Drück mich mal!

Drück
mich mal!
Japanische Glücksgriffe
für Babys und Eltern
Shiatsu fördert die Entwicklung
und stärkt die Eltern-Kind-Bindung
Fühlt sich gut an.
1
Die Lebensenergie
zum Fließen bringen
Babys spüren intuitiv, was die Wissenschaft uns lehrt: Berührung und Streicheleinheiten
tun gut und sind die unentbehrliche Grundlage für ein gesundes Leben! Baby-Shiatsu fördert Babys Entwicklung, entspannt das Kleine, stärkt die Eltern-Kind-Bindung und hilft ganz
nebenbei auch gegen Blähungen. Mütter und Väter können die sanfte japanische Fingerdrucktechnik leicht erlernen. Und ein Sprichwort sagt: Willst Du das Kind stärken, stärke
zuerst die Mutter!
Das gilt nicht nur für die Mutter, sondern ebenso für den Vater. Aus diesem Grund finden
Sie in dieser Broschüre auch Angebote für Mütter, Väter und natürlich auch für Geschwisterkinder. Die Angebote sind in folgende Bereiche unterteilt:
Die Mitte finden.
Wir stärken uns den Rücken.
In der Ruhe liegt die Kraft.
In jedem Kapitel finden Sie zuerst „Glücksgriffe für Ihr Baby“ und im Anschluss unter dem
Kapitel „Und jetzt sind Sie dran!“ unterstützende Übungen für Sie, um Kraft und Energie zu
tanken für den Alltag mit Ihrem Kind.
Shiatsu basiert auf der Vorstellung von Punkten, die auf zwölf Energiebahnen des Körpers,
auch Meridiane genannt, liegen. Fühlt sich der Mensch wohl – so die Theorie der Japaner
– dann fließt durch die Bahnen die Lebensenergie „Ki“. Hat er viel Stress und Belastung,
kommt es zu einem Ki-Stau. Um die Energie wieder zum Fließen zu bringen oder einem KiStau vorzubeugen, werden bestimmte Punkte stimuliert.
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Alles gut vorbereitet
Dazu brauchen Sie als Eltern nicht viel: ein wenig Ruhe, eine kuschelige Decke und warme
Hände. Uhr und Ringe legen Sie am besten ab.
Schenken Sie Ihrem Baby möglichst in einem immer gleichen Ritual Shiatsu, dann weiß es,
was es erwartet und kann sich freuen. Beispielsweise vormittags nach dem W
­ ickeln oder
abends vor dem Zubett-Bringen.
Sanfter Windelwechsel vor dem Start
Wechseln Sie vor den Übungen die Windel: Reinigen und pflegen Sie sanft
seinen Po, denn sauber und trocken fühlt sich Ihr Baby am wohlsten. Dann
ziehen Sie ihm einen bequemen Body oder ein Hemdchen an. Wird Ihr Baby
während der Streicheleinheiten unruhig oder weicht es Ihrem
Blickkontakt aus, dann will es damit sagen: „Ich brauche eine
Pause“. Und das sollten Sie auch respektieren.
Sie können mit den Übungen bereits ab der dritten Lebenswoche beginnen.
Gefällt Ihrem Baby ein Teil der Übung nicht, so lassen Sie diesen weg. Haben Sie das Gefühl,
dass Ihr Baby bei einem bestimmten Teil der Übung besonders viel Spaß hat, können Sie
diesen Teil wiederholen. Und das gilt nicht nur für das Baby, das gilt für Sie ebenso! Also –
führen Sie nur die Übungen durch, die auch Ihnen Spaß machen!
Mehr Übungen plus viele Tipps und Anregungen – gegliedert nach Entwicklungsphasen
des Babys – finden Sie in dem Buch „Baby-Shiatsu – Glücksgriffe für Winzlinge“ von Karin
Kalbantner-Wernicke und Tina Haase (Kösel Verlag).
3
Die Mitte finden
„Die Mitte finden“ ist für einen Säugling während der ersten drei Monate seines Lebens ein
zentrales Thema. Die Tragweite dieses Themas lässt sich daran erkennen, dass es lebenslang
Bestand hat. Auch für Sie und Ihren Partner! So haben sich doch sicherlich bei Ihnen seit der
Schwangerschaft und der Geburt viele körperliche Veränderungen eingestellt. Und müssen
Sie als junge Eltern nicht mit der neuen Situation, vor allem mit den schlaflosen Nächten,
zurechtkommen? Vermutlich haben Sie manchmal das Gefühl, neben sich zu stehen. Umso
wichtiger, Ihr Gleichgewicht wieder zu finden.
Glücklicherweise haben wir die Fähigkeit, uns immer wieder in unsere Mitte einzupendeln
– eine Fähigkeit, die aus den ersten Monaten unseres Lebens stammt. Unser ständiges Bemühen, in den Turbulenzen des Lebens unsere Mitte immer wieder aufs Neue zu finden,
begleitet uns das ganze Leben.
Hier finden Sie nun einige schnell wirksame Hilfen, die Sie in diesem Balanceakt unterstützen.
Glücksgriffe für das Baby
Mit etwa drei Monaten hat das Baby seine Mitte gefunden. Sie erkennen das daran, dass es
mit seinen Händchen und Füßchen über der Körpermittellinie spielt. Ganz wichtig dabei ist,
dass Ihr Kind auch den Kopf in der Mitte halten und ihn frei nach rechts und links drehen
kann. Nun ist Ihr Kind auch so weit, dass es sich nach einer Aufregung wieder selbst beruhigen kann. Es lässt sich nicht mehr von den Reizen der Umwelt völlig überwältigen – es ist
angekommen!
Diese wichtigen Entwicklungsschritte bei Ihrem Kleinen können Sie mit den folgenden
Glücksgriffen unterstützen:
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Baby willkommen heißen
Berühren Sie mit den Handballen sanft den Bereich unterhalb des Schlüsselbeins und lassen
Sie die Hände ein bis zwei Minuten auf der Brust ruhen.
So wirkt es:
Die Übung vermittelt Ihrem Kind das Gefühl, willkommen zu sein. Sie erleichtert die
Atmung und kann Husten lindern.
Halt geben
Umfassen Sie mit Ihren Händen von hinten großflächig die Schultern des Kindes. Zieht Ihr
Baby die Schultern hoch, sollten Sie eine Weile in dieser Position bleiben, damit sich das
Kleine entspannt. Tasten Sie sich jetzt mit sanftem und gleichmäßigem Druck an den Armen des Babys entlang bis zu den Händen. Dabei den Arm nicht ganz mit der Hand umschließen.
So wirkt es:
Diese Berührungen helfen Ihrem Kind, die Mitte zu finden und seine Hände zu
entdecken. Außerdem wirkt die Übung beruhigend. Sie gibt Ihrem Baby Halt und
Geborgenheit.
Die Wirbelsäule stärken
Der Daumen bleibt auf der Brust, die übrigen Finger berühren den Bereich seitlich der Wirbelsäule unterhalb der Schulterblätter des Babys. Üben Sie einen gleichmäßigen sanften
Druck auf den Rücken aus und arbeiten Sie sich langsam bis zum Gesäß vor.
So wirkt es:
Der Nacken des Babys wird gestreckt und entlastet, die Wirbelsäule aufgerichtet.
5
Die Mitte finden
Legen Sie beide Hände übereinander auf die
Brust Ihres Babys und warten Sie, bis sich der
Bereich unter Ihren Händen erwärmt. Nun
üben Sie einen leichten Zug in Ihre Richtung
aus. Wandern Sie dann langsam mit gleichmäßigem Druck bis zum Bauchnabel. Warten Sie
ab, bis es dort warm wird. Jetzt sanft im Uhrzeigersinn großflächig mit beiden Handballen
über den Bauch kreisen.
So wirkt es:
Das Baby spürt seine Mitte und findet besser zur Ruhe. Außerdem wirkt die Übung
gut bei Blähungen.
Die Ausgeglichenheit fördern
Drehen Sie die Hand Ihres Babys so, dass Sie in die
Handinnenfläche schauen können. Massieren Sie
mit einem Daumen sanft zirkelnd den Punkt in der
Handmitte. Dieser hat in Japan den Namen „Palast
der Nervosität“. Halten Sie an diesem Punkt dann
noch etwa für eine Minute inne. Jetzt streichen Sie
von diesem Punkt ausgehend die Handinnenfläche
mit Ihren beiden Daumen aus. Anschließend zur
anderen Hand wechseln.
So wirkt es:
Diese Behandlung fördert Babys Ausgeglichenheit. Die Übung macht träge Kinder
munter und beruhigt die aufgeregten. Außerdem regt sie bei Kindern, die schlecht
saugen und trinken, den Appetit an.
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Die Verdauung anregen
Massieren Sie den Punkt mit dem Namen „Göttliche Gleichmut“ unterhalb
und seitlich von Babys Knie. Sie finden
ihn, indem Sie mit Ihrem Daumen zwischen Schien- und ­
Wadenbein sanft
von unten nach oben fahren und einen
Fingerbreit vor der Kniescheibe stoppen. Halten Sie den Punkt etwa eine
Minute lang, dabei der Strampelbewegung des Babys folgen.
So wirkt es:
Das Immun- und Verdauungssystem wird angeregt. Wirkt besonders gut bei
Blähungen. Diese Übung wirkt häufig so prompt, dass der nächste Windelwechsel
notwendig wird.
Und jetzt sind Sie dran!
Die Kraft der Mitte
Stellen Sie sich aufrecht hin und legen Sie Ihre Hände
unterhalb Ihres Bauchnabels. Kommt Ihr Atem hier an?
Wie schätzen Sie im Moment den Kontakt zu Ihrer Mitte ein?
Nehmen Sie ganz bewusst Ihre unterhalb des Bauchnabels liegenden Hände wahr. Versuchen Sie nun, Ihren
Atem in Ihre Hände fließen zu lassen. Mit jedem Einatmen heben sich Ihre Hände, mit der Ausatmung sinken
sie wieder.
Um handlungsfähig und kraftvoll durch den Tag zu gehen, brauchen Sie die Kraft der Mitte. Diese einfache
Übung bringt Ihre Energie wieder in Fluss und baut
Spannungen ab. Ihre Mitte wird gestärkt.
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Hochspannung wegbürsten
Stellen Sie sich vor, Sie haben eine weiche Bürste in der Hand.
Beginnen Sie an der linken Schulter und bürsten mit der flachen
Hand über den linken Arm alle Spannung aus. Wiederholen Sie
das mehrfach. Dann auf der rechten Seite durchführen. Seitlich
über den Rumpf zum linken Bein wandern und danach das
rechte Bein ausbürsten.
Wir reichen uns die Hände –
eine kleine Partner-Übung
Nehmen Sie die Hand Ihres Partners zwischen
Ihre Hände. Umschließen Sie die Hand wie
eine schützende Hülle. Beginnen Sie mit der
Entspannungsbehandlung, indem Sie Ihren
rechten Handballen einsetzen und mit sanftem Druck die Handfläche ausstreichen. Vom
Handgelenk aus bis über die Fingerspitzen
und wieder zurück werden alle Spannungen
weggestrichen. Verstärken Sie allmählich den
Druck, wenn Sie Richtung Handgelenk streichen und verringern Sie den Druck, wenn Sie
Richtung Finger streichen.
Entspannen und Kraft tanken
Den Kraftpunkt in der Handfläche kennen Sie
bereits von den Baby-Glücksgriffen. Er wirkt
auch bei Erwachsenen wunderbar entspannend und schenkt Ruhe und Gelassenheit.
Über die Handmassage werden verschiedene
Hand-Akupunkturpunkte angeregt. Das aktiviert den Energiefluss in den Händen, fördert
die Durchblutung und wirkt dadurch auf den
gesamten Organismus.
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Die Wirbelsäule entlasten
Formen Sie mit Ihrem Daumen und
Zeigefinger der rechten Hand eine
„flache Zange“ und üben jeweils
gleich­
zeitig von oben und unten
Druck auf den Daumen aus. Beginnen
Sie mit dem Druck an der Fingerbasis
(Daumengelenk) und arbeiten sich bis
zum Nagel vor mit insgesamt dreimal Drücken. Dann mit gleicher Technik Druck auf beide
Seiten des Daumens durchführen. Anschließend machen Sie das Gleiche am Zeigefinger
und so weiter, bis Sie den kleinen Finger erreicht haben. Das Ganze wiederholen Sie an den
Fingern der anderen Hand.
Da aus japanischer Sicht die Finger mit der Halswirbelsäule in Verbindung stehen, können
Sie so Verspannungen im Nacken lindern.
Tiefenwirkung
Obwohl Shiatsu traditionellerweise ohne Öl durchgeführt wird, kann hier
ein wohlriechendes, hochwertiges Pflegeöl wie das Bübchen Calendula Pflege Öl die Wirkung vertiefen. Zum Abschluss geben Sie etwas Öl auf
Ihre Hände und wiederholen die Übung „Wir reichen uns die Hände“ und
massieren dabei das Öl ein. Während das Öl einzieht, schließen Sie für einen
Moment die Augen und spüren Ihren Atem.
Der besondere Tipp
Die Handbehandlung ist auch bei älteren Geschwisterkindern sehr beliebt, besonders bei
Schulkindern. So stellt die Handbehandlung eine wunderbare Unterstützung dar, wenn sich
nach langem Schreiben die Hände verkrampfen.
Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Fingerübungen nicht nur die Hände beweglicher machen, sondern auch Körper und Geist fit halten. Fingerbewegungen erhöhen die
Durchblutung des Gehirns, was die Merkfähigkeit und das Kurzzeitgedächtnis verbessert.
Ebenso wirkt sich eine gute Finger- und Handgeschicklichkeit unmittelbar auf die Mundmotorik und die sprachliche Fähigkeit des Kindes aus.
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Wir stärken uns den Rücken
Schon den ganz Kleinen fällt die Bauchlage nicht immer leicht – besonders, wenn Eltern es
nicht ausreichend oft im Wachzustand auf den Bauch legen. Dabei ist die Bauchlage für die
Entwicklung von enormer Bedeutung. So stellt sie die Basis einer guten Körperhaltung dar,
und später in der Schule zeigt es sich sogar an der Konzentrationsfähigkeit, ob als Baby die
Bauchlage geübt wurde. Denn wie soll sich ein Schulkind konzentrieren können, wenn ein
schwacher Rücken das Kind vom Lernen ablenkt?
Glücksgriffe für das Baby
Den Rücken stärken
Legen Sie Ihr waches Baby auf den Bauch. Um es
ihm leichter zu machen, können Sie Ihrem Baby
eine kleine Handtuchrolle quer unter seine Brust
legen. Umfassen Sie nun mit beiden Händen seitlich den Rumpf. Ihre Daumen liegen etwa zwei Zentimeter rechts und links neben der Wirbelsäule auf
dem Rücken. So wandern Sie mit sanftem Handund Daumendruck bis zum Becken, die Daumen
bis zum Kreuzbein. Einmal wiederholen. Sie werden überrascht sein, wie sehr Ihr Baby diesen wohltuenden Druck liebt.
Recken und Strecken
Am Kreuzbein angekommen legen Sie beide Hände übereinander. Dort üben Sie nun einen sanften
Zug Richtung Babyfüße aus. Halten Sie den Zug
und zählen innerlich bis „Fünf“. Dabei können Sie
beobachten, wie sich Ihr Kleines immer größer
macht.
So wirkt es:
Beide Techniken helfen Ihrem Baby, die Bauchlage besser zu akzeptieren. So wird der
Rücken gestärkt und die Aufrichtung unterstützt. Dies macht sich auch später in der
Schule bemerkbar, denn eine gute Haltung hilft, sich besser konzentrieren zu können.
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Und jetzt sind Sie dran!
Und wie sieht es bei Ihnen als junge Eltern aus? Ob beim Tragen des immer schwerer werdenden Babys, beim Wickeln oder Hochheben aus dem Kinderwagen, Ihr Rücken wird sehr
beansprucht. Ebenso schlagen sich Unsicherheit im Umgang mit Ihrem Kleinsten oder der
Stress des ungewohnten Alltags mit dem Baby als Verspannungen im Rücken nieder.
Hier hilft die folgende kurze Entspannungssequenz, die Sie zu zweit durchführen. Regelmäßig ausgeführt, werden Sie merken, welch wohltuende Wirkung diese Übung hat.
Vorbereitung
Nutzen Sie die Zeit, wenn Ihr Baby schläft und genießen Sie diese gemeinsame Aktivität nur
für sich als Paar. Planen Sie bitte ausreichend Zeit ein, auch wenn Sie nur einzelne Sequenzen
durchführen möchten.
Für eine Shiatsu-Behandlung spielt die Atmosphäre eine wichtige Rolle. Machen Sie sich einen gemütlichen Platz auf dem Boden zurecht. Als Unterlage dient eine warme Decke oder
Gymnastikmatte. Legen Sie Kissen und eine Decke bereit, damit Ihr Partner oder Partnerin
nicht auskühlt. Praktisch sind einige verschieden große Handtücher als Lagerungshilfe. Ein
schöner, ruhiger und luftiger Raum, vielleicht auch leise Musik, sorgen für Wohlbehagen
und fördern die innere Gelassenheit bei allen Beteiligten.
Einstimmung
Entwickeln Sie für sich ein Ritual zur
Einstimmung. Beispiel: Legen Sie Ihre
Hände auf Ihren Bauch und atmen mit
geschlossenen Augen mehrere Atemzüge in Ihren Bauch.
Den Rücken verwöhnen
Begeben Sie sich auf alle Viere, als wollten Sie anfangen zu krabbeln. Das Gewicht Ihres Körpers ruht gleichmäßig verteilt auf Knien und Händen. Eine Hand liegt auf dem Kreuzbein,
die andere zwischen den Schulternblättern Ihres Partners/Ihrer Partnerin. Achten Sie dabei
auf den Atemrhythmus.
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Atmet Ihr Partner ein, dann versetzen Sie
die zwischen den Schulterblättern ruhende
Hand auf den Muskelstrang, der neben der
Wirbelsäule verläuft. Während seiner Ausatemphase verlagern Sie Ihr Gewicht nach
vorne und lassen den Druck des Handballens mit den leicht aufgelegten Fingern
gleichmäßig anschwellen.
So führen Sie in kleinen Schritten von Höhe der Schulterblätter in Richtung Becken etwa
sechs bis acht Mal einen Handballendruck aus. Nachdem Sie diese „Wanderung“ einmal
wiederholt haben, wenden Sie sich mit gleicher Vorgehensweise dem Muskelstrang der anderen Rückenhälfte zu.
Wohlige Entspannung
Nun setzen Sie Ihre Fingerspitzen so, dass sie
Richtung Kopf bzw. fußwärts gerichtet sind.
Achten Sie wieder auf den Atemrhythmus.
Während der Ausatemphase Ihres Partners
verlagern Sie Ihr Gewicht nach vorne zwischen Ihre gestreckten Arme. Bitte achten
Sie darauf: Nicht drücken, nur nach vorne
lehnen! Während der Einatemphase verlagern
Sie Ihr Gewicht wieder langsam nach hinten. So schwillt der von Ihnen ausgeübte Druck
langsam an und ebbt dann ebenso langsam wieder ab. Diese Übung unterstützt den Atem
und verhilft zu einer wohligen Entspannung.
Die Beine entlasten
Mit der einen Hand auf dem Kreuzbein beginnen Sie mit der
Behandlung, indem die andere Hand mit Handballendruck
die Oberschenkelrückseite herunter wandert. Auch hier
gilt: Beim Einatmen Handposition ändern – beim Ausatmen
Handballendruck anschwellen lassen. Sparen Sie die Kniekehlen aus (meist schmerzempfindlich). Enden Sie oberhalb des
Fußgelenks und wiederholen Sie diese Behandlung noch einmal. Anschließend wird die Beinbehandlung am anderen Bein
durchgeführt.
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Entspannendes Füßeln
Diese Technik entspannt den gesamten Körper. Hierbei wird im weichen Bereich des Fußes
zwischen Ferse und Zehenballen gearbeitet. Gegebenenfalls legen Sie ein kleines Kissen unter die Fußgelenke.
Sie stehen am Fußende Ihres Partners, mit dem Rücken ihm
zugewandt. Vorsichtig stellen Sie sich mit Ihren beiden Fersen auf sein Fußgewölbe. Achten Sie darauf, dass Ihr Körpergewicht nur den weichen Bereich der Fußsohle belastet, da
sonst schmerzhafte Empfindungen ausgelöst werden können!
Nach einigen Atemzügen verlagern Sie mit der nächsten Ausatmung ein wenig Ihr Gewicht auf den einen Fuß. Atmen Sie
ein und versetzen Sie am anderen Fuß Ihre Ferse leicht nach
links oder rechts. So bewegen Sie sich eine Weile im Wechsel
von der Mitte der Füße aus jeweils nach rechts und links.
Bei dieser Technik gilt immer: Mit der Ausatmung Gewicht
auf rechten oder linken Fuß verlagern, mit der Einatmung Fersen versetzen! Zum Schluss setzen Sie Ihre Fersen wieder zur
Mitte der Füße, verlagern Ihr Gewicht auf Ihre Zehenspitzen und steigen anschließend von
den Füßen Ihres Partners herunter.
Wenn Ihnen die Zeit für die gesamte Rückenbehandlung fehlt, können Sie auch nur diese
Technik auswählen, da sie sich auf die Beweglichkeit des gesamten Rückens auswirkt.
Nachspüren
Im Anschluss an diese Übung ist es besonders schön, mit zwischen den
Händen angewärmtem Baby Öl die Füße einzureiben und in warme Socken zu schlüpfen.
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In der Ruhe liegt die Kraft
Gerade zu Beginn Ihrer Elternschaft
sind ruhige Momente eher eine Seltenheit. Daher lassen Sie, wenn Ihr Kleines
schläft, den Haushalt Haushalt sein
und ruhen Sie sich aus. Jeder noch so
kleine Moment des Kraft-Schöpfens
hilft Ihnen, die Herausforderungen
des Alltags mit einem Baby zu meistern. Zum Abschluss noch zwei kleine
Tipps, um den Ruhemomenten etwas
nachzuhelfen.
Glücksgriffe für das Baby
Schlaf gut, Kleines!
Umfassen Sie die Fußgelenke Ihres Kindes
und üben Sie jeweils mit einem Daumen
für ein bis zwei Minuten einen leichten
Druck auf die Vertiefung in der Mitte der
Fußsohle aus. Dieser Punkt heißt „Sprudelnder Quell“.
So wirkt es:
Die Berührung dieses Punktes beruhigt das Baby und fördert den Schlaf.
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Und jetzt sind Sie dran!
Mit dieser kleinen Übung finden Sie in anstrengenden Situationen wieder zur Ausgeglichenheit zurück:
Die Entspannung selbst
in die Hand nehmen
Setzen sie sich möglichst aufrecht auf einen Stuhl
oder auf ein Kissen auf den Boden. Legen Sie eine
Hand aufs Brustbein, die andere unterhalb vom
Bauchnabel. Während der Einatmung spüren Sie,
wie der Atem von der oberen Hand zur unteren
Hand fließt.
Führen Sie so einige Atemzüge durch. Sie werden
überrascht sein, mit wie wenig Zeitaufwand Sie sich
selbst erfrischen können.
Autoren:
Karin Kalbantner-Wernicke, Physiotherapeutin, Shiatsu-Dozentin
Thomas Wernicke, Arzt für Allgemeinmedizin, japanische Kinderakupunktur
Fotos zu den Übungen:
Monika Werneke, Yana Wernicke
Weitere Informationen und Adressen von Eltern-Kursen unter:
babyshiatsu.de
Wir informieren Sie gerne ausführlich.
Rufen Sie uns an oder besuchen Sie uns im Internet.
Bübchen • [email protected] • Telefon: 0 800 / 2 344 944
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www.facebook.com/buebchen
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Mat.-Nr. 103629634
Weil Babyhaut mehr
als Olivenöl braucht.
Schutz vor
Feuchtigkeitsverlust
3-fachHautschutz
Schutz vor
erhöhtem
Allergierisiko
Schutz vor
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Babyhaut – gerade im 1. Lebensjahr – ist sehr empfindlich und braucht
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Fühlt sich gut an.