Semesterbrief WS 2015/16

Förderverein Evangelisches Stift Tübingen e.V.
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder des Fördervereins!
In diesem Jahr jährt sich der Geburtstag von Herzog Christoph von
Württemberg zum 500. Mal. Eine sehenswerte Ausstellung über den
„Renaissancefürsten im Zeitalter der Reformation“ im Landesmuseum Stuttgart
wurde am vergangenen Wochenende aus diesem Anlass eröffnet. Die
Bedeutung, die das Wirken des Monarchen für die württembergische Kirche,
mithin für das Tübinger Stift, hat, kann schlechterdings kaum überschätzt
werden: Der sog. „Großen Kirchenordnung“ von 1559, die während seiner
Regentschaft unter Mitarbeit von Johannes Brenz erlassen wurde, wird der
Rang eines „Grundgesetzes“ für das Herzogtum Württemberg zugesprochen.1
Teil dieses Werkes ist eben auch die Stiftsordnung, in der der Herzog vorab
seine Absicht bekundet, die „löbliche und der Kirchen halb nützliche Stiftung nit
allein zu erhalten und ihrer Lieb willen zu vollziehen, sondern dieselb auch
mehrers zu befördern und zu erweitern“. Das von seinem Vater Ulrich
begründete Stipendium wird von Christoph gefestigt und ausgebaut und in ein
protestantisches Bildungswesen eingeordnet. Vielleicht ist sein Ölgemälde
deshalb das größte, das im Kreis der Grafen und Herzöge im Refektorium des
Stifts bei jeder Mahlzeit bestaunt werden kann.
Es war auch ein Stiftler, der das Leben Herzog Christophs in Verse gefasst hat
– Gustav Schwab, der ab 1809 im Haus wohnte. Er schloss 1818, im 250.
Todesjahr des Landesvaters, seine „Romanzen aus dem Jugendleben
Herzogs Christoph von Wuerttemberg“ ab. Mit gehörigem Pathos werden
Stationen und Anekdoten aus den ersten Lebensjahrzehnten des Fürsten
besungen, „deren keine(r) bloße Erfindung ist“, wie der damalige
Gymnasialprofessor Schwab im Vorwort zur zweiten Auflage eifrig betont.
Zahlreiche geschichtliche Anmerkungen sollen dementsprechend die
historische Redlichkeit bestätigen.
Der Beginn seines Zyklus sei hier zitiert:
Tübingen,
im Oktober 2015
Adressen
Förderverein Evangelisches Stift e.V.
Klosterberg 2
72070 Tübingen
E-Mail:
[email protected]
Homepage:
www.evstift.de → Unterstützen
Vorstand
1. Vorsitzender
Jochen Schäffler
2. Vorsitzender
Jakob Spaeth
Schriftführerin
Silja Keller
Kasse
Matthias Friederichs
Bankverbindung
Ktonr.: 67 594 000
BLZ: 641 901 10
Volksbank Tübingen
IBAN: DE51641901100067594000
BIC: GENODES1TUE
1
Hahn/Mayer: Das evangelische Stift in Tübingen. Geschichte und Gegenwart, Stuttgart 1985, S. 18.
Das Ansehen, das Christoph zu Beginn des 19. Jahrhunderts nach wie vor
genoss, spricht aus den Versen, die Schwab über die Geburt des Herzogs im
Mai 1515 im Uracher Schloss, nun ja, geschmiedet hat:
Ältere Gemeindeglieder mögen sich bisweilen noch erinnern, Schwabs Werk in
der Volksschule gelesen zu haben. Zum Kanon großer deutscher Lyrik
gehören die Verse aus der schwäbischen Dichterschule aber gewiss nicht.
Gerne möchte ich Sie auf das viel versprechende theologische Programm des
Stifts im Wintersemester aufmerksam machen:
Mo, 09.11.2015, 20.45 Uhr
Theologischer Abend mit Prof. Dr. Alexander Deeg:
„Dramaturgische Homiletik“
Fr, 04.12.2015, 20.00 Uhr
Gastvortrag mit Prof. Dr. Angelika Neuwirth:
„Islamische Theologie an deutschen Universitäten.
Perspektiven und Chancen: Beobachtungen
Vogelperspektive.“
Mo, 25.01.2016, 20.45 Uhr
aus
der
Theologischer Abend mit Prof. Dr. Rudolf von Sinner:
„Öffentliche Theologie im globalen Kontext“
Bitte prüfen Sie vor Besuch einer Veranstaltung auf der Internetseite des Stifts
(www.evstift.de), ob sich im Hinblick auf diese Veränderungen ergeben haben.
Ich verbleibe mit herzlichem Dank für Ihre Unterstützung unserer Arbeit! Sie
leisten damit einen Beitrag, dass die wissenschaftliche Ausbildung im Stift in
gewohnter wie geschätzter Qualität auch im 21. Jahrhundert erhalten bleiben
kann.
Bleiben Sie uns gewogen!
Viele Grüße, auch im Namen von Jakob Spaeth, Silja Keller und Matthias
Friederichs,
Jochen Schäffler
(1. Vorsitzender)