Kapitel 3 - Cordula Nussbaum

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Alle Informationen in diesem Buch wurden mit größter Sorgfalt kontrolliert. Die Autorin kann
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© 1. Auflage 2015
Autorin: Cordula Nussbaum
Verlag: Campus für kreative Chaoten, D-Sauerlach,
www.Kreative-Chaoten.com
Grafiken: Im Original oder CN unter Verwendung von Trüffelpix Fotolia
Titelbild: Martin Zech
ISBN: 978-3-00-051413-5
Inhalt
Wie Sie dieses Buch lesen ............................................................................................... 9
Vorwort ........................................................................................................................ 10
Kapitel 1: Einfach bewusster .................................................................. 12
1.
Die Reisende To-Do-Sammlung .............................................................................. 13
2.
Die To-Feel-Liste .................................................................................................... 14
3.
Mit Zeitinseln konzentrierte Ruhephasen schaffen..................................................... 15
4.
Platten- oder Mosaik-Arbeiter? ............................................................................... 16
5.
Mehr schaffen dank neuem Sprechzeiten-Prinzip ..................................................... 17
6.
Zeitinseln in den öffentlichen Bürokalender eintragen .............................................. 18
7.
Störungsfrei arbeiten mit den richtigen Signalen ...................................................... 19
8.
Mehr Power dank „Termin mit mir selbst“................................................................ 20
9.
Individuelle Strategien statt „So-macht-man-das“..................................................... 21
10.
Prioritäten? Eine Frage der Person! ...................................................................... 23
11.
Mit fünf Fragen das wirklich Wichtige sehen ......................................................... 24
12.
Weniger Stress dank Stress-Landkarte.................................................................. 25
13.
Der Turbo-Schnell-Check gegen Stress ................................................................ 26
14.
Erheblich Zeit gewinnen dank „Tu-Du-Liste“ ......................................................... 27
15.
Aufgaben abgeben an technische Helferlein ........................................................ 28
16.
Den Wert der eigenen Zeit erkennen ................................................................... 29
17.
Mehr Zeit dank Power-Kisten-Technik .................................................................. 30
Kapitel 2: Einfach motivierter ............................................................... 32
18.
Mit der Frage nach dem „Warum?“ richtig durchstarten ....................................... 33
19.
Aufschieberitis besiegen mit dem 3-Minuten-Trick ................................................ 34
20.
Mit dem T.i.d.A.-Partner tun, was Sie wirklich tun wollen ....................................... 35
21.
Lästige Routineaufgaben stoppen ........................................................................ 36
22.
Probleme lösen mit dem naivsten Menschen der Welt ........................................... 37
23.
Die Heldenwand, die den Selbstwert stärkt........................................................... 38
24.
Belohnung fürs Scheitern .................................................................................... 39
25.
Der Glückskeks-Coach ....................................................................................... 40
26.
Mehr Power mit der Vier- Minuten-Regel .............................................................. 41
27.
Got for it! Was ist Ihr Anpack-Ritual? ................................................................... 42
28.
Bildschirm als Motivator ...................................................................................... 43
29.
Die drei goldenen Nüsse .................................................................................... 44
30.
Ins Tun kommen mit dem Werbe-Break ............................................................... 45
31.
Am Ball bleiben mit der eigenen Treuekarte ........................................................ 46
32.
Warum Frösche andere motivieren können .......................................................... 47
33.
Durchhaltevermögen dank Don't Break the Chain ................................................ 48
34.
Mit Armband am Ball bleiben ............................................................................. 49
35.
„Vage“ zum Erfolg .............................................................................................. 50
36.
888-Highlights-Liste zum Klarsehen..................................................................... 51
37.
Mit dem Buttermilch-Prinzip Gewohnheiten ändern .............................................. 52
38.
Motivation als langfristiges Lebensmotto .............................................................. 53
39.
Motivations-Kick aus der Schatzkiste .................................................................... 54
40.
Mit Do-it-Donnerstag, FREI-Tag & Co. durchstarten .............................................. 55
41.
Mit dem „Job aus der Hölle“ die echten Wünsche erkennen .................................. 56
42.
Rückblick mit einer Hand .................................................................................... 57
Kapitel 3: Einfach aufgeräumter ......................................................... 58
43.
Chaos? Nein, Atelierprinzip! ............................................................................... 59
44.
Fischen statt suchen! ........................................................................................... 60
45.
Schlüssel schneller finden mit dem Wurfspiel........................................................ 61
46.
Farbige Schlüssel für mehr Übersicht am Schlüsselbund ....................................... 62
47.
Handy = Brieftasche........................................................................................... 63
48.
Kreativer Hängeschrank...................................................................................... 64
49.
Suchzeit sparen mit Farbwelten ........................................................................... 65
50.
Optische Ruhe mit der 3-Sekunden-Technik ......................................................... 66
51.
Mit Bildern schneller zum Finden ......................................................................... 67
52.
Laufend Ordnung halten mit dem 5-Minuten-Morgen-Lauf ................................... 68
53.
Schnell Ordnung halten dank Multitasking-Räumen ............................................. 69
54.
Zügig Ordnung schaffen mit Sackhüpfen ............................................................. 70
55.
Grundlegend entrümpeln mit dem magischen Dreieck ......................................... 71
56.
Rote-Punkte-Methode für weniger Zeug ............................................................... 72
57.
Einfach Klarschiff machen am Klar-Schiff-Tag ...................................................... 73
58.
Abfluss beschleunigen dank Abfluss-Helfer .......................................................... 74
Kapitel 4: Einfach organisierter ........................................................... 76
59.
Kleine Helfer am Schreibtischrand ....................................................................... 77
60.
Die Zwillings-Lösung für weniger Stress ............................................................... 78
61.
Geräte immer aufgeladen – egal wo ................................................................... 79
62.
Trittsichere Handy-Tankstelle ............................................................................... 80
63.
Mehr Tablet-Genuss mit dem Wandlet................................................................. 81
64.
Laptop-Deckel als Whiteboard benutzen .............................................................. 82
65.
Der Ton-Aus-Stecker ........................................................................................... 83
66.
Mobiler W-LAN Hotspot ...................................................................................... 84
67.
Das Handy als Garantie- und Kartenzentrale ....................................................... 85
68.
Nasses Smartphone garantiert trocknen .............................................................. 86
69.
Smartphone Bildschirm mit Zahnpasta reparieren ................................................ 87
70.
Laptop-Unterlage selber basteln .......................................................................... 88
71.
Rutschfeste Handy-Halterung fürs Auto ................................................................ 89
72.
Kollektiver Einkaufszettel für Familie .................................................................... 90
73.
Passwörter sicher merken mit dem PIN-Shaker ..................................................... 91
Kapitel 5: Einfach konzentrierter ....................................................... 92
74.
Mit den richtigen Beats zur Konzentration ............................................................ 93
75.
Konzentriert arbeiten mit dem Count-Down-Ticker ............................................... 94
76.
Schau rechts, schau links – und die Ideen sprudeln .............................................. 95
77.
Schneller lernen mit den Fäusten ......................................................................... 96
78.
Dank der Lern-Kette schneller zum Erfolg............................................................. 97
79.
Mit Düften besser lernen und behalten ................................................................ 98
80.
Konzentriert auch gegen Ihren Rhythmus ............................................................. 99
81.
Konzentriert und fit mit der Work-Station ........................................................... 100
82.
Konzentrierter meeten mit Gehung und Stehung ................................................ 101
83.
Am Stehschreibtisch besser und gesünder arbeiten ............................................. 102
84.
Mit Körperbriefkästen bei dem bleiben, was Sie gerade tun ................................ 103
85.
Mit Abwesenheits-Puffer Urlaubserholung bewahren .......................................... 105
Kapitel 6: Einfach entspannter........................................................... 106
86.
Antizyklisch entspannt sein ................................................................................ 107
87.
Spontane Top-Massage .................................................................................... 108
88.
Die 20-6-20 Regel für entspannte Augen ........................................................... 109
89.
Geschenkte Pausen zur Pause nutzen ................................................................ 110
90.
Entspannt per Daumendruck ............................................................................. 111
91.
Im Urlaub: Emailverbindung kappen ................................................................. 112
92.
Der Espresso Power-Nap .................................................................................. 113
93.
Uhrlose Freizeit ................................................................................................ 114
94.
Kleine Auszeit im Mini-Zengarten ...................................................................... 115
95.
Entspannt die besten Entscheidungen treffen ...................................................... 116
96.
Sich eine Workshop-Urkunde selbst ausstellen ................................................... 117
97.
Der kleine Schlag - bester Grübel-Stopp ........................................................... 118
98.
Ohrwurm wegpuzzeln....................................................................................... 119
99.
Blasen gegen Aufregung................................................................................... 120
100.
Der Bettgeh-Alarm ........................................................................................ 121
101.
Einfach besser schlafen ................................................................................. 122
Kapitel 7: Einfach chilliger ...................................................................... 124
102.
Gut aussehen auf Selfies ............................................................................... 125
103.
Eselsbrücke Visitenkarte ................................................................................. 126
104.
Den Tankstutzen finden ................................................................................. 127
105.
Zitrone als Spontan-Deo................................................................................ 128
106.
Mit Trolley zum Strand ................................................................................... 129
107.
Getränke schnell kühlen ................................................................................ 130
108.
Rauchzeichen befreien................................................................................... 131
109.
Laplace-Reisen .............................................................................................. 132
110.
Rad fahren mit Rock ...................................................................................... 133
111.
Fahrrad-Platten mit Geldschein flicken ........................................................... 134
112.
Bonus-Tipp: Kein eigener Garten – kein Problem! ........................................... 135
Mehr zum Thema Lifehacking und Selbstmanagement ..................................................... 136
Mehr Bücher & Co. von Cordula Nussbaum (Auswahl)..................................................... 137
Über die Autorin ............................................................................................................ 138
Wie kann es für Sie weitergehen? ................................................................................... 139
Anmerkungen ................................................................................................................ 140
Wie Sie dieses Buch lesen
Herzlich willkommen zu Cordula Nussbaums 14. Buch.
Wir sind die Hacks. Liv Hack und Life Hack. Und wir
begleiten Sie durch dieses Buch.
Warum?
Wir sind gute Freunde von Froggy, dem Frosch aus
dem Logo von Cordula Nussbaum. Vielleicht haben Sie
Froggy schon mal nach einem Vortrag oder einem
Seminar selbst als kleine biegsame Figur in Händen
halten können. Und Cordulas Kernbotschaft sozusagen
in Händen mit nach Hause getragen.
Die Kernbotschaft lautet:
•
•
•
•
Küsse Deine Talente wach!
Mache es auf DEINE Art.
Verbiege Dich nicht!
So wie Du bist, bist Du richtig und wichtig!
Und das gilt auch für das vorliegende Buch. Picken Sie sich die Ideen und Methoden heraus,
die Ihnen IHREN Alltag momentan erleichtern können. Die Lifehacks, die IHNEN heute mehr
Zeit und Zufriedenheit schenken können.
Dies ist kein Buch, das Sie von Tipp 1 bis Tipp 111 chronologisch lesen müssen. Nein, schmökern Sie durchs Inhaltsverzeichnis nach Überschriften, die Sie neugierig machen. Springen Sie
in die Kapitel, bei denen es derzeit bei Ihnen „brennt“. Oder hüpfen Sie nach dem Zufallsprinzip kreuz und quer von Tipp zu Tipp. Probieren Sie aus. Kehren Sie zurück.
Behalten Sie die Ideen, die Ihnen helfen, bei. Die anderen verabschieden Sie wieder. Vielleicht
für den Moment. Vielleicht für immer. Denn: manche Tipps funktionieren bei den einen Menschen wunderbar, bei anderen Menschen passen Sie einfach nicht. Und das ist gut so.
Es gibt nicht DEN Weg zu mehr Zeit und Zufriedenheit. Es gibt IHREN Weg!
Viel Spaß beim Lesen und Ausprobieren.
Ihre Liv und Ihr Life Hack
9
Vorwort
Liebe Leserinnen und Leser,
unser Leben ist schnell und komplex geworden. Der Druck auf uns steigt und immer mehr
Menschen wünschen sich heute mehr Ruhe, Einfachheit und Gelassenheit.
Seit über 25 Jahren beschäftige ich mich mit der Frage, wie wir das für uns erreichen können.
Und ich kann Ihnen sagen: es sind nicht Disziplin, Planen und harte Arbeit, die unser Glücksbarometer steigen lassen, die uns Zufriedenheit, Ruhe und Gelassenheit bringen. Nein, es ist
der Spaß am Querdenken. Es ist der Spaß an unkonventionellen Wegen. Und es ist der Griff
zu kleinen, einfachen Kniffen, der uns beflügelt und das Leben entspannt genießen lässt.
In diesem E-Book erhalten Sie 111 von mir persönlich entwickelte oder ausgewählte und in
jedem Fall persönlich getestete „Lifehacks“. Vielleicht ist Ihnen der Begriff „Lifehack“ in letzter
Zeit bereits im Zusammenhang mit cleveren Ideen rund um den Haushalt untergekommen.
Früher sagten wir dazu „Oma-Tricks“. Und das Internet bietet eine Fülle an witzigen Ideen
dazu.
In diesem E-Book habe ich Ihnen meine besten „Lifehacks“ und Querdenker-Ideen rund um
das Thema Selbstmanagement zusammengestellt. Einige Tipps kennen Sie vielleicht bereits
aus meinen Büchern oder meinem Newsletter news-to-use. Andere lesen Sie hier vielleicht zum
ersten Mal. Mein Bestreben mit diesem Buch war es, Ihnen in komprimierter Form, knapp
formuliert und auf die wesentlichen Kernideen reduzierte Strategien an die Hand zu geben.
„111 Lifehacks“ ist wie eine Art Kompendium für Sie, in dem Sie zeitsparend sofort wirksame
Lösungen für sich finden können.
Hinter dem Begriff „Lifehacking“ verbirgt sich eine neue Form des Zeit- und Selbstmanagements. „Lifehackern“ geht es darum, dass Sie sich nicht sklavisch an ein festes Programm halten müssen – warum auch? Jeder von uns ist anders! Und deshalb picken sich versierte
Lifehacker aus den zahlreichen Strategien selbstbewusst diejenigen Tipps heraus, die zu ihrer
Persönlichkeit passen und der aktuellen Arbeits- und Lebenssituation gerecht werden.
Ursprünglich waren „Lifehacks“ kleine Produktivitätstricks, mit denen Programmierer der täglichen Info-Flut Herr werden wollten. Sie schrieben Hilfs-Programme („Hacks“), um ihre Rechner
zu synchronisieren, To-Do's zu verwalten, an Termine zu erinnern oder E-Mails zu filtern.
Schnell machte die Kern-Idee die Runde und so verstehen wir unter „Lifehacks“ heute alles,
was ein Alltagsproblem auf clevere, unkonventionelle, nicht-offensichtliche Art löst.
Für mich steht „Lifehacking“ für den kreativ-chaotischen Ansatz und das neue Selbst- und
Zeitmanagement, das den Anforderungen unserer heutigen kreativ-chaotischen Zeit gerecht
wird. Lifehacker sind Out-of-the-Box-Denker, die auf neuen Wegen ein Problem lösen, die auf
unkonventionelle Art ein Ziel erreichen. Und die mit dieser Denke nicht nur mehr Erfolg haben, sondern auch wesentlich mehr Spaß.
10
Holen Sie sich kleine Impulse und pragmatische Ideen, mit denen Sie klüger, schneller und
besser Ihre Alltagsaufgaben bewältigen. Nicht weil Sie schneller werden wollen, sondern weil
Sie dann schneller wieder das tun können, was Sie wirklich wollen: das Leben genießen.
Tauchen Sie ein in Lifehacks aus verschiedenen Lebens- und Selbstmanagement-Bereichen,
die sich bei meinen Lesern und Klienten bewährt haben. Alle Tipps sind persönlich von mir
getestet! Unsere 111 Lifehacks sollen Ihnen das „echte“ Leben erleichtern, handfeste Alltagsprobleme lösen helfen und Sie inspirieren, Ihre eigenen Lösungen zu kreieren.
Dabei erleben Sie eine bunte Mischung aus Strategien von „Aufschieberitis besiegen“ bis hin
zum „Zitronen-Deo“. Der Grund: in meiner jahrzehntelangen Coaching-Praxis habe ich erlebt,
dass es sich lohnt, in allen unseren Lebensbereichen immer wieder mit kleinen, unaufwändigen Ideen Dinge zu verbessern, weil jede Verbesserung uns auch zu Veränderungen in anderen Bereichen motiviert.
Ich würde mich freuen, wenn die hier ausgewählten Lifehacks bereits eines Ihrer brennendsten
Probleme lösen können oder Ihnen vielleicht auch Lust machen, in das ein oder andere Thema tiefer einzusteigen. Sehen Sie es als Buffet mit einer breiten Auswahl. Tipps für mehr Inspirationen finden Sie am Ende dieses Buches.
Machen Sie sich Ihr Leben leicht!
Verschaffen Sie sich Zeit fürs Leben!
Viel Spaß dabei.
Ihre Cordula Nussbaum
11
Kapitel 1: Einfach bewusster
12
1. Die Reisende To-Do-Sammlung
Wissenschaftler haben festgestellt, dass unerledigte Aufgaben unser Gehirn in ständiger
Alarmbereitschaft versetzen. Wie bei einer Kommode ist jede offene Aufgabe wie eine offene
Schublade, um die wir gedanklich Slalom laufen müssen. Das frisst wertvolle Energie und
macht uns unkonzentriert. Helfen kann die Reisende To-Do-Sammlung.
Sie brauchen:
•
•
•
Unerledigte Aufgaben oder Ideen.
Ein schönes Utensil, in das Sie Ihre Aufgaben sammeln (Notizbuch, Post-it-Zettel,
Word-Dokument, App etc.), das Sie unabhängig von Ihrem Kalender nutzen können.
(Farbige) Stifte.
So geht's:
Aufschreiben ist die beste Möglichkeit, um den Kopf von unerledigten Aufgaben zu entlasten
und „die Schubladen“ zu schließen. Doch die herkömmliche To-Do-Liste erzeugt bei vielen
Menschen mehr Frust als Lust. Denn ständig müssen sie die nicht-erledigten Aktivitäten auf die
nächste Liste übertragen. Oder – noch schlimmer – im Kalender von einem Tag auf den
nächsten weiterschieben. Und weiterschieben. Und weiterschieben.
Entkoppeln Sie Kalender und Aufgaben-Sammlung. Suchen Sie sich ein Utensil, das Ihnen
gefällt und das Sie gerne in die Hand nehmen. Dabei geben Sie sich selbst die Erlaubnis, alles
aufzuschreiben, was Ihnen einfällt. Was müssen Sie tun? Was könnten Sie tun? Machen Sie
sich ganz deutlich klar: nur weil Sie es aufgeschrieben haben, müssen Sie es nicht tun. Markieren Sie gerne super-wichtige und dringende Aufgaben in einer anderen Farbe oder einer anderen Schrift.
Picken Sie sich dann jeden Tag ein To-Do raus. Erledigen Sie es und streichen Sie es genüsslich in Ihrer Sammlung durch. Ist noch Zeit und Muße für eine weitere Aufgabe, holen Sie sich
das nächste To-Do. Alles, was Sie heute nicht gemacht haben, reist dann automatisch in die
nächsten Tage mit. Damit kommen Sie heraus aus dem frustrierenden Immer-wiederAbschrei-ben. Das spart Zeit und Nerven.
13
2. Die To-Feel-Liste
To-Do-Sammlungen sind ein erprobtes Mittel, um Aufgaben konzentriert und entspannt abzuarbeiten und den Überblick zu behalten. Nehmen Sie diese Kern-Idee auf, und notieren Sie
auch mal, wie Sie sich so im Verlaufe eines Tages fühlen wollen. Die To-Feel-Liste macht's
möglich.
Sie brauchen:
•
•
Ihre Reisende-To-Do-Sammlung oder ein eigenes Utensil
Aufmerksamkeit sich selbst gegenüber
So geht's:
Sorgen Sie für mehr Leben, Lachen und Leidenschaft in Ihrem Alltag mit der To-Feel-Liste.
Genauso, wie Sie sich immer wieder Zeit nehmen, um Ihre Aufgaben aufzuschreiben, können
Sie eine Liste der Gefühle erstellen, die Sie an diesem Tag gerne erleben möchten. Glücklich
sein, herzhaft lachen, einen Motivationsschub spüren, sich mit anderen freuen, …
Das Schöne an dieser Liste ist, dass sie abends meist ganz von allein abgearbeitet ist, ohne
dass Sie viel dafür tun mussten. Allein der Gedanke an diese positiven Gefühle macht Sie
achtsamer dafür und Sie nehmen sie dadurch ganz bewusst wahr, wenn Sie sie erleben.
Abends können Sie dann die schönen Momente mithilfe der Liste nochmals Revue passieren
lassen.
Welche Gefühle wollen Sie heute erleben?
14
3. Mit Zeitinseln konzentrierte
Ruhephasen schaffen
Wissen Sie, wie lange Sie nach einer Störung brauchen, um den „Roten Faden“ wieder zu finden? Um da weitermachen zu können, wo Sie gedanklich gerade waren? Im Schnitt vergeuden wir acht Minuten! Ja, viele Menschen meinen, sie seien total produktiv, wenn sie auf jede
Störung reagieren und kleine Feuerchen sofort löschen. Studien haben jedoch mehrfach belegt, dass wir nicht produktiver werden, sondern unkonzentrierter. Zeitinseln bringen Abhilfe.
Sie brauchen:
•
•
Eine oder mehrere Aufgaben, die Sie konzentriert erledigen wollen
Ihren Kalender
So geht's:
Schauen Sie Ihre Reisende To-Do-Sammlung durch. Für welche Aufgaben möchten Sie sich
aus der Hektik des Tages ausklinken und konzentriert arbeiten? Gehen Sie nun in Ihren Kalender und tragen Sie eine Zeitinsel ein. Das bedeutet: blocken Sie die Zeit, die Sie vermutlich
für die Erledigung der Aufgabe brauchen, deutlich sichtbar. Schraffieren Sie die Zeit im Kalender. So ist sie plakativ „besetzt“.
Zeitinseln eignen sich besonders gut für die Aufgaben, die sehr wichtig sind, und für die Sie
nicht zufällig mal Zeit haben wollen. Nehmen Sie
sich die Zeit. Und sorgen Sie außerdem dafür,
dass Sie in dieser Zeit nicht gestört werden (Türe
zu, Telefon auf Mailbox umstellen, Emails aus,
evtl. >> Signale setzen. Das wird am Anfang
sicherlich noch nicht so gut funktionieren, weil Ihr
Umfeld noch nicht daran gewöhnt ist.
Führen Sie die Idee der Zeitinseln deshalb am
besten in Absprache mit den Familien-Mitgliedern
oder Kollegen ein. Das erhöht die Chance auf
Erfolg ungemein. Denn die Klage, ich kann nie
störungsfrei arbeiten, haben heute fast alle Menschen.
15
4. Platten- oder MosaikArbeiter?
Wann laufen Sie zur Hochform auf? Wann schaffen Sie so richtig was weg? Wann kommen
Sie mit einem guten Gefühl bei Ihren Aufgaben wirklich voran? Wenn Sie sich über einen längeren Zeitraum mit einem Thema beschäftigen können? Oder wenn Sie sich lediglich eine
kurze Zeit-Einheit mit einem Thema beschäftigen, und dann etwas ganz anderes machen?
Wissenschaftler haben festgestellt, dass es grob vereinfacht gesagt, zwei Arbeitstypen gibt: den
Platten-Arbeiter, der gerne große Zeit-Einheiten lang an einer Aufgabe bleibt und sich z.B. drei
Stunden, drei Tage oder drei Wochen in ein Thema reinkniet. Und den Mosaik-Arbeiter, dessen Tage am liebsten aus vielen kleinen unterschiedlichen Aufgaben bestehen und der leistungsfähig ist, wenn er sich lediglich 15 bis 30 Minuten einem Thema widmet.
Sie brauchen:
•
•
Selbstwahrnehmung
Aufgaben, die Sie voranbringen wollen
So geht's:
Beobachten Sie sich in den nächsten Tagen, wann Sie in Ihrer Energie sind und die Dinge voranbringen. Sitzen Sie gerne lange an einem Thema? Oder lieber nur kurz? Versuchen Sie
Ihren bevorzugten Arbeits-Takt (Platte oder Mosaik) so oft wie möglich auszuleben. Es kann
auch sein, dass Sie ein Misch-Typ sind und es Ihnen mal so mal so gut geht. Dann leben Sie
die Abwechslung!
16
5. Mehr schaffen dank neuem
Sprechzeiten-Prinzip
Eine Coaching-Klientin von mir hat das >> Zeitinsel-Prinzip für störungsfreies
ten umgedreht. Und hat in ihrem Team ein „Sprechzeiten-Prinzip“ eingeführt. Nach dem Vorbild von Ärzten, Lehrern oder Behörden hat sie über den Tag verteilt Zeiten festgelegt, zu denen sie für ihre Mitarbeiter zu sprechen ist. Jetzt beginnt sie ihren Tag um 7.30 Uhr, verschafft
sich einen Überblick über Mails und neue Aufgaben. Dann ist von 8.00 Uhr bis 9.00 Uhr ihre
Türe offen für alle Anfragen. Die nächste Sprechstunde ist von 11.30 Uhr bis 12.15 Uhr. Und
dann wieder von 15.00 bis 16.00 Uhr. Natürlich war die Einführung nicht leicht – denn am
größten war die Hürde im eigenen Kopf „Ich muss doch erreichbar sein!“. Wir vereinbarten
eine Experimentier-Woche. Und siehe da, die Kollegen haben es super angenommen und es
klappt. „Unglaublich was ich jetzt plötzlich alles schaffe,“ freut sie sich. „Und unglaublich, wie
eigenständig die Kollegen plötzlich werden und Entscheidungen selbst fällen, bzw. Probleme
selbst lösen. Unterm Strich hat mich die Sprechzeit noch nachhaltiger entlastet als erwartet!“.
Sie brauchen:
•
•
Die Möglichkeit sich abzuschotten (vgl. Störungsfrei arbeiten)
Feste Sprechzeiten
So geht's:
Gehen Sie gedanklich oder schriftlich Ihren Alltag durch. Überlegen Sie sich, wo Ihnen
„Sprechzeiten“ das Leben leichter machen könnten. Vielleicht geht es nicht unbedingt in Ihrem
Job (weil die Vorgesetzten das nicht mitmachen würden, oder Ihr Arbeitsalltag einfach nicht so
funktioniert). Vielleicht geht es aber zumindest im Kleinen oder in Ihrem privaten Alltag. Weil
Sie z.B. im Bekanntenkreis kommunizieren, dass Sie in
der Regel abends zwischen 19.00 und 20.00 Uhr gut
telefonisch erreichbar sind. Oder in Ihrer Position im
Ehrenamt deutlich sagen, dass Sie für Vereinsthemen
freitags zwischen 15.00 und 16.00 Uhr zu sprechen
sind. Außerhalb dieser Zeiten können die anderen gerne
eine Mail schreiben – die Sie dann am Freitag bearbeiten. Fragen Sie sich: wo könnte ich mit dieser Idee zumindest ein bisschen für Entlastung sorgen.
17
6. Zeitinseln in den öffentlichen
Bürokalender eintragen
Arbeiten Sie im Büro mit vernetzten Terminkalendern? Sie erleichtern die Zusammenarbeit und
helfen, Meetings, Projekte und Aufgaben effektiv zu planen. Wenn jedoch die Möglichkeit besteht, Kollegen Termine ohne Nachfrage einzutragen, kann es schnell passieren, dass Ihre Zeit
plötzlich verplant ist – und Sie kommen nicht mehr zu den wirklich wichtigen Dingen.
Sie brauchen:
•
Vernetzte Terminkalender in der Arbeit
So geht's:
Nutzen Sie die Methode der Zeitinseln auch fürs Büro. Nehmen Sie sich einfach die Zeit, die
Sie für wichtiges, konzentriertes Arbeiten benötigen und blockieren Sie sich Termine im vernetzten Kalender mit einer Zeitinsel. Geben Sie dafür am besten keinen festen Grund an,
dann müssen Sie sich bei Nachfragen auch nicht so häufig rechtfertigen. Falls doch jemand
nachhakt, sagen Sie einfach sehr bestimmt: "Da bin ich schon verplant." Und Sie haben in
dieser Zeit endlich die Gelegenheit, den lange aufgeschobenen Projektbericht zu schreiben,
das Angebot zu erstellen oder Ihren Artikel fertig zu schreiben.
Sie haben Skrupel, sich einfach so die Zeit zu nehmen? Denken Sie einfach daran, dass Ihre
Kollegen auch nicht zimperlich sind, wenn es darum geht, Ihnen Termine "reinzudrücken".
Solange Sie nicht Ihre ganze Woche für eigene Aktivitäten blocken, ist das völlig legitim. Und
Sie werden beflügelt sein, wenn Sie sehen, wie viel Sie in Ihrer Zeitinsel plötzlich vom Tisch
bekommen.
18
7. Störungsfrei arbeiten mit den
richtigen Signalen
Um tatsächlich störungsfrei seiner jeweiligen Tätigkeit nachgehen zu können, ist es häufig nötig, dass wir mit deutlich sichtbaren Signalen unseren Mitmenschen zeigen: „Bitte nicht stören
– ich arbeite konzentriert!“ Das geht mit „Türe zu“ und „Telefon aus“ los – doch das sehen ja
die Menschen nicht, die in Ihrem Büro oder zuhause um Sie herumwuseln. Optische Signale
helfen.
Sie brauchen:
•
•
Sie haben die Idee der >> Zeitinseln in der Familie oder im Team gemeinsam eingeführt
Ein STOPP-Schild nach Wahl
So geht's:
Überlegen Sie in Ihrem Team oder in Ihrer Familie, welches visuelle Signal allen anderen zeigen kann: „STOPP – nicht stören!“ Das können rote Kopfhörer sein („Mickey Mäuse“ aus dem
Baumarkt), eine selbst gebastelte Ampel, die Sie auf Rot schalten, ein großes STOPP-Schild,
das Sie aufhängen oder am Schreibtisch aufstellen - lassen Sie Ihrer Phantasie freien Lauf.
Wichtig: sobald Sie dieses Zeichen eingeführt haben, üben Sie auch, „Nein – später!“ zu sagen (z.B. mit einer >> Workshop-Urkunde). Denn mit hoher Wahrscheinlichkeit werden dennoch andere Menschen kommen, die „nur ganz schnell“ was von Ihnen wollen. Geben Sie
diesen Anfragen nach, dann ist die Idee der
Zeitinseln sehr schnell wieder demontiert. Sagen
Sie jedoch „Nein!“, und bei der 2. Störung wieder „Nein!“, dann lernt auch der resistenteste
Kollege und das hartnäckigste Kind: es ist ernst.
Wir können nicht nur Kinder erziehen, sondern
auch Erwachsene. Prima, oder?
19
8. Mehr Power dank „Termin mit
mir selbst“
Gerade die Aktivitäten, die uns entspannen, die uns Kraft geben, die uns Spaß machen, fallen
im Alltag zugunsten unserer zahlreichen Verpflichtungen häufig unter den Tisch: ein schönes
Abendessen, mit den Kindern spielen oder einfach nur ein paar Minuten ein entspannendes
Buch lesen. Mithilfe großer und kleiner >> Zeitinseln verschaffen Sie sich die Möglichkeit,
endlich das zu tun, worauf Sie schon so lange Lust haben – aber irgendwie bisher nie die Zeit
gefunden haben.
Sie brauchen:
•
•
Aktivitäten, die Ihnen gut tun
Ihren Kalender
So geht's:
Große Zeitinseln: Nehmen Sie sich Ihren Jahreskalender und blocken Sie sich Tage schon
lange im Voraus, die Sie ganz für sich nutzen können: Geburtstage der Kinder, ein WellnessWochenende in Ihrem Lieblingshotel oder ein paar Tage zum Wandern in den Bergen. So
können Sie andere Termine drum herum ansetzen und haben Spaß- und Erholungsmomente
in Sicht, auf die Sie sich freuen können.
Kleine Zeitinseln: Reservieren Sie sich immer wieder kurzfristig ein paar Zeitinseln, in denen Sie
genau das machen können, was schon so lange auf der Strecke bleibt. Tragen Sie diese Zeitinseln als "Termin mit mir selbst" tatsächlich in Ihren Terminkalender ein.
Diese „Termine mit mir selbst“ – auch gerne als
„Me-Time“ bezeichnet – sind natürlich keine Garantie, dass sie tatsächlich stattfinden. Aber erfahrungsgemäß steigt die Wahrscheinlichkeit, dass
wir sie wahrnehmen. Denn alleine dadurch, dass
die Me-Time im Kalender steht, können Sie andere
Anfragen rechtzeitig abblocken und auf einen
Ihnen passenden Termin legen.
20
9. Individuelle Strategien statt
„So-macht-man-das“
Ja, unsere Tage sind einfach immer viel zu kurz, um alle Ideen und Projekte umzusetzen, die
wir umsetzen wollen. Neben beruflichen und privaten Aufgaben wollen wir meist auch in der
Freizeit so viel wie möglich mitmachen und vielleicht fühlen Sie sich zunehmend gestresst und
müde von all den Dingen, die Sie stemmen sollen – und wollen.
Vielleicht haben Sie bereits seitenweise To-Do-Listen geschrieben, die Sie dann doch nicht abgearbeitet haben und Sie haben vielleicht schon schlaue Zeitmanagement-Bücher gelesen, die
zwar interessant klangen – aber im Alltag für Null Entspannung gesorgt haben.
Im Gegenteil. Sie haben sich gnadenlos an den ganz simplen Tipps (Machen Sie eine Liste!
Vergeben Sie Prioritäten! Arbeiten Sie sie diszipliniert ab!) die Zähne ausgebissen. Und dann
kam zum Stress noch das Gefühl dazu, vermutlich „zu doof“ zu sein, um sich zu organisieren.
Doch halt! Sie sind nicht zu doof – Sie brauchen vielleicht nur andere Methoden!
Denn wie wir mit unserer Zeit und unseren Aufgaben umgehen, hat viel damit zu tun, ob wir
eher von systematisch-analytischen Talenten (Fakten, Zahlen, Systematik) oder den kreativchaotischen Talenten (Ideenreichtum, Spontanität, Gefühle) gesteuert sind.
Viele Menschen kommen mit den Regeln des klassischen Zeitmanagements nicht zurecht. Dabei brauchen sie nur kreativere und spielerische Wege, um sich und ihre Zeit dauerhaft und
mit Erfolg zu organisieren.
Sie brauchen:
•
•
Einen Internet-Zugang
10 Minuten Zeit
So geht's:
Finden Sie heraus, wie Sie ticken, also in welcher Talent-Welt Sie überwiegend zuhause sind.
Einen Gratis-Schnellcheck finden Sie hier: www.Kreative-Chaoten.com/selbstchecks. Und dann
nutzen Sie DIE Strategien, die Ihnen wirklich helfen.
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Achten Sie dabei auf Ihre Talente – und auf Ihr Umfeld. Sehr systematisch-analytische Menschen, die in einem sehr planbaren Umfeld arbeiten (meiner Meinung nach ist das nahezu
ausgestorben) tun sich dabei mit den Tipps aus dem klassischen Zeit- und Selbstmanagement
relativ leicht. Wenn sie ihre Aufgaben notieren sollen, dann schreiben sie in der Regel fünf bis
sieben To-Do's auf, vergeben spielend leicht Prioritäten und legen los.
Kreativ-chaotische Querdenker hingegen fangen an aufzuschreiben, was sie tun müssen, was
sie tun könnten, wem sie längst schon etwas versprochen haben – und was ihnen dabei auch
noch einfällt. Und im Handumdrehen haben sie ein Brainstorming von fünf DinA4-Seiten
möglicher Aufgaben. Wenn Sie sich jetzt noch die Mühe machen, hier Prioritäten zu vergeben
oder denken, Sie müssten all das auch wirklich abarbeiten – dann ist der Stress da, bevor die
eigentliche Arbeit überhaupt losgeht.
Lösen Sie sich also davon, wie „man“ sich organisiert und gehen Sie ab sofort mit offenen
Augen und Ohren durch die Welt für Ideen, die wirklich zu IHNEN passen und zu Ihrem Tätigkeitsbereich: flexibel oder planbar.
Es kann sein, dass Sie eher systematisch-analytisch ticken – aber Ihre Tätigkeit ist eher kreativchaotisch. Sprich: Sie bekommen sehr schnell, sehr viele neue, komplexe Themen auf den
Tisch oder haben viel mit Menschen zu tun. Da können Sie den tollsten Zeitplan entwerfen –
Ihr Alltag ist einfach nicht entsprechend planbar.
Kreativer Chaot in einem flexiblen Umfeld: Machen Sie sich eine >> Reisende To-DoSammlung statt einer To-Do-Liste. Das bedeutet: entkoppeln Sie Terminkalender und Aufgabensammlung. Indem Sie das Nichterledigte nicht immer auf die folgenden Tage übertragen
müssen, sparen Sie sich wertvolle Zeit und Nerven. Und Sie bleiben flexibel in Ihrer Planung.
Kreativer Chaot in einem planbaren Umfeld: Nutzen Sie die Vorhersehbarkeit der Ereignisse,
um sich Ruhephasen für Kreatives und Neues zu schaffen. Schotten Sie sich in diesen Zeiten
gegen Störungen ab. Das macht Sie zum Produktivitäts-Turbo.
Systematischer Macher in einem flexiblen Umfeld: Planen Sie weniger! Halten Sie sich viel
Freiraum und Luft für die unvorhergesehenen
Aufgaben und für Störungen. Ihr Alltag ist
NICHT planbar – also versuchen Sie es erst gar
nicht. Das schont Ihre Nerven und bewahrt vor
Burn-Out.
Systematischer Macher in einem planbaren Umfeld: Machen Sie es so, wie Sie es gelernt haben.
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10.
Prioritäten? Eine Frage der
Person!
Prioritäten setzen fällt vielen Menschen schwer. Zum einen, weil vielleicht die Ziele der Firma,
der Abteilung oder des Teams nicht klar sind. Falls das bei Ihnen so ist: bitte nachfragen.
Zum anderen ist es jedoch manchmal schwer, weil viele Menschen versuchen Prioritäten zu
setzen, mit der Frage was „einem“ heute wichtig ist, was „man“ denn so für wichtig halten
sollte. Je nachdem in welcher Talente-Welt Sie überwiegend zuhause sind, sind Ihnen jedoch
völlig andere Dinge wichtig! Manchmal heißt es „Kreative Chaoten können keine Prioritäten
setzen“. Sie würden sich verzetteln, 1000 Dinge anfangen, nichts durchziehen. Nun, Kreative
Chaoten können sehr wohl Prioritäten setzen - nur wirken diese auf systematisch-analytische
Außenstehende oftmals „falsch“ oder sind nicht erkennbar.
Sie brauchen:
•
•
•
Ruhe und ein wenig Zeit
Die Ergebnisse Ihres >> Selbst-Checks „Chaot oder Systematiker“
Einen neuen Blick auf Ihre persönlichen Wichtigkeiten
So geht's:
Wichtig ist für kreative Chaoten: alles was neu ist. Veränderung. Neues lernen. Spontanität.
Für andere Menschen da sein. Anderen helfen. Abwechslung. Und so werfen kreativchaotische Querdenker gerne ihre Tagespläne um, sobald etwas Neues zur Türe reinkommt
oder sobald andere Menschen etwas brauchen. Jetzt zu sagen, sie seien undiszipliniert, ist
schlichtweg eine Lüge. Denn sie folgen sehr diszipliniert der inneren Stimme.
Wichtig ist für Systematiker: sich an Pläne halten. Ordnung. Vorhersehbarkeit. Routinen. Garantien. Kein Risiko. Sicherheit (auch finanziell), Messbarkeit. Zahlen. Daten. Fakten. Effizienz.
Fragen Sie sich, wenn die Flut der Aufgaben hoch ist: bringt
mich mein „natürliches“ Verhalten gerade dorthin, wo ich
hinwill? Dann weitermachen! Und bewusst als Vorteil nutzen.
Nein, mein „natürliches“ Verhalten wirft mir gerade eher
Knüppel zwischen die Beine? Dann wechseln Sie bewusst in
das andere Vorgehen – und machen Sie es beim nächsten
Mal wieder nach Ihrem Talent.
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11.
Mit fünf Fragen das wirklich
Wichtige sehen
Ist es die schiere Masse an Aufgaben, die immer wieder auf Sie einströmt? Dann helfen auch
die besten Effizienzmethoden nicht mehr weiter! Dies ist genau der richtige Zeitpunkt, um von
Grund auf eine Schneise in Ihren Aufgaben-Dschungel zu schlagen.
Fünf Fragen helfen Ihnen dabei.
Sie brauchen:
•
•
Ihre Aufgaben
Zettel und Stift oder ein elektronisches Hilfsmittel
So geht's:
Ziehen Sie sich kurz aus dem Alltagschaos zurück (Waschraum, vor die Türe gehen) und stellen Sie sich diese 5 Fragen:
•
Was bringt mich (Das Unternehmen/das Team) heute am besten weiter?
•
Wo brennt etwas an, wenn ich es nicht gleich mache?
•
Wo bekomme ich Ärger, wenn ich es nicht mache?
•
Wo kann jemand anderes weitermachen, wenn ich jetzt diese Aufgabe erledige und
anschließend übergebe?
•
Was beflügelt mich, wenn ich es gleich mache, so dass ich viel Energie für die anderen
Sachen bekomme?
Stellen Sie sich diese 5 Fragen – und Sie werden sehr
schnell sehen, was Sie am besten jetzt gleich machen. Und machen Sie sich klar: nur weil Sie mit der
einen Sache anfangen, laufen Ihnen die anderen
Dinge, die Ihnen auch am Herzen liegen, nicht weg.
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12.
Weniger Stress dank
Stress-Landkarte
Jeden von uns stresst und nervt etwas anderes. Jeder von uns empfindet andere Dinge, Aktivitäten oder Menschen als Zeiträuber oder Zeitfresser. Deshalb lohnt es sich, immer mal wieder
achtsam in unserem Alltag zu sein, und unsere ganz persönlichen Stressoren zu finden. Die
Stresslandkarte macht es leicht.
Sie brauchen:
•
•
•
Ein Din-A-3-Blatt
Farbige Stifte
Ein wenig Zeit und Ruhe
So geht´s:
Schreiben Sie in die Mitte des Blattes das Wort „ICH“.
Notieren Sie dann in einzelnen Kreisen rund um das »ICH« alle Tätigkeiten, Themen, Aufgaben, Personen und Aktivitäten, die in Ihrem Alltag momentan anfallen. Je grösser die Rolle ist,
die dieses Thema, diese Aufgabe in Ihrem Alltag spielt, desto näher kommt der Begriff ans
„ICH“.
Bewerten Sie anschließend die einzelnen Begriffe mit 0 (kein Stressfaktor) bis 5 Punkten (hoher
Stressfaktor) sowie „–„ (minus) = „ich investiere Kraft“ und „+“ (plus) = „ich erhalte Kraft“.
Beispiel: Die Aufgabe „mit Lieferanten verhandeln“ ist wichtig in Ihrem Job, dann ist der Kreis
nahe beim „ICH“. Allerdings stresst Sie das sehr (4 Punkte) und raubt Ihnen viel Energie (–).
Betrachten Sie die Notizen.
Aktivitäten oder Menschen, die sehr nahe bei Ihrem „ICH“ stehen und eine hohe Punktzahl
und/oder ein „-„ haben, das sind in der Regel die größten Stress-Verursacher.
Und hier dürfen Sie im nächsten Schritt
darüber nachdenken, wie Sie schnell eine
zumindest kleine Veränderung erwirken
können.
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13.
Der Turbo-Schnell-Check
gegen Stress
Als Alternative zur Stresslandkarte hilft der Turbo-Schnell-Check einen schnellen Überblick
über die eigenen Stressfaktoren, Krafträuber und Zeitfresser zu erhalten. Wenige Minuten genügen und Sie erkennen auf einen Blick, wo es sich für Sie am meisten lohnt, etwas zu verändern.
Sie brauchen:
•
•
Ein paar Minuten zum Nachdenken
Zettel und Stift oder elektronisches Hilfsmittel
So geht's:
Bitte beantworten Sie die folgenden Fragen:
•
In welchen Situationen fühle ich mich momentan (negativ) gestresst?
•
Was raubt mir derzeit die meiste Zeit oder die meiste Energie?
•
Womit vertrödele ich meine Zeit und ärgere mich darüber?
•
Was kommt derzeit zu kurz?
Überlegen Sie dann, was Sie sofort tun können, damit sich bei den von Ihnen notierten
Punkten zumindest ein bisschen was verbessert
für Sie.
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14.
Erheblich Zeit gewinnen
dank „Tu-Du-Liste“
Die gute Botschaft: nicht alles, was in unserem beruflichen und privaten Alltag getan werden
muss, muss von uns höchstpersönlich erledigt werden! Reduzieren Sie Ihre Aufgabenflut deshalb ganz einfach mit der Tu-Du-Liste. Ja, richtig gelesen. Schreiben Sie auf, was jemand anderes tun kann („Bitte tu DU das!“) und geben Sie die Aufgaben wie bei einem Staffelhol-Lauf
ab.
Sie brauchen:
•
•
Einen Überblick über Ihre aktuellen Aufgaben
Ein paar Minuten zum Nachdenken
So geht's:
Gehen Sie in Ruhe die Aufgaben durch, die momentan bei Ihnen anfallen.
Fragen Sie sich:
• Macht es mir (immer noch) Freude, diese Aufgabe zu erledigen?
• Wer könnte diese Aufgaben übernehmen und sie vielleicht sogar besser und schneller
machen als ich?
• Kenne ich bereits jemanden, der das tun kann?
• Wo könnte ich solche Menschen kennenlernen und mir als „Abnehmer“ aufbauen?
• Was ist es mir wert, diese Aufgabe abzugeben? (Geld, Gegenleistung, Verzicht auf eigene Anerkennung….?)
Knüpfen Sie nach und nach Kontakte zu Menschen, die Sie unterstützen können. Und fragen
Sie diese dann bewusst, gezielt und
verständlich um Unterstützung.
ACHTUNG: der Wink mit dem
Zaunpfahl („Der Mülleimer ist voll!“)
reicht dabei in der Regel nicht aus,
da viele Menschen nicht zwischen
den Zeilen lesen können – oder
wollen.
27
15.
Aufgaben abgeben an tech-
nische Helferlein
Nicht immer haben wir jemanden in unserem Umfeld, an den wir Aufgaben abgeben können.
Und vielleicht können wir uns auch keinen Unterstützer für bestimmte Aufgaben in unserem
Netzwerk aufbauen.
Überlegen Sie in solchen Fällen doch mal, an welchen technischen Helfer Sie Aufgaben abgeben könnten und abgeben wollen. Ja, natürlich kosten diese manchmal Geld – aber setzen
Sie den Wert einer Stunde IHRER Lebenszeit mal dagegen – da lohnt sich die Investition ganz
schnell.
Sie brauchen:
•
•
Einen Überblick über Ihre aktuellen Aufgaben
Ein paar Minuten zum Nachdenken
So geht's:
Welches technische Hilfsmittel könnte Ihnen bei Ihren momentan anfallenden Aufgaben Arbeit
abnehmen? Fragen Sie Freunde, Kollegen und Bekannte um Ideen, stöbern Sie im Internet
oder in Zeitschriften.
Hier ein paar Beispiele:
• Der Schuhputz-Automat für Zuhause spart Streit und Zeit beim Schuhe putzen.
• Die kleine Tür-Schließ-Automatik an der Toilettentüre zuhause spart Streit und Zeit
• Der Rasenmäher-Roboter mäht in Ihrer Abwesenheit
• Der
Staubsauger-Roboter
sorgt für Sauberkeit
• Die Such-Funktion im Outlook hilft, Emails schneller zu
finden
Was fällt Ihnen ein?
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16.
Den Wert der eigenen Zeit
erkennen
Jeder Mensch ist wertvoll. Haben Sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, was eine
Stunde Ihres Lebens wert ist? Und welches Kapital ein Zeitdieb mitnimmt oder eine Zeitfalle
schluckt? Tragen Sie mal die reinen Zahlen zusammen – die Erkenntnis daraus kann enorm
sein. Und dazu führen, dass Sie künftig bewusster Ihre Zeit einsetzen, indem Sie Aufgaben
aufgeben, weil es sogar günstiger ist, jemanden dafür zu bezahlen, als es selbst zu tun. Oder
weil Sie viel leichter „Nein“ sagen, wenn Sie sehen, was der Zeitaufwand dafür in Euro und
Cent ausmacht.
Sie brauchen:
•
•
Einen Überblick über Ihre Einkommen (z.B. Gehalt, gewünschter Gewinn bei Unternehmern – falls Sie selbst nicht arbeiten, das Einkommen Ihres Partners/Ihrer Eltern)
Taschenrechner
So geht's:
•
•
Addieren Sie Ihr Einkommen pro Jahr auf, inklusive Boni, Weihnachtsgeld, geldwertem
Vorteil durch Firmenwagen etc.
Dividieren Sie diesen Betrag durch Ihre Jahresarbeitszeit.
Beispiel:
Sie verdienen 3000 Euro brutto, arbeiten 40 Stunden/Woche (= pro Jahr abzüglich Urlaub,
Krankheit, Weiterbildung etc. 1.680 Stunden). Um Ihnen 3000 Euro zahlen zu können, gibt Ihr
Arbeitgeber ca. 6000 Euro aus (Arbeitgeberanteil Versicherungen, Arbeitsplatz…..).
Das heißt, eine Stunde Ihrer Arbeitszeit hat
einen „Wert“ von 42,85 Euro.
Rechnen Sie jetzt mal nach, ob eine halbe
Stunde Socken auf die Wäscheleine hängen
statt in den Trockner tun (Strompreis ca. 1
Euro/Trockenvorgang) wirklich in Ihrem
Sinne ist.
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17.
Mehr Zeit dank Power-
Kisten-Technik
Oftmals verbringen wir mehr Zeit damit, uns in die Lage zu versetzen, eine Aufgabe zu erledigen, als die eigentliche Aufgabe überhaupt an Zeit kostet. Aus diesem Grund kann es Ihnen
wertvolle Lebenszeit sparen, wenn Sie bewusst Aufgaben zu Blöcken – zu sogenannten PowerKisten – zusammenzufassen. Ähnlich wie bei einem Umzug, bei dem Sie auch die zusammengehörenden Dinge erst in eine Kiste packen, bevor Sie losgehen. Anstatt alles einzeln zu tragen.
Power-Kisten haben viele Vorteile:
• Sie richten nur einmal das Werkzeug ein
• Sie können Ihre Power-Kiste auf gute Zeiten legen, in denen Sie voller Energie sind (für
anspruchsvolle Tätigkeiten) oder müde (zum Energietanken bei Routinejobs) oder in
denen die Chancen groß sind, zum Beispiel gewünschte Gesprächspartner telefonisch
zu erreichen.
• Sie können Erledigungen verzahnen und Wegzeiten sparen. Während bei dieser Aussage ein systematisch-analytischer Talent-Typ jetzt verständnislos den Kopf schüttelt
(„Das tue ich doch eh!“) ist so eine Tour für einen kreativen Chaoten oftmals tatsächlich eine gedankliche Meisterleistung :-)
• Sich Abschotten fällt leichter. Sie können Ihre Power-Kisten bewusst auf Ihre >> störungsfreien Zeitinseln legen.
Sie brauchen:
•
•
Achtsames Umgehen mit sich selbst
Ein wenig Vorausdenken oder ein
paar ruhige Minuten um jetzt mal
darüber nachzudenken
Bitte umblättern.
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So geht's:
Bevor Sie lospreschen, um eine Aufgabe zu erledigen, fragen Sie sich:
• Was kann ich unterwegs gleich miterledigen?
• Was brauche ich dazu?
• Was sollte ich deshalb mitnehmen?
Gerne können Sie auch jetzt überlegen:
Welche Aufgaben kann ich in meinem privaten oder beruflichen zu Power-Riegeln zusammenfassen?
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Auf welchen Zeitpunkt kann ich diese Blöcke am besten legen?
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__________________________________________________
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Viel Spaß!
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Kapitel 2: Einfach motivierter
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18.
Mit der Frage nach dem
„Warum?“ richtig durchstarten
Ob wir motiviert eine Aufgabe oder Tätigkeit anfangen und dabei bleiben, hat damit zu tun,
ob wir damit einen gewissen Sinn erleben. Ob dies bei Ihnen der Fall ist, finden Sie sehr
schnell heraus, einfach indem Sie sich fragen: Warum tue ich das?
Sie brauchen:
•
•
Eine Minute Nachdenkzeit und Ruhe
Optimal: einen Rückzugsort, an dem Sie gerade keiner stört
So geht's:
Fragen Sie sich regelmäßig – nicht erst, wenn die Krise da ist – warum Sie tun, was Sie gerade
tun. Welches Bedürfnis befriedigt die Tätigkeit? Sie zahlt Ihnen die Miete – gut, das ist schon
mal ein nachvollziehbarer Grund, aber auf Dauer wird dies – wenn sonst keine Freudebringer
in Ihrem Leben stattfinden – ein bisschen wenig sein. Warum tun Sie, was Sie tun? Weil es Sie
herausfordert? Weil es Ihnen Spaß macht? Weil Sie dabei etwas lernen können? Weil Sie Lust
auf neue Erfahrungen haben? Weil Sie damit andere Menschen glücklich machen? Und auch
sich selbst? Weil es halt einfach zu einer Ihrer Verpflichtungen dazu gehört?
Wenn Sie das „Warum“ beantworten können, sind Sie beflügelt. Oder Sie erkennen, dass es
keinen Grund gibt, das zu tun, was Sie gerade tun. Und dann können Sie den ersten Schritt zu
einer Veränderung machen!
WICHTIG: Wir müssen nicht 100 % unserer
Zeit mit Tätigkeiten oder Menschen verbringen, die unser „Warum“ befriedigen. Aus der
Motivationsforschung wissen wir, dass 70 %
guter Warum-Gründe völlig ausreichend sind.
Die restlichen 30%, die uns „sinnlos“ erscheinen, machen wir einfach mit. Weil unser Alltag eben auch seine unangenehmen Aufgaben hat, weil es in der Sonne auch immer
Schatten gibt. Macht ja auch nichts, denn 100
% „Super“ wäre ja auch langweilig.
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19.
Aufschieberitis besiegen
mit dem 3-Minuten-Trick
Leiden Sie unter Aufschieberitis, auch als „Prokrastination“ bekannt? Mit Inbrunst schieben wir
(wichtige) Aufgaben vor uns her, und ärgern uns ständig, dass wir einfach nicht loslegen. Der
3-Minuten-Trick, auch „Fang-einfach-an-Trick“ genannt, kann helfen, anzupacken.
Sie brauchen:
•
•
Eine Aufgabe, die Sie „eigentlich“ erledigen wollen.
Drei Minuten Zeit
So geht's:
Sobald Sie wieder mal an eine Aufgabe denken, die Sie eigentlich ganz dringend und unbedingt erledigen müssen, fragen Sie sich: muss das tatsächlich getan werden? Interessanterweise liegen auf unserer langen Bank nämlich sehr viele gesellschaftlich aufgezwungenen
Aufgaben und bei vielen Aufgaben stellen Sie vielleicht fest: nö, muss ich im Prinzip gar nicht
machen. Super, dann streichen Sie dieses To-Do aus Ihrer Liste.
Ja, Sie müssen es wirklich tun? Dann tun Sie es jetzt – und zwar nur für drei Minuten. Nur solange, wie Sie normalerweise Zähne putzen. Vielleicht werden Sie in den 3 Minuten fertig, vielleicht nicht. Macht nichts. Sie haben jetzt zwei Möglichkeiten:
Option 1: Machen Sie einfach weiter. Jetzt haben Sie angefangen – und das ist meist der
schwierigste Part bei Aufschieberitis. Lassen Sie alles andere liegen und stehen und machen
Sie die Aufgabe fertig.
Option 2: Hören Sie
nach 3 Minuten auf und
machen Sie morgen
oder übermorgen wieder drei Minuten. Und
dann wieder drei. Anfangen ist der beste
Weg, um fertig zu werden.
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20. Mit dem T.i.d.A.-Partner
tun, was Sie wirklich tun wollen
Die guten Vorsätze sind gefasst, doch wenn es an die Realisierung geht, dann macht es sich
unser Innerer Schweinehund so richtig gemütlich auf der kuscheligen Couch. Ein T.i.d.A.Partner kann helfen.
Sie brauchen:
•
•
Ein Projekt oder eine Aufgabe, die Sie tun wollen, aber dann doch immer wieder bleiben lassen. Oder eine Aufgabe, bei der Sie befürchten, dass dies eintreten könnte.
Einen Tritt-in-den-Allerwertesten-Partner (T.i.d.A.-Partner)
So geht's:
Suchen Sie sich für jedes Vorhaben, das Sie gerne und wirklich realisieren möchten, den richtigen T.i.d.A.-Partner. Die eigenen Eltern oder der Partner, die Partnerin sind dazu in der Regel
nicht so gut geeignet. Suchen Sie lieber einen Außenstehenden, denn hier steigt die innere
Verpflichtung, diesen nicht so leicht zu enttäuschen.
Ein T.i.d.A.-Partner kann ein Freund sein, mit dem Sie sich einmal wöchentlich zum Sport treffen oder sich gemeinsam zum Sprachkurs anmelden. Ein T.i.d.A.-Partner kann ein Bekannter
sein, dem Sie die Erlaubnis geben, regelmäßig nachzufragen, ob Sie am Ball bleiben.
Es kann aber auch eine kleine Erinnerung sein, wie z.B. ein „Trinkwecker“ auf Ihrem Smartphone, der Sie per Alarm alle 40 Minuten daran erinnert zu trinken, ein >> Blinzelwecker
oder auch eine „Email aus der Zukunft“. Hier schicken Sie sich selbst (über einen entsprechenden Anbieter) eine Mail, die dann zum gewünschten Zeitpunkt zugestellt wird.
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21.
Lästige Routineaufgaben
stoppen
Jeder von uns hat eine Menge lästiger Routine-Aufgaben, die wir lange aufschieben – obwohl
sie gar nicht so viel Zeit kosten würden: Spülmaschine ausräumen, Wäsche aufhängen, Bad
putzen, Rasen mähen …
Stoppen Sie diese Aufgaben – das bringt Sie ins Tun.
Sie brauchen:
•
•
Stoppuhr
Bei Bedarf zusätzlich Papier und Stift oder Post-its
So geht's:
Stoppen Sie mal bei all den lästigen Aufgaben, die Sie ständig unter der Kategorie "Das mach
ich dann später" verbuchen, die Zeit, wie lange Sie dafür tatsächlich brauchen, wenn Sie endlich mal angefangen haben.
Häufig stellen wir dabei nämlich fest – hola, die Spülmaschine ausräumen dauert ja nur 4
Minuten. Wäsche aufhängen: 6 Minuten. Bad putzen: 12 Minuten. Solche Mini-Zeiten sind es
eigentlich überhaupt nicht wert, darüber zu grübeln, wann Sie sich am besten mit der Aufgabe
befassen. Denn die Antwort ist klar: Jetzt! Der Vorteil: unerledigte Aufgaben rauben uns Energie und bleiben im Gehirn hängen, erledigte Aufgaben geben uns Schwung, auch für andere
Aufgaben.
Schauen Sie also, wie kurz viele Ihrer RoutineTätigkeiten in Wahrheit sind - allein das kann Sie
bereits ins Tun bringen. Sie brauchen noch einen
Schubs? Dann schreiben Sie die Zeit auf einen Zettel
(Post-it) und kleben Sie diesen auf das jeweilige Gerät. Das erinnert an die Minizeit und motiviert Sie
vielleicht sogar, diese Zeit zu unterbieten.
Machen Sie daraus einen Wettbewerb gegen sich
selbst.
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22. Probleme lösen mit dem
naivsten Menschen der Welt
Komplizierte Probleme stellen uns meist vor einige Rätsel, doch das größte Hindernis entsteht
dabei in unseren Köpfen. Bei schwierigen Problemen nehmen wir nämlich automatisch an, die
Lösung sei genauso kompliziert und daher unglaublich zeitaufwendig. Also her mit Problemanalyse, fundierter Ursachenforschung, detaillierter Lösungsstrategie und ausgeklügeltem Umsetzungsplan. Aber viel leichter und schneller kommen wir auf gute Lösungen, wenn wir uns
mal bewusst dumm stellen.
Sie brauchen:
•
•
•
Ein komplexes Problem
Eindenkungsvermögen in einen naiven Menschen
Stift und Papier oder Whiteboard zum Gedanken sammeln
So geht's:
Egal wie komplex das Problem ist – fragen Sie sich, wie der naivste Mensch der Welt, der
nichts weiß, nichts kann, nichts kennt, dieses Problem lösen würde. Widerstehen Sie dem ersten Impuls, der sagt: das könnte der nie, da braucht es schon Sachverstand und Expertenwissen. Schieben Sie diesen Einwand bewusst zur Seite und stellen Sie sich mal ganz dumm.
Setzen Sie sich gerne ein Zeitlimit von 15 Minuten und überlegen Sie, wie Ihr Problem auf ganz einfache Art und Weise
gelöst werden könnte. Brainstormen Sie, was das Zeug hält,
immer mit dem Grundsatz "Es darf auch einfach sein." Wie
würde ein kleines Kind das Problem lösen? Nach 15 Minuten haben Sie eine vorläufige Lösung parat – egal wie gut
sie ist. Legen Sie los!
Die Lösung ist noch nicht alltagstauglich? Dann hängen Sie
weitere 15 Minuten dran - Ihr Gehirn ist bereits auf einfache
Lösungen gepolt.
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23. Die Heldenwand, die den
Selbstwert stärkt
Der Tag ist rum, Sie haben viel geschafft, doch trotzdem hängt Ihnen noch die kleine kritische
Bemerkung Ihres Kollegen nach? Das hat einen einfachen Grund: Negative Dinge bleiben
leichter im Gedächtnis hängen als positive. Das führt dazu, dass wir abends unsere kleinen
und großen Erfolge des Tages meist wieder vergessen haben, uns aber über Rückschläge und
Missgeschicke ärgern. Damit wir abends trotzdem mit einem guten Gefühl zu Bett gehen, hilft
es, sich die kleinen Erfolge des Tages wieder ins Gedächtnis zu rufen.
Sie brauchen:
•
•
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Post-its oder bunte Blätter
dicke Filzstifte und Tesafilm
eventuell einen bunten Karton als Unterfläche
So geht's:
Machen Sie Ihre Schlafzimmertür zur Heldenwand.
Schreiben Sie jeden Abend drei Erfolge des Tages auf jeweils ein Post-it oder buntes Papier.
Kleben Sie sie von innen an die Schlafzimmertür.
Es dürfen natürlich auch mehr sein, aber drei sollten Sie mindestens finden. Der Blick auf das
Positive und Erreichte stärkt Ihr Selbstwertgefühl. Und auch am nächsten Morgen sehen Sie
sofort, was am letzten Tag gut lief und starten gut gelaunt in den neuen Tag.
Wenn Ihnen der Platz ausgeht, nehmen Sie die
weniger wichtigen Erfolge wieder ab und ersetzen
Sie durch neue.
Lassen Sie jedoch Ihre großen Momente als persönliche Trophäen hängen. Das motiviert für Zeiten, in denen es mal nicht so gut läuft.
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24. Belohnung fürs Scheitern
Es ist ein Naturgesetz: je mehr Dinge Sie tun und ausprobieren, desto häufiger sind auch Projekte dabei, die nicht klappen. Entweder weil ein Detail nicht hinhaut, oder weil sich die Bedingungen ändern oder weil Sie schlicht und ergreifend das Interesse daran verlieren. Viele
Menschen probieren nichts Neues aus, weil sie Angst vor dem Scheitern haben. Drehen Sie
den Spieß um und belohnen Sie sich fürs Scheitern!
Sie brauchen:
•
•
Ein gescheitertes Projekt
Eine Belohnung, die Ihnen Spaß macht – ein Abendessen, ein Foto, ein Pokal
So geht's:
Es lohnt sich, Ihre gescheiterten Ideen zu würdigen – schließlich haben Sie unter Umständen
viel Zeit und vor allem viel Herzblut hineingesteckt. Einen schönen Einfall, wie wir vergebliche
Mühen ehren können, hatte die Eiscreme-Firma Ben & Jerry's aus den USA. Auf dem EiscremeFriedhof ist jeder gescheiterten Eissorte ein Grabstein gewidmet. Egal, ob sie die Testphase
nicht überstanden hat oder sie auf Dauer unrentabel war – hier ist allen ein Denkmal gesetzt.
Lassen Sie sich von dem virtuellen Eiscreme-Friedhof inspirieren und überlegen Sie sich Belohnungen für Ihre Mühen. Kreieren Sie sich zum Beispiel eine Kollage, auf der Sie all Ihre verflossenen Ideen grafisch festhalten. Vergessen Sie auch nicht, sich anschließend für Ihren Entdeckergeist zu belohnen, vielleicht mit
einem schönen Abendessen. So lassen
Sie gestrandete Ideen nicht einfach in
Vergessenheit geraten.
Nicht nur die Erfolge zählen, sondern
auch Ihr Ideenreichtum. Machen Sie sich
klar: wer gescheitert ist, ist gescheiter
geworden. Wir lernen aus unseren Erfahrungen – und das dürfen wir feiern!
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25. Der Glückskeks-Coach
Es gibt Tage, da schlägt die Motivation ein wie ein Komet. Wir glauben, nun alles bewerkstelligen zu können und für alles eine Lösung zu finden – kurz: wir fühlen uns, als könnten wir
Bäume ausreißen und Berge versetzen. Leider ist so ein Motivationsschub selten von langer
Lebensdauer. Konservieren Sie Ihre Energie als Glückskeks-Coach.
Sie brauchen:
•
•
•
Bunte Papiere
Stift
Eine Glasvase oder Schachtel
So geht's:
Nutzen Sie Ihre positive Stimmung und schreiben Sie kleine Nachrichten an sich selbst, solange Sie voller Energie sind. Nach dem Vorbild der Motivationssprüche, die wir oft in Glückskeksen finden – nur in Ihren eigenen Sätzen und aufgrund Ihrer eigenen Erfahrungen. In diesen
Nachrichten erklären Sie Ihrem unmotivierten Selbst, wie es wieder in die Gänge kommt, wie
gut es sich anfühlt, Dinge zu erledigen und wie einfach alles von der Hand geht, wenn man
nur anpackt.
Nehmen Sie für jede Nachricht ein neues, buntes Papier bzw. Post-it's, falten Sie diese und
werfen Sie sie in eine Glasvase oder eine schöne Schachtel. Stellen Sie diese auf Ihren
Schreibtisch oder an einen Platz, an dem Sie der Frust häufig überkommt. Oder einen Platz,
an dem Sie häufig vorbei kommen.
Fehlt Ihnen dann mal wieder
der Kick, dann ziehen Sie eine
Motivations-Botschaft.
Ihre eigenen Nachrichten erinnern Sie in diesen Momenten
wieder daran, wie viel Energie
eigentlich in Ihnen steckt. Und
das allein motiviert schon.
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26. Mehr Power mit der VierMinuten-Regel
Kennen Sie den Tipp: schreiben Sie alle offenen Aufgaben auf, vergeben Sie einen Termin und
arbeiten Sie sie dann diszipliniert ab? Doch bei vielen Aufgaben macht das überhaupt keinen
Sinn – nämlich bei den Aufgaben, die wir schneller erledigt haben, als sie zu planen sind.
Die Vier-Minuten-Regel schafft Abhilfe.
Sie brauchen:
•
Aufgaben, die Sie schneller als in vier Minuten erledigen können
So geht's:
Erledigen Sie alles, was Sie in weniger als vier Minuten erledigen können, sofort, wenn die
Aufgabe „aufpoppt“: dem Kollegen die telefonisch angefragte Info mailen, beim Abo-Service
anrufen, um die gerade mal wieder gelieferte Zeitschrift abzubestellen oder die offene Rechnung überweisen.
Bevor Sie also lange fackeln, arbeiten Sie es einfach ab.
Das motiviert, gibt Schwung und Sie werden sehr viel schaffen.
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27.
Got for it! Was ist Ihr
Anpack-Ritual?
Rituale und aufmunternde Ausrufe helfen uns, schneller und leichter in bestimmte Aufgaben
reinzukommen. Und das können wir uns zunutze machen, wenn wir eher unliebsame Aufgaben anpacken wollen.
Sie brauchen:
•
Ein wenig Selbstbeobachtung und Aufmerksamkeit
So geht's:
Beobachten Sie sich: was tun Sie, wenn Sie sich mit Feuereifer auf eine schöne Aufgabe stürzen? Welche Handgriffe, Bewegungen oder Aussagen machen Sie kurz zuvor? Manche Menschen sagen „Auf geht's!“ und klatschen in die Hände. Oder atmen tief ein und aus. Oder
sagen „Go for it!“ Oder reiben sich voller Vorfreude die Hände. Was tun Sie? Egal was es ist,
es ist Ihr „Trigger“, Ihr Motivations-Zeichen, das sie in einen positiven, motivierten Tätigkeitsmodus bringt.
Nutzen Sie die Kraft Ihres Triggers auch, wenn Sie nicht so schöne Aufgaben zu erledigen haben. Ihr Gehirn weiß das nämlich nicht und stellt sich nach Ihrem Trigger voller Freude auf
positive Energie ein. Haben Sie einen solchen Trigger noch nicht, dann schaffen Sie sich ganz
bewusst ein Anpack-Ritual, das Sie richtig in Schwung versetzt. Führen Sie das zunächst bei
wirklich schönen, beflügelnden Aktivitäten ein. Und nutzen Sie es dann auch vereinzelt, um bei
unangenehmen Tätigkeiten Ihre Motivation anzukurbeln.
Schauen Sie auch, welche Dinge Sie automatisch machen, bevor Sie zu arbeiten anfangen. Ist es die morgendliche Tasse Kaffee? Der Überblick über Ihre
Mails? Eine kurze Sammlung aller Dinge, die Sie heute erledigen möchten? Schnell den Schreibtisch aufräumen? Nun wählen Sie diejenige Tätigkeit aus, die
Sie am meisten in Schwung versetzt und führen sie sie
konsequent jedes Mal vor dem Arbeitsstart aus. So
schaffen Sie ein Ritual, bei dem Ihr Körper und Ihr
Geist automatisch in den Arbeitsmodus umschalten.
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28. Bildschirm als Motivator
Mittlerweile gibt es viele Kalender und Postkarten mit motivierenden Motiven und Sprüchen.
Einer davon gefällt Ihnen besonders gut? Dann machen Sie ihn zum Hintergrund Ihres PCs
oder Laptops.
Sie brauchen:
•
•
•
Einen alten Kalender oder Postkarten mit Ihrem Lieblingsspruch
Digi-Cam oder Smartphone mit Foto-Funktion
Verbindungskabel zum PC
So geht's:
Fotografieren Sie die Postkarte oder den alten Kalenderspruch ab. Alternativ können Sie natürlich auch scannen.
Laden Sie dann das Foto in Ihren Bilder-Ordner auf dem Rechner.
Gehen Sie nun an Ihrem Rechner in „Systemsteuerung“ und dann in „Anpassung“.
Dann klicken Sie auf das Bild mit der Kennzeichnung „Bildschirmhintergrund“.
Nun müssen Sie nur noch auf „durchsuchen“ gehen und den Ordner, in dem Sie das Bild vorher gespeichert haben, auswählen. Eventuell hat Ihr Rechner auch direkt Zugriff auf die DigiCam.
Wählen Sie den Ordner, dann das Bild.
Design speichern.
Fertig.
43
29. Die drei goldenen Nüsse
Auf unserer „langen Bank“ liegen häufig auch Aufgaben, die uns eigentlich gut tun würden,
die uns eigentlich weiter bringen würden – aber das Klein-Klein des Alltags hat uns zu fest im
Griff, als dass wir diese auch mal erledigen. Mit den „Drei Goldenen Nüssen“ schaffen Sie es!
Sie brauchen:
•
•
•
Unerledigte Aufgaben und Aktivitäten, die Sie „schon lange mal“ tun wollten
Papier und Stift oder Ihre Reisende To-Do-Sammlung oder ein elektronisches Tool
nach Wahl
Ihren Kalender
So geht's:
Schreiben Sie in Ihre To-Do-Sammlung oder auf einen extra Zettel immer wieder Aktivitäten
aus drei Kategorien:
• Goldene Nuss 1: Eine Aufgabe, die Sie Ihren persönlichen Zielen näher bringt.
• Goldene Nuss 2: Eine Aufgabe, die Sie ekelhaft unangenehm finden.
• Goldene Nuss 3: Eine Aufgabe, die Sie schon lange vor sich herschieben.
Streuen Sie willkürlich „Goldene Nüsse“ locker in Ihren Termin-Kalender ein. Arbeiten Sie mit
Papier, dann malen Sie alle paar Tage eine „Goldene Nuss“ in den Kalender, organisieren Sie
sich mit Outlook&Co. dann schreiben Sie „GN“ locker verstreut über die kommenden Wochen
ein. Wann immer dann in Ihrem Tag eine „Goldene Nuss“ auftaucht, fragen Sie sich: möchte
ich heute eine knacken? Falls Sie gerade in
Ihren Zeitplan passt, dann los! Suchen Sie
sich eine Ihrer notierten Nüsse aus, und knacken Sie sie. Falls nicht, danken Sie für den
netten Hinweis und sagen: „Gern vielleicht
beim nächsten Mal!“
Haben Sie eine “Goldene Nuss” geknackt,
gibt Ihnen das Power für den ganzen Tag. Sie
können stolz auf sich sein und das beflügelt
Sie, die anderen Aufgaben mit Elan zu erledigen.
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30. Ins Tun kommen mit dem
Werbe-Break
Gerade Aktivitäten, die uns am Herzen liegen und die uns richtig gut tun würden, müssen
häufig hinter all unseren Alltagspflichten zurückstehen: das eigene Hobby, Pausen, mal nichts
tun. Das ist demotivierend. Mit dem Werbe-Break holen Sie Ihre Energiebringer nach vorne.
Sie brauchen:
•
•
•
Aktivitäten, die Ihnen richtig gut tun
Count-Down-Zähler oder eine gute innere Uhr
Wecker oder andere Erinnerungsfunktion
So geht's:
Die Lösung liegt darin, sich lediglich für die Dauer einer Werbepause – 30 Sekunden – damit
zu beschäftigen. Denn: wie oft haben Sie schon gesagt: ich möchte so gerne mal wieder Gitarre spielen (laufen gehen, faul auf der Couch liegen), doch leider fehlt Ihnen einfach die Zeit
dazu. Um nämlich richtig ins Spielen reinzukommen, müssten Sie mindestens eine halbe Stunde Akkorde üben, Greifübungen machen, Tonleitern spielen, und dann hätten Sie noch kein
Stück gespielt… Kurz: Wenn schon, dann richtig.
Das ist zwar im Prinzip löblich, allerdings kommen die meisten von uns mit der „Wenn schondenn-schon“-Einstellung überhaupt nie dazu, das zu tun, was ihnen Kraft gibt. Stellen Sie sich
vor, Sie machen in Ihrer aktuellen Tätigkeit einfach einen kurzen Werbe-Break.
In den nächsten 30 Sekunden greifen Sie zur Gitarre und spielen das einfachste Stück, das Sie
kennen. Das geht schnell und Sie müssen sich dafür
nicht extra kostbare Zeit freischaufeln. So können Sie
mit der 30-Sekunden Regel die erste Motivationshürde
nehmen. Das gleiche gilt natürlich auch für Sport,
kurze Emails an Freunde und alle sonstigen Aktivitäten, die wir gerne als riesigen Block vor uns herschieben. Dabei ist aufteilen in kleine Stücke ganz einfach.
Und es motiviert sehr, endlich etwas getan zu haben,
was wir uns schon so lange vorgenommen haben –
selbst wenn es nur für 30 Sekunden ist.
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31.
Am Ball bleiben mit der
eigenen Treuekarte
Der Pizzalieferant unseres Vertrauens weiß, wie er uns bei der Stange hält. Für jede bestellte
Pizza spendiert er einen Stempel, bei 10 Stempeln auf der Treuekarten gibt es die Belohnung:
eine kostenlose Pizza. Dieses Konzept, das immer ein wenig an Fleißsticker aus der Grundschule erinnert, findet sich mittlerweile in jedem Loyalitätsprogramm kleiner und großer Unternehmen wieder. Aber warum überlassen wir das Belohnen eigentlich immer den anderen?
Sie brauchen:
•
•
Schere, Karton, Stift
(einen Vordruck einer Treuekarte können Sie sich auch unter http://www.kreativechaoten.com/download-erfolg-tipps-pdf/herunterladen)
So geht's:
Genauso, wie wir durch Treuekarten zu einem weiteren Kauf verleitet werden, können wir das
Konzept nutzen, um uns selbst zu motivieren. Basteln Sie sich aus Karton eine Treuekarte in
Kreditkartenformat und legen Sie darauf die Bedingungen für Ihre "Treueaktion" fest. Mit welcher Aktivität verdienen Sie sich einen Stempel? Und womit belohnen Sie sich nach getaner
Arbeit? Es sollte etwas sein, das Ihre Leistung wirklich würdigt und worauf Sie sich freuen können, zum Beispiel ein Konzertbesuch oder ein Wellness-Abend.
Mit Ihrer Treuekarte sind Sie nicht nur motivierter bei der Sache, Sie gönnen sich am Ende
auch die wohlverdiente Belohnung, die im Alltag oft untergeht.
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32. Warum Frösche andere
motivieren können
Kinder und Hausarbeit sind ein Kapitel für sich. Die anfängliche Begeisterung für Blumen gießen, Tisch aufdecken oder Schuhe putzen schlägt ziemlich schnell in Widerwillen, Ausreden
und Abschiebeversuche auf die Geschwister um. Mit der Frosch-Tafel lassen sich die Kleinen
trotzdem bei Laune halten – und die Eltern somit auch.
Sie brauchen:
•
•
•
•
•
Familien-Mitglieder
Aufgaben, die diese erledigen sollen
Eine Magnet- oder Pinnwand
Frosch-Aufkleber
Befestigungsmaterial
So geht's:
Besorgen Sie sich eine Magnet- oder Pinnwand und legen Sie darauf eine Tabelle an. Alle
Hausarbeiten stehen in den Spalten, jedes Ihrer Kinder bekommt eine Zeile. Bestücken Sie nun
pro Kind einen Frosch-Aufkleber mit einer Pinnnadel oder einem Magneten. Finden Sie keine
schönen Aufkleber, basteln Sie aus grünem Papier Ihre Frösche selbst. Jedes Ihrer Kinder bekommt nun über die Frösche jeweils eine Aufgabe zugeteilt. Ist die Aufgabe erledigt, dann
darf der Frosch zum nächsten Kind weiterhüpfen.
Mit der Frosch-Tafel schlagen
Sie gleich zwei Fliegen mit
einer Klappe: Zum einen
freuen sich die Kinder, eine
Aufgabe „loszuwerden“. Zum
anderen nimmt das ewige
Gezanke ein Ende, wer zuletzt den Tisch abgewischt
hat.
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33. Durchhaltevermögen dank
Don't Break the Chain
Manche unserer Vorhaben beginnen wir mit Feuereifer: uns gesünder ernähren, jeden Tag die
Treppe nehmen statt den Aufzug, abends vor 22 Uhr ins Bett gehen. Doch dann kommt der
alte Schlendrian. Und wir setzen einmal, dann nochmal, dann nochmal aus - und ärgern uns:
war ja klar, dass ich nicht am Ball bleibe. Eine „Kette“ hilft Ihnen täglich das zu tun, was Sie
wirklich tun wollen.
Sie brauchen:
•
•
•
Ein Blatt DinA4 Papier oder eines in Postergröße
Stifte (am besten in verschiedenen Farben)
Oder:
Vorlage
herunterladen
(z.B.
die
jeweils
aktuelle
ter http://www.kreative-chaoten.com/download-erfolg-tipps-pdf/)
Jahres-Kette
So geht's:
Nach einer Idee des amerikanischen Komikers Jerry Seinfeld, der sich motivieren wollte, jeden
Tag einen Gag zu schreiben, haben wir die „Don´t break the chain“-Idee weiterentwickelt.
Während Seinfeld einfach in seinem Kalender jeden Tag abstrich, an dem er einen Gag
schrieb, haben wir eine echte Kette gestaltet, die sich durch das Jahr zieht. Hier markieren Sie
jetzt täglich ein Kettenglied, wenn Sie Ihr tägliches Vorhaben erledigt haben.
Nun gilt es, diese Kette immer länger werden zu lassen und sie nicht zu unterbrechen. Unbewusst wecken wir damit den
Sportsgeist in uns, diese Kette
nun nicht mehr abreißen zu
lassen. Wenn Sie in Versuchung
kommen, doch den Lift zu
nehmen, denken Sie automatisch an Ihre Kette – und wählen
die Treppe. Gestalten Sie sich
für jedes Ihrer Projekte ein eigenes Blatt oder legen Sie mehrere Ketten in verschiedenen
Farben auf das Papier.
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34.
Mit Armband am Ball bleiben
In meinem Buch „Geht ja doch!“ stelle ich eine kleine Übung vor, die uns helfen kann, aus
dem Jammern, Hadern, Schimpfen herauszukommen. Nach der Idee von Will Bowen, einem
Pfarrer aus Kansas City, können wir dazu ein Armband über ein Handgelenk streifen und
wann immer wir uns beim Jammern ertappen, sollen wir das Handgelenk wechseln. Ziel der
Übung ist es, 21 Tage lang keinen Arm-Wechsel durchführen zu müssen. Also 21 Tage lang
nicht zu meckern.
Ich habe diese Übung natürlich ausprobiert. Und habe sie dann abgewandelt. Denn ich merkte, dass mich das Armband an meinem LINKEN Handgelenk (an dem ich auch meine Uhr
trage) total störte. Ich wollte es so schnell wie möglich wieder nach rechts tun – und das zwang
mich ja quasi zu einem „Anschluss-Nörgler“. Deshalb wandelte ich inzwischen die Übung um:
Tragen Sie das Armband am bevorzugten Handgelenk. Jammern Sie, dann streifen Sie es auf
den anderen Arm. Und jetzt suchen Sie sich sehr schnell und gezielt etwas, das Sie loben können. Etwas, über das Sie sich freuen können. Etwas, das gut gelaufen ist. Etwas, das andere
Menschen für Sie getan haben. Einen Erfolg. Suchen Sie irgendetwas Positives, sprechen Sie
das im Stillen aus und streifen Sie Ihr Armband wieder auf Ihren bevorzugten Arm. Ziel ist es
nun, dass das Armband 21 Tage nicht mehr Ihr bevorzugtes Handgelenk verlässt.
In den vergangenen Wochen habe ich die Übung nochmals weiterentwickelt.
Sie brauchen:
•
•
Ein Armband oder Gummiband
Selbstbeoachtung
So geht's:
Nun trage ich das Armband AUSSCHLIESSLICH am
rechten Handgelenk – und immer, wenn mein Blick
darauf fällt, denke ich an etwas Positives, an einen meiner Erfolge oder an einen neuen Schritt, der mich meinem aktuellen Geht-ja-doch-Projekt näher bringt.
Nehmen auch Sie ein Armband als Erinnerung, einen
nächsten Schritt zu tun. Um bei Ihrem Geht-ja-dochProjekt am Ball zu bleiben. Probieren Sie es aus! Es
wirkt.
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35. „Vage“ zum Erfolg
Jahrelang haben uns Motivations-Gurus gepredigt, nur wer klare Ziele habe, könne erfolgreich sein. Die Ziele müssten dabei konkret, messbar, terminiert sein. Bei den meisten Menschen ist jedoch das Gegenteil der Fall: wer vage bleibt, erhöht die Chance auf Erfolg.
Sie brauchen:
•
•
•
Eine Aktivität
Alternativen dazu, die den gleichen Zweck erfüllen
Unter Umständen einen „Anker“
So geht's:
Nicht nur sehr kreativ-chaotische Querdenker fühlen sich von total konkreten Zielen in ihrer
Lebensfreude eingeschränkt. („Was weiß ich, was ich in fünf Jahren konkret arbeiten will –
Hauptsache, der Job macht Freude!“) Auch bei eher systematischen Menschen kann es helfen,
ihre Ziele möglichst allgemein zu formulieren, anstatt sie unbedingt messbar zu machen.
Der Grund: stellen Sie sich vor, Sie planen dreimal die Woche je 30 Minuten zu joggen. Doch
beim zweiten Lauf verstauchen Sie sich den Fuß – Ihr Ziel ist perdu. Der Frust ist da. Notieren
Sie jedoch als Ziel „dreimal die Woche je 30 Minuten aktiv bewegen“, dann reißt uns ein verstauchter Fuß nicht aus dem Vorhaben. Denn mit dieser offenen Sichtweise werden uns sofort
andere Aktivitäten einfallen, um „aktiv“ zu sein: schwimmen gehen, Training am Hand-Rad
oder Gymnastik vor dem Fernseher.
Bonus: Helfen Sie sich, Ihre Wunsch-Aktivität präsent zu halten, beispielsweise mit dem >>
Atelierprinzip.
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36. 888-Highlights-Liste zum
Klarsehen
Das Leben steckt voller Möglichkeiten. Und manchmal scheint es schwierig, zu entscheiden,
wo wir am besten anfangen diese Möglichkeiten zu leben. Weil alles spannend scheint. Die
Alpenüberquerung, ein Fallschirmsprung, Töpfern, ein Salsa-Kurs oder doch Segeln? Manche
Menschen tun dann vor lauter "Wo fange ich bloß an?" – gar nichts!
Die 888-Highlights-Liste hilft.
Sie brauchen:
•
•
Papier und Stift oder elektronisches Notizbuch
Einen Haufen Unternehmungs-Ideen
So geht's:
Notieren Sie 888 Aktivitäten, die Sie irgendwann einmal gerne tun, erleben, lernen oder erfahren wollen. Und zwar bitte nicht aufschreiben, was „man“ so alles tun könnte. Sondern
das, was Ihnen ein Lächeln ins Gesicht zaubert oder ein Ziehen im Bauch verursacht: mit dem
Rad die Route 66 runterfahren. Einmal am Nordpol grillen. Komparse in einem Film sein. Warum 888? Weil damit Ihrem Tatendrang und Ideenfluss keine Grenzen gesetzt sind.
Nach 132 Aktivitäten gehen Ihnen die Idee aus? Prima – Sie sehen, Sie „müssen“ doch gar
nicht mehr so viel tun in Ihrem Leben. Alleine diese
Erkenntnis kann Sie entspannter machen und Sie ins
Tun bringen.
Picken Sie sich eine beliebige Aktivität heraus, und tun
Sie innerhalb von 18 Stunden einen ersten kleinen
Schritt, damit Ihre Idee Wirklichkeit wird. Haben Sie
diese dann erlebt, picken Sie sich die nächste Idee
heraus. Schreiben Sie weiter an Ihren 888 Highlights,
ergänzen Sie, streichen Sie. Halten Sie Ihre Liste und
damit Ihre Wünsche und damit Ihr Leben lebendig.
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37.
Mit dem Buttermilch-
Prinzip Gewohnheiten ändern
Das Lästige an Gewohnheiten ist, dass sie sich tief in unserem Gehirn eingegraben haben.
Und unser Selbstgespräch „Ich esse jetzt keine zweite Schoko mehr“ weckt in Sekundenschnelle genau das Verlangen nach dem, was wir eigentlich nicht mehr wollen. Mit ein Grund ist:
unser Gehirn kennt das Wort „Nicht“ nicht. Sicherlich kennen Sie das Beispiel vom gelben
Elefanten. „Denken Sie nicht an einen gelben Elefanten“ – zack! haben wir ihn vor unserem
inneren Auge. Das Buttermilch-Prinzip hilft.
Sie brauchen:
•
•
Eine Gewohnheit, ein Verhalten, das Sie gerne ablegen möchten
Nachdenkzeit oder einen Brainstorming-Partner
So geht's:
Denken Sie nach: was kann Ihnen die gleiche Befriedigung wie die etablierte Gewohnheit verschaffen? Was hat den gleichen Effekt, aber ohne den lästigen Nebeneffekt? Beim Kochen
haben wir herausgefunden, dass wir Sahne sehr gut durch Buttermilch ersetzen können. Die
Buttermilch schafft das gleiche Geschmackserlebnis, hat aber ungleich weniger Kalorien.
Was ist Ihre Befriedigung bei Ihrer „schlechten“ Gewohnheit? Zur Ruhe kommen mit dem Glas
Wein? „Das habe ich mir verdient!“? Es schmeckt einfach super? Und jetzt spinnen Sie Ideen
(alleine oder mit Ihrem Brainstorming-Partner), welche andere Handlung Ihnen genau das
gleiche Gefühl bringt.
Probieren Sie viele Dinge aus und lassen
Sie sich nicht entmutigen, wenn es nicht auf
Anhieb klappt. Wichtig ist, dass Sie Ihrem
Gehirn eine Alternative geben, an die es
denken kann. Dann können wir den Automatismus brechen. Ausführliche Tipps, wie
Sie Gewohnheiten verändern, finden Sie in
meinem Buch „Geht ja doch!“ und im eCoaching (www.gehtjadoch.com).
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38. Motivation als langfristiges
Lebensmotto
Motivation bedeutet nicht, dass wir uns einmal mit viel „Tschakka“ zu Höchstleistungen antreiben. Viel sinnvoller ist es, unser Leben und unseren Alltag immer mal wieder von Grund auf
zu hinterfragen, ob uns das, was wir tun und wie wir leben, überhaupt grundsätzlich beflügelt.
Denn wenn ja, dann haben Sie die beste Basis für einen kraftvollen Antrieb, der von innen
kommt.
Sie brauchen:
11 Fragen, die Klarheit schaffen und einen Blick aufs Große Ganze.
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Wie glücklich macht Sie Ihre berufliche Tätigkeit momentan?
Was genau daran macht Sie glücklich?
Was möchten Sie ändern?
Inwiefern macht Ihr Partner, Ihre Partnerin Sie glücklich?
Inwiefern machen Sie Ihren Partner, Ihre Partnerin glücklich?
Welche Ihrer Freunde helfen Ihnen, persönlich zu wachsen und ein besserer Mensch zu
werden?
7. Wem können Sie heute helfen? Tun Sie es jetzt!
8. Wem können Sie heute „Danke“ sagen? Tun Sie es jetzt!
9. Wie viele Minuten haben Sie sich heute schon körperlich bewegt?
10. Was haben Sie heute getan (oder
können es noch tun), was für Sie
eine echte Herausforderung ist?
11. Was haben Sie heute getan (oder
können es noch tun), was Ihnen
richtig gut tut?
So geht's:
Setzen Sie sich in Ruhe hin, und schreiben Sie Ihre Antworten auf diese 11 Fragen auf.
Dann tun Sie, was Sie tun können.
53
39. Motivations-Kick aus der
Schatzkiste
Die Urlaubskarten von guten Freunden, kleine Andenken von eigenen Reisen oder Eintrittskarten, mit denen schöne Erinnerungen verknüpft sind – über die Jahre sammeln sich im Haus
eine Menge Erinnerungsstücke an. Das meiste davon ist Krimskrams und erschwert das Putzen, doch davon trennen wollen wir uns trotzdem nicht. Mit Ihrer „Schatzkiste“ machen Sie
diese Dinge zum Motivations-Kick.
Sie brauchen:
•
•
•
Schuhschachtel, Pappkarton oder Kiste aus Holz
Edler Stoff als Überzug, eventuell weitere Utensilien zum Verzieren
ODER eine echte kleine „Schatzkiste“ aus dem Deko-Laden
So geht's:
Legen Sie sich eine Erinnerungskiste zu, in die all die Dinge wandern, die in Ihrem Heim momentan keinen Platz mehr haben, von denen Sie sich aber trotzdem nicht trennen können oder möchten, weil Sie positive Gefühle damit verbinden. Sie gibt den Gute-Gedanken-Stücken
einen Platz und ermöglicht es dennoch, Ordnung zu halten. Falls die Kiste eines Tages voll ist,
gehen Sie alle Erinnerungsstücke nochmals durch und überlegen Sie erneut, ob sich das Aufbewahren lohnt.
Wann immer Sie eine Ermutigung oder einen Stimmungsaufheller brauchen, greifen Sie in Ihre Schatzkiste und die Erinnerungen werden Ihre Laune heben. Besonders gut klappt
das übrigens mit Düften! Der Grund: im Gehirn ist das Duftzentrum neben dem Erinnerungszentrum beheimatet und so
wecken Düfte noch schneller Erinnerungen als visuelle Eindrücke. Auch Musik schafft das. Stellen Sie in Ihrer Schatzkiste
also einen multi-sensorischen Mix aus Erinnerungen parat
und tauchen Sie bei Bedarf in die positiven Gefühle ein.
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40. Mit Do-it-Donnerstag,
FREI-Tag & Co. durchstarten
Die Coca-Cola-Niederlassung in Deutschland hat den Fahrstuhl-Freien-Freitag eingeführt.
Eine Kollegin von mir lädt donnerstags zum Telko-begleiteten Do-it-Donnerstag ein. Kunden
von mir haben den Tu-es-Day etabliert und ich genieße regelmäßig den FREI-Tag. Mit prägnant benannten Ritualen tun Sie schneller das, was im Alltag auf der Strecke bleibt.
Sie brauchen:
•
•
Ein Ritual mit einem witzigen Namen
Idealerweise andere Menschen, die das auch tun
So geht's:
Schaffen Sie sich an einem Tag in der Woche einen Freiraum, an dem Sie die Dinge tun, die
häufig liegen bleiben oder auch die Dinge tun, die Ihnen gut tun. Oder suchen Sie einen Tag,
an dem die Aktivitäten, die Sie für sich und Ihr Umfeld fördern wollen, im Vordergrund stehen.
Suchen Sie sich einen prägnanten Namen dafür. In vielen Firmen hat sich der Email-FreeFriday eingebürgert, an dem zumindest keine internen Mails geschickt werden. Andere machen den Casual-Monday, wo alle legere gekleidet in die Firma kommen dürfen. Mein FREITag bedeutet, ich nehme frei im Sinne von, ich gehe raus aus dem Büro und denke darüber
nach, welche neuen Ideen ich umsetzen möchte, wie ich strategisch weitermachen möchte,
was wir verbessern können. Also Visions-Arbeit statt täglichem Klein-Klein.
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41.
Mit dem „Job aus der Hölle“
die echten Wünsche erkennen
Viele Menschen tun sich sehr schwer herauszufinden, was sie wirklich wollen, was sie wirklich
motiviert. Und auch bekannte „Was-willst-Du-wirklich“-Übungen aus dem Coaching wie die
Fee-Übung oder die „Tätigkeitsbeschreibung Ihres Traums“ bringen keine Klarheit. Hier hilft
„Der Job aus der Hölle“.
Sie brauchen:
•
Etwas zum Schreiben oder einen Sparringpartner zum Reden
So geht's:
Beschreiben Sie sich selbst oder Ihrem Sparringpartner, wie Ihr absoluter „Job aus der Hölle“
aussehen würde. Was wäre ganz furchtbar? Arbeiten unter der Erde, bei Neonlicht? Schweigsame, ruppige Kollegen? Lärm? Draußen sein, auch bei minus 30 Grad? Malen Sie Ihren
„Job aus der Hölle“ so farbig und plakativ aus, wie es geht.
Dabei muss sich Ihr Brainstorming natürlich nicht unbedingt auf den Job beziehen, es klappt
auch super zum Thema „Mein Partner aus der Hölle“, „Meine Wohnung aus der Hölle“, „mein
neues Hobby aus der Hölle“.
Schauen Sie sich danach Ihre Aufzeichnungen an oder lassen Sie Ihr Gespräch Revue passieren – und Sie sehen, was Sie wirklich wollen. Es ist genau das Gegenteil von dem, was Sie
aufgeschrieben haben!
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42. Rückblick mit einer Hand
Ein Blick auf das, was wir geschafft haben kann helfen, von Grund auf motivierter in unserem
Leben zu sein. Mit der Fünf-Finger-Methode können Sie einen Blick auf Ihr Leben werfen –
beispielsweise im Rahmen eines „Jahres-Rückblicks“ oder eines „Tagesrückblicks“.
Sie brauchen:
•
•
•
Eine Hand
Ein paar Minuten Zeit und Achtsamkeit
Evtl. Block und Stift oder elektronisches Hilfsmittel
So geht's:
Klinken Sie sich einen Moment aus dem Alltag aus – und beantworten Sie die Fünf-FingerFragen in Ruhe, gerne schriftlich.
Betrachten Sie Ihren Daumen - dieser steht für D-azulernen: Was habe ich gelernt? Welche
Fehler habe ich gemacht, die mir so schnell nicht wieder passieren? Was war mein schönstes
Erlebnis? Der schönste Moment?
Ihr Zeigefinger steht für Ihre Z-iele: Welche Ziele, welche Wünsche hatte ich? Welche habe ich
angepackt? Von welchen habe ich mich verabschiedet? Welche Aktivitäten haben mich ein
Stück weiter gebracht? Welche Wünsche sind noch offen? Wie kann ich hier vorankommen?
Ihr Mittelfinger steht für M-itmenschen: Welche Erlebnisse hatte ich mit meinen Mitmenschen?
Welche neuen Menschen habe ich kennengelernt? Von welchen Menschen habe ich mich verabschiedet? Mit wem hatte ich besonders glückliche Stunden? Wer hat mir eine harte Nuss
zum Knacken gegeben - und was lerne ich daraus?
Ihr Ringfinger steht für R-atgeber: Durch welchen Rat konnte ich
anderen weiter-helfen? Wer war mir ein guter Ratgeber? Was
war der beste Ratschlag, den ich bekommen habe?
Der kleine Finger steht für K-örper: Was habe ich für meinen
Körper, für meine Gesundheit getan? Was hat mir gut getan? Wo
habe ich gut Energie getankt, mich gut erholt? Was hat mir nicht
so gut getan und wie kann ich verhindern, dass ich das wieder
tue?
57
Kapitel 3: Einfach aufgeräumter
58
43.
Chaos? Nein, Atelierprinzip!
Wussten Sie, dass es sogar richtig gut sein kann, wenn Dinge in unserem Büro oder unserer
Wohnung herumliegen? Ja. Zum einen fördern herumliegende Gegenstände unsere Kreativität, haben Forscher festgestellt. Denn sie stoßen Assoziationen an und bringen unser Gehirn
auf Trab. Zum anderen helfen die Dinge in unserer Umgebung uns dabei, bei unseren Wünschen oder Veränderungen am Ball zu bleiben.
Sie brauchen:
•
•
Ein Vorhaben
Einen Gegenstand
So geht's:
Im Lifehack >> Vage zum Erfolg haben Sie sich Aktivitäten überlegt, die Sie gerne in Ihr Leben bringen wollen. Schaffen Sie sich nun für diese Vorhaben einen „Anker“ zur Erinnerung.
Das kann ein Kärtchen sein, auf dem Sie die jeweils angestrebte Veränderung wie z.B. "gesund
Essen", "aktiver sein", "sich Zeit für sich selbst nehmen" notieren. Tragen Sie dieses Kärtchen
ständig bei sich und schauen Sie es zehn bis 20-mal pro Tag an. Auf diese Weise führen Sie
sich immer wieder vor Augen, was Sie erreichen wollen. Oder stellen Sie sich eine Erinnerung
auf den Schreibtisch: ein Bild oder ein Modell, von dem was Sie machen möchten.
Selbst bewusst gestaltete „Unordnung“ kann hier helfen. Nutzen Sie beispielsweise das AtelierPrinzip, um schneller ins Tun zu kommen. Künstler räumen nach einem kreativen Tag in ihrem
Atelier die Utensilien nie komplett weg. Ja, sie säubern ihr Werkzeug, aber das Werk und die
Utensilien bleiben mitten im Atelier stehen. Kommen sie am nächsten Tag rein, dann können
sie nahtlos das Tun dort aufnehmen, wo sie aufgehört hatten. Ohne dass sie erst umständlich
alles Benötigte wieder hervorräumen müssen.
Nutzen Sie das Atelierprinzip auch für Ihre Vorhaben. Stellen Sie die benötigten Utensilien so
sichtbar bereit, dass Sie mit null Aufwand starten
können. Räumen Sie Ihre Joggingschuhe nicht
auf, sondern lassen Sie sie gut sichtbar im Flur
liegen. Verstauen Sie die Saftpresse nicht immer
hinten im Schrank, sondern lassen Sie sie auf der
Küchenarbeitsplatte stehen. Das erinnert!
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44. Fischen statt suchen!
76 Tage lang sucht - einer Studie des Unternehmens Colibri zufolge - eine Frau im Laufe ihres
Lebens nach Dingen in ihrer Handtasche: wo ist der Schlüssel, wo das Taschentuch, wo der
Stift? Dabei kostet die Handtaschenkramerei Frauen nicht nur Zeit, sondern versetzt sie auch
immer wieder in enormen Stress. Besonders wenn andere Menschen daneben stehen und ungläubig den Kopf schütteln. Sorgen Sie für Abhilfe, indem Sie die häufigsten Such-Dinge „an
die Leine nehmen“ und bei Bedarf an Land ziehen.
Sie brauchen:
•
•
Stabiles Geschenkband, Plastik-Spiral-Anhänger oder ein Schnullerband
Karabiner
So geht's:
Versehen Sie geeignete Kordeln an einer Seite mit einem kleinen Karabiner. Befestigen Sie die
Kordeln dann am „Eingang“ der Tasche oder einem Henkel. Am besten wählen Sie verschiedene Farben oder verschiedene Leinentypen für den „Fisch“ den Sie an Land ziehen wollen:
eine klare Plastik-Spirale für das Handy, die goldene Schnur für den Geldbeutel. Befestigen
Sie an Handy & Co. jeweils einen kleinen Ring oder kaufen Sie sich gleich Handytaschen und
einen Geldbeutel, der diesen bereits integriert hat.
Wenn Sie nun etwas suchen, dann müssen Sie lediglich die Kordel rausfischen – und
schwupps – alles gefunden.
Gerade bei sehr großen und tiefen Taschen kann auch eine Innenbeleuchtung helfen. Hängen
Sie sich einfach eine Minitaschenlampe an den Innenreißverschluss
Ihrer Tasche oder eine eigene Kordel und bringen Sie damit bei Bedarf Licht in die Tiefen Ihrer Tasche.
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45. Schlüssel schneller finden
mit dem Wurfspiel
Statistisch gesehen verbringen wir im Schnitt eine Stunde pro Tag mit Suchen (vgl. „Organisieren Sie noch oder leben Sie schon? S, 169). Vor allem der Schlüsselbund macht sich immer
wieder unsichtbar und stundenlang fahnden wir dann, bevor wir endlich das Haus oder das
Büro verlassen können. Sich zu disziplinieren und das Teil zuverlässig an einen festen Platz
legen? Vergessen Sie es!
Nutzen Sie für einen langfristigen Erfolg lieber unseren menschlichen Belohn-Trieb, um Ihren
Schlüsselbund immer an einen festen Platz zu legen – dann brauchen Sie nur noch dort zu
schauen. Überlegen Sie sich, wie Sie sich bereits im Tun belohnen können und denken Sie
dabei unkonventionell. So wie beim „Wurfspiel“.
Sie brauchen:
•
•
Eine Magnetleiste, an der beispielsweise Küchenmesser befestigt werden
Befestigungsmaterial
So geht's:
Besorgen Sie sich eine Magnetleiste und befestigen Sie diese neben Ihrer Haustüre über Kopfhöhe. Sobald Sie Ihre Wohnung betreten haben, werfen Sie den Schlüsselbund über die Schulter rückwärts Richtung Leiste. Durch den Spaß und die Herausforderung (bleibt er kleben oder
nicht) werden Sie Ihren Schlüsselbund nicht mehr einfach
verlegen, sondern ihn mit Freude an die Magnetleiste
befördern. Und Sie haben gleichzeitig die Gelegenheit,
ein kleines Geschicklichkeitsspiel mit sich selbst zu spielen.
Alternative:
Stellen Sie eine Klangschale auf eine Kommode o.ä. im
Eingangsbereich und werfen Sie den Schlüsselbund mit
Schwung beim Nachhause kommen in die Schale. Sie
werden „belohnt“ mit dem Klang.
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46. Farbige Schlüssel für mehr
Übersicht am Schlüsselbund
An Ihrem Schlüsselbund sammeln sich ein Dutzend Schlüssel, von der Bürotüre über Haustüre,
Kellertür bis hin zum Sportverein? Und Sie stehen regelmäßig eine gefühlte Stunde vor der
jeweiligen Türe, bevor der passende Schlüssel endlich steckt?
Helfen Sie sich mit Farben.
Sie brauchen:
•
•
Wasserfeste Folienschreiber, Eddings oder Nagellacke in verschiedenen Farben
Ihre Schlüssel
So geht's:
Fahren Sie mit einem farbigen Stift die Rillen und Vertiefungen des jeweiligen Schlüsselbartes
nach (Rot für die Haustüre, grün für das Vereinsheim, schwarz für den Keller…..) oder bepinseln Sie den Schlüsselgriff mit Nagellack in verschiedenen Farben.
Malen Sie zusätzlich auf das entsprechende Schloss einen kleinen Punkt in der entsprechenden
Farbe. Das wird anderen Menschen nicht auffallen und Sie müssen dann nicht lange überlegen, welche Farbe denn jetzt bitte schön der passende Schlüssel haben müsste.
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47.
Handy = Brieftasche
In fast allen Geschäften, Restaurants und Kneipen können wir heute mit EC- oder Kreditkarte
bezahlen. Und damit bräuchten wir eigentlich gar nicht mehr unseren Geldbeutel mitschleppen. Doch Karten, Führerschein & Co. in die Hosentasche stecken? Auch blöd. Kaufen Sie sich
eine der zahlreichen Handyhüllen, bei denen bereits Platz für Karten vorgesehen ist. Oder
machen Sie selbst Ihr Handy zur Brieftasche.
Sie brauchen:
•
•
•
Ihr Handy
Unter Umständen: Handyhülle
Selbstklebende Visitenkarten-Taschen (im Schreibwarenladen)
So geht's:
Haben Sie ein Handy, das fest in einer Hülle steckt, so können Sie Ihre Karten einfach in den
Zwischenraum zwischen Handy und Hülle verstauen. Dazu Handy aus der Schale nehmen,
Karten reinlegen, Handy einklicken.
Bessere Variante: besorgen Sie sich eine selbstklebende Visitenkarten-Hülle, die viele Unternehmen beispielsweise in deren Präsentations-Unterlagen kleben und kleben Sie diese von
hinten aufs Handy oder in ihre Hülle.
Stecken Sie Ihre Zahl-Karten, Führerschein etc. in die Hülle – fertig ist die neue Brieftasche.
Das klappt übrigens auch mit berührungsfreien Bezahlkarten oder Zutritts-Karten: auch durch
die Hülle hindurch können die
Lesegeräte den Code auslesen
und Eingangstüren oder Kassen
registrieren den Code.
WICHTIG: je wertvoller Ihr Handy aufgrund der Karten wird,
desto besser müssen Sie darauf
aufpassen.
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48. Kreativer Hängeschrank
Fliegen bei Ihnen zuhause auch immer die Fernbedienungen im Wohnzimmer herum, im Bad
die Bürsten oder im Kinderzimmer die Stifte? Schaffen Sie sich die perfekte Aufbewahrung –
aus alten Hausschuhen oder Hotel-Schlappen oder aus ausrangierten Jeans.
Sie brauchen:
•
•
•
Hausschlappen oder Hotelschlappen aus Stoff (vorne geschlossen),
langes Tischset oder schmale Decke; erhältlich im Einrichtungshaus
Dicker Garn und passende Nadel.
So geht's:
Nähen Sie die Schlappen mit einem dicken Garn ans Ende eines langen Tischsets oder einer
schmalen Decke – schon ist Ihre Halterung fertig. Das Ende mit den Hausschuhen legen Sie
über die Armlehne Ihres Sofas, das andere Ende zwicken Sie unter dem Sitzpolster ein.
Im Bad können Sie die Schlappen-Decke mit Saugnäpfen an die Fliesen hängen, im Kinderzimmer mit Nägeln an der Wand befestigen.
Alternative:
Nehmen Sie eine abgeschnittene
Jeans – und stecken Sie die Dinge in
die Hosentaschen.
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49. Suchzeit sparen mit Farbwelten
Was für Bilder gilt, gilt auch ganz besonders für Farben: unser Gehirn kann Farben sehr viel
schneller erkennen, als Text.
Gestalten Sie deshalb besonders Ihre Ablage im Büro oder Home-Office mit Farben.
Sie brauchen:
•
•
•
Papiere, die Sie ablegen wollen
Ordner in verschiedenen Farben
Alternativ: Farbpunkte oder Streifen für die Ordner-Rücken
So geht's:
Überlegen Sie sich, welches Thema Sie ab sofort mit welcher Farbe verknüpfen wollen. Z.B
„Neugeschäft“ mit grün, „Buchhaltung“ mit blau, „Neue Ideen“ mit gelb etc. Besorgen Sie sich
dann schöne, wertige Ordner in den entsprechenden Farben. Dürfen Sie aus CI-Gründen in
Ihrer Firma keine farbigen Ordner hinstellen, dann besorgen Sie sich kleine Klebepunkte, die
Sie auf dem Ordnerrücken anbringen.
So erkennen Sie nun
auf einen Blick, in welcher Farbrubrik der
Vorgang ist, den Sie
gerade suchen oder
abheften wollen. Und
sparen damit enorm
Zeit und vor allem
Energie.
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50. Optische Ruhe mit der 3Sekunden-Technik
Viele Menschen wünschen sich mehr Ordnung in den eigenen vier Wänden oder am Arbeitsplatz – doch im Alltag fliegen die Dinge schneller wieder herum, als uns lieb ist. Die 3Sekunden-Technik sorgt für Ordnung und optische Ruhe.
Sie brauchen:
•
•
Dinge, die herumliegen
Maximal drei Sekunden Zeit
So geht's:
Ist Ihnen schon mal aufgefallen, welche Dinge in der Regel am häufigsten die optische Ruhe in
unserem Umfeld ruinieren? Es sind die Dinge, die wir kurz benützen, und dann einfach achtlos
liegen lassen. Der Flaschenöffner auf der Arbeitsplatte, der Locher auf dem Papierstapel, die
Luftpumpe im Fahrradkeller, die Jacke auf dem Flurboden.
Die Crux dabei: meist würde es nicht mal länger als drei Sekunden dauern, um das Teil dorthin zu befördern, wo es „wohnt“: Flaschenöffner nach Gebrauch in die Schublade räumen;
Schranktüren gleich wieder zumachen; Jacken beim Betreten der Wohnung nicht auf den Fußboden, sondern an den Haken hängen; Locher nach Gebrauch wieder an seinen Platz tun.
Zählen Sie beim nächsten Mal, wenn Sie gerade mal wieder etwas achtlos liegen lassen wollen, innerlich bis 3 – und nutzen Sie diesen Zeitraum dafür, den kleinen Handgriff sofort auszuführen. Machen Sie diese Handgriffe, wenn sie „akut“ anstehen. Oder kreieren Sie auf dieser Basis Ihre eigenen 3-Sekunden-Techniken.
Auf diese Weise werden Sie kleine Beiträge leisten für ein aufgeräumtes Büro
oder ein optisch ruhiges Zuhause.
Ganz ohne zusätzlichen Zeitaufwand.
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51.
Mit Bildern schneller zum
Finden
Unser Gehirn ist wesentlich schneller in der Lage, Bilder zu entschlüsseln als Text. Machen Sie
sich diese Stärke zum Vorteil, indem Sie Ihre Aufbewahrungsplätze nicht mit Buchstaben beschriften, sondern ein Foto oder einen Beispiel-Gegenstand von außen befestigen.
Sie brauchen:
•
•
Aufbewahrungs-Einheiten (Ordner, Schachteln, Schränke etc.)
Fotos vom Inhalt oder einem dort gelagerten Gegenstand
So geht's:
Befestigen Sie besonders bei den Dingen, die Sie permanent suchen, oder die permanent
durch die Gegend fliegen, Bilder des Inhalts außen am Platz, wo das Teil „wohnt“. Das bedeutet im Schritt davor, dass Sie für diese Teile ein „festes Zuhause“ festlegen. Kleben Sie ein Foto
mit einem Schal auf die Kiste mit Ihren Winterschals zuhause, ein Bild der Druck-Kartusche auf
das Regalbrett im Büromaterial-Schrank oder ein Euro-Symbol auf den Ordner mit den Rechnungen. Alternativ können Sie auch ein echtes Teil von außen befestigen: eine echte EuroMünze auf dem Ordner, ein Match-Box-Auto auf der Auto-Kiste Ihres Sohnes, eine Haarspange auf der Spange-Box Ihrer Tochter.
Für Erwachsene ist das eine bewährte
Methode, um Dinge schneller zu finden
oder auch nach dem Gebrauch schneller
zurückzulegen. Denn das Bild fungiert
sozusagen als Platzhalter und zeigt sofort,
wo ein Gegenstand hingehört.
In Produktionshallen setzen Organisations-Experten häufig auch Schattenbilder
ein – also Schattenzeichnungen von
Hammer, Feile etc. – die den Wohnort
des jeweiligen Teils gehirntauglich zeigen.
Und auch für kleine Kinder, die noch
nicht lesen können, ist es hilfreich.
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52. Laufend Ordnung halten
mit dem 5-Minuten-Morgen-Lauf
Wer abends müde und ausgelaugt aus der Arbeit heimkommt, hat wenig Lust, die liegengebliebenen Sachen vom Morgen oder Vortag aufzuräumen. Doch allgemein tut es uns gut,
wenn optische Ruhe herrscht. Unser Kopf ist dann frei für die wirklich wichtigen Dinge. Und
tatsächlich lässt sich eine 100% hübsche Grundordnung sogar mit einem kleinen Trick leicht
herstellen – dem 5-Minuten-Morgen-Lauf.
Sie brauchen:
•
•
Unordnung
5 Minuten Zeit
So geht's:
Machen Sie morgens, bevor Sie aus dem Haus gehen, den 5-Minuten Morgenlauf. In diesen
fünf Minuten gehen Sie im Eiltempo die Räume ab, die Sie abends als erstes sehen, wenn Sie
nach Hause kommen, und bringen herumliegende Sachen wieder an ihren eigentlichen Platz.
Mehr nicht.
Beschränken Sie sich dabei auf die kleinen, schnell aufzuräumenden Dinge, sonst verzetteln
Sie sich. Auf diese Weise halten Sie mit
wenig Zeitaufwand eine prima Grundordnung in Ihrem Zuhause und können
abends Ihren wohlverdienten Feierabend
genießen.
Alternative:
Für mehr optische Ruhe auf einen Lauf
können Sie auch den 20-MinutenMorgenlauf machen 1: Gehen Sie dazu
durch alle Zimmer, räumen Sie alle herumliegenden Teile weg. Flächen feucht
abwischen. Fertig.
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53. Schnell Ordnung halten
dank Multitasking-Räumen
Vielleicht haben Sie schon mal gehört, dass Multitasking schlecht ist. Weil wir ja in dieser Zeit
nichts wirklich aufmerksam machen. Mag sein, doch diese Regel stimmt so nicht immer. Denn
bei manchen Dingen müssen wir gar nicht so aufmerksam sein – beispielsweise beim Aufräumen.
Sie brauchen:
•
Eine langweilige Tätigkeit, wie z.B. Bügeln, eine uninteressante Telefonkonferenz mit
Anwesenheitspflicht oder eine erzwungene Wartezeit
So geht's:
Beim Multitasking-Räumen nutzen Sie die vielen Stillstandminuten, die jeder von uns täglich
hat, um herumliegende Dinge wieder an ihren eigentlichen Platz zu legen. Während Sie warten, bis der Rechner hochgefahren, der Download abgeschlossen, der Kaffee durchgelaufen
oder Ihr Essen in der Mikrowelle heiß ist, räumen Sie all die Kleinigkeiten auf, die gerade rumliegen.
Während Sie einer langweiligen Tätigkeit nachgehen oder nutzlos am Telefon hängen (Telefonkonferenz, Warteschleife) organisieren Sie Ihre Ablage neu, müllen Ihre Mails aus oder
werfen alles in Ihrer Reichweite weg, das Sie nicht mehr brauchen: die 5 kaputten Kugelschreiber in Ihrer Schublade, die vertrocknete Zimmerpflanze, alte Quittungen, die Sie zuvor
bei Bedarf fotografiert haben. Oder gönnen Sie sich eine schöne >> Tennisballmassage.
Das gibt Ihnen das Gefühl von Effektivität, verschafft Ihnen eine gedankliche Pause und sorgt
obendrein ganz nebenbei für Ordnung. Denken Sie einmal all die Möglichkeiten durch, die
sich Ihnen täglich zum Multitasking-Räumen bieten und nutzen Sie sie ganz bewusst aus.
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54. Zügig Ordnung schaffen
mit Sackhüpfen
Über die Zeit sammelt sich in einem Haus eine Menge Kram an, der im Prinzip nur noch beim
Putzen auffällt – weil er dann im Weg ist. Oder beim Aufräumen, weil wir die neuen Socken,
die neuen Bücher oder die neuen Spielsachen gar nicht mehr in den eh schon pickepacke
vollen Schränken unterbringen. Zeit also, mal richtig auszumisten! Mit dem Sackhüpfen werden Sie solche Stücke sehr schnell los.
Sie brauchen:
•
•
Einen Müllsack für alle Teile, die Sie wegwerfen möchten
Einen weiteren Sack oder Karton für Dinge, die Sie verschenken oder weggeben können
So geht's:
Gehen Sie im schnellen Tempo durch Ihr Haus und werfen Sie einen kritischen Blick auf alles,
was rumliegt: Was ist kaputt, was wird nicht mehr benötigt, was ist überflüssig? Werfen Sie
innerhalb von fünf Minuten 27 Dinge in einen Müllsack – und seien Sie nicht zimperlich. Falls
Sie noch zögern, kann es im Zweifel immer weg!
Greifen Sie dann zu einem anderen
Sack oder einem Karton und sammeln
Sie nun in fünf Minuten 27 Dinge, die
sich zum Verschenken oder Weggeben
eignen. Nun ab mit den Säcken ins
Auto und zu Wertstoffhof, Altkleidersammlung oder zu Freunden.
Auf diese Weise bekommen Sie Ihr
Haus nach und nach leerer. Und Sie
werden merken, wie gut es tut, alten
Ballast loszuwerden.
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55. Grundlegend entrümpeln
mit dem magischen Dreieck
Ausmisten ist ja schön und gut, aber was kann wirklich weg? Mit dem Magischen Dreieck bekommen Sie den Überblick.
Sie brauchen:
•
•
Eine Einheit (Schublade, Schrankregal, Kramkiste) die Sie ausmisten wollen
Platz auf dem Fußboden oder einem großen Tisch
So geht's:
Leeren Sie den Inhalt der Einheit, die Sie ausmisten wollen, komplett aus. Sortieren Sie ihn.
Teilen Sie dazu Ihren Fußboden oder Ihren Tisch gedanklich in drei Ecken auf.
Behalten: In einer Ecke sammeln Sie alle Dinge, die Sie behalten möchten. Seien Sie hier sehr
kritisch: Brauchen Sie das wirklich noch? Wann haben Sie es das letzte Mal benutzt? Als Faustregel helfen diese zwei Aspekte: Macht es Ihr Leben leichter oder schöner?
Weggeben: In die zweite Ecke kommen alle Dinge, die zwar noch brauchbar sind, aber Ihnen
einfach nicht mehr nützen. Vielleicht hat ja noch jemand anderes Freude daran. Über Tauschbörsen im Internet finden sich meist noch Interessenten für die scheinbar unbrauchbarsten
Dinge. Sammeln Sie hier also alles, was Sie an Freunde, Bekannte oder Fremde weitergeben
können oder verkaufen wollen.
Müll: In die letzte Ecke legen Sie einen
Müllsack und sammeln dort alles, was
mittlerweile kaputt ist oder wirklich von
niemandem mehr zu gebrauchen ist.
Seien Sie radikal und scheuen Sie sich
nicht, sich von Dingen zu trennen.
Sie können sich bei einigen Teilen nicht
entscheiden? Dann kann es mit Sicherheit weg. Oder ist es ein Fall für Ihre >>
Schatzkiste?
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56. Rote-Punkte-Methode für
weniger Zeug
Wie viele Kleidungsstücke haben Sie? Wie viele technische Geräte? Wie viele KüchenUtensilien? Im Schnitt besitzen die Deutschen angeblich 12.000 Gegenstände. Ich schätze, die
meisten von uns besitzen sogar deutlich mehr: vom Abduktoren-Trainer über den MiniSchneebesen bis hin zum Zahnbleaching-Set. Doch was kann wirklich weg? Mit der RotePunkte-Methode finden Sie leicht heraus, was davon wirklich nützlich ist – und worauf Sie getrost verzichten können.
Sie brauchen:
•
Kleine rote Klebepunkte (gibt's im Schreibwarenladen)
So geht's:
Kleben Sie auf all Ihre Gegenstände, die Sie nicht täglich benützen und die keine Einrichtungsgegenstände oder Saison-Teile (z.B. Wintermantel) sind, einen roten Klebe-Punkt. Sobald
Sie das Teil das nächste Mal benutzen, entfernen Sie ihn wieder. Nach einem halben Jahr
gehen Sie all Ihre Teile nochmals durch: Welche davon haben immer noch einen roten Punkt?
Die können Sie getrost wegwerfen, da Sie sie wirklich nie benötigen.
Alternative für Kleidung:
In Ihrem Kleiderschrank können Sie alle Kleiderbügel „nach hinten“ drehen. Also mit der
Öffnung nach vorne, sodass Sie beim Aufhängen das Hemd/die Bluse oder die Hose
nach hinten wegziehen. Sobald Sie ein Teil
getragen haben, drehen Sie den Kleiderbügel wieder in die normale Richtung. Nach ein
paar Monaten sehen Sie exakt, welche Teile
Sie im Prinzip nie tragen – und können diese
getrost entsorgen. Ausnahmen: Abendgarderobe oder Saison-Kleidung.
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57.
Einfach Klarschiff machen
am Klar-Schiff-Tag
Sie haben keine Lust darauf, regelmäßig kleine Bereiche Ihres Hauses auszumisten? Wenn Sie
lieber alles in einem Rutsch erledigen, dann ist der Klar-Schiff-Tag genau das richtige für Sie.
Sie brauchen:
•
Einen freien Tag, den Sie ganz dem Aufräumen und Ausmisten widmen
So geht's:
Blocken Sie sich einen freien Tag in Ihrem Terminkalender, den Sie gänzlich unter das "KlarSchiff" Motto stellen. Suchen Sie sich am besten Mitstreiter für diesen Tag, denn gemeinsam
räumt es sich einfach besser. Nicht, dass Sie sich dazu treffen müssten – nein. Sie verabreden
sich, machen einen gemeinsamen Auftakt bzw. per Telefon-Konferenz und dann geht jeder
seinem persönlichen Klarschiff-Projekt nach.
Abends telefonieren Sie wieder – oder treffen sich sogar – und feiern gemeinsam, dass Sie es
geschafft haben. Das beflügelt und spornt an. Und am Ende des Tages wissen Sie, dass Sie
nun wieder eine ganze Weile Ruhe vom Ausmisten haben.
Bonus-Tipp:
Erledigen Sie an Ihrem Klar-Schiff-Tag ruhig
auch andere Projekte, die Sie schon lange machen wollten. Und klinken Sie sich gerne bei
einem der offiziellen Klar-Schiff-Tage ein (Infos
dazu finden Sie unter www.GlüXX-Factory.de).
73
58. Abfluss beschleunigen
dank Abfluss-Helfer
Hurra – endlich ausgemistet! Doch jetzt stehen die Kisten mit den aussortierten Büchern, den
abgelegten Klamotten oder den ausgedienten Spielsachen wochenlang im Flur herum, weil Sie
einfach nicht wissen, wohin damit.
Sorgen Sie dafür, dass Ihre ausrangierten Sachen zügig das Haus verlassen. Denken Sie jetzt
darüber nach, wo Sie prinzipiell die Dinge schnell loswerden können. Weil Sie beispielsweise
damit auch anderen Menschen eine Freude machen. Oder weil andere Menschen Ihnen als
Abflusshelfer unter die Arme greifen können.
Sie brauchen:
•
•
•
Ausrangierte Gegenstände
Nachdenk-Minuten
Einen offenen Blick für Möglichkeiten oder Recherche-Möglichkeit
So geht's:
Denken Sie einen Moment nach. Oder recherchieren Sie im Internet. Oder fragen Sie Bekannte um Ideen, wie diese ihre nicht mehr benötigten Dinge sinnvoll weiterverwenden lassen.
Bitte umblättern.
74
•
Was können Sie in ein Sozialkaufhaus bringen?
•
Wo gibt es eines in Ihrer Nähe?
•
Gibt es bei Ihnen am Ort eine Tauchbörse?
•
Was kann man dort abgeben?
•
Wo können und wollen Sie Ihre Sachen verkaufen? (Flohmarkt, Ebay, GebrauchtBörsen)
•
Wer könnte für Sie (gegen Provision) die Dinge verkaufen?
•
Wer kann Ihnen auf einen Schlag die Sachen abnehmen? (Denken Sie an Dienste wie
„momox“, die kistenweise Bücher kaufen und sofort bezahlen)
Nehmen Sie Kontakt zu den entsprechenden „Partnern“ auf und geben Sie künftig immer alle
aussortieren Sachen sofort nach Ihrer Räum-Aktion
in deren Hände. Damit werden Sie Ihren Abfluss
enorm beschleunigen.
75
Kapitel 4: Einfach organisierter
76
59. Kleine Helfer am Schreibtischrand
Falls Sie Ihren Laptop auch als PC nutzen und daran Bildschirm und Tastatur anschließen, sind
Sie sicher mit diesem Problem vertraut: Beim Abstecken machen sich die Kabel selbstständig
und verschwinden unter dem Schreibtisch. Vor dem nächsten Anschließen verbringen Sie dann
erst mal eine Weile suchend unter dem Tisch, bis Sie alle Kabel wieder gefunden haben. Doch
es gibt einen einfachen Trick, das zu verhindern.
Sie brauchen:
•
•
Einen grobzinkigen Kamm, doppelseitiges Klebeband
Oder: Legofiguren und Legosteckleiste, Allzweckkleber
So geht's:
Durchsuchen Sie Ihre diversen Badschubladen und Beauty-Kästchen nach einem grobzinkigen
Kamm. Den kleben Sie mit Klebeband so an die Rückseite Ihres Schreibtisches, dass die Zinken wie ein Zaun über den Schreibtischrand schauen. Daran bleiben nun die Kabelstecker
beim Abstecken hängen und können so nicht mehr unter den Schreibtisch rutschen.
Alternative:
Bei dünneren Kabeln können Sie die Kabelhalterung auch noch kreativer gestalten. Greifen
Sie dafür auf Ihren alten Legofundus zurück. Die Legofiguren haben nämlich die perfekte
Handgröße, um ein Kabel zu halten. Nun gilt es nur noch, das Männchen an der Tischkante
zu befestigen. Das klappt
mit einer Legosteckleiste,
die Sie mit Allzweckkleber
oder doppelseitigem Klebeband an den Tischrand
kleben.
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60. Die Zwillings-Lösung für
weniger Stress
Sie reisen sehr viel und jedes Mal ist es ein Akt, all die nötigen Kabel für Laptop, Handy, EBook Ipod & Co. zusammenzusuchen? Sparen Sie sich wertvolle Lebenszeit mit der Zwillingslösung.
Sie brauchen:
•
•
Ihre Reise-Utensilien in doppelter Ausführung.
Ihren Lieblingsreisekoffer
So geht's:
Kaufen Sie die am häufigsten benötigten Dinge zweifach. Das gilt auch für Kosmetika, Duschgel, den Haarglätter oder Lockenstab – eine Investition in einen „Zwilling“ lohnt sich, je häufiger Sie unterwegs sind. Packen Sie diese Dinge gleich in Ihren bevorzugten Reisekoffer – und
lassen Sie sie dort. Das spart wertvolle Zeit beim Packen und Sie werden viel seltener als bislang wichtige Dinge zuhause vergessen.
Denken Sie diese Lösung auch im Kleinen durch: schaffen Sie sich ein extra Handyladekabel
oder eine Dockingstation für zuhause und fürs Büro an und entlasten Sie Ihre Handtasche
durch ein Zwillings-Set in der Arbeit – es lohnt sich.
78
61.
Geräte immer aufgeladen –
egal wo
Wer beruflich oder privat viel unterwegs ist, der möchte auch in der Ferne online gehen und
per Handy erreichbar sein. Gut, wenn Sie Ihre Ladekabel und Adapter zuverlässig dabei haben. Falls nicht, hilft „Ladeplan B“.
Sie brauchen:
•
•
Professionelle Power-Charger, kleine Solarmodule oder Bewegungs-Ladeakku
USB-Kabel
So geht's:
Legen Sie sich ein Ladegerät zu, das Ihr Handy oder Tablet unabhängig von Steckdosen aufladen kann. Mittlerweile gibt es professionelle Power-Charger bereits für ca. 20 Euro, die bis
zu drei volle Handyladungen oder eine Tablet-Auffrischung enthalten. Und diese Investition
zahlt sich garantiert aus.
Alternative:
Auch mit kleinen Solarmodulen oder Ladeakkus, die sich über Bewegung aufladen, lässt sich
die Funktionstüchtigkeit Ihrer mobilen Geräte sicherstellen. Lassen Sie solch ein Ladegerät
immer in Ihrer Reisetasche, damit Sie es für den Notfall auch parat haben.
Um im Ausland nicht von Adaptern abhängig zu sein, lohnt es sich außerdem, immer ein
USB-Ladekabel dabei zu haben. Damit
können Sie Ihr Handy oder den PowerCharger in den meisten Fällen problemlos über den Hotel-Fernseher laden. Die meisten neueren Modelle
verfügen nämlich über einen USBAnschluss. Hier können Sie nun Ihr
USB-Kabel anstecken und erhalten
automatisch Strom, auch ohne Steckdose und Adapter.
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62. Trittsichere HandyTankstelle
Neulich im Seminarraum: ein Teilnehmer hat sein Smartphone auf den Boden gelegt, um es
an der Steckdose neben der Türe zu laden. Ein anderer Teilnehmer kommt zur Türe rein, sieht
es nicht - und knack.
Mit der Trittsicheren Handy-Tankstelle kann das nicht mehr passieren.
Sie brauchen:
•
Ein Blatt Papier oder das Cover einer alten Zeitschrift
So geht's:
•
•
•
Nehmen Sie ein Blatt Papier, oder noch besser (weil stabiler) das Cover einer Zeitschrift, die sogar in den meisten Hotelzimmern zu finden sind.
Nehmen Sie das Cover quer und falten Sie es zu einer Tasche.
Reißen Sie ca. 3 Zentimeter unterhalb des oberen, offenen Randes einen nicht zu großen Schlitz in das Papier, sodass der Steckdosenstecker des Ladegerätes gerade hindurch passt.
Diese Cover-Tasche hängen Sie
nun beim Laden direkt an den Stecker, das Handy kommt in die gebildete Papier-Schlaufe. So ist es
nicht nur sicher verwahrt, sondern
auch vor Staub geschützt.
Die Cover-Tasche können Sie am
nächsten Tag einfach in den Papiermüll werfen und Sie müssen Sie
auf Reisen nicht mit sich herumschleppen.
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63. Mehr Tablet-Genuss mit
dem Wandlet
Tablet-Computer sind für viele Menschen der Kochbuch-Ersatz am Herd, der Radio morgens
im Bad, das TV-Gerät in der Studentenbude oder das Notenblatt beim Musikmachen geworden. Aber wohin damit, um es vor Koch- und Wasserspritzern zu schützen oder auf Augenhöhe zu haben, auch wenn der Notenständer fehlt? Machen Sie aus dem Tablet ein Wandlet.
Sie brauchen:
•
•
Selbstklebende Klebehaken oder stabile Saug-Haken
ODER: Nagel und Schnur
So geht's:
Im Internet haben wir zu diesem Problem einen wunderbaren Lifehack mit drei Klebehaken
gefunden. Hier halten zwei Haken das Tablet von unten und ein umgedrehter von oben. Allerdings war unser erster Gedanke dabei: "Wenn die Haken nur mal wirklich halten…" Da wir
unser teures Tablet ungern instabilen Haken anvertrauen, haben wir uns eine andere Lösung
überlegt, die Sie auch auf rauen Oberflächen benutzen können.
Alternative:
Mit einem Stück Schnur können Sie Ihr Tablet aufhängen – wie ein Bild an der Wand. Dazu
die Schnur zuerst zu einem Kreis formen und dann Ihr Tablet darauf legen. Nun die Schnur
von unten über zwei gegenüberliegende Ecken
stülpen und an der oberen Querseite des Tablets
zusammenknoten. Die Schnur sollte einigermaßen
straff gespannt sein, damit das Tablet nicht rausrutschen kann. Zum Schluss die beiden losen Enden in einigem Abstand nochmals verknoten, damit Sie für den Nagel eine Schlaufe haben. Nun
können Sie Ihr Tablet wie ein Bild aufhängen und
brauchen sich keine Gedanken über haltende
Klebehaken zu machen. Zum Entfernen schieben
Sie die Schnur wieder über die Ecken, ohne den
Knoten zu lösen. beliebig oft wieder verwendbar!
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64. Laptop-Deckel als Whiteboard benutzen
Bilder sagen mehr als Worte. Doch es ist gar nicht so leicht, am Laptop neue Ideen, Abläufe
und Prozesse zu visualisieren. Selbst wenn Sie ein Handschriften-Programm am Tablet nutzen
könnten - irgendjemand sitzt immer in einem schlechten Winkel, wir können nicht einfach mal
drauf loszeichnen und irgendwann beendet die leere Batterie unsere Erklärungsversuche. Papier? Keines in Sicht! Mit der Whiteboard-Lösung ist das kein Problem mehr.
Sie brauchen:
•
•
•
Selbstklebende Whiteboard-Folie
Oder Overhead-Folie, Tesafilm
Oder Klarsichthülle mit Papier, Tesafilm
So geht's:
Funktionieren Sie Ihren Laptop zum Schreibblock um. Dann müssen Sie nicht extra an Schreibzeug denken, bevor Sie sich mit Ihrem Laptop unterm Arm auf zur nächsten Besprechung machen. Sie können dafür entweder eine selbstklebende Whiteboard-Folie verwenden (gibt's für
10 bis 15 Euro im Schreibwarenladen), die Sie auf dem Deckel Ihres Laptops befestigen. Oder
Sie kleben mit Tesafilm eine Overhead-Folie darauf, die Sie mit Folienstift beschriften können.
Sie sind sich sicher, dass Sie an den
Folienstift genauso wenig denken
werden wie an den Block Papier?
Dann kleben Sie mit Tesafilm eine
Klarsichthülle auf Ihre LaptopOberseite und verstauen Sie darin
immer 10 Blatt Papier. So sind Sie
auf jeden Fall bestens ausgerüstet für
Ihre analoge Visualisierung.
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65. Der Ton-Aus-Stecker
Sie befinden sich gerade mitten in einem wichtigen Meeting, einem ergreifenden Theaterstück,
in einem intensiven Gespräch oder stehen bei einem Vortrag auf der Bühne. Da klingelt Ihr
Handy-Wecker in voller Lautstärke oder Ihr Laptop spielt seltsame Systemsounds ab. Nach
einigen hektischen Tastendrucken schweigt das Gerät wieder – und im Raum herrscht peinliche Stille.
Mit dem Ton-Aus-Stecker kann das nicht mehr passieren.
Sie brauchen:
•
•
Smartphone oder Laptop
Stecker eines kaputten oder ausrangierten Kopfhörerkabels
So geht's:
Obwohl das Handy auf lautlos gestellt ist, funktioniert meist der Wecker trotzdem noch. Und
auch beim Laptop machen sich einige Sounds immer mal wieder selbständig – obwohl Sie das
alles eigentlich deaktiviert haben.
Um ganz sicher zu gehen, dass Sie in wichtigen Momenten nicht plötzlich unterbrochen werden, nehmen Sie sich eines der vielen kaputten oder ausrangierten Kopfhörerkabel aus Ihrem
Fundus. Schneiden Sie das Kabel direkt nach dem Steckergehäuse ab und stöpseln Sie den
Stecker in den Audio-Ausgang Ihres Gerätes ein. Handy und Laptop erkennen den Stecker als
Audio-Ausgang und leiten alle Geräusche dorthin – ins nirgendwo. Damit sind Handy und
Laptop also auf jeden Fall völlig lautlos, selbst wenn unverhofft der
Sound verrücktspielt.
Da diese kleinen Stöpsel sehr leicht verloren gehen, empfiehlt es sich,
ein Stück vom Kabel dran zu lassen und den Stecker damit zum Beispiel an die Handy-Hülle zu knoten. So müssen Sie sich nicht so häufig neue zulegen.
Wer es gerne edel mag: mittlerweile gibt es sogar Schmuck-Steine für
den Audio-Ausgang in verschiedenen Designs. Allerdings unterbinden
nicht alle zuverlässig den Sound – ausprobieren!
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66. Mobiler W-LAN Hotspot
Sie sind mit dem Laptop unterwegs und würden gerne ins Internet gehen, aber weit und breit
ist kein WLAN verfügbar? Solange Sie Ihr Smartphone griffbereit haben, lässt sich dieses Problem leicht lösen. Nutzen Sie Ihr Smartphone einfach als Router.
Sie brauchen:
•
•
Smartphone und Laptop
Ausreichend Datenvolumen
So geht's:
Gehen Sie in Ihrem Smartphone zu Einstellungen.
Suchen Sie nach dem Menüpunkt Netzwerk (unter Windows-Phone 8 nach Internetfreigabe).
Beim iPhone aktivieren Sie nun den Persönlichen Hotspot, bei Android findet sich der Punkt
meist unter Einstellungen für mobiles WLAN und beim Windows Phone müssen Sie die Internetfreigabe anschalten.
Zuletzt richten Sie Ihr Kennwort für das Netzwerk ein.
Speichern die Einstellungen.
Jetzt können Sie sich mit Ihrem Laptop in das drahtlose Netzwerk Ihres Handys einwählen.
Das funktioniert wie immer über das Netzwerkcenter.
Einfach am Laptop in den Bereich „Netzwerk einrichten“ gehen, Ihr Smartphone-Netzwerk
suchen, verbinden, Passwort eingeben und los geht's.
Einzige
Einschränkung
stellt Ihr Datenvolumen
über das Smartphone
dar. Ist das aufgebraucht, müssen Sie sich
wohl doch ein öffentliches WLAN suchen.
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67. Das Handy als Garantieund Kartenzentrale
Die Erweiterung der Garantiezeiten bei Produkten ist ja schön und gut - aber wer weiß denn
nach eineinhalb Jahren noch, wo der Kassenzettel für den DVD-Player oder den neuen Wintermantel ist? Dann lassen wir Sachen auf eigene Kosten reparieren, nur weil uns das kleine
Zettelchen fehlt.
Und auch die Vorzüge von Kundenkarten können wir die meiste Zeit gar nicht nutzen, weil
genau die Karte, die wir in diesem Geschäft bräuchten, irgendwo zuhause schlummert.
Machen Sie Ihr Smartphone zur Garantie-Zentrale.
Sie brauchen:
•
•
Den Fotoapparat Ihres Smartphones
Idealerweise einen Cloud-Speicher
So geht's:
Fotografieren Sie Ihre diversen Kundenkarten oder die Kassenzettel von größeren Anschaffungen mit Ihrem Smartphone ab. Speichern Sie die Fotos in einem extra Ordner „Kundenkarten“, „Garantie-Zentrale“ und Ähnlichem in der Galerie Ihres Smartphones oder bei einem Cloud-Dienst ab.
Praktischerweise reichen den meisten
Geschäften ein Foto von Kundenkarte
oder Kassenzettel heute völlig aus. Sie
sparen also Zeit zum Suchen und halten außerdem Ihren Geldbeutel schön
schlank und leicht.
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68. Nasses Smartphone garantiert trocknen
Wissen Sie, was der häufigste Schaden an Smartphones ist? Nach Aussage eines Apple-StoreMitarbeiters ist es – ein Wasserschaden. Denn viele Menschen tragen ihr Handy ständig in der
hinteren Hosentasche und da kann es schon mal rausfallen, wenn wir am Badesteg oder woanders die Hose ausziehen. Teure Reparaturen sind jedoch nicht nötig!
Sie brauchen:
•
•
•
Eine verschließbare Dose oder Tüte
Ungekochter Reis
Oder: destilliertes Wasser, z.B. aus dem Trockner
So geht’s:
Meine Großmutter hat mit diesem Trick meine Kommunions-Uhr getrocknet, nachdem ich
damit schwimmen gegangen war. Und auch Handys trocknen mit diesem Tipp top: schalten
Sie das Handy sofort nach dem Nasswerden aus, entfernen Sie Batterie und SIM-Karte. Legen
Sie es dann in einen dichten, verschließbaren Behälter (Dose, Tüte oder Einmachglas zum
Beispiel), den Sie mit Reis gefüllt haben. Dort bleibt es für ein paar Tage. In dieser Zeit zieht
der Reis die Feuchtigkeit aus Ihrem Smartphone. Und schon ist es wieder einsatzbereit!
Alternative:
Saugen Sie mit einem Staubsauger das
Wasser raus. Benutzen Sie nicht den Fön!
Der bläst unter Umständen das Wasser
noch tiefer in die Bauteile!
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69. Smartphone Bildschirm mit
Zahnpasta reparieren
Meist sind unsere Smartphones ja gut geschützt in ihren Hüllen. Doch einmal nicht gut aufgepasst und in der Sport- oder Handtasche bekommt das Display einen unschönen Kratzer ab.
Lösen Sie das Problem beim nächsten Zähneputzen.
Sie brauchen:
•
•
•
Feine Zahnpasta (sollte keine extra Mikropartikel enthalten)
Brillenputztuch
Klebeband oder Tesafilm
So geht's:
Kleben Sie als erstes den Rand Ihres Smartphones mit Tesafilm oder Klebeband ab. Achten Sie
dabei darauf, dass alle Ritzen, Rillen und Lautsprecheröffnungen abgedichtet sind. Geben Sie
nun ein bisschen Zahnpasta auf die zerkratzte Stelle und reiben Sie sie damit ein. Jetzt machen
Sie das Display mit einem leicht feuchten Tuch wieder sauber und polieren anschließend mit
einem Brillenputztuch darüber. Und schon ist das Display wieder wie neu.
Achtung: Bitte nur leicht feucht (!) abwischen – sondern müssen Sie anschließend Ihr >>
Smartphone trocknen.
Bonus-Tipp:
Der Poliertrick mit Zahnpaste funktioniert
auch super, um CDs oder DVDs wieder
kratzerfrei zu bekommen. Dazu Zahnpasta
genau auf die zerkratzte Stelle geben, mit
einem sauberen Poliertuch (Filz oder
Baumwolle) von der Mitte der CD nach
außen polieren. Danach die CD mit lauwarmen Wasser und verdünntem Spülmittel abwaschen. Bei Bedarf wiederholen.
Und sogar bei Lederschuhen klappt es!
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70. Laptop-Unterlage selber
basteln
Nehmen Sie Ihren Laptop öfter mal mit ins Bett oder auf die Couch, um sich einen Film anzusehen oder Emails zu schreiben? So gemütlich das ist – entweder bekommen Sie ziemlich
schnell heiße Oberschenkel oder der Laptop läuft auf einer Deckenunterlage heiß. Gegen das
Überhitzen hilft eine selbstgebastelte Unterlage, die gleichzeitig gemütlich und günstig herzustellen ist.
Sie brauchen:
•
•
•
Ein weiches Kissen in Größe eines Aktenordners
Einen dünnen Aktenordner
Alleskleber
So geht's:
Für eine stabile und dauerhafte Lösung kleben Sie das Kissen mit Alleskleber auf die Unterseite des Aktenordners – schon ist die Unterlage fertig! Der dünne Ordner hat die perfekte Neigung, um den Laptop bequem
auf dem Schoß zu halten und
das Kissen bietet eine weiche,
angenehme Unterlage.
Alternativ könne Sie natürlich
Kissen und Aktenordner auch
getrennt lassen.
Das ist zwar weniger stabil,
aber flexibler.
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71.
Rutschfeste Handy-
Halterung fürs Auto
Ohne Freisprechanlage ist das Telefonieren im Auto verboten. Aber selbst wenn Sie ein mobiles Freisprech-Headset besitzen, müssen Sie erst mal dran denken, es mitzunehmen oder es
trotz Chaos im Auto schnell bei Abfahrt finden. Eine rutschfeste Unterlage kann Ihnen das
Leben leichter machen.
Sie brauchen:
•
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Eine Silikonhaftunterlage für Ihr Smartphone
Oder: Rutschfeste Folie
So geht's:
Besorgen Sie sich eine professionelle rutschfeste Smartphone-Unterlage, die Sie auf dem Autocockpit befestigen. Das Handy liegt dann sicher auf der rutschfesten Unterlage und verschwindet nicht ständig in irgendwelchen Ritzen. Für einen besseren Ton können Sie auch ein
Kopfhörerkabel unter der Silikonmatte einklemmen. Beim Telefonat stöpseln Sie einen (!)
Kopfhörer im rechten Ohr ein. Das linke Ohr bleibt frei. Warum ins linke? Forscher haben
herausgefunden, dass wir bei lauten Umgebungsgeräuschen mit dem rechten Ohr besser hören als mit dem linken. Nutzen Sie diesen Vorteil! Und: zwei Ohrstöpsel sind riskant! Nach
Paragraph 23 Absatz 1 Satz 1 der Straßenverkehrsordnung (StVO) müssen wir dafür sorgen,
dass wir immer gut alle Umgebungsgeräusche hören können!
Alternative:
Statt
eine
spezielle
Auto-CockpitSilikonunterlage zu kaufen, können Sie auch
eine Anti-Rutsch-Folie für Küchenschränke
nutzen. Schneiden Sie die benötigte Größe zu
und fixieren Sie diese mit doppelseitigem Klebeband auf der Ablage. Oder nutzen Sie ein
Anti-Rutsch-Noppenteil aus dem Badbedarf,
das Sie verkehrt herum aufs Cockpit kleben.
Dann Handy auf die Noppen drücken. Hält!
89
72.
Kollektiver Einkaufszettel
für Familie
Einkaufen für eine mehrköpfige Familie ist manchmal ein Kraftakt. Jeder hat Sonderwünsche
und meistens gehen gerade dann "lebenswichtige" Vorräte aus, wenn einer von uns gerade
einkaufen war. Ein kollektiver Einkaufszettel macht das Family-Shopping effizienter.
Sie brauchen:
•
•
Chatprogramm mit Gruppenfunktion auf Ihrem Smartphone
Oder: eine Einkaufs-App mit Gruppenfunktion
So geht's:
Richten Sie für alle Familienmitglieder, die ein eigenes Smartphone haben, in Ihrem Chatprogramm eine extra Einkaufsgruppe ein. Wir haben beispielsweise eine Nussbaum-WhatsappShopping-Gruppe gegründet, in der mein Mann, meine Kinder und ich ausschließlich Einkaufswünsche posten, bevor einer von uns zum Einkaufen geht. Wichtig ist, dass Sie diese
Gruppe nur dafür nutzen und dort keine anderen Themen besprechen und nach Ihrem Einkauf den Chat-Verlauf löschen. So fungiert der Chat als Einkaufsliste und Sie müssen keine
extra Liste mehr schreiben.
Alternative:
Zahlreiche Einkaufs-Apps können
diese Funktion auch erfüllen, und
haben den Vorteil, dass sie sich automatisch synchronisieren.
90
73.
Passwörter sicher merken
mit dem PIN-Shaker
Geht es Ihnen auch immer wieder so, dass Sie regelrecht „Passwort-Pickel“ bekommen? Jeder
Dienst im Internet braucht sein eigenes Wort und die sollen wir uns alle merken. Ja, es gibt
mittlerweile Anbieter, die sogenannte „Passwort-Safes“ anbieten – mir ist das allerdings zu
unsicher. Hier ein paar Ideen, wie Sie ein sicheres Passwort finden. Und es sich auch merken.
Sie brauchen:
•
Ein paar Minuten Zeit und ein bisschen Hirnschmalz
So geht's:
•
•
•
•
•
•
•
Denken Sie sich bitte einen Satz aus, wie z.B. „In München steht ein Hofbräuhaus“
Geben Sie den Satz nun in Ihren „PIN-Shaker“ und schütteln Sie Buchstaben heraus.
Nehmen Sie z.B. nur die ersten (oder 2, 3...) Buchstaben von jedem Wort.
Sie erhalten: "imseh“
Nun tauschen Sie einige Buchstaben durch Zahlen und Sonderzeichen aus, z.B. das „i“
durch ein „!“ (schaut ähnlich aus!“) oder „s“ durch die „3“.
Legen Sie jetzt noch fest, dass IMMER der 2. Buchstabe groß geschrieben wird und
schon haben Sie eine hübsche Mischung. „!M3eh“ und ein sehr sicheres GrundPasswort.
Brauchen Sie das Passwort, dann brauchen Sie sich nur an Ihren Satz zu erinnern, und
die 3 Ausnahmen. Das ist leicht zu schaffen.
Ergänzen Sie jetzt das Grund-Passwort je
nach Dienst, und hängen Sie z.B. ein Kürzel an IHR persönliches Passwort an: „PP“
für „Paypal“, oder „Bank“ für Ihre Bankdaten. Verwenden Sie auch hier immer das
gleiche Schema - sollten Sie das Kürzel
vergessen, können Sie es sich aus dem
Namen des Anbieters erschließen.
Schreiben Sie Ihr Grundpasswort nirgends (!) auf.
Es ist gut in Ihrem Kopf abgelegt.
91
92
Kapitel 5: Einfach konzentrierter
74.
Mit den richtigen Beats zur
Konzentration
Gerade dann, wenn wir nicht völlig für eine Aufgabe brennen, schweifen unsere Gedanken
schnell mal ab. Trotzdem müssen hin und wieder auch solche Dinge durchgezogen werden.
Mit sogenannten „binauralen Beats“ werden und bleiben wir konzentriert.
Sie brauchen:
•
•
•
Kopfhörer, Smartphone, mp3- oder CD-Player
Musik mit einer Geschwindigkeit von 50 – 80 Schlägen pro Minute
Konzentrationsmusik von Streaming-Diensten oder YouTube
So geht's:
Genauso, wie uns Lärm und Geräusche ablenken können, wirkt bestimmte Musik auf uns
konzentrationsfördernd. Langsame Musik mit 50 bis 80 Schlägen pro Minute regt die Gehirnpartie an, die für die Fokussierung zuständig ist. Wir sind dann ruhig und trotzdem aufmerksam – und lassen uns dadurch weniger ablenken. Bei YouTube oder Streaming-Diensten gibt
es sogar extra Konzentrationsmusik, die dank langsamer, gleichmäßiger Rhythmen und wenig
Melodie dabei hilft, besser zu fokussieren. Geben Sie einfach "Concentration music" in die
Suchmaschine ein, setzen Sie Kopfhörer auf und schon kann's losgehen. Falls Sie einen
Streaming-Dienst abonniert haben, können Sie das Ganze auch offline genießen.
Alternative:
Laut verschiedener Studien eignet sich klassische Musik
besonders gut für mathematische Probleme. Rockmusik
fördert hingegen die Kreativität. Probieren Sie einfach
selbst aus, welche Musik Sie in die passende Stimmung
versetzt und achten Sie darauf, wie Sie reagieren. So können Sie sich mit der Zeit Playlisten aufbauen, die Ihnen
regelrechte Produktivitäts- oder Konzentrationsschübe liefern.
93
75.
Konzentriert arbeiten mit
dem Count-Down-Ticker
„Eigentlich“ wollten Sie jetzt wirklich und endlich eine wichtige Aufgabe erledigen, einen Bericht schreiben, Ihre Steuererklärung oder das neue Strategie-Papier fertigmachen. Doch immer wenn Sie gerade so mitten drin sind, fallen Ihnen andere, viel wichtigere Dinge ein, wie
Blumen bestellen, den Schreibtisch aufräumen, die leeren Flaschen in die Kantine zurückbringen – lauter Aufgaben, die Sie „eben noch mal schnell erledigen könnten“.
Und danach ärgern Sie sich wieder, dass Sie so viel Zeit sinnlos verdaddelt haben.
Holen Sie sich raus aus der Situation mit dem Count-Down-Ticker.
Sie brauchen:
•
•
•
Küchenwecker oder schöne Sanduhr
am PC oder Smartphone: Count-Down-Zähler als Software oder auf Youtube
Oder: Musik-Playlist mit passender Länge
So geht's:
Stellen Sie einen Count-Down-Zähler, einen Küchenwecker oder die Stoppfunktion Ihrer Uhr
auf den Zeitraum, den Sie sich selbst zur Erledigung der Aufgabe geben (30 Min, 60 min)
oder besorgen Sie sich eine schöne Sanduhr mit einer Füllung für 15, 30 oder 60 Minuten.
Fangen Sie mit Start des Count-Downs an zu arbeiten und hören Sie erst wieder auf, wenn er
abgelaufen ist. Eine Zeitspanne von 25 Minuten eignet sich für unsere Konzentrationsleistung
am besten. Machen Sie dann fünf Minuten Pause und legen Sie wieder los.
Alternative:
Sie arbeiten gerne mit Musik? Legen Sie sich eine Playlist mit der gewünschten Länge an, also zum Beispiel 20
Minuten oder eine Stunde. Wenn die Musik aus ist, wissen Sie, dass Sie sich nun eine Pause gönnen dürfen.
Probieren Sie es auch mal mit >> Konzentrationsmusik!
94
76. Schau rechts, schau links –
und die Ideen sprudeln
Der Haken an der Kreativität ist, dass sie sich so schlecht einschalten lässt. Manchmal sprudeln die Ideen nur so daher, dann wieder herrscht Funkstille in der Kreativ-Zentrale. Was also
tun, wenn auf Knopfdruck originelle Lösungen verlangt sind?
Sie brauchen:
•
•
Einen Moment Ruhe
Einen Tennis-, Jonglier- oder Igelball
So geht's:
Psychologen des Queens College in New York haben herausgefunden, dass unser Gehirn
durch wiederholte Augenbewegungen nach rechts und links stimuliert wird. Howard Ehrlichman und Dragana Micic 2 stellten ihren Probanden schwierige Aufgaben und analysierten dabei die Augenaktivität. Je schwieriger die Aufgabenstellung, desto häufiger bewegten die Teilnehmer ihre Augen hin und her. Das erstaunliche daran: es ging explizit nicht um das Verarbeiten von Bildern, sondern um das Lösen von Denkaufgaben – ein Prozess, bei dem die Augen normalerweise gar nicht beteiligt sind.
Wenn Sie also auf der Suche nach kreativen Einfällen sind, bewegen Sie Ihre Augen mehrmals nach links und rechts. Das
vernetzt die beiden Gehirnhälften und Sie
können besser querdenken.
Damit Sie bei der Übung nicht ins Nichts
starren müssen, nehmen Sie sich einfach
einen Ball und werfen ihn von der rechten
in die linke Hand. Folgen Sie dabei mit
den Augen und schon können die Ideen
sprudeln.
95
77.
Schneller lernen mit den
Fäusten
Wie oft haben Sie bereits Vokabeln, Regeln oder neuen Stoff für Ihren beruflichen und privaten
Alltag auswendig gelernt, doch nach wenigen Stunden war wieder alles weg? Erleichtern Sie
sich das Merken mit einem einfachen Trick, den ein Team von Psychologen um die Professorin
Ruth Propper von der Universität Toledo (USA) 3 ermittelt haben.
Sie brauchen:
•
•
•
Dinge, die Sie auswendig können möchten
Ihre Fäuste
Knet-, Gummi- oder Igelball, Stoffsäckchen
So geht's:
Ballen Sie beim Lernen von Vokabeln, einer Präsentation oder der Einkaufsliste die rechte
Faust, zum Beispiel mit einem Knetball. Wenn Sie sich wieder daran erinnern möchten, ballen
Sie hingegen die linke Faust.
Das funktioniert, weil die linke Gehirnhälfte für das Merken von Wörtern zuständig ist, die
rechte jedoch für deren Abruf. Im Gehirn überkreuzen sich die Nervenstränge, weshalb wir die
rechte Faust ballen müssen, um die linke Gehirnhälfte anzuregen und umgekehrt.
Alternative:
Sie haben gerade keinen Knetball zur Hand?
Basteln Sie sich selbst einen aus einem Luftballon oder einer kleinen Plastiktüte. Füllen
Sie diese mit Mehl, Zucker, Reis oder ähnlichen Materialien. Dicht verschließen und
loskneten.
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78. Dank der Lern-Kette
schneller zum Erfolg
Sie erfahren abends um elf Uhr, dass Sie am nächsten Morgen eine Präsentation vor versammelter Mannschaft nebst Chefs halten dürfen? Mit der Lern-Kette können Sie sich viel Stoff
schnell einprägen, ohne den Überblick zu verlieren. Und brillieren am nächsten Morgen mit
einem perfekt gehaltenen Vortrag, ganz ohne ablesen.
Sie brauchen:
•
Eine zu haltende Präsentation
So geht's:
Teilen Sie sich die Präsentation in kleine Häppchen ein, je kleiner desto besser. Es ist zwar
verlockend, sie fünfmal am Stück durchzusprechen. Mehr davon haben Sie allerdings, wenn
Sie jede Folie oder – noch besser – jeden Abschnitt jeweils fünfmal durchgehen. Durch die
schnellen Wiederholungen können Sie Fehler sofort korrigieren und sich genau einprägen,
was Sie sagen wollen.
Sobald Sie die einzelnen Häppchen gut können, beginnen Sie damit, sie wie Kettenglieder an
einer Kette aufzureihen. Auch hier gilt wieder: weniger ist mehr. Achten Sie darauf, dass jedes
Kettenglied mit dem nächsten verbunden ist – Sie also eine Art Brücke bauen: wie komme ich
von der einem Glied zum nächsten?
Ganz zum Schluss gehen Sie
Ihre vollständige Lern-Kette
durch – sicher und ohne Fehler.
97
79. Mit Düften besser lernen
und behalten
Erinnern Sie sich an den alten Kopfkissentrick aus der Schulzeit? Mit dem Englischheft unterm
Kopfkissen sollten die Vokabeln über Nacht auf magische Weise ins Gedächtnis wandern.
Ganz so einfach ist es natürlich nicht. Trotzdem können Sie mit einem ungewöhnlichen Trick
Ihr Gehirn auch noch im Schlaf lernen lassen.
Sie brauchen:
•
•
Zu lernender Stoff
Duftlampe oder Duftwasser mit einem für Sie angenehmen Duft
So geht's:
Stellen Sie eine Duftlampe oder Duftwasser mit einem für Sie angenehmen Duft auf Ihren
Schreibtisch, während Sie lernen oder z.B. eine freie Rede vorbereiten. Achten Sie darauf, dass
Sie mit dem Duft keine anderen Erinnerungen wie zum Beispiel Urlaubserlebnisse verbinden.
Auf diese Art kann Ihr Gehirn einwandfrei den Duft mit dem Gelernten verknüpfen. Abends
stellen Sie dann den gleichen Duft neben Ihr Bett. Forscher haben herausgefunden, dass die
Duftstoffe dabei helfen, das Gelernte im Schlaf zu vertiefen – ohne dass Sie dafür etwas tun
müssen.
Der Grund: derselbe Duft
weckt bei Nacht unbewusst
die Erinnerung und stärkt
das Gedächtnis.
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80. Konzentriert auch gegen Ihren Rhythmus
Ein wichtiges Meeting um 9 Uhr morgens? Eine super-wichtige Team-Aufgabe, die bis 11 Uhr
fertig sein muss? Langschläfer und Spät-ins-Bett-Geher wissen, welche Qualen solche Uhrzeiten bereithalten können, denn ihr Biorhythmus entspricht eher dem von Eulen. Abends, wenn
die Lerchen schon schlapp machen, sind sie topfit und drehen richtig auf. Die Lerchen springen dagegen frühmorgens hellwach aus dem Bett und starten energiegeladen in den Tag.
Solange wir nach unserem individuellen Biorhythmus leben können, ist das alles gar kein
Problem. Doch was tun, wenn von Eulen frühmorgens Höchstleistungen gefordert werden?
Oder Lerchen abends noch richtig Party machen wollen?
Sie brauchen:
•
•
Jalousien und Vorhänge
10.000 Lux Vollspektrum-Glühbirne, die Tageslicht simuliert (erhältlich in Elektronikgeschäften)
So geht's:
Wenn wir mal außerhalb unserer natürlichen Best-Zeiten fit und konzentriert sein müssen,
können wir den eigenen Schlafrhythmus mit Tageslicht „manipulieren“.
Als Eule brauchen Sie morgens und am frühen Vormittag viel Licht, um aktiv zu werden. Dafür
eignet sich direktes Tageslicht viel besser als Zimmerlicht. Machen Sie also einen Morgenspaziergang
oder fahren Sie mit dem Rad zur Arbeit. Im Büro
helfen Glühbirnen mit 10.000 Lux Vollspektrum.
Nachmittags dunkeln Sie hingegen Ihr Zimmer ab.
Dadurch verschiebt sich Ihr Biorhythmus und Sie
werden abends schneller müde.
Als Lerche machen Sie es einfach andersrum. Vormittags lassen Sie die Jalousien unten, nachmittags
gehen Sie raus an die Sonne oder schalten die Tageslicht-Lampe ein. So bleiben Sie abends länger fit
und munter.
99
81.
Konzentriert und fit mit der
Work-Station
Wissenschaftlich bewiesen sinkt unsere Konzentration, wenn wir uns zu wenig bewegen. Also
einfach mehr Sport treiben? Leichter gesagt als getan – schließlich können die wenigsten von
uns einfach so von der Arbeit aufspringen und mal kurz ins Fitnessstudio gehen. Und abends
fehlt meist die Zeit. Schluss mit den Ausreden! Bringen Sie die Bewegung einfach ins Büro –
mit der ultimativen „Work-Station“.
Sie brauchen:
•
•
•
Gebrauchte Sportgeräte (erhältlich via Ebay & Co.)
Bretter, höhenverstellbare Tischbeine etc (z.B. aus dem Baumarkt)
Höhenverstellbare Schreibtische (Möbelgeschäfte)
So geht’s:
Bauen Sie sich eine Arbeitsstation, mit der Sie gleichzeitig arbeiten und sich bewegen können.
Besorgen Sie sich dazu zunächst ein Laufband oder einen Stepper (z.B. gebraucht auf Ebay &
Co.). Für den Tisch haben Sie mehrere Möglichkeiten. Überlegen Sie, ob Sie den Tisch in der
Höhe verstellen möchten oder ob eine feste Konstruktion ausreicht. Höhenverstellbare Tische
sind allgemein teurer, zahlen sich allerdings aus, falls Sie nicht genug Platz für einen Sitz- und
einen Stehschreibtisch haben. Normale Stehtische sind günstiger in der Anschaffung und lassen sich auch gut selbst mit Material vom
Baumarkt herstellen.
100
82. Konzentrierter meeten mit
Gehung und Stehung
„Die Sitzung ist der Sieg des Hintern über den Geist“ – und deshalb arten so viele Meetings zu
einem unkonzentrierten Geplauder aus. Radiomoderatoren haben das bereits vor Jahren erkannt und moderieren Sendungen heute im Stehen. Bringen Sie auch mehr Konzentration in
die Meetings, einfach, indem Sie Stehungen oder sogar Gehungen statt Sitzungen machen.
Sie brauchen:
•
•
•
Einen Raum ohne Tische und Stühle
Alternativ: Stehtische in der Cafeteria
Alternativ für schönes Wetter: einen Platz im Freien.
So geht's:
Raus aus den Stühlen und ab in die Vertikale! Halten Sie Meetings im Stehen ab. Im Stehen
sind wir nachweislich konzentrierter und kommen bei unseren Ausführungen schneller auf den
Punkt. Schwafler bremsen sich selbst automatisch ein. Außerdem will keiner gerne drei Stunden stehen.
Bei kleinen Gruppen-Meetings können Sie auch eine Gehung machen. Das bedeutet: gehen
Sie raus an die frische Luft und ans natürliche Licht, laufen Sie durch den Park oder um den
Block und besprechen
Sie Ihre Themen im Gehen. Das ist deutlich
produktiver,
effektiver
und effizienter als die
trögen Sitzungen in den
Büros.
Und die Ideen werden
ebenfalls besser.
Laufen Sie los!
101
83. Am Stehschreibtisch besser und gesünder arbeiten
Wer viel sitzt, fühlt sich nicht nur verspannt und eingerostet, sondern hat laut Forschern des
Pennington Biomedical Research Centers 4 auch eine geringere Lebenserwartung. Experten
raten daher, immer wieder zum Stehen zu wechseln und Unternehmen investieren immer häufiger in höhenverstellbare Schreibtische, um den Rücken zu schonen. Bei Ihnen nicht? Dann
bauen Sie sich Ihr eigenes Stehpult – an der Wand.
Sie brauchen:
•
•
•
Ein freies Regalbrett oder eine Kommode auf Augenhöhe für den Laptop
Ein Regalbrett oder eine Schublade in passender Höhe
Ein Brett für die Schublade
So geht's:
Ihnen sind höhenverstellbare Tische zu teuer oder es fehlt sowieso der Platz für einen extra
Stehtisch? Schauen Sie sich in Ihrer Wohnung oder in Ihrem Büro um: Gibt es Regale oder
Kommoden, die die richtige Höhe haben, um darauf den Laptop in Augenhöhe abzustellen?
Da Sie auch eine Ablage für die Tastatur benötigen, die sich auf Ellbogenhöhe befindet und
im Idealfall weiter herausragt als die Laptopablage, eignen sich Kommoden besonders gut.
Hier können Sie nämlich einfach die passende Schublade herausziehen und ein Brett drauf
legen – und schon haben Sie Ihre Tastaturablage! Regale mit höhenverstellbaren Brettern eignen sich ebenfalls sehr gut.
Falls Sie kein passendes Regal finden, das Sie kurzfristig zum Stehtisch umfunktionieren könnten, installieren Sie einfach zwei Wandregalbretter in passendem Abstand an einer freien
Wand. Wählen Sie das obere z.B. in 40 cm Tiefe und das untere in 60 cm Tiefe, dann haben
Sie die Tastatur näher bei sich als den Bildschirm.
102
84. Mit Körperbriefkästen bei
dem bleiben, was Sie gerade tun
Kennen Sie das? Sie stehen am Fensterbrett und wollen gerade Ihre Blumen gießen. Da sehen
Sie ein Postauto vorbei fahren und Ihnen fällt ein, dass Sie unbedingt den Brief ans Finanzamt
zur Post bringen müssen. Sie stellen die Gießkanne ab, um den Brief gleich an die Haustüre
zu legen. Auf dem Weg zum Schreibtisch fällt Ihnen Ihre schmutzige Jeans ins Auge, die Sie
unbedingt waschen wollen. Sie nehmen sie und gehen in den Keller. Die Beleuchtung ist defekt und Sie gehen in den Werkzeugkeller um eine Ersatzlampe zu holen. Auf der Werkbank
liegt ein Reiseprospekt, aus dem Sie vor ein paar Wochen einen Kurz-Urlaub buchen wollten
(Wie kommt der denn hierher?). Sie nehmen den Prospekt und wollen jetzt sofort buchen, dazu gehen Sie zu Ihrem Laptop. Unterwegs……
Sie brauchen:
•
•
Zehn Körperbriefkästen
Ihre Phantasie
So geht's:
Sehr häufig tappen wir von einer Aufgabe in die andere und machen doch keine fertig, weil
wir das andere, das vermeintlich Wichtigere, jetzt sofort erledigen wollen. Mit dem Ergebnis,
dass wir abends 100 angefangene Aufgaben haben – und keine einzige ist beendet.
Ein guter Ausweg wäre es, die Aufgaben, die Ihnen spontan einfallen, aufzuschreiben – wenn
Sie gerade Notizblock und Stift dabei haben. Eine lustigere und effektivere Methode ist es,
wenn Sie die Aufgaben auf „Körperbriefkästen“ ablegen. Dazu richten Sie zunächst 10 Postfächer ein:
103
Dann legen Sie Ihre spontanen Ideen aufsteigend in den Fächern ab. Sie wollen einen Brief
zur Post bringen? Legen Sie gedanklich – während Sie die Blumen weiter gießen – ein Kuvert
auf den großen Zeh. Noch besser: je emotionaler oder skurriler die Bilder sind, desto besser
bleiben sie hängen. Also: spüren Sie, wie sich die Ecke eines Kuverts schmerzhaft in den Zeh
bohrt. Haben Sie die Blumen fertig gegossen, schauen Sie auf Ihren Zeh – und Sie werden
automatisch das Kuvert sehen. Jetzt können Sie zum Schreibtisch gehen. Die Jeans unterwegs?
Binden Sie gedanklich Ihre Knie damit zusammen und gehen Sie mit X-Beinen weiter. Brief
geholt? Uff, diese X-Beine… ach ja, die Jeans.
So sorgen Sie dafür, dass Sie mehrere Aufgaben auch wirklich zu Ende bringen und dennoch
nichts vergessen.
104
85. Mit Abwesenheits-Puffer
Urlaubserholung bewahren
Der Urlaub neigt sich dem Ende entgegen und obwohl Sie noch ein paar Tage frei haben,
graut es Ihnen schon wieder vor dem ersten Arbeitstag. Nicht nur, dass dann das Postfach von
ungelesenen Emails nur so überquillt. Hinzu kommt, dass sich Kunden und Mitarbeiter regelrecht auf Sie stürzen, um Sie mit Anfragen und Aufträgen zu bombardieren. Damit die Urlaubserholung nicht gleich am ersten Tag wieder dahin ist, „verlängern“ Sie Ihren Urlaub. Das
verschafft Ihnen eine Zeitinsel für konzentriertes Tun.
Sie brauchen:
•
Abwesenheitsassistent im Mail-Programm
So geht's:
Verlängern Sie einfach Ihren Urlaub im Abwesenheitsassistenten um einen Tag. Sind Sie also
am Montag nach den Ferien wieder im Büro, schreiben Sie in Ihren Abwesenheitsassistenten,
dass Sie ab Dienstag gerne alle Anfragen beantworten. Dieser zusätzliche Tag gibt Ihnen den
nötigen Puffer, um Ihre Emails zu checken und sich über aktuelle Entwicklungen zu informieren. Am nächsten Tag sind Sie dann für die Anfragen von Kunden und Kollegen perfekt vorbereitet, ganz ohne Stress und Hetze.
Kombinieren Sie diesen Lifehack mit >>
Zeitinseln im öffentlichen Bürokalender und
tragen Sie – in Rücksprache mit Ihren Vorgesetzen und engsten Kollegen – am ersten
Arbeitstag eine z.B. halbtägige Zeitinsel
„Aufarbeiten“ ein. Das schützt Sie davor,
dass Sie sofort um 9 Uhr an einem „wichtigen“ Meeting teilnehmen müssen oder anderweitig verplant werden. Führen Sie so
einen „Re-Take-Tag“ für alle in Ihrem Team
ein. Auch im privaten Alltag.
105
s
Kapitel 6: Einfach entspannter
106
86. Antizyklisch entspannt sein
Entspannung beginnt bereits damit, dass wir uns angespannten Situationen von Grund auf gar
nicht mehr aussetzen. Zum Arzt morgens um sieben, wenn die halbe Ortschaft im Wartezimmer sitzt? In den Supermarkt abends um 18 Uhr, wenn alle Berufstätigen reindrücken? In den
Urlaub am Samstag, wenn die Straßen dicht sind? Agieren Sie antizyklisch!
Sie brauchen:
•
Ein Vorhaben, das auch andere Menschen ziemlich vorhersehbar zu einer bestimmten
Zeit erledigen
So geht's:
Legen Sie Tätigkeiten, bei denen sich erfahrungsgemäß viele Menschen zu einer bestimmten
Zeit an einem bestimmten Fleck tummeln, bewusst auf eine andere Zeit. Fragen Sie beispielsweise Ihren Arzt, wann es in der Regel ruhiger ist. Legen Sie nach Möglichkeit Ihre Arbeitszeiten so, dass Sie VOR oder NACH dem großen Run auf der Straße sind, im Supermarkt oder
auf der Post. Fahren Sie einen Tag früher oder später in Urlaub als alle anderen oder zumindest zu Uhrzeiten, in denen der große Schwung noch nicht da ist, oder schon wieder weg.
Viele Menschen machen das nicht, weil sie entweder nicht daran denken. Oder weil sie sagen:
„Ja, dann muss ich ja einen Tag mehr Urlaub nehmen!“ Ja, das kann einen Tag mehr Urlaub
bedeuten – aber das ist dann auch ein Tag, den Sie entspannt genießen können, statt angespannt im Stau zu stehen.
Sicherlich geht es nicht immer. Aber wenn Sie nur an einigen bislang sehr stressigen Tagen
mit dieser Methode für Entspannung sorgen können – super! Jedes bisschen Entlastung zählt!
107
87. Spontane Top-Massage
Massagen sind unglaublich entspannend und nicht nur gut für unsere Muskeln, sondern auch
für unsere Psyche. Doch zwischendurch einfach mal zum Masseur gehen und sich durchkneten
lassen ist leider nicht so einfach. Vor allem in stressigen Zeiten, wenn wir es am nötigsten hätten, fehlt uns einfach die Zeit dafür. Zum Glück gibt es ein ganz einfaches Mittel, trotzdem in
den wohltuenden Genuss einer Massage zu kommen: mit einem Tennisball.
Sie brauchen:
•
Einen Tennisball
So geht's:
Rollen Sie einen Tennisball über Ihren Schulter- und Nackenbereich. Dafür können Sie entweder Ihre Hand benutzen oder Sie stellen sich an die Wand und drücken mit kreisenden Bewegungen den Tennisball mit Ihren Schultern dagegen.
Neben den Schultern eignen sich auch die Fußsohlen wunderbar für eine kleine Massage zwischendurch. Dafür müssen Sie nicht mal Ihre Arbeit unterbrechen. Rollen Sie einfach mit Ihren
nackten oder bestrumpften Füßen über den Tennisball und genießen Sie die wohltuende Wirkung. Denn diese einfache Art der Massage entspannt nicht nur, sondern stärkt laut neuer
wissenschaftlicher Erkenntnisse auch das Immunsystem und hebt die Laune. Also ran an die
Tennisbälle!
Alternative:
Sie haben keinen Tennisball zur Hand?
Auch keinen Igel-Ball? Schauen Sie sich um:
was ist rund und stabil? Super zur Fußmassage geht auch ein Deo-Roller aus Glas.
Der rollt gut und ist stabil. Werden Sie kreativ und nutzen Sie Alltagsgegenstände für
den Verwöhn-Moment!
108
88. Die 20-6-20 Regel für entspannte Augen
Bildschirmarbeit ist anstrengend für die Augen. Und auch alle anderen Tätigkeiten, bei denen
Sie lange Zeit auf eine bestimmte Distanz blicken, lassen Sehnerven und Gehirn ermüden.
Gönnen Sie ihnen regelmäßig eine Pause mit der 20-6-20 Regel.
Sie brauchen:
•
•
Wecker, Timer oder Playlist
Eine augenermüdende Tätigkeit
So geht's:
Schauen Sie alle 20 Minuten für 20 Sekunden ca. 6 Meter in die Ferne. So entlasten Sie Ihre
Augen, da der Augenmuskel für das weite Sehen ganz entspannt ist. Anspannen muss er sich
nur, sobald wir in die Nähe schauen, also bei der typischen Bildschirmarbeit. Machen Sie es
sich daher zur Gewohnheit, beim Nachdenken oder Starten von Programmen nicht auf den
Bildschirm zu starren, sondern den Blick nach draußen wandern zu lassen oder zumindest
quer durchs Zimmer.
Alternative:
Ihre Raumwand ist näher als 6 Meter? Dann stellen Sie sich vor, Sie schauen durch die Wand
„durch“ – richten Sie Ihren Blick auf einen imaginären Punkt hinter der Wand. Das klappt
ebenso.
Für den Anfang kann es helfen, sich einen Wecker zu
stellen. 20 Minuten vergehen nämlich schneller, als
wir meinen. Denken Sie auch daran, immer mal wieder kräftig zu blinzeln. Normalerweise blinzeln wir bis
zu 15-mal pro Minute. Wenn wir allerdings angestrengt auf den Bildschirm schauen, reduzieren wir
das um bis zu zwei Drittel. Richten Sie sich eine Playlist
ein, bei der alle 20 Minuten ein 20-Sekunden-Stück
eingeblendet ist für Ihre Kurz-Entspannung. Nebeneffekt: Unsere Kreativität gefördert.
109
89. Geschenkte Pausen zur
Pause nutzen
Im >> Lifehack Multitasking-Räumen haben wir gesagt, dass Sie schnell mal Ordnung schaffen können, wenn Sie erzwungene – oder nennen wir sie lieber geschenkte Pausen – nutzen,
um in kleinen Schritten Zeug wegzuwerfen oder aufzuräumen. Noch lieber nutzen wir geschenkte Pausen zur Entspannung.
Sie brauchen:
•
•
Eine geschenkte Pause
Kraft-Tank-Rituale
So geht's:
Ärgern Sie sich ab sofort nicht mehr, wenn Ihre Software hängt, Sie ewig an der Supermarktkasse anstehen müssen, der Drucker gefühlte Ewigkeiten für die 13 Blatt Papier braucht
oder Ihre Kinder die Schuhe im Schnecken-Tempo binden. Begrüßen Sie diese Zeiten als geschenkte Pausen – und tun Sie etwas für Ihre Entspannung.
•
•
•
•
•
Fünfmal tief durchatmen.
Aus dem Fenster schauen.
Etwas trinken.
Lächeln.
Den Kopf massieren.
Was tut Ihnen gut? Tun Sie es!
110
90. Entspannt per Daumendruck
Der Kopf kommt nicht zur Ruhe? Sie fühlen sich total angespannt? Sich in solchen Situationen
gut zuzureden mit Sätzen wie "Jetzt entspann Dich doch mal!" bewirkt meist das Gegenteil.
Denn wenn die Gedanken erst mal kreisen, lassen sie sich mit bloßem positivem Denken nicht
mehr stoppen. Besser hilft da schon ein Spaziergang oder eine Ladung Sport. Doch kurz vor
einer Präsentation können Sie schließlich schlecht mal kurz durch die Büroflure joggen! Dann
erhöhen Sie einfach den Druck, damit der Druck sinkt.
Sie brauchen:
•
•
Ihre Hand
Ihren Daumen der anderen Hand
So geht’s:
Drücken Sie sanft aber kräftig mit dem Daumen der einen Hand in die Handfläche der anderen.
Im Atemrhythmus.
Nach ein paar Atemzügen werden Sie merken, wie Sie zur Ruhe kommen.
Alternative:
Massieren Sie Ihre Ohren und Ohrläppchen, ziehen Sie die Ohren sanft (!) nach außen und oben.
Atmen Sie.
Und spüren Sie wie der Druck und die Anspannung nachlassen.
111
91.
Im Urlaub: Emailverbin-
dung kappen
Endlich Urlaub, endlich Ruhe! Doch wer nicht aufpasst, tappt schnell in die “Nur-mal-kurz-dieMails-checken” Falle. Besonders, wenn die Mails auf das Smartphone kommen. Dann war’s
das erst mal mit abschalten. Aber es ist ja auch wirklich verlockend, immer mal wieder einen
Blick ins Mailprogramm zu werfen, um auf dem neuesten Stand zu bleiben. Mit Entspannung
hat das dann allerdings nicht viel zu tun. Es gilt also, die eigene Neugierde auszutricksen.
Sie brauchen:
•
•
Ihr Smartphone
Mut
So geht's:
Die einfachste Lösung, nämlich völlig offline zu gehen, ist in der heutigen Zeit unrealistisch.
Auch im Urlaub wollen wir Nachrichten lesen, uns über das Wetter informieren und Sehenswürdigkeiten raussuchen. Um nicht aus Gewohnheit auch gleich noch die Mails zu checken,
können Sie sich ein paar künstliche Hürden schaffen.
Kappen Sie dafür beim Smartphone die Email-Verknüpfung und löschen Sie das Email-Icon
auf Ihrem Desktop. Dieser Schritt ist zwar radikal, aber äußerst effektiv. So können Sie surfen,
ohne andauernd in Versuchung zu geraten, das Mailprogramm zu öffnen.
Richten Sie zuvor unbedingt eine >> Abwesenheitsmeldung ein und machen Sie sich klar: Sie
müssen nicht jederzeit und überall erreichbar
sein. Auch wenn Sie nicht in die Mails schauen,
dreht sich die Welt weiter. Vertrauen Sie Ihren
Kollegen und Mitarbeitern, dass diese in Ihrer
Abwesenheit alles super wuppen werden.
112
92. Der Espresso Power-Nap
Die Mittagspause ist der ideale Zeitpunkt, um mal richtig abzuschalten. Am effektivsten geht
das mit einem kurzen Power-Nap. Ein kleines Mittagsschläfchen steigert laut Studien die Leistungsfähigkeit um bis zu einem Drittel und hilft, wieder bessere Entscheidungen zu treffen.5
Auch unsere Gesundheit profitiert davon. Mittagsschläfer erleben um 37 Prozent seltener einen Herzinfarkt als Berufstätige, die durcharbeiten. 6 Viele Arbeitnehmer schleppen sich allerdings durch die Mittagspause aus Angst, nach dem Power-Nap nicht mehr richtig wach zu
werden. Das lässt sich aber ganz leicht vermeiden.
Sie brauchen:
•
•
•
•
Espresso
Wecker
Gemütliches Kissen
Eventuell Ohropax oder Ohrenschoner
So geht's:
Stellen Sie sich einen Wecker auf 20 Minuten. Länger sollte das Nickerchen nicht dauern,
sonst rutschen Sie in den Tiefschlaf.
Damit Sie danach gleich wieder richtig durchstarten können, trinken Sie direkt vor dem PowerNap einen Espresso.
Wie das zusammenpasst? Das Koffein entfaltet seine anregende Wirkung erst nach ca. 20
Minuten. In dieser Zeit können Sie also tief und fest schlummern, um dann energiegeladen
aufzuwachen – ganz ohne Durchhänger.
Allgemein hilft es auch, wenn Sie Ihren
Mittagsschlaf zur Routine machen. Dann
merkt sich Ihr Körper mit der Zeit, was er
zu tun hat. Schnappen Sie sich also mittags
immer ein gemütliches Kissen und nappen
Sie so oft es geht.
113
93. Uhrlose Freizeit
7.00 – Kinder zur Schule bringen
9:15 – Meeting
10:30 – Kundengespräch
12:00 – Telko…
Während der Arbeit ist unsere Zeit auf die Minute genau durchgetaktet. Ein Leben frei nach
Gusto ist da schwer möglich. Da ist natürlich die Gefahr groß, auch in unserer Freizeit die
Kontrolle den Zeigern zu übergeben. Doch anstatt unsere privaten Termine von der Uhr bestimmen zu lassen, hören Sie hier mal ganz bewusst auf Ihre innere Uhr. So kann Ihr Körper
wieder zu seinem eigenen >> Biorhythmus zurückfinden, und das ist für unser Wohlbefinden
unglaublich wichtig.
Sie brauchen:
•
Keine Uhr!
So geht's:
Legen Sie in Ihrer Freizeit Ihre Armbanduhr ab, deaktivieren Sie die Uhr-Anzeige auf dem
Smartphone und leben Sie ganz nach Ihrer inneren Uhr. Klar, hin und wieder braucht es einen
kurzen Blick darauf, aber dafür reicht ja auch die Küchenuhr oder die nächste Kirchenuhr.
Machen Sie es sich zur Gewohnheit, bei privaten Verabredungen eher grobe Zeitrahmen als
genaue Uhrzeiten festzulegen. Nehmen Sie sich lieber noch ein schönes Buch mit, falls Sie
warten müssen. Das nimmt den Zeitdruck raus
und entspannt. In unserem durchgeplanten Leben ist es äußerst wichtig, dass wir hin und wieder einfach nach Lust und Laune handeln. Das
gibt uns das Gefühl, die Dinge selbst in der
Hand zu haben, anstatt Getriebene der Zeit zu
sein.
114
94. Kleine Auszeit im MiniZengarten
Viele Menschen können am besten abschalten und entspannen, wenn sie etwas tun. Beispielsweise gedankenverloren in einem Zen-Gärtchen den Rechen ziehen. Doch wer hat schon immer eine schöne Schale, Sand und einen Mini-Rechen parat? Bauen Sie Ihren Zen-Garten
selbst – aus Büromaterial.
Sie brauchen:
•
•
•
•
Alte CD-Hülle
Zucker
Kuchengabel
Evtl. kleine Kieselsteine
So geht's:
Klappen Sie die CD-Hülle auf (entfernen Sie u.U. das Inlay).
Füllen Sie so viel Zucker in die Hülle, dass der Boden gut bedeckt ist.
Kuchengabel aus der Teeküche holen – und schon können Sie drauf los rechen.
Bei Bedarf können Sie Ihren Mini-Zen-Garten mit Kieselsteinen anreichern und um diese herum schöne Kreise und Muster ziehen.
Das hält das Gedankenkarussell auf
Abstand und Sie können wunderbar
abschalten. Auch mitten im Chaos.
115
95. Entspannt die besten Entscheidungen treffen
Sie überlegen schon seit einiger Zeit, ob Sie den Job wechseln sollen? Oder lieben bleiben?
Oder können Sie sich einfach nicht entscheiden, was Sie nun abends lieber unternehmen würden: Kino oder mit Freunden treffen? Oder die Urlaubsplanung geht nicht voran: Mallorca
oder Malediven? Ein Münzwurf kann Ihnen helfen, eine entspannte Entscheidung zu treffen.
Sie brauchen:
•
•
Ein Entscheidungsproblem
Eine Münze
So geht's:
Legen Sie fest, welche Seite der Münze für welche Alternative steht und dann werfen Sie sie.
Schauen Sie auf das Ergebnis. Wie geht es Ihnen in genau diesem Moment? Huscht Ihnen ein
Lächeln über das Gesicht? Oder sind Sie zusammengezuckt und denken sich: oh, ich werfe
gleich nochmal?
Nehmen Sie Ihre Gefühl wahr – denn die zeigen sehr deutlich, für was sich Ihr Unterbewusstsein bereits längst entscheiden hat. Sie lächeln – die Entscheidung passt.
Sie möchten am liebsten nochmals werfen? Dann
hat sich Ihr Bauchgefühl bereits für die andere Alternative entschieden, während Sie noch fleißig grübeln. Lehnen Sie in diesem Fall die von der Münze
vorgeschlagene Lösung einfach ab und realisieren
eben die Alternative.
Hier geht es nicht darum, das zu tun, was die Münze
anzeigt. Nein, es geht darum im Moment des Aufdeckens „Kopf oder Zahl“ genau wahrzunehmen,
wie es uns dabei geht. Unser Unterbewusstsein
weiß, was gut für uns ist. Die Münze ist eine Möglichkeit das bewusst zu machen.
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96. Sich eine WorkshopUrkunde selbst ausstellen
Nein sagen ist wirklich nicht einfach, besonders wenn Sie von Ihren >> Talenten zu den Unterstützern zählen. Da geht uns ein „Ja“ leichter über die Lippen, wenn wir „nur kurz mal“ jemandem helfen sollen, oder „noch eben mal“ einen Blick darauf werden sollen, oder „nebenbei“ gleich noch ein Ehrenamt übernehmen sollen. Schnell sagen wir dann „Ja“ – und ärgern
uns danach darüber, dass wir nicht standhafter geblieben sind. Viele sagen dann: „ich kann
einfach nicht nein sagen.“ Lassen Sie uns das trainieren!
Sie brauchen:
•
•
•
Ein dickeres Blatt Papier oder einen farbigen Karton
Filzstifte
Alternativ: Urkunde am PC erstellen
So geht's:
Bitte stellen Sie sich vor einen Spiegel. Schauen Sie sich an. Und sagen Sie „Nein!“.
Prima, das war´s schon.
Stellen Sie sich jetzt eine Urkunde aus:
„Hiermit bestätigen wir, dass [Vorname Nachname], „Nein“ sagen kann. Dies wurde in praktischen Übungen am (Datum) unter Beweis gestellt.
Ort, Datum, Unterschrift“
Hängen Sie Ihre Urkunde an einen gut
sichtbaren Platz. Allein die Existenz solch
einer Urkunde hilft, in dem kurzen Moment
vor dem "Ja" nochmals innezuhalten und
den Grund der Bitte zu überdenken:
Braucht die betreffende Person wirklich
akut Hilfe? Oder ist das eine Masche, die
nun schon wiederholt zum Vorschein kam?
Antworten Sie dann ohne Skrupel mit
"Nein" – Sie können das.
117
97. Der kleine Schlag - bester
Grübel-Stopp
Manchmal gibt's einfach so Momente, da verfolgen sie uns, die negativen Gedanken. Weglaufen zwecklos! Und Abschalten unmöglich. Wenn Sie jetzt noch anfangen, sich über Ihr Gedanken-Karussell zu ärgern, dann steigt Ihr Stresspegel in den Orbit. Dann lieber gleich rabiat
durchgreifen!
Sie brauchen:
•
•
Eine Grübel-Phase
Gummibänder aus der Haushaltswarenabteilung oder Haargummis
So geht’s:
Der Psychologe Martin Seligman hat für solche Situationen eine etwas masochistisch anmutende Methode entwickelt: 7 Tragen Sie ein ganz normales Gummiband um Ihr Handgelenk.
Jedes Mal, wenn Sie von einem fiesen Gedanken überfallen werden, lassen Sie es auf Ihr
Handgelenk schnalzen – Autsch!
Durch den kleinen Schmerz wird uns sofort bewusst, dass wir gerade alles schwarz malen –
uns selbst, die anderen und das Wetter.
So entkommen wir dem Teufelskreis der
schlechten Gedanken!
Garantiert.
118
98. Ohrwurm wegpuzzeln
Und schon wieder hat sich ein Song, den wir im Vorbeigehen irgendwo aufgeschnappt haben,
in unseren Kopf eingenistet und macht uns als nerviger Ohrwurm das Leben schwer. Puzzeln
Sie ihn weg!
Sie brauchen:
•
•
Einen nervigen Ohrwurm
Ein Puzzle oder Sudoku oder ähnliches
So geht's:
Dass sich bestimmte Songs in unserem Kopf einnisten, hat mit dem sogenannten ZeigarnikEffekt zu tun – dem gleichen Phänomen, warum wir uns häufiger an unerledigte Aufgaben
erinnern als an erledigte. Alles, was nicht zu Ende ist, bindet Energie in unserem Kopf. 8 Um
den Ohrwurm also aus dem Kopf zu bekommen, könnten Sie ihn einfach zu Ende singen –
wenn Sie denn Text und Melodie so gut drauf hätten.
Schneller geht es, wenn Sie Ihr Gehirn mit einer kniffeligen, anspruchsvollen Aufgabe beschäftigen, wie beispielsweise ein (kompliziertes) Puzzle legen oder ein Sudoku lösen. "Der Punkt ist,
dass wir etwas finden, das den richtigen Grad an Herausforderung hat: ist es zu leicht, funktioniert es nicht, ist es zu schwierig, ist sofort der Song wieder da,” erklärt Dr Ira Hyman, MusikPsychologin der Western Washington University 9, die das Thema erforscht hat.
Finden Sie heraus, was Sie persönlich am besten ablenkt, weil es Ihr Gehirn wirklich beschäftigt.
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99. Blasen gegen Aufregung
Sie stehen kurz vor einer wichtigen Präsentation, einer Prüfung oder einem Date? Und Ihr Puls
rast! So können Sie unmöglich loslegen! Entspannen Sie sich mit dem Daumen-Blas-Trick.
Sie brauchen:
•
•
Ihre beiden Daumen
Ein bisschen Puste
So geht's:
Atmen Sie sehr tief ein und blasen Sie dann kräftig auf Ihre Daumen, bis all Ihre Puste aufgebraucht ist. Wiederholen Sie das einige Male und achten Sie darauf, dass Sie tief und langsam
atmen.
Diese Methode wirkt auf zwei verschiedene Weisen gegen die Aufregung. Zum einen kühlen
Sie über das Blasen Ihre Daumen ab. Diese verfügen über einen starken Pulsschlag, der bei
abnehmender Temperatur sinkt und somit Ihr Herzrasen mildert. Zum anderen stoppen Sie mit
den tiefen Atemzügen die flache Atmung, die durch zu viel Adrenalin einsetzt und den Herzschlag zusätzlich erhöht.
Ein weiterer schöner Nebeneffekt: Sie sind beim Daumenblasen mit etwas beschäftigt und
denken dadurch automatisch nicht so viel über die bevorstehende Herausforderung nach. Das
entspannt zusätzlich.
120
100. Der Bettgeh-Alarm
Wie oft haben Sie sich schon vorgenommen, endlich mal vor 22 Uhr im Bett zu liegen? Aber
dann sorgen die diversen Aktivitäten am Abend (kurz eine Mail an eine alte Bekannte schreiben, Facebook und Xing checken, die Küche auf Vordermann bringen) oder die magnetische
Wirkung von Couch und Fernseher dafür, dass unsere Schlafzeit, Minute um Minute
schrumpft. Der Bettgeh-Alarm hilft.
Sie brauchen:
•
Wecker, am besten im Smartphone mit beruhigendem Schlaflied
So geht's:
Dieses partout Nicht-ins-Bett-gehen hat mittlerweile einen wissenschaftlichen Namen "BedtimeProcrastination" 10 – also frei übersetzt "Zubettgeh-Aufschieberitis" – und hat gravierende Folgen
für unsere Gesundheit. Doch wie schaffen wir es, nicht einfach zu "vergessen", ins Bett zu gehen?
Beobachten Sie sich, wie viel Schlaf Sie optimalerweise brauchen, um am nächsten Tag fit und
entspannt zu sein. Rechnen Sie von Ihrer Aufsteh-Zeit zurück und stellen Sie dann einen
Abend-Wecker, der Sie frühzeitig daran erinnert, langsam Ihre Aktivitäten runter zu fahren und
in Richtung Bett zu gehen.
Stellen Sie ein beruhigendes Schlaflied ein, bei dem Sie sofort Lust auf Ihr warmes, kuscheliges
Bett bekommen. Wenn Sie das eine Weile konsequent anwenden, wird Ihr Körper bei dem
Klang des Weckers ganz von alleine müde werden und Sie fallen quasi von allein ins Bett.
Gute Nacht!
121
101. Einfach besser schlafen
Nicht einschlafen oder nicht durchschlafen können ist Medizinern zufolge eine der häufigsten
Gesellschaftsprobleme, die uns krank machen und erschöpfen. Fatalerweise brüsten sich viele
Menschen, ja sogar Top-Manager, mit wie wenig Schlaf sie auskommen – was für ein Wahnsinn. Schlaf ist wichtig, damit wir regenerieren und neue Ideen spinnen können.
Sorgen Sie mit unseren 11 Schlaf-Tipps für eine entspannte Nachtruhe.
Sie brauchen:
•
Ein Bett
So geht's:
1. Richten Sie sich soweit wie möglich feste Bettgeh-Zeiten ein – idealerweise gehen Sie
vor Mitternacht ins Bett.
2. Gehen Sie auch am Wochenende oder an Feiertagen zu ähnlichen Zeiten ins Bett und
stehen Sie zu ähnlichen Zeiten auf, um den „Sozialen Jetlag“ zu verhindern.
3. Schauen Sie in den letzten 2 Stunden vor der Nachtruhe nicht mehr fern oder arbeiten
Sie nicht mehr am Computer. Das Licht macht nämlich wach.
4. Sorgen Sie so gut wie möglich dafür,
dass Sie sich abends nicht mehr aufregen, streiten oder sich Sorgen machen.
Schreiben Sie wichtige Aufgaben oder
auch Ihre Sorgen auf, das macht den
Kopf frei.
5. Probieren Sie aus, bei welcher Raumtemperatur Sie am besten schlafen. Lüften, bzw. heizen Sie dann rechtzeitig.
Bitte umblättern.
122
6. Legen Sie sich kleine Abend-Rituale zu: eine schöne,
ruhige Musik, ein genüsslicher Tee, eine entspannende Lektüre.
7. Verzichten Sie auf Alkohol. Im ersten Moment entspannt das Glas Wein oder der Cognac uns zwar und hilft, schneller einzuschlafen, doch nachts wachen wir mit Sicherheit
auf. Stehen Sie ein paar alkoholfreie Abende mit Einschlafproblemen durch – zugunsten Ihrer Durchschlafzeit.
8. Sorgen Sie für ausreichend Ruhe (Ohrenstöpsel helfen).
9. Gehen Sie schwerwiegenden Schlafproblemen (Schlaf-Apnoe, Schnarchen) mit einem
Spezialisten auf den Grund.
10. Sorgen Sie bereits im Verlauf des Tages immer wieder für kleine Pausen, bewegen Sie
sich und schlafen Sie tagsüber nicht zu lange.
11. Fördern Sie Ihre Entspannung mit einem kalten Fußbad. Tauchen Sie Ihre Füße 30 bis
60 Sekunden in kaltes Wasser ein und entspannen Sie sich bewusst. Danach Füße trocken rubbeln (nicht warm rubbeln!) und ab ins Bett. Jetzt lenkt unser Körper Blut in die
Beine, um die Füße zu wärmen. Das entspannt den Kopf, fährt den Kreislauf runter –
und wir kommen schneller zur Ruhe.
Gute Nacht!
123
Kapitel 7: Einfach chilliger
124
102. Gut aussehen auf Selfies
Selfies machen sind der Hit – doch wie oft schauen wir völlig blöd darauf aus. Mit folgenden
11 Tipps schauen Sie mit Sicherheit gut aus.
Sie brauchen:
•
Ihr Smartphone mit Foto-Funktion
So geht's:
1. Achten Sie darauf, Ihr Handy in eine stabile Position zu bringen, evtl. Ihre Hand aufzustützen, damit Sie nicht zittern.
2. Halten Sie das Handy idealerweise auf Kopfhöhe. Fotos von unten wirken unattraktiv.
3. Wenn Sie aus der Hand fotografieren, halten Sie die Kamera nicht zu hoch – Sie sind
sonst ein Zwerg. Die neuen Handy-Sticks verführen dazu leicht.
4. Entspannen Sie sich. Wir wirken viel besser, wenn wir uns in unserer Haut wohlfühlen.
5. Denken Sie an etwas Schönes, Positives oder an etwas Lustiges. Automatisch strahlen
Sie „von Innen“, Ihr Lächeln wirkt natürlich.
6. Vermeiden Sie ein Doppelkinn. Blicken Sie dazu kurz vor dem Schnappschuss an die
Zimmerdecke oder in den Himmel. Das dehnt die Muskeln am Hals. Drehen Sie sich
leicht seitlich und blicken Sie über die Schulter.
7. Strecken Sie den Kopf ein wenig über den Körper nach vorne – dann schaut der Kopf
nicht so winzig klein auf einem großen Körper aus.
8. Lassen Sie die Arme locker am Körper nach unten hängen – zumindest den Arm, der
nicht das Handy hält.
9. Vermeiden Sie unnatürliche Posen. Gerade beim Selfie dürfen wir sein, wie wir sind.
10. Machen Sie auf keinen Fall
einen Kussmund oder eine
Schnute.
11. Achten Sie darauf, die Augen natürlich offen zu haben – weder Schlitzauge
noch übertrieben große
Rehaugen sind attraktiv.
125
103. Eselsbrücke Visitenkarte
Konferenzen und Messen sind der Traum für jeden leidenschaftlichen Netzwerker. Neue Gesichter, neue Kontaktmöglichkeiten, neue Geschichten, neue Ideen – doch am nächsten Tag
folgt meist die Ernüchterung auf die Euphorie: Denn mit den Namen auf den Visitenkarten
können Sie einfach nichts mehr verbinden. Mit wem haben Sie nochmal über OnlineMarketing und mit wem über Kundenakquise geredet? Und wer von all den zahlreichen Kontakten hatte diese geniale Kooperationsidee?
Sie brauchen:
•
•
•
Visitenkarte des anderen
Stift
Ein paar Minuten Zeit
So geht's:
Zwischen den einzelnen Gesprächen bleibt meist keine Zeit, um sich ausführlich Notizen zu
machen. Aber für drei Stichpunkte über Ihren letzten Gesprächspartner reicht es allemal. Und
damit es noch schneller geht, nutzen Sie einfach die Rückseite der Visitenkarte Ihres neuen
Kontaktes als Notizkärtchen. Das hat zum einen den Vorteil, dass Sie nicht lange nach Ihrem
Notizbuch kramen und womöglich den Namen mühsam buchstabieren müssen. Zum anderen
wissen Sie am nächsten Tag beim Blick auf die Visitenkarten sofort, mit wem Sie worüber gesprochen haben.
Bonus-Tipp:
Merken Sie sich Namen leichter mit folgenden Tipps:
1. Seien Sie aufmerksam, wenn der andere seinen Namen nennt.
2. Wiederholen Sie im Stillen den Namen sofort. Haben Sie ihn
nicht gut verstanden, fragen Sie gleich nach.
3. Nennen Sie während der folgenden Unterhaltung mindestens
zweimal den Namen, oder wiederholen Sie ihn still für sich.
4. Bei Bedarf verbinden Sie den Namen mit etwas Außergewöhnlichem an der Person: Christiane, die eine Kette mit Kreuzanhänger trägt. Herrn Bischoff setzen Sie gedanklich eine Bischofsmütze auf. Aber bitte keine Nikolaus-Mütze – sonst nennen Sie
ihn womöglich beim nächsten Mal „Herr Nikolaus“.
126
104. Den Tankstutzen finden
Wie oft sind Sie schon an die Tankstelle gefahren und haben sich dann den Hals verrenkt und
den Kopf zerbrochen: wo ist jetzt nur der Tankstutzen? Links? Oder rechts? Wo fahre ich am
besten die Zapfsäule an? Denn ist erst einmal die falsche Seite ausgewählt, kann das Umparken bei viel Betrieb recht stressig werden. Dabei ist die Antwort ganz einfach!
Sie brauchen:
•
•
Ein Auto
Blick nach vorne
So geht's:
Bei den ganzen Symbolen im Cockpit verlieren wir schnell den Blick fürs Detail.
Aber schauen Sie einmal auf Ihre Tankanzeige: Neben der dort abgebildeten Zapfsäule ist ein
kleiner Pfeil – und der zeigt genau dorthin, wo bei Ihrem Auto der Tankstutzen ist.
So sparen Sie Zeit und schonen Ihre Nerven!
127
105. Zitrone als Spontan-Deo
Sie sind unterwegs auf Geschäftsreise oder chillen gerade mit Freunden und Bekannten und
stellen plötzlich mit Erschrecken fest, dass Ihr Deo versagt? Natürlich haben Sie ausgerechnet
jetzt auch keins dabei. Kein Grund zur Panik!
Eine einfache Barkeeper-Zutat rettet Sie aus der Bredouille.
Sie brauchen:
•
•
Akuten Deo-Mangel
Eine Zitrone von der Bar oder aus dem Restaurant
So geht's:
Fragen Sie den Barkeeper nach Zitronenvierteln.
Die Säure wirkt natürlich antiseptisch und für den Notfall eignet sie sich wunderbar als DeoErsatz. Einfach unter die Arme reiben und Sie fühlen sich wieder frisch.
Das Zitronendeo müssen Sie allerdings öfter erneuern – eine Zitrone mit 48h-Wirkung gibt es
leider noch nicht.
128
106. Mit Trolley zum Strand
Seeausflüge mit Kindern sind hart verdiente Erlebnisse. Denn neben Badetüchern, Proviant,
Liegematten und Sonnencreme dürfen natürlich Schlauchboot, Luftmatratze und Sonnenschirm
nicht fehlen. Ist der Parkplatz nur ein bisschen vom See entfernt, kann die Schlepperei schnell
zur Qual werden. Ein Leiterwagen wäre dafür genau das Richtige. Doch wo bekommen Sie
den her?
Sie brauchen:
•
Ihre Reisekoffer mit Rollen
So geht's:
Holen Sie Ihre guten, alten Reisekoffer mit Rollen aus dem Keller.
Schließlich sind Ziehkoffer genau dafür konzipiert, ohne viel Mühe große Mengen zu transportieren. Anstatt sich also die schwere Strandtasche über die Schulter zu wuchten, greifen Sie
einfach zum Reisetrolley.
Rein mit Badetüchern, Verpflegung und Spielzeug und ab damit an den Strand!
So ist Schluss mit der riesigen Schlepperei und Sie haben immer noch eine Hand für den Sonnenschirm frei.
129
107. Getränke schnell kühlen
Einige Getränke können wir wirklich nur kalt genießen: Bier, Weißwein, Cocktails. Was aber
tun, wenn Sie jetzt trinken wollen – aber Ihr Getränk der Wahl ist noch eine lauwarme Brühe?
Omas alter Küchentrick hilft!
Sie brauchen:
•
•
•
•
•
Zwei Tassen Salz
Eiswürfel
Wasser
Schale
Oder: Nasse Tücher
So geht's:
Mit genügend Salz, Eiswürfeln und einer Schüssel Wasser können Sie Getränke blitzschnell
kühlen. Füllen Sie eine Schüssel zur Hälfte mit Eiswürfeln und zur anderen Hälfte mit Wasser.
Schütten Sie nun ungefähr zwei Tassen Salz in das Eiswasser. Je nach Wassermenge brauchen
Sie mehr oder weniger, auf jeden Fall ist es genug, wenn sich das Salz nicht mehr löst. Durch
das Salz wird der Gefrierpunkt herabgesetzt und das Eiswasser wird sehr schnell sehr kalt.
Nun rein mit den Getränkeflaschen, fünf Minuten warten und Sie können das perfekt gekühlte
Getränk genießen.
Alternative:
Falls Sie nicht genügend Salz oder Eiswürfel haben, können Sie die Getränke auch
in nasse Tücher wickeln und für 15 Minuten ins Gefrierfach geben. Das feuchte
Tuch leitet die Kälte so viel schneller weiter.
Unterwegs wickeln Sie eine Flasche einfach
in ein feuchtes (nicht zu nasses), dünnes
Tuch. Und legen es in die Sonne. Die jetzt
eintretende Verdunstung kühlt die Flasche
recht schnell.
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108. Rauchzeichen befreien
Wie schön wäre der Sommer und wie genussvoll die Zeit im Freien – wenn da nicht die nervigen Wespen wären. Die eigentlich sehr nützlichen Tiere können uns ordentlich den Spaß auf
Terrasse, Balkon und im Biergarten verderben, wenn sie von Radler, Wurst und Kuchen angelockt werden. Doch es gibt einen guten Trick, sich die Insekten von Leib zu halten
Sie brauchen:
•
•
•
Kaffeepulver
Ein feuerfestes Gefäß
Feuerzeug oder Streichhölzer
So geht’s:
Füllen Sie ein wenig trockenes Kaffeepulver in ein hitzebeständiges Gefäß. Zünden Sie das
Pulver an und lassen Sie es schön qualmen. Der aufsteigende Rauch vertreibt die Wespen und
Sie können den Sommer im Freien wieder in vollen Zügen genießen.
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109. Laplace-Reisen
Städte mit dem Reiseführer in der Hand zu erkunden ist recht langweilig und vorhersehbar.
Man bleibt dabei auf den gut ausgetretenen Touristenpfaden und taucht selten wirklich in das
Flair einer Stadt ein. Warum also nicht mal dem Zufall eine Chance geben und einfach drauf
los streunen?
Sie brauchen:
•
Würfel, Münze, Knopf oder sonstige Dinge, die per Zufall entscheiden.
So geht's:
Zunächst benötigen Sie einen Zufallsgenerator. Das kann ein Würfel, eine Münze, ein Knopf
oder ein Los sein – was immer Sie gerade zur Hand haben. Lassen Sie dann an jeder Kreuzung den Zufall entscheiden, wo es langgehen soll: Bei Kopf nach rechts, bei Zahl nach links.
Mit dieser Methode bleiben Sie sicher nicht auf den Standardwegen, sondern entdecken verwinkelte Gassen, kleine romantische Plätze und wunderbare Lokale abseits der Touristenfallen. Am besten eignet sich das Zufalls-Reisen in engen Altstädten, bei denen Sie viele Dinge
auf engem Raum sehen können. Allerdings sollten Sie Ihren gesunden Menschenverstand
nicht auch an den Würfel abgeben. Vor manchen dunklen Gassen würfelt man lieber ein
zweites Mal ;-)
Laplace-Reisen heißt diese Art,
neue Ecken zu erkunden, nach
dem französischen Mathematiker
Pierre-Simon (Marquis de) Laplace (1749 bis 1827), der sich
unter anderem mit der Wahrscheinlichkeitstheorie und ZufallsPrinzipien beschäftigte.
132
110. Rad fahren mit Rock
Es ist Sommer, es ist heiß, Sie tragen ein Sommerkleid oder einen weiten Rock - und möchten
gerne mit dem Rad fahren. Blöd nur, wenn der Fahrwind den Rock aufbauscht. Mit diesem
Trick verwandeln Sie Ihren Rock blitzschnell in eine Rad-taugliche Hose.
Sie brauchen:
•
•
•
Einen Haargummi
Eine Münze
Alternativ: eine Wäscheklammer
So geht's:
Legen Sie die Münze von hinten zwischen die Beine an den Rock und greifen sie von vorne
wieder. Jetzt halten Sie die Münze zusammen mit den beiden Stofflagen in der Hand. Das
Ganze fixieren Sie anschließend einfach mit dem Haargummi, indem Sie ihn über Stoff und
Münze stülpen und einige Male verknoten.
Alternative:
Klemmen Sie im Sommer eine Wäscheklammer an einen der Bremsschläuche Ihres Fahrrades.
Wann immer Sie gerade mit Ihrem Rock aufs Rad steigen, greifen Sie einfach zur Klammer
und zwicken den Rock zwischen den Beinen zusammen.
Schon haben Sie aus Ihrem Rock eine provisorische Hose gemacht und
können damit ganz entspannt Radfahren.
133
111. Fahrrad-Platten mit Geldschein flicken
Auf einer Fahrradtour gibt es fast nichts Ärgerlicheres als einen Platten. Bei größeren Unternehmungen ist natürlich das Flickset immer parat, doch gerade bei einem Ausflug zum nächsten Biergarten oder See kann es schon mal sein, dass wir ohne nötige Ausrüstung unterwegs
sind. Was also tun, wenn der Reifen ein Loch hat?
Sie brauchen:
•
•
Einen Platten
Einen Geldschein
So geht's:
Nehmen Sie einen Geldschein, falten Sie ihn einige Male und legen Sie ihn von innen zwischen Mantel und Schlauch direkt auf den Riss. Da Geldscheine aus extrem reißfestem Papier
sind, eignen sie sich perfekt, um Reifen für kurze Strecken zusammenzuhalten. Zuhause wechseln Sie dann den Schlauch – und bekommen Ihr Geld zurück.
134
112. Bonus-Tipp: Kein eigener
Garten – kein Problem!
Lifehacker sind Out-of-the-Box-Denker in allen Bereichen. Sie lassen sich nicht von vermeintlichen Schwierigkeiten abhalten und finden neben kleinen schnellen Kniffen auch grundlegend
neue Wege, um das zu tun, was Sie tun wollen. Seit Jahren berichte ich in meinem BLOG über
solche Querdenker-Lösungen. Hier möchten wir Ihnen zum Abschluss eine Idee vorstellen, die
Ihre eigene Querdenker-Kreativität zum Blühen anregen soll.
Sie brauchen:
•
•
Einen offenen Blick in die Welt und den Willen, ungewöhnliche Ideen anzunehmen
Bereitschaft, Idee weiter zu spinnen und auf Ihr persönliches Problem zu übertragen
So geht's:
Stellen Sie sich vor, Sie würden gerne Ihr eigenes Gemüse anbauen, selbst Heilkräuter ziehen
oder exotische Blumen züchten, aber haben nicht einmal den Platz für einen vertikalen Garten. Dann suchen Sie sich doch ein Beet in einem öffentlichen Park oder einer anderen, öffentlichen Grünfläche! Pfiffige Köpfe haben bereits unter dem Schlagwort „Urban Gardening“ in
Städten wie München, Berlin oder Köln gemeinsam mit den Stadtverwaltungen Beete und
Grünflächen ausgewiesen, die wir Otto-Normal-Bauern nutzen dürfen. Stillgelegte Flughäfen,
Grünstreifen oder Dächer von Parkgaragen – an immer mehr Orten schaffen
Menschen mit dem grünen Daumen Flächen, die entweder gemeinsam bewirtschaftet werden oder gepachtet werden
können.
Suchen Sie sich Ihr eigenes „Beet“ und
spinnen Sie Ideen zu Ihrem eigenen Problem: Was kann ich tun, damit es zumindest
ein bisschen besser wird? Welche Wege
könnte ich noch gehen, um mein Problem
zu lösen?
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Mehr zum Thema Lifehacking und Selbstmanagement
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Erfolg
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Tipps zu anderen Autoren:
Bittelmeyer, Andrea: Die Kunst der kleinen Kniffe. Zeitmanagementansatz Lifehacking, in: managerseminare Heft 184, Juli 2013.
Hier kann der Beitrag (kostenpflichtig) gelesen
den: http://www.managerseminare.de/ms_Artikel/Zeitmanagementansatz-Lifehacking-DieKunst-der-kleinen-Kniffe,228334
Hier können Sie ihn gratis als podcast
ren: http://www.managerseminare.de/audio/MS184AR02.mp3
Trapani, Gina und Pash, Adam: lifehacker, The guide to working smarter, faster, and better.
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136
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Über die Autorin
Cordula Nussbaum gilt als »Deutschlands
bekannteste
Organisations-Expertin«
(WDR) und »führende ZeitmanagementExpertin«« (RTL). FOCUS TV sagte über sie:
»Cordula Nussbaum hat eine Mission. Sie
will mit verstaubten Ansichten von Selbstmanagement aufräumen.« Stiftung Warentest kürte ihren Ratgeber Organisieren Sie noch oder
leben Sie schon? zum Testsieger unter den aktuellen Zeitmanagement-Ratgebern.
Qualitätssiegel:
Cordula Nussbaum ist langjährige TOP-100-Referentin,
Mitglied im Forum Werteorientierung
und anerkannt als Professional Speaker der GSA.
2014 erhielt sie als 2. Frau im deutschsprachigen Raum die weltweit höchste Auszeichnung als
Certified Speaking Professional (CSP). Nur sechs Prozent der Referenten weltweit tragen diese
Auszeichnung als Zeichen der hohen Qualität ihrer Arbeit.
Wie kann es weitergehen?
Sie haben Interesse an einem Inhouse-Workshop, einem Vortrag, einem Seminar oder einem
Coaching mit Cordula Nussbaum?
Gerne. Schreiben Sie uns eine Mail oder rufen Sie uns an.
Wir freuen uns auf Sie!
Kontakt:
Campus für Kreative Chaoten
Cordula Nussbaum
D - 82054 Sauerlach, Bahnhofplatz 1
Telefon +49 (0) 8104 889645-0
[email protected]
Termine für offen buchbare Veranstaltungen wie den „Dream-Day“ im Januar oder die Zeitmanagement-Seminare finden Sie auf unserer Website www.Kreative-Chaoten.com.
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Wie kann es für Sie weitergehen?
Ich hoffe, die Lifehacks aus diesem Buch haben
Ihnen Ideen geliefert, wie Sie mit kleinen Kniffen
mehr Ruhe und Gelassenheit in Ihren Alltag bringen können, wie Sie mehr Zeit fürs Leben erhalten.
Vertiefen Sie doch gerne diese Inspirationen mit
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sich gleich an und finden und erreichen Sie in 12 Wochen Ihr persönliches Geht-ja-dochProjekt: beruflich umsatteln, eine Auszeit machen, abnehmen, das eigene Ding machen……was möchten Sie für sich in den kommenden Monaten erreichen? Das eCoaching
unterstützt Sie dabei.
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war das eCoaching extrem effektiv und erfolgreich.
Die Qualität ist mehr als sehr gut!“
Tatjana, München
Zünden Sie Ihren Geht-ja-doch-Turbo. Starten Sie jetzt das Online-Coaching zu Ihrem persönlichen Erfolg.
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Anmerkungen
1
Vgl. Nussbaum, Cordula. Familien-Alltag locker im Griff. Gräfe und Unzer, 2013. S. 74
Micic, Dragana; Ehrlichman, Howard; Chen, Rebecca. Why do we move our eyes while trying to remember? The relationship between non-visual gaze patterns and memory. Brain and
Cognition,
Volume
74,
Issue
3,
Dezember
2010,
S.
210-224.
http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0278262610001077
3
Propper, Ruth E.; McGraw, Sean E.; Brunyé, Tad T; Weiss, M. (2013) Getting a Grip on
Memory: Unilateral Hand Clenching Alters Episodic Recall. PLoS ONE, Volume 8, Issue 4,
April 2013. http://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0062474
4
Groll, Tina. Wer lange sitzt, ist früher tot. Zeit Online, 15. Nov. 2012.
http://www.zeit.de/karriere/beruf/2012-10/sitzen-gesundheit-arbeit
5
Skalli, Sami. Das Nickerchen für sich arbeiten lassen. Zeit Online, 28. Okt. 2010.
http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2010-10/Nickerchen-Powernap-Arbeit
6
Naska, Androniki, et al. Siesta in Healthy Adults and Coronary Mortality in the General Population. Archives of Internal Medicine, Volume 167, Issue 3, Februar 2007, S. 296-301.
http://archinte.jamanetwork.com/article.aspx?articleid=411678
7
Seligman, Martin. Pessimisten küsst man nicht: Optimismus kann man lernen. Droemer
Knaur, 2001.
8
Vgl. http://www.gluexx-factory.de/zeigarnik-effekt-chaos-im-kopf-wegen-unerledigter-dinge/
9
Gray, Richard. Get that tune out of your head – scientists find how to get rid of earworms.
The Telegraph, 24. März 2013. http://www.telegraph.co.uk/news/science/sciencenews/9950143/Get-that-tune-out-of-your-head-scientists-find-how-to-get-rid-ofearworms.html
10
Kroese, Floor M.; De Ridder, Denise T.; Evers, Catherine; Adriaanse, Marieke A. Bedtime
procrastination: introducing a new area of procrastination. Frontiers in Psychologie, Volume 5,
Juni 2014, S. 611. http://journal.frontiersin.org/article/10.3389/fpsyg.2014.00611/abstract
2