Produktdatenblatt

DAS
RÜCKENSCHMERZKILLER-BUCH
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-1-
Rechtshinweis:
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Nun aber genug von den notwendigen Hinweisen.
Auf baldige Linderung oder Schmerzfreiheit Ihrer Rückenbeschwerden
durch dieses eBook.
-2- Das Rückenschmerzkiller-Buch-
Kapitelübersicht:
Kapitel 1:
Neue Wege, wie Sie Ihre Rückenschmerzen besiegen!
- Was glauben Sie, wie die Idee zu diesem eBook entstanden ist?
- Was können Sie aus diesem eBook lernen?
- Sind die Informationen aktuell und seriös?
Kapitel 2:
Die Wahrheit darüber, wie Sie Arthrose der Wirbelgelenke
erfolgreich behandeln lassen können!
- Wissen Sie schon alles über dieses Krankheitsbild?
- Welche Ursachen können sich hinter Arthrose der Wirbelgelenke
verstecken?
- Welche Symptome lassen Sie durch die Decke gehen?
- Was dachten Sie, als Ihnen Ihr Arzt die niederschmetternde
Diagnose stellte?
- Welche Therapieformen sind am vielversprechendsten?
- Welche Prognose haben Sie zu erwarten?
Kapitel 3:
Erfolgsrezepte für die Behandlung von Morbus Bechterew!
- Wissen Sie Bescheid über diese Krankheit?
- Wollen Sie wissenswertes über die Ursachen erfahren?
- Wollen Sie wissen, wie Sie die Symptome richtig zuordnen
Können?
- Hat die Diagnose Sie aus der Bahn geworfen?
- Kennen Sie die optimalen Therapien?
- Wissen Sie, welche Prognose Sie zu erwarten haben?
-3- Das Rückenschmerzkiller-Buch-
Kapitel 4:
Das ultimative Wissen über Bandscheibenschäden!
-
Was wissen Sie über Bandscheibenschäden?
Ahnen Sie, welche Ursachen dahinterstecken?
Welche Symptome machen Ihnen das Leben schwer?
Haben Sie auch die richtige Diagnose erhalten?
Kennen Sie die erfolgsversprechendsten Therapien?
Welche unangenehme Prognose wird Ihr Arzt stellen?
Kapitel 5:
Was Sie über Fibromyalgie lernen können!
-
Welches Wissen bringt Licht ins Dunkel?
Welche Ursachen hat diese Gesundheitsstörung?
Welche Symptome begrenzen Ihren Aktionsradius?
Wie kommt Ihr Arzt zu der Diagnose Fibromyalgie?
Kennen Sie die besten Therapien?
Mit welcher Prognose werden Sie leben müssen?
Kapitel 6:
Die absolut beste Zeit mehr über die Behandlung von Myogelosen
zu erfahren!
-
Welches Wissen lässt Sie klarer durchblicken?
Welche Ursachen sind schuld an dieser Krankheit?
Welche Symptome machen Ihnen das Leben zur Hölle?
Hat die Diagnose Ihnen Angst gemacht?
Kennen Sie die modernsten Therapien?
Hoffen Sie, dass die Prognose nicht niederschmetternd ausfällt?
-4-Das Rückenschmerzkiller-Buch-
Kapitel 7:
Tipps, wie Sie den Schmerzen bei Skoliose ein Schnippchen schlagen!
-
Welches Wissen lässt Sie halbwegs beruhigt in die Zukunft blicken?
Welche Ursachen aus der Vergangenheit haben Sie krank gemacht?
Welche Symptome lassen Ihre Stimmung in den Keller rutschen?
Haben Sie diese Diagnose befürchtet?
Welche Therapien sind für Sie ratsam?
Erwarten Sie, dass die Prognose Ihnen nicht auf den Magen schlägt?
Kapitel 8:
Die richtigen Schritte bei der Behandlung von Ischias!
-
Welches Wissen lässt Sie nicht den Mut verlieren?
Wollen Sie Neuigkeiten über die Ursachen erfahren?
Welche Symptome schränken Sie in Ihrer Bewegungsfreiheit ein?
Hat die Diagnose Ihnen den Angstschweiß auf die Stirn getrieben?
Sind Sie optimistisch, die richtige Therapie zu bekommen?
Welche Prognose erwarten Sie realistischerweise?
Kapitel 9:
So vermeiden Sie effektiv einen Hexenschuss!
-
Welches Wissen lässt Sie wieder ruhig schlafen?
Welche Ursachen stecken dahinter, dass Sie einen Hexenschuss bekommen?
Welche Symptome setzen Sie außer Gefecht?
Haben Sie diese Diagnose stark vermutet?
Welche Therapien sind zeitgemäß?
Erwarten Sie eine nicht so schlimme Prognose?
Kapitel 10:
Tipps und Tricks, wie Sie Rückenschmerzen vorbeugen!
- Wussten Sie, dass man mit Krafttraining Rückenbeschwerden vermeiden
kann?
- Wissen Sie, wie man die richtige Körperhaltung einnimmt?
- Bewegung kann Rückenschmerzen vorbeugen, oder?
-5- Das Rückenschmerzkiller-Buch -
Kapitel 1:
Neue Wege, wie Sie Ihre Rückenschmerzen besiegen!
Erst einmal möchte ich Sie herzlich begrüßen, und mich dafür bedanken,
dass Sie sich entschieden haben, dieses eBook zu kaufen.
Es wird Ihnen zeigen, wie Sie Ihre Rückenschmerzen besiegen oder zumindest lindern können.
Was glauben Sie, wie die Idee zu diesem eBook entstanden
ist?
Aus diesem Grund möchte ich Ihnen einmal kurz erklären, wie die Idee zu
diesem eBook entstanden ist. Ebenso wie Sie saß ich eines Tages an meinem
Computer und surfte im Internet. Ich war auf der Suche nach einem Thema
für ein eBook.
Bei der Auswertung von Bestsellerlisten von namhaften Anbietern habe ich
für mich kein passendes Thema gefunden.
Erst als ich in mehreren Internetforen recherchierte, bin ich fündig geworden.
Das Thema Rückenschmerzen beschäftigt und bedrückt viele Menschen.
Deshalb habe ich mich dazu entschlossen, ein eBook zum Thema
Rückenschmerzen zu schreiben.
Was können Sie aus diesem eBook lernen?
Sie werden sich durch dieses eBook Wissen über Rückenkrankheiten
aneignen.
Sie erfahren, welche Ursachen der Auslöser waren.
Welche Symptome Ihnen das Leben schwer machen.
Sie erfahren, wie Ihr Arzt zu der entsprechenden Diagnose kommt.
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Sind die Informationen aktuell und seriös?
Die Informationen sind auf dem neuesten Stand der modernen Medizin.
Sie sind aus mehreren Quellen zusammengetragen, die sehr vertrauenserweckend sind.
Kapitel 2:
Die Wahrheit darüber, wie Sie Arthrose der Wirbelgelenke erfolgreich
behandeln lassen können!
Wissen Sie schon alles über dieses Krankheitsbild?
Arthrose bedeutet, dass die Gelenke verschlissen sind. Wirbelgelenkarthrose
ist eine häufig vorkommende Form des Verschleißes an der Wirbelsäule.
Sie muss nicht immer Schmerzen bereiten, oft spürt man es nur ein wenig
ziehen.
Natürlich ist eine aktiv entzündliche Arthrose auch an der Wirbelsäule
schmerzhaft. In diesem Fall sind die Facettengelenke, das sind die vier
kleinen Gelenke zwischen je zwei Wirbeln, betroffen – hauptsächlich an
der Lendenwirbelsäule, als auch an der Halswirbelsäule.
Ein Verschleiß entsteht dann, wenn Bewegungssegmente, vor allem die
Bandscheiben, sich lockern, was zu einem späteren Zeitpunkt „degeneratives“
Gleiten und Verformungen der Wirbel nach sich ziehen kann. Ein Wort das
hier oft fällt, ist Spondylose. Die Wirbelgelenke neigen zu knöchernen
Anbauten (Spondylophyten). Die menschliche Natur will so für mehr Festigkeit sorgen. Aber die veränderte Statik bewirkt, dass die im Regelfall
perfekt miteinander korrespondierenden Gelenkflächen voneinander abzuweichen beginnen. Das hat zur Folge, dass der Gelenkknorpel und die
Kapseln gereizt werden. Daraufhin kann sich das Wirbelgelenk entzünden.
-7-Das Rückenschmerzkiller-Buch-
Welche Ursachen können sich hinter Arthrose der
Wirbelgelenke verstecken?
Wenn man älter wird, nimmt die Wahrscheinlichkeit für Verschleißerkrankungen der Wirbelsäule zu. Der Gelenkknorpel der Wirbelsäule
wird überlastet und abgenutzt, eine Arthrose der Wirbelsäule (Spondylarthrose) entsteht. Sie kann zu stechenden Schmerzen führen.
Begünstigt oder beschleunigt wird die Arthrose durch Fehl- oder Überbeanspruchung, Übergewicht sowie schwache Bauch- und
Rückenmuskulatur.
Im akuten Stadium der Arthrose schwillt die Kapsel des Wirbelgelenkes an
und es kommt zu einer Reizung der Kapselnerven. Das löst manchmal einen
stechenden Schmerz aus.
Die Lendenwirbelsäule ist davon häufig betroffen. Die Wirbelgelenkarthrose
kann aber auch an der Brustwirbelsäule und der Halswirbelsäule auftreten.
Welche Symptome lassen Sie durch die Decke gehen?
Die Beschwerden können vielfältig sein. Möglich ist vieles – von Beschwerdefreiheit über nur leichte Druckempfindlichkeit der Dornfortsätze im Lendenwirbelbereich oder ihrer Bänder bei der ärztlichen Untersuchung. Auch kann
das Kreuz am Morgen steif sein, und die Wirbelsäule ist nur eingeschränkt
beweglich. Es können dauerhafte Schmerzen tieferliegend im Kreuz oder
Gesäß (Facettensyndrom) auftreten. Die Schmerzen können auch in den
Oberschenkel, die Leiste oder das Gesäß ausstrahlen.
Außerdem können folgende Symptome Ihnen das Leben schwermachen:
Rückenschmerzen beidseitig, Schmerzen wie bei einem Bandscheibenvorfall,
Schmerzen beim Sitzen und Stehen und keine Besserung im Liegen.
-8- Das Rückenschmerzkiller-Buch-
Was dachten Sie, als Ihnen Ihr Arzt die niederschmetternde
Diagnose stellte?
Wenn der Patient sagt wo es Ihm wehtut, wenn er vom Arzt untersucht
wird, kommt es oft rasch zur Diagnose. Technische Verfahren, wie das
Röntgen erleichtern auch eine Diagnosestellung. Aus Röntgenbildern lässt
sich der Zustand der Wirbelsäule ziemlich genau ablesen.
Sind degenerative Randwülste, Wirbelgleiten, eine verstärkte Lendenlordose
oder verstärkte Krümmungen vorhanden ? Sind die Wirbelzwischenräume
(Sitz der Bandscheiben) verschmälert ? Sind die Zwischenwirbellöcher verengt ? Sind die Wirbelgelenke verformt ?
Wenn die Notwendigkeit besteht, veranlasst der Arzt zusätzlich eine
Magnetresonanztomografie (MRT) oder eine Computertomografie (CT).
Damit kann er Wirbel und Bandscheiben, die Nervenwurzeln und -durchtritte
und das Rückenmark besser beurteilen.
Welche Therapieformen sind am vielversprechendsten?
Unter den konservativen Therapien stehen folgende zur Auswahl:
-Die medikamentöse Therapie, und die physikalische Therapie.
Wenn diese Therapien nicht anschlagen, sind wirbelgelenknahe Injektionen
mit einem lokal betäubenden Mittel eine Wahlmöglichkeit. Zusätzlich oder
stattdessen kann auch Kortison gespritzt werden.
Ihr Arzt spricht in diesem Fall von einer medikamentösen Gelenkblockade.
Sie kann am Anfang auch zur genaueren Diagnose beitragen. Eine zusätzliche Möglichkeit ist z.B. die direkte Ausschaltung schmerzempfindlicher
Nervenenden im Bereich der Gelenkkapseln durch Hitze (Verödung durch
Radiowellen, Radiofrequenztechnik), die über bestimmte Sonden unter
radiologischer Kontrolle an den Behandlungsort geleitet werden. Wenn eine
Spinalkanalstenose vorliegt, wird Ihr Arzt prüfen, ob eine Operation Sinn
macht. Die Kostenübernahme durch die Krankenkasse muss von Fall zu Fall
abgeklärt werden. Langzeitergebnisse für verschiedene invasive Methoden
liegen bisher nicht vor. Weitere Informationen über eine Spinalkanalstenose
unter folgendem Link: www.netdoktor.de/Krankheiten/Spinalkanalstenose
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Welche Prognose haben Sie zu erwarten?
Eine Arthrose allgemein betrachtet macht nicht immer Beschwerden,
beziehungsweise Rückenschmerzen. Die Schmerzen können aber vorhanden
sein und chronisch (langanhaltend) werden. Durch nichtoperative
Maßnahmen, vor allem durch ein gutes Muskeltraining bessern sich die
Symptome in den allermeisten Fällen. Weil oft gleichzeitig zur Arthrose
der Wirbelsäule weitere Erkrankungen bestehen, muss eine Behandlung
sie berücksichtigen, um eine Beschwerdefreiheit zu erreichen.
Kapitel 3:
Erfolgsrezepte für die Behandlung von Morbus Bechterew!
Wissen Sie Bescheid über diese Krankheit?
Diese Erkrankung ist gekennzeichnet durch einen chronischen, tief sitzenden
Kreuzschmerz, der länger als ein viertel Jahr anhält und meist spät nachts
oder am frühen Morgen auftritt. Es kann vorkommen, das die Erkrankten
Mühe haben beim vorbeugen und seitlich beugen der Lendenwirbelsäule.
Die Sehnenansätze an den Fußsohlen und an den Fersen schmerzen oft.
Fuß,- Knie,- und Hüftgelenke können etwas bis stark anschwellen.
Manchmal tritt die Schwellung noch vor den Rückenschmerzen auf.
Von dieser Erkrankung sind hauptsächlich Männer zwischen 20 und 45
Jahren betroffen. Morbus Bechterew kann zur Versteifung und Verformung
der Kreuz-Darmbeingelenke, des Brustkorbs und der Wirbelsäule führen.
Die Ursache ist bisher noch nicht abgeklärt. Eine Vererbung ist gut möglich.
Bei etwa einem Drittel der Betroffenen tritt Morbus Bechterew
(ankylosierende Spondylitis) entweder gemeinsam mit einer Schuppenflechte (Psoriasis), bei der auch die Gelenke entzündlich erkranken,
oder mit einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung (Morbus Chron,
Colitis ) beziehungsweise mit einer Gelenkentzündung nach einem Infekt
(medizinisch: reaktive Arthritis, Morbus Reiter) auf. Die oben genannten
Krankheitsformen werden auch unter dem Begriff „seronegative Spondylarthritiden“ zusammengefasst.
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Wollen Sie wissenswertes über die Ursachen erfahren?
Morbus Bechterew hat seine Ursachen in einer Fehlfunktion des Immunsystems : Durch eine krankhafte Immunreaktion des Organismus entwickelt
sich die für Morbus Bechterew typische chronische Entzündung, die vor
allem die Wirbelsäule betrifft.
Dafür verantwortlich sind Erbanlagen und Umwelteinflüsse beziehungsweise
ein nicht intaktes Wechselspiel zwischen ihnen.
Gut 90% der Betroffenen mit Morbus Bechterew haben ein bestimmtes
Erbmerkmal namens HLA-B27. Jenes Erbmerkmal das auch bei 7-8% der
nicht betroffenen Bevölkerung vorkommt. Weil das Erbmerkmal HLA-B27
oft bei Patienten mit Morbus Bechterew vorkommt, wird eine Vererbung
als Ursache für die Krankheit teilweise angenommen.
HLA-B27 gehört zu einer bestimmten Gruppe von Teilchen (Moleküle) die
eine wichtige Rolle bei der Infektionsabwehr und der Unterscheidung
des Immunsystems zwischen „fremd“ und „eigen“ spielen. Sie bleiben ein
Leben lang identisch, sind aber bei jedem Menschen unterschiedlich.
Das HLA-B27-Molekül hat eine 3D-Form in der es bestimmte Bakterien
einschließt und sie für bestimmte Abwehrzellen des Immunsystems
(die T-Lymphozyten) „sichtbar“ macht. Die Abwehrzellen können die eingeschlossenen Bakterienbestandteile nicht wirksam beseitigen, deshalb
entsteht eine chronische Entzündung.
Das kann der Auslöser für Morbus Bechterew sein.
Wie können Sie die Symptome richtig zuordnen?
Die Symptome von Morbus Bechterew äußern sich anders, als bei nicht
entzündlichen Rückenerkrankungen. Schmerzen treten vor allem nachts
und am frühen Morgen auf, deshalb ist der Schlaf oft gestört. Wenn am
Morgen die Glieder länger als eine halbe Stunde steif sind, ist ein entzündlicher Rückenschmerz anzunehmen. Die Schmerzen verbessern sich
durch Bewegung und werden in der Ruhephase schlimmer. Seite 11
Die Schmerzen treten meistens im untersten Rückenbereich, im Bereich
der Lendenwirbelsäule und im Bereich der Kreuzdarmbeingelenke auf.
Sie strahlen in das Gesäß und die Oberschenkel aus. Auch können Knie,
Hüfte oder Sprunggelenk betroffen sein.
Es können Schmerzen im Brustkorb auftreten, ebenfalls Atemnot und
Entzündungen des Auges. Etwa 40% der Betroffenen bekommen während
Ihrer Erkrankung mindestens einmal eine Iritis , das ist eine Regenbogenhautentzündung des Auges. Wegen der mehrfachen Begleiterscheinungen
reden Ärzte von einer Systemerkrankung, die sich auf den kompletten
Körper auswirken kann.
Die Patienten leiden unterschiedlich stark
Der Verlauf von Morbus Bechterew ist chronisch (langanhaltend), bei mehr
oder weniger starken Entzündungsschüben. Die Wirbelsäule kann sich
während der Erkrankung immer mehr versteifen. Manche Patienten haben
vor allem mit Schmerzen ausgelöst durch Entzündungen zu kämpfen,
andere wiederrum haben sich mit steifen Gliedern abzumühen.
Es „springt ins Auge“, dass die Krankheit oft in einem frühen Alter ausbricht.
Die meisten Betroffenen erkranken vor dem 30. Lebensjahr, nur wenige
nach dem 45.Lebensjahr.
Hat die Diagnose Sie aus der Bahn geworfen?
Eine Entzündung der Bindehaut oder der Regenbogenhaut im Auge
(Uveitis, das ist eine Entzündung der mittleren Augenhaut, auch die
Regenbogenhaut gehört dazu) weist in einigen Fällen durch gerötete
Augen auf die Krankheit hin.
-12-Das Rückenschmerzkiller-Buch-
Rechtzeitige und bemerkenswerte Befunde liefern Ultraschalluntersuchungen
der Sehnen und Sehnenansatzpunkte, Röntgenbilder des Beckens und der
Wirbelsäule lassen erst in einem späteren Zeitpunkt typische Veränderungen
der Kreuz-Darmbeingelenke feststellen. Durch die Magnetresonanztomografie
(MRT) wird auch ein wichtiger Befund möglich.
Beim „Mennell-Zeichen“ hebt der Mediziner bei der Untersuchung das
gestreckte Bein des auf dem Bauch liegenden Betroffenen nach oben,
währenddessen er das Becken (genaugesagt das Iliosakralgelenk) auf die
Unterlage presst, damit es sich nicht mehr nach oben bewegen kann.
Wenn diese Dehnung Schmerzen bereitet, kann das an einem entzündeten
Iliosakralgelenk liegen. Auch wenn das HLA-B27-Merkmal im Blut nachgewiesen wird, ist das kein eindeutiger Nachweis. Dieser Nachweis zusammen mit der Krankengeschichte und weiteren Befunden erleichtert
die Diagnose.
Kennen Sie die optimalen Therapien?
Die Morbus Bechterew - Erkrankung sollte in einem frühen Stadium behandelt werden, um den Entzündungs- und Versteifungsprozess zu durchbrechen. Bei der Therapie wirken herkömmliche Rheumamedikamente
(herkömmliche nicht steroidale Antirheumatika, kurz tNSAR). Es können
in diesem Fall auch neuere Entzündungshemmer zum Einsatz kommen.
Die Therapie mit diesen Cox-2-Hemmern (Coxibe) wird der behandelnde
Arzt wegen möglicherweise auftretender Nebenwirkungen am HerzKreislaufsystem immer sorgfältig abwegen und nur für einen kurzen
Zeitraum anordnen.
Bei starken Entzündungsschüben kommt Kortison zum Einsatz. Auch
setzen Mediziner Immunsuppressiva wie zum Beispiel Biologicals vom
Typ der TNF-alpha-Blocker oder Sulfasalazin ein.
Die Biologicals kommen zum Einsatz, wenn die Erkrankung nicht mit
herkömmlichen Medikamenten wirksam behandelt werden kann und
die Entzündungsaktivität groß ist.
In vielen Fällen kommt die Erkrankung in etwa nach dem 50. Lebensjahr
zum Stillstand.
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Wissen Sie, welche Prognose Sie zu erwarten haben?
Der Verlauf der Krankheit kann sich sehr unterschiedlich entwickeln, weil
es große Unterschiede bei der Schwere der Erkrankung gibt. Wenn der
Patient aktiv mitarbeitet, kann er den weiteren Verlauf positiv beeinflussen.
Trotz verminderter Beweglichkeit sind ca. 80% der Patienten weiter in der
Lage, für Ihren Lebensunterhalt selbst zu sorgen.
Ein sehr schwerer Verlauf ist bei ca. 10-20% der Patienten der Fall.
Bei Ihnen kommt es zu fortschreitender Versteifung, die längerfristig
gesehen zu schweren Behinderungen führt. Die Morbus Bechterew- Erkrankung kann aber auch plötzlich zum Stillstand kommen.
Wenn die Erkrankung vor dem 18.Lebensjahr auftritt, ist die Prognose
ungünstiger. Problematisch ist, dass NSAR nicht wirken und eine schwere
Versteifung der Wirbelsäule in einer weniger günstigen Stellung eintreten
kann. Auch kann das Hüftgelenk vom Befall betroffen sein.
Morbus Bechterew (Spondylitis ankylosans) verläuft bei weiblichen Betroffenen weniger ungünstig, und eine Versteifung der Wirbelsäule wird
seltener der Fall sein. Der Einfluss der Erkrankung auf die Lebenserwartung
kann nicht genau ausgedrückt werden.
Manche Studien sagen allerdings eine kürzere Lebenserwartung voraus.
Der vorzeitige Tod kann durch Nebenwirkungen der Behandlung,
Verletzungen des Rückenmarks, Aorteninsuffizienz (Herzklappenfehler)
oder Ateminsuffizienz (unzureichende Atmung) auftreten.
Kapitel 4:
Das ultimative Wissen über Bandscheibenschäden
Was wissen Sie über Bandscheibenschäden?
Schäden an den Bandscheiben sind Verschleißerscheinungen. Der Alterungsprozess der Bandscheiben setzt sehr früh ein. Schon bei Kindern unter
6 Jahren sind Veränderungen an den Bandscheiben erkennbar.
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Wenn man jung ist, sind die Bandscheiben voller Flüssigkeit. Sie befinden
sich als sehr gute Stoßdämpfer zwischen den Wirbeln der Wirbelsäule.
Dadurch dass Druck abgeleitet wird, werden die Wirbelknochen vor
Verschleißerscheinungen geschützt.
Die Wirbel sitzen durch die Bandscheiben fest aufeinander. Auch sind die
Wirbel sehr flexibel ohne mit Schmerzen verbunden aufeinander zu reiben.
Im Laufe eines Menschenlebens verlieren die Bandscheiben an Flüssigkeit.
Sie verlieren an Elastizität. Bei Belastungen werden sie fester zusammengepresst – und sind nicht mehr in der Lage sich in die ursprüngliche Form
zurückzudehnen.
Im gesamten betrachtet verlieren die Bandscheiben an Höhe. Durch das
langsame Austrocknen bekommt eine Bandscheibe leichte Risse und kann
zerstört werden. Die Leidtragenden sind dann starken Rückenschmerzen
ausgesetzt.
Ahnen Sie, welche Ursachen dahinterstehen?
Bandscheibenschäden können durch einseitige Belastung, zu wenig
Bewegung oder durch schlechte Körperhaltung entstehen. Wenn auf die
Wirbelsäule Druck ausgeübt wird, ist das für die Bandscheibe unvorteilhaft.
Zu den häufigsten Ursachen von Rückenschmerzen zählen Bandscheibenschäden. Die Bandscheiben machen hauptsächlich an der Lendenwirbelsäule Probleme. Die Halswirbelsäule ist seltener, die Brustwirbelsäule sehr
selten betroffen.
Die Bandscheiben bestehen aus einem Ring der faserig ist, worin sich ein
gallertiger Kern befindet. Bandscheibenschäden können mehrere Ursachen
haben. Eine hauptsächlich sitzende Körperhaltung baut die Rücken- und
Bauchmuskulatur ab. Ebenso ist zu wenig Bewegung schlecht für die
Bandscheiben. Wenn die Wirbelsäule nicht mehr genügend stabilisiert wird,
können sich die Bandscheiben verwölben. Wenn der Faserring reißt und
Gallertmasse ausläuft, dann ist ein Bandscheibenvorfall eingetreten.
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Bei Übergewichtigen ist die Warscheinlichkeit Bandscheibenprobleme zu
bekommen größer. Denn Übergewicht gehört zu den Hauptgründen für
eine Fehlbelastung und das frühzeitige Abnutzen der Bandscheiben.
Wer schwere Lasten hebt oder falsch anpackt, kann dadurch einen Bandscheibenvorfall auslösen. Auch in der Schwangerschaft besteht ein höheres
Risiko der Überlastung der Bandscheiben. Weil der Körperschwerpunkt sich
nach vorne verschiebt, und weil durch die Hormonumstellung mehr Wasser
in die Bandscheiben gedrückt werden. Die Stabilität nimmt ab, dadurch
steigt das Risiko eines Vorfalls des Gallertkerns.
Schwere Stürze können einen Bandscheibenvorfall auslösen.
Entzündungen sind selten eine Ursache von Bandscheibenproblemen.
Welche Symptome machen Ihnen das Leben schwer?
Der Rücken schmerzt stark und in den Armen oder den Beinen fühlt sich
zum Teil etwas taub an. Mit diesen Symptomen gehen Betroffene dann
zum Arzt. Wenn das Schmerzzentrum von der Bandscheibe ausgeht,
verstärkt sich der Schmerz im Regelfall im Sitzen oder Stehen, weil dann
mehr Druck auf die Wirbelsäule und somit auf die Bandscheiben ausgeübt
wird.
Wenn sich Patienten mit Bandscheibenschäden nach vorne beugen kann
das höllisch schmerzen. Der Rückenschmerz wird durch Husten oder Niesen
noch verstärkt.
Wenn beschädigte Bandscheiben auf Nervenbahnen drücken, die durch den
Wirbelkanal verlaufen, führt das dazu, dass Schmerzen oft auf Beine und
Füße oder Nacken und Arme abstrahlen. Wenn Nerven abgedrückt werden
führt das oft zu Taubheitsgefühlen und Einschränkungen der betroffenen
Körperstellen. Die Betroffenen haben das Gefühl, dass Ihnen „was einschläft“. Wenn zusätzlich Wirbelgelenke „sich melden“, ist das Schmerzempfinden der Patienten ein anderes. In diesem Fall wird der Rückenschmerz
im Stehen oder Sitzen schlimmer, hauptsächlich wenn der Rücken nach
hinten gekippt wird.
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Leicht nach vorne gebeugtes Sitzen entlastet. Ein seitliches Neigen und
kreisende Bewegungen des Oberkörpers schmerzen. Wenn man beim
Patienten an der Wirbelsäule entlang den Rücken abklopft schmerzt das
ebenso. Betroffene mit Bandscheibenschäden haben durch Ihre instabile
Wirbelsäule eine stark verspannte und schmerzende Rückenmuskulatur.
Wenn man Verspannungen im Nackenbereich hat, können diese bis in den
Hinterkopf ausstrahlen, und gleichzeitig zu Kopfschmerzen führen.
Manchmal verursachen Schäden an den Bandscheiben der Halswirbelsäule
keine Rückenschmerzen, sondern sie lösen Kopfschmerzen aus. Bei Betroffenen mit starken Kopfschmerzen im Hinterkopf wird oft ein Bandscheibenschaden als Ursache festgestellt.
Haben Sie auch die richtige Diagnose erhalten?
Ein Bandscheibenvorfall macht sich durch ständige starke Rückenschmerzen
bemerkbar. Die Schmerzen strahlen oft in das Bein oder in den Arm aus.
Bei Aktivität wird der Schmerz noch verstärkt. Aus diesem Grunde wird Ihr
Arzt eine umfangreiche Anamnese vornehmen. Das bedeutet, dass der Arzt
sich vom Betroffenen die Symptome erklären lässt, und nach kurzer Überlegung dann zielgerichtet Fragen stellt.
Er kann fragen:
Wo genau haben Sie Schmerzen?
Wie empfinden Sie Ihn?
Seit wann haben Sie diese Schmerzen?
Wird der Schmerz bei bestimmten Bewegungen schlimmer?
Wird der Schmerz beim Niesen oder Husten schlimmer?
Fühlt sich in Ihrem Körper etwas taub an?
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Ihr Arzt wird eine Überweisung zum Rückenspezialisten vornehmen.
Dieser wird mehrere neurologische Untersuchungen vornehmen, um
abzuklären welche Nervenwurzel möglicherweise eingeengt ist. Kribbeln
oder Taubheit sind neurologische Erscheinungen, die einer bestimmten
Nervenwurzel und auch einer bestimmten Bandscheibe zugeordnet werden
können. So kann der Arzt feststellen, wo genau der Bandscheibenvorfall
im Bereich der Halswirbel-, Brustwirbel- oder Lendenwirbelsäule aufgetreten
ist.
Eine mögliche Untersuchung könnte sich so abspielen:
Der Patient legt sich auf den Rücken. Das gestreckte Bein wird vorsichtig
nach oben angehoben. Wenn die Untersuchung Schmerzen bereitet, bevor
das Bein im rechten Winkel steht, ist möglicherweise ein Bandscheibenvorfall
eingetreten.
Ob ein Bandscheibenvorfall eingetreten ist, lässt sich durch ein Röntgenbild
bestimmen. Durch eine Aufnahme der Wirbelsäule kann der Arzt auch
erkennen wieweit die Wirbelkörper auseinanderliegen. Liegen sie näher
beieinander oder haben sie sich verschoben ?
Weitere Untersuchungsmethoden sind die Computertomografie (CT)
und die Magnet-Resonanz-Tomografie (MRT). Diese Untersuchungen machen
sichtbar wo genau an der Wirbelsäule ein Bandscheibenvorfall eingetreten
ist, und wohin sich die Bandscheibe verschoben hat.
Eine Myelografie wird selten durchgeführt. Bei diesem invasiven Verfahren
wird ein Kontrastmittel in den Wirbelkanal gespritzt. Danach wird geröntgt
oder eine Computertomografie (CT) veranlasst. Das Myelografie-Verfahren
ist nicht frei von Risiken. Dadurch können aber die Nervenwurzeln näher
beurteilt werden.
Kennen Sie die erfolgversprechendsten Therapien?
Man unterscheidet zwischen der konservativen und der operativen Therapie.
-18-Das Rückenschmerzkiller-Buch-
Bei der konservativen Therapie können auftretende Schmerzen (Kreuz-,
Rücken-,Nackenschmerzen) meistens gut mit miteinander kombinierten
Schmerzmitteln behandelt werden. Wenn der Behandlungserfolg ausbleibt,
helfen oft Injektionen über einen kurzen Zeitraum. Hierbei werden Betäubungspräperate und Kortisonmittel neben die eingeengte Nervenwurzel
(periradikuläre Therapie) gespritzt. Das kann bei Kreuz-, Nacken- und
Rückenschmerzen helfen.
Ebenso können durch Injektionen neben das Rückenmark bei Kreuz-, Nackenund Rückenschmerzen (peridurale Infiltration) sich die Schmerzen verringern.
Durch eine Physiotherapie kann eine Schmerzlinderung erreicht werden.
Massagen sind über einen längeren Zeitraum gesehen nicht besonders
wirkungsvoll.
Besser ist eine aktive Krankengymnastik, die auch an Geräten ausgeführt
werden kann.
Der langfristige Behandlungsnutzen von manueller Therapie oder einer
Elektrotherapie (Therapie durch Laser, Ultraschall und Strom) oder von
Wärmebehandlungen (Fangopackungen) oder ähnlichem hält sich in Grenzen.
Es ist leider so, dass die gesetzlichen Krankenkassen aktive physiotherapeutische Maßnahmen nur in einem begrenzten Rahmen übernehmen.
Ihr Arzt muss nach dem Ende einer Behandlung, die 18 Termine umfasst
mindestens 3 Monate mit einer weiteren Verschreibung aussetzen.
Sollte eine Nerveneinengung vorliegen, wird normalerweise der Patient
ins Krankenhaus eingewiesen. Er wird mit Schmerzmitteln, oft mit einem
Vitaminpräparat und mit Infusionen mit Kortison zur Abschwellung und
Entzündungshemmung behandelt. Peridurale Infiltrationen (Injektionen
neben das Rückenmark) erfolgen ebenso. Hierbei wird ein dünner Schlauch
(Katheder) eingeführt, der mehrere Tage verbleibt.
-19-Das Rückenschmerzkiller-Buch-
Wenn sich durch diese Maßnahmen der Zustand des Patienten bessert,
wird nach wenigen Tagen mit Krankengymnastik begonnen. Die Betroffenen
kehren dann Schritt für Schritt in Ihren Alltag zurück.
Wenn sich Lähmungen und starke Nervenschmerzen nicht erfolgreich
behandeln lassen, ist eine operative Therapie notwenig.
Wenn das Kaudasyndrom (Leitbeschwerden) auftritt, ist eine Operation
erforderlich. Das Kaudasyndrom weißt auf ausgedehnte Bandscheibenvorfälle mit Einengung des kompletten Wirbelkanals hin. Mit der Operation
soll erreicht werden, dass das störende Gewebe durch unterschiedliche
Verfahren entfernt wird.
Neben herkömmlichen, offenen Operationen (Chirurgische Eingriffe) kommen
dabei hauptsächlich minimal-invasive Eingriffe zum Einsatz, entweder
endoskopisch (perkutane Nukleotomie) oder mit Einsatz von einem
Mikroskop als mikrochirurgischer Eingriff.
Nur ältere und ausgedehnte Bandscheibenvorfälle machen einen offenen
Eingriff in einer Klinik erforderlich.
Es gibt alternative Behandlungsmethoden, die aber nicht unumstritten sind.
Dazu zählt eine Laserabtragung und auch Injektionen von chemischen
Substanzen wie Ozon, Kortison oder Chymopapain, wobei Bandscheibengewebe aufgelöst wird.
Diese alternativen Therapien nutzen nicht allen Patienten. Es besteht jedoch
das Risiko von u.a. schweren allergischen Reaktionen. Je kürzer die Nerven
eingeengt waren, umso schneller erholen sie sich nach der Entlastung.
Die Zeit die man bis zur Erholung braucht, kann bis zu 1 Jahr anhalten.
Je nach dem welche Behandlungsmethode man gewählt hat, und den
Schäden die bestanden haben, sind bei circa 70% der Fälle gute Verbesserungen zu erwarten.
-20-Das Rückenschmerzkiller-Buch
Es gibt ein neues Operationsvefahren, bei dem Bandscheiben durch Imitate
aus Hartkunststoff und Metall ersetzt werden. Man spricht hier von Bandscheibenprothesen. Ob dabei langfristig Komplikationen auftreten, und wie
lange diese Prothesen halten, ist noch nicht ausreichend erforscht.
Welche unangenehme Prognose wird Ihr Arzt stellen?
In vielen Fällen verursachen Bandscheibenschäden keine Beschwerden.
Falls doch Schmerzen auftreten sollten, sind sie mit einer angemessenen
Pharmakotherapie (medikamentöse Behandlung) und einer entspannten
Lagerung (Stufenlagerung) gut in den Griff zu bekommen.
Schmerzen können entweder örtlich auftreten, oder z.B. in die Beine oder
in die Arme ausstrahlen. (Cervicobrachialgien). Wenn es wegen einer
Nervenkompression (Einengung von Nerven) zu belastenden neurologischen
Störungen kommt, ist in vielen Fällen ein chirurgischer Eingriff die beste
Wahl.
Es kann unter anderem zu Hypästhesien (Taubheitsgefühlen) oder zu
Parästhesien („Ameisenkribbeln“) in Armen und Beinen kommen. Wenn
Mastdarm- oder Harnblasenstörungen vorliegen ist in aller Regel eine
Operation (partielle Hemilaminektomie mit Nukleotomie/Entfernung der
betroffenen Bandscheibe notwendig).
Kapitel 5:
Was Sie über Fibromyalgie lernen können!
Welches Wissen bringt Licht ins Dunkel?
Die Krankheit Fibromyalgie, die auch Fibromyalgiesyndrom (FMS) genannt
wird ist ein vielschichtiges Schmerzsyndrom, das an mehreren Stellen des
menschlichen Körpers in Erscheinung treten kann. Die Schmerzen entstehen
in den Knochen, im Bindegewebe und in der Muskulatur.
-21-Das Rückenschmerzkiller-Buch-
Druckschmerzen an insgesamt achtzehn bestimmten Punkten (Tender Points)
sind bei diesem Syndrom die Regel. Nur bei Schmerzen bleibt es bei einer
Fibromyalgie nicht. Zusätzlich treten psychische Störungen wie depressive
Verstimmungen und funktionelle oder vegetative Symptome (ev. Reizdarm)
auf.
Oft gibt es dafür keine plausible Erklärung. Auch bei der Ursache einer
Fibromyalgie tappen die Ärzte im Dunkeln. Die Zahl der Erkrankungsfälle
beträgt in Deutschland etwa 3-4 Millionen.
Männer zählen weit weniger zu den Betroffenen als Frauen. Das
Fibromyalgiesyndrom ist in den vereinigten Staaten von Amerika nach
der rheumatoiden Arthritis die zweithäufigste Erkrankung bei der
Patienten die Hilfe eines Rheumatologen in Anspruch nehmen müssen.
Welche Ursachen hat diese Gesundheitsstörung?
Wissenschaftler können noch nicht genau sagen, wie die Krankheit entsteht. Eine Fibromyalgie lässt sich mit Standarduntersuchungsverfahren
wie Laborverfahren oder Röntgen nicht zweifelsfrei bestimmen.
Weil andere Krankheiten als Auslöser nicht in Frage kommen, lässt sich
das schon mal ausschliessen.
Man nimmt an, dass die Schmerzschwelle im ZNS (Zentrales Nervensystem)
herabgesetzt ist. Das könnte auf einen veränderten Serotoninstoffwechsel
im Gehirn hindeuten.
Der Botenstoff Serotonin spielt unter anderem eine Rolle bei der Stimmung,
dem Schmerzempfinden und der Schlafregulation. Desweiteren sind bei
anderen Signalstoffsystemen des Gehirns Störungen vorgekommen.
Forscher einer Universitätsklinik in Deutschland haben erstmals bei
Fibromyalgiepatienten organische (körperliche) Veränderungen bemerkt,
die bei einer vergleichbaren Gruppe nicht aufgetreten sind. Unterschiedliche Untersuchungen haben gezeigt, dass bei Patienten kleine Nervenfasern
geschädigt sind.
-22-Das Rückenschmerzkiller-Buch-
Die Studie hat nachgewiesen , dass Fibromyalgie keine Krankheit wie eine
Depression ist, sondern ein eigenes in sich geschlossenes Krankheitsbild.
Man kann also sagen, dass mindestens bei manchen Betroffenen durch
Nervenfasern die geschädigt sind, sich Symptome äußern.
Die Patienten sind nicht „eingebildete Kranke“, weil nicht nur die Psyche
(Seele) die Krankheit auslösen kann, sondern auch körperliche Ursachen
haben kann.
Welche Symptome begrenzen Ihren Aktionsradius?
Nachfolgend sind typische Symptome bei Fibromyalgie aufgelistet.
Haut: Es können sich Ausschläge bilden. Diese können mit oder ohne
Juckreiz in Erscheinung treten: Rote Flecken, Ekzeme, kleine Hubbelchen
und Bläschen, Nesselausschläge, Neurodermitis oder Seborrhöe.
Die Haut ist druckempfindlich, vorzeitiger Haarausfall und die Nägel sind
oft brüchig und in schlechtem Zustand.
An den Handflächen und an den Fußsohlen juckt es, und es wird heiß.
Manchmal sind die Handflächen und die Fußsohlen auch angeschwollen.
Zu den Symptomen dieser Erkrankung gehört auch, dass die Haut brennt,
kribbelt und juckt. Die Betroffenen sind Hitzewallungen ausgesetzt und
können einen stark riechenden Schweiß bekommen, welcher die Haut noch
mehr reizt.
Muskel-Skelett-System:
Es tritt eine Morgensteifigkeit in den Bändern,Sehnen und in den Muskeln
auf. In den Muskelansätzen der Brust, innerem und äußerem Ellbogen,
Handgelenk, Knie, Hüfte, Brust- und Lendenwirbelsäule, Hals und Schulter
macht sich ebenfalls eine Morgensteifigkeit bemerkbar. Es treten auch
Schmerzen auf, wobei ältere Operationsnarben oder Verletzungen oft am
schlimmsten betroffen sind.
Schmerzen an den Gelenken mit oder ohne Schwellungen, Erwärmung und
-23-Das Rückenschmerzkiller-Buch-
Und Rötungen machen sich oft bemerkbar.
Das zentrale Nervensystem:
Unerholsamer Schlaf durch öfteres, von Schmerzen verursachtes Aufwachen
und durch Schlafstörungen. Angst und Suizidgedanken (Selbstmordgedanken)
Depressionen, Nervosität, Antriebslosigkeit, Reizbarkeit,Erschöpfung ,
Lustlosigkeit, Erinnerungs- und Konzentrationsschwierigkeiten.
Urogenital-Syndrom:
Blasenkrämpfe, häufiges Wasserlassen, stechender Uringeruch, Brennen
beim Wasserlassen (Dysurie) ohne oder mit wiederkehrenden Blasenentzündungen und interstitieller Zystits kommt häufiger vor.
Ein starkes PMS (Prämenstruelles Symptom) und auftretende Krämpfe
kommen des öfteren vor, und alle Fibromyalgiesymptome sind prämenstruell
verstärkt.
Vulvodynie (Vulva-Schmerz-Syndrom) äußert sich durch Reizung der Schamlippen (Vulvitis) oder der Scheidenöffnung (Vestibulitis), vaginale Krämpfe
und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr.
Reizdarm:
Ein Reizdarm wird oft auch als nervöser Darm oder Kolitis bezeichnet.
Folgende Symptome treten in Erscheinung: Verstopfung, die sich mit
Durchfall abwechselt, und Schleim im Stuhl. Krämpfe, Gase, Blähungen,
Übelkeit, Verdauungsstörungen und Übersäuerung des Magens.
Andere Symptome:
Trockene, juckende oder brennende Augen und verschwommenes Sehen,
Kopfschmerzen, Migräne, Schwindel, Gleichgewichtsstörungen, unangenehme
Geräusche im Ohr, taube Hände und Füße – die auch zittern können, verstopfte Nase, gereizte Zunge und ein Geschmack im Mund, der nicht
normal ist.
-24-Das Rückenschmerzkiller-Buch-
Allgemeine Informationen zu den Symptomen:
Wenn man die jeweilige Krankenakte der Betroffenen studiert, bemerkt
man, dass bereits während der Kindheit die ersten Symptome auftreten.
Es treten Wachstumsschmerzen auf, die in den Hauptwachstumsschüben
der Pubertät wieder verschwanden.
Bei anfälligen Menschen kann durch Stress, einer Infektion oder einem
Trauma Fibromyalgie ausgelöst werden. Es wird angenommen, dass
Fibromyalgie eine vererbte Krankheit ist. Vieles deutet stark auf eine
multi-genetische Krankheit mit unterschiedlichen Gen-Kombinationen hin.
Etwa 80-90% der Betoffenen sind weiblichen Geschlechts.
Wie kommt Ihr Arzt zu der Diagnose Fibromyalgie?
Hilfreich für die Diagnose stellten sich sogenannte „tender points“ heraus.
Das sind Druckpunkte an achtzehn unterschiedlichen Körperstellen, die
empfindlich sind und auch schmerzen. Diese Punkte befinden sich zum
Beispiel im Bereich der Gesäß- und Schultermuskeln und bei den Ansätzen
der Nackenmuskulatur im Hinterkopf.
Wenn der Arzt an diesen „tender points“ mit den Fingern leicht Druck
ausübt, verspüren die Patienten Schmerzen, und zwar bei über 50%
der Punkte. Mittlerweile werden für die Diagnosestellung zusätzliche
Kriterien bestimmt. Bestimmte Körperstellen die schmerzen, rücken nun
in den Blickpunkt.
Der Arzt sollte gut zuhören können, über welche Beschwerden der Leidtragende klagt. Wenn er über Symptome klagt, die die geistige und die
psychische Leistungsfähigkeit betreffen, sollte er hellhörig werden.
Das können sein: Rasender Puls, unterschiedlicher Puls, kalte Hände oder
Schwitzen der Hände, Schwindel, Kreislaufbeschwerden, Durchfall oder
Verstopfung, schlechter Schlaf, Müdigkeit, schwacher Antrieb, depressive
Verstimmung, Beklemmungsgefühle und Kopfschmerzen.
-25-Das Rückenschmerzkiller-Buch-
Für die Diagnosestellung ist es wichtig, dass mindestens 3 psychischkognitive (die geistige Leistungsfähigkeit betreffenden) und mindestens
3 körperlich-funktionelle Symptome vorhanden sein müssen. Außerdem
müssen mindestens 7 Schmerzgegenden vorliegen.
Für den behandelnden Arzt ist es nicht einfach das Krankheitsbild von
Fibromyalgie von Störungen die sich ähnlich äußern zu unterscheiden.
Das chronische Müdigkeitssyndrom tritt ähnlich in Erscheinung.
Auch psychische Erkrankungen, die sich aber körperlich ähnlich äußern
(das sind Somatisierungsstörungen), muss der Arzt ausschließen können.
Des weiteren kommen eine Vielzahl von anderen Krankheitsbildern in
Betracht. Zum Beispiel Krankheitsbilder aus dem rheumatischen Formenkreis.
Das Fibromyalgie-Syndrom kann während einer Depression in Erscheinung
treten oder das dominierende Krankheitsbild sein.
Ähnliche Symptome wie Fibromyalgie haben auch Osteoporose, Infektionskrankheiten, Arzneimittelnebenwirkungen und das Chronic Fatigue Syndrom.
Kennen Sie die besten Therapien?
Wenn der behandelnde Arzt einen medikamentösen Therapieansatz hat,
wird er sich für die Gabe von Antidepressiva entscheiden. Sie haben sich
bewährt, weil sie in den Gehirnstoffwechsel eingreifen. Der Botenstoff
Serotonin (Glückshormon) entfaltet dabei seine positive Wirkung.
Auch müssen auftretende Schlafstörungen mit den geeigneten Medikamenten
behandelt werden. Antidepressiva entfalten auch hier günstige Wirkungen.
Zur Schmerzlinderung beitragen können bestimmte Antiepileptika.
Bei einer verkürzten und verspannten Muskulatur hilft Physiotherapie, die
auf Dehnung, Lockerung und eine verbesserte Durchblutung abzielt.
-26-Das Rückenschmerzkiller-Buch-
Durch eine Kältetherapie verspüren nicht wenige Patienten eine Linderung.
Sie wird in einer Kältekammer durchgeführt. Die Schmerzempfänger im
menschlichen Körper werden kurzfristig blockiert.
Qi Gong, das ist eine meditative Übung kann zur Entspannung beitragen.
Die oben aufgeführten Maßnahmen können helfen Schmerzen zu lindern.
Zusätzlich können Verhaltens- und gesprächstherapeutischen Maßnahmen
und Schmerzbewältigungsprogramme den Betroffenen dabei helfen, selber
eine Strategie zu entwickeln, durch welche die Seele und der Körper wieder
miteinander in Einklang sind.
Mit welcher Prognose müssen Sie leben?
Eine Fibromyalgie ist oft mit langem Leiden verbunden und ist eine
chronische Krankheit. Die Betroffenen können aufatmen, weil es durch
diese Krankheit nie zu einer Verformung der Gelenke oder einer Veränderung von Organen kommt. Auch wenn die Krankheit weit fortgeschritten
ist, müssen die Patienten nie befürchten, dass Sie eines Tages im Rollstuhl
sitzen müssen.
Weil es nur wenige Langzeitstudien gibt, kann man über die Dauer der
Erkrankung nur schwer etwas voraussagen. In Studien gibt es starke
Hinweise auf eine Chronifizierung. Das bedeutet, dass die Beschwerden
nicht von alleine weggehen. Über das Ausmaß von den Beschwerden gibt
es große Unterschiede. Es ist oft so, dass die Beschwerden im Verlauf der
Erkrankung abnehmen. Die Symptome nehmen um das 60. Lebensjahr
deutlich ab.
Die Symptome können sich unterschiedlich stark bemerkbar machen.
Von nur wenigen Beschwerden bis zu Schmerzen, die kaum auszuhalten
sind. Nur bei einer Minderheit von unter 10% sind starke Schmerzen zu
verzeichnen.
Mit einer guten Therapie kann man die Prognose positiv beeinflussen.
Wenn die Leidtragenden bewusst und aktiv an Ihre Erkrankung herangehen,
desto weniger Beschwerden haben Sie.
-27-Das Rückenschmerzkiller-Buch-
Die Verfahren, bei denen sich die besten Ergebnisse erzielen lassen,
sind „multimodale“ Verfahren. Bei diesen sogenannten multimodalen
Verfahren werden mehrere Therapien gleichzeitig angewandt. Vergleichbar etwa mit einer Rehabilitation oder einer Kur.
Kapitel 6:
Die absolut beste Zeit mehr über die Behandlung von
Myogelosen zu erfahren!
Welches Wissen lässt Sie klarer durchblicken?
Wenn man am Muskel Verhärtungen hat, die sich wulst- oder knotenförmig
tasten lassen, leidet man an Myogelosen. Normalerweise schmerzen
Myogelosen wenn Druck auf sie ausgeübt wird. Im Regelfall treten auch
Bewegungseinschränkungen zu Tage.
Entlang des Faserverlaufs der Muskulatur entwickeln sich erbsen- bis olivgroße Muskelverdickungen. Die Entstehung dieser Muskelverdickungen
ist ein Prozess, der sich Monate lang in die Länge ziehen kann.
Anfällig für Myogelosen ist vor allem die Muskulatur des Halsapparates,
weil sie den ganzen Tag „unter Druck“ steht.
Eine schlechte Körperhaltung und Schlafposition und eine sitzende
Zwangshaltung am Schreibtisch können vor allem die Nacken- Schulterund Rückenmuskulatur schädigen.
Welche Ursachen sind schuld an dieser Krankheit?
Häufig werden bei chronischen Schmerzpatienten Myogelosen diagnostiziert.
Über die Ursachen von dieser Gesundheitsstörung gibt es unterschiedliche
Meinungen. Es ist nachgewiesen, dass es zu einer Entzündung und einer
örtlichen Stoffwechselveränderung im Muskel kommt, welche für die
Schmerzen verantwortlich sind.
-28-Das Rückenschmerzkiller-Buch-
Wenn der Muskel z.B. beim Sport stark belastet wird, entsteht ein erhöhter
Sauerstoffbedarf der Zellen. Dabei bilden sich Stoffwechselprodukte, die
ein saures Milieu entstehen lassen (Laktat). Wenn der Körper nicht in der
Lage ist, sich mit genügend Sauerstoff zu versorgen, werden die sauren
Stoffe nicht abtransportiert. Dieser Tatbestand sorgt dafür, dass es mit der
Zeit zum Zelltod und einer Rückbildung der Muskelfasern (Atrophie) kommt.
Der Muskel wird knotig und fest, weil er Stück für Stück durch Bindegewebe
ersetzt wird. In diesem Fall hat sich eine Myogelose entwickelt. Wenn der
Muskel ständig überstrapaziert wird, oder fehlbelastet wird, wird eine
Myogelose begünstigt.
Wenn eine andere Grunderkrankung vorliegt, können Myogelosen als Folge,
und oft als alleiniges Symptom entstehen. Wenn die Muskulatur ständig
gereizt wird, verkrampft sie aus Selbstschutz (z.B. bei einem Bandscheibenvorfall).
Diesen Reflex sollte man erst einmal positiv bewerten, er kann aber trotzdem zu Problemen führen. Man kann durch ihn ausstrahlende Schmerzen
in Beine und Arme oder Spannungskopfschmerzen bekommen.
Haltungsschäden, Bandscheiben- und Gelenkschäden oder ein Beckenschiefstand sind oft für eine angespannte und schmerzende Muskulatur verantwortlich.
Bei Betroffenen bei denen keine Fehlstellungen vorliegen, liegen die Ursachen
von Myogelosen manchmal im Tragen von ungewohntem oder neuem Schuhwerk. Solche Schuhe können, weil sie nicht richtig gedämpft sind oder aber
keine Einlagen vorhanden sind, den Muskel verhärten.
Welche Symptome machen Ihnen das Leben zur Hölle?
Wenn ein Muskel dauerhaft angespannt ist, kann es zu einer sogenannten
Myogelosen (Muskelverhärtung) kommen. Diese Muskelverhärtung kann
bei Überbelastung durch Sport entstehen, aber auch psychische Faktoren
(Stress) können eine Rolle spielen. Wenn der Muskel stark angespannt ist,
sind Schmerzen und ein verstärktes Spannungsgefühl zu erwarten.
-29-Das Rückenschmerzkiller-Buch-
Muskelverhärtungen äußern sich ähnlich wie Muskelzerrungen. Die Betroffenen klagen über starke Schmerzen im verhärteten Muskel, welcher
nur noch ein wenig oder nicht mehr einsetzbar ist.
Bei einer Muskelverhärtung ist immer der gesamte Muskelstrang in Mitleidenschaft gezogen. Der Leidtragende spürt, dass der Muskel verkürzt
und wenig elastisch ist. Wenn man auf diese Art und Weise angeschlagen
ist, ist man bemüht bestimmte Bewegungsausführungen zu unterlassen.
Dieses Vorgehen kann unter Umständen zu einer gesteigerten Belastung
und im Extremfall zu einem Muskelfaserriss führen.
Wenn die Muskelverhärtungen nur leichter Natur sind, ist es oft ausreichend
wenn man die betroffenen Muskeln durch Massagen lockert.
In schwierigen Fällen müssen zur Entspannung oft mehrere Massagen
angewandt werden.
Sie sollten immer einen Arzt konsultieren, wenn die Schmerzen stark sind
und die Muskelverhärtung bereits mehrere Tage andauert.
Hat die Diagnose Ihnen Angst gemacht?
Der Allgemeinmediziner oder der Orthopäde diagnostiziert eine Myogelose
(Stellt eine Muskelverhärtung fest). Meistens lässt sich durch abtasten
eine Muskelverhärtung feststellen, weil sie mit starken Schmerzen auf
Druck reagiert. Eine Muskelverhärtung lässt sich auch unter der Haut verschieben. Die Ursachen für eine Muskelverhärtung können vielfältig sein.
Durch degenerative Veränderungen an den Gelenken oder der Wirbelsäule,
Fibromyalgie sowie auch eine generalisierte Tendopathie, und einseitigen
Belastungen bei Sport oder Arbeit kann eine Muskelverhärtung entstehen.
Um bei einem unklaren Krankheitsbild schlimme Krankheiten ausschließen
zu können, reicht ein Tastbefund manchmal nicht aus. Deshalb wird der
behandelnde Arzt noch zusätzliche Untersuchungen anordnen. Das sind:
Ein MRT, eine Computertomographie oder eine Ultraschalluntersuchung.
-30-Das Rückenschmerzkiller-Buch-
Bei Verdacht einer Muskelverhärtung werden oft labordiagnostische
Verfahren (Blutuntersuchung) angewandt, um Stoffwechselerkrankungen
und Entzündungen ausschließen zu können.
Kennen Sie die modernsten Therapien?
Durch intensives Training bei sportlichen Betätigungen kann man sich
verletzen, und eine Muskelverhärtung zuziehen. Wenn man sich beim
Sport verletzt hat, sollte man in Zukunft weniger intensiv trainieren.
Wenn die Muskulatur sehr stark unter Spannung steht, ist die sportliche
Betätigung sofort zu beenden. Durch ein gezieltes Dehnen und Strechen
(anwenden von Dehntechniken), muss die betroffene Körperstelle mindestens
1 Minute lang bearbeitet werden, um den in Mitleidenschaft gezogenen
Muskel zu entspannen.
Die sogenannte Schmerzgrenze darf allerdings nicht überschritten werden,
weil sonst der Muskel geschädigt werden kann.
Der Leidtragende kann in Eigeninitiative Maßnahmen ergreifen, um die
Muskelverhärtung zu bekämpfen. Wenn man die Möglichkeit hat, warm
zu baden, hilft das der Muskulatur sich zu entspannen. Wenn man im
Anschluss erneut dehnt, wird der Muskel in einem stärkeren Maß gelockert.
In den Apotheken erhält man wärmende Umschläge, die für jeden Betroffenen leicht anzuwenden sind und die den Muskel bis zu 4 Stunden
mit Wärme versorgen. Die abgegebene Wärme entspannt den Muskel und
unterstützt die Muskulatur dabei, das sie sich weiter entspannt. Natürlich
kann man sich selber wärmende Umschläge zum Gebrauch herrichten.
Weitere Therapieformen haben sich in der Praxis bewährt:
 Massagen an der Muskelverhärtung
 Saunagänge
 Elektrotherapien
Die oben genannten Therapieformen tragen zu einer Lockerung und
Entspannung der betroffenen Muskulatur bei.
-31-Das Rückenschmerzkiller-Buch-
Entzündungshemmende Salben oder Medikamente (Antiphlogistika) dürfen
bei entzündlich bedingten Muskelverhärtungen eingesetzt werden.
Um Schmerzen abzumildern und um Muskelverspannungen (hauptsächlich
in der Nacht) zu bekämpfen, können sogenannte Muskelrelaxantien angewandt werden.
Der breiten Masse der Bevölkerung ist auch bekannt, das Magnesiumpräparate dabei helfen können, das der Muskel sich entspannt. Man darf
diese Präparate auch ruhig vorbeugend einnehmen. Den Ausgleich des
Salzhaushaltes erreicht man durch das Trinken von genügend Flüssigkeit.
Das hilft, die Verhärtung abklingen zu lassen.
Hoffen Sie, dass die Prognose nicht niederschmetternd
ausfällt?
Nach vier bis sechs Wochen hat sich die akute Problematik meistens
„in Luft aufgelöst“. Es kann aber auch vorkommen, dass es einen längeren
Verlauf gibt. In diesem Fall muss die Belastung lange reduziert werden, und
es ist eventuell eine Rehabilitation notwendig.
Bei konservativer und auch bei operativer Therapie werden meistens
zufriedenstellende Ergebnisse erzielt.
Kapitel 7:
Tipps wie Sie den Schmerzen bei Skoliose „ein Schnippchen
schlagen“!
Welches Wissen lässt Sie halbwegs beruhigt in die Zukunft
blicken?
Eine Skoliose ist eine seitliche Verkrümmung der Wirbelsäule. Die Wirbelsäule kann bei diesem Krankheitsbild auch in sich verdreht sein, wobei die
Dornfortsätze zur Seite zeigen.
-32-Das Rückenschmerzkiller-Buch-
Es kommt öfter vor, dass es leichte Abweichungen von der Mittelachse gibt.
Das muss Ihnen keine Sorgen bereiten. Wenn es allerdings zu schweren
und schmerzhaften Verkrümmungen kommt, müssen Sie sich einer Behandlung unterziehen. Der Grund für die Notwendigkeit einer Behandlung
ist folgender: Durch eine Verkrümmung können weitere seitliche Verkrümmungen entstehen, die der Körper bildet, um ein Gegengewicht entstehen zu lassen. (unter anderem bei einer Skoliose im Lendenwirbelbereich
eine zusätzliche Verkrümmung auf Höhe der Brustwirbel).
Bei Skoliose kann man mit den passenden Yogaübungen viel erreichen.
(https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/yoga-und-meditation
-einfuehrung.html)
Bei Skoliose ist es ratsam zu prüfen, ob Fehlstellungen vorhanden sind.
(zum Beispiel ein Beckenschiefstand).
Welche Ursachen aus der Vergangenheit haben Sie
Krank gemacht?
Während der Wachstumsphase finden häufig Verformungen statt. Dabei
kann es zu einer Skoliose kommen. Je schneller das Wachstum ist ( im
Kindes- und Jugendalter) desto stärker können sich Skoliosen ausprägen.
Die Ursachen liegen bei den meisten Skoliosen im Dunkeln. Man nimmt
an, dass ein Zusammenhang mit Hormonen besteht. Bei großen Leuten
kommt es häufiger zu Skoliosen. Weil dieses Krankheitsbild oft innerhalb
der Familien vorkommt, vermutet man, dass Skoliosen auch vererbt werden.
Manche Skoliosen können durch Fehlstellungen z.B. ein Beckenschiefstand,
bei welchem sich die Wirbelsäule krümmt, um den Schiefstand auszugleichen,
ausgelöst werden.
Es gibt Krankheiten, die für eine Entstehung einer Skoliose verantwortlich
sind. Zu nennen sind da: Morbus Scheuermann, entzündliche, tumoröse
und degenerative Erkrankungen, Bindegewebserkrankungen und einige
andere. Es können auch Wirbelkörperfrakturen, zugezogen durch Unfälle
eine Skoliose verursachen.
-33-Das Rückenschmerzkiller-Buch-
Welche Symptome lassen Ihre Stimmung in den Keller
rutschen?
Durch die Veränderungen (Verformungen) der Wirbelsäule treten die
Symptome zu Tage. Bei der Skoliose können verschiedene Abschnitte
der Wirbelsäule betroffen sein.
Für die Skoliose-Therapie wichtig ist die Unterscheidung dieser Formen
nach Hauptkrümmung.
 Thorakale Skoliose, das ist eine Brustkorbkrümmung, also eine Skoliose
im Bereich der Brustwirbelsäule (BWS)
 Thorakolumbale Skoliose, das ist eine Brustkorb-Lendenkrümmung,
also eine Skoliose am Übergangsbereich zwischen Brustwirbelsäule
und Lendenwirbelsäule
-Lumbale Skoliose, das ist eine Lendenkrümmung, also eine Skoliose
im Bereich der Lendenwirbelsäule (LWS)
-Doppel-S-Skoliose, das sind zweifache Krümmungen, in etwa wie
ein „S“, also eine Skoliose mit zwei Krümmungen
-Es kann auch vorkommen, dass eine Skoliose mit einer abnormen
nach hinten gerichteten Krümmung der Wirbelsäule (Kyphose),
meistens der Brustwirbelsäule verbunden ist. Dieses Krankheitsbild
wird als Kyphoskoliose bezeichnet.
Weil bei einer Skoliose die Wirbelsäule verdreht und verbogen ist, muss
man mit Bewegungseinschränkungen rechnen. Es ist nicht auszuschließen,
dass die Atmung gestört ist, weil die einzelnen Rippen sich nicht mehr
reibungslos verschieben lassen.
Im weiteren Verlauf der Skoliose verformt sich der Brustkorb immer mehr,
das hat zur Folge, dass Lunge und Herz zusammengedrückt werden und
dadurch nicht mehr optimal funktionieren.
-34-Das Rückenschmerzkiller-Buch-
Es können Bauchorgane beeinträchtigt werden, wenn sich die Skoliose
im Lendenwirbelbereich befindet.
Eine Skoliose kann Kopf-, Nacken,- und Rückenschmerzen hervorrufen!
Mit anderen Elementen des Skelettsystems bildet die Wirbelsäule ein
dynamisches System. Weil sie durch die Skoliose verbogen ist, werden
auch weitere Gelenke in Mitleidenschaft gezogen. Das hat zur Folge, dass
sich bereits im jungen Alter Arthrosen bilden können.
Weil man sich mit diesem Krankheitsbild im Leben schwer tut, ist die
Leistungsfähigkeit eingeschränkt und die Lebensqualität ist gemindert.
Weil die menschliche Körperform nicht den Normen entspricht, kommt
es zu einer psychischen Belastung.
Symptome einer Skoliose im Kurzüberblick






Schmerzen, hauptsächlich Rückenschmerzen
Belastung von weiteren Gelenken
Die Beweglichkeit ist eingeschränkt
Die Atmung wird behindert
Der Brustkorb wird verformt
Man ist weniger leistungsfähig wie ein gesunder Mensch
Haben Sie diese Diagnose befürchtet?
Bei einer Skoliose im Frühstadium ist die Diagnose extrem schwer zu
stellen. Eine Verkrümmung der Wirbelsäule kann man erst in einem fortgeschrittenen Erkrankungsstadium erkennen.
Aus medizinischer Sicht gibt es Methoden, wie man eine Skoliose erkennen
kann. Der sogenannte Vorneigetest hat sich dabei als zuverlässig herausgestellt. Dabei beugt sich der Betroffene mit freiem Oberkörper nach vorne.
Der aufgesuchte Arzt schaut sich den Rücken von vorn und hinten an, und
kann feststellen, ob die beiden Seiten der Wirbelsäule gleich hoch sind.
-35-Das Rückenschmerzkiller-Buch-
Wenn eine Hälfte des Rückens besonders flach aussieht (Rippental) und
die andere Hälfte des Rückens sich wölbt (Rippenbuckel oder Lendenwulst),
kann man von einer Verkrümmung der Wirbelsäule ausgehen. Man nimmt
also an, dass es sich hierbei um eine Skoliose handelt.
Es gibt nach weitere Verdachtsmomente, die auf eine Skoliose schließen
lassen. Das wären, ein Beckenschiefstand, ein Beinlängenunterschied oder
ein unterschiedlicher Stand der Schultern.
Um den Verdacht auf Skoliose zu erhärten, gibt es noch andere Untersuchungen. Bei einer Röntgenuntersuchung der kompletten Wirbelsäule,
kann man die Verkrümmung genau sehen.
Des weiteren kann der aufgesuchte Arzt bei Kindern und Jugendlichen
schätzen, in wie weit die Wirbelsäule noch wächst, und wie sich die Skoliose
weiter entwickeln kann.
Mögliche Fehlbildungen des Rückenmarks, wegen der Verdrehung und
Verkrümmung lassen sich durch eine Magnetresonanztomografie (MRT)
feststellen.
Welche Therapien sind für Sie ratsam?
Bei Skoliose besteht eine Therapie aus mehreren Bausteinen. Es geht
grundsätzlich darum, dem Patienten aufzuzeigen, wie er sein Leben mit
einer Skoliose meistern kann. Er selber soll lernen, welche Maßnahmen
ihm dabei helfen, eine Verschlimmerung der Skoliose zu vermeiden.
Eine Skoliose ist eine langandauernde (chronische) Erkrankung, die sich
verschlechtert, wenn man keine Therapie mit geeigneten Skoliose-Übungen
in seinen Alltag einbaut.
Oft wird während einer stationären Therapie eine Einführung über SkolioseVerhaltensregeln vorgenommen. Bei kleinen Kindern unter sieben Jahren
werden die Verhaltensregeln ambulant vermittelt. Danach müssen die
Patienten das angeeignete Wissen in Eigenregie und ständig im Rahmen
der Skoliose-Therapie weiterführen.
-36-Das Rückenschmerzkiller-Buch-
Nachfolgende Säulen tragen zum Erfolg bei:
- Lernen mit Schmerzen umzugehen
- Eine Schulung, wie man richtig atmet
- Bewegungsempfinden und Körpergefühl werden trainiert
- Die richtige Körperhaltung wird aufgezeigt, und wie man sie korrigiert
- Eine Anleitung für ein Skoliose-Korsett, wenn es erforderlich ist
- Man lernt, wie man in Alltagssituationen klarkommt (u.U. Werden die
Eltern gleichermaßen angeleitet)
Die oben aufgeführten Säulen sind allesamt Bausteine der Schroth-Therapie.
Das ist eine ganzheitliche Therapie auf unterschiedlichen Ebenen um die
Skoliose zu behandeln.
Auch ist die Dorn-Therapie zur Skoliose-Behandlung sehr zu empfehlen.
Diese Therapie ist ab einem Alter von 3 Jahren zu empfehlen. Eine Wirksamkeit ist zwar nicht bewiesen, aber diese Therapie ist sanft und ohne
Nebenwirkungen. Nach Abklärung mit dem behandelten Arzt, kann diese
Therapie unterstützend eingesetzt werden.
(Eine Dorntherapie ist eine komplementärmedizinische manuelle Methode,
die auch Elemente der Meridianlehre der traditionellen chinesischen Medizin
beinhaltet.)
Die „Dreidimensionale Skoliosetherapie nach Schroth“ hat sich in den
vergangenen Jahrzehnten als sinnvolle Therapie herausgestellt, und sie
ist überall anerkannt. Man sollte nur so früh wie möglich damit anfangen.
Diese Therapie zeigt den Patienten Möglichkeiten auf, mit aktiver Atemund Körperarbeit besser mit der Skoliose umgehen zu können. Die oben
genannten Bausteine werden in unterschiedlichen Schwerpunkten und
Kombinationen vermittelt.
-37-Das Rückenschmerzkiller-Buch-
Die Schroth-Therapie wird wird manchmal auch computergestützt, mit
oder ohne den Einsatz von Geräten, innerhalb oder außerhalb vom Wasser,
mit Hilfe von Wasser- oder Stromanwendungen angewendet. Wasser- oder
Stromanwendungen werden auch bei der Schmerztherapie angewendet.
Auch das Durchführen von Entspannungsübungen dient der Schmerztherapie.
Wenn man aufgrund seiner Skoliose ein Korsett tragen sollte, (ungefähr
ab einem Krümmungswinkel von 20°) wird es individuell angepasst und
trainiert und besprochen, wie man am besten damit klarkommt.
Yogatherapie
Bei der Yogatherapie (http://www.yoga-vidya.de/yogatherapie.html) kann
ein Skoliosepatient sich einzelne Übungen heraussuchen, oder er kann
sich eine ganze Übungsreihe individuell auf Ihn zugeschnitten zusammenstellen lassen. Es werden auch Gruppenkurse angeboten (Yoga mit Rückenübungen), die für verschiedene Rückenerkrankungen sehr zu empfehlen
sind.
Meditation und Tiefenentspannung
Der unter Skoliose Leidende sollte des öfteren liegende Entspannungshaltungen (http://www.yoga-vidya.de/yoga-anfaenger/yoga-uebungen/
yoga-entspannung.html) wie zum Beispiel Shavasana einnehmen.
Durch diese Entspannungshaltungen wird auf der einen Seite der Druck
von den Bandscheiben genommen und die Bandscheiben sind in der Lage
sich vollzusaugen; auf der anderen Seite wird die verkrampfte Muskulatur
durch die Entspannung entlastet.
Besonders zu empfehlen sind: Meditation (http://www.yoga-vidya.de
/meditation.html), Yoga Nidra, Autogenes Training, Tiefenentspannung
und ähnliche Techniken wie Hypnose.
-38-Das Rückenschmerzkiller-Buch-
Operationsmethoden bei Skoliose
Eine Skoliose-Operation wird bei einem Krümmungswinkel über 45°
des öfteren empfohlen. Die Entscheidung darüber, ob eine Operation
durchgeführt wird, wird von Patient zu Patient abgewogen.
Bei einer Skoliose-Operation will man erreichen, das zum einen die
Wirbelsäule begradigt wird, und zum anderen Beschwerden und Schmerzen
vermindert werden. Zumindest wird eine fortschreitende Verkrümmung
durch die Skoliose-Erkrankung verhindert.
Bei den Operationsmethoden stehen mehrere zur Auswahl. Sie richtet sich
nach dem Befund. Während einer solchen Operation wird immer ein
Metallimplantat eingesetzt, das unter normalen Umständen nicht wieder
entfernt wird. Um die Wirbelsäule während der Operation zu stabilisieren,
wird sie oft zusätzlich knöchern versteift.
Bei jeder Operation, also auch bei einer Skoliose-Operation birgt der
Eingriff eine vielzahl von Risiken. Es können Organ- und Nervenverletzungen,
Blutungen, Infektionen und Wundheilungsstörungen auftreten. Bei der
Narkose kann es natürlich auch zu Komplikationen kommen.
Das Operationsergebnis sieht oft folgendermaßen aus: Die Ausprägung
der Krümmung kann oft stark verbessert werden, sie verschwindet aber
nicht völlig. Eine Versteifung im Lendenwirbelbereich belastet so manchen
Skoliose-Patienten.
Der Patient sollte die Vorgehensweise mit dem eingeschalteten Arzt in
aller Ruhe ausführlich besprechen, und sich den Nutzen und die Risiken
der verschiedenen Therapiemöglichkeiten bei Skoliose vor Augen führen
lassen.
Erwarten Sie, dass Ihnen die Prognose nicht auf den Magen
schlägt?
Die Prognose bei Skoliose (Seitliche Wirbelsäulenverkrümmung) hängt
von der Ausprägung, dem Zeitpunkt der Diagnosestellung und vom
Alter des Betroffenen ab.
-39-Das Rückenschmerzkiller-Buch
Wenn Skoliosen bereits im Kindes- und Jugendalter ihrem Krankheitsbild
entsprechend behandelt werden, kann die Wirbelsäule oft mit gutem
Ergebnis begradigt werden. Dabei ist eine dauerhafte Kontrolle bei der
Therapie und vor allem während den Wachstumsschüben sehr wichtig.
Rund- und Hohlrücken
Die Prognose einer Wirbelsäulenverkrümmung die durch Haltungsschwäche
entstanden ist, ist gut. Das gilt sowohl bei einer Verkrümmung nach vorne
(Hohlkreuz), wie auch bei einer Verkrümmung nach hinten (Rundrücken).
Die Prognose fällt aber nur dann gut aus wenn regelmäßig geübt wird.
Bei Skoliose sehr zu empfehlen sind wirbelsäulenfreundliche Sportarten
wie Radfahren, Nordic Walking, Tanzen oder Rückenschwimmen. Durch
Gymnastik und Körpertherapien wie Rückengymnastik (ein Beispiel sind
Rückenschulen), Yoga und Pilates wird die Haltung gefördert, weil die
Rumpfmuskulatur gestärkt wird.
Kapitel 8:
Die richtigen Schritte bei der Behandlung von Ischias!
Welches Wissen lässt Sie nicht den Mut verlieren?
Wenn der Ischiasnerv (Ischiasnervreizung, Ischialgie) gereizt ist, bilden
sich Schmerzen, die meistens vom Kreuzbein über das Gesäß auf die Rückseite des Oberschenkels bis zur Kniekehle, des öfteren bis zum Fuß ziehen.
Der Begriff Ischialgie wird oft als Sammelbegriff für alle Nervenschmerzen
im Bereich der Beine benutzt.
Der Ischiasnerv (Nervus ischiadicus) ist für folgendes zuständig:
 Er leitet die Befehle aus dem Gehirn über das Rückenmark an die
Muskulatur des Beins, hauptsächlich an den Unterschenkel
 Er leitet die Empfindungen des Beins an das Rückenmark
-40-Das Rückenschmerzkiller-Buch-
Wie alle peripheren Nerven setzt sich der Ischiasnerv aus einigen Nervenwurzeln zusammen, die das Rückenmark auf verschiedenen Höhen
verlassen. Durch kleine Öffnungen an der Seite der Wirbelsäule treten
diese Wurzeln aus, verweben sich ineinander und bilden erst einmal ein
Geflecht von Nervenfasern, das als Plexus bezeichnet wird.
Aus diesem Geflecht bilden sich verschiedene Beinnerven, auch der
Ischiasnerv geht daraus hervor. Der Nervus ischiadicus teilt sich ungefähr
auf einer Höhe des Knies in zwei Unterschenkeläste, den Tibialisnerv und
den Peronäusnerv.
Die Nervenfasern können an unterschiedlichen Bereichen ihres Verlaufs
durch Entzündung oder Druck gereizt werden. Dadurch entsteht eine
Ischiasnervreizung, eine sogenannte Ischialgie. Die Schmerzen die dadurch
entstehen, strahlen allerdings nur in ein Bein aus.
Wollen Sie Neuigkeiten über die Ursachen erfahren?
Ischias (Ischialgie, Ischiasschmerzen) kann unterschiedliche Ursachen
haben. Nachfolgend ein paar mögliche Beispiele:
 eine Bandscheibenvorwölbung (Protrusion)
 einen Bandscheibenvorfall
- eine Blockierung der Wirbelkörper
 oder muskuläre Verspannungen
Das sind Schmerzen, die so nur bei Ischias vorkommen, und haben ihre
Ursachen des öfteren darin, weil der Ischiasnerv (Nervus ischiadicus) eingeklemmt ist. Gemeint ist, dass seine Nervenwurzeln eingeklemmt sind,
und zwar auf Höhe des zweiten Kreuzbeinwirbels (S2 = Sakralwirbel zwei)
und des Rückenmarks auf Höhe des vierten Lendenwirbels (L4 = Lumbalwirbel vier) von der Wirbelsäule. Schmerzen durch Ischias ausgelöst, können
dann schlagartig auftreten.
-41- Das Rückenschmerzkiller-Buch-
Degenerative Veränderungen (Arthrose) der beiden unteren Bandscheiben
von der LWS (Lendenwirbelsäule) (zwischen L4 und L5 sowie L5 und S1)
kommen als Ursachen von Ischias am häufigsten vor.
Zwischen den Wirbelkörpern der Wirbelsäule liegen die Bandscheiben
vergleichsweise wie Stoßdämpfer. Wenn ein hoher Druck auf sie ausgeübt
wird, ist es möglich das sich Bandscheibenmaterial oder die Bandscheiben
sich vorwölben, und dadurch Schmerzen entstehen.
Als eine Vorstufe des Bandscheibenvorfalls wird eine Bandscheibenvorwölbung angesehen. Wenn ein Ischiasnerv durch einen Bandscheibenvorfall eingeklemmt wird, sind für die Ischialgie typisch, neben Rückenschmerzen im unteren Rückenbereich auch Schmerzen im Bein zu erwarten.
Parallel zu Ischiasschmerzen können auch Lähmungen und Gefühlsstörungen
zu Tage treten. Bandscheibenvorfälle sind nicht immer die Ursache für eine
Ischialgie infolge eines eingeklemmten Ischiasnervs. Ein Ischias der durch
eine Nerveneinklemmung entstanden ist, kann seine Ursachen auch in einer
Verengung (Stenose) des Wirbelkanals, in durch Arthrose veränderten
Wirbelbogengelenke (Spondylarthrose) oder durch eine instabile Wirbelsäule
(Wirbelgleiten bzw. Spondylolisthesis) haben.
Wenn ein Wirbelbereich durch einen Tumor verengt wird, zählt dies zu den
selten vorkommenden Ursachen von Ischias. In weiteren Ausnahmefällen
kommen entzündliche Prozesse und Nervenentzündungen als Auslöser einer
Ischialgie in Betracht.
Wenn man unter einer Gürtelrose (Herpes zoster) leidet, kann sich auch
der Ischiasnerv entzünden, und daraus entstehen dann Schmerzen.
Welche Symptome schränken Sie in Ihrer Bewegungsfreiheit
ein?
Folgende Symptome können sich bemerkbar machen, wenn ein Nerv
sich entzündet:
 Taubheitsgefühl, Muskelschwäche oder Mühe, den Fuß oder das Bein
zu bewegen
-42-Das Rückenschmerzkiller-Buch-
 längere Schmerzen in einer Gesäßhälfte
 ein Kribbeln und Brennen, das am ganzen Bein zu spüren ist
 beim Aufstehen macht sich ein stechender Schmerz bemerkbar




Wenn sich vom unteren Rückenbereich ins Gesäß Schmerzen bis
hinunter zu den Unterschenkeln abstrahlen und sich verstärken,
wenn Sie sich hinsetzen, sich nach hinten oder vorne beugen
oder sich anstrengen
Bei den nachfolgend beschriebenen Symptomen und Anzeichen sollten
Sie zeitnah einen passenden Arzt konsultieren, bei dem auch eine Notfalloperation durchgeführt werden kann:
 Wenn in beide Beine die Symptome ausstrahlen
 Wenn im Bein ein Schwächegefühl zu spüren ist
 Wenn Sie nicht mehr in der Lage sind Ihren Darm oder Ihre
 Blase zu kontrollieren
Hat die Diagnose Ihnen den Angstschweiß auf die Stirn
getrieben?
Bei Ischias handelt es sich um eine klinische Diagnose. Das heißt im
Klartext, dass der behandelnde Arzt nachdem er Ihre Beschwerden in
der Vergangenheit mitgeteilt bekommen hat, und Sie körperlich untersucht hat, mit Sicherheit die richtige Diagnose stellen wird.
Wenn Sie nur eine kurze Zeit unter den Folgen von Ischias gelitten haben,
und bei Ihnen keine Hinweise auf andere Krankheiten vorliegen, werden
bei Ihnen keine Röntgenfilme oder Laborstudien erforderlich sein.
Wenn Sie allerdings schon mehrere Wochen unter Schmerzen leiden, sollte
man dem Rücken seine Aufmerksamkeit widmen.
-43- Das Rückenschmerzkiller-Buch-
Den Rücken kann man gezielt untersuchen, entweder mittels einer MRT
(Magnet-Resonanz-Tomographie) oder einer CT (Computertomographie).
Wenn Sie in der Vergangenheit Drogen konsumiert, HIV-Infektionen oder
Krebs hatten oder aber über einen Zeitraum hinweg Steroide eingenommen
haben, kann das Röntgen des Rückens sinnvoll sein.
In manchen Fällen machen Laboruntersuchungen durchaus Sinn. Bei
einem kompletten Blutbild kann man feststellen, ob Anämien ausgelöst
durch einige Krebsarten, Infektionen oder andere seltene Ursachen dafür
verantwortlich sind, dass Sie Ischias bekommen haben.
Wenn sich im Körper eine Entzündung „breit gemacht hat“, hat das zur
Folge, dass eine gesteigerte Blutsenkungsgeschwindigkeit zu beobachten
ist. Nierensteine kann man mittels einer Urinanalyse feststellen, wenn durch
Infektionen Eiter und Bakterien im Urin gefunden werden, und wenn Blut
im Urin nachgewiesen wird.
Sind Sie optimistisch die richtige Therapie zu bekommen?
Wenn man mit dem Ischiasnerv Beschwerden hat, klagen die Betroffenen
oft über starke und abrupt einsetzende Schmerzen. Dieser plötzlich einsetzende Schmerz kann von der unteren Rückenhälfte über das Gesäß
und das Bein bis in den Fuß hinunter ausstrahlen. Die von diesem Schmerz
betroffenen Patienten sind dann „völlig außer Gefecht gesetzt“.
Krankheitsbegriffe für diese Art der Schmerzempfindung gibt es einige:
 Ischiasnervreizung, eingeklemmter Ischiasnerv, Ischiassyndrom oder
 aber Ischialgie und weitere andere.
Wie ist der Ischiasnerv gekennzeichnet, und welche Aufgabenstellung hat er?
Im menschlichen Körper ist der Ischiasnerv der größte Nerv, er hat eine
zentrale Funktion.
-44- Das Rückenschmerzkiller-Buch-
Über das Rückenmark leitet der Ischiasnerv alle Empfindungen und Befehle
zwischen Gehirn und der Muskulatur des Beins weiter. Der Ischiasnerv setzt
sich aus mehreren Nervenwurzeln zusammen, die auf unterschiedlichen
Höhen das Rückenmark verlassen.
Im Gesäß tritt der Ischiasnerv an die Oberfläche und verläuft über die
Rückseite des Oberschenkels bis hinunter zur Kniekehle. An dieser Stelle
teilt er sich in den Schienbein- und den Wadennerv, welche beide in
Richtung des Fußes verlaufen.
Aus diesen oben aufgeführten Tatsachen werden bei Problemen mit dem
Ischias des öfteren an mehreren Stellen des menschlichen Körpers
Schmerzen auftreten. Diese Schmerzen sind dann vom letzten Lendenwirbel
bis hinunter zu den Füßen zu spüren.
Wenn durch eine Entzündung, oder Quetschung oder durch Druck der
Ischiasnerv gereizt wird, entstehen in der Folge Schmerzen. Dieses Krankheitsbild wird dann als Ischialgie bezeichnet. Es kann verschiedene
Ursachen haben, wodurch Ischiasnerv-Schmerzen entstehen. Es wird dabei
zwischen Nervenentzündungen und Druckschäden unterschieden.
Ein Bandscheibenvorfall ist der häufigste Auslöser für eine Ischialgie.
Wenn durch eine verschobene Bandscheibe Druck auf den Ischiasnerv
ausgeübt wird.
Folgende Behandlungsmöglichkeiten hat der Arzt bei Ischias
Durch das Verschreiben von schmerzstillenden Medikamenten sorgt Ihr
Arzt dafür, dass Sie sich wieder schmerzfrei bewegen können. Es werden
schmerz- und entzündungshemmende Schmerzmittel wie Ketoprofen,
Ibuprofen, Diclofenac, Felbinac, Indometacin, Etofenamat, Naproxen oder
Kortisonpräparate wie zum Beispiel Prednisolon und Prednison zur Behandlung herangezogen.
Wenn der Patient über starke Schmerzen klagt, gibt es zu diesen Wirkstoffen
Alternativen. Das wären zum Beispiel Tilidin, Tramadol oder Hydromorphon
als opioide Schmerzmedikamente.
-45-Das Rückenschmerzkiller-Buch-
Zur Behandlung von Ischiasschmerzen schlagen Wirkstoffe aus der Gruppe
der trizyklischen Antidepressiva gut an. Ein Medikament, dass Ihr Arzt
Ihnen verschreiben könnte, heißt Amitriptylin. Tetrazepam und Methocarbamol beinhalten muskelentspannende Wirkstoffe, die erfolgreich bei
Muskelverspannungen eingesetzt werden.
Ein weiterer Therapieansatz ist, wenn Sie Spritzen mit Wirkstoffen aus der
Gruppe der örtlichen Betäubungsmittel (namentlich Lokalanästhetika) wie
Lidocain und Procain empfohlen bekommen. Manchmal findet Ihr Arzt, dass
es notwendig ist einen Schmerzkatheter zu legen.
Wenn die Entzündung des Ischiasnerv durch Bakterien ausgelöst wurde,
werden in jedem Fall Antibiotika wie zum Beispiel Doxycyclin oder Penicillin
zur Behandlung herangezogen.
Durch Schon- und Fehlhaltungen werden die meisten Ischiasbeschwerden
ausgelöst. Durch eben diese Schon- und Fehlhaltungen kommt es dann
zu Muskelverspannungen. Mit Wärmeanwendungen wie Fango, Rotlicht,
und Moor und mit manuellen Therapien lassen sich Verspannungen im
Bereich des Ischiasnerv oft sehr gut behandeln.
Durch eine gezielte Physiotherapie wird eine beschwerdefreie Beweglichkeit
der schmerzenden Körperstellen wiederhergestellt. Um den Ischiasnerv
in Zukunft nicht sinnlos zu belasten oder einzuengen, wird die Rückenmuskulatur aufgebaut, um das zu verhindern. Die schmerzgeplagten
Ischiaspatienten lernen in einer Rückenschule, wie man sich rückenfreundlich
verhält, um so keine weiteren Ischias-Beschwerden mehr zu bekommen.
Bei der Behandlung von Ischiasbeschwerden werden alternative Heilmethoden mit großem Erfolg eingesetzt. In diesem Zusammenhang wäre
die Osteopathie und die Akupunktur zu nennen. Die Wirksamkeit dieser
Heilmethoden ist allerdings wissenschaftlich nicht nachgewiesen.
Nachfolgend sind Punkte aufgelistet, die Ihnen dabei helfen, dass Sie
selber Ihre Ischias-Beschwerden bekämpfen können:
 Sie können eine schmerzstillende und entzündungshemmende
Ibuprofen-Salbe auftragen
-46-Das Rückenschmerzkiller-Buch
 Für die Behandlung haben sich pflanzliche Wirkstoffe, die im
Bockshornklee und in der Teufelskralle enthalten sind bewährt.
 Auch homöopathische Mittel wie Magnesium phosphoricum oder
 Kalium chloratum sind zu empfehlen
 Paracetamol oder Acetylsalicylsäure als leichte Schmerzmittel
 Man kann auch die Wirbelsäule entlasten, indem man sich flach hin legt und die Beine zum Beispiel mit einem Kissen als Unterlage
 unter den Knien anwinkelt (das ist eine Stufenbettlagerung)





Das Anwenden von wärmewirksamen Salben wie Nonivamid,
Nicoboxil, Campfer, Bienengift, Cavennepfeffer und Rosmarinextrakt
hat sich bewährt. Rheumapackungen oder -bäder und auch
Bettruhe tun in jedem Fall gut. Auf jeden Fall sollte man sich warm
halten, und die Muskulatur des Rückens entspannen.
Welche Prognose erwarten Sie realistischerweise?
Wenn durch einen Bandscheibenvorfall eine Ischiasnervreizung ausgelöst
wurde, entstehen in der Folge natürlich Schmerzen. Durch physikalische
Maßnahmen, Physiotherapie und durch Medikamente werden bei den
allermeisten Betroffenen die Schmerzen „sich in Luft auflösen“.
In einem „Vieraugengespräch“ zwischen behandelndem Arzt und dem
Patienten sollte abgewogen werden, ob eine Operation sinnvoll ist.
Hierbei sollte der Arzt über Vor- und Nachteile einer Operation aufklären.
Nach einem operativen Eingriff kann Schmerzfreiheit erreicht werden.
Postoperative Ischias-Schmerzen heilen bei den allermeisten Betroffenen
von alleine ab. Der Prozess bei zur vollständigen Heilung kann sich aber
über einen längeren Zeitraum hinziehen. Das kann unter Umständen Monate
dauern. Wenn eine Frau während Ihrer Schwangerschaft am Ischiasnerv
Schmerzen verspürt, sollte Sie sich keine unnötigen Sorgen machen.
Diese Schmerzen werden sich nach ein paar Wochen wieder „in Luft
auflösen“.
-47-Das Rückenschmerzkiller-Buch-
Durch Borrelien (Bakterien) werden Ischiasschmerzen mit großem Erfolg
geheilt. Bei den allermeisten Ischias-Patienten verbessert sich Ihr Zustand
als Folge einer Antibiotikatherapie bereits nach wenigen Tagen. Die
Schmerzen lassen spürbar nach. Bei einigen Leidtragenden allerdings
können die Schmerzen noch Monate später „einen Plage“ sein.
Für die Ischias-Schmerzen verantwortlich können auch Gürtelrosen
(eine Viruserkrankung) sein. Das kommt aber nur sehr selten vor, und
heilt in den meisten Fällen aus.
Wenn Menschen eine schlechte Abwehrlage haben oder „nicht mehr die
jüngsten sind“, nimmt das Risiko zu, dass bei Ihnen eine Schmerzerkrankung
entsteht, mit der Sie „lange zu kämpfen“ haben. Besonders stark betroffen
sind Menschen, die älter als 70 Jahre alt sind. Sie können eine postzosterische Neuralgie entwickeln. Bei dieser Erkrankung schießen urplötzlich stechende Schmerzen ein.
Kapitel 9:
So vermeiden Sie effektiv einen Hexenschuss!
Welches Wissen lässt Sie wieder ruhig schlafen?
Ein „Hexenschuss“ (Lumbago) äußert sich meistens durch urplötzlich
erscheinenden starken Schmerz im Lendenbereich. Dieser Schmerz strahlt
in den oberen Rücken aus, man kann sich „nicht mehr richtig“ bewegen.
Um den Schmerz zu vermindern, nimmt man eine Schonhaltung ein, die
widerrum zu einer schmerzenden Verhärtung der Muskeln im Bereich der
Lendenwirbelsäule führt.
Eine Lumbago („Hexenschuss“) entsteht vor allem bei krankhaften Veränderungen der Lendenwirbelsäule und bei Bandscheibenschäden.
Sollten die Schmerzen auch in die Beine ausstrahlen, sind Wurzeln des
Ischiasnerv betroffen. Man spricht in diesem Zusammenhang dann von
einem Ischiassyndrom.
-48-Das Rückenschmerzkiller-Buch-
Welche Ursachen stecken dahinter, dass Sie einen
Hexenschuss bekommen?
Die Ursachen für einen Hexenschuss (Lumbago) können Verschleißerscheinungen sein, oder aber auch funktionelle Störungen der Wirbelsäule. Wenn
die Wirbelgelenke von Blockaden betroffen sind, handelt es sich hierbei
um funktionelle Störungen. Wenn die Rückenmuskulatur verkrampft oder
untrainiert ist, kann das ebenfalls einen Hexenschuss (Lumbago) auslösen.
Wenn man sich nicht rückenschonend bückt oder schwer hebt und sich
ruckartig dabei bewegt, kann das einen Hexenschuss zur Folge haben.
Die Wirbelsäule wird bei solchen Bewegungen rund und auf die beteiligten
Strukturen wie Bänder, Bandscheiben und Muskeln und auf die Wirbel werden
enorme Kräfte ausgeübt. Im weiteren Verlauf ist es möglich, dass sich die
Wirbelgelenke verschieben und dann blockieren.
Ein Hexenschuss kann auch bei Bandscheibenschäden auftreten. Aber als
Ursache für einen Hexenschuss kommt ein Bandscheibenvorfall (Prolaps)
weniger in Frage als man das normalerweise vermuten wird. Eine Bandscheibenvorwölbung (Protrusion) kommt um einiges häufiger vor.
Wenn sich an der Wirbelsäule Verschleißerscheinungen bemerkbar machen
(Arthrose der Wirbelgelenke), kann das auch ein Auslöser für einen Hexenschuss sein.
Wenn sich infolge von Kälte oder Nässe die Rückenmuskulatur verkrampft,
welche die Wirbelsäule stützt, führt das zu Rückenschmerzen. Das kann
dann zu einem Hexenschuss führen, und zu chronischen (lang andauernden)
Schmerzen und Beschwerden.
Wenn Sie „Ärger“ mit Tumoren im Bauchraum und mit Tumoren in der
Wirbelsäule (Rückenmark-Tumoren) haben, welche auf die Wirbelsäule
drücken, kann das einen Hexenschuss zur Folge haben.
-49- Das Rückenschmerzkiller-Buch-
Welche Symptome setzen Sie außer Gefecht?
Ohne Vorwarnung kann Sie ein Hexenschuss außer Gefecht setzen. Wenn
Sie sich verdrehen oder ruckartig bewegen, schießt urplötzlich ein starker
Schmerz in Ihren Rücken. Wer solch einen Schuss abbekommt, ist vor
lauter Schmerz fast gelähmt. Man kann sich nicht mehr aufrichten, und
verschwendet keinen Gedanken daran, dass es besser sei, sich zu bewegen.
Die Betroffenen nehmen unbewusst eine Schonhaltung ein, und warten ab
bis sich Ihr Zustand wieder bessert. Wer nicht weit zu seinem Arzt hat,
schleppt sich gebückt zur Behandlung, oder es wird gleich ein Krankenwagen
oder der Notarzt angefordert.
Ein Hexenschuss wird auch Lumbago oder akutes lokales Lumbalsyndrom
genannt. Diese Kreuzschmerzen werden der Gruppe der Lumbalgien zugeordnet. Ein Hexenschuss kann Sie plötzlich treffen, oder er kann sich
über Tage und Wochen hinweg einschleichen und an Intensität zunehmen.
Den Kreuzschmerz beim Hexenschuss werden Sie am intensivsten zwischen
den untersten Rippen und der Gesäßfalte wahrnehmen. Das ist der Bereich,
an dem sich die Lendenwirbelsäule befindet. Es kommt allerdings auch
vor, dass der Schmerz außerhalb dieses Bereiches zu spüren ist. Nämlich
dann, wenn der Schmerz in den Unterbauch, ins Gesäß, in die Leisten oder
in die Oberschenkel abstrahlt. Schlimme Schmerzen haben Sie beim Niesen
oder Husten.
Der urplötzlich auftretende Schmerz beim Hexenschuss sollte Sie nicht in
Panik verfallen lassen. Ihre Wirbelsäule hat keinen Schaden genommen, und
Sie können sich nach der Genesung wieder wie gewohnt bewegen. Eine
behandlungsbedürftige Krankheit steckt nur in seltenen Fällen dahinter.
-50-Das Rückenschmerzkiller-Buch-
Haben Sie diese Diagnose stark vermutet?
Es ist eine umfangreiche und sorgfältige Untersuchung und Diagnostik
durch den konsultierten Arzt erforderlich, um einen Hexenschuss und
dessen Ursachen erkennen zu können.
Durch eine körperliche Untersuchung, die Schilderung des Patienten von
Symptomen und mit Hilfe der Krankengeschichte (Anamnese) kann der
Arzt im Regelfall rasch die Diagnose Hexenschuss stellen.
Bei einer körperlichen Untersuchung überprüft Ihr Arzt die Beweglichkeit
der Wirbelgelenke im Lendenwirbelbereich, um erkennen zu können, ob
Blockierungen vorliegen. Zusätzlich wird geprüft, ob Muskelreflexe vorhanden
sind. Um das erkennen zu können, werden mit einem kleinen Hammer
gezielt einzelne Körperpunkte abgeklopft, um feststellen zu können, ob
Muskelreflexe ausgelöst werden.
Bei der weiteren körperlichen Untersuchung streicht Ihr behandelnder Arzt
mit einem spitzen Gegenstand über mehrere Bereiche an den Füßen und
an den Beinen. Diese sogenannte Sensibilitätsprüfung hat die Aufgabe
das Gefühlsempfinden im Lendenwirbelbereich und in den Beinen zu überprüfen, um möglicherweise Nervenschäden feststellen zu können.
Bildgebende Untersuchungsverfahren sind als zusätzliche Diagnosemethoden
in Betracht zu ziehen. Dazu gehören die Magnetresonanztomographie (MRT),
die Computertomographie (CT), Ultraschalluntersuchungen (Sonographie)
und Röntgenaufnahmen.
Mit diesen Untersuchungsverfahren kann man mögliche schwere Ursachen
für einen Hexenschuss ausschließen beziehungsweise es können zweifelsfrei und eindeutig Ursachen für einen Hexenschuss erkannt werden. Mit
einer Computertomographie (CT) lässt sich zum Beispiel erkennen, ob der
Hexenschuss durch einen Bandscheibenvorfall ausgelöst wurde.
-51-Das Rückenschmerzkiller-Buch-
Welche Therapien sind zeitgemäß?
Je nachdem wie stark die Beschwerden sind, wird die Therapie danach
ausgerichtet. Wenn der Patient nur noch gekrümmt daherkommt, und
starke Schmerzen hat, dann ist eine medikamentöse Therapie mit schmerzlindernden Medikamenten die beste Wahl. Dadurch wird eine rasche
Schmerzlinderung erreicht.
Nach der Leitlinie ist zum Beispiel eine intravenöse oder intramuskuläre
Injektion nicht notwendig. Diese beiden invasiven Therapien sind nicht
erforderlich, weil Schmerzmittel die man oral einnimmt, eine deutliche
Linderung der Schmerzen bewirken.
Bei einem nicht spezifischen Hexenschuss wird die medikamentöse Therapie
nur über einen kurzen Zeitraum hinweg eingesetzt. Bei nur kurzer Einnahmedauer von Schmerzmitteln sind keine größeren Nebenwirkungen zu
befürchten. Auch sollte der Betroffene nicht den ganzen Tag liegen, sondern
er sollte sich nach wie vor bewegen. Im akuten Stadium sind allerdings
keine Massagen oder keine Bewegungstherapie zu empfehlen.
Eine Lagerung im Stufenbett hat positive Auswirkungen bei einem Hexenschuss. Hin und wieder kommt es vor, dass die Schmerzen bei dieser Art
der Lagerung nach höchstens ein paar Stunden sich in „Luft auflösen“.
Eine Seitenlagerung mit angezogenen Beinen wirkt sich auch günstig bei
einem Hexenschuss aus, und hat ein ähnlich positives Ergebnis zur Folge.
Das Benutzen einer Wärmflasche, ein Heizkissen das im Bett benutzt wird
oder Bestrahlungen mit einem Rotlicht tragen dazu bei, dass die Muskulatur
entkrampft wird.
Weil jeder von einem Hexenschuss Betroffene ein anderes Schmerzempfinden
hat, und sich mehr oder weniger Sorgen macht, muss sich die Therapie bei
einem Hexenschuss nach dem Schmerzempfinden des Patienten und nach
der Stärke der Schmerzen ausrichten.
Wenn der Hexenschuss nach ein paar Tagen immer noch „Probleme bereitet“, kann das auf eine ernsthafte Bandscheibenerkrankung hindeuten.
Das muss zu einem späteren Zeitpunkt von Ihrem Arzt abgeklärt werden.
-52-Das Rückenschmerzkiller-Buch-
Was Sie selber bei einem Hexenschuss machen können
Bei einem nicht spezifischen Kreuzschmerz (Hexenschuss) ist grundlegendes
zu beachten. Wenn ein Hexenschuss Sie „schwer erwischt“ hat, nehmen
Sie ruhig schmerzlindernde Medikamente ein. Diese medikamentöse Therapie
erleichtert es Ihnen, Ihre frühere Beweglichkeit wieder so schnell wie möglich zurückzugewinnen.
In jeder gut sortierten Apotheke erhalten Sie rezeptfreie Schmerzmittel
wie Ibuprofen, Paracetamol oder Medikamente mit Acetylsalicylsäure. Ein warmes Bad kann zur Entspannung beitragen, ein Heizkissen
oder eine Wärmflasche verschaffen Ihnen Linderung.
Wenn der schlimmste Schmerz überstanden ist, sollten Sie sich wieder mehr
bewegen. Am Anfang sind Gehübungen oder leichte Hausarbeit die beste
Wahl. Wenn Sie ein Hexenschuss „erwischt“ hat, sollten Sie auf Ihren
Rücken achten. Aktivitäten die über Kopf stattfinden müssen, sind ebenso
tabu wie schwere Gegenstände zu heben oder zu tragen, oder Tätigkeiten
bei denen Sie sich vornüberbeugen müssen.
Wenn es Ihnen nach dem Hexenschuss wieder besser geht, ist ein Konzept
für die weitere Behandlung erforderlich. Sprechen Sie darüber unbedingt
mit Ihrem Arzt. Mehrere Spezialisten von verschiedenen Fachgebieten aus
Physiotherapie und Verhaltenstraining, Entspannungsübungen und Sport
werden für Sie die richtige Therapie zusammenstellen. Man spricht in diesem
Fall von einer multimodalen Behandlung.
In der ärztlichen Leitlinie werden oft empfohlene Therapieansätze wie
Orthesentherapie, Traktionstherapie, Ultraschalltherapie, Magnetfeldtherapie,
Lasertherapie, Kurzwellendiathermie und Elektrotherapie nicht unterstützt
und empfohlen. Diese Therapien haben sich als nicht besonders wirkungsvoll
erwiesen. Eine Schmerzbekämpfung mit Phytotherapeutika hat bisher einen
Nachweis über eine Wirksamkeit nicht erbracht, und wird deshalb in der
Leitlinie nicht empfohlen.
-53-Das Rückenschmerzkiller-Buch-
Erwarten Sie eine nicht so schlimme Prognose?
Normalerweise hält ein Hexenschuss nicht lange an. Er wird meist erfolgreich
mit Soforthilfemaßnahmen behandelt. Zu diesen Soforthilfemaßnahmen
zählen das Einnehmen von entzündungshemmenden, schmerzstillenden
und muskelentspannenden Medikamenten, eine kurzfristige Schonung und
Stufenbettlagerung, und Wärmeanwendungen.
Die typischen Rückenschmerzen gehen dann innerhalb von wenigen Tagen
bis einer Woche zurück oder „lösen sich in Luft auf“. Das heißt, dass eine
Aussicht auf Heilung bei einem Hexenschuss als sehr günstig zu erwarten
ist. Die Hälfte aller Hexenschuss-Patienten hat nach circa einer Woche
keine Beschwerden mehr. Bei manchen Betroffenen können in leichter Form
Beschwerden über einen Zeitraum von 2-6 Wochen anhalten, bis sie sich
vollständig „in Luft aufgelöst haben“.
Ein Bandscheibenvorfall oder andere schwere Gesundheitsstörungen sind
sehr selten ein Auslöser für einen Hexenschuss. Wenn das der Fall ist, wird
die Genesung eine längere Zeit andauern, unter Umständen wird sogar
eine Operation notwendig sein. Schwerwiegende Ursachen für das auslösen
eines Hexenschuss können sein: Bauchschmerzen, Taubheitsgefühle,
Lähmungen und Störungen des Stuhlgangs oder der Blasenfunktion. Wenn
diese Gesundheitsstörungen vorliegen, sollte man sich zeitnah in ärztliche
Behandlung begeben.
Eine Rückenschule, ein Rückenmuskeltraining oder eine Physiotherapie
sind sehr gute Maßnahmen, um die Wahrscheinlichkeit eines erneuten
Auftretens eines Hexenschusses nach der Genesung wirkungsvoll zu verringern.
Wenn ehemalige Hexenschuss-Patienten überwiegend Ihr Leben im Sitzen
verbringen, ist das natürlich nicht ideal. Durch das Treiben von Sport und
ausreichende Bewegung, kann das Risiko eines erneuten Hexenschuss verkleinert werden.
-54- Das Rückenschmerzkiller-Buch-
Kapitel 10:
Tipps und Tricks, wie Sie Rückenschmerzen vorbeugen!
Wussten Sie, dass man mit Krafttraining Rückenbeschwerden vermeiden kann?
Es ist ganz wichtig, dass man den Rücken trainiert. Es gibt verschiedene
Möglichkeiten denn Rücken mit Krafttraining zu stärken. Das kann durch
einen Einsatz von Kurzhanteln, oder einem Zuggerät vertikal (Latziehen),
oder durch ein Rudern an einer Krafttrainingsmaschine geschehen.
Wenn Sie sich für ein Training im Fitnessstudio entschieden haben, wird
in der Regel ein Eingangscheck durchgeführt, um eventuelle Dysbalancen
im Bewegungsapparat zu erkennen. Ihr individueller Trainingsplan wird
auf dieser Grundlage von einem (qualifizierten) Fitnesstrainer ausgearbeitet.
Wenn Sie beim Krafttraining ein Anfänger sein sollten, achten Sie darauf,
dass Ihr Trainer Ihre Krafttrainingsübungen beaufsichtigt, und Sie
gegebenenfalls korrigiert.
Beachten Sie unbedingt: Sie machen etwas falsch, wenn beim Krafttraining sich Rückenschmerzen bemerkbar machen oder gar verstärken.
Wissen Sie, wie man die richtige Körperhaltung einnimmt?
In Ihren Alltag können Sie mit Sicherheit diese Streck- und Beugeübung
einbauen: Stellen Sie sich aufrecht hin, die Beine schulterbreit, beugen Sie
Ihren Oberkörper mit dabei ausgestreckten Armen Richtung Boden, bis Sie
mit den Fingerspitzen Bodenkontakt haben.
Richten Sie sich danach wieder langsam auf, und stellen Sie sich auf die
Zehenspitzen, wobei die Arme nach oben gestreckt werden müssen, als
ob Sie nach „den Sternen greifen“ möchten.
-55-Das Rückenschmerzkiller-Buch-
Ein Rückenschule bei einer Krankenkasse hilft Ihnen bei Ihrer Lage sicherlich weiter. Sie lernen dort die Funktion und den Aufbau des Rückens,
spezielle Muskelübungen und wie Sie den Rücken vor Belastung schützen.
Tricks und Tipps für ein Leben ohne Rückenbeschwerden
Bauen Sie Ihr möglicherweise vorhandenes Übergewicht ab. Jedes Kilo
davon belastet unnötig Ihren Rücken.
Einseitiges Heben ist schlecht für Ihren Rücken, Last möglichst dicht am
Körper tragen.
Gehen Sie beim Hinunterbeugen in die Knie, und halten Sie Ihren Rücken
dabei gerade.
Heben und Tragen Sie Lasten nur mit geradem Rücken.
Nehmen Sie nie länger als ca. 0,5 Stunden eine Zwangshaltung ein.
Bewegen Sie sich, das entspannt die Muskulatur.
Wenn Sie eine sitzende Tätigkeit ausüben, sollten Sie sich zurücklehnen,
weil dadurch die Rückenmuskulatur entspannt wird.
Schlafen Sie auf einer Matratze die Ihrem Rücken „guttut“.
Entspannen Sie sich zwischendurch.
Erlernen Sie unbedingt Entspannungstechniken
Wenn man sich entspannt, kommt es zu einem biochemisch nachweisbaren
Prozess. Der Blutdruck fällt, die Atmung und der Herzschlag werden langsamer. Die Entspannungsmethoden die am meisten empfohlen werden sind
die Progressive Muskelentspannung , Autogenes Training und Atemtechniken.
Mit der Unterstützung von Fachleuten gelingt Ihnen sicherlich ein guter
Einstieg. Fragen Sie bei Ihrer Krankenkasse einfach nach Entspannungskursen in Ihrer Nähe.
-56-Das Rückenschmerzkiller-Buch-
Bewegung kann Rückenschmerzen vorbeugen, oder?
Man sollte ungefähr die Hälfte seiner beruflich investierten Zeit im Sitzen
und jeweils ein Viertel in Bewegung und im Stehen verbringen. Wechseln
Sie des öfteren Ihre Sitzposition. Das heißt, dass Sie mal aufrecht oder aber
auch einfach angelehnt sitzen sollten. Reden Sie mit Kollegen oder telefonieren Sie mit Kunden am besten im Stehen. Gehen Sie zu Fuß zum
Einkaufen, legen Sie einen Teil Ihres Arbeitsweges auch zu Fuß zurück.
Nehmen Sie Treppen, das kräftigt Ihren Körper.
Die nachfolgend aufgeführten Sportarten sind für einen gesunden
Rücken besonders zu empfehlen
Wandern, Walking und Nordic Walking sind besonders schonende
Ausdauersportarten, und sind bei moderater Belastung auch für Personen mit Gelenkproblemen und/oder Übergewicht besonders anzuraten.
Zwar wird beim Joggen die Ausdauer gut trainiert, aber die Gelenke werden
stärker belastet wie z.B. beim Nordic Walking. Joggen Sie am besten auf
einem weichen Untergrund, und laufen Sie nur mit Laufschuhen die gut
dämpfen.
Mit Inlineskaten wird die Ausdauer gut trainiert. Als Anfänger ist es ratsam
einen Inlineskating-Kurs zu belegen, um die Technik und das Bremsen
zu erlernen. Skaten Sie nie ohne passende Schutzausrüstung. Dazu gehören
Schutzpolster für Hände, Ellenbogen, Knie und Kopf.
Als Vorsorge von Rückenbeschwerden ist Schwimmen sehr gut geeignet.
Besonders das Kraulen und das Rückenschwimmen haben einen positiven
Einfluss auf den Rücken.
Auch das Radfahren sorgt für einen gesunden Rücken. Allerdings sollte
der Lenker höher als der Sattel angebracht sein. Erst dadurch wird für eine
aufrechte Haltung gesorgt.
-57-Das Rückenschmerzkiller-Buch-
Die auf der letzten Seite aufgeführten Sportarten sorgen für einen gesunden
Rücken. Sie sollten sich aber vor jedem Training ausreichend aufwärmen.
Gehen Sie beim Training nicht ans Limit, sonst kann es zur Überlastung
kommen. Das wiederum ist schlecht für Ihren Rücken. Trainieren Sie nur
mit mittelschwerer Belastung. Sorgen Sie nach dem Training für Entspannung
und aktive Erholung. Dazu gehören Duschen oder Sauna, Dehnen, Auslaufen
oder Ausschwimmen.
Schlusswort: Ich hoffe, dass Ihnen die Informationen in diesem e-book
geholfen haben, Ihre Beschwerden zu besiegen oder zumindest zu lindern.
Sie dürfen dieses e-book wenn es Ihnen gefallen hat natürlich auch Ihren
Bekannten, Verwandten, Familienangehörigen, Freunden und Kollegen
empfehlen.
-58-Das Rückenschmerzkiller-Buch-