Neue Stadtspitze

FELDKIRCH AKTUELL
Amtliche Mitteilung · Zugestellt durch Post.at · www.feldkirch.at
2/2015
Neue
Stadtspitze
Amtsperiode hat begonnen S. 4
Gutes Zeugnis ausgestellt:
Befragung in den Häusern der SeniorenBetreuung S. 28
Verbesserter Übergang:
Vom Kindergarten in die Volksschule
S. 34
Überblick
juni 2015
Stadtvertretung konstituiert Die neue
Stadtregierung wurde am 9. April von der
Stadtvertretung gewählt. S. 4
Fetalmedizinisches Zentrum Dr.
Matthias Scheier kümmert sich um kleine
Patienten im Mutterleib. S. 48
TITELTHEMA: Die neue stadtregierung
>> Die neue Stadtregierung
4
>> Verabschiedung verdienter Mandatare
6
>> Sechs Ortsvorsteher gewählt
7
>> Gemeindepolitik ist die wichtigste Aufgabe des
politischen Spektrums
8
>> Sie gibt mit den Ton an
10
>> Engagement und ein langer Atem
12
>> Über die Landwirtschaft zur Politik
14
>> Abwägen und Risiken minimieren
16
>> 20 Jahre in der Politik
18
>> Ich möchte mich auf die Gemeinsamkeiten
konzentrieren20
>> Ich fühle mich meiner Wahlheimatstadt
tief verbunden
22
>> Stadtrat ohne Berührungsängste
24
stadt intern
>> Kanalsanierung in der Carinagasse
>> Qualitätsvolle Betreuung
>> Wir und „Ill‘ concerto“
>> Wenn der Kindergarten mit der Volksschule ...
>> Menschen aus 106 Nationen leben in Feldkirch
>> „Holen Sie nach, was Sie schon immer
machen wollten!“
2
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28
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34
37
F.M. Hämmerle Die Geschichte des
Textilbetriebs hat einen ganzen Feldkircher
Stadtteil geprägt. S. 58
Vereinsleben
>> Kreative Ideen nützen und unterstützen
>> 45.000 Kunden helfen
>> Kalte Füße
>> Der Sagensammler
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44
45
menschen
>> Die Stadt Feldkirch gratuliert
>> Alles Gute
>> „Wissen ist für mich die reifere Alternative ...“
46
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48
Veranstaltungen
>> Gauklerfest 2015
>> Auflösung zum Straßennamen-Quiz vom März
>> „Unsere Heimat“
>> „Kinderstadt“ sucht Helfer! >> Für Seniorinnen und Senioren
>> Montforter Zwischentöne
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52
53
53
54
56
aus alten zeiten
>> Wie eine Firma einen ganzen Stadtteil geprägt hat
58
Feldkirch für kennerinnen
>> Mitmachen und gewinnen!
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38
FELDKIRCH AK TUE LL 2/ 2015
bürgermeister Mag. Wilfried berchtold
Kräfte bündeln für
Feldkirch!
„Über Parteigrenzen hinweg
wollen wir uns im Rahmen
des Stadtentwicklungsplanes
auf die wichtigsten Ziele der
nächsten Jahre einigen, um
dann gemeinsam an deren
Umsetzung zu arbeiten.“
Mag. Wilfried Berchtold
Bürgermeister
M
it der Wahl 2015 ist Feldkirchs Stadtpolitik vielfältiger
geworden: Erstmals sind Vertreterinnen und Vertreter
von sechs verschiedenen Parteien Mitglied der Stadtvertretung und werden ihre unterschiedlichen politischen
Sichtweisen einbringen.
Die politische Arbeit in einer Demokratie lebt von einer breiten Diskussion um den richtigen Weg und die jeweils besten Lösungen. Als
Basis für die gemeinsame Arbeit in Stadtvertretung und Stadtrat soll uns,
wie schon in den Jahren zuvor, der Feldkircher Stadtentwicklungsplan
(STEP) dienen. Im Sommer letzten Jahres haben wir mit der Überarbeitung des STEP begonnen. Mit dem neuen politischen Team werden wir
diesen Weg in den kommenden Monaten fortsetzen. Über Parteigrenzen hinweg wollen wir uns auf die wichtigsten Ziele der nächsten
Jahre in Bereichen wie Bildung, Wohnen, Familien und Kinder, Mobilität, Wirtschaft, städtebauliche Entwicklung, Finanzen, Integration
und andere mehr einigen, um dann gemeinsam an deren Umsetzung zu
arbeiten.
Langfristig planen und handeln
Überlegt und konzeptiv vorzugehen und nicht auf Zuruf zu agieren, das
ist in Feldkirch seit vielen Jahren erfolgreich geübte Praxis. Ganz in
diesem Sinn hat Feldkirch beispielsweise mit dem Energiemasterplan
eine hervorragende Arbeitsgrundlage geschaffen, um künftig noch mehr
Energie zu sparen und Ressourcen für nachfolgende Generationen zu
schonen. Konzepte und langfristiges Planen leiten aber auch unser Handeln in Verkehrsfragen, im Sozialbereich oder bei der Betreuung unserer
älteren Mitbürger, wo uns das Feldkircher Altenhilfekonzept als Richtschnur dient. Damit sind nur einige von vielen Beispielen genannt.
Ich freue mich darauf, Feldkirch auch in den kommenden fünf Jahren
wieder ein Stück weiterzubringen und damit die hohe Lebensqualität
unserer Stadt für die Zukunft zu sichern. Gemeinsamer Auftrag für alle
politischen Mandatare wird es sein, stets um die besten Lösungen zum
Wohl unserer Stadt zu ringen und dabei alle unsere Kräfte zu bündeln! n
FELDKIRCH AK TUEL L 2 /2 0 1 5
Redaktion Tel. 304-11 10
MAIL: [email protected]
Impressum: Herausgeber: Amt der Stadt Feldkirch
Für den Inhalt verantwortlich: Mag. Susanne Backmeister
An dieser Ausgabe haben mitgearbeitet: Mag. Martina Podgornik,
Bernadette Biedermann, Mag. Natalie Wojtech, Katharina Bitsche,
Mag. Heike Sprenger, Sandra Kaufmann, Mag. Christoph Volaucnik,
Theresia Seidner, Corina M. Dreher, Mag. Nikolaus Netzer, Astrid
Hubmann, Mag. Gerhard Fend, Dr. Elke Obmann-Eder, Manfred A.
Getzner
Fotos: Georg Alfare, Dietmar Mathis, Roland Zanettin, Helmut
Lercher, Stadt Feldkirch, determined/Fotolia.com, Swetlana Wall,
Open Street Map, Sparkasse Feldkirch, Raiffeisenbank Feldkirch
Titelbild: Vizebürgermeisterin Dr. Barbara Schöbi-Fink und
Bürgermeister Mag. Wilfried Berchtold; Foto: Georg Alfare
Gestaltungskonzept: Egger-Lerch GmbH, Wien
Layout: Mag. Susanne Backmeister, Mag. Martina Podgornik,
Bernadette Biedermann
Druck und Bildbearbeitung: Thurnher, Rankweil
3
die neue stadtregierung
„Ich gelobe, die Verfassung
sowie alle übrigen Gesetze
gewissenhaft zu beachten,
meine Aufgabe unparteiisch
und uneigennützig zu erfüllen,
das Amtsgeheimnis zu wahren
und das Wohl der Gemeinde
nach bestem Wissen und Gewissen zu fördern.“
Gelöbnisformel zur Angelobung der
neuen Mitglieder der Stadtvertretung
KONSTITUIERENDE SITZUNG FAND AM 9. APRIL 2015 STATT
Die neue Stadtregierung
Am 9. April wurden die neu gewählten Mitglieder der Stadtvertretung im Rittersaal der Schattenburg von Bürgermeister Berchtold
angelobt und anschließend die
neuen Stadträte gewählt. Zahlreiche Gäste wohnten diesem feierlichen Ereignis persönlich bei.
D
ie bei den Gemeindewahlen
vom 15. März gewählten 36
Stadtvertreterinnen und
Stadtvertreter legten zunächst per Handschlag mit
Bürgermeister Mag. Wilfried Berchtold
ihr Gelöbnis für die Arbeit der nächsten
fünf Jahre ab:
Ich gelobe ...
„Ich gelobe, die Verfassung sowie alle
übrigen Gesetze gewissenhaft zu beachten, meine Aufgabe unparteiisch und
uneigennützig zu erfüllen, das Amtsgeheimnis zu wahren und das Wohl der
Gemeinde nach bestem Wissen und
Gewissen zu fördern.“
4
Ortsvorsteher gewählt
Im Zuge des Zusammenschlusses der
Gemeinden Feldkirch, Tisis, Tosters
und Altenstadt (mit den Ortsteilen Gisingen, Levis und Nofels) zu Großfeldkirch wurden in der Konstituierenden
Sitzung 1925 erstmals Ortsvorsteher für
alle Stadt- und Ortsteile bestimmt und
diesen Aufgaben und Pflichten übertragen.
Einstimmig hat die neue Stadtvertretung am 9. April beschlossen, dass der
Ortsvorsteher der Innenstadt künftig
auch Belange in Levis mitbetreuen soll.
Die übrigen Stadtteile erhalten wie
Im Rahmen der Konstituierenden Sitzung
wurden die sechs Ortsvorsteher und neun
Stadträte gewählt.
bisher einen Ortsvorsteher. In geheimer
schriftlicher Wahl wurden die vorgeschlagenen Mandatare zu Ortsvorstehern gewählt (siehe auch S. 7).
Neun Stadträte
Aus dem Kreis der Mandatare wurden
im Anschluss gemäß dem einstimmigen Beschluss der neuen Stadtvertretung insgesamt neun Personen in den
Stadtrat gewählt. Die parteipolitische
Zusammensetzung des Stadtrates wurde
von den Wählern festgelegt: Von den
neun Mandataren der Stadtregierung
gehören fünf der Feldkircher Volkspartei sowie je zwei den Grünen und
der FPÖ an. In geheimer Wahl wurden
folgende Personen mit der Funktion
eines Stadtrates betraut: Bürgermeister Mag. Wilfried Berchtold (ÖVP), Dr.
Barbara Schöbi-Fink (ÖVP), Marlene
Thalhammer (Grüne), Daniel Allgäuer
(FPÖ), Wolfgang Matt (ÖVP), Rainer
Keckeis (ÖVP), Ingrid Scharf (Grüne),
Dr. Guntram Rederer (ÖVP), Thomas
Spalt (FPÖ).
Mit dem Amt der Vizebürgermeisterin
wurde Stadträtin Dr. Barbara SchöbiFink betraut. n
FELDKIRCH AK TUE LL 2/ 2015
Stadt intern
Die 36 Mitglieder der Feldkircher
Stadtvertretung:
1. Reihe v.li.: STR Dr. Guntram Rederer,
STR Rainer Keckeis, STR Wolfgang
Matt, Vizebürgermeisterin Dr. Barbara
Schöbi-Fink, Bürgermeiser Mag. Wilfried
Berchtold, STR Marlene Thalhammer, STR
Daniel Allgäuer, STR Ingrid Scharf, STR
Thomas Spalt
Oben li.: Bürgermeister
Mag. Wilfried Berchtold
gratuliert Dr. Barbara
Schöbi-Fink zur Wahl der
Vizebürgermeisterin.
FELDKIRCH AK TUEL L 2 /2 0 1 5
2. Reihe v.li.: Dr. Trudi TiefenthalerPescoller, OV Doris Wolf, OV Peter Stieger
MEd, OV Manfred Himmer, OV Josef
Mähr, Gerold Kornexl, OV Dieter Preschle,
MMag. Benedikt König LL.M., Heinz Ebner
Oben re.: Die Angelobung
aller 36 StadtvertreterInnen
3. Reihe v.li.: Renate Geiger, Sabine
Allgeuer, Dr. Brigitte Baschny, DSA
Andreas Rietzler, Dr. Gerhard Diem,
Marie-Rose Rodewald Cerha, Dr. Hamid
Lechhab, Mag. Nina Tomaselli, Dieter
Martin Furtenbach
<
Die Stadtmusik begrüßte
die neuen Mandatare
mit einem Ständchen im
Innenhof der Schattenburg.
4. Reihe v.li.: Johannes Wehinger, Ing.
Manfred Rädler, Martin Gangl, Manfred
Nägele, Christoph Alton, Werner DanekBulius, Mag. Gregor Meier, DI Georg
Oberndorfer, Dr. Matthias Scheyer
5
die neue stadtregierung
<
Viel Lob und Standing
Ovations von den
Kolleginnen und Kollegen
in der Stadtvertretung gab
es für Erika Burtscher.
BÜRGERMEISTER BERCHTOLD BEDANKT SICH FÜR GROSSES ENGAGEMENT
Verabschiedung verdienter
Mandatare
Mit der Bildung der neuen Stadtregierung sind Erika Burtscher als
Vizebürgermeisterin, Dr. Angelika
Lener als Planungsstadträtin sowie
Peter Vaschauner als langjähriger Ortsvorsteher von Gisingen
ausgeschieden. Bürgermeister
Berchtold bedankte sich für deren
großartiges Engagement.
20 Jahre lang war Erika Burtscher
Mitglied der Stadtvertretung. 15 Jahre
lang war sie als Vizebürgermeisterin
für Feldkirch tätig. Dabei lag ihr insbesondere der konsequente Ausbau der
Kinderbetreuung am Herzen. Familie
und Berufstätigkeit sollten in Feldkirch
vereinbar werden. Mit längeren Öffnungszeiten, flexibleren Betreuungsangeboten und neuen Kindergärten hat
sie Weichen gestellt. Aber auch eine
Qualitätssteigerung der Betreuung, die
sich unter anderem in einer annähernden Verdoppelung der Mitarbeiterinnen
in der städtischen Kinderbetreuung
niederschlug, hat dazu beigetragen.
Als Jugendstadträtin waren Erika
Burtscher Spiel- und Freiräume für
junge Menschen sowie Beteiligungspro6
jekte ein Anliegen. Mit dem Skateplatz
Oberau wurde ein landesweites Vorzeigeprojekt realisiert. Als Sportstadträtin
begleitete sie die Sanierung des Waldstadions, als Schulstadträtin die Erweiterung des Schulzentrums Oberau.
In der Konstituierenden Sitzung
verabschiedet wurde weiters Dr. Angelika Lener. Sie war von 2007 bis 2015
für Stadtentwicklung und Stadtplanung, Raum- und Verkehrsplanung
sowie Hochbau und Denkmalschutz in
Feldkirch verantwortlich. Unter ihrer
Federführung wurden wegweisende
Projekte umgesetzt – allen voran die
Planung des neuen Montforthauses.
Aber auch der Ausbau des Stadtbusses
zum Viertelstundentakt, die Verbesserung der Radinfrastruktur und die Umsetzung des Gesamtverkehrskonzeptes
waren Themen, die Angelika Lener mit
Konsequenz und großer Zielstrebigkeit
verfolgt hat.
Peter Vaschauner war fast ein Vierteljahrhundert lang Ortsvorsteher von
Gisingen. In dieser Zeit ist Gisingen als
größter Feldkircher Stadtteil um ein
Drittel auf 8800 Einwohner angewachsen. Trotz dieser Steigerung ist Peter
Vaschauer all die Jahre persönlicher
Ansprechpartner für alle Gisinger geblieben. n
Bürgermeister Berchtold dankte Angelika
Lener für ihr außerordentliches Engagement.
In der Stadtvertretungssitzung
verabschiedet wurden
>> Erika Burtscher (20 Jahre Mitglied
der Stadtvertretung, davon 15 Jahre
Vizebürgermeisterin)
>> Dr. Angelika Lener (15 Jahre Mitglied, davon 8 Jahre Stadträtin)
>> Peter Vaschauner (25 Jahre Mitglied
und 20 Jahre Ortsvorsteher)
>> Dr. Ernst Dejaco (25 Jahre Mitglied)
>> Herbert Sonderegger (25 Jahre
Mitglied – davon 18 Jahre Ortsvorsteher von Tisis)
>> DI Dr. Jusuf Mesic (15 Jahre Mitglied)
>> Mag. Thomas Spöttl (5 Jahre Mitglied)
FELDKIRCH AK TUE LL 2/ 2015
Sechs
Ortsvorsteher
gewählt
Bereits im Jahr 1925 wurden im Zusammenhang mit der Vereinigung der Gemeinden Feldkirch, Tisis, Tosters und
Altenstadt zu Großfeldkirch erstmals
Ortsvorsteher bestellt. Seit damals sind
die Ortsvorsteher erste Ansprechpartner vor Ort und kümmern sich um die
Anliegen der Bürgerinnen und Bürger
ihres jeweiligen Stadtteils.
Neue Gesichter in Gisingen und
Tisis
Dr. Trudi Tiefenthaler hat nach elf
Jahren engagierter Arbeit für Levis die
Aufgabe als Ortsvorsteherin von Levis
zurückgelegt. In der Stadtvertretung
wird sie sich jedoch weiterhin für Feldkirch einbringen.
In der Konstituierenden Sitzung am
9. April wurde einstimmig beschlossen,
dass ab sofort Dieter Preschle als Ortsvorsteher der Innenstadt auch erster
Ansprechpartner für alle Levnerinnen
und Levner sein soll. Die Anzahl von
bisher sieben Ortsvorstehern wurde
damit auf sechs reduziert.
Nach dem Ausscheiden von Peter Vaschauner als langjährigem Ortsvorsteher von Gisingen hat Peter Stieger MEd
dieses Amt übernommen. Peter Stieger
kümmert sich seit April um die Anliegen von 8800 Gisingern und fungiert
als Bindeglied zu den Abteilungen im
Rathaus.
Gerold Konexl, der bis vor Kurzem Tisis als Ortsvorsteher betreut hat, musste
aus beruflichen Gründen sein Amt nach
der Wiederwahl am 9. April in neue
Hände legen. Gabriele Graf ist nun Ortsvorsteherin in Tisis und widmet sich mit
Freude ihrer neuen Aufgabe. n
FELDKIRCH AK TUEL L 2 /2 0 1 5
Dieter Preschle
(Innenstadt,
Levis)
Ortsvorsteher der Innenstadt,
betreut zudem Levis
Kontakt:
Tel. 0676/311 71 89
E-Mail: [email protected]
Doris Wolf
(Nofels)
Manfred
Himmer
(Tosters)
Ortsvorsteher von Tosters
Kontakt:
Tel. 398 31
E-Mail: [email protected]
Peter Stieger
(Gisingen)
Ortsvorsteherin von Nofels
Ortsvorsteher von Gisingen
Kontakt:
Tel. 383 50
E-Mail: [email protected]
Kontakt:
Tel. 0676/907 82 70
E-Mail: [email protected]
Josef Mähr
(Altenstadt)
Gabriele Graf
(Tisis)
Ortsvorsteher von Altenstadt
Ortsvorsteherin von Tisis
Kontakt:
Tel. 372 76, 0664/782 82 51
E-Mail: [email protected]
Kontakt:
Tel. 0664/859 41 53
E-Mail: [email protected]
7
die neue stadtregierung
>
Den erfolgreichen Kurs
auch für die nächsten Jahre
beizubehalten, ist Bürgermeister
Berchtolds Ziel.
Bürgermeister mag. Wilfried berchtold
Gemeindepolitik ist die wichtigste
Aufgabe des politischen Spektrums
Am 15. März wurde Mag. Wilfried Berchtold erneut als Bürgermeister bestätigt. Wilfried
Berchtold startet damit in seine bereits sechste Arbeitsperiode. Was
er in den kommenden fünf Jahren
bewegen möchte, wieso er seinen
Kindern von einem politischen
Amt nicht abraten würde und wie
er Gemeindepolitik versteht, schildert er im Interview.
Herr Bürgermeister, Ihre
mittlerweile sechste
Arbeitsperiode hat begonnen.
Geht man die Dinge mit Ihrer
Erfahrung und Routine anders
an, oder ist auch dieser Beginn
wieder ein spannender?
Eine langjährige Tätigkeit in der Gemeindepolitik hat zweifellos den Vorteil,
dass man vieles mit einem großen Erfahrungsschatz angehen kann. Das hat
am Beginn natürlich auch bei mir ganz
anders ausgeschaut. Ich musste mir
Dinge erst aneignen, war mit Abläufen
und Sachverhalten nicht so vertraut …
Trotzdem ist man auch nach so vielen
Jahren im Amt immer wieder mit neuen
Herausforderungen, mit neuen Anliegen
8
von Bürgern oder neuen Stadtentwicklungsthemen konfrontiert. Dadurch
bleibt die Tätigkeit als Bürgermeister
aber auch spannend und abwechslungsreich.
Fünf Jahre Arbeit liegen vor
Ihnen. Was möchten Sie in dieser
Zeit für Feldkirch bewegen?
Was die Stadtentwicklung betrifft,
haben wir einige sehr große Projekte
bereits auf Schiene.
Ich denke dabei an das Projekt Feldkirch 2018, mit dem wir in drei Jahren
das 800-Jahr-Jubiläum Feldkirchs feiern werden. Weichen gestellt sind aber
auch mit dem Energiemasterplan oder
der Stadtentwicklungsplanung, an der
wir aktuell arbeiten.
Es gibt darüber hinaus wichtige Projekte, mit denen wir vorausschauend
demografische Entwicklungen einplanen, wie zum Beispiel im Bereich der
Bildung oder im Sozial- und Pflegebereich. Ich meine, dass wir in all diesen
Themen gut unterwegs sind. Wichtig
ist, den Kurs für die nächsten Jahre zu
halten, damit Feldkirch als Stadt auch
künftig eine so hohe Lebensqualität
bieten kann.
Mit der Wahl 2015 ist die
Feldkircher Stadtvertretung
bunter geworden. Erstmals
sind sechs politische Parteien
vertreten. Was bedeutet das für
Ihre Arbeit als Bürgermeister?
Man kann heute insgesamt feststellen, dass mehr politische Parteien die
Gemeindevertretungen repräsentieren.
Feldkirch ist dabei keine Ausnahme. Ich
glaube aber nicht, dass sich daraus für
die Arbeit des Bürgermeisters, wie ich
sie verstehe, wesentliche Veränderungen ergeben werden. Mir war schon in
der Vergangenheit in der kommunalen
Arbeit die Sache stets wichtiger als eine
parteipolitische Ausrichtung. Schließlich muss in der politischen Arbeit aller
Kolleginnen und Kollegen in Stadtrat
und Stadtvertretung das Wohl der
Feldkircher Bürgerinnen und Bürger an
erster Stelle stehen.
Glauben Sie, dass sich die Arbeit
als Gemeindepolitiker von
der Landes- und Bundesebene
unterscheidet?
Mit der Gemeindepolitik sind wir ganz
nah am Bürger mit seinen Anliegen.
Damit erfährt man unmittelbar, was die
Menschen bewegt und was die Entwicklung in einer Gesellschaft bestimmt.
Insofern ist für mich die Gemeindepolitik die wichtigste Aufgabe im Spektrum
aller politischen Tätigkeiten.
FELDKIRCH AK TUE LL 2/ 2015
die neue stadtregierung
Bürgermeister Mag.
Wilfried berchtold
(ÖVP)
>> Ressort: Allgemeine Verwaltung,
Personalangelegenheiten, Interkommunale Zusammenarbeit, Städtepartnerschaften, Ehrenamt, Sicherheits-,
Hilfs- und Rettungswesen, Feuerwehrwesen, Katastrophenmanagement, Sport und Sportstätten, Archiv
>> Sprechstunde: nach telefonischer
Vereinbarung; jeden Dienstag von
17 bis 18 Uhr und Donnerstag von
9.30 bis 11 Uhr
>> Kontakt: Tel. 304-1111,
[email protected]
Junge Menschen für die Politik zu
gewinnen, ist heute eine große
Herausforderung. Was muss
Ihrer Meinung nach passieren,
damit die Gemeindepolitik für sie
wieder attraktiver wird?
Das ist eine der größten und schwierigsten Aufgabenstellungen in der Politik
insgesamt. Ich stelle fest, dass das Interesse an politischen Vorgängen immer
dann steigt, wenn es um sehr persönliche Anliegen der Menschen geht. Inwieweit das mit der Individualisierung
unserer Gesellschaft zusammenhängt,
kann ich nicht beurteilen. Somit muss
wohl auch bei jungen Menschen die
persönliche Betroffenheit der Punkt
sein, an dem wir ansetzen sollten. Ich
wünsche mir, dass sich junge Menschen
für Kommunalpolitik interessieren und
spüren, dass sie mitbestimmen können,
wie sich ihre Stadt entwickelt.
Was würden Sie sagen, wenn
eines Ihrer Kinder Ambitionen
hätte, in die Politik einzusteigen?
So, wie ich die Politik auf der kommunalen Ebene erleben darf, würde ich das
unterstützen. Eben weil es die Möglichkeit bietet, den eigenen Lebensraum
mitzugestalten. Aber auch weil ich in
meiner politischen Tätigkeit sehr viele
FELDKIRCH AK TUEL L 2 /2 0 1 5
positive Erlebnisse und Erfahrungen
gemacht habe. Meine Kinder sehen
aber auch täglich, dass Kommunalpolitik eine sehr zeit- und arbeitsintensive
Tätigkeit und mit hohen physischen und
psychischen Belastungen verbunden ist.
Letztendlich wird man durch unmittelbare Erfolgserlebnisse und viele
menschliche Begegnungen aber auch
immer wieder entschädigt.
Bleibt bei all der Arbeit und den
gesellschaftlichen Verpflichtungen
eines Bürgermeisters überhaupt
noch Freizeit?
Ich glaube, dass jeder Mensch eine
Balance finden muss zu seinem beruflichen Umfeld, damit er in der Anspannung, die ein Beruf mit sich bringt, auch
längere Zeit erfolgreich sein kann. Das
ist auch bei mir nicht anders. Ich finde
meinen Ausgleich zur Arbeit in meiner
Familie, mit meinen Kindern, beim
Sport, beim Lesen oder gemeinsamer
Zeit mit Freunden.
Sie sollen auch einen schönen
Weinkeller pflegen …
Die Beschäftigung mit Wein ist für mich
eine Liebhaberei, die durchaus noch
ausbaufähig ist (lacht). Dafür ist derzeit
aber noch viel zu wenig Zeit.
24 Jahre Bürgermeister für
Feldkirch mit stets hohem Arbeitsund Energieeinsatz – haben Sie
da manchmal ans Aufhören
gedacht?
Als Bürgermeister muss man Entscheidungen treffen, die dem Gesamten
dienen. Dabei liegt es in der Natur der
Sache, dass man es nie allen Bürgerinnen und Bürgern Recht machen kann.
Trotzdem gab es für mich noch nie den
Punkt, dass ich gesagt hätte: Mein Beruf
macht mir keine Freude mehr.
Wobei man nach 24 Jahren schon
auch ehrlich sagen muss: Es wird jetzt
nicht mehr so lange gehen, wie es bereits gegangen ist (lacht).
Abschließende Frage: Worauf
sind Sie am meisten stolz,
wenn Sie auf zweieinhalb
Jahrzehnte Arbeit für Feldkirch
zurückblicken?
Ich bin stolz, dass sich Feldkirch insgesamt im Vergleich mit anderen Städten
absolut sehen lassen kann: was die
wirtschaftliche Entwicklung betrifft, das
soziale Zusammenleben, die Umweltund insgesamt die Lebensqualität und
wie wir auf die verschiedenen Herausforderungen der Zukunft vorbereitet
sind. n
9
die neue stadtregierung
„Feldkirch hat nach wie vor
viel Entwicklungspotenzial.
Daran zu arbeiten, ist ein Auftrag, den ich gerne annehme. “
Vizebürgermeisterin Dr. Barbara
Schöbi-Fink
VIZEBÜRGERmeisterIN DR. BARBARA SCHÖBI-FINK
Sie gibt mit den Ton an
Seit 9. April 2015 steht Barbara
Schöbi-Fink an zweiter politischer
Stelle der Stadt Feldkirch. Nach
15 Jahren als Stadträtin reizt sie
die Herausforderung, nun als
Vizebürgermeisterin auch die
Gesamtsicht für die Stadt im Auge
zu haben.
Ihr Einstieg in die Politik hat sich im
Jahr 2000 mehr durch Zufall ergeben.
„Durch meine Tätigkeit beim aktuellen
Dienst des ORF hat mich das Politische
immer sehr interessiert. Gleichzeitig
war für mich zu diesem Zeitpunkt klar,
dass ich mit meiner Familie in Feldkirch
bleiben würde und meine Kinder hier
aufwachsen sollten“, erzählt Barbara
Schöbi-Fink. „Als mich Bürgermeister
Berchtold gefragt hat, ob ich mitarbeiten möchte, habe ich ja gesagt.“
Seit 2000 ist Dr. Barbara Schöbi-Fink
als Stadträtin tätig und hatte bereits
mehrere Ressorts inne: Soziales und
Wohnen, Kultur, Bildung und Integration sowie aktuell nun Kindergärten,
Schulen und Kinderbetreuung. Für das
Amt der Vizebürgermeisterin hat sie
sich vor allem deshalb zur Verfügung
gestellt, weil ihr in den letzten Jahren der Blick für das Gesamte immer
10
wichtiger wurde. „Dazu haben meine
unterschiedlichen Ressorts, aber auch
meine Tätigkeit im Vorarlberger Landtag beigetragen“, erklärt Schöbi-Fink.
Schulen und Kindergärten fit
machen
Als Stadträtin wird sich Barbara Schöbi-Fink in den nächsten fünf Jahren
insbesondere der Kinderbetreuung und
den Schulen widmen. „Kindergärten
und Schulen stehen seit einigen Jahren
enorm unter Druck. Mit der Ganztagesbetreuung mussten sie einen riesigen
Entwicklungsschub machen“, erklärt die
Ressortstadträtin. „Das ist zwar geglückt, aber der Druck und Stress für die
PädagogInnen ist nach wie vor groß.“
Ihr Ziel sei deshalb, den Kindergärten
und Schulen die Möglichkeit zu bieten,
fit für die ständig wachsenden Aufgaben
zu werden. Auch die Stadt als Schulerhalterin sei unter Druck und müsse die
baulichen Herausforderungen annehmen. Klar sei aber auch, dass man nicht
alles gleichzeitig leisten könne.
Bei ihrem neuen Ressort kommt Barbara Schöbi-Fink zugute, selbst ausgebildete Lehrerin zu sein: „Für mich war
lange Jahre klar, dass ich irgendwann
wieder mit Freude in den Schuldienst
eintreten werde.“ Mit der Entscheidung,
das Amt der Vizebürgermeisterin zu
übernehmen, hat sie nun einen anderen
Weg eingeschlagen. Das Thema Schule
ist jedoch präsenter denn je.
Entspannen mit Musik
Als Vizebürgermeisterin, Stadträtin
und Landtagsabgeordnete hat Barbara Schöbi-Fink ein enormes Arbeitspensum zu absolvieren. Den nötigen
Ausgleich zur Belastung im Beruf findet
sie beim Musizieren. „Ich spiele seit fünf
Jahren mit großer Leidenschaft Kont-
Dr. Barbara SchöbiFink (ÖVP)
>> Geburtsdatum: 12.1.1961
>> Wohnort: Innenstadt
>> Ausbildung: Lehramtsstudium
Theologie und Germanistik; Ausbildung zur Journalistin im ORF-Landesstudio Vorarlberg
>> Beruf: 1987 bis 1989 Lehrtätigkeit
an der HLW in Rankweil, von 1991
bis 1999 Mitarbeiterin des Aktuellen Dienstes beim ORF Vorarlberg,
seit 2000 Stadträtin, seit 2015
Vizebürgermeisterin
>> Ressort: Kindergärten und Kinderbetreuung, Schulen, Bildung,
Musikschule
>> Sprechstunde: nach telefon. Vereinbarung (Auskunft: Tel. 304-1111)
>> Kontakt: Tel. 304-1111,
[email protected]
FELDKIRCH AK TUE LL 2/ 2015
die neue stadtregierung
>
Den nötigen Ausgleich
zu Belastung und
Stress im Beruf findet
Vizebürgermeisterin
Barbara Schöbi-Fink beim
Musizieren: „Ich spiele
seit fünf Jahren mit großer
Leidenschaft Kontrabass.“
rabass“, erklärt Schöbi-Fink. Der Erfolg
stehe dabei nicht an erster Stelle, viel
mehr der Spaß am Musizieren mit anderen. Zum Beispiel als ältestes Mitglied
im Musikschulorchester. „In meinem
Alter noch Kontrabass zu lernen, fordert
mich und strengt auch an. Ich genieße
aber diese ,Gegenwelt‘, in der meine
Kontrabass-Lehrerin, die Anfang 30 ist,
mir genau sagt, wo es langgeht“, lacht
die begeisterte Hobby-Musikerin und
kämpft gleichzeitig um jede Stunde
Freizeit, die sie zum Üben benötigt. Und
wenn die Zeit untertags einmal knapp
wird, dann übt sie auch in der Nacht.
Barbara Schöbi-Fink lebt mit ihrer
Familie im Elternhaus an der Wichnergasse. „Unser Haus steht exakt an der
Grenze zu Levis. Genau genommen liegt
ein halber Quadratmeter unseres Gartens in Levis“, schmunzelt die begeisterte Feldkircherin. Gefragt nach den
Vorzügen ihrer Heimat- und Geburtsstadt kommt sie schnell ins Schwärmen:
„Da weiß ich gar nicht, wo ich beginnen
soll. Feldkirch ist der ideale Platz, um
Kinder großzuziehen. Der Freizeitbereich lässt wenige Wünsche offen. Das
kulturelle Angebot ist überregional …“
Und Feldkirch habe immer noch so viel
weiteres Entwicklungspotenzial. An
dessen Entfaltung zu arbeiten, sieht sie
als großartige Gestaltungsaufgabe, an
der sie gerne mitwirkt. n
FELDKIRCH AK TUEL L 2 /2 0 1 5
11
die neue stadtregierung
„Mein Leitsatz ‚Steter Tropfen höhlt den Stein‘ hat sich
in meiner politischen Arbeit
bereits oft bewährt.“
Marlene Thalhammer
Marlene Thalhammer hat viele Visionen für ihre Ressorts
Engagement und ein langer Atem
In der Hauptschule wurde das
Sozialgewissen von Stadträtin
Marlene Thalhammer „aktiviert“.
Seither stellt sie das Wohlbefinden
ihrer Mitmenschen in den Mittelpunkt – und nicht das große Geld
oder einen teuren Urlaub.
Mit einem Brief an einen jungen Gefängnisinsassen hat alles begonnen.
„Damals in der Hauptschule wurde mir
das erste Mal richtig bewusst, dass es
noch ein Leben außerhalb meiner üblichen Welt gibt. Das war ein einschneidendes Erlebnis und der Beginn meines
politischen und sozialen Engagements“,
erinnert sich Marlene Thalhammer
zurück. Seither hat sich sehr vieles
getan, doch ein Punkt hat sich nie mehr
geändert: „Egal, in welcher Lebensphase
ich auch war und künftig sein werde,
ich werde mich immer für mir wichtige
Themen engagieren“, so Thalhammer.
Als junge Frau war sie beispielsweise
in Nicaragua in der Entwicklungshilfe tätig oder hat als junge Mutter
12
den ersten Ganztageskindergarten in
Feldkirch mit organisiert. Heute widmet
sie sich den umfassenden Themen ihrer
Ressorts: Umweltschutz und Abfallwirtschaft.
Auf den Erstkauf kommt es an
Marlene Thalhammer hat viele Visionen. Eine davon betrifft die Abfallvermeidung. Das neue Altstoffsammelzentrum macht das wichtige Ende der
Abfallkette aus, indem Altstoffe, die
ausgedient haben, optimal verwertet
werden. Am Anfang dieses Kreislaufes
steht für die Stadträtin das Bewusstsein
der Menschen, bereits vor dem Kauf genau zu überlegen, ob gewisse Produkte
überhaupt benötigt werden.
Müllvermeidung soll auch im ASZ
im Mittelpunkt stehen. An Ideen dafür
mangelt es nicht: „Das ASZ soll breit
angelegt sein und beispielsweise auch
auf Kleidertauschpartys oder nicht
benutzte Gartenflächen aufmerksam
machen. Damit erhalten die Menschen
ein Gefühl dafür, wie sie mit einfachen
Mitteln Müll vermeiden und nachhaltig
leben können“, sagt Stadträtin Marlene
Thalhammer.
Interessierte junge Menschen
Neben ihrer politischen Tätigkeit unterrichtet Marlene Thalhammer an der
Polytechnischen Schule in Feldkirch
und ist oft vom Interesse ihrer Schülerinnen und Schüler bezüglich sozialer
und gesellschaftspolitischer Themen
begeistert.
Aus diesem Grund kann sie auch
die scheinbare Politikverdrossenheit
der Jugend nicht erkennen. Trotzdem
funktioniere es nicht, die Menschen
nur alle fünf Jahre zur Wahlurne zu
bringen. Dafür müsse es durchgehend
mehr Mitspracherecht für jeden Einzelnen geben. „Nur, wenn die Gesellschaft
auch in die Themen, die sie unmittelbar
betrifft, einbezogen wird, kann sich die
Wahlbeteiligung wieder steigern“, ist
Thalhammer überzeugt.
Neben ihrem politischen und beruflichen Alltag verbringt die Stadträtin ihre
Zeit am liebsten mit der Familie oder
besucht Konzerte und Veranstaltungen
in Feldkirch und der Umgebung. Auch
die Hängematte wird – sobald die Temperaturen passen – zu einem beliebten
Rückzugsort. Am liebsten mit einem
guten Buch in den Händen. n
FELDKIRCH AK TUE LL 2/ 2015
die neue stadtregierung
Marlene Thalhammer
(Grüne)
>> Geburtsdatum: 4.8.1956
>> Wohnort: Tisis
>> Beruf: Lehrerin an der Polytechnischen Schule
>> Ausbildung: Pädak (heute Pädagogische Hochschule)
>> Ressort: Umweltschutz und Abfallwirtschaft
>> Sprechstunde: jeden Montag ab
13.30 Uhr, um telefonische Voranmeldung wird gebeten
>> Kontakt: 792 94 oder
0664/831 74 70,
[email protected]
FELDKIRCH AK TUEL L 2 /2 0 1 5
Die Auszeit in der Hängematte im Garten
nutzt Marlene Thalhammer gerne für die
Lektüre eines guten Buches oder schlicht, um
die Seele baumeln zu lassen.
13
die neue stadtregierung
Am eigenen Hof findet Daniel Allgäuer einen
wichtigen Ausgleich zur politischen Arbeit.
„Ich sage, wofür ich stehe,
auch wenn das nicht allen gefällt. Insgesamt bleibe ich für
mein Gegenüber aber berechenbar.“
Stadtrat Daniel Allgäuer
14
FELDKIRCH AK TUE LL 2/ 2015
die neue stadtregierung
STADTRAT DANIEL ALLGÄUER
Über die Landwirtschaft zur Politik
Mit 30 hat Daniel Allgäuer den
Hof seiner Eltern Josef und Luise
übernommen und zu einem der
größten Milchwirtschaftsbetriebe
Vorarlbergs gemacht. Mit 50 hat
er nun seinerseits den Hof an die
Söhne Sebastian und Florian übergeben, um sich ganz der Politik
zu widmen.
Verändern und mitgestalten – das
war Daniel Allgäuer immer schon ein
Anliegen. In die Politik eingestiegen ist
er im Jahr 2000 über die bäuerliche
Interessensvertretung als Kammerrat.
Mittlerweile ist Daniel Allgäuer bereits
in der dritten Periode als Feldkircher
Stadtvertreter tätig und seit 2009 auch
als Abgeordneter im Vorarlberger Landtag. „Unsere Familie war immer politisch interessiert“, erklärt der engagierte
Landwirt, der schon als Jugendlicher
seinen Vater Josef auf politische Veranstaltungen begleitet hat.
Als Stadtrat ist Daniel Allgäuer in der
neuen Funktionsperiode wieder für die
Bereiche Hochbau, Kanal- und Wasserbau, Straßenbau und Straßenerhaltung
sowie den städtischen Bauhof zuständig.
Letzterer ist ihm ein besonderes Anliegen. „Im Rahmen einer 2014 durchgeführten Betriebsanalyse hat der Bauhof
sehr gut abgeschnitten. Darauf und
auf das dahinterstehende Team bin ich
stolz“, betont Daniel Allgäuer. Auf diesem Qualitätsniveau gelte es in Zukunft
weiter aufzubauen.
FELDKIRCH AK TUEL L 2 /2 0 1 5
Politik braucht einen langen Atem
Als Unternehmer ist es Daniel Allgäuer
gewohnt, Entscheidungen zu treffen.
„Mit der Entscheidungsfindung in der
Politik habe ich mir anfangs schon ein
wenig schwer getan. Da braucht es
einen langen Atem“, stellt er fest. In
der Privatwirtschaft gehe vieles schneller, wobei er gleichzeitig betont, dass
die Entscheidungen in der Feldkircher
Stadtpolitik schlussendlich immer von
hoher Qualität waren.
Dass Menschen ihre Meinung einbringen, ist Daniel Ällgäuer wichtig – bei
seiner Arbeit auf dem eigenen Hof, aber
auch in Zusammenarbeit von Verwaltung und Politik für die Stadt Feldkirch.
„Es ist gut, seine Meinung anständig
zu vertreten und damit eine Position
zu haben. Auch meine Mitarbeiter und
Praktikanten am Hof habe ich stets
aufgefordert, ihre Ideen einzubringen.
Dadurch sind immer wieder tolle Verbesserungen entstanden.“
Ausgleich am Hof
Das Engagement Daniel Allgäuers hat
ihm im landwirtschaftlichen Bereich
eine Reihe von Ehrenämtern beschert:
im Vorstand der Voralbergmilch, bei
der Agrargemeinschaft, als Alp- oder
Güterwegegenossenschaftsobmann usw.
Viel Freizeit blieb dem vierfachen Familienvater in der Vergangenheit nicht.
Mit der Übergabe des Hofes an seine
Söhne hat sich das ein wenig gebessert.
So bringt ihm der Hof mit 120 Milchkühen, mit Jungvieh, 180 Kälbergeburten
pro Jahr sowie 150 ha Alpflächen heute
Ausgleich zur politischen Arbeit.
Ein Amt auf Zeit
Fünf weitere Jahre wird Daniel Allgäuer
Feldkirch politisch mitgestalten. Dass
er als Stadtrat in seiner Heimatstadt lösungsorientiert umsetzen und gestalten
kann, macht für ihn den Charme dieses
Amtes aus. Dabei heiße es, sorgsam
mit dem umzugehen, wofür man von
der Bevölkerung gewählt worden ist.
„Ein politisches Amt ist dir immer nur
auf Zeit verliehen. Der Souverän bleibt
der Bürger und Wähler“, betont Daniel
Allgäuer. n
Daniel Allgäuer (FPÖ)
>> Geburtsdatum: 30.8.1964
>> Wohnort: Gisingen
>> Beruf: Landwirt (Milchviehhaltung
mit Schwerpunkt Jungviehhaltung
und Ackerbau; Biogasanlage gemeinsam mit Stadtwerken Feldkirch,
Heu- und Strohhandel); Betrieb wurde 2014 an die Söhne Sebastian
und Florian übergeben; Landtagsabgeordneter
>> Ausbildung: Landwirtschaftsschule
Hohenems (Facharbeiter und Meister), diverse Unternehmerschulungen
>> Ressort: Hochbau, Straßenbau
und Straßenerhaltung (Bauhof),
Kanal- und Wasserbau
>> Sprechstunde: nach telefonischer
Voranmeldung (Auskunft: Tel. 3041442)
>> Kontakt: Tel. 0664/191 65 25,
[email protected]
15
die neue stadtregierung
<
Wolfgang Matt widmet sich
beruflich als Bankkaufmann,
politisch als Finanzstadtrat und
privat beim Jassen ganz dem
Thema Zahlen.
Wolfgang Matt (ÖVP)
>> Geburtsdatum: 16.9.1955
>> Wohnort: Altenstadt
>> Beruf und Ausbildung: Bankkaufmann
>> Ressort: Finanzen und Vermögen,
Wirtschaft und Fremdenverkehr,
Landwirtschaft und Forst
>> Sprechstunde: nach telefonischer
Vereinbarung unter Tel. 304-1323
>> Kontakt: wolfgang.matt@icloud.
com
16
FELDKIRCH AK TUE LL 2/ 2015
die neue stadtregierung
„Ich vertraue darauf, dass
vereinbarte Dinge eingehalten
werden und der Richtigkeit
entsprechen. Das dürfen sich
auch alle Kolleginnen und
Kollegen von mir selbst erwarten.“
Stadtrat Wolfgang Matt
Wolfgang Matt betreut ein umfassendes Themengebiet
Abwägen und Risiken minimieren
Durch die Vereinstätigkeit ist Wolfgang Matt zur Politik gekommen.
Heute betreut er als Finanz- und
Wirtschaftsstadtrat Ressorts, die
nahezu alle Themenbereiche der
Stadtpolitik umfassen. Diese breite
Sichtweise schätzt er sehr und
setzt sich dafür ein, dass enkeltaugliche Entscheidungen getroffen werden.
Am Beginn seiner politischen Tätigkeit
waren die Abläufe und Verantwortungsbereiche in der Kommunalpolitik noch
völliges Neuland für Wolfgang Matt.
Heute schätzt er die Möglichkeit, das
direkte Umfeld nachhaltig gestalten
zu können. „In meiner Funktion als
Finanzstadtrat kann ich viel Verantwortung übernehmen. Egal, ob es darum
geht, ein Waldstadion oder eine Schule
zu sanieren oder – als Höhepunkt – ein
Montforthaus zu bauen. Durch die enge
Zusammenarbeit mit den Fachabteilungen konnte ich auch einiges dazulernen“, sagt Wolfgang Matt.
Obwohl nun die große Investitionsphase mit der Fertigstellung des
Altstoffsammelzentrums, des MontfortFELDKIRCH AK TUEL L 2 /2 0 1 5
hauses, des Kraftwerks Illspitz und des
Schulzentrums Oberau abgeschlossen
ist, warten bereits die nächsten Projekte
auf ihre Umsetzung. Speziell die Generalsanierung der Volksschule Altenstadt
steht in den nächsten Jahren auf dem
Plan.
Wirtschaftliches Verständnis
Als gelernter Bankkaufmann kann
Matt sein wirtschaftliches Verständnis
auch ideal in die Politik einbringen.
„Dadurch, dass ich hautnah mitbekomme, wie es in Unternehmen abläuft, ist
es mir auch möglich, in Gremien wie
Aufsichtsrat oder Generalversammlung
entsprechenden Input zu geben“, erklärt
Matt. Ein Restrisiko bleibt jedoch bei allen Entscheidungen bestehen – speziell,
wenn es um Investitionen in Millionenhöhe geht. Hier gilt es für Matt, stets die
Folgen abzuwägen, den Weitblick nicht
zu verlieren und die Risiken zu minimieren. „Feldkirch steht auf gesunden
finanziellen Beinen. Das kann uns nach
Investitionen von mehr als 100 Millionen Euro in den letzten Jahren so rasch
niemand nachmachen“, betont Matt.
Familie als wichtiger Anker
Neben seinem politischen Engagement
unternimmt Stadtrat Matt oft Ausflüge
mit seinen Enkeln, trifft sich mit Freunden auf ein Bier oder ein Glas Wein und
frönt dem Vorarlberger Lieblingskartenspiel: dem Jassen.
Woran sich Politiker auch in ihrer
Freizeit gewöhnen müssen, ist die
Präsenz in der Öffentlichkeit. „Wenn ich
in Feldkirch unterwegs bin, passiert es
sehr oft, dass ich von Bürgern angesprochen und auf unterschiedlichste Dinge
aufmerksam gemacht werde. Daraus
ergeben sich dann häufig längere Gespräche“, erzählt Matt. Durch diesen
persönlichen Kontakt und Austausch sei
es möglich, viele Dinge rasch zu klären,
doch es benötige gleichzeitig auch die
Akzeptanz der eigenen Familie. „Ohne
die tägliche Unterstützung durch meine
Frau wäre mein politisches Engagement
in dieser Form nicht möglich. Dafür bin
ich sehr dankbar“, betont Matt.
Stolz ist er auch darauf, dass er in
einer Stadt wohnen und mitentscheiden
kann, in der alle Bereiche eng zusammenspielen. Urbaner Charakter und
dörfliche Struktur. Die Stadtteile und
Feldkirch als Ganzes.
„Ich kann mir keinen anderen Ort
vorstellen, an dem ich mich so wohl fühlen und mich auch in dieser Form und
Intensität einbringen könnte“, sagt Matt
abschließend. n
17
die neue stadtregierung
„In der Politik sollte immer die
Sache im Vordergrund stehen. Persönliche Angriffe und
Untergriffigkeit haben dort
nichts verloren.“
Stadtrat Rainer Keckeis
Stadtrat Rainer Keckeis schiebt nichts gerne auf die lange Bank
20 Jahre in der Politik
Stadtwerke und Energie: Für
diese zwei Ressorts ist Stadtrat
Rainer Keckeis verantwortlich. Er
ist bereits seit 1995 politisch in
Feldkirch engagiert und steckt sich
laufend neue ambitionierte Ziele.
Aktuell stehen die Umsetzung des
Energiemasterplans und ein neues
Trinkwasserkraftwerk ganz oben
auf der Agenda.
Politik hat Rainer Keckeis schon immer
interessiert, was sich auch in seiner
beruflichen Laufbahn abzeichnet. Seit
1986 ist er bei der Arbeiterkammer
Vorarlberg beschäftigt, die letzten zwölf
Jahre davon im Amt des Direktors.
„Mein beruflicher Alltag und die
Arbeit als Stadtrat sind eigentlich
spiegelverkehrt. Als AK-Direktor bin
ich beratend für die Politik tätig und als
Stadtrat selbst politisch aktiv. So habe
18
ich den Blick für beide Seiten, was oft
von Vorteil ist“, sagt Rainer Keckeis.
möchte die Stadt einmal mehr neue
Maßstäbe setzen.
Standard beibehalten
Arbeit steht auch nach der Eröffnung
des Kraftwerks Illspitz genügend an.
Gibt es doch kaum einen anderen
Bereich in der Stadt, in dem sich in
den letzten Jahren so vieles getan hat.
Feldkirch ist e5-Gemeinde und energieeffizienteste Stadt Österreichs. Diesen
hohen Standard gilt es beizubehalten
und durch Initiativen wie „Wir leben
2000 Watt“ weiter auszubauen.
„Das Gesamtpaket stimmt“
Bei einer solchen Fülle an Aufgaben ist
es wichtig, gelegentlich auszuspannen.
Das gelingt dem Stadtrat am besten
beim Lesen, Wandern, Schifahren und
bei kulinarischen Städtetrips. „Oft gibt
ein Lokaltipp für mich den Anstoß, eine
Region oder Stadt zu besuchen“, sagt
Keckeis.
Lange zieht es ihn aber nie weg, da
er selbst in der Stadt mit der höchsten Lebensqualität wohnt, wie er sagt:
„Die Infrastruktur ist super, wir haben
ein öffentliches Verkehrssystem, das
Großstadt-Niveau hat, wir leben in einer
intakten Umwelt, wir haben tolle Wohngebiete, ein ausgezeichnetes Schulangebot, ein Krankenhaus vor Ort und
vieles mehr. Das Gesamtpaket stimmt in
Feldkirch und ich bin dankbar, dass ich
hier wohnen kann“, so Keckeis abschließend. n
Weitere Zielsetzungen
„Nach der Endabrechnung des ‚Kraftwerk Illspitz‘, das wir hoffentlich trotz
Mehrforderungen in trockene Tücher
bringen werden, steht ein Trinkwasserkraftwerk an der Samina Hauptwasserleitung an, das künftig sauberen Strom
für Feldkirch liefern soll“, erklärt Keckeis. Und auch mit der kontinuierlichen
Umsetzung des Energiemasterplans
FELDKIRCH AK TUE LL 2/ 2015
die neue stadtregierung
<
Gute Bücher begleiten
Rainer Keckeis bereits seit
seinen Jugendjahren.
Rainer keckeis (ÖVP)
>> Geburtsdatum: 25.6.1958
>> Wohnort: Tosters
>> Beruf: Direktor der Arbeiterkammer
>> Ausbildung: General Master of
Legal Studies, MLS (Nationales
Recht, Europarecht)
>> Ressort: Stadtwerke und Energie
>> Sprechstunde: jeden Montag von
11.30 bis 12.30 Uhr nach telefonischer Voranmeldung unter Telefon
304-1112
>> Kontakt: Tel. 050/258-12 00,
[email protected]
FELDKIRCH AK TUEL L 2 /2 0 1 5
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die neue stadtregierung
STADTRÄTIN INGRID SCHARF
Ich möchte mich auf die
Gemeinsamkeiten konzentrieren
Engagierte Lehrerin, leidenschaftliche Tangotänzerin sowie ausgebildete Lebens- und Sozialberaterin ist Ingrid Scharf. Seit April
2015 ist sie darüber hinaus im
Feldkircher Stadtrat für die Bereiche Jugend, Kultur, Integration,
Bildung und Büchereien verantwortlich. Ihr erstes Arbeitsziel: die
neuen Aufgabenbereiche und die
internen Abläufe genau kennenlernen.
Die Entscheidung, politisch aktiv zu
werden, ist bei Ingrid Scharf über
längere Zeit gereift. Dazu beigetragen
hat ihre Ausbildung zur Lebens- und
Sozialberaterin: „Man stellt sich dabei
automatisch die Frage, wohin man sich
noch entwickeln möchte“, erklärt Ingrid
Scharf. „Mein Beruf als Lehrerin war
immer Schwerpunkt. Der Wunsch, politisch aktiv zu werden, ist in den letzten
fünf Jahren dazu gekommen.“
2005 ist Ingrid Scharf den Grünen
beigetreten und engagiert sich seither
aktiv im Team. Mit der Wahl 2010
wurde sie Mitglied der Stadtvertretung
und seit 2015 ist sie nun auch Mitglied
im Stadtrat.
„Die Aufgabe als Stadträtin ist für
mich eine Herausforderung, die ich
gerne annehme“, freut sich Ingrid
20
Scharf. Was ihre Ressorts und die jeweiligen Aufgaben betrifft, suche sie in
einem ersten Schritt das Gespräch mit
den jeweiligen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern im Rathaus. „Ich lasse die
Aufgaben Schritt für Schritt an mich
heranwachsen. Vor allem aber muss ich
auch die internen Abläufe erst kennen
lernen.“
Es braucht jeden Einzelnen
Zur politischen Zusammenarbeit der
Parteien in Feldkirch meint die NeoStadträtin: „Sich in der Zusammenarbeit mehr auf die Gemeinsamkeiten zu
konzentrieren und in diesen Bereichen
etwas vorwärts zu bringen, wäre mir
sehr wichtig.“ Sie sehe aber auch, dass
bei manchen Themen die Haltungen so
sehr auseinanderliegen, dass es kaum
eine Schnittmenge gebe. „Mir ist jedoch
bewusst, dass der Einzelne in der Politik
wenig bewegen kann. Es braucht jeden
mit seinem Schatz an Erfahrungen
und der Bereitschaft, sich mit anderen
Meinungen auseinanderzusetzen.“ Und
dazu wolle sie einen Beitrag leisten.
Rad fahren und Tango tanzen
Kraft für ihren fordernden Berufsalltag
tankt Ingrid Scharf unter anderem mit
Fahrradurlauben. „Letztes Jahr sind wir
in einer Gruppe von Prag nach Leipzig
geradelt.“ Aber auch Triest, Venedig
und der Gardasee waren schon Rad-Ziele. „In Bewegung bleiben ist mir wich-
tig – körperlich wie auch gedanklich.“
Ihre größte Leidenschaft gilt jedoch
dem Tango. Jeden zweiten Sonntag ist
Ingrid Scharf bei Übungsstunden in der
Musikschule anzutreffen oder aber auf
Veranstaltungen der Tango-Szene in der
benachbarten Schweiz oder in Deutschland. „Beim Tango gibt es keine fertigen Schrittkombinationen. Wenn man
die Tanzfläche betritt, heißt es, völlig
präsent zu sein. Man muss sich voll und
ganz auf seinen Tanzpartner einstellen.
Das ist wahrsinnig spannend und für
mich die beste Art, um von Beruf und
Alltag abzuschalten.“ n
Ingrid Scharf (Grüne)
>> Geburtsdatum: 19.3.1964
>> Wohnort: Tisis
>> Ausbildung: 1978–1982 Bildungsanstalt für Arbeitslehrerinnen,
1990 Lehramtsprüfung für Hauptschulen und Polytechnische Lehrgänge, 2005 Diplom für existenz-analytisch-logotherapeutische Lebens- und
Sozialberatung und Begleitung
>> Beruf: Lehrerin an der Mittelschule
Oberau
>> Ressort: Jugend, Kultur, Integration, Bibliothek, Büchereien
>> Sprechstunde: jeden Freitag um
14 Uhr nach telefonischer Voranmeldung unter 304-1271
>> Kontakt: Tel. 0660/411 32 03,
[email protected]
FELDKIRCH AK TUE LL 2/ 2015
die neue stadtregierung
„In Bewegung bleiben ist mir
wichtig – körperlich wie auch
gedanklich.“
Hier kann Ingrid Scharf abschalten und
Energie tanken: bei der Kirche St. Michael
in Tisis.
Stadträtin Ingrid Scharf
FELDKIRCH AK TUEL L 2 /2 0 1 5
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die neue stadtregierung
„Wir haben in Feldkirch einfach alles. Wir sind nur eines
nicht: Großstadt. Gott sei
Dank!“
Stadtrat Dr. Guntram Rederer
Dr. Guntram Rederer
(ÖVP)
>> Geburtsdatum: 7.5.1957
>> Wohnort: Gisingen
>> Ausbildung: Technischer Zeichner; Krankenpflegediplom; Abendmatura; Fernstudium Pädagogik,
Psychologie und Soziologie; Doktorat an der Universität Innsbruck
>> Beruf: seit 1992 Direktor der Gesundheits- und Krankenpflegeschule
Feldkirch
>> Ressort: Sozial- und Gemeinwesen, Familie, Senioren, Wohnungswesen, Gesundheitswesen und
Gemeindesanitätswesen, Leichenund Bestattungswesen
>> Sprechstunde: jeden Donnerstag
von 17 bis 18 Uhr nach telefonischer Voranmeldung (Tel. 3041231)
>> Kontakt: Tel. 303-5600,
[email protected]
22
FELDKIRCH AK TUE LL 2/ 2015
die neue stadtregierung
STADTRAT DR. GUNTRAM REDERER
Ich fühle mich meiner
Wahlheimatstadt tief verbunden
Ein tiefes Gefühl der Verbundenheit mit seiner Wahlheimatstadt
Feldkirch hat Dr. Guntram Rederer
im Jahr 2000 bewogen, sich politisch zu engagieren. „Hier leben
meine Kinder, hier ist der Ort, an
dem ich alt werden möchte und
hier will ich mitgestalten“, erklärt
der Direktor der Krankenpflegeschule Feldkirch, der als Stadtrat
seit 2010 für das Sozialressort
verantwortlich zeichnet.
Steh- und Durchhaltevermögen für seine berufliche wie auch politische Arbeit
hat sich Guntram Rederer, wie er selbst
sagt, auf seinem zweiten Bildungsweg
erworben: „Neun Semester berufsbegleitende Abendmatura, ein Krankenpflegediplom sowie mein anschließendes berufsbegleitendes Studium haben
mich zäh gemacht. Heute habe ich das
Glück, sowohl in der Gesundheits- und
Krankenpflegeschule als auch im Rathaus mit eigenverantwortlich agierenden Teams arbeiten zu können, deren
Fachmeinung ich sehr schätze.“
Seit 2010 ist Guntram Rederer für die
Bereiche Soziales, Familie, Senioren
FELDKIRCH AK TUEL L 2 /2 0 1 5
und Wohnen in Feldkirch zuständig. Als
einen Schwerpunkt seiner Arbeit sieht
er die Weiterentwicklung des Altenhilfekonzeptes: „Das Haus Schillerstraße hat
ein Ablaufdatum und wir werden in den
nächsten Jahren in der Region mehr
Pflegebetten brauchen.“ Entscheidend
sei aber auch, die Hauskrankenpflege
zu stärken, den Mobilen Hilfsdienst, die
24-Stunden-Betreuung und natürlich
die pflegenden Angehörigen selbst.
Impulse für Familien
Stadtrat Rederer will Lust machen, in
Feldkirch Familien zu gründen. Das
Thema Wohnen spielt dabei eine zentrale Rolle. „Ich möchte leistbares Wohnen ermöglichen und zwar über den
Sozialen Wohnbau hinaus“, betont der
Sozialstadtrat.
In seiner Freizeit widmet sich Guntram Rederer gerne seinem Freundeskreis. „Das reicht von gemeinsamen
Urlauben, über „Männerweinreisen“ bis
hin zu Geburtstagsfeiern, bei denen wir
uns regelmäßig treffen.“ An erster Stelle
steht jedoch die Familie. „Wir haben
drei wunderbare Töchter und im Kreis
meiner Familie gelingt es mir großartig,
neue Energie zu tanken“, erklärt Rederer. Zum Familienkreis gehöre übrigens
auch Kater Max.
Politische Diskussionen am
Mittagstisch
Am Mittagstisch der Rederers ist Politik
immer ein Thema. „Mit meinen Töchtern – 14, 16 und 18 Jahre – wird offen
diskutiert. Und wenn wir unterschiedliche Standpunkt zu einem Thema haben,
was vorkommt, dann fliegen auch schon
mal die Fetzen“, schmunzelt Rederer.
Junge Menschen direkt ansprechen und
auf sie zugehen, sieht er als beste Möglichkeit, politisches Interesse zu wecken.
Ihnen dann aber auch eine Aufgabe zu
geben, damit sie selber gestalten können, ist für Guntram Rederer essenziell.
Ich schätze Feldkirchs Vielfalt
1977 ist Guntram Rederer durch seine
Ausbildung zum Krankenpfleger nach
Feldkirch gekommen – und geblieben. An Feldkirch schätzt er besonders
die Vielfalt der Stadt: „Das vielfältige
kulturelle Angebot – vom Montforthaus
bis zum Saumarkt. In der Innenstadt
habe ich mittelalterliches städtisches
Ambiente, in Gisingen bin ich mitten
im Grünen. In ein paar Minuten bin ich
im Waldbad, mit dem Rad in der Natur
oder aber auf der Autobahn in Richtung
Schigebiet oder zum See. Wir haben in
Feldkirch einfach alles. Wir sind nur eines nicht: Großstadt. Gott sei Dank!“ n
23
die neue stadtregierung
Thomas Spalt hält sich durch Sport köperlich fit
Stadtrat ohne Berührungsängste
Er ist der jüngste Stadtrat in der
Geschichte von Feldkirch. Thomas
Spalt möchte frischen Wind in
das Rathaus bringen und entspannt sich von Beruf und Politik
am besten beim Mountainbiken
oder Joggen.
Es ist bereits 15 Jahre her, als Thomas
Spalt sich für die Politik zu interessieren begann. Er merkte zu diesem
Zeitpunkt, dass es wenig Sinn machte,
sich nur über gewisse Entwicklungen
und Entscheidungen aufzuregen, jedoch
nicht aktiv etwas dagegen zu unternehmen. Das erste Hineinschnuppern in die
24
Politik mündete nun in der Wahl zum
Stadtrat für Stadtentwicklung, Stadtplanung, Raumplanung, Verkehrsplanung,
Altstadterhaltung und Denkmalschutz.
Ein Ressort, das es sowohl quantitativ
als auch qualitativ in sich hat. „Feldkirch ist eine schöne Stadt und es freut
mich natürlich besonders, dass ich im
Bereich Stadtplanung und Stadtentwicklung, aber auch beim Wohnbau und
der Verkehrsplanung künftig mitbestimmen kann“, sagt Thomas Spalt.
Er war bereits in der letzten Funktionsperiode im Planungsausschuss
aktiv und Mitglied der Stadtvertretung.
Dadurch konnte er bereits einiges an
Erfahrung sammeln. „Was mir besonders am Herzen liegt, ist der Wohnbau.
Ich bin selbst relativ jung und kenne die
Situation, in der sich viele Jungfamilien
heute befinden. Es ist fast unmöglich,
als junges Paar Eigentum zu erwerben.
An leistbarem Wohnraum möchte ich
arbeiten“, erklärt Spalt eines seiner
Ziele.
Lösungen anbieten
Aber nicht nur in seiner politischen
Funktion wird der neue Stadtrat künftig
versuchen, allen sein Ohr zu schenken.
Auch beruflich ist er als Techniker,
der im Vertrieb tätig ist, täglich damit
beschäftigt, den Kunden maßgeschneiderte Lösungen und im Vorfeld eine
perfekte Beratung zu bieten. „Es gibt
einige Parallelen zwischen meinem Beruf und der politischen Arbeit. Ich muss
in beiden Bereichen auf die Menschen
FELDKIRCH AK TUE LL 2/ 2015
die neue stadtregierung
„Mein Grundsatz in der politischen Arbeit lautet: ‚Versprich
nichts, das du nicht halten
kannst – und halte das, was
du versprichst‘.“
Stadtrat Thomas Spalt
<
Beim Mountainbiken kann
Thomas Spalt am besten
abschalten.
eingehen, mir die unterschiedlichen
Meinungen anhören und dann einen
entsprechenden Lösungsvorschlag
präsentieren“, sagt Spalt. Das erfordert
unter anderem Flexibilität und Offenheit.
Diese zwei Aspekte bilden auch wesentliche Grundsätze für den Arbeitsstil
des jungen Politikers. Aktives Hinhören
– bei Bürgern aber auch bei den Mitarbeitern aus der Verwaltung – sowie an
alle Themen mit Hausverstand herangehen, das soll laut Spalt künftig seinen
Arbeitsstil prägen. „Es wird in gewissen
Bereichen bestimmt auch Widersprüche
und Diskussionen geben, die es dann
durch gutes Vermitteln miteinander zu
verknüpfen gilt“, meint Spalt abschließend diplomatisch. n
FELDKIRCH AK TUEL L 2 /2 0 1 5
Thomas Spalt (FPÖ)
>> Geburtsdatum: 27.2.1985
>> Wohnort: Nofels
>> Beruf: Angestellter
>> Ausbildung: Maschinenbautechniker
>> Ressort: Stadtentwicklung, Stadtplanung, Raumplanung, Verkehrsplanung, Altstadterhaltung, Denkmalschutz
>> Sprechstunde: Montags von
10 bis12 Uhr im Rathaus Feldkirch
nach telefonischer Vereinbarung
unter Tel. 304-1441
>> Kontak: [email protected]
25
www.stadtwerke-feldkirch.at
Kundencenter: Tel +43 5522 9000
GRATIS WLAN
In der Stadt Feldkirch gibt´s ab sofort gratis WLAN für
alle – ein neuer Service der Stadtwerke Feldkirch.
Wo immer in Feldkirch das Free WiFi-Zeichen zu sehen ist, steht die gesamte
Welt des Internets gratis zur Verfügung. Einfach nur einloggen, ohne Registrierung und schon geht´s los – mit Smartphone, Tablet oder gemütlich bei
einem Kaffee mit dem Laptop. Derzeit steht dieser Service in den Bereichen
Sparkassenplatz, Busplatz, Elisabethplatz, Leonhardsplatz, Mühletorplatz,
Schmiedgasse, am Bahnhof Feldkirch, am Skaterplatz Oberau sowie im Alten
Hallenbad zur Verfügung – die nächste Ausbaustufe läuft bereits.
STROM
WASSER
STADTBUS
ELEKTROTECHNIK
TELEKOMMUNIKATION
Stadt intern
StraSSenbelag, Infrastruktur und Kanal werden erneuert
Kanalsanierung in der Carinagasse
Anfang Juli 2015 ist es soweit: In
der Carinagasse wird eine Kanalsanierung inklusive der Erneuerung des Straßenbelages sowie
der Infrastruktur durchgeführt. Ein
Verkehrsleitplan wurde bereits
erstellt und mit allen Beteiligten
abgestimmt. Fertiggestellt werden
die Arbeiten voraussichtlich im
September 2016.
Am 12. Mai wurden in der Sitzung der
Stadtvertretung die Baumeisterarbeiten
für das Projekt „Carinagasse“ an die
Firma Hilti & Jehle GmbH vergeben.
Konkret soll Anfang Juli 2015 mit einer
Kanalsanierung begonnen werden.
Nachdem die Kanalanlage im Ortsteil
„Tisis-Nord“ mittlerweile bis zu 90
Jahre alt ist, ist es notwendig geworden, eine Erneuerung und Anpassung
FELDKIRCH AK TUEL L 2 /2 0 1 5
durchzuführen. Das bestehende Mischsystem wird nun auf ein reduziertes
Mischsystem mit Tagwasserkanal
(Regenwasserkanal) umgestellt und
die bestehenden Steinzeugrohre werden vollständig durch Stahlbeton- und
PP-Rohre ersetzt. Gleichzeitig wird die
Carinagasse komplett erneuert und
die Infrastruktur (Wasser, Strom, Gas,
TV etc.) ausgebaut. „Die Anrainer des
Kanalbaubereichs wurden bereits über
die geplanten Maßnahmen informiert
und erhielten gleichzeitig eine Einladung, Ende Mai die Kanal- und Straßenplanungen zu besichtigen. Bei dieser
Informationsveranstaltung hatten sie
die Möglichkeit, ihre Fragen direkt an
die Projektverantwortlichen zu richten“,
informiert Bürgermeister Mag. Wilfried
Berchtold.
Zeitplan und Verkehrsleitplan
Insgesamt ist für die geplante Modernisierung des Straßenzuges ein Zeitrah-
men von rund 15 Monaten erforderlich.
Die Gesamtfertigstellung der Kanalund Straßenanlagen ist bis September
2016 geplant. Hinsichtlich der Straßensperren während der Bauzeit wurde
ein Verkehrsleitplan entwickelt, der
mit dem Stadtbus und Landbus, dem
Landeskrankenhaus Feldkirch, der Rettung, dem Notarzt und allen weiteren
involvierten Unternehmen abgestimmt
wurde.
Vergabe der Baumeisterarbeiten
In einem „Offenen Verfahren“ erfolgte
gemäß Bundesvergabegesetz die Ausschreibung der Baumeisterarbeiten.
Das Leistungsverzeichnis umfasste
dabei das Kanalnetz in der Carinagasse
einschließlich des Straßenbaus sowie
diverse Leitungsverlegungen für die
Infrastruktur. Als Billigstbieter wurde
die Firma Hilti & Jehle Gmbh mit einem
Angebotspreis von 2.238.567,87 Euro
(netto) ermittelt. n
27
Stadt intern
Befragung stellt Pflegebetrieben gutes Zeugnis aus
Qualitätsvolle Betreuung
Die Senioren-Betreuung Feldkirch
mit den Häusern Schillerstraße,
Tosters, Gisingen und Nofels hat
kürzlich eine Befragung der Bewohner, Angehörigen und Mitarbeiter durchgeführt. Das Ergebnis
ist sehr positiv ausgefallen. Auch
die Beteiligung war hoch.
Wie lässt sich die Qualität einer Pflegeeinrichtung messen und verbessern?
Neben den laufenden persönlichen
Gesprächen mit den Bewohnern, Angehörigen und Mitarbeitern bietet sich
dafür auch eine anonyme Befragung an.
Gesagt, getan. Kürzlich gaben insgesamt 235 Personen ihre Beurteilung zur
Betreuungsqualität, zum Service und
zur Ausstattung der Pflegeeinrichtungen
ab. „Für uns stellt eine solche Befragung
ein wichtiges Instrument in der Qualitätssicherung dar“, sagt der zentrale
Pflegedienstleiter Mag. Gerhard Fend.
„Anhand der Ergebnisse wird nun an
konkreten Verbesserungen gearbeitet.
28
Grundsätzlich haben uns sowohl die
Bewohner und Angehörigen als auch die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein
gutes Zeugnis ausgestellt.“
Wechselwirkung zwischen
Angehörigen und Mitarbeitern
Die Zufriedenheit von Menschen, die in
einer Pflegeeinrichtung betreut werden,
hängt von vielen Faktoren ab. „Wenn
die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
mit ihrem Arbeitsumfeld unzufrieden
sind oder die Angehörigen Verbesserungspotenzial orten, schlägt sich das
auch auf das Wohlbefinden der Bewohnerinnen und Bewohner nieder. Es
herrscht eine Wechselwirkung zwischen
diesen Personen. Wenn hier eine bestmögliche Qualität erreicht wird, steigert
sich auch gleichzeitig die Zufriedenheit“, ist Fend überzeugt.
Das Wohlbefinden und eine umfassende und kompetente Betreuung sind
in Betreuungseinrichtungen ein wesentlicher Faktor. So fühlen sich beispielsweise 94,05 Prozent der Bewohner im
Haus Schillerstraße sicher und geborgen. Im Haus Tosters beläuft sich dieser
Wert auf 97,92, im Haus Gisingen auf
93,33 und im Haus Nofels gar auf 100
Prozent.
„Das sind natürlich erfreuliche Werte, die unsere Betreuungskompetenz
unterstreichen. Auch die Angehörigen
und Mitarbeiter bewerten diese Punkte
äußerst positiv. Hier liegen diese Werte
zwischen 83,33 und hohen 97,92 Prozent“, freut sich Fend.
Wichtig in der modernen Betreuung
ist es ebenso, auf die individuellen
Bedürfnisse der Bewohner einzugehen. Auch wenn die Menschen in einer
Gemeinschaft zusammenleben und
teilweise rund um die Uhr betreut
werden, ist es erforderlich, die Privatsphäre zu wahren und den Bewohnern
so weit wie möglich ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Das wird
in Feldkirch praktiziert, wofür auch
die guten Ergebnisse in der Befragung
sprechen. Beispielsweise sind im Haus
Tosters 92,86 Prozent der Bewohner der
Meinung, dass sie selbstbestimmt leben
können. Auch die Angehörigen teilen
diese Meinung, wobei hier die Zustimmung bei 74,51 Prozent liegt.
FELDKIRCH AK TUE LL 2/ 2015
Stadt intern
„Um die Qualität der Betreuung und Pflege sicherzustellen, führen wir regelmäßig
Befragungen in unseren
Betreuungseinrichtungen
durch.“
<
Bei der Pflegebetreuung
spielen Kompetenz und ein
wertschätzendes Miteinander
eine zentrale Rolle.
Mag. Gerhard Fend, Zentraler
Pflegedienstleiter der SeniorenBetreuung Feldkirch
Ich kann hier ein selbstbestimmtes Leben führen.
100
87,18%
93,94%
92,86%
85,19%
80
Gestaltungsfreiraum gegeben
Für Menschen, die nicht mehr in ihrem
gewohnten Umfeld gepflegt werden
können und deshalb in einer Betreuungseinrichtung untergebracht werden,
gilt es, ein angenehmes Wohnambiente
zu schaffen. Nicht nur die Sauberkeit
spielt dabei eine zentrale Rolle, sondern
auch die Gestaltungsmöglichkeiten des
eigenen Wohnbereichs. Die Bewohner
der Häuser Schillerstraße, Tosters und
Nofels stimmen zu 100 Prozent zu, dass
sie ihren Wohnbereich nach persönlichen Wünschen gestalten können. Im
Haus Gisingen sind 98,33 Prozent mit
dem Gestaltungsfreiraum zufrieden.
Auch die Gemeinschaftsräume der
Häuser werden durchwegs als sehr gut
bewertet. Die Zufriedenheit liegt hier in
keinem Haus unter 90 Prozent.
Wie es weitergeht
Im Pflegebereich sollte immer der
Mensch mit seinen individuellen
Bedürfnissen im Vordergrund stehen.
Dafür benötigt es eine gute Infrastruktur und natürlich auch ausreichend
kompetentes Personal. „Trotz der vielen
FELDKIRCH AK TUEL L 2 /2 0 1 5
60
40
20
0
Haus
Schillerstraße
Haus
Tosters
positiven Rückmeldungen gibt es natürlich auch Verbesserungspotenzial“, weiß
Fend.
Die Ergebnisse der Befragung wurden
bereits den Mitarbeitern in den Häusern
sowie den Angehörigen präsentiert.
Als weiterer Schritt werden in jedem
Haus Workshops mit den Mitarbeitern
durchgeführt, um die Ergebnisse genau
zu analysieren und die Qualität der
Betreuung weiter zu steigern. „Nachdem
alle drei Personengruppen dieselben
Haus
Gisingen
Haus
Nofels
Fragen beantwortet haben, hat dies zu
spannenden Ergebnissen geführt. So
beurteilen beispielsweise die Bewohner
und die Angehörigen die Sauberkeit in
den Häusern als sehr gut. Die Mitarbeiter sind hier zwar auch zufrieden aber
doch um einiges anspruchsvoller. Diese
und viele andere Punkte gilt es genauer
zu beleuchten, um die Qualität der Pflege in Feldkirch weiter zu steigern“, sagt
der zentrale Pflegedienstleister Gerhard
Fend abschließend. n
29
Stadt intern
FELIX BAYER, ZEYNEP CIVELEK UND SANDEEP GILL IM INTERVIEW
Wir und „Ill’concerto“
62 Schülerinnen und Schüler
der Musikschule Feldkirch bilden
seit drei Jahren das Orchester
„Ill’concerto“. Wo liegen die
besonderen Herausforderungen
als Orchestermusiker? Gibt es
Rezepte gegen die Nervosität vor
dem Auftritt? Und wie streng ist
Dirigent und Musikschuldirektor
Nikolaus Netzer wirklich? Wir haben Felix (19), Sandeep (18) und
Zeynep (14) gemeinsam befragt.
Das Gespräch führte Mag. Susanne
Backmeister.
Um im Orchester zu spielen,
muss geübt werden. Wie viel
Zeit investiert ihr drei pro Woche
dafür?
30
Felix: Ich bin im Moment als Grundwehrdiener bei der Militärmusik
Vorarlberg und spiele derzeit mehrere
Stunden pro Tag. Am Vormittag sind es
zweieinhalb Stunden Gesamtprobe, am
Nachmittag drei Stunden Einzelstudium. Das Militär bietet mir tolle Bedingungen zum Üben und ich habe auch
große Fortschritte gemacht.
Sandeep: Nachdem ich bei der Harmoniemusik Tisis-Tosters bin, hab ich
zweimal pro Woche fix Probe. Ansonsten übe ich, wenn ich eine Auszeit brauche. In der Schule ist viel zu tun und
wenn ich eine Pause habe, bin ich froh,
ein bisschen zu spielen. Ich spiele dann
jene Stücke, die mir besonders gefallen.
Zeynep: Ich übe eigentlich nur am
Wochenende. Samstag und Sonntag maximal eine Stunde pro Tag, denn ich bin
auch oft im Freien und muss auch sehr
viel für die Schule lernen.
Wie gut muss man denn
sein, dass man beim
Musikschulorchester mitspielen
darf?
Felix: Schwierige Frage. Bei meinem Instrument sollte man doch ein paar Jahre
gespielt haben. Im Orchester braucht
man vor allem Becken, die große und
kleine Trommel, Pauken und Triangel.
Auch Erfahrung in anderen Ensembles
macht das Ganze sicher leichter.
Musikschulorchester
„Ill’concerto“
>> Gegründet 2012
>> 62 Musikerinnen und Musiker,
alles Schülerinnen und Schüler der
Musikschule Feldkirch (von 9 bis 54
Jahren)
>> Leitung: Dir. Mag. Nikolaus Netzer
Heuriges „Sommernachtsfest“:
12. Juni um 18 Uhr im Festsaal des
Landeskonservatoriums und im Pförtnerhaus
FELDKIRCH AK TUE LL 2/ 2015
Stadt intern
<
v.li.: Felix Bayer, Zeynep Civelek
und Sandeep Gill sind Mitglied im
Musikschulorchester „Ill‘ concerto“
Und wie seid ihr zum Orchester
gekommen?
Sandeep: Bei mir war es so, dass mich
mein Lehrer gefragt hat, ob ich mitspielen möchte. Ich bin bei den Querflöten
ziemlich die Älteste und hab schon ein
bisschen mehr Erfahrung. Ich denke,
dass das eine Rolle gespielt hat.
Und bei dir Zeynep?
Zeynep: Meine Geigenlehrerin hat mir
einfach gesagt, dass ich an dem Tag, zu
dieser Uhrzeit hingehen soll. Ich bin
hingegangen und habe einfach mitgemacht. Ich bin jetzt zwei Jahre dabei.
Im Orchester zu spielen ist etwas
anderes als ein Stück alleine zu
spielen. Was war für euch am
Beginn am schwierigsten?
Zeynep: Ich bin am Anfang eigentlich
nie mitgekommen, weil man im Orchester viel schneller gespielt hat, als ich es
gewohnt war. Jetzt geht es aber schon
viel besser.
Sandeep: Am Anfang war es auch für
mich wirklich schwer. Vor allem weil
die unterschiedlichen Instrumente
unterschiedliche Stimmen und Melodien spielen. Am Beginn weiß man
dann noch gar nicht, wie das Stück als
Gesamtes klingen sollte. Wenn man
alleine daheim spielt, zählt man die
Pausen auch nicht genau durch. Wenn
alle zusammen spielen, muss man exakt
darauf achten, dass man sich nicht verzählt. Was jetzt noch schwer für mich
ist, ist die richtige Höhe zu spielen. Dass
die Querflöte nicht zu hoch oder zu tief
klingt wird über den Ansatz reguliert
– ähnlich dem Stimmen von anderen
Instrumenten …
Felix: Ich bin ja wie gesagt auch bei
der Blasmusik. Es ist aber etwas ganz
anderes, wenn man hier mit Streichern
FELDKIRCH AK TUEL L 2 /2 0 1 5
spielt. Ich muss die Balance halten,
was die Lautstärke meines Instruments
betrifft. Auch die genauen Einsätze
nach langen Pausen im Stück sind eine
Herausforderung. Die sollte man nicht
verpassen (lacht).
Macht es euch Spaß, im Orchester
zu spielen?
Zeynep: Mir macht es sehr viel Spaß.
Vor allem, weil wir jedes Jahr irgendwohin fahren. In meinem ersten Jahr
waren wir in Brixen, dann in Neuschwanstein und heuer gehen wir nach
Budapest.
Sandeep: Ja, bei „Ill’concerto“ mitzuspielen macht definitiv Spaß. Man lernt
neue Leute kennen und findet neue
Freunde im Orchester.
Felix: Mir gefällt es ebenfalls sehr gut.
Das Schöne dran ist für mich, dass man
hier etwas anderes spielt, als in einer
Blasmusik. Die Orchesterbesetzung
ist anders und man taucht auch in die
Literatur vergangener Epochen ein.
Es macht Spaß, auch ältere Sachen zu
spielen.
Wenn ihr drei das
Musikprogramm des Orchesters
zusammenstellen dürftet, was
sollte unbedingt gespielt werden?
Felix: Mir gefallen die Stücke, die wir
hier spielen gut. Ich kenn mich mit den
Epochen und der Literatur nicht so
genau aus. Gerade darum ist es für mich
auch interessant. Ich finde, dass wir
gute Werke spielen.
Sandeep: Ich schließe mich hier Felix
an. Vielleicht wäre mal was von Mozart
interessant. Etwas Bekanntes, von dem
man die Melodie schon kennt. Auch
wenn das dann vielleicht ein bisschen
schwerer ist.
Zeynep: Mir ist wichtig, dass wir nicht
zu schnelle Dinge spielen. Das ist mir
oft zu schwierig. Mit den Stücken, die
wir spielen, bin ich sehr zufrieden.
„Ill’concerto“ wird von Nikolaus
Netzer geleitet. Ist er streng als
Dirigent?
Zeynep: Streng ist er eigentlich nicht. Er
ist eher lustig (lacht).
Felix: Er hat starke Sprüche …
(schmunzelt)
Worauf legt er denn besonderen
Wert?
Zeynep: Wichtig ist ihm, dass wir auf
ihn schauen, wenn er dirigiert.
Felix: Und er nimmt es schon genau.
Aber ich finde, das ist auch richtig so.
Wenn eine gewisse Strenge fehlt, dann
kann man sich nicht weiterentwickeln.
Und so sammelt man Erfahrungen und
lernt dazu. Man muss es ja nicht übertreiben (lacht).
Felix Bayer
Geb.: 3.5.1996 in Feldkirch
Militärdienst
Spielt Schlagzeug seit 2004
Lehrer: Stefan Greussing
Sandeep Gill
Geb.: 18.12.1996 in Feldkirch
Schülerin: HAK Feldkirch, 4. Klasse
Spielt Querflöte seit 2006
Lehrer: Martin Vallaster
Zeynep Civelek
Geb.: 8.10.2000 in Feldkirch
Schülerin: Mittelschule Gisingen,
4. Klasse
Spielt Violine seit 2008
Lehrerin: Andrea Holzer-Rhomberg
31
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Stadt intern
>
Sandeep: Ich finde, Nikolaus Netzer
hat genau das Mittelmaß – gerade bei
den Kleinen. Aber er greift auch ein,
wenn etwas gar nicht mehr geht. Indem
wir gefordert werden, regt uns das an,
mehr zu spielen. Wenn unsere Leistung
im Orchester egal wäre, würden wir
wahrscheinlich nicht zu 100 Prozent
üben.
Ihr habt schon erwähnt, dass ihr
im Juni auf Konzertreise nach
Budapest geht. Worauf freut ihr
euch dabei am meisten?
Sandeep: Abgesehen von den Proben,
freu ich mich am meisten darauf, dass
wieder alle beieinander sind. Wenn man
am Abend etwas gemeinsam unternimmt, dann lernt man sich auch privat
besser kennen. Das ist dann auch immer
ganz anders, als im Orchester.
Zeynep: Am letzten Tag der Reise
schauen wir uns immer die Stadt an, das
gefällt mir am besten, und dass ich mit
meiner Freundin im Zimmer sein kann.
Felix: Ich finde es lässig, dass wir
gemeinsam fort fahren. Ich war noch
nie in Budapest. Das interessiert mich
schon. Budapest ist ja eine historisch
interessante Stadt und das passt sehr
gut zu der Musik, die wir hier machen.
Eine tolle Verbindung.
Am 12.6. ist Abschlusskonzert
in Feldkirch. Seid ihr bei solchen
Auftritten nervös?
Sandeep: Nervös ist man schon. Wenn
ich mich bei einer blöden Stelle verspiele, hört man das deutlich heraus und
das ist dann schon peinlich. Wir sind
zwei Querflöten, das kann man dann
schon zuordnen.
Felix: Es ist auch bei mir immer eine
Anspannung da. Aber je öfter man auftritt, desto weniger angespannt ist man.
Außer man hat anspruchsvolle Passagen
zu spielen.
Sandeep: Ich übe am Tag davor nochmals alles richtig durch. Wenn ich dabei
Fehler mache, notiere ich mir das in
den Noten, damit es beim Konzert dann
sicher nicht passiert.
Zeynep: Was ich mache ist, dass ich
daheim aufnehme, was ich spiele. Vor
dem Konzert höre ich mir das Aufgenommene dann immer wieder an und
schau mir die Noten genau an.
Wer von euch will denn
Berufsmusiker werden?
Felix: Also bei mir ist nur klar, dass ich
nach dem Militärdienst studieren gehe.
Ich habe mich aber noch für keine Richtung entschieden. Was ich auf jeden Fall
möchte, ist hobbymäßig weiter Musik zu
machen. Es wäre schade, wenn ich das
Gelernte nicht weiter nutze.
Sandeep: Ich werde beruflich in Richtung Bankwesen gehen. So ziemlich der
unkreativste Job (lacht). Darum werde
ich auch weiter Flöte spielen, damit ich
auch etwas Kreatives mache. Gleichzeitig habe ich bei meiner späteren Arbeit
viel mit Menschen zu tun. Die Musik
bietet mir Rückzug und Ausgleich.
Zeynep: Wenn es Richtung Musik
gehen soll, würde ich gerne mit meiner
Stimme mehr machen. Ich habe zwar
noch keinen Gesangsunterricht, aber ich
singe in einem Chor – auch öfter Solos.
Nächstes Jahr werde ich wahrscheinlich
Gesangsunterricht nehmen.
Dann wünsche ich euch alles Gute
für euren weiteren Weg und viel
Spaß auf der Konzertreise nach
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FELDKIRCH AK TUEL L 2 /2 0 1 5
33
Stadt intern
PILOTPOJEKT AM ÜBERGANG VOM KINDERGARTEN ZUR VOLKSSCHULE
Wenn der Kindergarten mit der
Volksschule …
Wenn ein Sechsjähriger vom Kindergarten in die Schule wechselt,
dann ist das ein großer Schritt.
Und wie dieser Schritt gelingt,
kann entscheidend für die weitere Entwicklung des Kindes sein.
Landesschulinspektorin Karin
Engstler spricht im Interview über
ein Pilotprojekt in Feldkirch, das
sich erstmals umfassend mit dieser
Übergangsphase beschäftigt und
neue Ansätze entwickelt hat.
Das Gespräch führte Mag. Susanne
Backmeister.
Frau Landesschulinspektorin,
wieso ist es wichtig, dass man
sich mit dem Übergang vom
Kindergarten zur Volksschule
aktiv beschäftigt?
Im Kindergarten sind die Kinder meist
sehr behütet und die Eltern oft noch
aktive Begleiter. In der Schule kommen
die Kinder in ein komplett anderes System, das ist für ein sechsjähriges Kind
nicht ganz leicht. Gleichzeitig haben
sich Kindergärten als Bildungsstätten
etabliert. In der Schule sollte an dem
angeknüpft werden, was das Kind im
Kindergarten gelernt hat und bereits
kann.
Wir haben in den letzten Jahren
punktuell damit begonnen, die Zusammenarbeit zwischen Kindergarten und
Volksschule zu verbessern. Dass man
34
dafür alle Kindergärten und alle Volksschulen einer Stadt einbezieht – so wie
es im aktuellen Projekt geschehen ist –
das ist neu.
Von wem ging die Initiative dazu
aus?
Das Projekt ging vom Bildungsministerium aus. Das Ministerium hat in jedem
Bundesland eine Pilotgruppe eingerichtet. Wir in Vorarlberg haben uns
entschieden, uns nicht auf eine einzige
Schule mit zwei oder drei Zubringerkindergärten zu beschränken, sondern das
Pilotprojekt auf eine ganze Stadt auszuweiten. Und dabei haben wir Feldkirch
ausgesucht.
Wieso gerade Feldkirch?
Weil hier die Pädagogische Hochschule und die BAKIP als Ausbildnerin für
die KindergartenpädagogInnen und
die VolksschullehrerInnen des Landes
angesiedelt sind. Beide Einrichtungen
waren im Projekt aktiv tätig.
Was hat denn bislang verhindert,
dass Kindergarten und
Volksschule enger miteinander
kooperieren, um den Übergang
für die Kinder zu erleichtern?
Eine Hürde war und sind die Struktur
und die Zuständigkeiten. Für die Kindergärten sind die Gemeinden zuständig, für die Volksschulen das Land. Die
PädagogInnen werden unterschiedlich
ausgebildet, es ist aber auch immer
wieder Thema, dass es eine scheinbare
Hierarchie gibt: Dass ein Volksschullehrer bedeutender wäre als eine Kindergartenpädagogin – was natürlich nicht
der Fall ist. Und es gab bisher keine
Verpflichtung zur Zusammenarbeit.
In Vorarlberg hat man schon 2008
damit begonnen, näher zusammenzurücken. Wir sind damit österreichweit
Vorreiter. Vorarlberg hat ein Kindergartengesetz, das vorschreibt, dass die
schulrelevanten Daten vom Kindergarten an die Volksschule weitergegeben
werden müssen. Das gibt es sonst in
ganz Österreich nirgends!
Was versteht man unter
schulrelevanten Daten?
Wie das Kind z.B. die deutsche Sprache kann. Ob Vorläuferfertigkeiten für
Lesen und Schreiben vorhanden sind:
Kann das Kind Silben klatschen, kann
das Kind auf Basis einer Bildergeschichte die Handlung der Reihenfolge nach
erzählen. Wie zeichnet ein Kind, wie
hält es einen Stift. Es gibt aber auch
Vorläuferfertigkeiten für Mathematik.
Ein Kind sollte ein wenig zählen können, es sollte wissen, dass eins kleiner
ist als drei … Das alles stellt die Schulleitung im Kindergarten fest, dabei
spielt die Einschätzung der Kindergartenpädagoginnen eine wichtige Rolle.
Karin Engstler
>> Geburtsdatum: 10.6.1957
>> Wohnort: Nüziders
>> Beruf: seit 1978 Hauptschullehrerin für Mathematik und Sport,
1998–2005 Direktorin der Mittelschule Bürs, 2005–2010 Bezirksschulinspektorin für Pflichtschulen im
Bezirk Bludenz, seit 2010 Landesschulinspektorin für Pflichtschulen
FELDKIRCH AK TUE LL 2/ 2015
Stadt intern
Bei der Veranstaltung am
19. Mai im Montforthaus wurden
die Ergebnisse des Pilotprojekts
präsentiert. Was ist in den
letzten zwei Jahren in Feldkirch
erarbeitet worden?
Wir haben Feldkirch in sieben „Kleincluster“ aufgeteilt. Immer eine Volksschule mit ihren Zubringerkindergärten
hat eine kleine Einheit gebildet. Zusammengekommen sind dann jeweils die
SchulleiterIn und die KindergartenleiterInnen, teilweise auch alle KollegInnen
vor Ort. Sie haben gemeinsam entschieden, welchen nächsten Entwicklungsschritt sie in den zwei Themenbereichen
„Übergang vom Kindergarten in die
Volksschule“ und „Sprachförderung“
gemeinsam gehen können. In der
Volksschule Tisis übernahmen beispielsweise Kinder Patenschaften für die
Neueinschulenden. In Levis gab es ein
gemeinsames Turnen von Kindergarten
und Schule.
Begleitend haben wir erstmals die
SprachförderInnen aus den Kindergärten und den Volksschulen zusammen- gebracht, damit sie sich inhaltlich,
methodisch und didaktisch austauschen. Ergebnis war unter anderem die
Einsicht, dass Sprachförderung im KinFELDKIRCH AK TUEL L 2 /2 0 1 5
dergarten und der Volksschule gar nicht
so weit auseinanderliegen und dass es
Sinn macht, Methoden aufeinander
abzustimmen bzw. teilweise die gleichen
Materialien zu verwenden.
Wie wichtig ist das
Sprachvermögen bei der
Einschulung der Kinder?
Die Sprache ist die Grundlage für alles
andere. Sprache spielt ja auch in der
Mathematik eine Rolle – man denke nur an eine Textaufgabe. Bei der
Sprachförderung geht es aber nicht nur
um Kinder mit anderer Erstsprache,
sondern um alle Kinder, die sich mit der
Schriftsprache schwer tun.
Wir beobachten eine zunehmende
Verarmung der Sprache. Es wird mit
den Kindern zu wenig geredet, auch im
Elternhaus. Es wird zu wenig kommuniziert und nicht mit den richtigen Begriffen – wenn ich z.B. von einem Baum
rede, sollte ich ihn möglichst genau
benennen. In den Vorarlberger Kindergärten und Volksschulen werden derzeit
rund 2000 Kinder sprachgefördert.
Woran liegt es, dass unsere
Alltagsprache immer mehr
verarmt?
Sicher teilweise an der Digitalisierung
unserer Gesellschaft. Achten Sie einmal
darauf, wenn Sie in der Stadt spazieren
gehen: Junge Mütter reden sehr oft
nicht mehr mit ihren Kindern, sondern
telefonieren stattdessen. Früher ging
man mit einem Kind spazieren und hat
ihm dabei alles Mögliche erklärt. Heute
sind Mamas sehr oft mit dem Handy
beschäftigt. Das ist ein gesellschaftliches
Problem, das wir nur alle gemeinsam
lösen können.
Im Projekt haben Sie nach
Verbesserungsmöglichkeiten für
den Übergang in die Volkschule
gesucht. Wo wurden die größten
Hebel gefunden?
Ein ganz entscheidender Punkt ist, dass
sich die PädagogInnen der Kindergärten
und der Volksschulen auf Augenhöhe
begegnen. Das heißt, dass die Arbeit der
Kindergartenpädgagoginnen von der
Schule wertgeschätzt wird und umgekehrt. Wenn die emotionale Ebene
passt, dann lässt sich auch ganz viel
anderes schneller regeln.
Wichtig ist aber auch, dass sich PädagogInnen gemeinsam methodisch und
didaktisch weiterentwickeln, besonders
in Bezug auf die Sprachförderung.
35
>
Stadt intern
>
Können denn auch die Eltern
dazu beitragen, dass der
Übergang von Kindergarten zu
Volksschule erfolgreich gelingt?
Auf jeden Fall! Eltern sollten Interesse
zeigen an dem, was in der Schule und
im Kindergarten passiert und unterstützen. Nicht, indem sie Hausübungen mit
dem Kind machen oder extrem „pushen“, sondern indem sie das Kind auf
natürliche Weise fördern. Nicht lesen
lernen, bevor das Kind in die Schule
kommt, sondern in der natürlichen
Umgebung Anreize bieten, vielfältige
Erfahrungen ermöglichen, mit dem
Kind sprechen, … das ist entscheidend.
Am 27. Mai wurden die
Bundesländerergebnisse Ihres
Projekts in Wien präsentiert und
ausgetauscht. Was wünschen
Sie sich nun für die weitere
Umsetzung?
Wir konnten in Wien ein gelungenes
Projekt präsentieren. Ganz wichtig für
das Gelingen war, dass sich alle Beteiligten sehr engagiert haben. Zum einen die
Stadt Feldkirch, die ihre KindergartenpädagogInnen für die Zeit der Projektsitzungen freigestellt und sehr unterstützt hat. Entscheidend war aber auch,
dass die BAKIP und die Pädagogische
Hochschule mit ihrer Praxisvolksschule
mit dabei waren, weil die gemeinsamen Erkenntnisse ja in die Ausbildung
einfließen sollen. Nicht zuletzt hat auch
der Verein okay.zusammen.leben seine
Erfahrungen eingebracht.
Im Herbst werden wir nochmals mit
allen Beteiligten in Feldkirch zusam-
„Ich wünsche mir, dass wir
andere Gemeinden finden, die
sagen: Den Weg, den Feldkirch gegangen ist, möchten
wir auch gehen.“
Landesschulinspektorin
Karin Engstler
menkommen, um zu überlegen, wie
man die Erkenntnisse auf andere Gemeinden oder Regionen umlegen kann.
Ich wünsche mir, dass die ersten Schritte, die in Feldkirch gemacht worden
sind, weitergehen und dass wir Gemeinden, Städte und Regionen finden, die sagen: „Den Weg, den Feldkirch gegangen
ist, möchten wir auch gehen.“ n
Ihre Kleiderspende –
am besten
zugeschnürt.
Bitte schnüren Sie den
orangen Sack zu und spenden
Sie nur gut erhaltene Waren.
Damit Wertvolles erhalten bleibt.
Wo bekommen Sie den orangen Sack?
Caritas | Gemeinden | Raiffeisenbanken
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36
Die Kleidersammlung findet
in Kooperation mit allen
Vorarlberger Gemeinden statt.
FELDKIRCH AK TUE LL 2/ 2015
Stadt intern
FAMILIEN- UND SOZIALBERICHT 2014
Menschen aus 106 Nationen
leben in Feldkirch
Noch vor wenigen Jahren kannte
man seinen Nachbarn bereits
aus der gemeinsamen Schulzeit
und als Fremde wurden oft schon
die Menschen jenseits des Arlbergs bezeichnet. Heute leben
106 verschiedene Nationen in
Feldkirch. Das ist eine von vielen
Veränderungen, die der jährliche
Feldkircher Sozialbericht erfasst
und die als Arbeitsgrundlage für
die Sozialplanung dienen.
Bereits mit dem EU-Beitritt Österreichs
haben sich viele EU-Bürger in Feldkirch
niedergelassen und so wohnen heute
Menschen aus Deutschland, Italien,
Frankreich und Spanien bei uns. Auch
der hohe Anteil an Mitbürgerinnen und
Mitbürgern aus Bosnien, Herzegowina
und der Türkei ist auf Grund der Migrationsbewegung der letzten Jahrzehnte
wenig verwunderlich. Die Liste der Nationalitäten geht mittlerweile rund um
den Globus. Feldkirchs Bevölkerung ist
bunt, international und multikulturell
geworden. In Feldkirch leben Menschen
aus Bangladesch, Brasilien, dem Kongo,
Kolumbien, Algerien, Ghana, Guatemala, Indien, Israel, Jordanien, Kirgisistan,
Korea, dem Libanon, Sri Lanka, aus der
Mongolei, aus Nepal, Pakistan, Peru,
Singapur, Venezuela oder Vietnam.
Nicht alle sind aus freien Stücken zu
uns gekommen. Konfliktherde in Syrien, Tschetschenien, Afghanistan und
anderen Ländern haben Auswirkungen
FELDKIRCH AK TUEL L 2 /2 0 1 5
auf Feldkirchs Bevölkerung. Wir erleben
zurzeit die größte Flüchtlingswelle seit
dem 2. Weltkrieg und Menschen aus
Krisenregionen suchen bei uns Schutz.
Für eine Stadt wie Feldkirch heißt es,
sich die Zusammensetzung der Bevölkerung in regelmäßigen Abständen
anzusehen. Denn diese Daten sind die
Grundlage für die Planung von wichtigen Angeboten: „Wie viele Kinder mit
nicht-deutscher Muttersprache benötigen in den nächsten Jahren einen Platz
im Kindergarten? Welche Sprachkurse
müssen angeboten werden, um Zuwanderern die Teilhabe am öffentlichen Leben zu ermöglichen? Oder wie reagieren
wir im Betreuungs- und Pflegeangebot
auf die älter werdende Gruppe von
Zuwanderern der ersten Generation?“
Solche und ähnliche Fragen gilt es vorausschauend zu beantworten. n
Sozialbericht 2014
Der aktuelle Familien- und Sozialbericht „Blickpunkt Sozial“ zeigt unter
anderem auf, wie sich Feldkirchs
Bevölkerung zusammensetzt, welche
Nationalitäten bei uns wohnen, wie
sich der Altersdurchschnitt verändert
und welche Entwicklungen im Familienbereich, in der Betreuung und Pflege
und bei den sozialen Dienstleistungen
stattfinden. Interessante Fakten, die
in gedruckter Form im Bürgerservice
erhältlich sind oder digital unter www.
feldkirch.at bezogen werden können.
Zusammensetzung der Feldkircher Bevölkerung
(Sozialbericht 2014)
37
Stadt intern
persönliche ERfahrungen mit dem Ruhestand
„Holen Sie nach, was Sie schon
immer machen wollten!“
Am „Feierabendbänkle“ berichten Feldkircher Seniorinnen und
Senioren über ihre Erfahrungen
mit dem Ruhestand. Für uns Platz
genommen haben Dr. Elisabeth
Rößler, Dietmar Schöch und
Dr. Wolfgang Burtscher.
Dr. Elisabeth Rößler (67 Jahre),
ehemals Praktische Ärztin
Ich habe 30 Jahre und 7 Monate als
praktische Ärztin sehr gerne in Feldkirch gearbeitet. Meine Intention war
immer, nicht so lange zu arbeiten bis irgendjemand sagen könnte: „Jetzt wird‘s
aber Zeit, dass sie aufhört!“ Ich habe es
geschafft, vorher einen Schlussstrich zu
ziehen.
Den Beginn meines Ruhestandes habe
ich mental sehr gut vorbereitet und so
hatte ich zu keiner Zeit ein Problem
damit. Es war ja keine Entscheidung,
die von heute auf morgen gefällt wurde.
Der Entschluss, gemeinsam mit meinem
Gatten, der als Internist tätig war, mit
Ende 2008 in Pension zu gehen, fiel
sechs Monate vorher. Es gab ja Vieles
zu regeln und die Patienten mussten auf
den Arztwechsel vorbereitet werden.
Der Beginn des Ruhestandes war für
mich der Beginn einer ungeahnten Freiheit, ein völlig neues Lebensgefühl. Ich
konnte jede Verantwortung und jedes
Risiko, das der Beruf mit sich bringt, ablegen. Meine Tätigkeit war ja kein „Job“,
der um 8 Uhr begann und um 18 Uhr
endete. Es gab immer wieder Patienten,
38
die ich in Gedanken in die Wohnung, ja
oft sogar ins Bett mitgenommen habe
mit der Frage „Habe ich alles getan,
was notwendig war, hätte ich mehr tun
können? Habe ich die richtige Diagnose
gestellt?“
Jetzt habe ich mehr Zeit für meine
Familie. Außerdem bin ich sehr gerne
Hausfrau, und wenn mein Gatte einmal
die Küche frei gibt, macht mir auch das
Kochen Spaß. Ich wandere und radle
gerne durch das wunderbare Naherholungsgebiet unserer Stadt und freue
mich, wenn ich hin und wieder ehemalige Patienten zu einem kurzen Gespräch
treffe. Ich würde nämlich lügen, wenn
ich behauptete, dass mir viele meiner
Patienten noch nie abgegangen wären.
Die Arbeit in meinem Garten macht
mir viel Freude und ich wohne einfach
gerne. Für Lesen, Basteln, Handarbeiten
und Fortbildung ist nun auch genügend
Zeit vorhanden.
Da ich Kinder sehr gerne habe, engagiere ich mich im Kinderliturgiekreis
der Dompfarre und freue mich jedes
Mal auf ein gemeinsames Arbeitsfrühstück mit den jungen Frauen und
die Organisation der Kinderfeste, die
dreimal im Jahr stattfinden. Hin und
wieder steht eine kleine Kulturreise auf
dem Programm oder ein Kurzbesuch in
meiner Heimat Oberösterreich oder in
Wien bei meiner Tochter.
Bis jetzt war also Langeweile kein
Thema. Für mich ist es wichtig, meinen
Tagesablauf zu strukturieren und Prioritäten zu setzen. Ich möchte dem „KeineZeit-Syndrom“ keinen Platz geben und
mein Ruhe(zu)stand darf zu keiner Zeit
ein Unruhezustand werden.
Dietmar Schöch (63), ehemals
Produktionsplaner
Ende Februar 2015: Nach über 40
Jahren beendete ich meine aktive Zeit
bei Rauch Fruchtsäfte. Ein gravierender
Einschnitt in mein Leben. Da dieser
Schritt mit meinem Arbeitgeber früh genug geplant war, konnte gemeinsam ein
Nachfolger gefunden und ausreichend
eingeschult werden.
Und dann war es soweit, „ i bin Pensionist.“ Die ersten Tage fühlten sich
wie Urlaub an, ich genoss das Nichtstun
in vollen Zügen. Doch konnte dies das
neue Lebensmotto sein? Der Übergang
vom täglichen „Müssen“ zum „Können“
und „Dürfen“ ist ein Spagat der einen
körperlich und vor allem geistig fordert. Auch ich habe mir Gedanken über
meine weitere Lebensplanung gemacht.
„Ruhestand“ ist nicht gleichzusetzen mit
Stillstand oder wie es heißt „am Herrgott d’r Tag stehla“. Die Pension bietet
einem die Möglichkeit, sich um persönlich wichtige Dinge zu kümmern, sei es
Familie, Freunde, Mitmenschen oder
sich in Vereine und soziale Einrichtungen einzubringen.
Vom ersten Tag an war mir bewusst,
dass die Familie der Grundpfeiler in
meinen Überlegungen sein muss. Spaziergänge mit meiner Gattin, unserem
sieben Monate alten Enkel und unserem
Hund sind ein Teil meines Alltages.
Auch in unserem Garten und dem meiner Kinder darf ich mich voll entfalten
und meine Schaffenskraft einsetzen.
Und zusammen mit meinem Hobby
Biken kommt keine Langeweile auf.
Und dann war da doch noch was –
das Ehrenamt. Schon mein Großvater,
FELDKIRCH AK TUE LL 2/ 2015
Stadt intern
>
v.li. am „Feierabendbänkle“:
Dietmar Schöch, Dr. Elisabeth Rößler
und Dr. Wolfgang Burtscher
mein Vater und mein Onkel waren als
Vereinsgründer bzw. Vereinsobleute
tätig. Ganz nach dem Motto „der Apfel
fällt nicht weit vom Stamm“ bin auch
ich in diese Fußstapfen getreten. In
der Agrargemeinschaft Tosters darf ich
seit einigen Jahren als Obmann Teil
eines ehrenamtlichen Teams sein. Diese
Aufgabe erlaubt es mir, mich in die
Erhaltung und Gestaltung des Naherholungsgebietes Tostner Wald mit einzubringen. Die Tätigkeiten in und mit der
Natur sind ein Lebensquell, aus dem ich
tagtäglich neue Energie schöpfe und die
vielen positiven Rückmeldungen von
erholungssuchenden Menschen sind
mir Anerkennung und Dank.
Die wohl größte Herausforderung
für einen Jungpensionisten ist es, eine
Aufgabe oder Beschäftigung zu finden,
die er machen kann, aber nicht machen
muss. Ich hoffe dass ich mich noch
lange guter Gesundheit erfreue, um
weiterhin für meine Familie da zu sein
und meine Fähigkeiten zum Wohle der
Gemeinschaft einzubringen.
Dr. Wolfgang Burtscher (66),
ehemals ORF-Landesdirektor
„Ein schlechter Tag beim Golf ist besser
als ein guter Tag im Büro“. Eine Tafel
mit dieser Aufschrift hat mir mein Sohn
Clemens anlässlich der Pensionierung
geschenkt. Sie hängt seither am Eingang
unseres Hauses. Was soll der Spruch?
Immerhin hatte ich 44 Jahre in meinen
Jobs bei Radio, Fernsehen und Zeitung
und auch in den 27 Jahren als Chefredakteur, Landesintendant und Landesdirektor – also mit sehr stark ausgeprägter Bürotätigkeit – immer gern
gearbeitet. Und das wäre auch durch
einen schlechten Tag beim Golf, und
die gibt es bei mir zu häufig, zu toppen?
Anlass für die geschenkte Tafel war
wohl die Sorge der gesamten Familie,
ich könnte in ein tiefes Loch, möglicherweise in gelegentliche Depressionen
verfallen, zumal die Pension ja nicht
mein unbedingtes Lebensziel war.
Gekommen ist alles ganz anders. Und
FELDKIRCH AK TUEL L 2 /2 0 1 5
zwar sehr rasch. Wenn man jahrzehntelang mit Ausnahme von Urlaubszeiten
mehrere Abende pro Woche und fast
jedes Wochenende bei Terminen und
Veranstaltungen zugegen ist, dann
merkt man das selbst nicht so (sehr
wohl vermutlich die Familie). Wenn
das plötzlich wegfällt und man seine
Termine und Präsenzen nach eigenem
Gutdünken und persönlichen Vorlieben
gestalten kann, dann empfindet man
das ziemlich rasch als große Erleichterung. Erster Rat also an Pensionisten
in spe: Genießen Sie die neue Freiheit
und die Tatsache, dass Sie, und nur Sie
allein, Ihre Zeit bestimmen.
Ich hatte knapp vor dem Ruhestand
das Amt des Präsidenten beim Wildpark
übernommen, besser gesagt: Ich bin
mit Engelszungen vom Amtsvorgänger,
immerhin der Altbürgermeister, dazu
überredet worden – Zitat Heinz Bilz:
„Das kostet dich vielleicht Zeit für vier
Sitzungen pro Jahr“. Natürlich keine
Rede davon, da kommen pro Woche locker sechs bis acht Stunden zusammen.
Aber so ein Ehrenamt macht Spaß, vor
allem, wenn man ein tolles Team beim
Wildpark zur Seite hat, von den Ehrenamtlichen bis zu den (sehr wenigen)
Angestellten und man beobachten kann,
wie manches Neue entsteht und die Besucher ihre Freude haben. Zweiter Rat
also: Es gibt in Ihrem Umfeld immer
einen Verein oder eine Organisation, die
Rat und/oder Tat gut brauchen können.
Es muss ja nicht so wie bei mir auch
noch die Mitarbeit bei den Freunden
des Montforthauses oder im Präsidium
des Symphonieorchesters Vorarlberg
sein.
Wenn man auf ein langes Berufsleben
und reiche Erfahrung in einem Spezialgebiet zurückblicken kann, muss
man ja nicht gleich total aufhören. Also
schreibe ich gelegentlich Zeitungs-Kommentare, moderiere Diskussionen und
mache Medienberatung.
Noch ein Rat: Reisen Sie so viel wie
möglich und holen Sie alles nach, was
Sie schon immer machen wollten, aber
aus Zeitgründen nicht konnten. Weil
Reisen ja auch mit Kosten verbunden
ist: Das kann man auch in der engeren
Heimat, die ja so viel zu bieten hat.
Und natürlich das Golfen. Mehr und
mehr merke ich, dass am Spruch an der
Eingangstür was dran ist. Auch wenn
mein Spiel gelegentlich dem Vertikutieren eines Rasens gleichkommt und
man die Ausrüstung gleich ins nächste
Wasser schmeißen möchte. n
39
Mit.Einander
für Vorarlberg
Vorarlbergs erste Crowdfunding-Plattform:
Hier finden Sie Unterstützung für Ihre Projekte.
Helfen Sie, die Ideen anderer zu verwirklichen!
Für Vorarlberg.
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Vorarlberger
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Obmann der Vorarlberger
Holzbaukunst
FELDKIRCH AK TUE LL 2/ 2015
>
Ulrich Knoll ist Ansprechpartner
für die Plattform „Mit.Einander für
Vorarlberg“.
Mit.Einander für Vorarlberg
Kreative Ideen nützen und
unterstützen
Seit Mai stellt Raiffeisen die Internet-Plattform www.mit.einander.at
bereit. Hier treffen Menschen, die
kreative Ideen haben, auf solche,
die bei der Umsetzung mitmachen
wollen. Modern heißt das „crowdfunding“ – Raiffeisen nennt es
„Mit.Einander für Vorarlberg“.
Wenn Kräfte gebündelt werden, kann
man viel erreichen – ganz nach dem
Leitsatz von Friedrich Wilhelm Raiffeisen: „Was einer nicht schafft, das
schaffen viele.“
www.mit.einander.at bietet Vorarlberger Projekten eine Plattform, um
für deren Finanzierung zu werben. Alle
Vereine und gemeinnützigen Organisationen der Region sind aufgerufen, ihre
Initiativen auf der Website vorzustellen.
Soziale Fürsorge ist genauso gefragt wie
das Handwerksstück, die Theatergruppe
oder der Jugendclub.
Ideen gibt es viele, oftmals fehlt den
vielen Engagierten aber schlichtweg das
nötige Kleingeld zur Realisierung ihrer
großartigen Projekte. Mit der Plattform
www.mit.einander.at macht Raiffeisen
die Vorhaben öffentlich und gibt ihnen
eine Chance zur Umsetzung.
Und so funktioniert „Mit.Einander
für Vorarlberg“:
>> Jeder Vorarlberger Verein oder jede
gemeinnützige Organisation stellt
sein oder ihr Projekt unter Nennung
des benötigten Geldbetrages auf www.
mit.einander.at vor.
>> Jeder hat nun die Möglichkeit, durch
einen finanziellen Beitrag bei der Verwirklichung der Idee mitzuhelfen.
>> Kommt genügend Geld zusammen,
wird das Projekt realisiert. Findet
das Projekt zu wenig Unterstützung,
bekommen alle ihr Geld zurück.
>> Raiffeisen stellt den Projektbetreibern
die Plattform „Mit.Einander für Vorarlberg“ unentgeltlich zur Verfügung.
Es fallen lediglich Transaktionskosten
durch Dritte an.
Schauen Sie selbst einmal auf
www.mit.einander.at und entdecken Sie
tolle Initiativen für Vorarlberg. Wenn
Ihnen ein Projekt zusagt, unterstützen
Sie es. Oder veröffentlichen Sie selbst
eine Idee, die Vorarlberg noch besser
macht.
Mit VEREINten Kräften zum
Crowdfunding
Crowdfunding war auch bei der diesjährigen Vereinsveranstaltung der Raiffeisenbank am 21. Mai in der Zentrale
am Domplatz Thema. Den geladenen
Feldkircher Vereinen wurden die Möglichkeiten dieser spannenden Finanzierungsform präsentiert.
Für Fragen rund um die neue Crowdfunding-Plattform www.mit.einander.
at steht Ihnen Ulrich Knoll gerne zur
Verfügung. Im Rahmen seiner Ausbildung zum akademischen Marketer hat
sich Ulrich Knoll intensiv mit dem Thema Crowdfunding auseinandergesetzt
und somit ein umfangreiches Wissen
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Nähere Informationen:
Raiffeisenbank Feldkirch, Ulrich
Knoll ([email protected],
Tel. 3472-720)
Bei der Vereinsveranstaltung 2015 präsentierte die Raiba ihre neue Crowdfunding-Plattform.
FELDKIRCH AK TUEL L 2 /2 0 1 5
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FELDKIRCH AK TUE LL 2/ 2015
VEREINSLEBEN
erfolg für die sparkasse feldkirch
45.000 Kunden helfen
Mit Hilfe ihrer 45.000 Kundinnen
und Kunden gelang der Sparkasse Feldkirch ein schöner Erfolg:
Sie erreichte beim Sparkassen
Award wie schon im Vorjahr in
ihrer Größengruppe den dritten
Platz.
Dabei werden 22 Kriterien, wie zum
Beispiel Kundenzufriedenheit, Ge-
schäftserfolg, Effizienz sowie betriebswirtschaftliche Ergebnisse, verglichen.
„Wir bedanken uns für diesen Erfolg
bei unseren 45.000 Kundinnen und
Kunden sowie bei unserem engagierten
Mitarbeiterteam“, so Vorstandsvorsitzender Mag. Anton Steinberger.
Vergabe bereits seit 11 Jahren
Seit 2004 wird der Sparkassen Award
vergeben. Damaliger Gesamtsieger
unter allen Sparkassen Österreichs war
übrigens die Sparkasse Feldkirch. n
Die Sparkasse Feldkirch zählt zu Österreichs erfolgreichsten Sparkassen.
Das neue Vorstandsteam der Sparkasse
Feldkirch – Mag. Anton Steinberger und
Mag. (FH) Daniel Mierer
Neues
Vorstandsteam am
Sparkassenplatz
Für Geldinstitute ist gesetzlich eine
Trennung in die Bereiche Markt (z.B.
Kundenberatung) und Marktfolge (Kreditrisikomanagement, Backoffice und
Bearbeitung) vorgegeben. Bei der Sparkasse Feldkirch ist Mag. Anton Steinberger für den Marktbereich zuständig.
Mag. (FH) Daniel Mierer übernimmt
als Nachfolger von Vorstandsdirektor
Ronald Schrei, der sein Mandat aus
gesundheitlichen Gründen zurückgelegt
hat, den Marktfolgebereich. Er kann auf
eine langjährige, vielseitige Bankenkarriere verweisen. Chancen und Aufgaben
der Sparkasse sieht er persönlich in
ihrer regionalen Verankerung mit der
Unterstützung von Menschen, Unternehmen und Institutionen sowie der
aktiven Gestaltung des Lebensraums. n
Ausverkauftes „UnternehmerIn sein heute“
Im Mittelpunkt der bereits 66. Veranstaltung der gemeinsamen Reihe „UnternehmerIn
sein heute“ von FH Vorarlberg, VN und den Vorarlberger Sparkassen stand People’sInhaber Mag. Markus Kopf. Zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Vorarlbergs
Wirtschaft sowie der Luftfahrtbranche der Region konnten im ausverkauften
Montforthaus begrüßt werden.
<
v.li.: Moderator Dr. Wolfgang Burtscher, Vorstandsdirektor Mag. Anton Steinberger (Sparkasse
Feldkirch), Referent Mag. Markus Kopf (People’s), BL Dipl.BW. (FH) Hannes Fehr (Sparkasse
Feldkirch) und Prof. (FH) Dr. Markus Ilg (FH Vorarlberg)
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43
VEREINSLEBEN
DGKS
Gabriele
Gohm
DGKS Gabriele Gohm ist seit
1986 beim Krankenpflegeverein
Gisingen beschäftigt und ist dort
Pflegeleiterin.
Nicht nur ein phänomen bei eisigen Temperaturen
Kalte Füße
Kalte Füße sind eine unangenehme Begleiterscheinung des
Winters – möchte man meinen.
Dennoch leiden viele unabhängig
von der Jahreszeit daran.
Kalte Füße? Nur keine Panik! Es ist
ein natürlicher Schutzmechanismus
unseres Körpers. Spüren wir ein körperliches Kältegefühl, geht die Wärme
aus unseren Händen und Füßen zu
unserer Körpermitte und erwärmt die
lebenswichtigen Organe. Was bleibt –
kalte Hände, kalte Füße. DGKS Gabriele
Gohm gibt einfache Tipps dagegen.
Ein wohltuendes Fußbad
Die Wassertemperatur sollte bei 37 ° C
liegen – nicht kälter und nicht wärmer.
44
Das Bad wird nach zirka 15 Minuten mit
einer kalten Fußwaschung beendet.
Viel trinken
Trinkt ein Mensch zu wenig, verdickt
sich das Blut, es zirkuliert langsamer
und man beginnt zu frieren. Nicht jedes
Getränk eignet sich gleich gut. Vermeiden Sie Alkohol und rauchen Sie nicht.
Richtig sitzen
Schlagen Sie beim Sitzen nicht die Beine
übereinander. Diese Sitzposition als
Dauerzustand stört die Blutzirkulation
und führt zu kalten Füßen.
Richtiges Schuhwerk ist das
A und O
Wenn Schuhe zu eng am Fuß anliegen,
kann die Luft nicht zirkulieren und
somit kühlt der Fuß aus. Um Kälte von
unten zu vermeiden, kann zusätzlich
eine Thermosohle in den Schuh eingelegt oder Omas Stricksocken angezogen
werden.
Keine künstliche Wärme
Vorsicht: Verwenden Sie keine „künstliche Wärme“, wie beispielweise eine
Wärmflasche, da die Gefahr einer Verbrennung besteht.
Gabriele Gohms Wunsch
„Die beste Therapie: Gehen Sie spazieren, bringen Sie Ihren Kreislauf in
Schwung, genießen Sie den Frühsommer, dann bekommen Sie garantiert
keine kalten Füße!“ n
>>
Informationen zu den fünf Feldkircher Krankenpflegevereinen
sowie zur Mitgliedschaft:
www.krankenpflegevereinefeldkirch.at
FELDKIRCH AK TUE LL 2/ 2015
VEREINSLEBEN
DR. FRANZ JOSEF VONBUN (1824–1870)
Der Sagensammler
Zu den Neuzugängen des Schattenburgmuseums Feldkirch zählt
das in schwarz-lackiertem Holz
gefasste ovale Halbrelief des Arztes und bekannten Vorarlberger
Sagensammlers Dr. Franz Josef
Vonbun, der einst in Feldkirch
seine große Liebe fand.
Von Manfred A. Getzner
Franz Josef Vonbun wurde im Jahre
1824 in Laz bei Nüziders als Kind eines
Kleinbauern geboren. Nachdem sein Vater schon früh verstarb, kam er mit vier
Jahren zu seinem Onkel Johann Martin
nach Raggal ins Große Walsertal. Sein
Onkel und der Ortspfarrer erkannten
bald die Fähigkeiten des aufgeweckten
Jungen und ermöglichten ihm mit zwölf
Jahren den Besuch des Gymnasiums
in Feldkirch, das damals nur in sechs
Jahresklassen geführt wurde. Um in
den letzten zwei Jahren vor der Hochschulreife das Philosophicum absolvie-
Vo r h a n g d e k o r a t i o n e n
T
a
p
e
t
e
n
W a n d b e s p a n n u n g
S p a n n t e p p i c h e
B o d e n b e l ä g e
Polstermöbelwerkstätte
bH.
GesmbH.
er
en
n
n g
ren zu können, musste Vonbun nach
Innsbruck. In Wien studierte er anschließend Medizin und schloss dieses
Studium 1849 erfolgreich ab.
Zunächst versuchte Franz Josef Vonbun, sich in Feldkirch eine Arztpraxis
aufzubauen, doch schon nach einem
halben Jahr gab er diese wieder auf und
zog nach Schruns, wo ihm die Stelle
eines Standesarztes für das Montafon angeboten worden war. In dieser
Stellung verbrachte er dann sein ganzes
weiteres Leben.
Noch in Feldkirch hatte Franz Josef
Vonbun die erst 14-jährige Tochter
des Ochsenwirtes, Lucretia Wolfinger
(1836–1904), kennengelernt. Deren
aus Balzers (Liechtenstein) gebürtige Vater Josef Ferdinand Wolfinger
(1800–1876) führte von 1850 bis 1858
das traditionsreiche Gasthaus in der
Feldkircher Marktgasse. Die gegenseitige Liebe muss groß gewesen sein, denn
sie verlobten sich, als Lucretia vierzehn
und Vonbun sechsundzwanzig Jahre alt
waren. Am 7. Juni 1852 wurde das Paar
getraut, das nun endgültig nach Schruns
ins Montafon übersiedelte.
Der
Raumausstatter
FELDKIRCH AK TUEL L 2 /2 0 1 5
Landrichterstraße 5
A - 6 8 3 0
R a n k we i l
Tel. 0 55 22 / 44 6 02, Fax DW 18
s c h e r re r. m @ a o n . a t
Dieses Halbrelief des Vorarlberger
Sagensammleres und Arztes Dr. Franz
Vonbun ist im Schattenburgmuseum zu sehen.
30 Vorarlberger Volkssagen
veröffentlicht
Dr. Franz Josef Vonbun gilt bis heute als
einer der bedeutendsten Sagensammler
Vorarlbergs und Liechtensteins. Schon
1847 veröffentlichte er an die dreißig
„Volkssagen aus Vorarlberg“ in Wien.
1850 ließ er dieser Ausgabe eine „zweite,
vermehrte Auflage“ folgen. 1862 erschienen in Chur Vonbuns „Beiträge zur
deutschen Mythologie“.
Mit dem genannten Halbrelief gelangten ebenso ein Medizinbuch aus Vonbuns Besitz sowie die auf Pergamentpapier geschriebenen Magister- und
Doktorurkunden der Universität Wien
in die Sammlung des Schattenburgmuseums. Alle diese Dokumente erinnern
uns an diesen wohl ersten bedeutenden
Sagensammler Vorarlbergs, der einst
seine große Liebe in Feldkirch fand. n
45
MENSCHEN
jubilare von 13. Juni bis 11. September 2015
Die Stadt Feldkirch gratuliert
Geburtstage
80.
>> Schnötzinger Ernestine, Feldkirch
Stadt
>> Fehr Erika, Altenstadt
>> Summer Lydia, Altenstadt
>> Dreier Werner, Altenstadt
>> Wurm Franz, Gisingen
>> Schatzmann Josef, Gisingen
>> Schatzmann Irma, Gisingen
>> Schaffer Erika, Gisingen
>> Müller Aloisia, Gisingen
>> Schöch Kriemhild, Gisingen
>> Manahl Maria, Nofels
>> Mursec Stanislav, Tosters
>> Etlinger Werner, Tosters
>> Hirtenfelder Anna, Tisis
>> Dr. Franz Schwärzler, Tisis
85.
>> Frohnwieser Erhart, Feldkirch Stadt
>> Weh Helgard, Levis
>> Masal Ilse, Nofels
>> Gangl Anton, Nofels
>> Kosalec Anna, Tosters
>> Gruber Theresia, Tosters
90.
>> Wohlgenannt Josefine, Gisingen
>> Heck Hermann, Gisingen
>> Müller Margarethe, Gisingen
>> Biedermann Elfrieda, Gisingen
>> Schatzmann Josef, Nofels
>> Dr. Georg Mandl, Tisis
46
91.
>> Nöbl Margareta, Feldkirch Stadt
>> Kathan Huberta, Altenstadt
>> Lins Rosa, Gisingen
>> Köck Martha, Tisis
92.
>> Jele Margarethe, Feldkirch Stadt
>> Moser Gemma, Feldkirch Stadt
>> Schmid Paul, Levis
>> Nikolatti Rudolf, Gisingen
>> Blenke Gisela, Tosters
>> Gsteu Anna, Tisis
93.
>> Tamberger Georg, Gisingen
>> Neumayer Erna, Gisingen
>> Selb Klaudia, Tisis
94.
>> Alton Hildegard, Altenstadt
>> Kuster Oskar, Gisingen
>> Gieger Herta, Nofels
>> Stalzer Sieglinde, Tosters
95.
>> Meyer Aloisia, Sr. Benigna, Feldkirch
Stadt
>> Zimmermann Cäcilia, Gisingen
>> Allgäuer Karoline, Gisingen
>> Rusch Hermina, Tisis
96.
>> Huber Theresia, Tosters
>> Grömer Agnes, Tisis
99.
>> Madel Agnes, Nofels
100.
>> Frummelt Josefa, Tisis
Goldene Hochzeit
>> Reinhilde und Kurt Friessinger, Gisingen
Diamantene Hochzeit
>> Elisabeth und Ferdinand Allgäuer,
Gisingen
>>
Jubiläen und Geburtstage werden nur dann veröffentlicht,
wenn die Jubilare ihre ausdrückliche Zustimmung gegeben
haben. Für nähere Informationen
wenden Sie sich an den Bürgerservice im Rathaus (Tel. 3041246, buergerservice@feldkirch.
at).
FELDKIRCH AK TUE LL 2/ 2015
MENSCHEN
alles gute
... zur Goldenen Hochzeit am 29. Juli 2014:
Margarete und Gerard Hamel aus
Gisingen
… zur Diamantenen Hochzeit am 5. Februar:
Ruth und Josef Lenhart aus Tosters
… zur Diamantenen Hochzeit am 10.
Februar: Herta und Albert Walser aus
Altenstadt
... zum 90. Geburtstag am 10. Februar:
Ernst Stampfl aus Tosters
... zum 90. Geburtstag am 19. Februar:
Helga Sperandio aus Gisingen
... zur Eisernen Hochzeit am 20. Februar:
Erna Mähr-Heinzle und Josef Mähr aus
Altenstadt
... zum 90. Geburtstag am 25. Februar:
Guido Hohmann aus Nofels
... zum 90. Geburtstag am 1. März:
Theodora Köck aus Tisis
... zum 90. Geburtstag am 3 . März: Rosa
Gutwinski aus Feldkirch
... zum 90. Geburtstag am 3. März: Karl
Pümpel aus Tosters
... zum 95. Geburtstag am 7. März: Roland
Reiner aus Feldkirch
... zum 95. Geburtstag am 8. März: Anna
Enzenhofer aus Gisingen
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47
MENSCHEN
ÜBER DIE CHANCEN VORGEBURTLICHER UNTERSUCHUNGEN
„Wissen ist für mich die reifere
Alternative ...“
Dr. Matthias Scheier hat sich
ganz der vorgeburtlichen Diagnostik und Behandlung von Kindern verschrieben. Seit Oktober
2013 führt er die vorarlbergweit
einzige fetalmedizinische* Praxis
in Feldkirch. Wo Kinder durch
seine Behandlungen besonders
profitieren, wie Eltern mit schwierigen Diagnosen umgehen und
wie ihn seine Erfahrung in der
Entwicklungszusammenarbeit bis
heute prägt, darüber spricht er im
Interview.
Das Gespräch führte Mag. Susanne
Backmeister.
Herr Dr. Scheier, wieso haben Sie
gerade Feldkirch als Standort für
Ihre Praxis gewählt?
Nachdem ich Patienten aus dem ganzen
Land, aber auch aus der Schweiz, aus
Süddeutschland und weiter her habe,
war es mir wichtig, mit meiner Praxis
in der Nähe eines Bahnhofes zu sein.
Und der beste Bahnhof in Vorarlberg
ist Feldkirch (lacht). Für schwangere
Frauen ist es praktisch, mit dem Zug zu
uns zu kommen und hier an der Waldfriedgasse 4 haben wir den idealen Platz
gefunden.
Die Möglichkeiten der
Fetalmedizin sind breit. Sollen
denn möglichst viele Frauen
vorgeburtliche Untersuchungen
dieser Art in Anspruch nehmen?
Früher gab es die Pränataldiagnostik, eine Diagnose ohne nachfolgende
Behandungsmöglichkeiten. Das hat sich
deutlich verändert: Heute können wir
z.B. Kindern im Mutterleib Blut spenden, wenn sie unter Blutarmut leiden.
Wir operieren Kinder im Mutterleib.
Oder ganz neu ist, dass das Risiko einer
sogenannten Schwangerschaftsvergiftung, an der fünf Prozent aller Schwangeren leiden, bereits in der zwölften
Schwangerschaftswoche abgeschätzt
werden kann und dadurch eine Prophylaxe möglich wird. Die Wahrscheinlichkeit für diese Erkrankung kann damit
um 50 bis 90 Prozent reduziert werden.
Wir behandeln auch immer mehr ältere oder kranke Schwangere. Bei diesen
Frauen wird beispielsweise überwacht,
ob die Kinder richtig wachsen. Oder sie
werden rechtzeitig entbunden, bevor es
zu einem Sauerstoffmangel kommt …
Daher würde ich sagen, ja, möglichst
viele Frauen sollen die Möglichkeit der
fetalmedizinischen Untersuchungen in
Anspruch nehmen.
Welches sind zur Zeit die
häufigsten Gründe, wieso die
Frauen zu Ihnen kommen?
Der häufigste Grund ist, dass sie sich
vergewissern möchten, dass mit ihrem
Kind alles in Ordnung ist. Dann gibt es
Frauen, die schon älter sind, an Er*Die Fetalmedizin beschäftigt sich mit der Diagnostik und
Therapie von Erkrankungen des ungeborenen Kindes.
alles gute
... zur Goldenen Hochzeit am 9. März:
Elfriede und Herbert Melk aus Gisingen
48
... zum 90. Geburtstag am 23. März: Elsa
Ganath aus Altenstadt
... zum 90. Geburtstag am 2. April: Anna
Plattner aus Gisingen
FELDKIRCH AK TUE LL 2/ 2015
MENSCHEN
<
Dr. Scheier behandelt als Fetalmediziner
Erkrankungen von noch ungeborenen
Kindern.
krankungen leiden oder Medikamente
nehmen. Zwillingsschwangerschaften
behandeln wir oft im Hinblick auf das
Zwillingstransfusionssyndrom …
Könnten Sie kurz erklären,
worum es sich dabei handelt?
Ein Teil der eineiigen Zwillinge hat
einen gemeinsamen Mutterkuchen und
die Kinder sind über Gefäße miteinander verbunden. Dadurch kann es zu
einer ungleichen Verteilung des Blutes
zwischen den beiden Kindern kommen.
Das kann auf der einen Seite zu Herzinsuffizenz oder Herzversagen, auf der
anderen Seite zu einem Versagen der
Nieren führen. 15 Prozent der Kinder mit gemeinsamem Mutterkuchen
erkranken so schwer, dass sie entweder
sterben oder, wenn sie überleben, zu
50 Prozent behindert sind. Durch eine
Operation können wir die Gefäße, die
die Kinder verbinden, veröden. Dieser
Eingriff ist nicht ganz harmlos, er ver-
... zur Goldenen Hochzeit am 2. April:
Liselotte und Johann Strigl aus Gisingen
FELDKIRCH AK TUEL L 2 /2 0 1 5
bessert die Prognose aber dramatisch.
Die ersten derartigen Behandlungen hat
man knapp vor der Jahrtausendwende
gemacht. Seit 2005 führen auch wir
diesen Eingriff durch und ich habe an
der Frauenklinik Innsbruck bisher zirka
60 Kinder operiert.
In welchen Bereichen ist der
Nutzen der Fetalmedizin für Sie
besonders hoch?
Speziell bei Kindern, die Erkrankungen haben, die vorgeburtlich behandelt
werden können. Das sind z.B. Kinder,
die nicht richtig wachsen. Aber auch
bei Herzfehlern ist die Fetalmedizin
wichtig. Wenn man einen Herzfehler
bereits vor der Geburt erkennt, ist die
Prognose für das Kind nach der Geburt
viel besser.
Entscheidungen. Welche Rolle
kommt Ihnen als Arzt dabei zu?
Unsere Aufgabe ist es, zuerst einen
genauen Befund zu erheben. Wenn wir
eine Erkrankung diagnostizieren, dann
können wir meistens eine Prognose für
das Kind festlegen.
Ungewissheit ist für die betroffenen Frauen sehr belastend. Wenn z.B.
Patientinnen zugewiesen werden, deren
Gynäkologe einen Herzfehler des Kindes vermutet, dann geben wir innert 24
Stunden einen Untersuchungstermin,
um diese Unsicherheit möglichst schnell
zu beseitigen. Selbst wenn sich ein Verdacht erhärtet und das Kind erkrankt
ist, stelle ich immer wieder fest, dass es
den Frauen mit genauer Kenntnis der
Erkrankung und der Behandlungsmöglichkeiten besser geht, denn die Phantasie ist oft schlimmer als die Realität.
Wenn das Kind einen schweren Herzfehler hat und nicht überleben wird,
dann ist unsere Aufgabe, dieses Kind
und seine Eltern zu begleiten und z.B.
nach der Geburt unnötige Behandlungen zu verhindern.
Das Wissen über Erkrankungen
des ungeborenen Kindes stellt
einen mitunter vor schwierige
Ist für Sie Wissen in jedem Fall
die bessere Alternative?
Ob es die bessere ist, ist immer schwierig zu sagen. Für mich ist es jedenfalls
die reifere Alternative. Wenn sich Eltern
die Frage stellen: „Was bedeutet es für
uns, wenn unser Kind behindert ist?“,
dann kann das wichtige Reifungspro-
... zum 90. Geburtstag am 11. April: Maria
Meusbuger aus Tosters
... zum 95. Geburtstag am 14. April: Resi
Schögl aus Feldkirch
49
>
MENSCHEN
>
zesse in Gang setzen. Ich habe Patientinnen, die einen Ersttrimestertest
machen lassen und sagen: „Mich interessiert nicht, ob mein Kind ein Down
Syndrom hat. Wissen will ich aber, ob
mein Kind einen Herzfehler hat oder ob
bei mir ein Risiko für eine Schwangerschaftsvergiftung besteht.“ So können
sie dem Kind eine entsprechende Prophylaxe zukommen lassen. Das finde ich
eine reife Form im Umgang mit diesem
Wissen: Man trifft für sich die Entscheidung, was einem wichtig ist.
Ich respektiere aber auch, wenn eine
Frau sagt, dass ein Kind mit Down
Syndrom sie in ihrer Lebenssituation
überfordert. Gerade in einer Zeit, in der
der Staat wichtige Aufgaben im Gesundheits- und Bildungsbereich nicht mehr
wahrnimmt, wo eine Entsolidarisierung
auch in anderen Bereichen stattfindet, ist das Sorgen für Kinder für viele
schwierig geworden.
Haben die Diagnosemöglichkeiten
der Fetalmedizin Einfluss auf die
Anzahl der Kinder, die mit Down
Syndrom zur Welt kommen?
Dem Down Syndrom wird in unserer
Gesellschaft – auch aus rechtlichen
Gründen – ein großer Stellenwert eingeräumt. Es gibt aber andere Erkrankungen, die viel häufiger und schwerwiegender sind: Frühgeburten zum
Beispiel. Ich selbst stelle die Diagnose
Down Syndrom sehr selten. Wenn man
sagt, dass 90 Prozent der Schwangeren
bei der Diagnose Down Syndrom die
Schwangerschaft unterbrechen, dann
stimmt das so nicht. Es sind 90 Prozent
jener Frauen, die sich extra deswegen
untersuchen lassen. Ein Teil der Frauen
lässt sich auf das Risiko für das Down
Syndrom gar nicht untersuchen, weil es
für sie unbedeutend ist.
„Wir haben vor zwei Jahren
den ersten Kongress in Feldkirch veranstaltet. Das große
Echo hat gezeigt, dass es einen
Bedarf an Fortbildung zu Themen der Fetalmedizin gibt.“
Dr. Matthias Scheier
Nach Ihrer Ausbildung zum
Allgemeinmediziner waren Sie
Ende der 80er-Jahre längere
Zeit in Uganda und Zimbabwe.
Wirken sich Ihre Erfahrungen
als Entwicklungshelfer auf Ihre
heutige Arbeit noch aus?
Ich war damals in einem Spital tätig mit
240 stationären und 500 ambulanten
Patienten pro Tag. Wir hatten 1500
Risikogeburten im Jahr und ich war der
einzige Arzt. Wir hatten kein einziges
Ultraschallgerät. Als Laborwerte war
nur verfügbar, was ich selbst am Samstag analysiert habe. Wir haben in Afrika
z.B. öfters Frauen von einem Kind
entbunden und erst nach der Geburt
bemerkt, dass sie noch ein zweites Kind
im Mutterleib hatten.
Unser Ziel war es, dass die Mütter
überlebten. Diese Frauen hatten zwischen sechs und acht Kinder. Wenn in
Afrika eine Mutter von so vielen Kindern verstirbt, ist das nicht nur menschlich, sondern auch sozial eine riesige
Katastrophe. Die Müttersterblichkeit
ist heute 100 Mal höher als bei uns und
eines der größten medizinischen Probleme Afrikas. Um die Kinder konnten
wir uns – so schlimm das klingt – nicht
... zur Diamantenen Hochzeit am 19. April:
Brigitta und Arnold Baratto aus Gisingen
... zur Diamantenen Hochzeit am 23. April:
Elfriede und Werner Tusch aus Levis
Sie haben auch eine
psychotherapeutische Ausbildung.
Ist das eine hilfreiche Ergänzung
in Ihrer Arbeit?
Die psychotherapeutische Ausbildung
ist im Patientengespräch, in der Begleitung von Frauen, deren ungeborene
Kinder krank sind, von unschätzbarem
Vorteil. Oft ist die Diagnose einer kindlichen Erkrankung ein Schock für die
Frauen und in dieser Situation ist dieses
Wissen sehr hilfreich.
Ich selbst mache jedoch keine Psychotherapien und vermittle die Frauen
an andere Psychotherapeutinnen und
Psychotherapeuten.
Alles gute
... zum 90. Geburtstag am 15. April:
Roland Wehinger aus Gisingen
50
FELDKIRCH AK TUE LL 2/ 2015
MENSCHEN
kümmern. Daher sag ich, was wir hier
in Europa heute machen können, ist ein
sehr großer Luxus.
Sie haben eine Lehrbefugnis für
Gynäkologie und Geburtenhilfe
an der Universität Innsbruck
seit 2012. Unter dem Titel
„Fetaleducation“ betreiben Sie
eine Fortbildungsplattform in
Vorarlberg. Weiterbildung ist
Ihnen ein besonderes Anliegen?
Es war mir schon in Innsbruck als Leiter
der Fetalmedizin ein großes Anliegen,
die jungen Mitarbeiter auszubilden.
Hier in Vorarlberg arbeiten wir mit
einem Netzwerk. Die niedergelassenen
Ärzte überweisen ihre Patienten und
ich versuche, die neuesten Erkenntnisse in den niedergelassenen Bereich zu
bringen.
Wir haben vor zwei Jahren den ersten
Kongress veranstaltet. Damals haben
wir gehofft, dass 70 Kongressbesucher
kommen würden. Schlussendlich waren
es 140 Teilnehmer aus ganz Österreich,
aus der Schweiz und aus Süddeutschland. Das Echo hat gezeigt, dass es
einen Bedarf an Fortbildung zu Themen
der Fetalmedizin gibt. Durch meine
Forschungs- und Ausbildungsaufenthalte in London und Barcelona habe ich
Kontakte zu zahlreichen Experten. Ende
Mai wird es ein Seminar zu Spina bifida
... zum 90. Geburtstag am 24. April:
Gertrud Gayer aus Altenstadt
FELDKIRCH AK TUEL L 2 /2 0 1 5
(Anm. d. Red.: offener Rücken) im
Montforthaus geben, wo Prof. Martin
Meuli, Chefarzt am Kinderspital Zürich
und ein Pionier der Fetalchirurgie, über
neue Behandlungsmethoden, insbesondere über die Operationen im Mutterleib, referiert.
Was wünschen Sie sich für Ihre
weitere Arbeit?
Der Großteil der Schwangerschaften
verläuft ohne große Probleme. Unser
Ziel ist es, jene Frauen und Kinder, die
eine spezielle Betreuung benötigen,
möglichst frühzeitig zu erkennen und
gemeinsam mit den niedergelassenen
Frauenärztinnen und Frauenärzten
nach den neuesten wissenschaftlichen
Erkenntnissen zu begleiten. Die rechtzeitige Diagnostik und Therapie kann
hier auf das Leben des Kindes und der
ganzen Familie einen mitunter jahrzentelang andauernden Einfluss haben.
Dafür wünsche ich mir eine bessere Unterstützung der Patientinnen durch die
Sozialversicherungen, weil die öffentlichen Gesundheitseinrichtungen diese
Aufgaben immer weniger wahrnehmen.
Medizinisch hoffe ich, dass wir künftig
auch Frauen, die unter Krankheiten
leiden, die sich auf die Schwangerschaft
negativ auswirken, besser betreuen können. Dazu zählen z.B. Bluthochdruck,
Autoimmunerkrankungen oder Frauen,
... zur Goldenen Hochzeit am 26. April:
Hannelore und Helmut Lins aus Tisis
die regelmäßig Medikamente benötigen. Das wird der nächste Schwerpunkt
sein, an dem wir derzeit gemeinsam mit
Experten einer Londoner Spezialklinik
arbeiten. n
PD Dr. Matthias
Scheier
>> Geb.:1958
>> Medizinstudium in Innsbruck; 1988–
1992 Entwicklungshilfe in Zimbabwe und Uganda, Afrika; 1992–
1996 Ausbildung zum Facharzt für
Gynäkologie und Geburtshilfe im
LKH Feldkirch; Ausbildungs- und Forschungsaufenthalte zur Fetalmedizin
in London und Barcelona;
>> 2002–2012 Ambulatorium für Fetalmedizin in Lustenau; 2004–2012
Oberarzt an der Universitätsfrauenklinik Innsbruck (Leitender Arzt der
Fetalmedizin), 2012 Habilitation
und Lehrbefugnis an der Medizinischen Universität Innsbruck; seit
2013 Fetalmedizinisches Zentrum in
Feldkirch und freier Mitarbeiter an
der Frauenklinik Innsbruck
Zentrum für Fetalmedizin
Waldfriedgasse 4, Tel. 378 670,
[email protected]
www.fetalmedizin.com
... zur Eisernen Hochzeit am 29. April: Edith
und Rudolf Flatz aus Tosters
51
PANORAMA
<
100 Zauberer, Musikanten,
Akrobaten und Jongleure erwarten
die Besucher beim Gauklerfest.
Auflösung zum
StraßennamenQuiz vom März
31. Juli und 1. August
Gauklerfest 2015
Rund 100 Zauberer, Musikanten,
Akrobaten und Jongleure werden
am Freitag, 31. Juli und am Samstag, 1. August die Montfortstadt
in ein fröhliches Freilufttheater verwandeln. Höhepunkt ist die große
Abschluss-Show im Gymnasiumhof am Samstag ab 19.30 Uhr.
Zwei Tage lang werden Einzelkünstler
bzw. Gruppen aus der ganzen Welt die
Montfortstadt in eine Welt der Attraktionen und Illusionen entführen.
Verrücktes, Schräges, Lautes, aber auch
Leises ist zu erleben und zu beklatschen.
Kinder und Erwachsene werden gleichermaßen fasziniert und begeistert
sein.
Die Gaukler erhalten keine fixe Gage,
sondern leben vom und mit dem Publikum, dazu gehört neben dem Mitmachen bei den Darbietungen und dem
Applaudieren auch das Spenden von
Hutgeld. n
>>
Fr, 31. Juli, 14 bis 23 Uhr
Sa, 1. August, 10 bis 19 Uhr
in der Feldkircher Altstadt
Sa ab 19.30 Uhr Abschluss-Show
im Gymnasiumhof
www.feldkirch.travel
Elisabeth Amann war Hausfrau und
Mutter. Nach ihr wurde der „ElisabethSpielplatz“ benannt.
Im Jahre 1929 wandte sich der nach
Missouri ausgewanderte Johann Baptist
Amann an die Stadt Feldkirch wegen
seines in der Vorstadt befindlichen,
ererbten Hauses. Er schlug vor, es
abzureißen und auf dem Gelände einen
Spielplatz zu errichten. Da dies aus bautechnischen Gründen undurchführbar
war, schlug die Stadt vor, das Haus zu
verkaufen und den städtischen Garten
vor dem Zeughaus in einen Spielplatz
umzugestalten und diesen nach Elisabeth Amann, der Mutter des edlen
Spenders, zu benennen. Dies wurde
durchgeführt und auf der Hauswand des
Zeughauses die Aufschrift „ElisabethSpielplatz“ angebracht. n
Quelle: Prof. Mag. Rainer Lins, Straßennamen von Feldkirch
Alles gute
... zur Diamantenen Hochzeit am 30. April:
Irmgard und Christian Gopp aus Tosters
52
... zur Goldenen Hochzeit am 30. April:
Rosmarie und Othmar Rederer aus
Nofels
... zum 90. Geburtstag am 6. Mai:
Elisabeth Wieser aus Altenstadt
FELDKIRCH AK TUE LL 2/ 2015
VERANSTALTUNGEN
KULTURELLE VIELFALT SICHTBAR MACHEN
„Unsere Heimat“
Am 19. Juni lädt die Stadt Feldkirch zu einem interkulturellen Fest
in die Marktgasse. Dieses Fest ist
zugleich Auftakt zu einer Reihe
von Veranstaltungen, die unter
dem Motto „Unsere Heimat“ kulturelle Vielfalt sichtbar machen und
zum Dialog einladen.
Bereits seit 2004 findet jährlich in der
Feldkircher Innenstadt ein interkulturelles Fest mit Musik, Tanz und kulinarischen Köstlichkeiten aus vielen ver-
schiedenen Ländern statt. In den letzten
Jahren war diese Veranstaltung sehr
erfolgreich, nicht zuletzt aufgrund des
Engagements von zahlreichen Vereinen.
Veranstaltungsreihe
Das interkulturelle Fest ist der Auftakt
zu einer ganzen Reihe unterschiedlichster Veranstaltungen, die zum Austausch,
zu Diskussionen und zum Zusammenkommen anregen. Das gesamte Programm liegt Feldkirch aktuell bei oder
ist im Büro für Integration, Schmiedgasse 5, erhältlich. Online abrufbar sind die
Veranstaltungen unter www.feldkirch.
at/integration. n
>>
Das Interkulturelle Fest
findet am 19. Juni von 15
bis 19 Uhr am Sparkassenplatz Feldkirch statt.
„Kinderstadt“ sucht Helfer!
Nach dem großen Erfolg der Kinderstadt „KleinFeldkirch“ in den letzten
Jahren wird dieses Projekt mit und für
Kinder 2015 abermals angeboten. Für
die Durchführung der Kinderstadt werden jedoch noch ehrenamtliche Helfer
gesucht.
„KleinFeldkirch“ ist eine Stadt für
Kinder und Jugendliche von sieben bis
zwölf Jahren, in der sich diese spielerisch mit der „städtischen Wirklichkeit“
auseinandersetzen.
Die Kinderstadt ist keine Schule, kein
Kindergarten, keine Tagesbetreuungsstätte und keine Jugendgruppe, sondern
Spiel- und Entwicklungsraum von und
für Kinder. Ziel ist es, die Kinder zur aktiven Teilnahme am Leben im Gemeinwesen zu motivieren. Dies geschieht in
den verschiedensten Bereichen: beim
Arbeitsamt genauso wie in der Bank,
in den verschiedenen handwerklichen
FELDKIRCH AK TUEL L 2 /2 0 1 5
Berufen, an der Universität, beim Stadttheater, der Stadtzeitung, dem Bauhof,
der Stadtverwaltung, im Stadtrat, im
Gasthaus uvm.
Für die Betreuung der Kinderstadt
im Alten Hallenbad werden vom 24.
August bis 11. September, Montag bis
Freitag von 9.30–16.30 Uhr, Ehrenamtliche gesucht, die als Animateure,
Orientierungshilfe, Partner, Beispielpersonen oder Vermittler im gemeinsamen
Spielfeld stundenweise oder für einzelne
Tage agieren wollen. Der fulminante Erfolg der Kinderstadt „KleinFeldkirch“ ist
nicht zuletzt auf den beherzten Einsatz
ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer
zurückzuführen. n
>>
Beratung
gerade in stürmischen Zeiten
Immer wieder stellt uns das Leben vor
neue Herausforderungen. Gerne beraten wir Sie zu Fragen in den Bereichen:
•
•
•
•
•
PartnerschaftundFamilie
TrennungundScheidung
Erziehung
psychischeBelastung
Obsorge-,Besuchsrechtoder
Unterhalt
Ehe- und Familienzentrum
Herrengasse 4; 6800 Feldkirch
T 05522/74139; www.efz.at
[email protected]
Bei Interesse melden Sie sich bitte
im Jugendservice der Stadt Feldkirch unter Tel. 304-1287 oder
unter [email protected].
53
VERANSTALTUNGEN
termine im juni, JULI, AUGUST UND SEPTEMBER 2015
Für Seniorinnen und Senioren
Feldkircher
Seniorenbund
Ansprechperson: Rudolf
Neumayer, Tel. 726 53, EMail: [email protected]
Freitag
3. Juli
12.15: Abfahrt vom Busplatz
mit Müller-Touristik zum
Landestreffen des Vorarlberger Seniorenbundes in
Andelsbuch. Kostenlos.
Anmeldung bei Renate Huber, Tel. 0699/197 147 91
Donnerstag
16. Juli
ab 12.00: Grillmittag im ESV
Levis, Anmeldung bei Renate
Huber, Tel. 0699/197 147 91
Donnerstag
Täglich
3. September
10.00: ab Milchhof Feldkirch
zur Radsternfahrt des Vorarlberger Seniorenbundes nach
Koblach
Anmeldung bei Renate Huber, Tel. 0699/197 147 91
Wandern
8.00: ab Gisingen Viehgatter, eine zirka einstündige
Wanderung
Dienstag–Donnerstag
22.–24. September
Fahrt ins Blaue, Anmeldung
bis 14. August bei Rudolf und
Resi Neumayer
Seniorenrunde
gisingen
Alle Veranstaltungen im
Pfarrheim
Ansprechperson: Julita Hilby, Tel. 0676/441 39 12
Jeden Dienstag
kegeln
9.30–14.30: Gasthaus Krone,
Koblach-Straßenhäuser
Sonntag
Dienstag
23. Juni, 1., 15. und
29. September
14.30: Tanzen mit LiveMusik im Gasthaus Löwen in
Tisis
Jeden Donnerstag
Jassen
ab 14.00: im Gasthaus Löwen in Nofels
Donnerstag
20. August
7.30: Abfahrt vom Busplatz
mit Müller-Touristik zum
Landeswandertag des Vorarlberger Seniorenbundes in
Brand
Anmeldung bei Renate Huber, Tel. 0699/197 147 91
Dienstag
Jeden Mittwoch
23. Juni
14.00: Grillfest
Nordic-Walking
9.00: ab Milchhof Gisingen,
zirka eine Stunde
Donnerstag
pensionistenverband
ortsgruppe
feldkirch
Ansprechperson: Rosmarie
Kirschner, Tel. 771 45
27. August
Bergfrühstück oder Brunch
(Ausweichtermin bei
Schlechtwetter), weitere
Informationen folgen im Mitteilungsblatt 3/2015
Anmeldung bei Rudolf und
Resi Neumayer
54
Dienstag
8. September
14.00: Jassen und Spielen
Donnerstag–Freitag
25.–26. Juni
Ausfahrt nach Furtwangen
im Schwarzwald
Mittwoch
1. Juli
Wanderung durch die
Alploch- und Rappenlochschlucht. Bei schlechtem
Wetter Terminverschiebung!
19. Juli
Teilnahme am Levnerfest mit
einem Kaffee- und Kuchenstand
Montag–Freitag
14.–18. September
Herbstreise nach Lienz in
Osttirol
Sozialkreis tosters
Ansprechperson: Helga
Metzler, Tel. 783 81
Dienstag
8. September
Ausflug nach Lech, Näheres
siehe Pfarrblatt Tosters
sozialkreis levis
Ansprechperson: Roswitha
Avedikian, Tel. 396 37
Dienstag
8. September
14.00: gemütliches Beisammensein – wir freuen uns auf
ein Wiedersehen!
FELDKIRCH AK TUE LL 2/ 2015
VERANSTALTUNGEN
Gesunder
Lebensraum
Gisingen
Anfragen zu allen Veranstaltungen des Gesunden Lebensraumes Gisingen unter
Tel. 0650/928 00 93
Donnerstag
20. August
Tagesausflug „Alpstein“ CH
Donnerstag
3. September
Wanderung RappenlochSchlucht
Jeden Dienstag ab 4. August
Evangelische
Pfarrgemeinschaft
feldkirch
Alle Veranstaltungen in der
Evangelischen Pauluskirche
im Gemeindesaal, Bergmanngasse 2 (Kirche-Untergeschoss)
Anprechperson:
Barbara Wedam,
Tel. 0699/112 054 32
Donnerstag
10. September
Landeswandertag
Seniorenreferat der
stadt Feldkirch
Ansprechperson: Sandra
Kaufmann, Tel. 304-12 32
Mittwoch
15. Juli
22.30: Praktische Sternenkunde: Das freie Auge und
ein einfacher Feldstecher genügen, um uns das Staunen
zu lernen. Wie kann man sich
am Himmel orientieren? Was
kann man mit bloßem Auge
erkennen? Was zeigt der
Feldstecher und was bringt
ein größeres Fernrohr? Findet nur bei klarem Himmel
statt. Beitrag: Kostenlos
Anmeldung erforderlich!
www.saegenvier.at
„V’rzella und losa“
9.00–10.30: im LebensRaum, Treffpunkt für Menschen, die gerne in gemütlicher Runde fröhlich sind und
miteinander reden möchten
Seniorenbörse
feldkirch
Senioren helfen Senioren,
Tel. 0676/441 01 00, E-Mail:
[email protected], www.seniorenboerse-feldkirch.at:
Materialeintrag aus dem All,
den Kreislauf der Gesteine,
die globale Luftzirkulation
und vieles mehr gesprochen.
Beitrag: Kostenlos
Anmeldung erforderlich!
Jeden Mittwoch
Zentrale
9.00–11.00: Tosters, Langäckerweg 4 („Betreutes
Wohnen“ hinter dem Haus
Tosters)
Jeden Montag
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Hauptstraße 52a (BäckereiCafé Montfort)
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Mittwoch
9. September
15.00: Seniorennachmittag
Vorarlberger
seniorenring
Ortsgruppe
Feldkirch
Ansprechperson: Werner
Danek, Tel. 0699/128 562 17
Donnerstag
16. Juli
Wanderung „Gipslöcher“
FELDKIRCH AK TUEL L 2 /2 0 1 5
Mittwoch
1. Juli
19.00: Astronomie zum
Staunen: Unsere Erde
zeichnet sich durch eine Reihe
von Besonderheiten aus,
die menschliches Leben erst
möglich macht. Der Vortrag
beginnt bei den Anfängen
des Sonnensystems und führt
bis hin zur Gegenwart. Auch
die Rolle des Mondes und
der übrigen Planeten wird
erörtert. Es wird über den
inneren Aufbau der Erde,
über die Strahlungen und den
Mein Wunsch ist meine
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55
PANORAMA
„Konzert“ bedeutet wetteifern, kämpfen, streiten („concertare“)
Montforter Zwischentöne
„streiten – Zum Glück Konflikt?!“
Das Sommerprogramm der
„Montforter Zwischentöne“ widmet sich in Wort und Musik dem
Streit als geglücktem Dialog. Vom
1. bis 5. Juli werden die Potenziale von Konflikten beleuchtet.
Die Sommerausgabe der „Montforter
Zwischentöne“ findet vom 1. bis 5. Juli
unter dem Titel „streiten – Zum Glück
Konflikt?!“ statt. Bei insgesamt sieben
Veranstaltungen sind neben Musikern
auch Wissenschaftler verschiedenster
Fachgebiete sowie Protagonisten aus
der Region zu erleben.
Streit als Potenzial
Im Mittelpunkt stehen das Potenzial
des Streits und die Produktivität des
Konflikts. „Streit“ bzw. „Kampf“ ist der
Wortstamm von „Konzert“ und kann
daher als dessen schöpferische DNA
gesehen werden: ‚concertare‘ (ital./
56
lat.) heißt wetteifern, kämpfen, streiten,
disputieren. In Feldkirch setzen sich
die Künstler in ganz unterschiedlichen
Konzertformaten mit dem Konflikt als
Quelle von Erkenntnis, dramatischer
Spitzenleistung und Schönheit auseinander.
Musik und Schwurgerichtssaal
Am 1. Juli dreht sich alles um Krieg und
Frieden. Diesen Abend werden Musiker
des Feldkircher Ensembles „Musik in
der Pforte“ mit Solisten des südafrikanischen Bochabela String Orchesteras
gestalten. Spannend wird es am 2. Juli
bei einem Duell der besten Plädoyers
zwischen der Berliner Richterin AnneRuth Moltmann-Wilisch und dem Vorarlberger Anwalt Ekkehard Bechtold zu
Pro und Kontra Mediation beziehungsweise dem Match der besten Advokaten.
Es kommentiert der Schweizer Klarinettist Claudio Puntin.
Meister Alter Musik
Bei „Kontra.Punkt“ mit Jordi Savall
und seinem Ensemble Hespèrion XXI
geht es am 4. Juli um das „musikalische
Streitgespräch“. Zu den „Montforter
Zwischentönen“ bringt er, in Resonanz
auf den Sommerschwerpunkt „streiten
– Zum Glück Konflikt?!“, das Glück der
schönsten Kompositionen der Kontrapunkt-Technik mit.
Es erklingen unter anderem Werke
von Johann Sebastian Bach, Orlando di
Lasso, Samuel Scheidt, John Dowland,
Matthew Locke, Alfonso Ferrabosco,
Biagio Marini und Henry Purcell.
Spielregeln des Versöhnens
Die „Montforter Zwischentöne“ enden
am 5. Juli mit zwei befriedenden Veranstaltungen: In der Matinee „versöhnen
– Über das Beenden des Streits“ spricht
einer der renommiertesten Konfliktforscher Europas, Friedrich Glasl, über die
Spielregeln des Versöhnens, im Dialog
mit dem Akkordeonisten Pascal Contet,
dem Holocaustexperten Werner Dreier,
der Ordensfrau Melanie Wolfers und
der Gambistin Romina Lischka. Am
Abend verwandelt sich für „Arena –
Musikalische Duelle“ der große Saal im
FELDKIRCH AK TUE LL 2/ 2015
<
Präsentierten das aktuelle
Programm (v.li.): Folkert Uhde,
Hans-Joachim Gögl und
Montforthaus-Geschäftsführer
Mag. Edgar Eller.
Montforthaus in einen Turnierplatz, auf
dem Laute gegen Laute, Stimme gegen
Trompete, Geige gegen Geige spielen.
Programm in drei Akten
Das im Januar 2015 eröffnete Montforthaus, Kongress- und Kulturzentrum,
setzt in Feldkirch neue Zeichen. Die
eigene Reihe „Montforter Zwischentö-
ne“ wird von Hans-Joachim Gögl und
Folkert Uhde ausgerichtet. Sie finden
an drei Wochenenden im Jahr statt und
widmen sich jeweils einem Hauptthema. Die Programmreihe greift Themen
auf, die mit jahreszeitlich verbundenen
Stimmungen, Bräuchen und Festen
sowie unserem Lebensalltag verbunden
sind. n
Tickets und Infos
>> Tickets: auf www.v-ticket.at, an allen Vorverkaufsstellen, am Tourismuscounter
in Feldkirch (Tel. 734 67, [email protected]) und an der Abendkasse
>> Informationen: Das vollständige Programm sowie alle weiteren Informationen
finden Sie unter www.montforter-zwischentoene.at.
>> Vorschau: Das „Montforter Zwischentöne“-Jahr 2015 findet vom 16. bis
29. November unter dem Titel „glauben – Zwischen Zweifel und Offenbarung“
seinen Abschluss.
Die Besucher dürfen sich wieder auf eine Vielzahl an namhaften Künstlern oder
auch Attraktionen in Feldkirch freuen. Mitwirken werden der austro-amerikanische Lichtkünstler Erwin Redl, die japanisch-österreichische Geigerin Midori
Seiler, der Ganahl-Steg über die Ill und die Szenografin Rose Epple sowie der
Alphorn-Virtuose Balthasar Streiff.
FELDKIRCH AK TUEL L 2 /2 0 1 5
57
AUS ALTEN ZEITEN
Die Spinnerei F.M. Hämmerle in Gisingen
Wie eine Firma einen ganzen
Stadtteil geprägt hat
Am 19. Juni wird im Programm
„Lebenslust und Tatendrang“ der
Stadt Feldkirch ein Erzählnachmittag über das frühere Alltagsleben in der „Hämmerle Siedlung“
angeboten. Die bis heute Spezialgarne produzierende Spinnerei
F.M. Hämmerle dominiert seit fast
120 Jahren das Wirtschaftsleben
von Gisingen und Feldkirch. Ein
Blick in die Firmenchronik gibt
Auskunft über die Geschichte der
Fabrik und ihrer Arbeiter.
Von Stadtarchivar Mag. Christoph Volaucnik
Der 1815 geborene Dornbirner Unternehmer Franz Martin Hämmerle legte
1846 mit dem Kauf einer Fabrik in
Dornbirn-Steinebach den Grundstein
58
für eine der größten Textilfabriken
Vorarlbergs. Ausschlaggebend für die
Betriebsstandortauswahl war damals
die Verfügbarkeit von Wasserkraft. Über
Wasserräder und später über Turbinen
wurde die Antriebskraft für Spinnmaschinen und mechanische Webstühle
gewonnen. Die Firmenleitung stellte
1888 fest, dass die Wasserkraft der Ill
im Raum Gisingen industriell noch ungenutzt war. Sie kaufte daher Grundstücke, erwarb die Wasserrechte der Nofler
Müllerfamilie Ludwig Beck und von
Josef Köchle sein Haus mit Wasserwerk.
Unterhalb der Kapfschlucht wurde 1892
der Werkskanal errichtet, der Wasser
aus der Ill zum Kraftwerk führte.
1892 verkaufte die Gemeinde Altenstadt (Gisingen war Altenstädter
Ortsteil) an die Firma ein 20 Hektar
großes Grundstück, auf dem die Fabrik
errichtet wurde. Die Planung übernahmen ein Schweizer Architekturbüro und
der Dornbirner Joseph Anton Albrich.
Hinter einer neoklassizistischen Schau-
fassade befindet sich ein Flachbau, der
damals Aufsehen erregte. Eine moderne
Belüftungsanlage saugte den Baumwollstaub ab und sorgte für Luftaustausch.
Tageslicht fiel über die Fenster des
Sheddaches in die Arbeitsräume. In einem Wasserturm wurde für Feuerlöschzwecke Wasser bereitgehalten, in einem
mit mehreren Turbinen ausgestatteten
Kraftwerk die Energie für den Maschinenantrieb gewonnen. Die Turbinen
trieben eine Hauptwelle an, die ihre
Kraft über Transmissionen zum Antrieb
der Spinnmaschinen lieferte. Erst sehr
spät erfolgte ein elektrischer Antrieb der
Maschinen.
Am 27. Juli 1894 konnte das erste
Garn an den Ringspinnmaschinen
gesponnen werden. Das hier erzeugte Garn wurde an die Webereien in
Dornbirn geliefert. Eine Werksbahn,
übrigens die erste elektrisch betriebene
normalspurige Eisenbahn in Österreich,
wurde für die Zufuhr der Rohbaumwolle
und den Garntransport genutzt. Eine reFELDKIRCH AK TUE LL 2/ 2015
AUS ALTEN ZEITEN
<
1895 waren im Spinnereibetrieb
von F.M. Hämmerle zirka 270
Mitarbeiter beschäftigt.
>
1892 wird der
Werkskanal
errichtet. Im Bild
der Bauabschnitt
im Bereich der
Kapfschlucht.
>
Nach Fertigstellung
des Werkskanals
wurde 1893 mit
dem Bau des
Fabriksgebäudes
begonnen.
staurierte Lokomotive dieser Bahn steht
heute noch im Lokschuppen der Firma.
Betriebswohnungen
Bereits 1893 wurde mit dem Bau des
Portierhauses (Hämmerlestraße 24),
des Direktorhauses (Hämmerlestraße
38) und der drei „Meisterhäuser“ (Hämmerlestraße 46, 48 und 50) begonnen.
Unter „Meister“ verstand man die
Fabriksaufseher, die Abteilungsleiter.
Baumeister Schöch musste diese Häuser
innerhalb eines halben Jahres fertigstellen, ansonsten drohte ihm eine „Pönale“
(Geldstrafe). Der Auftrag für die Wohnhäuser wurde drei Tage vor dem Auftrag
für den Fabriksbau erteilt. 1899 wurde
das Buchhalterhaus, in dem sich heute
der Kindergarten befindet, errichtet.
Die ersten Arbeiter stammten aus
der Region, wohnten in ihren eigenen Häusern oder den Häusern ihrer
Eltern. Der wirtschaftliche Erfolg des
noch jungen Unternehmens führte zur
Anstellung neuer Mitarbeiter, die aus
FELDKIRCH AK TUEL L 2 /2 0 1 5
dem Trentino stammten. Da die Fabrik auf „freiem Feld“ errichtet worden
war, ohne älteren Wohnbaubestand
in der Nähe, mussten Wohnungen für
die „Zugereisten“ geschaffen werden.
Die Fabriksleitung errichtete auf den
Feldern gegenüber der Fabrik Mehrfamilienhäuser. Zwischen 1900 und 1908
entstanden drei Häuser, 1924 nochmals
ein Arbeiterhaus, die unter dem offiziellen Namen „ Hämmerle Siedlung“ –
bis 1974 war die offizielle Bezeichnung
„Hämmerle Kolonie“ – bekannt sind.
Den Baugrund für die Siedlung, immerhin 29.000 Quadratmeter, hatte die
Firma von der Stadt Feldkirch gekauft.
Es waren dies die ehemaligen sogenannten „Stadtteile“, Ackergründe, die die
Stadt Feldkirch bis Ende des 19. Jahrhunderts an Bürger verpachtet hatte.
Die Wohnungen in den ersten Häusern bestanden im Erdgeschoss aus
einer Küche, Zimmer und einem Abort,
im zweiten Stock gab es zwei Zimmer
und eine Dachkammer. Die Wohnungen
hatten zirka 90 Quadratmeter Wohnfläche.
Das 1906 nach Plänen des bekannten
Architekten Otto Mallaun errichtete
Haus Nr. 5, jetzt Hämmerle Siedlung
12–16, war von der Wohnfläche her
kleiner, es waren nur mehr 60 Quadratmeter pro Familie vorgesehen, wobei
die Küche als Wohnküche diente. Jede
Wohnung hatte hier ihren eigenen Eingang, das Haus ist durch seine wuchtige
Dachgestaltung geprägt. In diesem
Haus Nr. 5 gab es 15 Wohnungen. Die
Wohnungen waren mit elektrischem
Licht versorgt. Die Installation nahm
der Vorarlberger Elektropionier Albert
Loacker vor. Das ein Jahr später wiederum von Mallaun errichtete Haus war
etwas kleiner und hatte nur zwölf Wohnungen, die jeweils aus drei Zimmern
und einer Wohnküche bestanden.
In jeder Gasse gab es einen Brunnenschacht, aus dem Wasser geholt werden
musste. 1906 musste dieser Schacht
wegen Wassermangels um einen halben
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AUS ALTEN ZEITEN
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Kinder in den
Dreißigerjahren vor einem
Haus der Hämmerle
Siedlung, „Hämmerle
Kolonie“ genannt.
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Meter vertieft werden. 1955 und 1956
wurden Wasser- und Abwasserleitungen
in die Häuser verlegt und 10 Jahre später die Plumpsklosetts durch moderne
Spülklosetts ersetzt.
1907 wurde das Wohnhaus Hämmerle
Siedlung Nr. 17–18 mit acht Wohnungen errichtet.
Gärten vor den Häusern und
Bäder in der Fabrik
Jede Wohnung der Hämmerle Siedlung
hatte einen eigenen Garten hinter dem
Haus zur Verfügung, in dem Gemüse
für die Lebensmittelversorgung angebaut werden konnte. Für die Arbeiterschaft stand seit Oktober 1894 im Souterrain der Fabrik eine Arbeiterküche
zur Verfügung, wo es ein preisgünstiges
Mittagessen gab. Während der Mitte
der Schicht gab es eine Jause, bestehend
aus einem Kaffee, einem Brot und Obst.
Bemerkenswert ist, dass die Firmenleitung auf der großen Wiese zwischen
Fabrik und Direktors Villa Apfel- und
Birnbäume setzte und den Ertrag den
Arbeitern überließ. Einige dieser Bäume
bestehen bis heute. Es wurde sogar
1898 eine Spargelkultur angelegt und zu
deren Schutz 1904 Spalier-Apfelbäume
gepflanzt. In der Hämmerlestraße
standen den Arbeitern Schrebergärten
für den Anbau von Kartoffeln, Mais und
Gemüse zur Verfügung, die bis in die
1950er-Jahre intensiv bearbeitet wurden, dann leider verfielen und erst seit
einigen Jahren wieder genutzt werden.
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Den Arbeitern stand in der Fabrik eine
Badeanstalt zur Verfügung, in der sie
sich einmal pro Woche baden durften.
1905 wurde das Badehaus frisch gestrichen und Duschen eingebaut. Diese
hygienischen Einrichtungen waren
dringend erforderlich, da die Arbeiter in
der Fabrik täglich mit Baumwollstaub
und Schmiermitteln der Maschinen zu
tun hatten.
Im Haus Nr. 8a befand sich das erste
Waschhaus der „Kolonie“, in dem die
Familien ihre Wäsche waschen konnten.
1934 wurde das jetzige Waschhaus errichtet, das von den Familien an einem
vorher bestimmten Waschtag benutzt
werden konnte. Es standen acht Waschkessel zur Verfügung, die in zwei Reihen
Fabriksarbeiterin im Jahre 1956
angeordnet waren. Im oberen Stockwerk, einem Holzbau, konnte die Wäsche zum Trocknen aufgehängt werden.
In diesem „Trockenraum“ veranstaltet
die Caritas heute Ausstellung.
Erster Betriebskindergarten
Im Haus Hämmerle Siedlung Nr. 2
errichtete F.M. Hämmerle 1908 einen
ersten Kindergarten für die Kinder der
Arbeiterschaft. Seit 1918 leiteten geistliche Schwestern den Kindergarten. Die
Schwestern vom Orden „Kostbares Blut“
führten im Haus Hämmerle Siedlung
Nr. 3 das Mädchenheim, in dem ledige
Arbeiterinnen wohnten.
Mitarbeiter aus Ostösterreich und
der Türkei
Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung
in den 1950er-, 1960er-Jahren kam
es zum Zuzug von Arbeitern aus den
östlichen und südlichen Bundesländern
Österreichs, für die Wohnungen geschaffen werden mussten. Das enorme
Lohngefälle in Österreich zwischen
West und Ost lockte viele Arbeiter nach
Vorarlberg, wo sie sich berufliche Verbesserungen erhofften. F.M.Hämmerle
suchte auch aktiv neue Mitarbeiter in
den anderen Bundesländern. Nach dem
Abschluss eines Anwerbeabkommens
zwischen Österreich und der Türkei
kamen im Jahre 1969 die ersten türkischen Gastarbeiter nach Vorarlberg und
nach Gisingen. Sie wurden über Anwerbekommissionen in Istanbul aktiv
FELDKIRCH AK TUE LL 2/ 2015
AUS ALTEN ZEITEN
angeworben und sollten den Arbeitskräftemangel in Österreich ausgleichen.
Diese ersten Gastarbeiter „rekrutierten“
in ihren Verwandtschaftskreisen in ihrer
alten Heimat neue Mitarbeiter für die
Firma, sodass oft ganze Familien und
Verwandte in der Fabrik arbeiteten. Für
die vielen neuen Mitarbeiter musste die
Fabrik wiederum Wohnungen schaffen.
1955 erstellte die Firma in der Hämmerlestraße Nr. 41/42 einen Wohnblock
für ihre Angestellten. 1961 errichte die
F.M. Hämmerle das Wohnhaus Dreihammerweg 7, das im folgenden Jahr um
einen Stock erhöht wurde. 1963 ließ die
Fabriksleitung das Haus Dreihammerweg 7a errichten. Im Jahre 2009 erfolgte eine Generalsanierung und räumliche
Adaptierung der Wohnblöcke. Die
Häuser erhielten neue Fenster Türen,
moderne Bäder und eine Isolierung.
Bild oben:
Die Gleisanlage der Firma
Hämmerle, angeschlossen
an die Linie Feldkirch-Buchs,
um die Jahrhundertwende.
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Winter 1956 – ein LKW
wird beladen.
Verwendete Literatur: Barbar Motter, Barbara GrabherrSchneider, Orte-Fabriken-Geschichten. Hrsg. Wirtschaftsarchiv
Vorarlberg. Innsbruck 2014. Marcus Hofer, Baugeschichte Spinnerei
Feldkirch GmbH. Fachbereichsarbeit. Feldkirch 1995
Mündliche Informationen von Egon Wehinger, ehemals Personalchef
bei F.M. Hämmerle
1908 wurde der erste
Betriebskindergarten für die Kinder
der Mitarbeiter eingerichtet.
Hier eine Aufnahme aus den
Dreißigerjahren.
Fußball und Musik
In der wenigen Freizeit, die den Arbeitern blieb, war Fußball für die männliche Jugend und Junggebliebene eine
beliebte Sportart. Es stand den „Tschuttern“ ein eigener Fußballplatz auf dem
Firmengelände zur Verfügung. Innerhalb der „Kolonie“ wurde aber auch eine
eigene Kapelle, die „Uccia-Musikkapelle“ gegründet, gebildet aus Angehörigen
der Familie Uccia. Sie spielten Tanzmusik, in Gisingen wie auch außerhalb. In
der Sielung erklang auf den betonierten
Flächen zwischen den Häusern und dem
Schopf ebenfalls öfters Musik. n
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Sektionschef im Bundesministerium
Mitmachen und gewinnen!
Schreiben Sie den Lösungsbuchstaben
auf eine Postkarte und senden Sie diese
an die Stadt Feldkirch, Schmiedgasse 1,
6800 Feldkirch, oder schicken Sie eine
E-Mail mit dem Begriff „Straßennamen“
an [email protected].
Zu gewinnen gibt es drei Mal zwei
Karten für das Konzert „Frieden ...
schaffen“ am 1. Juli bei den Montforter
Zwischentönen im neuen Montforthaus.
Achtung: Einsendeschluss ist der 24.
Juni 2015. Bitte vergessen Sie nicht, Ihren Namen sowie Adresse und Telefonnummer anzugeben.
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Die Lösung vom letzten Mal
Die richtige Antwort auf unsere Frage
im Septemberheft lautete: C. Elisabeth
Amann war Hausfrau und Mutter. Lesen Sie mehr über Elisabeth Amann und
ihren Sohn Johann Baptist Amann, auf
dessen Initiative der Elisabeth-Spielplatz in der Vorstadt eingerichtet wurde,
auf Seite 52.
Gewonnen hat:
Silvio Michele Kasemann, Tisis
Er durfte sich über zwei Karten für
das Konzert des Symphonieorchesters
Vorarlberg am 9. Mai im neuen Montforthaus freuen. n
S T richtigen
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Unter allen
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ZUM
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für die Montforter
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GLÜCK
Zwischentöne (siehe S. 56).
Dispute, Dialoge
K O N F L I K T Konzerte,
Winter, Sommer , Herbst
Eine Veranstaltungsreihe des
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