Sellering verleiht drei Landesorden auf seinem Neujahrsempfang Ministerpräsident Erwin Sellering verleiht am 15. Januar auf seinem Neujahrsempfang in der Sankt-Georgen-Kirche in Wismar den Verdienstorden des Landes Mecklenburg-Vorpommern an Ulrike Legde, Helmut Rohde und Prof. h.c. Gerd Schneider. Schwerin, 15.01.2016 Nummer: 06/2016 „Mit diesem Orden zeichnen wir Menschen aus, die sich in besonderer Weise um unser Land verdient gemacht haben, die Beispielhaftes für unser Gemeinwesen leisten“, betont der Ministerpräsident. Seit Jahrzehnten setzten sich auch die diesjährigen Ordensträger für ein gutes Zusammenleben „in unserem Land ein und haben mit ihrem Einsatz und ihrer großen Leistung in ganz unterschiedlichen Bereichen viel erreicht.“ Mit dem Landesorden ausgezeichnet wird Ulrike Legde, Jahrgang 1957, aus Beseritz im Landkreis Mecklenburgische Seeplatte. Bereits zu DDR-Zeiten habe sich Frau Legde vielfältig in die Gesellschaft eingebracht, als Übungsleiterin einer Frauensportgruppe, in der Bauernhilfe und darüber hinaus als engagiertes Mitglied in der evangelischen Kirche. Mit großem Einsatz wirkte sie in den Gremien, seit 1986 im Kirchgemeinderat, später außerdem in der Propsteisynode und im Rat des Kirchenkreises Stargard. „Seit 2005 ist das von ihr initiierte Erntedankfest „Ausköst“ in Beseritz ein jährlicher Höhepunkt, der die Dorfgemeinschaft eng mit der Kirchgemeinde verbindet“, sagt Sellering. Ulrike Legde ist Mitbegründerin des Landfrauenverbandes. 2006 wurde sie in den Vorstand gewählt und ist inzwischen gut fünf Jahre stellvertretende Vorsitzende. In dieser Funktion treibe sie besonders die Zusammenarbeit mit dem Landjugendverband und dem Verein Landurlaub Mecklenburg-Vorpommern voran, engagiere sich auch in der Kreis- und Landesbewertungsgruppe „Unser Dorf soll schöner werden – Unser Dorf hat Zukunft“ und im Fachausschuss „Agrarpolitik und Umwelt“. Sie bringt zudem ihre Erfahrungen als ehrenamtliche Richterin in Flurneuordnungsverfahren ein. Sellering: „Frau Legde liegt die Stärkung des ländlichen Raums bei uns sehr am Herzen. Sie gestaltet dörfliches Leben, pflegt regionale Traditionen, organisiert Weiterbildung und Erfahrungsaustausch Staatskanzlei Mecklenburg-Vorpommern Schloßstraße 2– 4 19053 Schwerin Telefon: +49 385 588-1040 Telefax: +49 385 588-1048 E-Mail: [email protected] Internet: www.mv-regierung.de/stk V. i. S. d. P.: Andreas Timm 2 und tritt für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ein. Mit beispielhafter Kontinuität und großem persönlichen Engagement verfolgt Frau Legde beharrlich ihre Ziele, um das Leben auch abseits der großen Städte lebenswerter und liebenswerter zu machen.“ Das verdiene höchste Anerkennung. Der Ministerpräsident: „Als Auszeichnung für ihren Einsatz für die Menschen unseres Landes verleihe ich Ulrike Legde den Verdienstorden des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Herzlichen Glückwunsch!“ Mindestens zwei Mal im Jahr begegnet der Ministerpräsident Helmut Rohde: auf der Hanse Sail, wenn er mit seinen vielen Mitstreitern der Hanse-Tour Sonnenschein nach anstrengender Tour zum Finale im Rostocker Hafen einfährt und die Zuschauer ihnen zujubeln. „Und das zweite Mal sehen wir uns wieder in der Kinder- und Jugendklinik der Unimedizin, wo Herr Rohde dem hervorragenden Team um Professor Dr. Classen einen Scheck über eine beträchtliche Summe übergibt“, betont der Ministerpräsident. „Das ist eine wunderbare Unterstützung für ein sehr wichtiges Anliegen.“ Mit dem Projekt „Mike Möwenherz“ ermögliche Herr Rohde, Jahrgang 1953, aus Kritzmow im Landkreis Rostock, todkranken Kindern, die letzte Zeit ihrer Behandlung zu Hause zu verbringen, umsorgt von Eltern und Verwandten, „in einer Umgebung, die den Abschied ein bisschen leichter, ein bisschen menschlicher macht.“ Die Hanse-Tour Sonnenschein sei inzwischen eine feste Institution. Sellering: „Sie ist ein großartiges Ereignis, bei dem Herr Rohde mittlerweile gemeinsam mit 200 Radlerinnen und Radlern mit ihrer unbändigen Begeisterung und Tatkraft zum Mitmachen anstecken. Das ist ja kein Kaffeekränzchen. Das ist eine Tour in rasantem Tempo.“ An vielen Stationen der Tour initiiere er auch Kulturprogramme. Jede Tour sei etwas ganz Besonderes, „hat ihre eigene Route, ihren eigenen Charme“. Insgesamt sind seit Beginn des Projektes über zwei Millionen Euro zusammengekommen. „Eine wirklich außerordentliche Leistung.“ Herr Rohde sei Organisator, Herz und Seele der Hanse-Tour Sonnenschein. Sellering: „Sein zeitliches und finanzielles Engagement ist herausragend und ein anspornendes Beispiel für viele andere. Ich freue mich, dass wir dieses Engagement würdigen und ihm mit dem Verdienstorden des Landes MecklenburgVorpommern danken können. Herzlichen Glückwunsch!“ Als dritter erhält Prof. h.c. Gerd Schneider, Jahrgang 1944, den Landesorden. Als ehemaliger Direktor des Landesfunkhauses Schwerin sei er den meisten hier noch bestens bekannt. „Als Leiter dieser wichtigen Institution, ging es Herrn Schneider stets um das Zusammenwachsen von Ost und West. Im Team, im Kollektiv, durch eine gute Mischung aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus dem ehemaligen staatlichen Rundfunk der DDR und Kolleginnen und Kollegen aus den alten Bundesländern. Aber vor allem durch Beiträge, die die unterschiedlichen Erfahrungen zusammenbrachten und Verständnis weckten“, betont der 3 Ministerpräsident. Der NDR gehöre heute ganz selbstverständlich „zu uns, zu Mecklenburg-Vorpommern. Wir fühlen uns im Norden, beim NDR zu Hause.“ Verdient gemacht habe sich Herr Schneider auch um das deutschpolnische Verhältnis und 1998 gemeinsam mit dem Sender Stettin das zweisprachige deutsch-polnische Hörfunkprojekt Radio Pomerania aus der Taufe gehoben. Damals sollte der bevorstehende Beitritt Polens zur Europäischen Union begleitet werden. „Und jetzt, Jahre nach der EU-Osterweiterung, ist die Sendung noch immer ein regelmäßiger, geschätzter Programmbestandteil des NDR-Landesprogramms.“ Gemeinsam mit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz habe er 1998, insbesondere mit den evangelischen Kirchen die Initiative „Wege zur Backsteingotik“ entwickelt. Dieses Engagement habe er 2002 mit der Beteiligung an dem Ausstellungsprojekt „Gebrannte Größe – Wege zur Backsteingotik“ fortgesetzt. „Herr Schneider hat das Potenzial von Mecklenburg-Vorpommern erkannt, als Drehstandort für Film und Fernsehen. Und er hat sich als Aufsichtsratsvorsitzender der Filmland GmbH eingebracht.“ Außerdem habe er sich dafür eingesetzt, „dass unser Land beim Engagement des NDR für klassische Musik nicht zu kurz kommt und die NDR-Klangkörper regelmäßig nach MecklenburgVorpommern geholt.“ „Wenn sich jemand so couragiert und mit Leidenschaft großen Aufgaben verschrieben hat wie Herr Schneider, verschwimmen die Grenzen von beruflichem und ehrenamtlichem Engagement. Seine Ausgangsbasis, sein Heimathafen war der NDR. Sein Engagement für Mecklenburg-Vorpommern, für die Menschen bei uns im Land ging weit darüber hinaus. Herzlichen Dank dafür. Dieser Verdienstorden geht an eine der prägendsten Persönlichkeiten der Kultur- und Medienlandschaft des Landes. Herzlichen Glückwunsch!“
© Copyright 2024 ExpyDoc