Die wichtigsten Zeckenarten in Europa

Die wichtigsten Zeckenarten in Europa
Zecken sind blutsaugende Parasiten mit nahezu globaler Verbreitung. Erkennbar
an ihren 8 Beinen, gehören sie zu den Spinnentieren. Weltweit sind rund 800
Zeckenarten beschrieben. Die meisten ernähren sich vom Blut von Säugetieren
und Vögeln. In Mitteleuropa sind vor allem drei Zeckenarten verbreitet und als
Überträger von Krankheitserregern relevant:
Gemeiner Holzbock (Ixodes ricinus)
 Der Gemeine Holzbock ist die häufigste und bekannteste Zeckenart in Deutschland
und Mitteleuropa. Er ist meist auf landwirtschaftlich nicht genutzten Flächen zu finden.
 Das ausgewachsene Weibchen ist 3 bis 4 Millimeter groß, das Männchen mit 2 bis 3
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Millimeter etwas kleiner. Männchen wie Weibchen besitzen acht schwarze Beine und
einen braunroten Rücken, der beim Männchen vollständig, beim Weibchen dagegen
nur zum Teil durch einen schwarzen Schild bedeckt ist.
Holzböcke übertragen Erreger, die bei Mensch und Hund Borreliose, FSME oder
Anaplasmose auslösen. Nach Schätzung tragen 10 bis 30 Prozent aller Holzböcke in
Deutschland Borreliose-Erreger, 1 bis 4 Prozent Anaplasmose-Erreger und in
Risikogebieten 1 bis 5 Prozent FSME-Viren in sich.
Auwaldzecke (Dermacentor reticulatus)
 Die Auwaldzecke stammt aus Süd- und Osteuropa und hat sich erst in den letzten 20
Jahren in Deutschland ausgebreitet. Besonders zahlreich findet man sie in Baden-
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Württemberg, Rheinland-Pfalz, Saarland, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen,
Thüringen, Brandenburg und im Großraum Berlin. Sie siedelt bevorzugt in
Feuchtbiotopen wie Wiesen- und Sumpfniederungen.
Auwaldzecken sind relativ auffällig: Weibchen (5 bis 6 Millimeter) und Männchen
(4 bis 5 Millimeter) sind größer und kompakter als der Holzbock. Beide Geschlechter
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besitzen hellbraune Beine und einen schwarzen Rücken, der durch ein weißlichbräunlich marmoriertes Rückenschild überdeckt ist.
Im Gegensatz zum Holzbock und den meisten anderen Zecken laufen Auwaldzecken
ihren Wirtstieren auch hinterher, warten also nicht passiv auf einen zufälligen Kontakt.
Sie übertragen die Erreger der Babesiose (umgangssprachlich oft auch HundeMalaria genannt), die für Hunde sehr gefährlich werden kann. Schätzungen zufolge
tragen etwa 0,5 Prozent aller Auwaldzecken den Erreger.
Viele Parasitenmittel, die einen Angriff von Zecken verhindern sollen, haben auf
Auwaldzecken nur eine mäßige Wirkung. Falls Sie den Verdacht haben, dass solche
Zecken in Ihrer Umgebung vorkommen, fragen Sie Ihren Tierarzt nach geeigneten
Abwehrprodukten.
Braune Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus)
 Die Braune Hundezecke kommt südlich von Zentralfrankreich in allen europäischen
Mittelmeerländern vor. In Deutschland existiert sie nicht in freier Natur, sondern wird
meist als Urlaubsmitbringsel eingeschleppt. Sie kann dann monatelang in beheizten
Häusern oder Hundezwingern überleben.
 Braune Hundezecken besitzen hellbraune Beine und einen ovalen dunkelbraunen
Körper. Auch der Schild ist braun. Weibchen und Männchen sind mit 2 bis 3 Millimeter
Länge etwas kleiner als der Holzbock.
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Die wichtigsten Hundekrankheiten, die durch Braune Hundezecken übertragen
werden, sind Ehrlichiose und Babesiose.
Weitere Informationen für Tierhalter zum Thema Parasiten von Hund und Katze gibt es
unter www.parasitenfrei.de
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