"Der Jude mit dem Hakenkreuz" .. - FLYER BECKHARDT

Mittwoch, 27. April 2016, 18.30 Uhr
Ausstellungseröffnung „Literaturland Rheinhessen - Die
Schau“ mit Rheinhessen Poetry Slam
Aula des Schlossgymnasiums Mainz
Leo-Trepp-Platz 1
Eintritt frei, Einlass ab 18.00 Uhr.
Empfang in der Stadtbibliothek im Anschluss
Kommende Ausstellung
29. April 2016 - 24. September 2016
Literaturland Rheinhessen – Die Schau
Öffnungszeiten der Ausstellung:
Montag bis Mittwoch 10.00 - 18-00 Uhr
Freitag bis Samstag
10.00 - 13.00 Uhr
Bibliotheken der Stadt Mainz
Wissenschaftliche Stadtbibliothek
www.bibliothek.mainz.de
Terminvorschau
Lorenz S. Beckhardt
Der Jude mit dem Hakenkreuz.
Meine deutsche Familie
Mittwoch, 13. April 2016, 18.30 Uhr
Lesung
Die Mainzer Bibliotheksgesellschaft e. V. unterstützt als
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Einladung
Zur Lesung und Buchvorstellung von
Lorenz S. Beckhardt
Der Jude mit dem Hakenkreuz.
Meine deutsche Familie
am Mittwoch, 13. April 2016, 18.30 Uhr
in der Steinhöfelschule,
Rheinallee 3, 55116 Mainz
sind Sie und Ihre Freunde herzlich eingeladen.
Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.
Begrüßung
Dr. Stephan Fliedner
Direktor der Bibliotheken der Stadt Mainz
Lesung und Gespräch
Lorenz S. Beckhardt
Moderation
Andreas Dickerboom
Gegen Vergessen - Für Demokratie e. V.
Zu Gast
Werner Lahr
Zeitzeuge aus Mainz
Im Rahmen der Ausstellung Legalisierter Raub. Der
Fiskus und die Ausplünderung der Juden in Hessen
und Rheinhessen 1933 - 1945 im Ministerium der
Justiz und Verbraucherschutz und im Ministerium der
Finanzen.
Abbildung auf der Titelseite: Lorenz S. Beckhardt © Monika Sandel
Lorenz S. Beckhardt, in einem katholischen Internat erzogen,
erfährt erst als Achtzehnjähriger, dass er Jude ist. Erst nach
und nach erschließen sich ihm die Lebensumstände seiner
Vorfahren, ihr Streben nach Anerkennung als vollwertige
Bürger und wirtschaftlichem Aufstieg. In seinem Buch, das
er vorstellen wird, schildert er das Schicksal seiner Familie.
Beckhardts Großvater Fritz, gelernter Textilkaufmann, war
aus dem Ersten Weltkrieg als der höchst dekorierte Jude auf
deutscher Seite zurückgekehrt. Nach 1933 wurde er wegen
Rassenschande inhaftiert, kam aber mit Hilfe seines ehemaligen Geschwaderkameraden Hermann Göring frei und konnte mit seiner Frau emigrieren. Sohn Kurt und Tochter Hilde
gelangten mit Kindertransporten nach England. Nach dem
Krieg löste Fritz das Versprechen ein, das er dem Schwiegervater beim Abschied gegeben hatte: »Papa, Hitler wird den
Krieg verlieren. … wir kommen zurück; auch nach diesen ›tausend Jahren‹ wird es noch Juden am Rhein geben.« Selbst die
Nazis hatten seine Kämpfernatur nicht gebrochen. Das vermochte erst die Wiedergutmachungsbürokratie der frühen
Bundesrepublik.
Das Buch thematisiert die Selbstfindung des Autors, die
Folgen von Schweigen und Verdrängen, den schweren Neubeginn in der alten Heimat, die alltäglichen Demütigungen
durch Nachbarn und den zermürbenden Streit um die Rückerstattung des Eigentums.
Zu Gast bei der Veranstaltung ist auch der Mainzer Zeitzeuge
Werner Lahr, der im Buch ebenfalls eine Rolle spielt.
Lorenz Beckhardt ist 1961 geboren, Diplom-Chemiker und
Journalist. Als Autor, Redakteur und Reporter arbeitet er für
die ARD, den WDR und 3sat. Er recherchierte für den WDR
-Dokumentarfilm »Der Jude mit dem Hakenkreuz« (WDR
2007) über seinen Großvater.
Eine gemeinsame Veranstaltung des Vereins
Gegen Vergessen - Für Demokratie und der Wissenschaftlichen Stadtbibliothek Mainz.