Die neue Arbeitswelt 17.09.2013

Die neue Welt
der Arbeit
Die Globalisierung der Märkte evolutioniert gewohnte Arbeitsweisen.
Standort und Entfernung verlieren zunehmend an Bedeutung. Das
traditionelle Bild vom Arbeiter und der Arbeiterin wird sich grundlegend verändern und neue Gewinner und Verlierer produzieren.
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Unternehmen 2020 - Die neue Welt der Arbeit
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Inhaltsverzeichnis
Management Summary///////////////////////////////////////////////////////////////// 1
1. Arbeit ohne Grenzen//////////////////////////////////////////////////////////////// 2
1.1 Abschied von „Digital Nomad“///////////////////////////////////////////// 2
1.2 Dringend gesucht: der digitale Beduine////////////////////////////////// 3
2. Das Büro von morgen ///////////////////////////////////////////////////////////// 4
2.1 Homo mobilis und das papierlose Büro////////////////////////////////// 4
2.2 Coworking Spaces: Arbeitsplätze auf Zeit ////////////////////////////// 4
3. Arbeit 2.0 ///////////////////////////////////////////////////////////////////////////// 5
3.1 Festanstellung war gestern ///////////////////////////////////////////////// 6
Der Autor ////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////// 6
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Management Summary
Die Arbeitswelt verändert sich unter dem Druck von Digitalisierung und
Vernetzung massiv. Dabei ist die Wissensarbeit besonders betroffen,
denn hier führen die neue Mobilität sowie neue Formen der Kollaboration
fast zwangsläufig zur Einführung neuer Formen von Arbeitsorganisation.
Das eröffnet Chancen, schafft aber auch Probleme. Produktivität und
Effizienz der Wissensarbeit steigen, die Kosten für die Bereitstellung
von Arbeitsplätzen werden durch „nonterritoriale“ Formen der
Arbeitsorganisation gesenkt. Dank der Modularisierung von Aufgaben
in der Wissensarbeit können verstärkt freie Mitarbeiter statt eigener
Festangestellter eingesetzt werden, was zur Kostenoptimierung beiträgt.
Doch nicht alle Menschen sind dazu geboren, sich als „Freie“ durchs Leben
zu schlagen. Wenn Festanstellung tatsächlich ein Auslaufmodell in der
Arbeitswelt von Morgen ist, wer vertritt dann beispielsweise die Interessen
der Arbeitenden gegenüber unfairen Arbeitgebern? Nicht alles, was
technisch möglich ist, ist auch sinnvoll und sozialverträglich. Die Diskussion
darüber, eigentlich längst überfällig.
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1. Arbeit ohne Grenzen
Die weltweite Vernetzung hat zwei Faktoren weitgehend außer Kraft gesetzt,
die bislang den Wirkungskreis des Einzelnen stets eingeschränkt hat:
Standort und Entfernung. Im Zeitalter der digitalen Vernetzung ist es aber
meistens ganz egal, wo wir arbeiten, denn wir sind (fast) überall auf der Welt
gleichermaßen gut erreichbar. Und in einer Wirtschaft, die zunehmend von
der Wissensarbeit getragen wird, also weitgehend auf dem Transfer von
Information beruht, ist es egal, wie weit wir voneinander entfernt sind, denn
bis auf winzige, kaum messbare Latenzzeiten bei der Übertragung macht es
keinen Unterschied, ob die Beteiligten in benachbarten Büros oder an den
anderen Enden der Welt sitzen.
Hinzugekommen ist in den letzten Jahren ein ganz neuer Faktor, nämlich die
unbegrenzte Mobilität, die wir heute, ob virtuell oder physisch, genießen.
Indem wir mit immer kompakteren und intelligenteren Endgeräten von immer
mehr Orten der Welt auf die im globalen Netz vorgehaltenen Informationen
zugreifen. Gleichzeitig können wir mit immer mehr Menschen, unabhängig
von Standort und Entfernung, kommunizieren. Dadurch entsteht eine ganz
neue Qualität des Austausches und der Kommunikation.
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1.1 Abschied von „Digital Nomad“
Das Wort „Urban Nomadism“ wird schon lange in Zusammenhang mit der
Veränderung moderner Kommunikationsgewohnheiten verwendet. In den
60ern und 70ern verwendete der Medienwissenschaftler Herbert Marshall
McLuhan den Ausdruck, um eine Zukunft zu beschreiben, in der Menschen
rastlos von einem Ort zum anderen wandern, ihre ganzen Habseligkeiten
stets bei sich führend, ein Leben auf den Straßen und Highways, eine Welt,
in der niemand mehr ein Zuhause besitzt.
In den 80ern verwendete der französische Ökonom Jacques Attali, ein Berater
François Mitterrands, den Ausdruck, um eine Zukunft zu beschreiben, in der
eine reiche und entwurzelte Elite ewig im Jetset-Tempo um den Globus hetzt
- auf der Suche nach Spaß oder Chancen — und in der die arme und ebenso
entwurzelte Arbeiterschaft stets auf Jobsuche umherirrt.
In den 90ern schrieben Tsugio Makimoto und David Manners das erste
Buch, das den Begriff „Digital Nomad“ im Titel trug. Ihnen ging es darum,
die Auswirkungen der sich abzeichnenden Vielzahl von unterschiedlichen
„Gadgets“ und Geräten aufzuzeigen, mit denen die Menschen in Zukunft
kommunizieren würden. Der Computer, so ihre Voraussage, werde auf die
Größe eines Taschenrechners schrumpfen, die Menschen würden „always
online“ sein und überall, wo sie gerade gehen und stehen, surfen, mailen,
chatten und natürlich auch telefonieren.
Digitale Nomaden wurden auch manchmal mit einem Einsiedlerkrebs
verglichen, der sein Haus in Form einer leeren Muschelschale herumträgt.
Heute prägen prallvolle Pilotenkoffer auf Rädern das Bild oder schwere
Umhängetaschen voller Adapter, Kabel, CDs, Batterien, Stecker und vor
allem jede Menge Papierdokumente. Dokumente, die wir ausgedruckt
haben, weil wir Angst haben, irgendein“ großer Fisch“ kommt und „frisst“
unsere digitalen Dinge auf. Mit richtigem Nomadentum hat das alles herzlich
wenig zu tun. Paul Saffo vom ‚Institute for the Future‘ in Palo Alto hat solche
Mobilarbeiter mit Astronauten verglichen. Personen, die alles mit sich führen
müssen, was sie zum Überleben brauchen, inklusive genügend Sauerstoff
zum Atmen. Das liegt daran, dass sie sich in einer zutiefst lebensfeindlichen
Umgebung bewegen. So wie die ersten digitalen Nomaden auch.
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1.2 Dringend gesucht: der digitale Beduine
Das Wirtschaftsmagazin „The Economist“ prägte 2009 in einem Beitrag
über die Folgen der „mobilen Revolution“ erstmals den Begriff des „digitalen
Beduinen“, der viel besser beschreibt, was hier vor sich geht. Wie ihre
Namensvettern in der Wüste werden sie weniger durch das definiert, was
sie bei sich tragen, als vielmehr durch das, was sie zu Hause lassen. Sie
sind wirkliche digitale Beduinen in dem Sinn, dass sie wissen, wo sie die
nächste Oase finden. Sie tragen kein Papier herum, weil sie wissen, dass sie
jederzeit per Internet auf ihre Dokumente zugreifen können, per Laptop oder
zunehmend über ein „Smart Device“. Viele lassen inzwischen sogar schon
den Laptop daheim. Mitarbeiter von Google, der Quintessenz einer Hightech
Company, tragen fast alle nur noch ein iPhone mit sich. Wenn sie je Bedarf
nach einer richtigen Tastatur haben, dann setzen sie sich im Googleplex an die
nächste Arbeitsstation – oder unterwegs an den nächsten Computer in einer
Lounge, im Internet-Café oder beim Kunden. Alles, was sie zum Arbeiten und
zum Leben brauchen, ist ein Browser.
Das digitale Beduinentum, das wir heute erleben, hat nicht unbedingt mit der
Überwindung von Distanz zu tun. Ein digitaler Beduine kann auch ein Teenager
in Berlin oder eine Großmutter in Wanne-Eickel sein. Man kann ein Beduine
sein, ohne jemals seine Stadt zu verlassen. Manuel Castells, ein Soziologe an
der University of Southern California, hat es sehr schön beschrieben, als er
sagte: „Dauernde Konnektivität, nicht Bewegung, ist das Wichtigste.“
Ein digitaler Beduine hat allerdings ein anderes Verhältnis zu Zeit und
Raum als sein stationärer Zeitgenosse. Das ist auch der Grund, weshalb
Soziologen und Anthropologen sich inzwischen für das Phänomen der
neuen Mobilität zu interessieren beginnen. Neue Mobildienste wie Twitter
sind ein faszinierender Beweis für die These, dass Beduinentum Menschen
immer enger zusammenbringt, anstatt sie zu trennen. Indem man sich
gegenseitig laufend darüber informiert, wo man gerade ist und was man
gerade tut, wächst man zu einer Art digitalem Beduinenstamm zusammen,
der unter Umständen den ganzen Globus umspannen kann.
Bis es allerdings so weit ist, dass wir alle als Beduinen von einer digitalen Oase
zur nächsten ziehen können und dabei „always online“ sein werden, müssen
die Architekten von Airports, Hotels, Bahnhöfen und anderen öffentlichen Orten
noch einiges dazulernen. Wer kennt sie nicht, die Manager im Dreiteiler, die im
Flughafen neben der einzigen Steckdose auf dem Boden kauern. Und wer hat
sich nicht schon über Hotelzimmer geärgert, wo die einzige Steckdose neben
dem Bett angebracht ist statt neben dem Schreibtisch.
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2. Das Büro von morgen
Die neue Mobilität im Digitalzeitalter erlaubt dem Wissensarbeiter, dort
zu arbeiten, wo er will oder wo er sich gerade befindet. Immer mehr
Unternehmen stellen deshalb die Frage: Braucht eigentlich jeder Mitarbeiter
einen eigenen Schreibtisch im Büro? Die Antwort ist ein entschiedenes „nein!“
Büroarchitekten planen heute zunehmend nach der Formell „70:30“, also
70 Prozent der Mitarbeiter an ihrem Arbeitsplatz im Unternehmen, 30
Prozent an anderen Arbeitsorten. Und um zu verhindern, dass zu viele
Mitarbeiter auf einmal ins Büro kommen, verordnen Arbeitgeber immer
häufiger „Home-Office-Pflichttage“, an denen die Anwesenheit der
Mitarbeiter in der Firma unerwünscht ist.
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2.1 Homo mobilis und das papierlose Büro
Diese neue Freiheit verändert alles und nicht zuletzt den Menschen selbst.
Es entsteht ein neuer Typus, der „Homo mobilis“ – der mobile Mensch.
Mobilität verändert nicht nur unser Verhalten, es verändert auch unser
Denken. Da der „Homo mobilis“ fast immer eine Möglichkeit findet, sich
irgendwo zu vernetzen, entwickelt er ein anderes Verhältnis zu Zeit und Ort
sowie zu anderen Menschen als sein stationärer Zeitgenosse. Während
stationäre Menschen immer mehr Papier produzieren, reist der TechnoBeduine stets mit leichtem Gepäck. Er druckt nichts mehr aus, sondern
speichert wichtige Dokumente entweder auf seinem mobilen Gerät oder auf
einem Server daheim, in der Firma oder zeitgemäßer gleich in der „Cloud“.
Für ihn ist das papierlose Büro heute schon längst selbstverständlich.
Der Mobilmensch wird sich auch nicht mehr um die Technik kümmern
(müssen). Ein iPhone zu bedienen setzt kein hohes Maß an technischen
Vorkenntnissen voraus – du machst es einfach. Damit fällt die letzte Hürde
auf dem Weg zur totalen Mobilität.
Nicht jeder ist allerdings zum „Home Worker“ geboren. Um einer
möglichen Vereinsamung zu entkommen oder nur, weil es praktisch ist,
in einer fremden Stadt auch mal einen Schreibtisch zu haben, erfanden
findige Anbieter das Konzept des „Coworking Space“. Sie werden auch
immer wichtiger, wie Sebastian Spooth, einer der Gründer von Studio 70,
behauptet. Um kreativen Input zu bekommen, sei eine solche Umgebung
wichtig. Man lernt sich kennen, sitzt nach der Arbeit noch auf eine Tasse
Kaffee zusammen in den abgewetzten Plüschsesseln und tauscht sich aus.
Immer wieder tauchen neue Leute auf: Freiberufler aus dem Ausland auf der
Durchreise oder Projektarbeiter aus anderen Städten. Iimmer häufiger auch
Mitarbeiter großer Firmen, die einfach keine Lust mehr auf ein „Home Office“
haben und sich deshalb lieber tageweise im Gemeinschaftsbüro einmieten.
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2.2 Coworking Spaces: Arbeitsplätze auf Zeit
In New York erfunden, haben sich
Coworking Areas inzwischen auch in
deutschen Großstädten wie Berlin,
München, Hamburg oder Köln ausgebreitet.
Hier können Selbständige für 125 Euro einen
Monat lang einen Arbeitsplatz mieten oder
auch nur für einen Tag. Das kostet dann
zehn Euro. Die Kündigungsfrist beträgt einen
Monat. Wer längere Zeit verreist ist oder
gerade keinen Auftrag hat, kann sich die
Kosten fürs Büro ganz sparen.
Diese neuen Organisationsformen kommen dem Menschen insofern entgegen,
als sie ihm ermöglichen, seine ganz individuelle Arbeitsumgebung zu schaffen.
Diese Flexibilität hat natürlich ihren Preis. So fürchten viele, Opfer von sozialer
Vereinsamung zu werden, weil für sie das Büro ein Ort der Begegnung und des
Austauschs ist, von dem sie als Home Worker abgeschnitten wären.
Diese Ängste beruhen häufig auf fehlender Information und Erfahrung.
Viele werden überfordert sein von der neuen Selbstverantwortung, von der
Notwendigkeit, sich und die eigene Arbeitszeit vernünftig zu organisieren und
selbstbestimmt an die Lösung von Aufgaben gehen zu müssen. Und wie alles
Neue wird auch diese neue Arbeitswelt von vielen zunächst als fremd und
bedrohlich empfunden werden. Man muss diese Ängste ernst nehmen, sollte sie
aber nicht überbewerten.
Es wird Aufgabe eines aufmerksamen Arbeitgebers sein, Hilfe zur Selbsthilfe zu
geben, etwa durch das Angebot von Schulungen in Sachen Arbeitsorganisation
und Selbstdisziplin. Es gibt aber keinen Grund zu glauben, dass es in dieser
Entwicklung nicht auch Gewinner und Verlierer geben wird – wie überall im
Leben. In einer sozialen Marktwirtschaft wird es in Zukunft eine der vornehmsten
Aufgaben der Gesellschaft sein, sich auch um diejenigen zu kümmern, die von
der digitalen Veränderung überfordert sind oder vor ihr bereits kapituliert haben.
Ein Grund, das Rad zurück zu drehen, ist das aber nicht.
Im Übrigen wird es auch in der vernetzten Arbeitswelt noch genügend Anlässe
geben, sich im Büro zu treffen. Kreativsitzungen funktionieren einfach besser,
wenn man Augenkontakt miteinander hat. Es gibt Erfolge zu feiern und Feste: ob
Geburtstage, Jubiläen oder andere. Nur arbeiten, das kann man auch woanders.
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3. Arbeit 2.0
Die von der digitalen Vernetzung geprägte neue Arbeitswelt wird ganz
anders aussehen als die alte Arbeitswelt, so viel ist sicher. Wohin der
Weg gehen kann, hat Prof. Wilhelm Bauer, Leiter des FraunhoferInstituts für Arbeitsorganisation (IAO) in Stuttgart, beschrieben und dafür
den Begriff „Work 2.0“ gewählt. Diese wird seiner Meinung nach auf
der Industrialisierung der Wissensarbeit beruhen, die damit ähnliche
Effizienzvorteile erleben wird wie einst durch die Serienproduktion in der
Autoindustrie. Sie wird auf einem vernetzten Wertschöpfungsprozess - man
könnte auch von einem neuartigen „Wertschöpfungsnetzwerk“ sprechen
- basieren, in dem komplexe Aufgaben in einfache Module zerlegt und
über das Netzwerk an Personen vergeben werden, die erstens die dafür
notwendige Kompetenz besitzen und zweitens gerade Zeit haben.
So werden einzelne Mitarbeiter, Arbeitsgruppen und sogar ganze
Organisationseinheiten projekt- oder aufgabenbezogen zu Teams
zusammengeführt und bilden damit eine Art virtuelle Organisation auf Zeit.
Unternehmen werden für bestimmte Aufgaben bestimmte Team-Module
schnell zusammenstellen können, sozusagen eine Cloud-Belegschaft. Und
sie werden, auch das eine Anleihe beim Cloud-Computing, nur für das
bezahlen, was an Funktion und Leistung abgefragt wurde.
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3.1 Festanstellung war gestern
In einer solchen Arbeitswelt ist die herkömmliche Festanstellung ein
Auslaufmodell. Das mag für diejenigen schockierend sein, die ein
regelmäßiges Einkommen und einen Stammplatz am Schreibtisch
gewohnt sind. Aber dieses Bild eines garantierten Arbeitsplatzes ist
schon in den letzten Jahren arg ins Wanken geraten. Immer mehr
Unternehmen – auch in Deutschland – gehen zum Prinzip „nonterritorialer“
Organisationsformen über, in denen sich der einzelne Mitarbeiter morgens
einen freien Schreibtisch sucht und ihn abends sauber wieder verlassen
muss. Getrieben wird diese Entwicklung von der unerbittlichen Logik
der Rechenmaschine: Ein gutes Drittel aller Mitarbeiter eines großen
Unternehmens sind zu jedem beliebigen Zeitpunkt, wie Arbeitsforscher
festgestellt haben, entweder krank, im Urlaub oder unterwegs beim
Kunden. Oder sie ziehen es vor, vom Home Office oder vom nächsten
Starbucks-Café aus zu arbeiten – weil sie es können. Und weil sie
zunehmend Gefallen an der freien Wahl ihrer Arbeitsplätze finden.
Solche Formen der vernetzten Arbeitsorganisationen sind in der
Computerbranche bereits heute weit verbreitet, was sicher auch an der
technischen Affinität der dort Beschäftigten zu digitalen Netzwerken liegt.
Gerade die Softwareindustrie hat verstanden, dass zentrale Systeme bei
der Komplexität der modernen Software schnell an ihre Grenzen stoßen.
Komponentenfertigung ist eine hochinteressante Alternative: Dank SOAArchitektur und der Verwendung vorgefertigter Software-Bausteine wird
die einstige Komplexität des Berufs des Programmierers in eine Art
Fließbandjob verwandelt, bei der es „nur“ noch darum geht, einfache
Module zu bauen und miteinander zu verbinden. Diesen Job kann der
Programmierer erledigen, wann und wo er will. Und er erfordert kein Heer
festangestellter Code-Schreiber, sondern kann vom Auftraggeber bequem
und preiswert als „Outsourcing“ organisiert werden.
Da drängt sich geradezu die Frage auf, ob wir in Zukunft womöglich ein Volk
von Freiberuflern sein werden. Die Selbstständigkeit dürfte tatsächlich für
immer mehr Menschen in der vernetzten digitalen Wirtschaft das Modell der
Wahl sein. Ein steigendes allgemeines Bildungsniveau und die wachsende
volkswirtschaftliche Bedeutung der Wissensarbeit werden diesen Trend
ebenso beschleunigen wie die neuen digitalen Arbeitsmittel.
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Der Autor
Tim Cole ist einer der dienstältesten Internet-Journalisten Deutschlands.
Der gebürtige Amerikaner leitete bis 1994 die Redaktionsgruppe Multimedia
der Motor Presse Stuttgart, war Chefredakteur des Wirtschaftsmagazins
„Net Investor“ und ist heute als Buchautor und Kommentator ein gefragter
Sprecher auf Kunden-Events, Management-Tagungen und Firmenkongressen.
Sein Buch, „Erfolgsfaktor Internet“ (Econ) war das erste deutschsprachige
Werk, das den kommenden Siegeszug von E-Business und Online-Handel
voraussagte. In „Das Kunden-Kartell“ beschrieb er den bevorstehenden
Machtwechsel zwischen Kunde und Anbieter und das Entstehen einer
kundenzentrischen Marktwirtschaft. Das „Handelsblatt“ nahm das Buch in
seine Liste der „100 wichtigsten Wirtschaftsbücher aller Zeiten“ auf. Sein
aktuelles Buch, „Unternehmen 2020 – das Internet war erst der Anfang“
beschreibt die digitalen Veränderungsprozesse, die insbesondere die
mittelständische Wirtschaft vor große neue Herausforderungen stellen.
Tim Cole lebt und arbeitet inzwischen in St. Michael im Lungau (Österreich).
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