Hygieneplan Krankentransport

KOMET MRE
Kommunale Offensive METtmann
gegen MultiResistente Erreger
Hygienemaßnahmen MRE
im qualifizierten Krankentransport
Die notwendigen Hygienemaßnahmen im Krankentransport hängen ausschließlich davon ab, welche Erreger an
welcher Lokalisation vorhanden sind, über welche Infektionswege eine mögliche Verbreitung stattfinden kann und
welche sachgerechte Vorbereitung bereits durch die verlegende Einrichtung getroffen wurde.
Durch das Verfahrenskonzept MRE und das darin geregelte Überleitungsmanagement wird sichergestellt, dass
die abgebende Einrichtung eine sachgerechte Prüfung der Hygienekriterien und eine korrekte Zuordnung in eine
Schutzstufe (Farbcode) vornimmt. Diese Schutzstufe wird dem Krankentransport zusammen mit dem
Einsatzauftrag, spätestens bei Übernahme des Patienten mitgeteilt.
Im Übrigen folgen die erforderlichen Maßnahmen den im allgemeinen Hygieneplan für den Rettungsdienst im
Kreis Mettmann aufgestellten Regelungen.
Diese werden nachfolgend auszugsweise für die Sondersituation MRE wiedergegeben.
Grundsätzlich sind überzogene Schutzmaßnahmen zu vermeiden, um die Patienten nicht zu
diskriminieren und soziale Ausgrenzungen durch das Umfeld nicht aufkommen zu lassen!
Hygienemaßnahmen bei Kategorie / Schutzstufe
„grün“
persönliche Schutzausrüstung (PSA)
-
geschlossene Rettungsdienstkleidung
Schutzhandschuhe nur bei direktem Umgang mit Schleimhaut, Blut, Ausscheidungen
und anderen Sekreten erforderlich
regelmäßig hygienische Händedesinfektion
(vor und nach Patientenkontakt, ggfs. nach Ablegen der Schutzhandschuhe)
Patientenvorbereitung
frische Wäsche; Verbandwechsel (erfolgt durch die abgebende Einrichtung)
im Bedarfsfall (Husten, Schnupfen) mit Mund-Nasenschutz versehen
Durchführung
-
Abholen des Patienten ohne besondere Schutzmaßnahmen
Fahrer führt vor Rückkehr Fahrerkabine („weißer Bereich“!) Händedesinfektion durch
Transportführer betreut Patienten ohne besondere Schutzmaßnahmen
Nachbereitung
-
hygienische Händedesinfektion
desinfizierende Reinigung der direkten Kontaktflächen
(Wischdesinfektion, ohne Einwirkzeit)
Dokumentation
Wechsel Dienstkleidung erst zum Dienstende erforderlich
Sondermaßnahmen / Reaktion bei unerwarteten Ereignissen – siehe unten
Eine Initiative des Kreisgesundheitsamtes und der Gesundheits- und Pflegekonferenz des Kreises Mettmann
Entwurf: KGA Mettmann – unter Verwendung von Vorentwürfen Dr. Kram (FW Ratingen) und P. Krings (FW Hilden)
Grundlage: allgemeiner Hygieneplan für den Rettungsdienst Kreis Mettmann
Stand
03/2013
KOMET-MRE
Hygieneplan MRE im Krankentransport
Hygienemaßnahmen bei Kategorie / Schutzstufe
Blatt
„gelb“
persönliche Schutzausrüstung (PSA)
-
geschlossene Rettungsdienstkleidung
Einmalschutzkittel (nur Wäsche-Kontaminationsschutz, kein Vollschutz erforderlich!)
Schutzhandschuhe nur bei direktem Umgang mit Schleimhaut, Blut, Ausscheidungen
und anderen Sekreten erforderlich
regelmäßig hygienische Händedesinfektion
(vor und nach Patientenkontakt, ggfs. nach Ablegen der Schutzhandschuhe)
Patientenvorbereitung
frische Wäsche; Verbandwechsel (erfolgt durch die abgebende Einrichtung)
Händedesinfektion des Patienten (soweit möglich)
im Bedarfsfall (Husten, Schnupfen) mit Mund-Nasenschutz versehen
Durchführung
-
-
Abholen des Patienten mit Schutzkittel (siehe PSA)
dazu regelmäßig hygienische Händedesinfektion
Fahrer legt vor Rückkehr Fahrerkabine („weißer Bereich“!) Schutzkittel ab
und führt sofortige Händedesinfektion durch;
legt am Zielort zur weiteren Betreuung Schutzkittel frisch an
Transportführer behält im Patientenraum („schwarzer Bereich“) Schutzkleidung an
Nachbereitung
-
-
Schutzkittel und evt. Schutzhandschuhe verwerfen (Müllsack)
hygienische Händedesinfektion
Desinfektion der Kontaktflächen, evt. der angrenzenden Umgebungsflächen
mit Incidin Rapid 0,5 % - Einwirkzeit 30 Minuten
(durch Nachwirkeffekt in der Regel keine Außerbetriebnahme erforderlich)
Wechsel Dienstkleidung erst zum Dienstende erforderlich
Hygienemaßnahmen bei Kategorie / Schutzstufe
„rot“
Maßnahmen wie bei Schutzstufe „gelb“ , aber zusätzlich
-
bei Maßnahmen mit erhöhter Tröpfchenfreisetzung (Absaugen, Erbrechen etc.)
erweiterte PSA: durch Nase-Mundschutz und ggfs. Augenschutz ergänzen
-
erweiterte Fahrzeugaufbereitung
Desinfektion der Kontakt- und Umgebungsflächen
mit Incidin Rapid 0,5 % * - Einwirkzeit 1 Stunde
Fahrzeug gründlich lüften
(evt. vorübergehende Außerbetriebnahme erforderlich)
Sondermaßnahmen / Reaktion bei unerwarteten Ereignissen
-
-
bei unerwarteter erhöhter Verunreinigung durch Erbrechen, Durchfall, Absaugung,
unaufschiebbarem Verbandwechsel etc. ohne Einmalschutzausstattung:
--> nach Rückkehr Rettungsdienstjacke (-kleidung) im Schwarzbereich wechseln,
verunreinigte Ausstattung sachgerecht entsorgen
bei massiver fäkaler Verunreinigung Erreger abfragen – im Falle von Clostridium diff.
Fahrzeug-Desinfektion mit erhöhter Konzentration 2% - Einwirkzeit 1 Stunde
Eine Initiative des Kreisgesundheitsamtes und der Gesundheits- und Pflegekonferenz des Kreises Mettmann
Entwurf: KGA Mettmann – unter Verwendung von Vorentwürfen Dr. Kram (FW Ratingen) und P. Krings (FW Hilden)
Grundlage: allgemeiner Hygieneplan für den Rettungsdienst Kreis Mettmann
Stand
03/2013
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