J.
03.12., Eduard Arnhold 77 J.
03.12., Detlef Hans 77 J.
06.12., Waldemar Demske 80 J.
06.12., Hans-Joachim Hartwig 76 J.
06.12., Renate Simon 73 J.
07.12., David Heier 85 J.
07.12., Rainer Pohling 71 J.
07.12., Rolf-Dieter Theisen 72 J.
09.12., Dagmar Drewes 78 J.
09.12., Wilhelm Hille 92 J.
09.12., Bodo Pausch 74 J.
11.12., Jürgen Janning 76 J.
11.12., Hans-Otto Kramer 70 J.
12.12., Helmut Höfener 81 J.
13.12., Gerda Richter 88 J.
14.12., Edith Tekaat 80 J.
15.12., Herbert Arens 84 J.
15.12., Valentina Brenno 88 J.
15.12., Willi Costabel 70 J.
Januar
02.01., Heddi Többen 79 J.
03.01., Friedrich Kornblum 74 J.
03.01., Beate Niehues 72 J.
03.01., Renate Ogasa 81 J.
05.01., Herbert Esche 94 J.
05.01., Rolf Müller 71 J.
05.01., Else Reick 97 J.
06.01., Ina Grund 73 J.
06.01., Christel Westen 70 J.
08.01., Emma Büscher 86 J.
08.01., Johanne Juckel 99 J.
09.01., Helmut Preuß 79 J.
09.01., Heiner Pröhl 71 J.
10.01., Klara Kotow 77 J.
26
Geburtstage
12.01., Udo Lieneweg 76 J.
13.01., Emmi Lepach 94 J.
14.01., Elisabeth Hirsch 100 J.
16.01., Reinhold Hase 85 J.
17.01., Dora Adam 90 J.
18.01., Klaus-Dieter Lück 79 J.
20.01., Helga Moll 74 J.
20.01., Erna Zenke 73 J.
21.01., Ruth Graupner 84 J.
22.01., Horst Moll 73 J.
23.01., Heinrich Lüdeke 79 J.
23.01., Klaus Schwarzwald 88 J.
24.01., Jakob Risch 92 J.
25.01., Emma Berger 81 J.
26.01., Erich Beier 79 J.
26.01., Reinhard Schoen 76 J.
26.01., Anna Wiens 78 J.
28.01., Sigrid Viering 75 J.
29.01., Friedrich Hindemith 85 J.
29.01., Maria Lamok 85 J.
30.01., Friedrich Wiegand 75 J.
17.02., Roswitha Falke 73 J.
17.02., Klara Stiwing 88 J.
18.02., Max Bismar 102 J.
18.02., Herbert Martens 77 J.
19.02., Paulina Arnhold 75 J.
19.02., Heinz Siewert 81 J.
20.02., Marion Leyk 71 J.
21.02., Helma Auzins 72 J.
21.02., Herold Fischer 91 J.
21.02., Friedemann Pfeifer 79 J.
21.02., Rosa Schulz 85 J.
21.02., Ursula Wenzewski 82 J.
22.02., Ingeborg Bremer 79 J.
22.02., Christel Bressau 76 J.
22.02., Heinrich Hübert 90 J.
23.02., Alexander Johannes 70 J.
Aus Datenschutzrechtlichen Gründen
werden an dieser Stelle im Internet
keine Namen veröffentlicht.
Februar
02.02., Ingrid Hasekamp 72 J.
02.02., Horst Jaeger 82 J.
02.02., Maria Ratzkowski 89 J.
03.02., Erich Müller 81 J.
05.02., Dmitri Kotow 72 J.
05.02., Roland Rädisch 75 J.
07.02., Ingrid Herter 75 J.
08.02., Gisela Schürmann 76 J.
09.02., Friedhelm Drüppel 75 J.
09.02., Klaus Gottwald 72 J.
11.02., Horst Bronny 82 J.
11.02., Gerhard Räther 91 J.
13.02., Anna Burger 89 J.
13.02., Friedgard Janning 73 J.
13.02., Herbert Olschner 77 J.
16.02., Stefan Drews 78 J.
16.02., Klaus-Jürgen Kröber 76 J.
16.02., Gerhard Schüttpelz 87 J.
16.02., Christa Zerres 70 J.
Wir gratulieren allen Gemeindegliedern und wünschen alles Gute und
Gottes Segen.
Im Namen der Evangelischen
Kirchengemeinde Senden
27
Jugendarbeit
Café Clatsch:
Schülercafe
Wo?
Kath. Pfarrheim St. Laurentius,
Laurentiusplatz
Für wen?
Schüler ab 16 Jahren
Wann?
Montag: 10.00 – 14.00 Uhr
Dienstag: 10.00 – 14.00 Uhr
Mittwoch: 10.00 – 14.00 Uhr
Donnerstag: 10.00 – 14.00 Uhr
Seit einigen Jahren gestaltet der Ökumenische Jugendtreff Senden e.V. die
gesamte Offene Jugendarbeit in Senden, Bösensell und Ottmarsbocholt.
In dieser Zeit wurden die Angebote für
Kinder und Jugendliche kontinuierlich
ausgebaut.
Die aktuellen Angebote umfassen:
Leitung:
Holger Rehring
Clatsch Büro:
02597 692858
[email protected]
_______________________________
KUBUZ:
Kunterbuntes
Zentrum
Wo?
Ev. Gemeindezentrum, Steverstr. 3
Für wen?
Kinder im Grundschulalter
Wann?
Dienstag: 15.00 – 18.00 Uhr
Donnerstag: 15.00 – 18.00 Uhr
Freitag: 15.00 – 18.00 Uhr
Jugendtreff
Bösensell:
Hang Loose
Wo?
Bahnhofstr. 3, im Keller der
Grundschule Bösensell
Für wen:
Jugendliche von 9 – 18 Jahren
Wann:
Leitung:
Bettina Langenfeld
KUBUZ Büro
02597 691634
Kindertreff
02597 692326
[email protected]
_______________________________
Montag, Mittwoch u. Freitag:
16.00 – 19.00 Uhr
Leitung: Lea Teuwen
_______________________________
28
Jugendarbeit
Freitag: 15.00 – 20.00 Uhr
Sonntag: 1x im Monat 17.00 – 19.30 Uhr
MIA:
Mädchen
In
Aktion
Wo?
Im Mädchenbüro des
Pfarrheims St. Laurentius
Für wen?
Mädchen ab 11 Jahren
Wann?
Donnerstag: 17.00 – 19.00 Uhr
Leitung:
Nicole Konhäuser
Vivo Büro:
02597 693670
0152 56362034
[email protected]
_______________________________
Aufsuchende
Jugendarbeit
Leitung:
Lea Teuwen
0151 20629554
[email protected]
_______________________________
Wo?
Büro im Jugendzentrum Vivo
Für wen:
Jugendliche von 12 – 27 Jahren
Leitung:
Jan-Carl Rust
Vivo Büro:
02597 693670
0176 68280655
[email protected]
_______________________________
Jugendzentrum
Vivo
Wo?
Hiddingseller Str. 27
Für wen? Jugendliche von 12 – 18 J.
Wann?
Jugendberatung
Montag: 15.00 – 17.00 Uhr
Mittwoch: 15.00 – 17.00 Uhr
Offener Treff
Montag: 16.00 – 20.00 Uhr
Dienstag: 15.00 – 19.00 Uhr
Mittwoch: 15.00 – 19.00 Uhr
Donnerstag: 16.00 – 19.00 Uhr
29
Untern Kirchturm
19. Sendener Orgelherbst
_______________________________________________
das gleichzeitige akustische Klangerlebnis der E-Hammondorgel mit der
Begleitung durch das Schlagzeug begeisterte die Zuhörer.
Das buntgefärbte Laub an den Bäumen erfreute im Herbst unsere Augen
und ebenso begeisterte der bunte
Strauß an Kompositionen die Sinne
der Freunde des „Sendener Orgelherbstes“.
Diese Konzertreihe fand zum 19. Mal
statt und es gelang auch für diese
Konzertabende, wieder sechs erstklassige Musikerinnen und Musiker zu gewinnen.
Hans-Martin Limberg
Wolfgang Schwering
Den Anfang machte der Domorganist
aus Xanten, Wolfgang Schwering. Seine virtuose Vielfalt auf den Manualen
und Pedalen umfasste Komponisten
von Bach bis Planyavsky. Besonders
erfreut waren alle Anwesenden, dass
sein in Senden lebender Lehrer, Prof.
Heino Schubert, dem Konzert beiwohnen konnte. Die Freunde zeitgenössischer Orgelmusik kamen bei den
„Dancing Pipes“ auf ihre Kosten.
Jochen Welle
Das dritte Konzert gestaltete der Organist
von St. Joseph in Münster, Dr. Winfried
Müller. Sein Repertoir selten gespielter
Werke und die Variationskunst ließ die
Herzen des klassischen Orgelspiels höher
schlagen. Die hauskonzertähnliche Atmosphäre dieses Abends erhielt durch die
humorvollen Erläuterungen des Konzertanten noch eine zusätzliche Würze.
Hans-Martin Limberg (Orgel) und Jochen Welle (Schlagzeug) bildeten ein
außergewöhnliches Duo. Nicht nur,
dass die Noeske-Orgel im Konzertraum zum Klingen kam, nein, auch
30
Untern Kirchturm
Dr. Winfried Müller
Einen beindruckenden Schlusspunkt
der diesjährigen Konzertreihe gestalteten die schon mehrmals in Senden
aufgetretenen Künstler Brigitte Langnickel-Köhler (Harfe) und Reinhard
Langnickel (Klavier) aus Warendorf.
Beide Instrumente erklangen mit Kompositionen
von
der
Klassik
(Beethoven) bis hin zur spanischen
Musik (Turina) des 20. Jh. Das zu Gehör gebrachte Temperament dieser
Musikepochen durch die verschiedenen Künstler war auch in diesem Jahr
für alle Musikliebhaber ein Genuss.
Der Förderverein der Ev. Kirchengemeinde betrachtet das rege Interesse
als Auftrag, auch im nächsten Jahr
einen Orgelherbst anzubieten, und das
dann schon zum 20. Mal!
Text u. Fotos: Rüdiger Bausch
Brigitte Langnickel-Köhler
Reinhard Langnickel
31
Gemeindegruppen
Auf Schalke
„Frauen am Morgen“ im Stadion
_______________________________________________
erzählte von vielen Eheschließungen
und Taufen dort.
Am Dienstag, dem 29. September fuhren die 'Frauen am Morgen' mit Pfarrer Benecke zur Besichtigung der Veltins-Arena-Schalke.
Der dort zuständige Pfarrer, ErnstMartin Barth, führte die Gruppe zwei
Stunden durch das Stadion.
Von dem ein-und ausfahrbaren Rasen,
über den VIP Bereich bis in den Spielerbereich durfte die Gruppe alles bestaunen.
Zum Ende der sehr interessanten Führung hielt die Gruppe eine kleine Andacht in der kleinen ökumenischen
Kapelle, die genau gegenüber dem
Spielertunnel liegt.
Der Ausflug "Auf Schalke" endete mit
einem Mittagessen in der nahegelegenen Vereinsgaststätte
"Charly's Schalker".
Text u. Fotos: Uschi Essmann
Pfarrer Barth erklärte unter vielen anderen Details, warum es in diesem
Fußballstadion eine Kapelle gibt, und
32
Veranstaltungshinweise
ADVENSSAMMLUNG
28.11. bis 19.12.2015
Spendenkonto:
Ev. Kirchengemeinde Senden
Bank für Kirche u. Diakonie
IBAN: DE32 3506 0190 0000 5353 54
BIC: GENODEDKD
Stichwort:
1780 Diakoniesammlung
Samstag,
5. Dezember 2015
19.30 Uhr
Bitte zahlen Sie Ihre Spende nur auf
das oben genannte Spendenkonto
ein oder verwenden Sie für Ihre Spende die in der Kirche ausliegenden
Spendentüten.
Wenn Sie eine Spendenquittung wünschen, geben Sie bitte bei der Überweisung Name und Anschrift an oder
schreiben Sie Name und Anschrift auf
die Spendentüte.
Vielen Dank
Ihre Evangelische Kirchengemeinde
Friedenskirche in Senden
Steverstraße 5
48308 Senden
www.wirsindmoerethanwords.de
www.senden.ekvw.de
33
Veranstaltungshinweise
Gepäck und Personen werden vom
Verwalter in einem Motorboot zur Insel
gebracht
Unserer Gruppe stehen 4 Jollen, eine
davon mit Motor zur Verfügung. Ein
Motorbootzulassung wird nicht gebraucht.
Der nächst größere Ort ist Kruså und
liegt 6 Km vom Gruppenhaus entfernt.
Weitere größere Orte in der Umgebung sind Rinkenaes ( 6,5 km), Flensburg in Deutschland (18 km) und Sønderborg (24 km).
Auf dem knapp 4 Hektar großen
Grundstück findet man viel Wald, eine
große Spielwiese, das Gruppenhaus
und natürlich den Ostseestrand.
Text u. Fotos: Efter Reisen
Reif für die Insel ?
- Wir bringen dich hin!
Die Sommerfreizeit 2016 geht diesmal
auf die Dänische Insel „Lille Okseø“ Kleine Okseninsel.
Das Gruppenhaus Lille Okseø liegt
direkt hinter der deutschen Grenze in
der Flensborger Fjorde in Alleinlage
auf einer kleinen Insel die mit Bäumen
bewachsen ist.
Die 38.000 qm große Insel heißt Okseninsel und hat dem Haus den Namen gegeben.
Auf der Insel befindet sich als einziges
Gebäude unsere Gruppenunterkunft –
Insel-Feeling pur und unübertroffen.
Anmeldeformulare im Gemeindebüro abholen oder per Mail unter
„[email protected]“ anfordern.
34
Veranstaltungshinweise
Einladung zur Marktkirche
in St. Laurentius
Gospelkonzert
13.12.2015, 18 Uhr
Ev. Friedenskirche
Lassen Sie sich in die
„Country Church“
entführen
Seit Advent 2014 gibt es dies Angebot, im großen Kirchraum von St. Laurentius Ruhe und Anregung zu finden.
Ausgewählte Texte der christlichen
Tradition und Gebete laden dazu ein,
bei meditativer Musik sich Zeit für sich
und seine Seele zu nehmen. Jeden 1.
Markttag im Monat zwischen 10 Uhr
und 12 Uhr.
Das jährlich stattfindende Gospelprojekt der „Schwarzen Schafe“ aus
Münster wird bei uns ihr aktuelles Programm „Country Church“ (auf Deutsch
in etwa: „Die kleine Kirche auf dem
Lande“) präsentieren.
Die ca. 35-40 Sängerinnen und Sänger unter der musikalischen Leitung
von Gerrit Tepe haben ein abwechslungsreiches Konzert einstudiert, das
uns sowohl in die amerikanischen
Südstaaten, in die afrikanischen Basisgemeinden als auch in die Kirchen
des europäischen Kontinents entführen wird.
Die Lieder des Abends sind zudem
auf CD erschienen, die für 10€ bei
den Sängerinnen und Sängern erworben werden kann.
Auf einen Eintritt wird – wie immer –
bewusst verzichtet, um eine angemessene Spende am Ausgang wird jedoch gebeten.
Infos auch unter: gods-black-sheep.de
sowie facebook.com/godsblacksheep
_________________________
Seminar über das Lesen
von biblischen Texten
im Gottesdienst.
Das nächste Seminar findet am
Samstag, 30.01.2016
von 9.30 bis 12 Uhr
mit Wilhelm Hoffmeister statt.
Wir werden uns den Text des Evangeliums vom Sonntag, den 31.1. erarbeiten. Dabei stehen die grundsätzlichen
Aspekte dieses Textes im Vordergrund. Das Seminar ist gleichzeitig
konzipiert für frühere und auch neue
Teilnehmer.
35
Veranstaltungshinweise
FRAUEN AM MORGEN
Die ökumenische Gruppe der ‚Frauen
am Morgen’ trifft sich 1x im Monat zu
einem Kreis, in dem das Miteinander
christlich geprägt ist.
Die Frauen verschiedenen Alters lassen sich durch interessante Vorträge
oder Ausflüge inspirieren.
Die Teilnahme ist kostenlos. Weitere
Informationen finden Sie im Schaukasten vor der Ev. Kirche.
Wir treffen uns üblicherweise am letzten Dienstag im Monat im Ev. Gemeindezentrum von 9.30-11.30 Uhr.
Alle interessierten Frauen sind herzlich
willkommen!
EV. FRAUENHILFE
Eingeladen sind alle interessierten
Frauen an jedem 3. Montag im Monat
um 15 Uhr in das Gemeindezentrum
an der Steverstraße 3.
Teamsprecherin:
D. Genkinger, 02597 8149
Unser Programm
für die nächsten Monate
Montag, 14.12.2015
Weihnachtliche Feier
Montag, 18.01.2016
Jahreslosung
Ansprechpartnerin der Gruppe:
Uschi Eßmann, 02597 5615
Montag, 15.02.2016
Vorbereitung für den Weltgebetstag
Unser Programm
für die nächsten Monate
Dienstag, 15.12.2015
„Gebäck, Geschichten u. Gesang“
mit musikalischer Begleitung
Dienstag, 26.01.2016
Jahreslosung
Anke van de Pol referiert
Dienstag, 23.02.2016
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Regelmäßige Veranstaltungen
Konfi-Arbeit
Auskunft erteilt
Frau Bettina Langenfeld
[email protected]
KUBUZ Büro: 02597 691634
Kindertreff: 02597 692326
Pfarrer Stefan Benecke
[email protected]
02597 8360
Betreuungsgruppe für demenziell
erkrankte Menschen
das Projekt Lichtblick in Trägerschaft
des Alexianer Krankenhauses
mittwochs 9.30 Uhr bis 13.00 Uhr
donnerstags 14.45 Uhr bis 18.15 Uhr
Petra Heuermann 02597 6969871
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(In den Schulferien findet kein kirchlicher Unterricht statt.)
Zeit für Stille
Am letzten Mittwoch im Monat
von 20 Uhr bis 21 Uhr im
Meditationsraum.
Ansprechpartnerinnen:
Martina Leistikow, Tel.: 691143
Gertraud Lütkemeyer, Tel.: 7413
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_______________________________
Mittagstisch
dienstags und donnerstags 11.45 Uhr
für Seniorinnen/Senioren u. Alleinstehende
Bitte melden Sie sich am Vortag in der
Zeit von 10.00 bis 11.00 Uhr
unter 02597 8360 an.
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Blockflötenchor „Ad libitum“
montags von 18.00 Uhr bis 19.30 Uhr
Dorothea Helms 0251 518534
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Posaunenchor
Jungbläser
montags 19.15 Uhr bis 19.45 Uhr
Erwachsene
montags 19.45 Uhr bis 21.00 Uhr
Hannelore Fritsche 02597 939303
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Neues (Er)leben – Selbsthilfegruppe
für Krebsbetroffene Frauen
am 1. Montag im Monat 15 Uhr
Irmgard Kaulitz 02591 7993190
_______________________________
Handarbeits– und Bastelgruppe
am 2. u. 4. Montag im Monat 14.30 17 Uhr treffen sich Interessierte zum
Handarbeiten und Basteln.
Gisela Schneider 02597 2860222
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Kirchenchor
mittwochs 19.30 Uhr
Jenny Haecker
Tel. 0176 60869937
E-Mail: [email protected]
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Trommelgruppe „Congaia“
donnerstags 20.00 Uhr bis 21.30 Uhr
Christa Wemmer 02597 1596
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Kinderchor
Zur Zeit nicht.
Geplant ist ein Musical-Projekt im
Rahmen der Kinderbibeltage.
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Und dann war da noch die
38
Inhalt des Gemeindebriefes
auf einen Blick
Seite
Amtshandlungen
Andacht
Aufkreuzen für die Gemeinde
Auf Schalke
Das Geschenk Gottes
Das Paket des lieben Gottes
Das Sendener Evangeliar
Die Feste feiern … 1
Die Feste feiern … 2
Geburtstage
Herz statt Hetze
60 Jahre Friedenskapelle
Gottesdienste
Kinderseite
Seite
24
2
23
32
16
18
10
6
22
26
25
8
4
38
Ökumenischer Jugendtreff
28
Regelmäßige Veranstaltungen 37
19. Sendener Orgelherbst
30
St. Martin im Kindergarten
21
Veranstaltungshinweise
Diakoniesammlung
33
Frauen am Morgen
36
Frauenhilfe
36
GOD`S BLACK SHEEEP 35
Marktkirche
35
MORE THAN WORDS 33
Sommerfreizeit 2016
34
Wir sind nicht allein
12
Zum Titelbild
39
Zum Titelbild:
„Die Geburt des Gekreuzigten“
Ausschnitt aus einer Tonkrippe von
1989 zur 49. Krippenausstellung in
Telgte.
Das Jesuskind trägt eine Dornenkrone. Die Gestaltung ist aus weißem
Ton, hochgebrannt, mit Braunstein
gedunkelt. Höhe 42 cm. Künstlerin:
Gertraud Lütkemeyer
Anmerkung aus der Redaktion:
Liebe Sendener Gemeindeglieder!
Im Gemeindebrief werden regelmäßig die Altersund Ehejubiläen sowie kirchliche Amtshandlungen
von Gemeindegliedern veröffentlicht. Sofern Sie
mit der Veröffentlichung Ihrer Daten nicht einverstanden sind, können Sie Ihren Widerspruch
mündlich, telefonisch oder schriftlich im Gemeindebüro erklären. Wir bitten, diesen Widerspruch möglichst frühzeitig, also vor Redaktionsschluss, zu
erklären, da ansonsten die Berücksichtigung Ihres
Wunsches nicht garantiert werden kann.
Bitte teilen Sie uns auch mit, ob dieser Widerspruch nur einmalig oder dauerhaft zu beachten
ist.
Wurden trotz Widerspruch Daten veröffentlicht, so
ist dies nicht mit Absicht geschehen, und wir bitten
es zu entschuldigen.
In diesem Zusammenhang möchten wir alle Leser
daran erinnern, dass dieser Gemeindebrief von
Menschen für Menschen gemacht wurde. Und
Menschen machen Fehler. Und da wir wissen,
dass es auf der einen Seite die fehlermachenden
Menschen und auf der anderen Seite die Fehlersuchenden Menschen gibt, haben wir, um Letztere
nicht zu enttäuschen, in diesem Gemeindebrief
einige Fehler versteckt. Viel Freude beim Su-
39
Wichtige Anschriften unserer Gemeinde
Pfarrer:
Stefan Benecke
Tel.: 02597 - 690280
Presbyterium:
1. Vorsitzender
2. Vorsitzender
Stefan Benecke
Heiko Seibt
Tel.: 02597 - 690280
Tel.: 02597 - 98617
Gemeindebüro:
P. Kirschkowski, Steverstr. 5 Tel.: 02597 - 8360
Öffnungszeiten:
Fax. 02597 - 690277
dienstags, donnerstags, freitags
10 - 12 Uhr
u. donnerstags nachmittags
15 - 17 Uhr
Hausmeister:
W. Hodelmann
dienstags u. mittwochs
8 - 15 Uhr
freitags 8 - 12 Uhr
E-Mail-Adresse:
[email protected]
Homepage:
www.ev-kirche-senden.de
Tel.: 0157 79872078
(nur zu den Dienstzeiten)
Ev. Kindergarten Erlengrund:
Leiterin:
A. Büchler
Fotos:
s. Text
Tel.: 02597 - 1310
Impressum:
Herausgeber:
Evangelische Kirchengemeinde Senden, Steverstraße 5
48308 Senden
Redaktion:
R. Bausch, S. Benecke, H.-H. Haar ,U. Hans, K. Kirschkowski,
P. Kirschkowski, G. Lütkemeyer
Anschrift der Redaktion:
Steverstraße 548308 Senden, [email protected]
Homepage:
http://www.senden.ekvw.de/
Gestaltung, Layout: Petra Kirschkowski
Druck:
Hermann Kleyer
Raiffeisenstr. 1, 48161 Münster-Roxel
Der Gemeindebrief der Gemeinde Senden erscheint vierteljährlich und wird an alle Gemeindemitglieder verteilt.
Der nächste Gemeindebrief erscheint im Februar 2016 (Redaktionsschluss:30.12.2015)
Titelmotiv: Gertraud Lütkemeyer (s. S. 20)
Auflage: 1.000 Stück
Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.
Die Redaktion behält sich das Recht vor, Artikel zu kürzen.
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