Förderverein Evangelisches Stift Tübingen e.V. Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder des Fördervereins! In diesem Jahr jährt sich der Geburtstag von Herzog Christoph von Württemberg zum 500. Mal. Eine sehenswerte Ausstellung über den „Renaissancefürsten im Zeitalter der Reformation“ im Landesmuseum Stuttgart wurde am vergangenen Wochenende aus diesem Anlass eröffnet. Die Bedeutung, die das Wirken des Monarchen für die württembergische Kirche, mithin für das Tübinger Stift, hat, kann schlechterdings kaum überschätzt werden: Der sog. „Großen Kirchenordnung“ von 1559, die während seiner Regentschaft unter Mitarbeit von Johannes Brenz erlassen wurde, wird der Rang eines „Grundgesetzes“ für das Herzogtum Württemberg zugesprochen.1 Teil dieses Werkes ist eben auch die Stiftsordnung, in der der Herzog vorab seine Absicht bekundet, die „löbliche und der Kirchen halb nützliche Stiftung nit allein zu erhalten und ihrer Lieb willen zu vollziehen, sondern dieselb auch mehrers zu befördern und zu erweitern“. Das von seinem Vater Ulrich begründete Stipendium wird von Christoph gefestigt und ausgebaut und in ein protestantisches Bildungswesen eingeordnet. Vielleicht ist sein Ölgemälde deshalb das größte, das im Kreis der Grafen und Herzöge im Refektorium des Stifts bei jeder Mahlzeit bestaunt werden kann. Es war auch ein Stiftler, der das Leben Herzog Christophs in Verse gefasst hat – Gustav Schwab, der ab 1809 im Haus wohnte. Er schloss 1818, im 250. Todesjahr des Landesvaters, seine „Romanzen aus dem Jugendleben Herzogs Christoph von Wuerttemberg“ ab. Mit gehörigem Pathos werden Stationen und Anekdoten aus den ersten Lebensjahrzehnten des Fürsten besungen, „deren keine(r) bloße Erfindung ist“, wie der damalige Gymnasialprofessor Schwab im Vorwort zur zweiten Auflage eifrig betont. Zahlreiche geschichtliche Anmerkungen sollen dementsprechend die historische Redlichkeit bestätigen. Der Beginn seines Zyklus sei hier zitiert: Tübingen, im Oktober 2015 Adressen Förderverein Evangelisches Stift e.V. Klosterberg 2 72070 Tübingen E-Mail: [email protected] Homepage: www.evstift.de → Unterstützen Vorstand 1. Vorsitzender Jochen Schäffler 2. Vorsitzender Jakob Spaeth Schriftführerin Silja Keller Kasse Matthias Friederichs Bankverbindung Ktonr.: 67 594 000 BLZ: 641 901 10 Volksbank Tübingen IBAN: DE51641901100067594000 BIC: GENODES1TUE 1 Hahn/Mayer: Das evangelische Stift in Tübingen. Geschichte und Gegenwart, Stuttgart 1985, S. 18. Das Ansehen, das Christoph zu Beginn des 19. Jahrhunderts nach wie vor genoss, spricht aus den Versen, die Schwab über die Geburt des Herzogs im Mai 1515 im Uracher Schloss, nun ja, geschmiedet hat: Ältere Gemeindeglieder mögen sich bisweilen noch erinnern, Schwabs Werk in der Volksschule gelesen zu haben. Zum Kanon großer deutscher Lyrik gehören die Verse aus der schwäbischen Dichterschule aber gewiss nicht. Gerne möchte ich Sie auf das viel versprechende theologische Programm des Stifts im Wintersemester aufmerksam machen: Mo, 09.11.2015, 20.45 Uhr Theologischer Abend mit Prof. Dr. Alexander Deeg: „Dramaturgische Homiletik“ Fr, 04.12.2015, 20.00 Uhr Gastvortrag mit Prof. Dr. Angelika Neuwirth: „Islamische Theologie an deutschen Universitäten. Perspektiven und Chancen: Beobachtungen Vogelperspektive.“ Mo, 25.01.2016, 20.45 Uhr aus der Theologischer Abend mit Prof. Dr. Rudolf von Sinner: „Öffentliche Theologie im globalen Kontext“ Bitte prüfen Sie vor Besuch einer Veranstaltung auf der Internetseite des Stifts (www.evstift.de), ob sich im Hinblick auf diese Veränderungen ergeben haben. Ich verbleibe mit herzlichem Dank für Ihre Unterstützung unserer Arbeit! Sie leisten damit einen Beitrag, dass die wissenschaftliche Ausbildung im Stift in gewohnter wie geschätzter Qualität auch im 21. Jahrhundert erhalten bleiben kann. Bleiben Sie uns gewogen! Viele Grüße, auch im Namen von Jakob Spaeth, Silja Keller und Matthias Friederichs, Jochen Schäffler (1. Vorsitzender)
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