leckerei von 0 bis 3

LECKEREI VON 0 BIS 3
Tipps zur Ernährung
von Babys und Kleinkindern
DIE ERSTEN LEBENSMONATE
In den ersten vier Lebensmonaten trinkt Ihr Baby ausschließlich Milch:
Muttermilch oder Pudermilch.
Jeder Tropfen Milch zählt
Die Muttermilch ist die natürlichste und gesündeste Nahrung für Ihr Baby.
Sie liefert den perfekten Nährstoffmix, stärkt das Immunsystem, ist leicht
verdaulich und immer verfügbar.
Stillen gibt Ihrem Kind Geborgenheit und stärkt die Mutter-Kind-Bindung.
Auch wenn Ihr Kind bereits Brei isst (siehe Seite 9), können Sie weiter stillen,
solange es Ihnen und Ihrem Kind gefällt.
Haben Sie Vertrauen zu sich selbst und Ihrem Baby!
Stillen Sie am besten „auf Nachfrage“. Das bedeutet, das Kind immer dann
anzulegen, wenn es zeigt, dass es hungrig ist – tagsüber oder nachts. Anfangs
kann das bedeuten, dass Sie Ihr Kind 8 bis 12 mal pro Tag anlegen, damit es
genau das bekommt, was es braucht.
Jedes Baby ist anders. Das Stillen auf Nachfrage sorgt dafür, dass immer
genug Milch für das Baby da ist. Wenn Sie Zweifel oder Schwierigkeiten haben,
wenden Sie sich an Ihre Beraterin oder Ihren Arzt.
Keine Sorge: Ihr Baby wird durch Stillen auf Nachfrage nicht zu einem
anspruchsvollen Kind. Im Laufe seiner Entwicklung und der natürlichen
Veränderung seiner Schlaf‐ und Wachphasen wird sich die Anzahl der
Mahlzeiten ganz von selbst verringern und einpendeln.
Ernährung während der Stillzeit
Ideal ist eine gesunde, abwechslungsreiche Ernährung: Ein bisschen von allem
und passend zu Ihren üblichen Gewohnheiten.
Sie brauchen viel Flüssigkeit: Trinken Sie viel Wasser. Alkohol sollten Sie
vermeiden, er geht in die Muttermilch über. Aufgepasst: Auch Nikotin findet
sich in der Milch wieder.
Fragen Sie unbedingt Ihren Arzt, bevor Sie Medikamente einnehmen!
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Aufbewahrung der Muttermilch
Stuhlgang des gestillten Babys
Wenn Sie einmal nicht bei Ihrem Baby sind, können Sie die Milch vorher
abpumpen. Dazu gibt es spezielle Milchpumpen. Die Milch muss dann in
sterilisierte Plastikbehälter oder Fläschchen abgefüllt werden. Im Kühlschrank
kann die Milch 24 Stunden aufbewahrt werden, eingefroren ist sie mehrere
Monate haltbar.
Manche Stillbabys haben mehrmals, manchmal sogar sehr häufig am Tag
Stuhlgang. Machen Sie sich keine Sorgen, wenn der Stuhlgang fast flüssig ist.
Im Laufe weniger Wochen wird die Häufigkeit abnehmen, vielleicht wird der
Stuhlgang sogar tagelang ganz ausbleiben. All das ist normal.
Meistens hat der Stuhl eine gelbliche Farbe.
Bei Stillfragen wenden Sie sich an Ihre Kaleido-Beraterin.
Habe ich genug Milch?
Solange Ihr Baby sich normal entwickelt und wächst, bekommt es auch genug
zu trinken! Nach 2‐3 Wochen hat die Milchproduktion sich eingependelt und die
Brüste werden weicher.
Das Aussehen der Milch und ihre Zusammensetzung verändert sich.
Zu diesem Zeitpunkt sind viele Babys etwas schwierig, weinen ohne offensichtlichen
Grund, wollen häufiger angelegt werden. Dafür kann es mehrere Gründe geben:
Sie sind vielleicht müde, Ihr Baby braucht mehr Milch, sein Schlafrhythmus
verändert sich... Eventuell brauchen Sie und Ihr Baby etwas mehr Ruhe oder
auch Schlaf, vielleicht sollten Sie etwas mehr trinken oder Sie probieren häufiger
zu stillen. Haben Sie Geduld und geben Sie nicht zu schnell auf.
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Die Flaschennahrung
Kuhmilch eignet sich nicht für die Ernährung von Säuglingen! Verwenden Sie
Milchpulver für Säuglinge. Das wird zwar aus Kuhmilch hergestellt, aber an
die Bedürfnisse von Baby und Kleinkind angepasst. Für die Herstellung und
Zusammensetzung dieser Pudermilch gelten strenge Richtlinien.
In der angepassten Pudermilch sind Eiweißstoffe in begrenzter Menge
enthalten, außerdem Milchzucker, Vitamine, Eisen, Kalzium... Sie enthält auch
ungesättigte, sogenannte essenzielle Fette. Essenziell bedeutet, dass der
Körper diese Fette dringend benötigt. Sie werden der Milch beigemischt, weil
Babys' Körper sie nicht selbst herstellen kann.
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Milchmenge
Jedes Kind hat andere Bedürfnisse. Die Anzahl Fläschchen und die Milchmenge
pro Tag ist deshalb von Baby zu Baby unterschiedlich. Die Gesamtmenge muss
regelmäßig erhöht werden, entsprechend dem Appetit und dem Wachstum
Ihres Kindes.
Wenn Ihr Kind sein Fläschchen komplett leert, sollten Sie die Menge leicht
erhöhen. Ihr Kind bestimmt, wie oft es trinkt und isst, je nach seinen Schlaf‐
und Wachzeiten.
Die Faustregel: Innerhalb von 24 Stunden soll Ihr Kind etwa 1/6 ‐ 1/5 seines
Körpergewichts zu sich nehmen. Ein Baby mit 5 kg Gewicht sollte also im Laufe
eines Tages und einer Nacht 1 kg Nahrung bekommen.
Die richtige Menge Nahrung erleichtert auch die Verdauung. Wenn Ihr Kind
unter Koliken leidet oder regelmäßig kleinere Mengen wieder ausspuckt,
geben Sie Ihrem Kind kleinere Mengen in kleineren Zeitabständen.
Lassen Sie sich beraten, wie viel Ihr Kind zum jeweiligen Zeitpunkt bekommen
sollte. Ansprechpartner sind Ihre Kaleido-Beraterin oder Ihr Kinderarzt.
Die Qual der Wahl: Welche Pudermilch ist die richtige?
Die Erstmilch gibt es in zahlreichen Sorten, von mehreren Marken und in guter
Qualität. Ihr Arzt oder Ihre Beraterin empfehlen Ihnen gerne die optimale Milch
für Ihr Baby.
Wenn Ihr Kind an Allergien oder Verdauungsproblemen leidet, kann eine
Spezial‐Säuglingsmilch helfen. Bitte fragen Sie vor dem Kauf Ihren Arzt.
Trockenmilch – das Grundrezept:
Am besten kaufen Sie stilles Wasser mit der Notiz „zur Zubereitung von
Flaschennahrung geeignet“.
• Zuerst das warme Wasser in die Flasche füllen. Nehmen Sie 30 ml
Wasser pro gestrichenem Messlöffel Pulver.
• Das Pulver zum Wasser in die Flasche geben und kräftig schütteln.
• Geben Sie das Fläschchen sofort nach der Zubereitung.
Zusätze in der Milchflasche
Das Zufügen von Getreide ist generell nicht notwendig. Wenn Sie jedoch
Getreide zusetzen möchten, sollten Sie bis zum Alter von 4 Monaten immer ein
glutenfreies Produkt wählen, z.B. Reismehl.
Gluten ist das Klebe-Eiweiß in vielen Getreidesorten. Babys unter 4 Monaten
können Gluten nicht verdauen.
Folgemilch
Sobald Ihr Kind zwei feste Mahlzeiten (Obst und Gemüse) isst, können Sie von
der Erstmilch zur Folgemilch übergehen.
Die Milch, die Ihr Baby nicht getrunken hat, muss weggeschüttet werden. Denn
darin können Bakterien sich rasch vermehren.
Die intensive Körpernähe und Geborgenheit beim Füttern stärkt die Bindung
zu Ihrem Baby. Nehmen Sie sich Zeit und Ruhe für die Mahlzeiten.
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4-6 MONATE
IHR BABY ENTDECKT NEUE NAHRUNGSMITTEL
Ab dem Alter von etwa vier Monaten darf Ihr Kind langsam beginnen, andere
Nahrungsmittel als Milch zu sich zu nehmen.
Ihr Kind entdeckt nun die Vielfalt der Nahrung: Geruch, Geschmack und
Festigkeit.
Die Einführung neuer Nahrungsmittel ist wichtig für die Versorgung
mit bestimmten Nährstoffen und für die gesunde Entwicklung des
Verdauungssystems. Außerdem gehen Ernährungsexperten von einem
höheren Risiko für Allergien und Eisenmangel aus, wenn Ihr Kind länger als vier
Monate ausschließlich gestillt wird.
Vorsicht: Geben Sie Ihrem Kind erst ab dem 4. Lebensmonat glutenhaltige
Lebensmittel (siehe S. 7 und S. 21).
Gemüse & Obst
Wir empfehlen, mit dem Gemüse zu beginnen. Für den Brei mischen Sie das
Gemüse halb und halb mit Kartoffeln. Nach 1-2 Wochen können Sie Obstbrei
anbieten. Bieten Sie anfangs immer jeweils nur eine Gemüse- oder
Obstsorte an.
Es ist vorteilhaft, solange mit einer zweiten Obst- oder Gemüsesorte zu warten,
bis das Kind sich an die erste Sorte gewöhnt hat.
Für Sie ist es einfacher, mögliche allergische Reaktionen (z.B. Hautreizungen,
Verstopfung oder Durchfall) festzustellen, wenn Sie die verschiedenen
Nahrungsmittel zu Beginn einzeln mit den Kartoffeln mischen.
Sie können durchaus stillen und zeitgleich ab vier Monaten Ihrem Baby geringe
Mengen neuer Nahrungsmittel zutrauen! Neueste Studien belegen, dass
Kinder, die etwas Obst und Gemüse essen und zeitgleich noch gestillt werden,
weniger allergische Reaktionen haben.
Welche Mengen?
In der Startphase reichen einige Löffel Brei, danach bestimmt der Appetit Ihres
Kindes die Menge. Sie kennen es besser als irgendjemand sonst und können
am besten die Mahlzeiten an seine Bedürfnisse anpassen.
Im Allgemeinen geht man von ungefähr 200 g pro Mahlzeit aus.
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Tipps und Tricks für den ersten Brei
• Wählen Sie am besten einen ruhigen Moment aus, an dem Sie sich Zeit
nehmen können.
• Ihr Kind sollte in guter Verfassung sein. Es sollte also nicht müde oder
krank sein oder gerade zahnen.
• Bleiben Sie gelassen, wenn Sie Ihrem Baby die ersten Löffel anbieten.
Sorgen Sie sich nicht, wenn Ihr Kind nicht sofort begeistert reagiert: Es
muss sich erst an die neue Art zu essen gewöhnen.
• Wir empfehlen einen geeigneten Kinderhochstuhl oder eine am Boden
stehende Wippe. Damit Ihr Baby sicher ist.
• Probieren Sie vorher selbst, ob der Brei nicht zu warm für Ihr Baby ist.
• Für Frühgeborene empfehlen wir die neuen Nahrungsmittel erst ein
wenig später einzuführen. Der Zeitpunkt hängt davon ab, wie
viele Wochen zu früh das Kind auf die Welt kam. Wurde das
Kind z.B. 6 Wochen zu früh geboren, empfiehlt es sich, mit der
Einführung fester Nahrung 6 Wochen später zu beginnen.
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Und wenn Baby sich weigert?
Die meisten Kinder sind neugierig auf das Essen mit dem Löffel. Wenn Ihr Kind
den Brei verweigert, drängen Sie es nicht. Bieten Sie ihm einige Löffel nach
dem gewohnten Trinken an, oder versuchen Sie es einige Tage später noch
einmal.
Verlieren Sie nicht den Mut und die Geduld. Ihr Kind braucht vielleicht etwas
mehr Zeit, wird aber nach und nach feste Nahrung akzeptieren.
Die Milch bleibt
Während Ihr Kind neue Nahrung entdeckt, trinkt es zusätzlich an der Flasche
oder der Brust, wie es das bisher gewohnt war. Milch bleibt ein Grundnahrungsmittel des Babys. Bei Flaschennahrung steigen Sie auf die Folgemilch zweiten
Alters um, sobald Ihr Baby täglich Obst- und Gemüsebrei isst. Ab diesem
Zeitpunkt wird der tägliche Milchbedarf von 500 – 600 ml auf 2 bis 3 Mahlzeiten
verteilt. Er beinhaltet Milch, Käse und andere Milchprodukte. Fertige Milchdesserts enthalten zuviel Eiweiß und sind für Babys unter einem Jahr nicht geeignet.
Bieten Sie Naturjoghurt an. Sie können Obst oder Kompott hinzufügen. Wichtig
ist, dass die Tagesration von 500 bis 600 ml Milchprodukte nicht überstiegen wird.
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VOM 6. MONAT BIS ZUM 3. LEBENSJAHR
Folgemilch
Im Gegensatz zu handelsüblicher Kuhmilch enthält die Folgemilch mehr
Eiweiß, mehr Vitamine, Eisen und sogenannte „essenzielle“ Fette, die der
Körper nicht selbst herstellen kann.
Diese Inhaltsstoffe sind wichtig für ein gesundes Wachstum. Ersetzen Sie die
Folgemilch nicht zu früh durch Kuhmilch!
Die Folgemilch sollte mindestens
18 Monaten gefüttert werden.
bis
zum
Alter
von
Sie entscheiden ab 18 Monaten, ob Ihr Kind handelsübliche Vollmilch
(Kuhmilch) oder weiterhin Folgemilch bis zum 3. Lebensjahr erhält. Besonders
wenn Ihr Kind nicht gut isst, ist die Folgemilch wichtig, weil sie mehr Eisen,
Mineralstoffe und Vitamine enthält.
Vorbeugung von Allergien
Wenn in Ihrer Familie Allergien vorkommen, ist auch Ihr Kind besonders
gefährdet.
Dann fangen Sie mit neuer Nahrung am besten schrittweise zwischen dem
vierten und sechsten Monat an.
Sie können alle neuen Nahrungsmittel zu Beginn in kleinen Mengen füttern.
So kann der kindliche Körper sich besser auf das Lebensmittel einstellen und
reagiert nicht so schnell allergisch.
Ihre Kaleido-Beraterin hilft Ihnen gerne, einen individuellen Nahrungsplan für
Ihr Baby zusammenzustellen.
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Zucker - eine schlechte Angewohnheit
Kinder, die von Anfang an auf süße Nahrung eingestellt sind, können später nur
schwer auf Zucker verzichten und haben oft mit Übergewicht zu kämpfen. Und
Zucker fördert die Entstehung von Zahnschäden wie Karies.
Zucker überdeckt den Eigengeschmack der Speisen und kann zu verfrühtem
Sättigungsgefühl führen.
Sie sollten weder dem Wasser, der Milch, noch anderen Nahrungsmitteln
Zucker zufügen.
Handelsübliche Fertigteesorten in Puderform enthalten sehr oft sehr viel
Zucker. Bevorzugen Sie natürliche Teesorten (in Beuteln oder als lose Blätter).
Der Gemüsebrei
Kaufen Sie ruhig Ihre gewohnten Gemüsesorten, die in der Jahreszeit gerade
wachsen. Achten Sie besonders bei den ersten Breien darauf, dass das Gemüse nicht zu stark schmeckt und leicht zu verdauen ist.
Oft beginnen wir mit Möhren und Kartoffeln, gleich danach kommt das Weiße
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vom Porree, Zucchini, Kopfsalat, Fenchel, Kürbis, ... hinzu. Mit und mit können
Sie weitere Gemüsesorten anbieten: Blumenkohl, Kohlrabi, Pastinaken,
Chicorée, Spinat, Mangold, Schwarzwurzeln, Brokkoli, Petersilie, …
Nach und nach können auch diese Gemüsesorten verwendet werden:
Zwiebeln, grüne Bohnen, Kohl, Paprika, …
Jedes grüne Blattgemüse darf nur einmal gekocht werden, danach darf es nur
noch aufgewärmt werden.
Startbrei:
• 100 g Gemüse (z.B. Möhren) und 100 g Kartoffeln, mit dem Mixer
pürieren,
• zwei Kaffeelöffel Öl oder Butter nach dem Kochen hinzufügen. Die
Fette regelmäßig wechseln, z.B. Olivenöl, Rapsöl und Sonnenblumenöl.
Ab dem 7. Monat wird der Gemüsebrei mit Fleisch, Fisch oder Ei angereichert:
• 100 g Gemüse und 100 g gekochte Kartoffeln, Reis oder Nudeln,
• 10-15 g Fleisch, Fisch, oder ein hartgekochtes Eigelb und später
auch Eiweiß,
• zwei Kaffeelöffel Öl oder Butter (siehe oben).
Bieten Sie Ihrem Kind nach jedem Brei stilles Wasser ohne Zusätze an.
Das Kind entscheidet, ob es Durst hat oder nicht.
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Tipps und Tricks
• Häufig werden Kartoffeln verwendet. Zur Abwechslung können Sie
Reis oder Reisgrieß, Weizengrieß, Getreide für Babys oder kleine
Nudeln nehmen.
• Kochen Sie schonend, mit wenig Wasser oder dampfgaren Sie das
Gemüse. Das Gemüse garen Sie am besten ganz ohne Salz.
• Wählen Sie frisches Gemüse. Schälen und waschen Sie das Gemüse
rasch unter fließendem Wasser, ohne es darin liegen zu lassen, längeres
Wässern schwemmt Vitamine und Mineralstoffe aus.
• Wenn Sie das Gemüse zerkleinern, wird es schneller gar und ist leichter
zu pürieren
• Nach und nach können Sie die Beschaffenheit des Mittagessens
verändern. Anfangs wird alles gut gemixt und vermengt. Später lernt
Ihr Kind, auch Stücke zu schlucken. Es wird jetzt weniger fein püriert.
• Eingefrorenes Gemüse eignet sich ebenfalls zur Zubereitung eines
Gemüsebreis. Sie können es in ein wenig kochendes Wasser geben,
ohne es vorher aufzutauen.
• Alle Fleischsorten sind geeignet: Kalb, Rind, Schwein, Geflügel, Lamm,
Pferd, Kaninchen. Abwechslung in den Sorten ist ideal.
• Verzichten Sie auf fertig zubereitete Fleischsorten wie Aufschnitt,
Frikadellen, Würste und Gehacktes. Diese Lebensmittel enthalten
zu viel Salz und Zusatzstoffe.
• Ein bis zweimal pro Woche können Sie das Fleisch durch Fisch ersetzen.
Nehmen Sie abwechselnd grätenlosen fetten Fisch (Lachs, Salm,
Makrele, Aal) oder mageren Fisch (Forelle, Kabeljau, Dorade,
Seezunge, Flunder, …).
• Zu Beginn wird mageres Fleisch oder Fisch empfohlen. Alternativ kann
dem Brei 1 x pro Woche ein hartgekochtes Eigelb zugefügt werden.
Wenn Ihr Kind das Eigelb gut verträgt, können Sie mit Eiweiß beginnen.
• Nehmen Sie nicht zuviel Fleisch! Ihr Kind benötigt im ersten Lebensjahr nur 10 bis 20 g Fleisch/Fisch oder Ei pro Tag. Zuviel Eiweiß fördert
Fettleibigkeit und kann die Nieren belasten.
• Verwenden Sie zum Würzen frische Kräuter wie Thymian, Lorbeer … Salz erst ab dem 1. Lebensjahr verwenden. Kleinkinder
brauchen etwas mehr Fett als ältere Kinder. Gläschenkost enthält oft kein oder zu wenig Öl. Falls die Zutaten kein Öl enthalten,
fügen Sie zwei Kaffeelöffel Öl hinzu.
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Aufbewahrung von fertigem Gemüsebrei
Der Obstbrei
Es lohnt sich, Wert auf korrektes Einfrieren und Wiederverwerten von fertig
gegartem Gemüsebrei zu legen. Ansonsten können sich Bakterien vermehren.
Mit Obstbrei beginnen Sie, wenn Ihr Kind schon mit dem Gemüsebrei vertraut
ist. Der Obstbrei wird immer frisch zubereitet oder als Kompott gekocht.
Im Kühlschrank
Unmittelbar nach dem Garen den Brei in fest schließende Behälter füllen und
sofort in den Kühlschrank stellen, ohne ihn vorher abkühlen zu lassen. Nur so
kann die Vermehrung von Krankheitserregern verhindert werden. Idealerweise
sollte die Mahlzeit innerhalb von 24 Stunden verzehrt werden.
Die Zutaten für 200 g Brei:
• reifes saisonales Obst, fein zerdrückt.
• 1 bis 2 Esslöffel Getreideflocken
In der Gefriertruhe
In kleinen Portionen in fest schließenden Behältern kann Brei sehr gut eingefroren werden. Sobald die Portionen im Kühlschrank abgekühlt sind, können Sie
die Dosen in die Gefriertruhe stellen. Für eine Mahlzeit tauen Sie eine Portion
auf, indem Sie sie direkt vor Gebrauch entweder im Wasserbad oder langsam
im Kochtopf aufwärmen.
Schnelles Aufwärmen in der Mikrowelle tötet viele Vitamine ab.
Achtung! Aufgetaute Nahrung sollte sofort verbraucht werden und auf keinen
Fall wieder eingefroren werden!
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Wenn das Kind den Obstbrei noch nicht ganz aufisst, können Sie anfangs mit
Muttermilch oder Milchfläschchen zufüttern.
Geeignete Obstsorten: Äpfel, Birnen, Nektarinen, Pfirsiche, Aprikosen, Bananen, Melone, Mandarinen, Heidelbeeren, Himbeeren und frisch gepresste
Orangen.
Auch Erdbeeren, Kiwi und exotische Früchte können in kleinen Mengen ausprobiert und dann gefüttert werden. Achten Sie auf mögliche Allergiezeichen.
Bieten Sie Ihrem Kind nach jedem Obstbrei stilles Wasser ohne Zusätze
an. Das Kind entscheidet, ob es Durst hat oder nicht.
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Tipps und Tricks
• Der Obstbrei ist sättigender mit 1 bis 2 Esslöffeln Instantgetreidemehl,
speziell für Babys. Achten Sie beim Kauf von Instantmehlen darauf,
dass sie keine Zusatzstoffe wie Aromate, Zucker oder Milch enthalten.
Kekse im Obstbrei sind weniger geeignet, da sie zu süß und aromatisiert sind – sie überlagern auch den Eigengeschmack des Obstes.
Gluten im Getreide erst ab vier Monaten
Ideal ist es, Ihrem Kind zwischen 4 und 6 Monaten glutenhaltige Speisen
anzubieten, um es an diesen Inhaltsstoff zu gewöhnen. Gluten ist das
Klebe-Eiweiß in verschiedenen Getreidesorten. Neueste Studien zeigen,
dass Kinder Gluten besser vertragen ist, wenn sie es zum ersten Mal
zwischen dem 4. und 6. Monat essen.
• Wählen Sie nur reifes Saisonobst, waschen und schälen Sie es immer
vor Gebrauch.
• Ein geriebener Apfel stopft, ein gekochter Apfel führt eher ab.
• Zitrusfrüchte können einen wunden Po verursachen. In diesem Fall können Sie sie durch 2 Kaffeelöffel frischen Zitronensaft ersetzen. Das ergibt
weniger Rötungen.
• Hinzufügen von Zucker oder Honig ist nicht nötig: Obst ist von Natur aus
süß genug.
• Wenn Sie fertige Babynahrung aus Gläschen füttern möchten, können
Sie dies unbesorgt tun – die Qualität dieser Produkte wird streng kontrolliert.
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Das Brot
Ab dem Alter von 6 - 10 Monaten darf Ihr Kind zum Frühstück oder Abendessen schon kleine Brotstücke zu seiner Milch essen, auch wenn es noch keine
Zähne hat.
Geeignet ist zunächst Weißbrot, später auch feines Graubrot. Ihr Baby darf
auch Krusten essen, wenn Sie es dabei beaufsichtigen.
Wenn Ihr Kind Schwierigkeiten hat, zu kauen oder die Stückchen zu schlucken,
warten Sie noch ein wenig - später geht es sicher leichter.
Als Brotaufstrich können Sie abwechselnd Butter (keine Margarine), Marmelade, Sirup, Käse, Schinken, Quark oder Früchtekompott verwenden.
Aufschnitt (Wurst, Leberpastete, …) und Schokoaufstriche sind nicht geeignet,
da diese oft zu fett, zu stark gewürzt oder zu süß sind.
ACHTUNG: Honig ist bis zum ersten Lebensjahr NICHT geeignet. Durch Bakterien im Honig kann Ihr Baby eine gefährliche Entzündung bekommen, den
„Säuglingsbotulismus“.
Notizen
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©2014 Kaleido-DG
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