Marcel Bischof greift wieder an Triathlon: Ironman auf Lanzarote im Mai ist das erste große Ziel in der Saison 2016 für den Profi aus Haibach den besten drei Profis anzukommen, ist ein hoher Anspruch – denn damit würde der Haibacher seine Ambitionen, zur absoluten Top-Klasse im internationalen Triathlon-Sport zu gehören, eindrucksvoll bestätigen. Neue Impulse bekommt Bischof seit September 2015 von Trainer Wolfram Bott, der unter anderem die Rostocker Raelert-Brüder betreut: »Ich bin zwar selbst als Trainer tätig und weiß schon, worauf es ankommt. Aber die Hinweise von außen helfen mit dabei, noch intensiver an meiner Leistungsfähigkeit zu arbeiten«, empfindet Bischof die Zusammenarbeit bisher als »sehr angenehm und bereichernd«. Von unserem Redakteur MARTIN SCHWARZKOPF Schmuddelwetter mögen TopAusdauersportler gar nicht. Um dem entweder zu kalten oder zu nassen Winter hierzulande zu entfliehen, zieht es sie in dieser Jahreszeit für Trainingslager in südliche Gefilde. Prof-Triathlet Marcel Bischof aus Haibach (Kreis Aschaffenburg) hat auch bereits die ersten elf sportlichen Tage auf der Kanareninsel Fuerteventura hinter sich – und daheim helfen Laufband und Rollentrainer (fürs Radfahren im heimischen Wohnzimmer) beim Formaufbau, wenn's regnet oder zu kalt ist. »Ich bin mit dem Formaufbau bisher zufrieden«, zieht der 30Jährige Ende Januar im Gespräch mit unserem Medienhaus ein erstes Zwischenfazit des Trainingsbetriebs. Langdistanz-Triathleten brauchen im Training viel Geduld, um in ihren Wettkämpfen über 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und einem abschließenden Marathonlauf über 42 Kilometer bestehen zu können. Drei Trainingslager Entscheidender Antrieb Die »immer noch zu spürende Leistungssteigerung in allen drei Disziplinen« ist für Bischof der entscheidende Antrieb. Damit steckt er jede Trainingsqual weg, als Profi trainiert er fast jeden Tag im Jahr, »die komplett freien Tage kann man an einer Hand abzählen«. An Belastungstagen stehen außerdem alle drei Disziplinen auf dem Trainingsplan. Weil er ohne Abstriche an sich glaubt, überwindet Bischof auch sportliche Rückschläge. So wie im November 2015 vor dem Ironman Arizona in den USA: Bischof war optimal vorbereitet, sein Equipment lag gepackt in der Wechselzone. Doch in der Nacht vor dem Start entzündete sich sein Hals, an die extreme Ausdauerbelastung war mit dieser Krankheit nicht zu denken. Bischof reagierte vernünftig und ging gar nicht erst an den Start. Hartes Training: Profi-Triathlet Marcel Bischof aus Haibach bereitet sich auf den Ironman Lanzarote vor. Foto: privat Damit war aber auch eine Qualifikation für die Profi-WM im Herbst 2016 auf Hawaii in weite Fern gerückt: »Ohne Punkte aus dem Vorjahr ist dieses Ziel unrealistisch«, weiß der Haibacher. Trotzdem soll 2016 ein sportlich großes Jahr für Marcel Bischof werden. Das große Ziel ist der Ironman auf der Kanareninsel Lanzarote am 21. Mai. »Ich will dort das Podium erreichen«, hält Bischof mit seinen ehrgeizigen Zielen nicht hinterm Berg. Unter Drei Trainingslager stehen bis zum großen Tag in Lanzarote noch einmal auf dem Programm: Im Februar wird Bischof für zwei Wochen auf Fuerteventura trainieren, dort arbeitet er auch als Fahrrad-Begleiter für einen großen Veranstalter von TriathlonTrainingslagern. Im März und April geht es dann jeweils für zwei Wochen auf die spanische Mittelmeer-Insel Mallorca, dort wird es dann um den Feinschliff für den ersten Saisonhöhepunkt gehen. Die weitere Planung für das Jahr 2016 ist bei Marcel Bischof noch nicht abgeschlossen. Im Sommer plant der Haibacher wieder mit einem großen Wettkampf. Dies könnte wie im vergangenen Jahr ein Start beim Traditionsrennen im mittelfränkischen Roth sein. Aber auch eine Teilnahme an der Ironman-Europameisterschaft in Frankfurt ist für den Haibacher durchaus denkbar. Den dritten Langdistanz-Wettkampf des Jahres hat Bischof für September oder Oktober ins Auge gefasst: »Ich habe vor, irgendwo an den Start zu gehen, wo ich bisher noch nicht dabei war«, freut er sich auf eine echte Premiere. Und nach diesem dritten Wettkampfauftritt wird dann auch feststehen, ob 2016 sportlich das Jahr des Marcel Bischof war.
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