Projekt für „unseruri.ch“ der Urner Kantonalbank Turm zu Hospental Aussichtsplattform und Themenweg Initianten: Korporation Ursern, Rathaus, 6490 Andermatt Gemeinde Hospental, 6493 Hospental Andermatt Urserntal Tourismus GmbH, Gotthardstrasse 2, 6490 Andermatt Kategorie: Kultur und Tourismus Version 1 / 14.07.2015 Verfasser: Andermatt Urserntal Tourismus GmbH Seite 1 von 10 Inhaltsverzeichnis 1. 2. Ausgangslage ............................................................................................................... 3 1.1. Standort ................................................................................................................. 3 1.2. Geschichte des Turms ......................................................................................... 4 1.3. Potential und heutige Nutzung........................................................................... 4 Idee und Zielsetzung................................................................................................... 4 2.1. Idee ........................................................................................................................ 4 2.2. Zielsetzung ............................................................................................................ 4 3. Zielgruppen .................................................................................................................. 5 4. Eigentümerin ............................................................................................................... 5 5. Bauliche Massnahmen................................................................................................ 5 5.1. Aussichtsplattform .............................................................................................. 5 5.2. Themenweg Geschichte Urserntal ..................................................................... 6 5.3. Sicherheit .............................................................................................................. 7 6. Terminplanung ............................................................................................................ 7 7. Finanzierung ................................................................................................................ 8 7.1. Investitionen ......................................................................................................... 8 7.2. Unterhalt ............................................................................................................... 8 8. „unseruri“-Projekt: Begründung ................................................................................ 9 9. Anhang ........................................................................................................................10 Seite 2 von 10 1. Ausgangslage Dieses Kapitel beschreibt die Ausgangslage, welche das Projektteam antrifft. Neben einer Standortbeschreibung werden kurz auf die Geschichte des Turms eingegangen und das Potential des Turmes sowie dessen heutige Nutzung beschrieben. 1.1. Standort Der Turm befindet sich in Hospental, inmitten des Urserntals. Das Dorf befindet sich am Scheidepunkt dreier Pässe: Gotthardpass ins Tessin, Furkapass ins Wallis sowie Oberalppass nach Graubünden. Die drei Pässe bringen dem Gebiet viel Durchfahrtsverkehr und damit verbunden sehr wichtigen Tagestourismus. Im untenstehenden Bild (googlemaps.ch) sind die drei Kantonsgrenzen ersichtlich, sowie Hospental als zentraler Ort dazwischen. Der Turm liegt auf einer Anhöhe und kann über verschiedene Wege von Süden Osten und Westen her zu Fuss erreicht werden. Der Eingang befindet sich auf der Ostseite des Turms. Das untenstehende Bild (googlemaps.ch) zeigt den Standort des Turms in Hospental auf. Gut ersichtlich ist ebenfalls die Hauptstrasse welche die drei zuvor genannten Pässe verbindet. Seite 3 von 10 1.2. Geschichte des Turms Das Urserntal gehörte seit der Karolingerzeit zu den Gütern des Klosters Disentis. Um die klösterlichen Rechte und Herrschaftsansprüche zu manifestieren wurde ein Baudenkmal erfordert. Gegen Ende des 12. Jahrhunderts wurde daher in Hospental die Burganlage (viereckiger Turm und eine Ringmauer) erstellt. Der Bau diente zu dieser Zeit den klösterlichen Beamten als Amts- und Wohnsitz. Später im 13. Jahrhundert nahm eine Familie ritterlichen Standes die Burg als ihren Wohnsitz. Die Vogtei wechselte in den kommenden Jahren den Besitz einige Male bis sich das Tal schliesslich 1410 dem Kanton Uri anschloss. Zu diesem Zeitpunkt wurde die Burg wohl auch verlassen und zerfiel allmählich. 1898 wurde der Turm einer Restaurierung unterzogen. (Quelle: http://www.swisscastles.ch/Uri/hospental_d.html) 1.3. Potential und heutige Nutzung Der Turm dient heutzutage zwar als Erkennungsmerkmal für Hospental und ist Namensgeber für zwei Restaurants/Hotels in Hospental, wird touristisch jedoch nur wenig aktiv genutzt. Das Innere des Turms ist ausgehöhlt und der Eingang mit einem Metallgitter versperrt, um den Zugang zu verhindern. Aufgrund dieses Zustandes kann zum jetzigen Zeitpunkt keine aktive Nutzung des Turms angeboten werden. Um das Potential des Turms als Kulturgut aktiv zu nutzen, ist eine infrastrukturelle Aufwertung unbedingt notwendig. 2. Idee und Zielsetzung Im vorliegenden Kapitel wird die Projektidee kurz vorgestellt und die Zielsetzung des Projektes konkretisiert. 2.1. Idee Der Turm ist ein prägnantes Merkmal des Dorfes Hospental bzw. des gesamten Urserntals. Bisher kann diese Attraktion jedoch nur von aussen bestaunt werden. Das Projekt möchte dies ändern und der Turm durch ein stabiles, jedoch von den Burgmauern unabhängiges Stahlgerüst begehbar machen und eine eindrucksvolle Aussichtsplattform mit 360°-Rundsicht über das ganze Tal schaffen. Die Konstruktion wird von aussen nicht sichtbar sein und somit den äusserlichen Anblick des Turms nicht stören. Die Aussichtsplattform wird für verschiedenste Besucher (Bevölkerung, Gäste, Schulklassen etc.) nutzbar sein. Um den Attraktionswert des Turms weiter zu stärken, soll zusätzlich ein Themenweg mit Informationen über die Geschichte des Urserntals und die Bedeutung der Burg angeboten werden. 2.2. Zielsetzung Ziel des Projektes ist es, das Potential, das der Turm für Hospental und das gesamte Urserntal bietet, zu nutzen. Durch die Möglichkeit auf den Turm zu steigen, um die Aussicht zu geniessen und nebenbei viele interessante Fakten über die Vergangenheit des Tales zu erfahren, wird der Turm zu einem interessanten Zwischenstopp für Touristinnen und Touristen auf Ihrer Reise über einen der Pässe oder während ihres Aufenthalts im Urserntal. Ein Besuch des Turms wird auch für Einheimische ein attraktives Ziel während eines Spazierganges darstellen. Seite 4 von 10 3. Zielgruppen Wie bereits erwähnt sollen verschiedene Zielgruppen durch das Angebot angesprochen werden. Einheimische werden die Aussichtsplattform nutzen können um Ihren Wohnort und dessen Umgebung aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Als weitere Zielgruppe werden Ausflügler aus der Schweiz, sowie internationale Touristinnen und Touristinnen angesprochen. Neben der einmaligen Chance für spektakuläre Bilder, soll besonders der Themenweg den Besucherinnen und Besuchern einen Mehrwert bieten. Speziell auch für Schulklassen auf Schulreise oder während des Lagers stellt die Begehung des Turms und die Rundsicht über das Urserntal ein bleibendes Erlebnis dar. Die Aussichtsplattform und der Themenweg sprechen kein bestimmtes Segment an, da sowohl Familien, junge und ältere Personen Interesse an Geschichte und schönen Berglandschaften haben können. Zurzeit sind im Projekt keine Massnahmen für gehbehinderte Personen eingeplant. Ein Ausbau des Treppenaufgangs sowie des Zugangsweges zum Turm für Personen mit Gehbehinderung kann jedoch als zukünftige Entwicklung des Projektes gesehen werden, da eine 360°-Rundsicht im Urserntal nirgends sonst angeboten wird. Dieser Ausbau würde Zusatzkosten aufwerfen. 4. Eigentümerin Die Korporation Ursern ist die Eigentümerin des Turms und derer Umgebung. Als Mitinitiantin des Projektes unterstützt die Korporation Ursern das Projekt und genehmigt notwendige bauliche Massnahmen zu dessen Umsetzung. 5. Bauliche Massnahmen Dieses Kapitel beschreibt die Massnahmen die zur Umsetzung des Projektes notwendig sind. Auch wird ein Augenmerk auf Sicherheitsaspekte, die es zu berücksichtigen gilt, gelegt. 5.1. Aussichtsplattform Innerhalb des Turmes wird ein statisches Stahlgerüst erstellt, dass selbsttragend ist und nicht oder nur sehr gering mit der Turmmauer verbunden sein wird. So kann eine Aussichtsplattform erstellt werden, ohne die Burgmauern zu schwächen oder zu belasten. Der Zugang zur Aussichtsplattform auf den Turm führt über einen Treppenturm entlang der Mauern. Eine Bedachung ist nicht angedacht damit eine uneingeschränkte Panoramasicht möglich ist. Wird der Turm von aussen betrachtet, ist das Stahlgerüst im Innern des Turmes nicht sichtbar und der Turm behält sein ursprüngliches Aussehen. Für die gesamte Konstruktion werden die Seite 5 von 10 Vorgaben des Heimatschutzes berücksichtigt und darf keine Gefahr für das Aussehen und die Konstruktion des Turms darstellen. 5.2. Themenweg Geschichte Urserntal Im untenstehenden Bild (googlemaps.ch) sind die Zugangswege zum Turm ersichtlich sowie mögliche Standorte für Informationstafeln des geplanten Themenweges (rote Punkte). Besucher können den Turm über drei verschiedene Wege erreichen, welche alle beim Eingang des Turms auf der Ostseite enden. Die Zugangswege müssen für das Projekt aufgebessert werden, um das Risiko eines Sturzes für die Besucher möglichst zu verringern. Seite 6 von 10 Um den Besuch des Turms noch attraktiver zu gestalten, beinhaltet das Projekt zusätzlich zu der Aussichtsplattform einen Themenweg. Auf diesem sollen die Besucher Wissenswertes über die Geschichte des Urserntals und die Bedeutung des Turmes erfahren. Der Themenweg soll alle drei Zugänge abdecken und im Turm noch weitergeführt werden. Einerseits können klassische Informationstafeln entlang der drei Wege aufgestellt werden, worauf zu den zuvor genannten Themen Fakten präsentiert werden. Eine weitere Idee wären Tafeln entlang der drei Wege mit Fragen zu diesen Themen und einer Auswahl von jeweils drei Antworten. Die Lösungen zu den Antworten können anschliessend auf der Aussichtsplattform gefunden werden. Die Idee, die Informationen in Quiz-Form anzubieten, erhöht die Attraktivität des Themenweges, da viele Besucher nicht an „leeren“ Zahlen und Fakten interessiert sind (z.B. Jugendliche, Schulklassen etc.) und einen gewissen Unterhaltungswert schätzen. 5.3. Sicherheit Ein wichtiger Aspekt im vorliegenden Projekt ist die Sicherheit. Alle baulichen Massnahmen werden auf ihre Sicherheit überprüft. Da das Gerüst für die Treppe und die Aussichtsplattform selbsttragend ist, wird die alte Turmmauer nicht belastet. Würde eine Treppe und Plattform gebaut, welche mit den Mauern verbunden ist, müsste die Mauer verstärkt werden, um Sicherheit für Besucher zu garantieren. Die Treppe selbst entspricht den heutigen Sicherheitsvorgaben und ermöglicht den Besuchern einen sicheren Aufstieg zur Plattform. Auf der Plattform sind Geländer anzubringen, die den aktuellen Vorschriften entsprechen. Nur wenn alle Massnahmen den gängigen Sicherheitsmassnahmen entsprechen, kann das Projekt erfolgreich umgesetzt und auch nachhaltig genutzt werden. Im Anhang befindet sich eine Zeichnung, wie die Treppe und die Aussichtsplattform in Innern des Turms konstruiert werden könnte. 6. Terminplanung Konzept mit Gutachten Herbst 2015 Projekt Grobplanung Winter 2015 / 16 Vernehmlassung Frühling 2016 Abklärungen Finanzierung Frühling 2016 Bewilligungen / Baueingabe Sommer 2016 Feinplanung Herbst 2016 Spatenstich Mai 2017 Seite 7 von 10 Baumeister Fundamente und Aussentreppe Mai 2017 Stahlbau Mai Juni 2017 Themenweg Mai Juni 2017 Eröffnung Juni 2017 7. Finanzierung 7.1. Investitionen CHF Konzept mit Gutachten 5‘000.- Ingenieur 8‘000.- Bewilligungen 2‘000.- Baumeister Fundamente 25‘000.- Baumeister Aussentreppe / Zugang 10‘000.- Stahlbau inkl Planung 190‘000.- Sicherheit 2‘000.- Aufrichte 2‘500.- Beschilderung 2‘000.- Themenweg 8‘000.- Reserve 10‘000.- Total 264‘500.- 7.2. Unterhalt CHF Versicherung 2‘000.- Kontrollgang 1‘000.- Marketing 2‘000.- Total 5‘000.- Seite 8 von 10 8. „unseruri“-Projekt: Begründung Dieses Kapitel zeigt kurz auf, weshalb das vorliegende Projekt Turm zu Hospental: Aussichtsplattform und Themenweg ein erfolgsversprechendes und nachhaltiges Projekt ist und deshalb ins Konzept von „unseruri.ch“ passt. • • • • • • • • Nutzen und Wertschöpfung für Hospental und das gesamte Urserntal Auftragsvergaben an einheimisches Gewerbe Während der Bau- und Unterhaltsphase Erhalt von Arbeitsplätzen Einheimische können von dem Angebot genauso profitieren wie Gäste aus der Schweiz und dem Ausland Das Angebot bietet ein Erlebnis für diverse Zielgruppen Das Projekt nutzt das Potential einer bestehenden Attraktion im Kanton Uri, welche bisher noch zu wenig beachtet und genutzt wurde Der Turm liegt an einer gut sichtbaren und oft befahrenen Strecke, was positiv für die Nutzung des Angebotes ist (Scheidepunkt für 3 Pässe) Das Projekt verändert das Aussehen des Turms nicht, entspricht den Vorgaben des Heimatschutzes und schadet der Bausubstanz des Turms nicht Nutzung der Plattform auch bei schlechtem Wetter möglich Seite 9 von 10 9. Anhang In blau ist die Treppenkonstruktion inkl. Aussichtsplattfom ersichtlich, grün das Treppengeländer. Seite 10 von 10
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