Im August 2015 Liebe Mitglieder, liebe Freundinnen und Freunde

in der Kirche Berlin e.V.
Asyl in der Kirche Berlin e.V.. Zossener Str. 65, 10961 Berlin
Asyl in der Kirche Berlin e.V.
Ev. Kirchengemeinde Heilig-Kreuz – Passion
Zossener Straße 65
10961 Berlin (Kreuzberg)
Telefon: + 49 30 695 985 25
Fax: + 49 30 690 410 18
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Asylberatung
Tel.(030) 691 41 83
Fax.(030) 690 410 18
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Im August 2015
Liebe Mitglieder,
liebe Freundinnen und Freunde von Asyl in der Kirche Berlin,
ich freue mich, euch und Ihnen das druckfrische Programm für das zweite Halbjahr 2015 zusenden zu
können. Seit einiger Zeit sind die Themen Flucht, Flüchtlinge und (Kirchen-)Asyl in aller Munde, in den
Medien und der Diskussion. An vielen Orten haben sich Willkommensinitiativen gegründet, Menschen
in Kirchengemeinden und andere zivilgesellschaftliche Akteurinnen und Akteure engagieren sich. Das
ist erfreulich und begrüßen wir sehr. Außerdem danken wir den Gemeinden und kirchlichen
Einrichtungen in den Kirchenkreisen Stadtmitte und Lichtenberg-Oberspree und darüber hinaus, die seit
September letzten Jahres über 100 Oranienplatzflüchtlinge in ihren Räumen aufgenommen haben und
sich seitdem für eine Perspektive für sie einsetzen.
Unser besonderer Dank gilt aber euch und Ihnen, vor allem für das langjährige treue Engagement für
Flüchtlinge in Berlin und Brandenburg auch in Zeiten, in denen das nicht so viele taten. Eurem/Ihrem
Einsatz ist es zu danken, dass auch angesichts der gerade durch die Dublin-Verordnungen erschwerten
Bedingungen für Flüchtlinge und das Kirchenasyl immer wieder Menschen in scheinbar ausweglosen
Situationen geholfen werden konnte und kann. Und auch die im Frühjahr durch Gespräche der beiden
großen Kirchen und der Ökumenischen Bundesarbeitsgemeinschaft Asyl in der Kirche mit dem
Bundesamt vereinbarte Erprobung eines verabredeten Verfahrens für die Dublin-Kirchenasyle konnte
nicht zuletzt durch das gemeindliche Engagement erreicht werden.
In diesen Tagen und Monaten ist viel in Bewegung – im Verein gab und gibt es manche Veränderung:
Ich habe auf der Mitgliederversammlung im April Bernhard Fricke im Vorsitz abgelöst. Unsere
Geschäftsführerin Hannah Reckhaus-Le Treut hat nicht nur geheiratet und einen neuen Namen, sondern
wird auch ein Kind bekommen. Wir sind froh, als Schwangerschaftsvertretung Frau Feride Berisha ab
Oktober als Geschäftsführerin begrüßen zu können. Und mit der Eröffnung der Flüchtlingskirche der
EKBO im Herbst wird auch unsere Beratungsstelle vor neue Herausforderungen gestellt werden.
So wünsche ich euch und Ihnen im Namen des gesamten Vorstandes eine gute und erholsame
Sommerzeit. Ob auf Reisen oder daheim, ich wünsche euch und Ihnen Ruhe und Erholung für Leib und
Seele, Zeit für schöne Dinge und liebe Menschen und freue mich auf ein Wiedersehen im zweiten
Halbjahr – vielleicht schon am 12. September auf dem Berliner Fest der Kirchen auf dem
Alexanderplatz am Stand von Asyl in der Kirche Berlin.
Eure/Ihre
Pfn. Heike Steller-Gül, Vorsitzende
Asyl in der Kirche Berlin e.V.
Beitrags- und Spendenkonto bei der Pax-Bank eG
Kontonr: 6010069015 / BLZ: 37060193
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Veränderung in der Geschäftsstelle von Asyl in der Kirche Berlin e.V.
Liebe Mitglieder, liebe Freundinnen und Freunde von Asyl in der Kirche Berlin
e.V.,
nach fast drei Jahren als Geschäftsführerin werde ich ab dem 07. Oktober 2015
zunächst in Mutterschutz und im Anschluss für ein Jahr in Elternzeit gehen. Die
letzten Jahre waren für mich eine große Bereicherung, mit vielen tollen, engagierten
Menschen. Ich freue mich, dass wir als Elternzeitvertretung Frau Feride Bersiha
gewinnen konnten und wünsche ihr für das kommende Jahr alles Gute.
Hannah Reckhaus-Le Treut
Neu dabei in unserer Geschäftsstelle ab September 2015:
Feride Berisha
Feride Berisha, geboren 1966 in Kosova, lebt seit 1993 in Berlin. Sie flüchtete im
Dezember 1993 aus dem damaligen Jugoslawien mit ihren zwei Kindern nach
Deutschland. Ihr Hochschulabschluss in Ingenieurwesen wurde hier nicht
anerkannt, so dass sie von Null anfangen musste. Sie arbeitete zunächst als
Putzfrau und lernte die deutsche Sprache. Dann begann sie beim
Verwaltungsgericht zu dolmetschen und kam so in die Sozial- und
Flüchtlingsarbeit. Sie arbeitete als Pädagogin, Sozialarbeiterin, Quartiermanagerin
und Literaturübersetzerin und wurde im Jahre 1999 mit dem Integrationspreis des
Senats Berlin ausgezeichnet. Derzeit macht sie eine Ausbildung als Systemische FamilienTherapeutin/Beraterin. Ab September arbeitet sie in der Geschäftsführung bei Asyl in der Kirche Berlin
e.V.
Abschlussbericht unserer Freiwilligen Oktawia Piecuch zu ihrem Jahr bei Asyl in der Kirche
Berlin e.V.
Ich heiße Oktawia Piecuch und ich komme aus Polen. Seit September 2014 bin
ich Freiwillige bei Asyl in der Kirche. Meinen Freiwilligendienst koordinieren
ASF (Aktion Sühnezeichen Friedensdienst) und EVS (Europäische Voluntary
Service).
Bei Asyl in der Kirche arbeite ich drei Tage pro Woche. Vor allem unterstütze
ich die Geschäftsstelle im Büro und ich helfe bei Veranstaltungen.
Während meiner Zeit hier habe ich Einblicke in die Arbeit der Asylberatung
bekommen. Ich konnte bei den Beratungsgesprächen von Elisabeth Reese und ihrem Team dabei sein
und habe damit auch erfahren, mit welchen Problemen und Ängsten die Menschen konfrontiert sind, die
in Deutschland Schutz suchen.
Im November habe ich an einer Einführung in das deutsche Asylverfahren teilgenommen. Dies hat mir
die Hintergründe und die Zusammenhänge für Asyl in Deutschland näher gebracht.
Asyl in der Kirche Berlin e.V.
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Ich habe mich in der ,,Weltweitgruppe‘‘ engagiert und habe eine Zeit lang in einem Flüchtlingsheim
eine Spielgruppe für Kinder angeboten.
Ich war einmal in der Abschiebehaft in Eisenhüttenstadt und einmal in Berlin, zusammen mit Pfarrer
Bernhard Fricke. Einerseits war das für mich sehr interessant, um zu schauen, wie die Wirklichkeit
aussieht, anderseits war das für mich sehr emotional. Ich meine aber, dass es für mich wichtig ist zu
wissen, wie es Flüchtlingen dort geht. Besonders hat mich ein persönliches Treffen mit den inhaftierten
Menschen berührt.
Ich bin involviert in der Organisation eines Seminars in Polen. Das Thema des Seminars lautet: ,,Human
Approach‘‘. Die wichtigsten Schwerpunkte sind die Probleme der europäischen Asyl- und
Migrationspolitik und Aspekte der Dublin – Verordnung in Ungarn und Österreich. Wir wollen mit dem
Seminar auch die deutsch-polnische Zusammenarbeit zu vertiefen. In Bezug auf das Seminar habe ich
die ,,Erstinformation Kirchenasyl‘‘ ins Polnische übersetzt. Am 4. Mai hatten wir ein
Vorbereitungstreffen in Warschau mit unseren Kooperationspartnern und im Oktober wird das Seminar
dann in Warschau stattfinden. Obwohl dann mein Freiwilligendienst schon rum sein wird, werde ich
dennoch daran teilnehmen.
Als Abschluss meine Zeit bei Asyl in der Kirche werde ich im August drei Tage lang für jugendliche
Flüchtlinge einen Workshop anbieten. Diesen leite ich zusammen mit anderen Freiwilligen aus der
„Weltweitgruppe“. Wir möchten den Jugendlichen Freizeitangebote machen, ihnen Berlin zeigen und
ihnen die deutsche Kultur näher bringen.
Ich habe in meiner Zeit bei Asyl in der Kirche Berlin e.V. sehr viel über die deutsche und europäische
Asyl- und Flüchtlingspolitik lernen können. Der direkte Kontakt mit Flüchtlingen war sehr wichtig für
mich und hat mich geprägt. Es war interessant zu erfahren, wie ein Verein in Deutschland geführt wird,
was man an Veranstaltungen machen kann und wie der Verein vernetzt ist. Ab Oktober 2015 werde ich
in Krakau studieren. Der Kontakt zum Verein bleibt sicherlich bestehen.
Bericht unserer Freiwilligengruppe „Weltweit“ über das erste Halbjahr 2015
Weltweit ist die Freiwilligengruppe von Asyl in der Kirche Berlin.
Unsere Zahl hat sich erfreulicherweise dieses Jahr verdreifacht! Waren
zu Beginn des Jahres noch rund 10 besonders aktive Freiwillige zu
verzeichnen, hat sich die Anzahl nun auf rund 30 erhöht. Hinzu
kommen ca. weitere 40 Personen, die aufgrund anderer Verpflichtungen
keinen regelmäßigen Deutschunterricht oder Begleitung anbieten
können, dafür aber für temporäre Einsätze zur Verfügung stehen.
Wir bieten in sieben Flüchtlingsunterkünften (Grünau, Tiergarten, Kreuzberg, Reinickendorf, Spandau,
Charlottenburg u.a.) und in der Bergmannstraße Deutschunterricht an. Darüber hinaus geben wir
Einzelunterricht, begleiten Flüchtlinge zu Behörden, Ärzt*innen und übernehmen Infostände (z.B. beim
Karneval der Kulturen). Vor den gut besuchten monatlichen Treffen gibt es eine Didaktikgruppe, um den
ehrenamtlichen Deutschunterricht zu professionalisieren. Mittlerweile entsteht neben dem
Deutschunterricht auch eine Kochgruppe. Unsere interne Kommunikation soll verstärkt über das neu
eingerichtete Forum laufen. Wir sind Teil des Netzwerkes Deutschkurse für Alle und besuchen die
Asyl in der Kirche Berlin e.V.
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Kontonr: 6010069015 / BLZ: 37060193
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Treffen des Flüchtlingsrats Berlin. Die Koordination der Gruppe geschieht durch Gesa Preuße und
Josephine Furian. Ihre Aufgaben sind die interne Kommunikation, das „matching“ von Interessierten
und Tätigkeiten, die inhaltliche Gestaltung der Didaktikgruppe, die Einladung zu offenen Treffen und
die Erstellung von Protokollen.
In diesem Halbjahr gab es zwei spannende, interne Fortbildungen: am 09.03. zum Asylrecht und
Kirchenasyl und am 09.05. eine Weiterbildung im Bereich Deutsch als Fremdsprache. Wir planen eine
weitere Didaktikfortbildung im Herbst diesen Jahres zu machen und, wenn möglich, ein AntiRassismus-Training im Winter. Diesen Sommer wollen wir für uns ein kleines Grillfest machen.
Momentan haben wir viele Anfragen nach Deutschunterricht und Begleitung, die wir leider nicht alle
bedienen können. Wir freuen also sehr über weiter Unterstützung und Vernetzung!
Seien Sie und ihr herzlich eingeladen uns jeweils am letzten Montag im Monat um 19 Uhr im Café der
Hl.-Kreuz-Kirche in der Zossener Str. 65 kennen zu lernen oder schreiben Sie uns eine Mail.
Homepage: www.weltweit-berlin.de
Mail: [email protected]
Asyl in der Kirche Berlin e.V.
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