schule aktuell Lehrplan 21 Information für Meilener Eltern 8. Dezember 2015 2 Schulweg 3 Schulanlagen Allmend und Feldmeilen Termine/Kontakte/Adressen 3/15 5 /6 6 Liebe Eltern Während Wochen gab es keinen Tag, an dem nicht über die Flüchtlingskrise gesprochen und informiert wurde. Und plötzlich, nämlich seit Freitag, den 13. November 2015, gibt es nur noch ein Thema; die IS-Attentate und die uns angstmachende und unberechenbare Bedrohung. Mit den Attentaten wollen die Terroristen unsere Gesellschaft destabilisieren und Angst und Verunsicherung verbreiten. Angst lähmt. Angst kann aber auch ein Schritt zur Auseinandersetzung mit der Situation sein. Und hier kann die Schule einen Beitrag leisten, denn Bildung ist nach wie vor etwas, das Einstellungen und Werte von Menschen ändern kann. Ohne Bildung hat Fanatismus grössere Chancen sich auszubreiten. Durch Bildung kann Selbstvertrauen und Selbstwirksamkeit aufgebaut werden. Mit Bildung verändern sich das Bewusstsein und Verständnis für andere Gesellschaften, Kulturen und Religionen. Mit Bildung erweitert den eigenen Horizont und öffnet das Verständnis gegenüber Andersdenkenden. Die gegenseitige Akzeptanz und Toleranz schafft Respekt und Achtung gegenüber anderen – trotz grosser Unterschiedlichkeit. Schulen müssen präventiv wirken, in dem sie das Thema IS aufnehmen, sich klar gegen den Terrorismus und Fanatismus ausdrücken, offen IS-extreme Erscheinungsformen nicht dulden und Gewalt aufs Schärfste verurteilen. Die öffentliche Solidarisierung mit den Opfern setzt den Tätern Grenzen. Wir können nicht die Terroristen verändern, wir können nur versuchen, dass niemand zu einem Terroristen wird. Als Schule müssen wir zeigen und vorleben, dass wir für demokratische Werte stehen und solidarische Lebensvorstellungen vertreten. Wir setzen uns für den Frieden ein und verteidigen ihn. Ängste der Kinder müssen wir ernst nehmen und ihnen Mut machen oder sie zu mutigen Kindern erziehen. Wir müssen uns um ein Schulklima bemühen, in dem Minderheiten nicht diskriminiert werden und alles daran setzen, dass alle Jugendlichen eine Arbeit finden und somit eine Perspektive haben. Ich wünsche Ihnen angstfreie und besinnliche Weihnachtstage. Freundliche Grüsse Jörg Walser schuleaktuell 3/15 2 Lehrplan 21 Der Bildungsrat hat beschlossen, den Lehrplan 21 im Kanton Zürich ab dem Schuljahr 2018/19 auf der Kindergarten- und der Primarstufe bis zur 5. Klasse in Kraft treten zu lassen, in der 6. Klasse und auf der Sekundarstufe I soll er im Schuljahr 2019/20 eingeführt werden. Der Lehrplan 21 wird – wie aus der Presse zu entnehmen ist – sehr unterschiedlich beurteilt. Ob das beim ersten Lehrplan des Kantons Zürich im Jahre 1905 auch schon so war, kann ich nicht sagen. Beim Lehrplan von 1991, einem kantonalen Lehrplan, war es aber nicht anders. Wenn nun schon ein kantonaler Lehrplan widersprüchlich beurteilt wird, so ist es nur natürlich, dass der Inhalt eines interkantonalen Lehrplans auch Widerstand erzeugt. Im Lehrplan von 1905 ging es um die Liebe zum Vaterland, um Werte wie Festigkeit in der Überzeugung oder im Streben nach Wahrheit. Ein Schuljahr umfasste normalerweise 44 Wochen und neben den Fächern Lesen, Schreiben wurde unter anderem auch Gesundheitslehre, Verfassungskunde, Feldmessen und Obstbaumzucht unterrichtet. Im Lehrplan von 1991 traten Werte wie Toleranz, Solidarität, Gemeinschaftssinn und kritisches Denken in den Vordergrund. Somit wurde ein Wandel von moralischen und nationalpädagogischen Wertvorstellungen hin zu christlichen, demokratischen und humanistischen Grundwerten vollzogen. Eine wichtige Neuerung bestand darin, dass der traditionelle Fächerkanon (Rechnen, Deutsch, Geografie, Geschichte usw.) aufgehoben und durch Unterrichtsbereiche (zum Beispiel: Sprache, Mensch und Umwelt, Mathematik) ersetzt wurde. Wozu braucht es überhaupt einen Lehrplan? Ein Lehrplan bildet einen sogenannten „Referenzrahmen für die subjektiven curricularen Normen der Lehrerschaft“. Das heisst: Im Lehrplan wird festgeschrieben, welche schulischen Lernanforderungen eine Gesellschaft an die nachfolgende Generation stellt. Es werden die Lernziele und –inhalte für den Unterricht beschrieben. Die stetigen Veränderungen in unserer Gesellschaft bedingen Anpassungen im Unterricht, was wiederum neue Lehrpläne voraussetzt. Und wohin geht der Lehrplan 21? Unsere Bildungsvorsteherin, Frau Silvia Steiner, schreibt im Schulblatt des Kantons Zürich: „Die Volksschule erhält mit dem Lehrplan 21 eine Grundlage, die über die Kantonsgrenzen hinaus breit abgestützt ist. Frühestens auf das Schuljahr 2017/18 hin führen wir die Zürcher Version des neuen Lehrplans ein. Wichtig für diese Einführung sind Lehrmittel, die auf die Kompetenzorientierung ausgerichtet sind, also auf Wissen und Können, [...] Der Lehrplan ist auch eine Nivellierung gegen oben. Um es mit einem Bild zu sagen: Die Latte wird bewusst hoch angelegt, wir unterstützen aber auch jene Kinder, die nicht ganz so hoch springen können.“ Der Lehrplan 21 wird uns in den nächsten Jahren ärgern, freuen und herausfordern. Jeder Lehrplan hat seine positiven und negativen Seiten. Die Schule Meilen hat sich in den letzten Jahren stets gezielt, konstruktiv, kritisch und proaktiv mit Neuerungen auseinandergesetzt. Genauso gehen wir mit dem Lehrplan 21 um. Wir versuchen uns an das Gedankengut des Lehrplans 21 heranzutasten und den neuen Lehrplan als Chance zur gezielten und wohlüberlegten Schulentwicklung zu sehen. Weitere Informationen zum Lehrplan 21 finden sie unter www.lehrplan.ch. Jede Zeit hat seinen Lehrplan und jeder Lehrplan seine Zeit. Die Schule Meilen hat sich im November 2015 an einer Weiterbildungsveranstaltung mit dem Lehrplan auseinandergesetzt. Fachleute der Pädagogischen Hochschule Zürich haben aufgezeigt, was den Lehrplan 21 ausmacht. Die Tagung schuf Raum, sich mit den Inhalten des Lehrplans differenziert zu beschäftigen, exemplarisch zu erfahren, was kompetenzorientierte und gehaltvolle Aufgaben beim Schüler auslösen können und wissen, welches Lern- und Lehrverständnis einem kompetenzorientierten Unterricht zugrunde liegt. Nach einem Einführungsreferat hatten alle Lehrpersonen die Gelegenheit, sich in verschiedensten Workshops mit dem Lehrplan und dem kompetenzorientierten Unterricht auseinander zu setzen. schuleaktuell 3/15 Jokertage Anfang Schuljahr 2015/16 wurden alle Schulen des Kantons Zürich aufgefordert, die Jokertagregelungen auf die Übereinstimmung mit den gesetzlichen Grundlagen zu überprüfen und falls nötig anzupassen. Das hat die Schule Meilen gemacht. Folgende Regelung gilt nun: 1. Gemäss §30 Abs. 2 der Volksschulverordnung hat jede Schülerin und jeder Schüler Anrecht auf zwei Jokertage pro Schuljahr. Halbe Tage gelten als ganze Tage. 2. Die Einlösung der Tage kann tageweise oder en bloc erfolgen. 3. Die Jokertage können stufenweise bezogen werden, das heisst im Kindergarten maximal vier Jokertage, auf der Unter- Mittel- und Sekundarstufe je sechs Jokertage. 4. Nicht bezogene Jokertage verfallen am Ende jeder Stufe. 5. Die Klassenlehrperson muss vor dem Bezug durch die Eltern schriftlich informiert werden. Die Schule ist froh um eine möglichst frühzeitige Mitteilung. 6. Das Nachholen des verpassten Unterrichtsinhaltes, das Lösen der Hausaufgaben und das Nachholen von Prüfungen ist Sache der Schülerin respektive des Schülers. 7. Das Abmelden von Therapien etc. ist Sache der Eltern. 8. Joker-Sperrtage (Schulanlässe, an denen keine Jokertage eingelöst werden dürfen) können auf Veranlassung der Schulleitung für einzelne Klassen, Stufen oder Schuleinheiten definiert werden. Schulweg Im November 2014 hat die Schulpflege eine Projektgruppe „Zfuess id Schuel“ gebildet, deren Ziel es ist, die Sicherheit rund um die Schulanlagen zu erhöhen und damit die Voraussetzung zu schaffen, dass so viele Schulkinder wie nur möglich selbstständig zur Schule gehen können. In Zusammenarbeit mit der Hochschule Rapperswil (HRS) führte die Projektgruppe im Mai 2015 eine Umfrage bei den Eltern durch. Einerseits wurde erhoben, auf welche Art und Weise die Kinder ihren Schul- und Kindergartenweg meistern. Andererseits konnten Probleme und Gefahrenstellen auf dem Weg genannt werden. In allen Schuleinheiten war die Rücklaufquote der Fragebögen hoch bis sehr hoch. Für das Mitmachen an der Umfrage danken wir allen Eltern sehr. Die grosse Beteiligung liefert eine gute Grundlage, um die heutige Schulwegsituation analysieren zu können. Erfreulich war der Umfrageauswertung zu entnehmen, dass sehr viele Kinder ihren Kindergarten- bzw. Schulweg tatsächlich zu Fuss meistern. Die Kinder sind meist selbstständig und allein unterwegs, einzelne werden von den Eltern begleitet. Eher überraschend; je älter die Kinder sind, desto häufiger werden sie mit dem Auto in die Schule gebracht bzw. abgeholt. Als Gründe werden vielfach ausserschulische Aktivitäten und Zeitknappheit genannt. Andererseits wird immer wieder das Auto benutzt, um den Kindern einen Gefallen zu erfüllen. Hier sei betont, dass der selbst gemeisterte Schulweg für die Entwicklung der Selbstständigkeit der Kinder wichtig ist. Zudem gefährdet das von „Elterntaxis“ verursachte Verkehrsaufkommen im Schulgebiet andere, zu Fuss gehende Kinder. 3 4 schuleaktuell 3/15 Eine erste Massnahme zur Erhöhung der Schulwegsicherheit konnte bereits in Feldmeilen umgesetzt werden: An der Kreuzung Ländisch-/Schwabachstrasse, wo viele Kinder die Strasse überqueren, wurde ein neuer Fussgängerstreifen erstellt. Weitere potentiell gefährliche Stellen auf dem Schulweg, die genannt worden sind, werden nun in Zusammenarbeit mit dem Ressort Sicherheit überprüft. Wo nötig und verkehrstechnisch machbar, sollen weitere Massnahmen folgen. Klassenlagerbeiträge Das Volksschulamt hat die Verpflegungsbeiträge der Eltern bei Klassenlagern und auswärtigem Schulbesuch neu festgelegt. Ab 1. August 2015 gelten folgende Höchstansätze: Fr. 10 pro Verpflegungstag in Tagessonderschulen sowie Fr. 22 pro Verpflegungstag in Schulheimen. Diese Beträge gelten sinngemäss auch für die Verpflegungsbeiträge in Klassenlagern und an mehrtägigen Schulreisen. Für ein 5-Tage-Lager (Montag bis Freitag) ergibt dies neu einen Elternbeitrag von 110 statt 85 Franken. Die Schule Meilen wird die Elternbeiträge ab dem Schuljahr 2016/17 anpassen. Übersteigt der Beitrag die finanziellen Möglichkeiten einer Familie, kann diese auf offiziellem Wege (Formular im Onlineschalter) um Unterstützung bei der Schule anfragen. Sicherheit Die Schule Meilen hat in den letzten Monaten ihr Sicherheitskonzept überarbeitet. In folgenden Bereichen wurden Zuständigkeiten, Aufgabengebiet der Verantwortlichen, Aus- und Weiterbildung und, wo notwendig und möglich, bauliche und technische Massnahmen neu festgelegt: Personen-, Betriebs- und Arbeitssicherheit, Unfälle (Sport- und Werkenunterricht, Unfälle auf Reisen und in Lagern, Unfälle beim Schwimmen), Sicherheit auf dem Schulweg, Brandschutz, Zielgerichtete Gewalt gegen Schülerinnen und Schüler sowie gegen Lehrerinnen und Lehrer, Datensicherheit und Datenschutz. Dabei haben wir uns unter anderem an den gesetzlichen Vorgaben und an den bfu-Vorschriften (Beratungsstelle für Unfallverhütung) orientiert. Ebenso ist das Krisenkonzept der Schule Meilen überdacht und angepasst worden. schuleaktuell 3/15 Wir gratulieren Fabiano Longo (Hauswart Primar Allmend) und Clemens Kuster (Hauswart Feldmeilen) haben die Prüfungen zum eidgenössisch diplomierten Hauswart bestanden. Ursina Bärtsch (Primarlehrerin in Obermeilen) hat ihre Ausbildung in Theaterpädagogik mit dem Certificate of Advanced Studies abgeschlossen. Sonja Gramatica hat den eidgenössischen Fachausweis für Schwimmlehrerinnen absolviert. Thomas Schläpfer (Leiter Lernzentrum in Feldmeilen) hat seinen Master of Advanced Studies erfolgreich abgeschlossen. Seine Masterarbeit schrieb er zum Thema „Digitale Wege zum guten Unterricht“. Nicole Baltensperger hat am Nationalen Zeichenwettbewerb 2015 der Firma Caran d’Ache den Spezialpreis „Coup de Coeur“ gewonnen. Im Rahmen des 100-jährigen Jubiläums der Firma organisierte Caran d’Ache einen schweizweiten Zeichenwettbewerb zum Thema „Ich und meine Caran d’Ache“. 1240 Zeichnungen und Gemälde wurden eingereicht. Schulanlage Allmend Der Aussenraum der Primarschule Allmend wurde in Zusammenarbeit mit der Liegenschaftenabteilung neu gestaltet. Alle Kinder freuen sich darauf, wenn sie im Frühling alle Geräte benutzen dürfen. Bis dahin bleiben einzelne Bereiche gesperrt. 5 6 schuleaktuell 3/15 Schulanlage Feldmeilen Erweiterung und Nutzungsoptimierung Am 20. August 2015 hat die Objektbaukommission NOF die ersten Arbeiten aus dem öffentlichen Submissionsverfahren vergeben. Leider ging innerhalb der massgebenden Frist eine Beschwerde beim Verwaltungsgericht ein. Mit dieser Beschwerde wurde die aufschiebende Wirkung der Arbeitsvergabe beantragt. Dieser Antrag steht daher in direktem Zusammenhang zum geplanten Baustart. Nach wie vor ist der Baustart in Feldmeilen unklar. Wir bedauern diesen Umstand sehr. Termine 18. Dezember 2015 21. Dezember 2015 – 1. Januar 2016 9. Februar 2016 Schulsilvester (für die Sekundarschule am Abend des 17. Dezembers) Weihnachtsferien Schübligdienstag (schulfrei am Nachmittag) Kontakte / Adressen Haben Sie Fragen? Sie haben auf verschiedenen Wegen die Möglichkeit, mit uns in Kontakt zu treten. Homepage Unter www.schulemeilen.ch finden Sie viele zusätzliche Informationen. Telefonnummern, E-Mail-Adressen Schulleitungen - Primarschule Feldmeilen, Tel. 044 925 54 11 [email protected] [email protected] - Primarschule Obermeilen, Tel. 044 925 54 31 [email protected] - Primarschule Allmend, Tel. 044 925 54 51 [email protected] - Sekundarschule, Tel. 044 925 54 71 [email protected] Rektor - Jörg Walser, Tel. 044 925 54 81 [email protected] Schulverwaltung Dorfstrasse 100, 8706 Meilen, Tel. 044 925 54 00 [email protected]
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