81er_News_Ausgabe 3/2015 - Logistikbasis der Armee LBA

Ausgabe 3 – 29. Mai 2015
81er News
Die Volltruppenübung
"CONDOTTA II 81" war
ein voller Erfolg!
Seite 3
Der
Nachrichtendienst
stellt sich vor
Major Kaufmann
erklärt in einem
Interview die
Aufgaben eines
Nachrichtenoffiziers.
Seite 2
Prävention - Teil 3
Selbst- und
Mitverantwortung
eines jeden Einzelnen
sind wichtige
Bestandteile der
Sicherheit.
Gemeinsam werden
Unfälle verhindert.
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81er News - SAN LOG BAT 81
Ausgabe 3 – 29. Mai 2015
Interview mit Nachrichtenoffizier Major Peter Kaufmann
Stellen Sie sich bitte kurz vor.
Mein Name ist Peter Kaufmann. Ich bin 33 Jahre alt. Beruflich bin ich Leiter Social Media bei der
Schweizerischen Bankiervereinigung und hier im San Log Bat 81 bin ich der Nachrichtenoffizier im Bat Stab.
Beschreiben Sie uns Ihren militärischen Werdegang.
Mein Werdegang ist wohl eher untypisch, denn ich habe schon einige ganz verschiedene Funktionen
innegehabt. RS und Unteroffiziersschule habe ich als Sappeur bei den Genietruppen gemacht. Danach konnte
ich von einer Umschulung zum Transportoffizier profitieren, die es damals noch gab – das heisst, ich durfte
im Militär noch lernen, Lastwagen zu fahren. Nach einigen Jahren als Zugführer des Transportzuges im San
Log Bat 81 konnte ich dann die Ausbildung zum Nachrichtenoffizier absolvieren und bin nun seit 2011 in
dieser Funktion eingesetzt.
Warum sind Sie Nachrichten-Ofizier geworden?
Ich habe internationale Beziehungen studiert und in den Semesterferien habe ich jeweils Militär gemacht, so
war ich am Ende des Studiums auch Offizier. Diese beiden Qualifikationen wollte ich kombinieren und darum
habe ich mich für die Swisscoy gemeldet. Bei meinem Einsatz im Kosovo kam ich in Kontakt mit der
spannenden Welt des Nachrichtendienstes und habe mich darum später für diese Laufbahn entschieden.
Was sind typische Aufgaben eines Nof?
Allgemein gesagt beschäftigt sich der Nof mit allem was das eigene Bataillon oder die eigene
Auftragserfüllung gefährden könnte. Da wir im San Log Bat 81, oder bei der Logistik allgemein, nicht immer
einen „Feind“ haben, gehört für mich auch das Risikomanagement dazu.
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81er News - SAN LOG BAT 81
Ausgabe 3 – 29. Mai 2015
Woher beziehen Sie die relevanten Informationen?
Das ist eine sehr gute Frage! Diese habe ich mir auch gestellt, als ich hier im San Log Bat 81 als Nof angefangen
habe! Schliesslich verfüge nicht über einen Aufklärungszug, wie das z.B. in einem Panzerbataillon der Fall wäre.
Ich muss meine Informationen also anderweitig beschaffen. Zuerst natürlich aus öffentlich zugänglichen
Quellen für den Wetterbericht und den Strassenzustand, aber auch die lokale Presse für Informationen über
Ereignisse in unserem Einsatzraum. Zusätzlich habe ich noch einen kleinen Nachrichtenverbund aus
verschiedenen Stellen der Armee. Die wichtigste Quelle sind für mich aber die Soldaten des San Log Bat 81, die
mir aussergewöhnliche Beobachtungen bitte melden sollen. Darum geört seit drei Jahren das Meldeschema
AEIOU wieder zur Standardausbildung in der ersten WK-Woche.
Highlights?
Nach einem etwas harzigen Start funktioniert das Meldewesen im San Log Bat 81 nun immer besser. Vor drei
Jahren habe ich während der Volltruppenübung noch keine Meldungen von der Truppe erhalten. Letztes Jahr
waren es schon knapp zehn und dieses Jahr wurde ich fast „zugespammt“. Aber das ist in Ordnung so, ich sage
immer: lieber einmal zu viel melden als einmal zu wenig. Aussortieren kann ich immer.
Inwiefern hilft Ihre Arbeit dem Kommandanten?
Ich informiere den Kommandanten, und auch die anderen Stabsmitarbeiter, über Bedrohungen und
Gefährdungen für unseren Einsatz. Zwei Beispiele: Zu Beginn des WKs gab es für unseren Einsatzraum einige
Male Hochwasserwarnung, diese Situation habe ich im Auge behalten. Und als die Gotthard-Passstrasse
zwischen Göschenen und Andermatt gesperrt wurde, habe ich abgeklärt, was das für unsere Leute in Andermatt
bedeutet.
Wie hat Ihnen Ihre militärische Ausbildung im Beruf geholfen?
Als Offizier gewinnt man natürlich Führungserfahrung und „Managementskills“. Was man als Nachrichtenoffizier
speziell lernt, ist: Informationen hinterfragen, Zusammenhänge erkennen oder Lücken bemerken,
Informationen verdichten und ansprechend darstellen. Als Stabsmitarbeiter im allgemeinen lernt und übt man
Teamarbeit, prozessorientiertes Arbeiten, Präsentationstechnik, Zeitmanagement und vieles mehr. Ich habe
mich im Stab also noch selten gelangweilt und lerne jedes Jahr wieder neue Dinge.
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81er News - SAN LOG BAT 81
Ausgabe 3 – 29. Mai 2015
Volltruppenübung "CONDOTTA II 81"
Die diesjährige Volltruppenübung "CONDOTTA II 81" wurde mit dem Ergebnis "sehr gut" abgeschlossen.
Am Mittwochmorgen wurde durch die Übungsleiter über die Ausgangslage informiert. Oberstlt i Gest Zehr
schildert, mit welchen Szenarien zu rechnen ist: Sabotage, Anschläge, Epidemien und (Cyber-) Angriffe sind Teil
der fiktiven Situation. Der Auftrag des San Log Bat 81 lautet:
- Produktion gemäss Leistugskatalog in Ittigen und Interlaken (bei Firma Bichsel)
- Schutz der Armeeapotheke in Ittigen und Interlaken
- unterstützt in Schichtbetrieb die erhöhte Produktion (Fabr, QS, Fertigung, Log und Ih)
Sofort nach Beginn der Übung treffen schon erste Meldungen ein: Auf den Produktionsstandort Bichsel in
Interlaken wurde in Bombenanschlag verübt: Es wurden dabei fünf Soldaten getötet und drei schwer verletzt.
Der Sach-Schaden war so gross, dass die Produktion eingestellt werden musste. Die Kp 2 musste sich neu
organisieren und die Produktion von 120'00 Ampullen ins Inselspital Bern verlegen. Auf Befehl der Brigade
musste das KP des Stabes von Grünenmatt nach Ittigen verlegt werden. Ein Durchdiener Zug der Log Br Kp 104
verstärkt das San Log Bat 81 um die Armeeapotheke zu sichern. Die allgemeine Bedrohungslage war weiterhin
stetig hoch: Schweinegrippe-Erkrankungen, Medikamentenknappheit und kurzzeitiger Stromausfall in der
Retablierung. In der Nacht auf Donnerstag blieb das San Log Bat von weiteren Hiobsbotschaften verschont.
Der nächste Morgen hingegen hatte es wieder in sich: mehrere Bomebdrohungen am Flughafen Genf und
Bahnhof Bern, Abschuss eines Militärhelikopters, Einbrüche und Diebstahl in Interlaken, Massenschlägereien
in Ittigen sowei ein Fund von verbrannten Leichen in Heimberg. Der Bat Kdt hat deshalb auf die Lage reagiert.
Er fasste den Grundentschluss, dass die Kompanie 2 in die Kompanie 1 integriert wird. Die Produktion in Ittigen
und beim Inselspital Bern wird unterstützt sowie sich für weitere Aufgaben bereit gehalten. Weiterhin stellt
der Fabr Zug im 2-Schichten-Betrieb die Produktion sicher.
Am Ende des Tages erfolgte dann die Befehlsausgabe an den Kp Kdt.
Die Übungsleitung war mit dem Geleisteten aller Beteiligten sehr zufrieden. Schlussendlich gab es nur wenige
Details zu beanstanden. Dennoch darf sich nun nicht auf den Lorbeeren ausgeruht werden. Die nächste VTU
kommt und dann werden neue Herausforderungen an den Stab und die Kompanie gestellt.
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81er News - SAN LOG BAT 81
Prävention beginnt im Alltag
Unfallverhütung Fallbeispiele Teil 3
Blindgänger
Motf Z. befindet sich mit seiner Freundin Laura auf
einer Bergwanderung. Motf Z. bewundert die
schöne Bergwelt. Gleichzeitig entdeckt Laura einen
länglichen Gegenstand zwischen den Felsbrocken.
Aus Neugier nähert sie sich und berührt das Objekt.
Es ereignet sich ein gewaltiger Knall. Der jungen
Frau wird durch die Kraft der Detonation der rechte
Arm abgerissen. Durch das
überlegte Handeln von Motf Z.
und den raschen Einsatz der
REGA überlebt Laura den
Unfall schwer verletzt.
Blindgänger sind bei unsachgemässer Behandlung von
unberechenbarer Gefährlichkeit. Schon die geringste
Berührung kann selbst nach Jahren die Zündung
auslösen. Deshalb gilt: Nie ein Geschoss berühren,
Fundort markieren und die Polizei (117) alarmieren.
Entladekontrolle
Nach dem Gefechtsschiessen führt der Zugführer
die Entladekontrolle durch. Dabei löst sich ein
Schuss. Sdt K. hat seine Waffe trotz Befehl nicht
ordnungsgemäss entladen. Die Kugel streifte als
Querschläger einen Kameraden und verletzte
diesen an der Hand. Monatelange Beeinträchtigung
der Beweglichkeit, eventuell bleibender Schaden.
Daher: Eine Waffe ist immer als geladen zu betrachten! Nie die Waffe auf etwas richten, dass man
nicht treffen will!
Gehörschutz
Nach dem Standschiessen meldet Sdt B. seinem
Zugführer, dass er auf dem rechten Ohr nichts mehr
höre. Es stellt sich heraus, dass er statt die Gehörschutzschalen aufzusetzen, einen Zigarettenfilter in
die Ohren gestopft hat.
Sdt B. erlitt einen bleibenden Gehörschaden und ist
auf einem Ohr taub. Zudem wurden die Versicherungsleistungen wegen Grobfahrlässigkeit
gekürzt.
Jeder ist für sein Gehör selber verantwortlich. Vor
dem Betreten des Schiessstandes sind die Gehörschutzschalen aufzusetzen. Improvisierte Mittel
taugen nichts. Ein Gehörschaden behindert den
Betroffenen ein Leben lang.
Zeitdruck
Aufgrund einer Fehleinschätzung der Zeitverhältnisse verlegt der Übermittlungssoldat A. eine
Telefonleitung nicht wie verlangt im Hochbau,
sondern quer über den Vorplatz von Bauer F. Die
Leitung ist weder richtig gesichert noch gekennzeichnet.
In der Dämmerung stolpert Bauer F. über das frei
liegende Kabel. Bauer F. erleidet durch den Sturz
eine Unterarmfraktur und muss während 12
Wochen arbeitsunfähig geschrieben werden. Die
Haftpflichtleistungen des Bundes betragen mehr als
Fr. 21’000. Nebst den hohen Kosten entsteht
ebenfalls Leid für die stark belastete Ehefrau von
Bauer F. Sie muss den Hof viele Wochen lang alleine
führen.
Deshalb: Immer genügend Zeit einplanen! Selbstverantwortung ist ein wichtiger Bestandteil der
Sicherheit. Zeitdruck und Bequemlichkeit verführen
oft zum Improvisieren. Dabei bleibt die Sicherheit
meistens auf der Strecke.
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81er News - SAN LOG BAT 81
Ausgabe 3 – 29. Mai 2015
Impressionen
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81er News - SAN LOG BAT 81
Ausgabe 3 – 29. Mai 2015
Schon gewusst, dass...
„Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben“ steht an der Wand der Kirche in Sumiswald. In ihrer Schlichtheit ist es eine echt protestantische Kirche. Nach den katholischen Orten der letzten Jahre befinden wir uns
hier im Emmental in protestantischen Stammlanden. Mehr noch: Im Emmental war der radikale Flügel der
Reformation zu Hause, die Täufer. Oder der linke Flügel der Reformation, wie sie auch genannt werden.
Ursprünglich waren die Täufer Weggefährten Zwinglis, doch als 1523 der Stadtrat von Zürich sich für
die Reformation entschloss, ging ihnen die Form derselben nicht weit genug. Die Täufer wollten eine
Bekenntniskirche in der radikalen Nachfolge Jesu Christi. Sie wollten u.a. die Glaubenstaufe (daher auch der
Name), Gütergemeinschaft, Trennung von Kirche und Staat und sie lehnten das Schwören von Eiden sowie den
Wehrdienst ab. Es kam zu verschiedenen Auseinandersetzungen zwischen den neuen Reformierten und ihrem
radikalen Flügel. Die Obrigkeit entschied sich gegen diese und die Glaubensrichtung der Täufer wurde
verboten. Wer sie dennoch praktiziert wurde gebüsst, später verbannt und sein Land und Besitz beschlagnahmt. Viele wurden gefoltert und hingerichtet. Die, die konnten, flohen. Von Zürich nach Bern, von Bern ins
Emmental. Als es hier auch immer schwieriger wurde, als Spitzel und Täuferjäger auf sie angesetzt und
Kopfgeld-Prämien bezahlt wurden, flohen die Täufer weiter. Über Basel und Holland nach Nordamerika, wo
diejenigen, die all diese Strapazen überlebten, sich eine neue Existenz aufbauten. Die Mennoniten sind ihre
Nachkommen. Hans Haslibacher war der letzte Täufer, der in Bern hingerichtet wurde. Der Haslibacher Hof
liegt auf dem Gemeindegebiet von Sumiswald und wird heute von seinen Nachfahren bewirtschaftet.
Auch die Amischen, die noch heute wie vor 300 Jahren leben, ebensolche Kleider tragen, ihre Äcker mit Pferd
und Wagen bestellen und noch immer ein Berndeutsch aus dem 17. Jahrhundert sprechen, sind Nachkommen
der Berner Täufer. Sie gehen zurück auf Jakob Ammann (Amish von Ammann). Andere zogen sich in den Jura
zurück, wo sie oberhalb von 1000 m.ü.M., dort wo die Böden karg und das Klima härter ist, geduldet wurden.
Nach zaghaften Annährungen kam es 2004 in Zürich und 2007 in Bern zu Versöhnungsfeiern der reformierten
Landeskirchen mit den Täufern. Dabei entschuldigten sich die reformierten Kirchen offiziell für die Gräueltaten
und das begangene Unrecht.
Quelle: Christina Huppenbauer, Reformierte Kirche
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Und zum Schluss noch dies: Das Soldaten ABC.
A
• der Alt: Hauptmann [1. Weltkrieg]
• der ganz Alt: Major [1. Weltkrieg]
• Asg: Armeeseelsorger, früher Feldprediger Fpr
B
• BöFei: Böser Feind; Immer erwarteter, aber nie erscheinender
Gegner
• Bundesrocker: Motorradfahrer
• Bürohoden: Büroordonnanz
C
• Chäsmesser: abschätzig für Bajonett
• Chindlisarg: Kindersarg, alte Offizierskiste, meist jedoch nur als
Sarg bezeichnet
• Chinesebeton: Reisgericht
D
• Dräckle: Im Dreck wälzen, robben oder ähnliches
• Druckpunkt fassen: sich vor der Arbeit drücken
E
• Erdmändli: Abschätziger Ausdruck für Zeughausangestellter,
hellbraune Arbeitsbekleidung
• Erholungsheim: Arrestlokal
F
• Feldoptiker: Sicherungssoldat (Auge im Abzeichen)
• Frauetraum: Frauentraum, Bezeichnung der Putzbürste des 12cm
Minenwerfers und der 10,5cm-Geschütze.
G
• Gasrüssel: Schutzmaske (weil frühe Masken durch einen Rüssel mit
dem Filter am Gurt verbunden waren)
• Gaypier: Abschätzige Bezeichnung für Rapier-Soldaten
• GSoA: God Save our Army (Begriff, kreiert als Gegenreaktion auf
die Armeeabschaffungsorganisation mit dem selben Namen)
H
• Hackfleisch: Frischer Absolvent der RS; Wird im ersten WK zum
Hamburger
• Höhlen Securitas: Abschätzige Bezeichnung für Angehörige des
Festungswachkorps
I
• Inschter: Instruktionsunteroffizier oder -offizier; aufgrund der
starken Miliztradition oft mit Vorurteilen behaftet (ist Dein Leben
dunkel und finster, komm zu uns und werde Inster)
K
• Kompaniemueter: Feldweibel [1. Weltkrieg]
• Kopfwehgamelle: Helm
• Kranzschwinger: Höherer Stabsoffizier (Brigadier oder höher)
wegen des Lorbeerkranzes am Uniformkäppi.
L
• Laabisiech: die runde, stets umgehängte Feldflasche des
Sanitätssoldaten um verwundete Krieger zu laben, sie wurde oft mit
Gyx gefüllt um in der Übung die Kollegen zu laben!
• Lychebiger: Sanität [1. Weltkrieg]
M
• Majöse: abschätzig für einen weiblichen Major
• Materielle Steuerrückvergütung: Unrechtmässig angeeignetes
Armeematerial
• Microtel: Hörer für Funkgeräte
Herausgeber: Fachof (Hptm) Dan Schnider, PIO
Für Anmerkungen oder Beiträge: [email protected]
O
• Oberländer: Oberleutnant
• Öbstler: Oberst, hat viel Zeit und konsumiert darum gerne
geistige Getränke in Form von gebranntem Kern- oder
Steinobst
P
• Panzerlumpe: Schwarzes Bérét der Panzerbesatzungen
• Pflock: dummer Soldat / Vorgesetzter, eigentlich Zeltstange
• Pfupf: Gewehr- und Pistolenpatrone
R
• Recken: Rekognoszieren
• Riis mit Schissdräck: Abfällige Bezeichnung für schlechtes
Armeeessen
• Russe: Sehr oft verwendete aber abschätzige Bezeichnung für
Soldaten aus der Romandie
S
• Spaghettifraktion: Leutnant, Oberleutnant und Hauptmann
(1 bis 3 schmale Striche am Gradabzeichen)
• Spatz: beliebter Eintopf aus Fleisch, Kartoffeln und Gemüse
(auch bekannt als: Pot au feu)
• Spontan 500: scherzhafte Bezeichnung von Ponstan 500.
Dabei handelt es sich um ein starkes Schmerzmittel, das vom
Truppenarzt bei allen Arten von Leiden abgegeben, resp. oft
auch präventiv geschluckt wird (z.B. vor Märschen etc.)
T
• Tenu A: Ausgangsanzug
• Tenu B: Dienstanzug, für Wache etc. (PA-Taz und Béret mit
Emblem)
• Tenu Vietnam: TAZ Jacke offen, Grabstein über dem T-Shirt
getragen
U
• Üben: Teil des pädagogischen Prinzips, wonach die Soldaten
etwas üben, bis sie es können.
• Überbeissen: auch übersäuern: durchdrehen, insbesondere
bei Vorgesetzten
V
• Veloständerproblem: Problem das keines ist, aber dennoch
vor den Vorgesetzten gebracht wird. Auch Beingummiproblem
genannt
• Vietkong-Natel: tragbares (schweres) Funkgerät vom Typ
SE-227, das auch tatsächlich von den Amis im Vietnamkrieg
eingesetzt wurde. SE-235/t ist der Nachfolger vom SE-227; die
Bezeichnung hat sich erhalten
• Violetter: Angehöriger der Militärjustiz (wegen der violetten
Kragenspiegel)
W
• Wachtmöse: weiblicher Wachtmeister
• WdTw: Weiss der Teufel wo (Meldung an den Vorgesetzten,
wenn man nicht weiss wo die Leute sind)
• WTW: "Weiss der Teufel Wo"
Z
• ZbB: Zimmer bis Befehl
• Zurückspitzen: etwas Zurückschaffen resp. Munition aus dem
Magazin entfernen
• ZV: Zimmerverlesen (entspricht dem dt. Zapfenstreich,
mittlerweile abgelöst durch ABV)
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