ERV-Coaching | Teil 5 Kommunikation ist alles! 40.01.760 (1010) Hilfe, Problem-Kunde! Schwierige Gespräche erfolgreich meistern. „Ja, aber ....“ Schwierige Kunden verstehen und gewinnen! Ihr Kunde hat immer Recht? Egal welches Angebot Sie ihm vorstellen, er kann sich einfach nicht entscheiden. Oder Ihr Gespräch dreht sich im Kreis, bis Sie schließlich aus Verzweiflung die Fäuste unter dem Tisch ballen. Kein Zweifel – Kunden können manchmal nerven. Aber was steckt dahinter? Nur die wenigsten Kunden möchten Sie vorsätzlich ärgern. Jeder Kunde ist individuell und möchte auch so von Ihnen behandelt werden. Nörgler, Besserwisser oder notorische Feilscher – stellen Sie sich auf die unterschiedlichen Problem-Kundentypen im Reisebüro ein. So gewinnen Sie jeden Kunden im Gespräch! Herr Weiß, der immer alles besser weiß ... 5 Tipps im Umgang mit Problem-Kunden: 1. 2. 3. 4. 5. Packen Sie ihn in eine Schublade, um Verhaltensmuster zu erkennen. Dann können Sie gezielter auf sein Verhalten reagieren. Nehmen Sie Ihren Kunden so wie er ist. Sie müssen ihn nicht ändern, nur Ihr Gespräch mit ihm leichter machen. Wechseln Sie die Perspektive. Überlegen Sie, was Ihr Kunde mit seinem Verhalten bewirken möchte – eine Entschuldigung, Wiedergutmachung, neues Angebot oder Hilfe und Aufmerksamkeit jetzt sofort? Was steckt hinter seiner Maske? Hören Sie die emotionale Botschaft zwischen den Zeilen. Bauen Sie ein Vertrauensverhältnis zu Ihrem Kunden auf und finden Sie heraus, was bei ihm „unter der Wasseroberfläche“ schwelt (siehe Kapitel I - Eisbergmodell). Wodero istwasIhr macht schwacher Punkt? Beobachten Sie sich selbst - wann reagieren Sie emotional Sie unsicher? Damit bekommen Sie wieder einen klaren Kopf! 2 Keine Angst vor schwierigen Kunden: Ihre Strategie je nach Kundentyp! Kundentyp Der Rabattjäger Der Unentschlossene So erkenne ich ihn. Er • ist sehr preisbezogen, • v ersucht einen Rabatt herauszuhandeln, • ist in der Regel hartnäckig, • vergleicht Ihr Angebot mit dem von Mitbewerbern. Er •w irkt positiv, kauft aber trotzdem nichts. •g ibt keinerlei Einwände weiter. • sagt, er möchte trotz einem nur kurzen Beratungsgesprächs über Ihr Angebot nachdenken. •h at Angst, sich festzulegen. Darauf sollte ich unbedingt achten. Was der Kunde will, bekommt er auch...? Vorsicht, Falle! Einmal Rabatt, immer Rabatt! Vermindern Sie den Wert Ihres Produkts nicht. Der Kunde spürt, dass Sie „formbar“ sind. Jede Forderung des Kunden zu erfüllen ist keine Stärke, sondern eine Schwäche. Verlieren Sie nicht die Geduld. Setzen Sie Ihrem Kunden eine Frist, innerhalb derer er sich entscheiden muss. Bringen Sie die Konkurrenz zur Sprache. Fragen Sie sich, ob es am Kunden oder am angebotenen Produkt liegt. So mache ich ihn glücklich. • Verkaufen Sie den Wert Ihres Produkts, nicht den Preis. • Heben Sie die Einzigartigkeit und die besonderen Vorteile hervor. • Wecken Sie bei vergleichbaren Produkten die Emotionen Ihres Kunden mit bildhaften Beispielen. • Argumentieren Sie, dass Sie es für eine faire Taktik halten, keine Rabatte einzuräumen. • Vorbereitung, Vorbereitung, Vorbereitung. • Geben Sie dem Kunden Sicherheit, dass das Angebot das Richtige für ihn ist – z. B. mit Testsiegel wie Stiftung Warentest oder Empfehlungen. • Stellen Sie Alternativfragen und hinterfragen Sie seine Zweifel. • Präsentieren Sie Ihr Angebot als die „offensichtlich beste Wahl“ 3 Kundentyp So erkenne ich ihn. Darauf sollte ich unbedingt achten. So mache ich ihn glücklich. Der Verschwiegene Er • lässt Sie reden und vermittelt nur ein Mindestmaß an nützlichen Informationen. • ist sehr einsilbig und versucht Fragen mit einem kurzen Satz zu beantworten. • lässt sich jedes Detail „aus der Nase ziehen“ • ist sehr unverbindlich („Ist mir egal...“, „keine Ahnung“ usw.) Stürzen Sie nicht in die Monologfalle. In der Bedarfsermittlung muss Ihr Kunde mehr antworten als Sie reden. Suchen Sie die Fehler nicht im eigenen Verhalten. Äußern Sie sich nicht kritisch über das Schweigen des Kunden. Schweigen Sie nicht beharrlich zurück, denn dann entsteht eine Pattstellung. • Verwenden Sie ausschließlich öffnende Fragen (W-Fragen) • Setzen Sie eine positive Körpersprache ein (Augenkontakt, Oberkörper leicht nach vorne gebeugt). • Üben Sie Geduld und warten Sie auf seine Antwort. • Erklären Sie Ihrem Kunden höflich und nicht anklagend, dass Sie gewisse Informationen benötigen, um ihm das optimale Angebot machen zu können. Der Besserwisser / Nörgler Er • versucht immer wieder durch sein „profundes Fachwissen“ seine Autorität als Experte zu unterstreichen. • spricht im süffisanten, überheblichen Tonfall. • macht aus einer Mücke einen Elefanten und bläht Kleinigkeiten auf. • hört Ihnen kaum zu bzw. akzeptiert eine andere Meinung nicht. • ist überkritisch und fühlt sich schnell selbst angegriffen. Versuchen Sie nicht eine Debatte oder Diskussion mit ihm zu führen. Denn Sie würden sich nur zu seinem Kontrahenten machen. Versuchen Sie aber auch nicht so zu tun, als ob sie unwissend sind. Der Besserwisser wird Ihnen nur Recht geben. Zweifeln Sie sein Wissen nicht an oder machen Sie ihn lächerlich. Der Besserwisser wird dann schnell aufbrausend. • Fassen Sie seine Meinung zusammen. Das schmeichelt ihm. • Bleiben Sie geduldig und sachlich, auch wenn es schwer fällt. • Argumentieren Sie in fragender Form und suggerieren Sie Alternativlösungen, die sich seinen Ideen annähern. • Loben Sie seinen Sachverstand. 4 Kundentyp Der Aggressive bzw. Machtgierige So erkenne ich ihn. Er • v ersucht Sie durch verbale Gewalt zu demütigen. •w ird schnell böse und ist leicht entflammbar. •g reift Sie persönlich an und lässt sich schwer/gar nicht beruhigen. • übertreibt „Ich habe das schon hundertmal gesagt...“. •w ird schnell laut. Darauf sollte ich unbedingt achten. Ahmen Sie keinesfalls sein Verhalten nach, obwohl fast jeder Mensch dazu neigt, d.h. bleiben Sie selbst ruhig und sachlich. Unterbrechen Sie den Wortschwall des Kunden nicht. Er möchte Dampf ablassen. Sollte der Kunde Sie aber persönlich angreifen, reagieren Sie sachlich, aber konsequent: „Herr Meyer, in diesem Ton bringt uns das Gespräch nicht weiter. Bitte beleidigen Sie mich nicht.“ Im Notfall holen Sie den Chef oder einen Kollegen dazu. Oft entspannt sich dann die Situation. So mache ich ihn glücklich. • Zeigen Sie sofort, dass er Ihre volle ungeteilte Aufmerksamkeit genießt. • Halten Sie Augenkontakt. • Zeigen Sie Mitgefühl und Verständnis. „Ich verstehe, dass Sie verärgert sind.“ • Fragen Sie nach und fassen Sie sachlich zusammen, was Ihr Kunde ausdrücken will. • Fragen Sie den Kunden, welche Lösung er sich vorstellt. • Versuchen Sie sein Problem, schnell zu lösen. Stehen Sie zu evtl. Fehlern. 5
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