Durchs Valle Santa Maria am Lukmanier

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Durchs Valle Santa Maria am Lukmanier
Alpe Casaccia – Campra 9 km, 2 3 Õ4 Std.
An der Haltestelle Alpe Casaccia, wo der Kanton Graubünden
nur wenige Schritte entfernt
liegt, starten wir mit unserer
Wanderung. Der Lukmanier ist
der niedrigste Alpenpass
(1916 m ü. M.) der Schweiz. Lateinisch bedeutet «lucus magnus»
grosser Wald. Deshalb überraschen die vielen Tannen und die
weichen Alpwiesen kaum.
Bereits die Kelten und Römer
nutzten den Lukmanierpass
zum Transitverkehr. Seine erste
Blüte erlebte der Pass im Fränkischen Reich, als im 8. Jh. das
Kloster Disentis gegründet wurde. Im Hochmittelalter, zur Zeit
der Staufer, war es die wichtigste Nord-Süd-Verbindung der
Schweiz und sogar der deutsche
Kaiser Otto der Grosse zog dreimal über den Passo del Lucomagno, um mit den Sarazenen
aufzuräumen, die im 12. Jahrhundert ihr räuberisches Unwesen im
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Bleniotal trieben. Der Pass verlor
diese Rolle nach Errichtung des
Stiebenden Stegs und der Teufelsbrücke an den Gotthardpass.
So wandern wir im Oberteil des
Bleniotals, im Valle Santa Maria, in ruhiger Atmosphäre. Wir
folgen dem Wegweiser zur Alpe
Cana. Der Weg führt über die
sanfte Alpwiese und steigt dann
kurz über Campo Solario und
ein idyllisches Hochmoor zu den
Steinhäusern von Stabbio Nuovo an. Bald gelangen wir an den
höchsten Punkt unserer Wanderung, wo wir einen wunderbaren
Blick auf das Rheinwaldhorn
oder, wie die Tessiner sagen, auf
die Adula geniessen.
Das Rheinwaldhorn ist mit 3402
Metern über Meer der höchste
Punkt im Kanton. Die Sonne lässt
das Valle di Blenio in bestem
Licht erscheinen. Die Talbewohner nennen denn ihr Tal auch
liebevoll «Val di Sole». Wir wan-
dern entlang des Ri di Lareccio
Richtung Osten. Der Pfad ist nicht
mehr so deutlich auszumachen,
so orientieren wir uns an den
Markierungen an den Steinen. Vor
der Brücke über den Bach gelangen wir wieder auf einen Weg.
WANDERTIPP
Schwierigkeitsgrad
Leichte Wanderung.
Richtzeit
Wanderzeit 2 3 Õ4 Std.
Anfahrt
Mit dem Zug bis Biasca,
Postauto nach Olivone.
Kleiner Bus 4x täglich zur
Alpe Casaccia und weiter
zum Lukmanier. Von Campra
mit kleinem Bus zurück nach
Olivone aufs Postauto nach
Biasca.
Pro-Montagna-Produzent
in der Umgebung
V
Alpe Lucomagno DOP,
Croce
Strassenkarte S. 117
Wir werden vom grunzenden Glücksbringer begleitet.
Abwechselnd durchqueren wir
lichte Waldstücke und Alpwiesen.
Bald erreichen wir über Frodalera die einsame und schön gelegene Alp Brönich. Die Tessiner
Bergbauern sömmern hier ihr
Vieh und wir rasten an einem
sonnigen Plätzchen. Mit LeckeUHLHQDXVGHP5XFNVDFNYHUS´HJW
setzen wir unseren Streifzug fort.
Weiter ostwärts setzen wir Fuss
vor Fuss, halten uns rechts und
wandern den Waldrand entlang,
bis wir wieder auf den Weg treffen. Bald erreichen wir die Passstrasse, die wir überqueren. Der
Wanderweg verläuft nun parallel
zum Brenno del Lucomagno,
der bei Biasca in den Ticino mündet. Sachte senkt sich der Weg
und wir kommen Campra immer
näher, doch vorerst streifen wir
das moorige Gebiet von Campra
di Là, wo wir links gehen.
Es folgt ein Stück auf einer befestigten Strasse, die wir in der
Kurve rechter Hand verlassen.
Immer geradeaus halten wir auf
das Centro sci nordico, Campra zu. In welch herrlicher Kulisse
– verschneite Kiefernwälder und
sanfte Hügel – können sich hier
Langläufer tummeln! Wir hingegen wischen uns den Schweiss
der Sommersonne von der Stirn
und steigen beim Centro in den
Bus ein, der uns zurück nach Olivone bringt.
ZUM NÄCHSTEN
ZWISCHENZIEL
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3
4
Alpe Cana
Campo Solano
Stabbio Nuovo
Campra
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