Präsentiert
(Un Tango Más)
Ein Film von German Kral
Mit den Tangolegenden
María Nieves und Juan Carlos Copes
Executive Producer
Wim Wenders
Kinostart: 5. Mai 2016
Presseheft
Verleih:
POLYFILM Verleih
Margaretenstraße 78
1050 Wien
www.polyfilm.at
[email protected]
01 581 39 00 – 20
Pressebetreuung:
Sonja Celeghin
[email protected]
0680 55 33 593
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INHALTSVERZEICHNIS
Besetzung & Stab
Seite 4
Kurzinhalt & Pressenotiz
Seite 6
Von den Milongas auf die Bühnen der Welt: Der Tango Argentino
Seite 7
„Vom Leben getrennt, durch den Tango verbunden“:
Die Tango-Legenden María Nieves und Juan Carlos Copes
Seite 9
Tangofieber auf der Bühne: Die wichtigsten Auftritte
Seite 11
„Liebe, Hass und das ganze Leben“: Statement des Regisseurs German Kral
Seite 11
„Bigger than Life“: Interview mit German Kral
Seite 13
Biografie / Regisseur
Seite 16
Biografie / Darsteller
Seite 17
Biografie / Stab
Seite 19
Soundtrack
Seite 23
Technische Daten
Originaltitel: Un Tango Más
Land: Deutschland/Argentinien, 2015
Länge: 85 Minuten
Format: DCP, 1,85:1 / letterbox
Tonformat: Dolby Digital 5.1. Surround
Sprache: Spanisch mit deutschen Untertiteln
Kinostart: 5. Mai 2016
EIN LETZTER TANGO wurde gefördert vom DFFF, dem FFF Bayern, der FFA und dem INCAA
(Argentinien) und entstand in Koproduktion mit dem WDR.
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PROTAGONISTEN
María Nieves
Juan Carlos Copes
Pablo Verón (Juan Carlos Copes als Erwachsener)
Alejandra Gutty (María Nieves als Erwachsene)
Ayelen Álvarez Miño (María Nieves als Jugendliche)
Juan Malizia (Juan Carlos Copes als Jugendlicher)
Pancho Martínez Pey (Turco José)
Melina Brufman (Choreografin)
Leonardo Cuello (Choreograf)
Johana Copes (Gasttänzerin)
CHOREOGRAFIEN
MELINA BRUFMAN
LEONARDO CUELLO
SABRINA VÉLIZ
RUBEN VÉLIZ
BRENDA ANGIEL
CREW
Regie & Drehbuch
Produktion
GERMAN KRAL
NILS DÜNKER
DIETER HORRES
GERMAN KRAL
Koproduzenten
BIRGIT ROTHÖRL
JOSEF BRANDMAIER
Executive Producers
WIM WENDERS
RODRIGO FURTH
JAKOB ABRAHAMSSON
Redaktion WDR
JUTTA KRUG
LOTHAR MATTNER
Kamera
JO HEIM BVK
FÉLIX MONTI ADF
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Szenenbild
MATÍAS MARTÍNEZ
Kostümbild
GISELLE PEISOJOVICH
Ton
Musik
CELESTE PALMA
LUIS BORDA
SEXTETO MAYOR
GERD BAUMANN
Schnitt
ULRIKE TORTORA
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KURZINHALT
Sie waren das Vorzeigepaar des argentinischen Tangos und lebten über 50 Jahre eine leidenschaftliche
Hassliebe. María Nieves und Juan Carlos Copes waren 14 und 17 Jahre alt, als sie sich erstmals
begegneten und brachten den damals außerhalb Argentiniens unbekannten Tanzstil des Tango
Argentino von schummrigen Clubs in Buenos Aires auf die großen Theaterbühnen der Welt. Kein
anderer Mann tanzte wie Juan, keine andere Frau wie María.
EIN LETZTER TANGO portraitiert das Talent und das Temperament der Ausnahmekünstler, die den
Tango revolutionierten und die Kunst über ihre Beziehung stellten, bis diese zerbrach. Heute, mit 81
und 84 Jahren, treffen sie sich nach jahrelangem Schweigen für diesen Film erneut: für einen letzten
Tango...
PRESSENOTIZ
Mit EIN LETZTER TANGO schafft Regisseur German Kral („Der letzte Applaus“, „Música Cubana“,
„Buenos Aires, meine Geschichte“) eine berührende und visuell beeindruckende Liebeserklärung an
den Tango, die Leidenschaft und das Leben. Erst heute, fast am Ende ihres Lebens, sind María und
Juan bereit, ihre Geschichte zu erzählen: von ihrer Liebe, ihrem Hass und ihrer Leidenschaft. Ihre
Zuhörer sind eine Gruppe der besten Tangotänzer und Choreografen von Buenos Aires, die die
schönsten, bewegendsten und dramatischsten Momente des Lebens der beiden Tanzlegenden in
unglaublichen Tango-Choreografien wieder aufleben lassen. Auf dem 40. Toronto International Film
Festival feierte EIN LETZTER TANGO in der Reihe TIFF DOCS seine Weltpremiere. Auf dem
Internationalen Filmfestival in Mar del Plata 2015 erhielt EIN LETZTER TANGO den Preis SADAIC:
lobende Erwähnung für die Beste Musik eines Argentinischen Films in allen Wettbewerben für Luis
Borda und Gerd Baumann. Er lief außerdem auf dem International Documentary Filmfestival in
Yamagata im Internationalen Wettbewerb. Deutschlandpremiere feierte EIN LETZTER TANGO auf den
Internationalen Hofer Filmtagen. EIN LETZTER TANGO wurde ausgezeichnet mit dem BAYERISCHEN
FILMPREIS 2015 für Beste Bildgestaltung.
Der in München lebende argentinische Komponist und Gitarrist Luis Borda („12 Tangos“) hat einige
Klassiker der Tangomusik mit dem weltberühmten Orchester „Sexteto Mayor“ in Buenos Aires für den
Film neu arrangiert und aufgenommen. Zusammen mit den melancholischen Stücken vom berühmten
deutschen Filmkomponist Gerd Baumann haben beide Komponisten einen atemberaubenden
Soundtrack für den Film geschaffen, der bei Sony Classical erscheint.
EIN LETZTER TANGO ist eine Produktion von Lailaps Pictures GmbH, Horres Film & TV, German Kral
Filmproduktion, Monogatari Films, Schubert International Film, Mateína Producciones sowie dem
WDR. Gefördert wurde der Kinodokumentarfilm durch den FFF Bayern, FFA, DFFF und INCAA.
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Von den Milongas auf die Bühnen der Welt:
Der Tango Argentino
Tango erlebt in den letzten Jahren ein großes Revival, nicht nur in Argentinien, sondern weltweit. In
Finnland, Italien, Frankreich, Russland, Japan, Türkei und den USA ist der Stil extrem präsent und wird
regelmäßig von Hunderttausenden von Menschen getanzt. Auch in Deutschland gibt es abgesehen von
den klassischen Tanzschulen über 100 reine Tangoschulen mit Tausenden Menschen, die dieser
Begeisterung nachgehen.
Was ist das Faszinierende am Tango? Was suchen die Tänzer in der innigen Dramatik dieses Tanzstils?
Ist es die Palette aller menschlichen Leidenschaften, die sich hier widerspiegelt? Die Hingabe an den
Partner, ohne die eigene Individualität aufzugeben? Ist es die Sehnsucht nach einer Intensität der
Gefühle, die das normale Leben oft nicht bietet? Oder ist es die stolze Haltung des Tanzes, die dem
Leid des Lebens trotzt?
Entlang der bewegten Lebensgeschichte des berühmten Tanzpaares María Nieves und Juan Carlos
Copes geht EIN LETZTER TANGO diesen Fragen nach, verfolgt parallel die Geschichte des Tango und
zeigt, wie der „Tanz der armen Leute“ von Argentinien aus die Welt eroberte.
Der Beginn des Tangos wird auf das Ende des 19. Jahrhunderts datiert, wo am Río de la Plata, in den
Großräumen Buenos Aires und Montevideo, aufgrund starker Migrationsbewegungen die
verschiedensten Völker und Kulturen aufeinander trafen. Die musikalischen und tänzerischen
Elemente, die zur Entstehung des Tango Argentino beigetragen haben, sind vielfältig: angefangen vom
Candombe der Kreolen und Schwarzen und der Habanera aus Kuba über die polnische Mazurka und
die böhmische Polka bis zum Walzer, Ländler und dem Akkordeon der deutschen Einwanderer. Bereits
sehr früh wurde der Tango in eher versteckten eigenen Veranstaltungshallen getanzt, da er der
Obrigkeit zu exzessiv erschien und daher ein Dorn im Auge war – die Vorform der städtischen
Milonga, die sowohl einen Tangostil als auch die Clubs bezeichnet, die den Tango um die
Jahrhundertwende zu einem ersten Aufschwung führten. Federführend waren von Anfang an die
Tänzer: Die Damen wurden bis 1938 bei Tanzauftritten nicht einmal namentlich erwähnt. Als reines
Beiwerk für die Kunst des Partners spielten sie eine untergeordnete Rolle.
Kurz vor dem Ersten Weltkrieg gelang dem Tango der Sprung über den Atlantik in die Salons und Bars
von Paris. Er avancierte im modischen Vorbild Europas zum erfolgreichen „Trend“ und verhalf einigen
Tänzern und Orchestern zu Karrieren in der „Alten Welt“. Im Umkehrschluss verhalf ihm sein Erfolg in
Europa in seinem Ursprungsland
zu einem neuen Image: vom Ausdruck der Verarmung und
Verkommenheit zum Tango De Salón.
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Einige Jahre später veränderte eine neue Generation von Musikern, die Guardia Nueva den Tango mit
ihrer Professionalität und technischer sowie künstlerischer Virtuosität. Stilbildende Tänzer wie José
Giambuzzi, Bernardo Undarz und die Tango-Pionierin Carmen Calderón wurden Gastgeber ihrer
eigenen Milonga und gründeten eigene Tanzschulen.
Die Zeit zwischen 1935 und 1955 wird als das Goldene Zeitalter des Tangos bezeichnet. Der Zweite
Weltkrieg brachte Argentinien unter der Regierung von Juan Perón einen Aufschwung, und die
Menschen hatten ausreichend Geld, um sich am Wochenende zu vergnügen. Tangosendungen waren
fester Bestandteil des Radioprogramms, und die Tangoveranstaltungen und -ensembles wuchsen. Die
Musik von Orchesterchefs wie Carlos di Sarli, Aníbal Troilo und Osvaldo Pugliese war auf höchstem
Niveau, und die Stücke sowie Tanzschritte dieser Zeit sind auch heute noch Basis jeder Milonga.
Anfang der 1950er Jahre wurden wie überall in der westlichen Welt andere Musikstile wie Rock'n'Roll,
Beat und Rock populär, was den Tango ins Abseits beförderte und eher für intellektuelle Schichten
interessant machte. Astor Piazzolla, von Jazz und Klassik beeinflusst, erweiterte sein Orchester um
Schlagzeug und E-Gitarre, polarisierte damit die Traditionalisten und schuf mit dem Tango Nuevo eine
neue, künstlerisch ambitionierte und eher avantgardistische Form des Tango. Wie viele seiner
Landsleute floh er in der Militärdiktatur der 1970er Jahre nach Europa, wo sich sein Stil in der Trauer
des Exils vertiefte. Sein neuer konzertanter Tango, den er unter anderem in Zusammenarbeit mit
María Nieves und Juan Carlos Copes auf die Bühne brachte, weckte neues Interesse für den Tanz –
zuerst in Europa und ab Mitte der 1980er Jahre erneut in Argentinien.
Bis heute ist Tango kulturelles Alleinstellungsmerkmal und wichtiger Wirtschaftsfaktor für das Land –
und wie zu Beginn seiner Geschichte kontinuierlich im Austausch mit anderen Künsten und Einflüssen.
Beispielsweise beschäftigten sich internationale Filmemacher mit seiner Ausdruckskraft, unter ihnen
Bernardo Bertolucci („Der letzte Tango in Paris“, 1972), Fernando E. Solanas („Der Süden“, 1985), Sally
Potter („Tango-Fieber“, 1997), Carlos Saura („Tango“, 1998), Robert Duvall („Assassination Tango“,
2002) und Arne Birkenstock („12 Tangos“, 2005).
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„Vom Leben getrennt, vom Tango verbunden“:
Die Tango-Legenden María Nieves und Juan Carlos Copes
„Als ich zum ersten Mal Tango tanzte, strömte er von den Füßen in meinen Körper, von meiner Haut in
mein Blut und mit dem Blut direkt in mein Herz. Man braucht für ihn keine Akrobatik, sondern einzig
Hingabe an den eigenen Herzschlag.“ (María Nieves)
„Tango ist für mich der einzige Tanz, der Vorstellungskraft und Kreativität so befeuert, dass man in nur
drei Minuten ohne Worte eine große Geschichte von Liebe oder Hass erzählen kann.“ (Juan Carlos
Copes)
María Nieves Rego (81) und Juan Carlos Copes (84) begegneten sich erstmals 1948 als Teenager in
einem Tangoclub in Buenos Aires. Das 14jährige Dienstmädchen aus ärmsten Verhältnisse und der
17jährige Tango-Begeisterte verliebten sich, wurden ein Paar und prägten mit ihrer gemeinsamen
Kunst die nächsten 50 Jahre. Ohne die beiden ist die Geschichte des modernen Tango undenkbar. Als
Erste brachten sie den Tanz von den etwas zwielichtigen Tanzhallen als Kunstform auf die Bühnen der
Welt, ins Fernsehen, in Tanzunterricht für Robert Duvall, Mihail Baryshnikov, Bob Fosse und Liza
Minnelli und auf eine Geburtstagsparty von Ronald Reagan im Weißen Haus.
An diesem ersten Tanzabend 1948 forderte Juan María auf, doch sie lehnte ab. Ihre Schwester La
Ñata, eine aufstrebende Tangotänzerin, verbot ihr das Tanzen, weil sie noch zu jung war. María Nieves
wartete ein ganzes Jahr, bis sie Juan wiedersah und seine Aufforderung annehmen konnte. Neben
ihrer Leidenschaft für den Tango, den sie sich bis dahin mit einem Besen als Partner selbst beigebracht
hatte, verband sie mit Juan die Begeisterung für Hollywood-Musicals mit Gene Kelly und Cyd Charisse.
Sie inspirierten das Paar, dem Tango eine neue Richtung zu geben – der Tanz als Show und Beruf. In
einer Zeit, in dem Tango als Zeitvertreib und Amüsement der armen Leute in Milongas getanzt wurde,
war dies revolutionär. Nieves und Copes brachten der Tango-Show ihre bis heute klassischen Motive:
Messerkämpfe zwischen Männern, Milonga-Tanzen auf einer Tischplatte, die leidenschaftliche
Eroberung der Partnerin und Volkstänze von Immigranten, die langsam in Tango übergehen.
Nach einem schwierigen, existenzbedrohenden Start in Südamerika und New York wurde das Paar zu
einem weltweiten Tango-Phänomen, ihre Beziehung jedoch zum Alptraum. Die in Hinsicht auf ihre
Karriere eher unambitionierte María Nieves wollte heiraten, bei ihrer Mutter in Buenos Aires sein und
mit Juan Carlos auf lokalen Milongas tanzen: „Aber ich habe einen Verrückten getroffen und bin ihm
gefolgt.“ Juan wiederum wollte mit seiner Choreografie die Welt erobern – und so viele Frauen wie
möglich. Bereits 1956 hatte er nach Astor Piazzollas Musik ein Show-Konzept mit Choreografie und
Handlung entwickelt, traf den einflussreichen Musiker aber erst nach Touren durch Mittelamerika,
Venezuela, Brasilien, Kuba und Mexiko in Mexiko City. Piazzolla verschaffte Nieves und Copes ihr
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Debüt in den USA und im amerikanischen Fernsehen. Zunächst leben sie in New York von der Hand in
den Mund, aber hielten über mehrere Jahrzehnte an der Zusammenarbeit fest. Ihre ersten Tourneen
in dieser Zeit dauern jeweils zwei bis drei Jahre, da das Geld für ein Rückflug-Ticket fehlte.
Zwar heirateten die beiden 1965 in Las Vegas, kauften ein Haus in Buenos Aires und tourten weltweit,
blieben ihrer Kunst sogar in den schwierigen Jahren der argentinischen Militärdiktatur treu, aber nach
ein paar Jahren zerbrach die Ehe. Doch auch nach ihrer Scheidung blieben María Nieves und Juan
Carlos, obwohl sie sich gegenseitig verrückt machten, ein Tanzpaar: Sie wusste nicht, was sie sonst tun
sollte und er fand niemanden, der sie ersetzen konnte: „Mit anderen Frauen kann ich tanzen, aber mit
ihr kann ich glänzen.“ Auch wenn Copes nächtelang trank, als Vorzeige-Latin Lover unzählige Affären
hatte, gab sie ihn nicht auf, da sie ihn „liebte und dachte, dass Männer einfach so seien.“
Für María kam der emotionale Wendepunkt 1972. Juan Carlos Copes begann eine Beziehung mit einer
20 Jahre jüngeren Frau, wurde 1976 Vater und gründete die Familie, die er mit María nie haben
wollte. Fast kam es zur endgültigen Trennung, doch María kehrte 1977 mit ihm auf die Bühne zurück.
„Es war schwierig, mit all diesem Hass gemeinsam auf der Bühne zu stehen. Ich weinte heimlich,
begrüßte ihn nicht einmal mehr und brachte alle Gefühle in meinen Tanz. Mein Abscheu vor ihm half
meinem Ausdruck beträchtlich! Auf der Bühne sagte ich leise: „Gleich trete ich dir auf die Füße...“ Eine
sehr negative Energie, aber voller Stolz und Leidenschaft, die mich als Künstlerin wachsen ließ.“ Ihre
gemeinsame Show „Tango Argentino“ läutete ab 1983 das weltweite Tango-Revival ein.
Über die Zeit wurde María Nieves von Trauer überwältigt, überwand die jahrelange Depression jedoch
und erfuhr langsam, dass das Publikum sie immer noch liebte: „Zu Beginn meines Comebacks dachte
ich, dass die Leute nur aus Mitleid für die ehemalige Muse von Juan Carlos Copes klatschten. Erst nach
einer Weile verstand ich, dass sie mich wirklich als eigenständige Künstlerin schätzen.“ Copes (Maria:
„Einen Tänzer wie ihn wird es nie wieder geben“) arbeitete weiter als Choreograf, unter anderem
weiterhin mit Astor Piazzolla („Between Borges and Piazzolla“, 1997), dessen musikalische Ideen er in
bewegte Formen umsetzte, und seiner Tochter Johanna Copes. Er choreografierte Piazzollas erste
Tango-Oper, „Maria de Buenos Aires“ und wirkte für Raúl de la Torres Musical „Funes“ (1993) sowie
für Carlos Sauras Kinofilm „Tango“ (1998) als künstlerischer Berater.
EIN LETZTER TANGO ist der Film eines Ausnahme-Paares – eines besessenen, zum Exzess neigenden
Perfektionisten und einer Frau, die erst spät im Leben ihre wahre Eigenständigkeit findet. Bis heute ist
María Nieves nie mehr eine feste Beziehung eingegangen, sowohl privat als auch beruflich, und teilt
ihr Leben in ein „Vor- und Nach Copes“ ein. Sie gibt Unterricht und steht gelegentlich auf der Bühne.
Mit dem immer noch als Tänzer und Choreograf aktiven Copes tanzte sie immer weniger und
schließlich gar nicht mehr – bis zu EIN LETZTER TANGO.
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Tangofieber auf der Bühne:
Die wichtigsten Auftritte von María Nieves und Juan Carlos Copes (Auswahl)
1955
Debüt: Francisco Canaro's Last Concert, Buenos Aires
1958
Erste Europatournee, Debüt in New York im Hotel Waldorf Astoria
1959
„Compania Argentina Tangolandia“, San Juan/Puerto Rico
1960
The Arthur Murray Party (CBS)/TV
1962
Alvin Theatre, Broadway/New York: „New Faces of 1962“
1962-1964
The Ed Sullivan Show (CBS)/TV; Dauerengagements in Las Vegas
1969
Caño 14, Buenos Aires: Durchbruch in Argentinien
1983
Debüt des Musicals „Tango Argentino“, Paris, eine der erfolgreichsten BroadwayShows aller Zeiten. Zahlreiche Shows bis 1999 (letzter gemeinsamer Auftritt des
Paares)
2002
„Tanguera“: Solo-Auftritte von María in Buenos Aires, New York, Paris, Berlin, Tokio
2010
„Tanguera“ am Londoner West End
2010
Unabhängigkeitsfeier „200 Jahre Argentinien“: Copes/Nieves letzter gemeinsamer
Live-Auftritt
„Liebe, Hass und das ganze Leben“:
Statement des Regisseurs German Kral
Wann beginnt eigentlich ein Film? Ich spreche nicht vom ersten Bild auf der Leinwand, sondern vom
Moment, ab dem sich eine Idee entwickelt, die auf Verwirklichung drängt.
Ich erinnere mich ganz genau an meine erste Begegnung mit María Nieves in Buenos Aires. Es war sehr
spät in der Nacht, sie rauchte am Eingang einer Milonga eine Zigarette auf der Straße. Ich erzählte ihr,
dass ich einen Film über Tango vorbereitete und dass ich gerne mit ihr darüber sprechen möchte. Sie
war herzlich und charmant – wie sie immer ist – und gab mir einen Termin ein paar Tage später bei ihr
zu Hause.
Ich erinnere mich ganz genau, dass ich dreißig Sekunden, nachdem ich mich auf ihrem Sofa
niedergelassen hatte und mit ihr sprach, wusste, dass María unbedingt im Film sein musste. Ein
ähnliches Gefühl stellte sich ein, als ich ein paar Tage nach diesem Treffen Juan Carlos Copes’
Autobiographie „¿Quién Me Quita Lo Bailado?“ („Wer nimmt mir das Getanzte weg?“) las. Während
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ich die Seiten des Buches umblätterte, setzte sich in meinem Kopf der Gedanke fest, dass dieser Film
von beiden handeln müsste: María und Juan Carlos, das größte Tangopaar aller Zeiten!
Einige Jahre sind seitdem vergangen. Die Produktion des Films wurde zu einer echten
Herausforderung: Eine wunderbare, aber manchmal auch schwierige und gefährliche Reise. Auf
diesem Weg habe ich wunderbare Künstler getroffen und mit ihnen gearbeitet. An erster Stelle María
und Juan, die mir für den Film ihre Lebensgeschichte anvertrauten, aber auch alle unsere Tänzer und
Choreografen, die bis an ihre Grenzen gingen, um unglaubliche Choreografien zu schaffen. Und ich
hatte ein unglaubliches Team hinter der Kamera - Leute, die Filme lieben und sehr hart gearbeitet
haben, um den bestmöglichen Film zu machen. Mein Dank geht an meine Koproduzenten Nils Dünker
und Dieter Horres und Schubert Film International und an die WDR-Redakteure Jutta Krug und Lothar
Mattner, die den Mut hatten, sich mit mir auf diese Reise zu machen. Ebenso an Wim Wenders für
seine großzügige Unterstützung und Begleitung.
Mein ganz persönliches Interesse an diesem Film ist die emotionalste Geschichte, die sich überhaupt
auf der Leinwand erzählen lässt: die wahre Liebesgeschichte eines Paares über eine gesamte
Lebenszeit hinweg. Marías und Juans Geschichte spiegelt ebenfalls die Geschichte des argentinischen
Tangos – eines Tanzes und einer Musik, zu der ich eine tiefe Verbindung habe. Dennoch ist EIN
LETZTER TANGO kein Tanzfilm, sondern eine Erzählung über Liebe, Hass, den Verlust der Liebe und das
Wiederfinden eines Künstlers und Menschen nach den Schmerzen des Lebens.
Vor vielen Jahren verließ ich Buenos Aires – in der Hoffnung, eines Tages Filme machen zu können.
Genau diese Suche war es, die mich viele Jahre danach zurück in meine Heimatstadt brachte, um „Ein
letzter Tango“ zu drehen. Das zeigt, dass - obwohl wir gerne denken, dass unser Weg im Leben gerade
und vorwärts geht - vielleicht öfters als uns lieb ist, der Weg den wir gehen, kreisförmig ist... wie in
einem Tango.
German Kral
Buenos Aires, August 2015
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„Bigger than life“:
Interview mit Regisseur German Kral
Ist „Ein letzter Tango“ eine Art Fortsetzung Ihres Films „Der letzte Applaus“?
Jeder Film ist irgendwie eine Fortsetzung des letzten Films, den man gemacht hat, auch wenn er ganz
anders ist oder ein anderes Thema behandelt. Die Erfahrungen des letzten Projekts fließen ganz
zwangsläufig in den nächsten Film - ob man das will oder nicht. Thematisch und formal sind beide
Filme aber sehr unterschiedlich. Einerseits ist „Ein letzter Tango“ vor allem eine Liebesgeschichte.
Andererseits haben mein Kameramann Jo Heim und ich „Ein letzter Tango“ von Anfang an als
Kinofilm konzipiert und auch mit der Kinoleinwand im Kopf gedreht.
Wann und wie hast du zum ersten Mal von Maria Nieves und Juan Carlos Copes gehört? Welche
Rolle spielten sie als Stars des Tango in deinem Umfeld?
Juan Carlos Copes und María Nieves kenne ich seit meiner Kindheit. Sie waren DAS Tangopaar
Argentiniens und überall präsent - im Fernsehen, im Theater, in den Zeitschriften... Immer, wenn es
um Tango ging, waren sie das Vorzeigepaar.
Welchen Bezug hast du als Argentinier selbst zum Tango?
Interessanterweise begann meine Liebe zum Tango erst, als ich vor vielen Jahren nach Berlin kam. Ein
argentinischer Freund von mir erwartete mich am Flughafen und gab mir Unterkunft in seiner
Wohnung. Dort hatte er eine Musikkassette von Roberto Goyeneche, einem berühmten
Tangosänger, der „Naranjo en Flor“ („Blühender Orangenbaum“), einen wunderschönen Tango, sang.
Der Text ging so:
„Primero hay que saber sufrir, después amar, después partir y al fin andar sin pensamiento...“
(„Zuerst muss man leiden können, danach lieben können, danach weggehen können, und am Ende
gehen können ohne Gedanken...“)
Ich war frisch in Berlin angekommen, hatte gerade mein Heimatland, meine Stadt und meine Leute
verlassen, um in Deutschland Film zu studieren. Also trafen mich diese Zeilen mitten ins Herz. Das
war der Beginn meiner Liebe zum Tango...
Später begann ich ein Projekt über eine Gruppe von Menschen, die in Bayern Tango tanzen lernen.
Ein sehr schönes Drehbuch, das leider nie realisiert wurde. Während ich mit meinem Co-Autor Daniel
Speck am Drehbuch schrieb, dachte ich mir, dass ich es auch einmal versuchen müsste – um zu
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fühlen, worüber ich schrieb. Also begann ich einen Tangokurs in München. Und das war ein one way
ticket...
Was kann der Tango dem deutschen Publikum mitteilen?
Nach Buenos Aires ist Berlin die Stadt in der Welt, in der am meisten Tango getanzt wird. In jeder
mittelgroßen deutschen Stadt kann man jede Nacht Tango tanzen gehen und in München sogar
zwischen mehreren Milongas wählen. Also ist der Tango in Deutschland – zum Glück! – schon längst
angekommen und extrem präsent. Meiner Meinung nach gibt er den Menschen die Erfahrung einer
sinnlichen Begegnung zwischen Mann und Frau, die sonst nur bei Liebespaaren zu finden ist... Aber
ohne den komplizierten Teil!
Und es gibt auch noch einen weiteren wichtigen Aspekt im Tango, der durchaus sehr viel mit dem
Leben in Deutschland zu tun hat: Im Tango kann man viel improvisieren. Es gibt aber ein eisernes
Gesetz. Der Mann führt, die Frau folgt. Punkt. Diese klare Rollenverteilung ist sowohl für deutsche
Frauen als auch für deutsche Männer sehr schwierig umzusetzen. Aber ich habe beobachtet, dass
sich sowohl Frauen als auch Männer - wenn sie dafür offen sind - sehr bequem in diesen neuen
klaren Rollen fühlen. Zumindest beim Tanzen...
Das populäre Image des Tangos ist tatsächlich das der „getanzten Leidenschaft“. Was liegt ihm
deiner Meinung noch tiefer zugrunde und was reizt dich an seinen Geschichten filmisch?
Es gibt einen berühmten Satz von Enrique Santos Discépolo, einem der größten Dichter des Tango:
„El tango es un pensamiento triste que se baila.“ (Der Tango ist ein trauriger Gedanke, den man
tanzt.“) Das ist meiner Meinung nach die schönste und präziseste Definition des Tango.
Es kann eher „meine Wahrheit“ als die des Tango sein, aber ich persönlich denke, dass die
„Leidenschaft“ des Tango nur ein kommerzieller Aufhänger ist. Meine Wahrheit liegt eher bei der
unglaublichen Melancholie, Traurigkeit und Schönheit des Tango...
Tiefer zugrunde liegt im Tanz zweifellos eine sehr besondere und extrem nahe Begegnung zwischen
einem Mann und einer Frau, die sich nicht unbedingt kennen und die drei Minuten lang die Liebe zu
einer wunderschönen Musik teilen - um nach dieser kurzen Zeit auseinander zu gehen und sich
vielleicht nie wiederzusehen.
Ich mache bevorzugt Filme über Menschen, die ich schätze und von denen ich etwas lernen kann,
oder über Themen, für die ich mich tief interessiere. Ich glaube ich würde nie einen Film machen, um
etwas zu kritisieren... Und da der Tango in den letzten Jahren meines Lebens eine wichtige Rolle
gespielt hat, haben sich Filme im Tango-Milieu einfach so ergeben. Aber es waren nie Filme über den
Tango, sondern immer Filme über Menschen.
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Waren María Nieves und Juan Carlos Copes von Anfang an bereit, an diesem Projekt mitzuwirken?
Ich musste wirklich lachen, als ich diese Frage las. Nieves und Copes hatten seit ihrer Trennung Ende
der 90er Jahren kaum miteinander getanzt. Es war – und ich übertreibe nicht – ein titanischer Akt, sie
zusammen zu führen, damit sie am Ende des Films aufeinander zugehen und sich in der
Tangostellung umarmen. Diese Szene drehen zu können, hat mich drei Jahre Gespräche, unzählige
Kaffees mit Copes, mehrere Absagen, viele Kopfschmerzen, viele schlaflose Nächte und einen bösen
Anwaltsbrief von Copes und seiner Frau gekostet... Aber ich habe nicht locker gelassen. Bis zum
letzten Moment des Drehens wussten wir nicht, ob das stattfinden würde oder nicht – bis Copes'
Ehefrau schließlich ihr Ok gab. Ich bin extrem froh und dankbar, dass sowohl Juan Carlos Copes als
auch María Nieves im Film mitgemacht haben. Denn wäre einer von ihnen nicht im Film, wäre der
Film deutlich ärmer geworden.
Wie ist die Idee entstanden, Nieves und Copes an jungen Tanzpaaren zu „spiegeln“, die ihre
Geschichte quasi nachtanzen?
Ich wollte den Film anfangs in 3D drehen, denn ich war sehr inspiriert von Wim Wenders’ Pina. Ich
ging also zu Wim, der mich seit meinem Studium an der HFF München immer wieder unterstützt
hatte, zeigte ihm einen Trailer, den ich auf 3D gedreht hatte, und fragte ihn, ob er den Film
produzieren könne. Zu dieser Zeit war er sehr mit „Every Thing Will Be Fine“ beschäftigt und konnte
mich nur als Executive Producer unterstützen. Er sagte mir etwas, das mir sehr half: „Such dir
Schauspieler, die die Geschichte von Juan und Maria spielen und sie zu einer Geschichte „bigger than
life“ machen.“
Das hat mich zu der Idee gebracht, dass der Film nicht nur aus Choreografien und Interviews
bestehen sollte, sondern auch aus den Gesprächen der Tänzer mit Maria und Juan sowie den
Gesprächen der Tänzer untereinander. Also bin ich Wim Wenders doppelt dankbar: Einerseits für
seine Unterstützung als Executive Producer und anderseits für den fruchtbaren Tipp!
Kann man hier noch von „Dokumentarfilm“ sprechen? Welche Rolle spielt hier die Inszenierung?
Was ist ein Dokumentarfilm eigentlich und was ist der Unterschied zwischen Dokumentarfilm und
Spielfilm? In dem Moment, in dem jemand eine Kamera in die Hand nimmt und damit ein Bild
kadriert, wählt er einen Ausschnitt der Realität aus. Das ist Inszenierung. Für mich besteht mein Job
als Filmemacher darin, eine wahrhaftige Geschichte zu erzählen, die die Zuschauer fesselt und
berührt. Das ist mein einziges Ziel. Dabei bin ich kompromisslos. Wenn ich das schaffe, habe ich
meinen Job gemacht. Ich habe eine Verpflichtung gegenüber dem Zuschauer, der Geschichte und
dem Film, nicht gegenüber der Form.
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BIOGRAFIE / REGISSEUR
German Kral wurde 1968 in Buenos Aires geboren und kam 1991 nach Deutschland, um Film zu
studieren. Seit seinem Abschluss an der Hochschule für Fernsehen und Film München arbeitet er als
freier Regisseur und Autor. Zwischen 1993 und 1996 arbeitete German Kral erstmals mit Wim
Wenders an dem Film „Die Gebrüder Skladanowsky“. „Buenos Aires, meine Geschichte“, sein
Abschlussfilm an der HFF München, wurde 2000 für den Grimme-Preis nominiert und erhielt 1999
den ersten Preis beim Yamagata International Film Festival in Japan, außerdem den Bayerischen
Dokumentarpreis „Der Junge Löwe 2000“. Der Film wurde vom Goethe-Institut im Rahmen der
international gezeigten Reihe „Neue Tendenzen im Dokumentarfilm“ ausgewählt und ist Teil der
Filmkollektion des Australian Centre for the Moving Image (ACMI). Zwischen 2000 bis 2002 realisierte
Kral drei Fernsehdokumentationen. Danach beauftragte ihn Wim Wenders mit der Regie des
Kinodokumentarfilms „Música Cubana“. Der international erfolgreiche Film hatte 2004 seine
internationale Premiere beim Venedig Film Festival (2004). 2008 beendete German Kral als
Produzent und Regisseur seinen Kinodokumentarfilm „Der letzte Applaus“, eine von FFF Bayern und
FFA geförderte japanisch-deutsch-argentinische Koproduktion. Er erhielt den „FFF Bayern
Förderpreis Dokumentarfilm“ beim DOK.FEST München 2009 sowie den „Starter Filmpreis der Stadt
München 2009“. In Deutschland wurde der Film vom Arsenal Filmverleih in die Kinos gebracht. Im
Zeitraum zwischen 2005 bis 2011 realisierte German Kral mehrere TV-Formate für die
Produktionsfirmen Janus TV und Megaherz.
Nach EIN LETZTER TANGO ist German Krals nächstes Projekt eine Sozialkomödie mit dem Titel „Adiós
Buenos Aires“, die zur Zeit der großen Wirtschaftskrise in Argentinien spielt. German Kral hat das
Drehbuch mit dem Oscar® nominierten Drehbuchautor Fernando Castets („Der Sohn der Braut“)
geschrieben. Das Drehbuch erhielt eine lobende Erwähnung beim „Tankred-Dorst-Drehbuchpreis“
der Drehbuchwerkstatt München sowie eine Einladung nach Cannes zum renommierten „EquinoXe
Screenwriting Workshop“.
German Kral hat einen Sohn und lebt in München und Buenos Aires.
Filmografie (Auswahl)
2015 Ein letzter Tango
2009 Der letzte Applaus
2004 Musica Cubana
2000 Bernd Eichinger – Wenn das Leben zum Kino wird (TV)
1998 Buenos Aires, meine Geschichte
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BIOGRAFIE / DARSTELLER
AYELÉN ÁLVAREZ MIÑO (María Nieves als Jugendliche)
Die Tangotänzerin Ayelén Álvarez Miño stammt aus Buenos Aires. Ihre Tanzausbildung schloss sie an
der UNA (Universidad de Arte de Argentina) ab und studiert derzeit für eine zweite Spezialisierung
„Tango als Folklore“. Nachdem sie lange der Tango-Companie der UNA angehörte, tanzt sie derzeit
bei der Gruppe „Tango Desire”. Bei der Tango-Weltmeisterschaft 2015 war sie Finalistin der
Kategorie „Bühnen-Tango“. Sie tanzt im berühmten Tango-Club „Madero Tango“ in Buenos Aires und
tritt regelmäßig in verschiedenen Shows auf.
JUAN MALIZIA (Juan Carlos Copes als Jugendlicher)
Trainiert in Tango, Jazz und dem „Fly Low“-Stil, arbeitete der renommierte Tänzer Juan Malizia in
verschiedenen Tango-Institutionen Argentiniens und für erfolgreiche Bühnenshows. 2014 gewann er
bei den Tango-Weltmeisterschaften in Buenos Aires in der Kategorie „Bühnen-Tango“, was ihm
weitere Engagements und Entwicklungsmöglichkeiten bot. Zuletzt tourte Malizia mit der
Inszenierung von „Bliss of the Rhythm“ durch Japan und Taiwan.
ALEJANDRA GUTTY (María Nieves als Erwachsene)
Alejandra Gutty lebt teilweise in Argentinien, teilweise in Europa und wirkt an vielen unabhängigen
Projekten und Veranstaltungen mit, die die verschiedensten Künste verbinden. Zu ihren wichtigsten
Choreografien und Auftritten gehören „Forever Tango“ am Broadway sowie die Produktionen „El
Café de los Maestros“ (Gustavo Santaolalla), „Diálogos de Poeta y Bandoneón“ (Horacio Gerrer und
Raul Garello), „Soulfoot, a multicultural experience“ (Finn Martin) sowie „Millenium Tango Concert”
von und mit ihrem Ko-Star aus EIN LETZTER TANGO, Pablo Veron. Ihre Choreografien sind für ihren
kraftvollen Ausdruck und ihre sinnliche Ästhetik bekannt: „Die wundervollen Kurvenbewegungen
ihrer Beine lassen Cyd Charisse in ihrer besten MGM-Zeit verblassen“, schwärmte die
Theaterzeitschrift „Talking Broadway“ aus San Francisco.
Als Tango-Lehrerin hat sie einen unverwechselbaren Stil entwickelt: In ihren „From the Inside to the
Outside“ betitelten Seminaren, die sie international anbietet, unterstützt sie ihre Schüler, ihre
Individualität sowie die Koordination und Kommunikation mit dem Tanzpartner weiter zu entwickeln.
Ihre Erfahrung sammelte sie in authentischen Milongas in Buenos Aires, aber auch anderen
Bewegungs- und Kunsttechniken. Dies gibt dem Tango die Möglichkeit, sich an unterschiedlichste
Bühnensituationen anzupassen – worauf sie auch als Jurymitglied bei renommierten Wettbewerben
wie dem „World Tango Championship“ in Buenos Aires achtet.
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PABLO VERÓN (Juan Carlos Copes als Erwachsener)
Anmutig, präzise und mit dynamischem Ausdruck gilt Pablo Veróns Stil als wesentlicher Beitrag zur
neuen Popularität des Tangos. Ausgebildet von den Meistern des klassischen Stils und authentisch als
Individualist halten ihn Fachkreise für die lebende Verbindung zwischen den Generationen.
Pablo startete seine Karriere 1986 und trat sowohl in Musicals wie Evita, Cabaret und Sweet Charity
als auch in Steptanz- und Tango-Revuen auf. 1991 begann er, Tango zu unterrichten und zog nach
Paris, wo er als Choreograf und Tänzer in zahlreichen Theaterproduktionen mitwirkte. 1997
choreografierte er den Film „The Tango Lesson“ von Sally Potter, in dem er auch Darsteller war. 1999
stand er erneut in der preisgekrönten Broadway-Produktion „Tango Argentino“ mit Juan Carlos
Copes und María Nieves auf der Bühne. Weitere Filmauftritte folgten, darunter neben Johnny Depp
in „The Man Who Cried“ und „Assassination Tango“ von Robert Duvall.
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BIOGRAFIE / STAB
WIM WENDERS (Executive Producer)
Wim Wenders, 1945 geboren, ist als einer der Vorreiter des Neuen Deutschen Films der 1970er Jahre
international bekannt geworden und gilt als einer der wichtigsten Vertreter des deutschen Kinos der
Gegenwart. Neben vielfach preisgekrönten Spielfilmen umfasst sein Werk als Drehbuchautor,
Regisseur, Produzent, Fotograf und Autor auch innovative Dokumentarfilme, weltweite
Fotoausstellungen sowie zahlreiche Bildbände, Filmbücher und Textsammlungen. Er lebt und arbeitet
zusammen mit seiner Frau Donata Wenders in Berlin.
Wim Wenders studierte Medizin und Philosophie, bevor er 1966 nach Paris ging, um dort Malerei zu
studieren. Neben seiner Lehrzeit im Studio des Grafikers und Kupferstechers Johnny Friedlaender
verbrachte er die Nachmittage und Abende in der Cinémathèque Francaise.
Seine Laufbahn als Filmemacher begann 1967, als Wenders sich an der neu gegründeten Hochschule
für Film und Fernsehen in München einschrieb. Parallel zu seinen Studien an der HFF arbeitete er von
1967 bis 1970 auch als Filmkritiker. Parallel drehte er verschiedene Kurzfilme. Unmittelbar nach
seinem Hochschulabschluss gründete er mit fünfzehn anderen Regisseuren und Autoren 1971 den
Filmverlag der Autoren, einen Filmverleih des deutschen Autorenfilms, der Produktion,
Rechteverwaltung und Vertrieb eigener Filme organisierte.
Nach seinem Erstlingsfilm „Die Angst des Tormanns beim Elfmeter“ (1971) drehte Wenders die
Roadmovie-Trilogie – „Alice in den Städten“ (1973), „Falsche Bewegung“ (1974) und „Im Lauf der
Zeit“ (1975) – in der sich die Protagonisten unter anderem mit ihrer Wurzellosigkeit im NachkriegsDeutschland auseinandersetzen. Den internationalen Durchbruch brachte ihm „Der Amerikanische
Freund“ (1977). Seitdem arbeitet Wenders sowohl in Europa, den USA als auch in Lateinamerika und
Asien und wurde weltweit auf Festivals mit zahlreichen Preisen geehrt. Unter ihnen sind die Goldene
Palme und die British Academy Film Awards für „Paris, Texas“ (1984), der Regie-Preis in Cannes für
„Der Himmel über Berlin“ (1987), der Goldene Löwe in Venedig für „Der Stand der Dinge“ (1982)
sowie der Silberne Bär für „The Million Dollar Hotel“ (2000) bei der Berlinale. Seine Dokumentarfilme
„Buena Vista Social Club“ (1999), „Pina“ (2011) und „Das Salz der Erde“ (2014) wurden für einen
Oscar nominiert.
Auf der Berlinale 2015 wurde Wenders mit dem Goldenen Ehrenbären für sein Lebenswerk geehrt.
Sein neuester Spielfilm „Every Thing Will Be Fine“ lief im offiziellen Programm der Berlinale außer
Konkurrenz.
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NILS DÜNKER (Produzent)
Nils Dünker begann seinen Werdegang mit einer Ausbildung zum Fotografen und ging 1989 nach Los
Angeles. Über Stationen als Standfotograf und Kameraassistent sammelte er dort Erfahrung als
Aufnahmeleiter für Independent-Produktionen. Zurück in München nahm er sein Studium an der
Hochschule für Fernsehen und Film (Fachrichtung: Produktion und Medienwirtschaft) auf. Parallel
zum Studium arbeitete er als freier Produktionsleiter für Musik-Clips und Commercials. Nach seinem
Studienabschluss an der HFF im Oktober 1996 gründete er den Geschäftsbereich „Young Guns“ der
Roman Kuhn und Partner Werbefilmproduktion. Im Juli 1997 wechselte er als Producer und
Herstellungsleiter zu Helkon Media, wo er als Herstellungsleiter für Produktionen wie „Der
Schandfleck“ oder „Nichts als die Wahrheit“ verantwortlich war. Die Spielfilme „Kismet“ und „Der
tote Taucher im Wald“ realisierte er als freier Produzent für die Helkon Media AG. Im September
2000 zog er nach Berlin, wo er bis März 2003 das Stoffentwicklungsbüro Berlin für die TV60
Filmproduktion leitete. Im April 2003 machte sich Nils Dünker als freier Producer selbständig und
gründete im Juli 2006 Lailaps Pictures. Parallel hierzu ging er eine First Look-Vereinbarung mit
Monaco Film in Hamburg ein, für die er zuletzt Marcus H. Rosenmüllers Filme „Beste Zeit“ und „Beste
Gegend“ produzierte. 2012 koproduzierte „Third Person“ des Oscar-Preisträgers Paul Haggis mit Liam
Neeson, Mila Kunis, Olivia Wilde, James Franco und Adrian Brody in den Hauptrollen, gefolgt von
Peter Bogdanovichs Komödie „Broadway Therapy“ mit Jennifer Aniston und Owen Wilson. Im
Oktober 2015 begannen für ZDF und Arte die Dreharbeiten zu „Eine Unerhörte Frau“ von Hans
Steinbichler. Mit EIN LETZTER TANGO betätigt sich Lailaps erstmals auch als Produzent von
Dokumentarfilmen.
DIETER HORRES (Produzent)
Während seines Studiums der Filmproduktion und Medienwirtschaft an der Hochschule für
Fernsehen und Film München von 1988 bis 1991 gründete Dieter Horres 1990 die Horres Film & TV
Produktion als Independent Filmproduktion. Spezialisiert auf internationale Arthouse-, Dokumentarund Kinderfilme erhielt das Unternehmen 1992 ein VGF-Stipendium für das Bayerische
Filmzentrum.
Seither produzierte Dieter Horres für das Kino unter anderem die mit zahlreichen
Preisen ausgezeichneten Filme „Das Ei ist eine geschissene Gottesgabe“ (1993) von Dagmar Wagner,
„Die letzten Venezianer“ (1998) von Alina Teodorescu und Sorin Dragoi, „Mbube“ (1998) und
„Malunde“ (2001) von Stefanie Sycholt und „Ich bin keiner von uns" (2000) von Ralf Zöller. „Ein letzter
Tango“ von German Kral feierte 2015 seine Weltpremiere in Toronto und lief weiterhin auf den
Festivals von Yamagata, Mar del Plata und Hof.
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JO HEIM (Kamera)
Jo Heim wurde 1958 in Stuttgart geboren. Nach Abschluss seines BWL Studiums an der LMU in
München beginnt er ein Zweitstudium an der HFF- Hochschule für Fernsehen und Film, Abteilung
Spielfilm. Er entscheidet sich für die Laufbahn als Kameramann und nimmt an Workshops
international renommierter Kameramänner (u.a. Michael Ballhaus, Robby Müller, Haskell Wexler,
Vilmos Zsigmond, Allen Daviau, Sacha Vierny, u.a.) teil.
Am Anfang seiner Karriere dreht er viele Musikvideos, oft Hard Rock und Heavy Metal, bevor er 1996
seinen ersten abendfüllenden Spielfilm realisiert. Inzwischen hat Jo Heim an über 50 Filmen als
Kameramann mitgewirkt, viele davon nominiert oder preisgekrönt. Für den Film EIN LETZTER TANGO
wird er ausgezeichnet mit dem BAYERISCHEN FILMPREIS 2015 für Beste Bildgestaltung/Kamerapreis.
Aktuell drehte er als 2nd Unit Kameramann bei Oliver Stone´s „Snowden“. Sein neuester Film
„Unfriend“, ein Cyberthriller von Regisseur Simon Verhoeven, kommt am 07.01.2016 in die deutschen
Kinos.
Jo Heim unterrichtet als Gastdozent an deutschen und europäischen Filmhochschulen. Er ist Mitglied
der Deutschen Filmakademie und des Bundesverbands Kinematographie. Jo Heim wurde sechsmal
für seine Arbeit bei diversen Preisen nominiert. 2012 erhielt er den Adolf Grimme Preis für die
Bildgestaltung für „Die Hebamme - auf Leben und Tod“. Jo Heim lebt in Köln.
Filmografie (Auswahl aus über 70 Kino- und TV-Produktionen)
2016
Unfriend Regie: Simon Verhoeven
2015
Ein letzter Tango Regie: German Kral
2011
Männerherzen und die ganz ganz große Liebe Regie: Simon Verhoeven
2010
Die Hebamme - Auf Leben und Tod Regie: Dagmar Hirtz
2008
Die Patin - Kein Weg zurück – Dreiteiler Regie: Miguel Alexandre
2007
Vollidiot Regie: Tobias Baumann
2004
Sieben Zwerge - Männer allein im Wald Regie: Sven Unterwaldt
2002
Ein Dorf sucht seinen Mörder Regie: Markus Imboden
ULRIKE TORTORA (Schnitt)
1963 in Freiburg geboren, studierte Ulrike Tortora Theater- und Kommunikationswissenschaften in
München. Seit 1988 arbeitet sie als freie Cutterin von Dokumentar- und Spielfilmen sowie als
Dozentin an der Hochschule für Fernsehen und Film München. Zu ihrer Filmografie gehören
Produktionen wie „Gastarbeiter Gottes“ (2013) und „Draussen bleiben“ (2007) von Alexander Riedel,
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„Still“ (2013) von Matti Bauer, „Jasmin“ (2011) von Jan Fehse, „Der letzte Applaus“ (2009) von
German Kral, „Auftauchen“ (2006) von Felicitas Korn und „Malunde“ (2001) von Stefanie Sycholt.
LUIS BORDA (Musik)
Der argentinische Gitarrist und Komponist Luis Borda, der seit seinem 15. Lebensjahr auf der Bühne
steht, ist heute einer der weltweit bekanntesten Tangokomponisten und –interpreten. Seine Musik
hat dem modernen Tango ganz neue Impulse gegeben und ihn als konzertanten Musikstil weiterentwickelt. Seit 1997 lebt und wirkt Luis Borda zwischen Deutschland und Argentinien. Er hat
zahlreiche Aufnahmen mit den renommiertesten und bekanntesten Musikern Argentiniens gemacht.
Seine Konzerte faszinieren durch ihre Lebendigkeit, Virtuosität und Bühnenpräsenz.
Luis Borda produzierte zahlreiche CDs, zuletzt die Gitarrensolo-CD „Tangos Brujos“ (2012) und die
Aufnahme mit seiner Schwester, der Sängerin Lidia Borda "Atahualpa", durch das Kultusministerium
in Auftrag gegeben und auf der Buchmesse in Paris im Mai 2014 vorgestellt. Rundfunkanstalten in
Deutschland, Österreich, Argentinien haben seine Konzerte aufgezeichnet und eigene Features /
Hörspiele mit ihm und über ihn produziert.
Luis Borda hat unzählige Konzerte und Aufnahmen durchgeführt. Unter ihnen, zusammen mit dem
argentinischen Bandoneonspieler Rodolfo Mederos. Er hat mit dem Ensemble "Szene Instrumental"
Stadt Graz, Österreich Graz, Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin durchgeführt, Thüringen Philhamonie
Gotha Orchestra.
Außerdem komponiert er Film- und Theatermusik. So war er beispielsweise der Musikalische Leiter
für „12 Tangos – Adios Buenos Aires“ von Regisseur Arne Birkenstock, dem zweimaligen Gewinner
des deutschen Filmpreises, der Lola in Gold. Der Dokumentar-Kinofilm wurde für den Bayerischen
Filmpreis nominiert. Borda fungierte zudem als Musikproduzent für den Film „Der letzte Applaus"
(Regie: German Kral), der 2009 in den deutschen Kinos zu sehen war. 2011 komponierte er die
Originalmusik für die ZDF-Produktion "Ich habe es dir nie erzählt“ mit Barbara Auer und Roeland
Wiesnekker, in dem er auch als Schauspieler und Interpret überzeugte.
Im Frühjahr 2014 war die Weltpremiere für sein erstes Musical „La Nota Mágica“ (Die Magische
Note) im Complejo Teatral de Buenos Aires: Text, Musik und musikalische Leitung von Luis Borda,
Regie und Choreografie durch den Argentinier Ricky Pashkus. Im selben Jahr übernahm Luis Borda
die Verantwortung für die musikalische Leitung des Films „ Ein Letzter Tango“ von Germán Kral
Im Jahr 2015 ist die neue CD „Alelí“, zusammen mit der griechische Sängerin Georgia Velivasaki über
das Plattenlabel Enja - Yellowbird Records erschienen.
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GERD BAUMANN (Musik)
Gerd Baumann, einer der wichtigsten Komponisten des gegenwärtigen deutschen Kinos, hat drei
melancholische Soundtracks im Stil des US-amerikanischen Gitarristen Ry Cooder zum Soundtrack
von OUR LAST TANGO beigetragen. Der vielseitige Komponist, Produzent und Musiker Gerd
Baumann hat in den unterschiedlichsten Genres gearbeitet, wobei seine Kompositionen für Theater
und Film besonderes Gewicht haben. Er war u.a. Produzent von Konstantin Wecker, mit dem er auch
– als Gitarrist in dessen Band – gemeinsam musiziert und mehrere CDs produziert hat. Als Komponist
von Filmmusik hat Gerd Baumann sich einen hervorragenden Namen gemacht und wurde vielfach
ausgezeichnet. Er schrieb die Musik zu zahlreichen Kinofilmen wie “Almanya”, “Zettl”. “Spieltrieb”,
“Sommer in Orange”, “Groupies bleiben nicht zum Frühstück” u.v.m. Hervorzuheben ist seine
langjährige und erfolgreiche Zusammenarbeit mit Marcus H. Rosenmüller, mit dem er auch mit
einem Gedichte – und Lieder- Programm auftritt. Seine Filmmusik zu „Wer früher stirbt ist länger tot“
wurde 2007 mit dem Deutschen Filmpreis in der Kategorie „Beste Musik“ ausgezeichnet. Baumann
schreibt und spielt mit der Gruppe “Dreiviertelblut”, betreibt den Münchner Live-Musik Club “MILLA”
sowie das Plattenlabel Millaphon Records und leitet den Studiengang “Komposition für Film und
Medien” an der Musikhochschule München.
SOUNDTRACK
EIN LETZTER TANGO - Original Motion Picture Soundtrack
Musik des renommierten Tango-Komponisten und -Musikers Luis Borda mit dem gefeierten TangoOrchesters „Sexteto Mayor“, u.a.
Der argentinische Komponist und Gitarrist Luis Borda ist derzeit einer der weltweit renommiertesten
Tango-Performers und dafür bekannt, die Tango Nuevo-Bewegung maßgeblich mitbeeinflusst zu
haben. Seine gefeierten Konzerte zeichnen sich insbesondere durch ihre virtuose Lebensfreude und
die starke Interaktion zwischen Musikern und Publikum aus. Seit 1996 lebt und komponiert Borda in
München.
Als Soundtrack für EIN LETZTER TANGO wählte er für die aufwändig gefilmten Tanzszenen
hauptsächlich Tango-Klassiker aus, die für den Film von dem Tango-Orchester Sexteto Mayor neu
eingespielt wurden. Das bekannte argentinische Ensemble kann bereits auf ein 30-jähriges Bestehen
zurückblicken und feierte große Erfolge z.B. mit seiner Mitwirkung an einer der berühmtesten Shows
in der Geschichte des Broadways – „Tango Argentino“.
Borda hat zudem einige der bedeutendsten Tango-Sängerinnen und -Sänger unserer Zeit für den
Soundtrack ausgewählt, wie Lidia Borda, China Laborde und Noelia Moncada. Daneben bilden die
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zwei Tango-Originalen „De Antaño“ (1939) und „Yo Soy El Tango“ (1941), arrangiert und eingespielt
von den Tango-Legenden Juan D’Arienzo und Aníbal Troilo, einen weiteren Teil des Soundtracks.
Genauso wie drei Klassiker des Tango-Komponisten schlechthin: Astor Piazzolla (Contrabajeando,
Fugata und Libertango). Ein ganz besonderer Beitrag zum Soundtrack leistete auch der deutsche
Filmkomponist und Gitarrist Gerd Baumann („Wer früher stirbt ist länger tot”, “Open Water 2”,
“Almanya – Willkommen in Deutschland”), der drei wunderschön melancholische Werke im Stil des
Gitarren-Meisters Ry Cooder komponiert hat.
Zum Soundtrack sagt German Kral, Regisseur des Filmes: „Die Musik von Ein letzter Tango musste
diese fast 50-jährige, extrem produktive Periode in der Geschichte des Tango reflektieren. Um das zu
erreichen, hat unser großartiger Komponist Luis Borda gemeinsam mit den tollen Musikern des
Sexteto Mayor einige der bekanntesten und schönsten Tangos aller Zeiten, die nicht nur eine
entscheidende Rolle im Leben unserer Protagonisten gespielt haben, sondern auch für die
Geschichte des Tango selbst extrem wichtige Kompositionen sind, neu arrangiert und aufgenommen.
Ich glaube, dass dieser Soundtrack den Drive und die Schönheit hat, nicht nur die Herzen der TangoFans zu erobern…“
Trackliste von OUR LAST TANGO (Original Motion Picture Soundtrack):
TITEL
INTERPRETEN
1.
2.
3.
4.
Sexteto Mayor
Sexteto Mayor (Vocals: Chino Laborde)
Sexteto Mayor
Aníbal Troilo (Vocals: Francisco Fiorentino) y su Orquesta Típica
Original record from 1941
Sexteto Mayor
Gerd Baumann
Sexteto Mayor (Vocals: Noelia Moncada & Chino Laborde)
Sexteto Mayor
Sexteto Mayor
Quinteto El Descarte
Sexteto Mayor
Gerd Baumann
Sexteto Mayor
Quinteto El Descarte
Juan D’Arienzo (Vocals: Alberto Echagüe) y su Orquesta Típica
Original record from 1939
Sexteto Mayor
Sexteto Mayor
Gerd Baumann
Sexteto Mayor
Sexteto Mayor (Vocals: Lidia Borda)
Quejas de Bandoneón
Remolino
Ensueños
Yo Soy El Tango
5. Patético
6. Rara Vez
7. Jugando jugando
8. Contrabajeando
9. Fugata
10. Todos Ponen
11. Loca*
12. Soledad E…
13. Libertango
14. Milonga Para Tu Ausencia
15. De Antaño
16. Milonga de la Mesa
17. Danzarín
18. Buenos Aires
19. El Puntazo
20. Fuímos
Der Soundtrack erscheint am 1. April 2016 bei Sony Classical.
Für mehr Informationen zum Soundtrack, wenden Sie sich bitte an:
Mai Bui, [email protected]
Sony Music Entertainment Germany GmbH
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