FIMM Wiki TBK - Teddybär

FIMM Wiki TBK 1. Hintergrund/Geschichte Das Teddybär-­‐Krankenhaus gibt es mittlerweile schon seit 11 Jahren in Mannheim, aber die Idee selbst ist viel älter; Das Konzept, das angeblich aus Skandinavien stammt, hat zum Ziel, Kindern spielerisch die Angst vor Ärzten, medizinischen Prozeduren und Krankenhäusern zu nehmen. Sie sollen dabei nicht selbst in der Patientenrolle sein, sondern zusammen mit einem TeddyDoc ihr verletztes oder krankes Kuscheltier untersuchen und behandeln. Unser TBK findet auf den Kapuzinerplanken in der Innenstadt an jeweils zwei Tagen Ende Juni/Anfang Juli statt. Jedes Jahr finden sich insgesamt ca. 800-­‐900 Kinder aus den Kindergärten der Umgebung nach einem Ablaufplan gestaffelt mit ihren kleinen Patienten am TBK ein, aber auch privat sind alle Kinder gerne eingeladen, mit ihren Kuscheltieren vorbei zu kommen. 2. Sponsoren Zu unseren üblichen Sponsoren gehören:  UMM Universitätsmedizin Mannheim  Klaus-­‐Tschira-­‐Stiftung  DÄF  Springer Medizin Verlag  Capri-­‐Sonne  ASB Mannheim  Johanniter Mannheim  THW Mannheim  intact  Dene Diese Liste ist jedoch nicht vollständig und ändert sich von Jahr zu Jahr. 3. Ablauf Vorbereitung Schon vor Beginn des eigentlichen TBKs sollten die Kinder in Kleingruppen in ihren Kindergärten das Thema Krankheit und Arztbesuch besprechen und sich für die Kuscheltiere Krankheiten ausdenken, die behandelt und geheilt werden können. Anmeldung Die Gruppen werden zu einer gewissen Zeit einbestellt. Die Ankunft muss pünktlich sein, weil alles bis aufs Letzte durchorganisiert ist, und lange Wartezeiten vermieden werden sollen. Die Kinder melden nacheinander ihre Tiere an (Kinder-­‐ und Tiernamen plus Verdachtsdiagnose in Anamnesebogen eintragen), gleichzeitig werden den Gruppen die zugeteilten Buttons (Der jeweiligen Gruppe Sonne, Hase, etc…) erstellt und ausgegeben. Daraufhin werden die Kinder in das Wartezimmer geschleust. Die Anamnesebögen der gesamten Gruppe werden unter den bisherigen Stapel von ausgefüllten Anamnesebögen in den Untersuchungsraum gelegt. Wartezimmer Im Wartezimmer sollen die Kinder sich so lange beschäftigen, bis sie von Teddydocs abgeholt werden. Sie können malen, spielen oder Bilderbücher anschauen. Untersuchungszelt Ihr nehmt von OBEN einen Anamnesezettel vom Stapel, geht in das Wartezelt und ruft das Kind und den „Teddy-­‐patienten“ auf. Ihr stellt euch den Kindern MIT VORNAMEN vor. Daraufhin begleitet ihr den „Patienten“ zum Untersuchungszimmer, wo ihr euch einen Platz aussuchen könnt. Jetzt führt ihr zusammen mit den Kindern eine Anamnese und eine körperliche Untersuchung durch. Lasst sie so viel wie möglich mitmachen. Hier ein Leitfaden, der natürlich weder vollständig noch an die Situation angepasst ist. Lasst euch was einfallen! Zuerst das Anamnese-­‐Gespräch: Hi Justin, wie geht’s denn heute deinem Mr.T? Nicht so gut? Na da müssen wir was machen.  Wo tuts weh?  Seit wann?  Weißt du woher das kommen könnte?  Weißt du wozu der Mensch ein Herz/ Lunge/ Magen hat? etc.  meist steht hinter den Krankheitsideen eine persönliche Erfahrung  hattest du auch schon mal Ohrenweh? Was hat deine Mama da gemacht? Dann kommt die körperliche Untersuchung:  Abhören (Stethoskop-­‐Tip: „Augen schließen, das kann man nur dann hören… „  Finger-­‐Klopfen auf Stethoskop simuliert Herzschlag) Spatel in den Mund  Ohr schauen  Augen leuchten  Gliedmaßen durchbewegen  „Arm heben lassen“ etc.  „meinst du der spürt das/ das tut dem weh“ Nach Anamnese und klinisch orientierender Untersuchung dürft ihr dem Kind nun eure möglichst harmlose Diagnose nennen. Die Diagnose „Metastasiertes dedifferenziertes Mamma-­‐Ca ohne Her2neu Exprimierung“ macht kein Kind glücklich. Nach der Diagnose stellt ihr eure Therapieempfehlung. Gebrochene Knochen schient ihr mit Holzspateln. Wichtig ist aber, dass die Holzspatel nicht durchgebrochen werden, weil das Kind sich sonst daran verletzen kann. Auch eine Schmerzspritze könnt ihr dem Teddy geben. Es ist aber egal, was der Teddy hat, jeder bekommt von euch noch ein Rezept für konventionelle Medikamente, für die ihr euch tolle Namen ausdenken könnt (Weg-­‐Fieberin Forte, Anti Hustosin plus C…). Ihr begleitet die Kinder nun in das Apothekenzelt. Röntgengerät Hat das Kuscheltier eures Kindes einen Bruch o.ä. dürft ihr das Kind zum Röntgengerät begleiten, bevor ihr zur Apotheke geht. Lasst sie ruhig selbst nach dem Bruch suchen. Achtung Diagnosen wie Krebs o.ä. sollen eigentlich nicht vorkommen, weil die Kindergärten darüber informiert werden, taugliche Diagnosen auszuwählen. Sollte es vorkommen, dass ein Kind die Diagnose „Krebs“ äußert, mildert die Diagnose ab und findet eine Alternativdiagnose „es war kein Krebs, war nur …“. Außerdem reparieren wir keine kaputten Kuscheltiere. Ihr könnt verbände machen, aber bastelt nicht am Kuscheltier herum. Apotheke In der Apotheke fragt das Personal nach der Diagnose. Manche Kinder geben darüber bereitwillig Auskunft. Bei anderen Kindern müssen die TeddyDocs das übernehmen. Die Kinder bekommen eine Tüte mit „Medikamenten“ (Trinkpack als Hustensaft, Traubenzucker als Vitamine…). Nach der Apotheke bringt ihr die Kinder zurück ins Wartezimmer zu ihren Gruppen und wünscht gute Besserung. Danach holt ihr euch den nächsten Anamnesebogen von OBEN vom Stapel. Die OP und RTW-­‐Koordination läuft separat. Teddy-­‐OP & RTW Je nach Zeitplan können die Kindergartengruppen den RTW, den OP oder beides besichtigen, versprecht also niemandem dass sie/er unbedingt das eine oder das andere zu sehen bekommt. RTW Der RTW wird den Kindern vom ASB-­‐Rettungsdienst-­‐Personal erklärt. Das geht in ganzen Gruppen, die von den Anmeldungs-­‐Leuten aufgerufen werden. Vorher und nachher halten sich die Kinder im Wartezimmer auf. Teddy-­‐OP Den Teddy-­‐OP betritt die Gruppe als Ganzes. Das eingeteilte OP Team besteht aus einem Chirurgen, einem Anästhesisten, und einem Assistenz-­‐Chirurgen, der sich um das Drumherum kümmert. Zu Beginn erzählt ihr den Kindern die Story um unseren OP-­‐Bär Bruno. Beispiele: -­‐ Bruno ist ein Sportbär, der sich beim herumtollen das Bein gebrochen hat. Er bekommt jetzt in den Knochen Stützschrauben, die den Knochen zusammen halten. Wer von euch hat sich schonmal was gebrochen? -­‐ Der kleine Bruno hat entzündete Mandeln, die wir jetzt mit eurer Hilfe entfernen wollen. Wem von euch wurden schon die Mandeln heraus genommen? -­‐ Der Bruno ist ein Grummelbär, und schon etwas alt jetzt. Er ist mittlerweile 70 Jahre alt, hat viel geraucht, getrunken, ungesund gelebt und keinen Sport gemacht. Deswegen funktioniert sein Herz nicht mehr so gut, weshalb wir ihm ein neues Herz einsetzen müssen. -­‐ Brunella ist schwanger, deswegen machen wir jetzt einen Kaiserschnitt um das kleine Baby heraus zu holen. Danach helft ihr den Kindern UND den Kindergärtnerinnen OP-­‐Masken und Hauben anzuziehen, da ohne keiner in den OP darf. Die Kinder sollen sich nun um den OP-­‐Tisch stellen, sodass jeder einen guten Blick auf Bruno hat. Bevor irgendetwas beginnt, muss sollen alle nochmal Bruno streicheln, da der kleine Bär arg aufgeregt vor der OP ist. Dann beginnt ihr mit der Narkose. Ein Kind gibt Bruno die „Schlafspritze“, nach ein wenig Warten wirkt diese auch schon. Nun beginnt ihr mit der OP. Die Kinder sollen aktiv darin eingebunden sein, und euch z.B. beim „schneiden“ helfen, mit dem Tupfer „Blut“ wegtupfen oder eine Klammernaht setzen. Wenn ihr den Situs eröffnet habt, könnt ihr die Kinder fragen, welche Organe sie erkennen, und was diese machen. Nach der OP wird der Teddy verschlossen und mit zweimaligem lauten „Aufwachen Bruno“ aus der Narkose geführt. Die Hauben und Masken dürfen die Kinder behalten. Hüpfburg Kinder die fertig sind mit dem gesamten Programm dürfen unter Betreuung auf die Hüpfburg. Versicherung Solltet ihr Material oder einen Teddy kaputt machen, macht euch keine Sorgen, meldet es bei uns, ihr seid über die Deutsche Ärzte Finanz (DÄF) versichert. Trotzdem, passt bitte gut auf.