Ausgabe Juni Edition juin 1/15 info BENEVOL Freiwilligenarbeit und Weiterbildung im Kanton Bern Bénévolat et formation continue dans le canton de Berne Freiwillig im Glück Le bonheur du bénévolat • Gedeihende Freundschaften • Le bénévolat: donner pour recevoir • Integrative Freiwilligenarbeit • Le bénévolat en guise de thérapie Unterstützt durch: 2 Editorial Christine Häsler Engagiert im Grossen Rat des Kantons Bern, als Präsidentin Stiftung Bad Heustrich, Kunsthaus Interlaken und Schule für Holzbildhauerei «Der Mensch besitzt nichts Edleres und Kostbareres als die Zeit.» Mindestens 200 Jahre alt ist dieses Zitat von Ludwig van Beethoven und immer noch ist es richtig. Wahrscheinlich heute noch richtiger und wichtiger als damals. Wir versuchen dauernd die Zeit zu mehren und müssen zusehen, wie sie uns immer mehr zerrinnt zwischen den Fingern und den Jahren. Zeit ist kostbar und sie zählt, indessen käuflich ist sie nicht. Kaufen können wir Zeit nicht, aber wir können sie verschenken und damit direkt in Glück umwandeln. Auch Glück ist nicht käuflich und gerade darum so wertvoll. Es bedeutet Glück, wenn wir Zuwendung, Interesse und Vertrauen erfahren. Es bedeutet Glück zu wissen, dass wir nicht allein sind, dass da jemand ist, der nach uns sieht und uns hilft, wenn wir Hilfe brauchen. Ein freundliches Lächeln, ein Besuch, ein gutes Gespräch, die Frage des Nachbarn, ob er etwas für uns tun könne, das ist Glück. Briefe sind Glück, nur noch ganz selten erhalten wir einen handschriftlichen Brief von jemandem, der an uns denkt, uns mag und schriftlich nach uns fragt. Verlässlichkeit ist Glück. Freundschaft und Vertrauen ist Glück. Geborgenheit ist Glück. Wer anderen hilft, schenkt also Glück in vielerlei Form. Und das allerbeste an diesem verschenkten Glück ist, dass es doppelt glücklich macht. Den Beschenkten und den Schenkenden. Gutes tun tut gut! Glück ist nicht nur, wenn wir etwas erhalten, sondern vor allem auch, wenn wir etwas geben. Denn dann wissen auch Schenkende, dass sie nicht allein sind. Lassen Sie uns Zeit verschenken und Gutes tun, das tut gleich zweimal gut! Inhalt 2 Editorial 3 Gedeihende Freundschaft 4 Voyage, voyage 5 Fun und Action bei der PTA Biel 6 Le bénévolat: donner pour recevoir 7 Wohltuendes Spektakel 8 Hinweise 11 Le bénévolat en guise de thérapie 12 «Die integrative Rolle der Freiwilligenarbeit stärken» 14 Aktuell aus den Fachstellen 15 Porträt: Leben nach meinem Naturell 16 benevoljobs.ch Impressum infoBENEVOL Nr. 1/15 Auflage Nr. 1/15: 2100Ex. Erscheint 2x jährlich Herausgeber Benevol Bern Berner GenerationenHaus Bahnhofplatz 2 3011 Bern 031 312 23 12 [email protected] www.benevolbern.ch Abonnentenservice – [email protected] Zwei Exemplare jährlich 15 Franken Für Mehrfachbezüge wenden Sie sich an uns BENEVOL Biel-Bienne Bahnhofstrasse 30 2502 Biel-Bienne 032 322 36 16 [email protected] www.benevol-bielbienne.ch Redaktion Françoise Engel Barbara Richiger Barbara von Escher Doris Widmer Christine Häsler Korrektorat Renate Kinzl – wort-spiegel.ch Layout und Druck Jordi AG Fotonachweis Titelblatt: http://www.freeimages.com/ S. 2 Christine Häsler S. 3 HEKS, Neue Gärten S. 4 Françoise Engel S. 5 Pfadi PTA Biel S. 6 Kinderhütedienst MULTIMONDO / Enrique Muñoz García S. 7 Theaterverein Toffen S. 12 HEKS, Neue Gärten, und Stiftung Schulungs- und Wohnheime Rossfeld S. 13 BENEVOL Biel-Bienne S. 14 BENEVOL Biel-Bienne, Benevol Bern S. 15 Christine Toggweiler 3 Gedeihende Freundschaft Sie bewundert ihre Gartenfreundinnen aus Eritrea, die beharrlich die Integration anstreben. Nora Burla erlebte 2014 ihre erste Saison als Freiwillige bei HEKS – Neue Gärten, einem Integrationsprogramm. Auf Gartenarealen im Kanton Bern bewirtschaften Migrantinnen und Migranten gemeinsam mit Freiwilligen und HEKSMitarbeitenden Gemüse- und Blumenbeete. Auf der fremden Erde ein Stückchen neue Heimat finden, Kontakte knüpfen, zur Selbstversorgung beitragen und den Samen des friedvollen Miteinanders erblühen lassen – dies alles verspricht die Mitwirkung. Die Teilnehmenden sind Asylsuchende, vorläufig aufgenommene und anerkannte Flüchtlinge, die erst seit kurzem in der Schweiz sind und über kein soziales Netz verfügen. Kinder sind willkommen und können mit den Eltern jäten und pflanzen oder sich im Kinderprogramm vergnügen. Nichts Neues und doch anders Von Kindesbeinen an ist Nora Burla die Begegnung mit Menschen aus anderen Ländern gewohnt. Die Nord-Süd-Thematik, die internationale Zusammenarbeit kennt sie aus Studium und Beruf. «Von Flüchtlingen vernehme ich fast täglich aus der Presse; aber erst durch die Gespräche mit den Flüchtlingsfrauen im Garten erhielt der Begriff Flucht ein Gesicht.» Beruflich begleitet die 29-Jährige junge Erwachsene, die für ein Sozialdienstjahr in die Schweiz einreisen. «Der Unterschied ist riesig. Hier die Migranten auf Zeit, die neue Erfahrungen sammeln und dabei möglichst viel Spass wollen, und da die Vertriebenen, die vieles unwiederbringlich verloren haben.» Als Freiwillige übernehme sie auch eine angenehmere Rolle, nicht wie bei der Arbeit als Programmverantwortliche: «Ich muss weniger streng sein. Die Hierarchie fällt weg, der Umgang ist entspannt und natürlich. Die Beziehung, die beim Gärtnern entsteht, ist zentral.» Reiche Ernte In den Wintermonaten hielt Burla den Kontakt zu den Frauen aus Eritrea. Die Freiwillige bot an, bei Sprach- und Verständnisfragen, bei der Korrespondenz zu helfen, und erteilte Auskunft über mögliche Anlaufstellen. Die Angebote in Bern für Migranten zu kennen, empfindet sie als bereichernd: «Noch wichtiger ist es, dass ich in der direkten Begegnung gelernt habe, welche Hürden es in der Integration gibt. Und dass ich gelernt habe, in einfachen Worten komplizierte Sachverhalte zu erklären, auf eine respektvolle Art und Weise.» Das nicht vorhandene Interesse der Bevölkerung an den neu Zugezogenen bedrückt die junge Frau. Oft höre sie, dass Nachbarn auf höfliches Grüssen nicht reagierten oder sich gar wegdrehten. «Besonders oft passiert dies Rania, die ein Kopftuch trägt.» Im Familiengarten seien die Flüchtlinge zwar willkommen, aber gemeinsame Gespräche noch schwierig, der Dialekt sei hindernd. «Ich fühle mich beschenkt, durch das Vertrauen, die Freundschaft, die mir entgegengebracht wird. Die Hürden für eine gelingende Integration sind sehr hoch. Ich habe grosse Achtung für die Migrantinnen, die nicht resignieren und sich unermüdlich bemühen.» Die Krönung der letzten Saison war, Ende Juli mit den beiden Gartenfreundinnen das Fest des Fastenbrechens – Id al-Fitr – zu feiern. «Mein Mann und ich wurden mit Speisen verwöhnt und wir lachten viel – ein unvergessliches Erlebnis.» www.heks.ch / Neue Gärten Barbara Richiger L’intégration prospère Dans le cadre de ses activités pour des œuvres EPER, Entraide Protestante Suisse, Nora Burla âgée de 29 ans, issue du domaine social, habituée au contact avec des étrangers, relate comment elle a vécu l’intégration avec des réfugiées érythréennes. C’est sur l’aire des jardins familiaux du canton de Berne, en tant que bénévole, qu’elle a appris à les connaître en jardinant. La plupart des participants sont des réfugiées arrivées depuis peu en Suisse; quelques-unes amènent aussi leurs enfants, un programme spécial leur étant destiné. C’est dans l’approche personnelle qu’on comprend le mieux tous les obstacles à franchir pour parvenir à l’intégration prétend Nora: «J’ai pu expliquer des choses compliquées avec des mots tout simples. Les nouvelles venues souffrent de rejet, on ne répond pas toujours à leur bonjour surtout quand elles portent le foulard.» Les réfugiées sont bienvenues dans les jardins familiaux même si le dialecte suisse-allemand est une barrière de plus. «Je me sens gratifiée par l’amitié et la confiance qu’on me témoigne», dit Nora. Le clou de la saison passée a été l’invitation reçue pour la fête de fin du jeûne. «Mon mari et moi avons été gâtés par les mets préparés et nous avons beaucoup ri!» 4 Voyage, voyage – un bénévolat incognito Laquelle conduit le groupe? L’image du bénévolat ne correspond souvent pas à ce que s’en fait le public au premier abord. Il a une connotation de dame d’œuvre dévouée qui donne de son temps et de sa personne à des malades cacochymes et ennuyeux. Il peut cependant revêtir une tout autre allure et se cacher sous des activités très différentes beaucoup plus engageantes et alertes. Il arrive qu’on fasse du bénévolat comme le bourgeois de Molière faisait de la prose, sans le savoir ou, plus précisément, sans en prendre pleinement conscience! Un projet de vie appétissant Le bénévolat est une activité librement choisie sans rétribution qui s’exerce généralement au sein d’une société sans but lucratif. Dans mon cas, la tâche qu’on m’a proposée a complètement obnubilé son aspect bénévole. On me demandait de préparer des voyages culturels pour l’université populaire jurassienne. J’ai accepté et je me suis mise au travail. La motivation la plus grande a été de faire aimer tout ce que j’appréciais. Je voulais que d’autres éprouvent le plaisir que j’avais moi-même éprouvé, qu’ils aiment ce que j’avais aimé. Je me suis tout de suite réjouie de préparer et d’organiser harmonieusement ces escapades. Une mission stressante pleine d’inconnues Les débuts furent semés de doutes et d’incertitudes. J’étais seule à décider, à choisir à concevoir. Les journées de voyage furent minutieusement élaborées. J’ai même été sur place pour vérifier: la première fois que je suis partie avec un tout petit groupe à Gênes, j’avais un peu d’appréhension au fond de moi. Savoir et vouloir se jeter à l’eau Quand on accompagne des gens qui vous ont fait confiance, on a une certaine responsabilité envers eux. J’en étais bien consciente, aussi je me suis efforcée de répondre à leurs besoins. C’est peutêtre l’aspect bénévole du travail. Comme pour toutes les situations où nous sommes au service du prochain, il faut savoir faire passer nos besoins en dernier. J’ai essayé, cela a marché! Un bénévolat enrichissant, sympathique, social, gratifiant Il y a deux ans maintenant que je conduis des groupes. Cela me procure un immense plaisir. Par monts et vaux, je guide, montre, et fais découvrir. Quels beaux moments nous passons tous ensemble! J’en oublie complètement l’aspect bénévole au profit de l’échange et de la communication complice et amicale. Sous l’étiquette du bénévolat, il est possible de s’impliquer dans des domaines d’activité aussi divers que le sport, la culture ou les loisirs. Chaque fois que des personnes se réunissent avec plaisir pour partager des activités communes, c’est un plus pour la société car des liens se nouent. Souvent le bénévolat en est le catalyseur. Etre avec les autres pour les autres à la satisfaction de tous, voilà ce que ma mission de voyages m’a apporté. Je remercie l’université populaire jurassienne de m’en avoir fourni l’opportunité. Françoise Engel Weitergeben können, was man selber schätzt Françoise Engel engagiert sich ohne Entgelt in einem speziellen Gebiet. Sie ist Reiseleiterin für die Volkshochschule im Berner Jura und kann so ihre Passion, das Reisen und Entdecken, weitergeben. Als sie vor zwei Jahren angefragt wurde, ehrenamtlich Reisen zu organisieren, war sie erfreut und skeptisch gleichzeitig. Minutiös hat sie die erste Reise geplant, ist sogar im Voraus noch einmal nach Genua gefahren, um alles genau und vor Ort vorzubereiten. Als Leiterin war sie verantwortlich für das Wohl einer Gruppe von Menschen, die ihr vertrauten. Diese wollte sie nicht enttäuschen. Jetzt nach zwei Jahren sagt sie überzeugt, der Aufwand habe sich mehr als gelohnt und es mache immens Spass, solche Reisen vorzubereiten und durchzuführen: «Neue Begegnungen, gemeinsame Erlebnisse, zufriedene Reisende, die eigenen Passionen weitergeben, kurz: Herzlichen Dank, dass ich dank freiwilligem Einsatz all diese Erfahrungen machen durfte.» 5 Fun und Action bei der PTA Biel Die PTA, Pfadi Trotz Allem, möchte Kindern und Jugendlichen mit einer körperlichen, geistigen oder mehrfachen Behinderung durch möglichst verschiedenartige Aktivitäten ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten erfahren lassen. Der Grundgedanke der PTA ist: Kinder und Jugendliche sind in erster Linie Pfadis und erst in zweiter Linie Behinderte. Mit «Die PTA Biel steht für Fun, Pfadigeist, Abenteuer und gaaanz viel Action in der Natur!» stellt sich die Bieler Gruppe auf ihrer Webseite vor. Regelmässig gibt es Pfadilager, letztes Jahr eines in Täuffelen als Teil des Kantonslagers, bei teilweise miserablem Wetter. Ein Beispiel, das zeigt, was Inklusion von Menschen mit einer Behinderung bedeutet. Die ehrenamtlichen Lagerleiterinnen und -leiter befähigen sich in der Lagerorganisation und der Gestaltung von Freizeitaktivitäten für Kinder mit speziellen Bedürfnissen. Prägende Erfahrungen, die den Sinn für Inklusion und das Miteinander in der Gesellschaft stärken und, wer weiss, vielleicht sogar die künftige Berufswahl beeinflussen. Man spürt den Spass, den alle bei der Planung, Durchführung und Verarbeitung dieses Lagers mit den Kindern und Jugendlichen hatten. Lesen Sie dazu Zitate aus dem Lagerbericht 2014: Inoterra und die Schlümpfe! Montag: Wir machten uns auf den Weg auf die Insel Inoterra. … Nach einem langen Marsch und einer Mittagspause kamen wir etwas erschöpft aber dennoch glücklich in Inoterra an. … Danach hiess uns der König von Inoterra, William Wasserscheu, willkommen … es regnete in Strömen und wir waren alle froh, dass wir nach der Feier in unsere Schlafsäcke durften. Am Mittwochmorgen … … machten wir uns auf Piraten-Suche! Doch als wir diese fanden, liessen sie uns nicht mehr gehen. Sie spielten mit uns ein Leiterlispiel. Dabei mussten wir Aufgaben erfüllen … Am Nachmittag trafen wir auf unser APG. Auch sie wollten William Wasserscheu und Inoterra kennenlernen. Gemeinsam schlumpften wir eine schlumpfige Wasserstafette. Mit riesigen Flossen und einer Taucherbrille ausgestattet, rannten wir übers Feld. Am Samstag … … bekamen wir den Hinweis von König Wasserscheu, dass in Aarbergien kleine blaue Wesen gesichtet wurden. Um keine wertvolle Zeit zu verlieren, packten wir unsere Rucksäcke und machten uns auf den Weg. In der Badi von Aarbergien wurden wir fündig, viele Schlümpfe haben sich dorthin verlaufen. Wir schickten sie zurück in ihr Schlumpfendorf und gönnten uns eine warme Dusche, um uns den Dreck unter den Fingernägeln endlich mal wegzuwaschen. Hygiene ist William Wasserscheu nicht sehr wichtig … Duschen gibt es auf Inoterra keine. Am Dienstag … … mussten wir nochmals unser Möglichstes geben, um Ferni zu befreien! Einen Schlumpftrank zu brauen schien uns eine gute Idee. Bei anderen Pfadis suchten wir die Zutaten für den Schlumpftrank, den uns Papa Schlumpf empfohlen hat. Es entstand ein schlumpfblaues Gebräu, das wir zusammen tranken… Am Nachmittag badeten wir im See, um uns etwas abzukühlen von den schlumpfigen Anstrengungen. Am Freitag … … hiess es Abschied nehmen von Inoterra, den vielen Zelten, der grossen Burg und von William Wasserscheu. Es war ein grossartiges Erlebnis! InfoBENEVOL dankt «Spunk» und «Condura» für die Berichterstattung. Eclaireurs avant tout, éclaireurs malgré tout Garder l’esprit scout! Le groupe PTA (éclaireurs avant tout) a écrit un compte-rendu du camp cantonal des scouts à Täuffelen. A travers des activités dûment préparées, les responsables bénévoles ont laissé l’opportunité à des scouts avec handicap d’exercer leurs capacités et leur dextérité. En lisant le rapport annuel on comprend combien cette semaine leur a procuré de plaisir malgré une météo quelquefois exécrable. C’est un bel exemple d’insertion dans la société d’enfants avec des besoins spécifiques. On leur a permis de vivre des expériences marquantes qui les renforcent et, qui sait, influencera le choix d’un métier futur. Inoterra et les Schtroumpfs, moments forts du camp: Mercredi: à la recherche des pirates et rencontre avec le roi William Wasserscheu à Inoterra. Samedi: piscine de Aarbergien avec une bonne douche car il n’y a pas de douche à Inoterra. Mardi: fabrication d’une mixture bleu schtroumpf et baignade dans le lac pour se rafraîchir. Vendredi: on a pris congé de Inoterra et de William Wasserscheu de toutes les tentes et du château. C’était une semaine remarquable! 6 Le bénévolat: donner pour recevoir Nadia est née en Algérie et vit depuis de nombreuses années en Suisse. Au début ça a été difficile pour elle, toute fois son intégration a été facilitée par le travail rémunéré et puis par le bénévolat. Nadia parle de ses expériences avec Françoise Engel. Madame Nadia…, comment vous sentez-vous aujourd’hui? Très bien, contente, intégrée et à l’aise dans ma vie familiale et professionnelle. Ça n’a pas toujours été comme ça. Pouvez-vous préciser? Je viens d’Algérie, et, quand je suis arrivée ici, j’ai changé de monde. Au début, sans travail, j’ai eu beaucoup de mal à m’habituer. Comment avez-vous fait pour vous en sortir? J’ai cherché du travail. A ce moment-là, même sans formation on en trouvait. Etiez-vous satisfaite? Oui, je travaillais dans un home. Après restructuration, le personnel a été réduit. Je me suis retrouvée sans rien et c’est là que la galère a commencé. J’ai cherché mais je n’ai obtenu que des réponses négatives. Je sentais au fond de moi que j’avais besoin de faire quelque chose mais personne ne me voulait… C’est là que vous avez commencé le bénévolat? Oui, et c’est par hasard. En fréquentant les ateliers pour les femmes migrantes, on m’a demandé si je voulais bien garder bénévolement les enfants de celles qui suivaient les cours. Je m’y suis mise volontiers. J’ai eu du plaisir. Pendant combien de temps avez-vous travaillé comme bénévole? Je l’ai fait 7 ans sans voir le temps passer. J’avais trouvé mon bonheur dans ma garderie. Comment êtes-vous parvenue à réintégrer le monde du travail? Grâce aux responsables du bénévolat, j’ai su qu’on pouvait acquérir un diplôme d’animatrice de garderie en suivant les cours à Berne. Il fallait avoir des stages à son actif. On m’a reconnu l’expérience acquise pendant mes 7 années. J’ai suivi les cours théoriques et obtenu mon certificat qui m’a permis d’être engagée et payée. Qu’avez-vous éprouvé? Le contrat de travail m’a donné de la sûreté. Je me suis sentie chez moi ici pour la première fois, à l’aise, libre, adulte, fière. Je me suis mise au travail avec entrain. Avez-vous des souvenirs de votre bénévolat? J’en ai une foule avec les enfants bien sûr, mais, sur le plan personnel ce sont les contacts que j’ai pu nouer qui m’ont laissé les souvenirs les plus marquants. Lorsque j’étais chez moi sans travail je ne parlais à personne, je n’avais aucun contact. Je déprimais. Grâce à mon engagement, je suis entrée dans la vie, j’ai connu des gens merveilleux qui m’ont tendu la main. Mon horizon s’est ouvert et surtout il s’est élargi. Avez-vous un nouvel objectif? Oui. Je crois qu’il est dans mes cordes de le réaliser. J’aimerais obtenir un CFC (certificat fédéral de capacité) socio-éducatif à l’école de St-Imier. Je sais que c’est un très gros engagement mais je me sens la force d’y parvenir. Je pourrais ainsi être la responsable d’une garderie! Bravo, et bon succès, Nadia, nos vœux de réussite vous accompagnent! Françoise Engel Geben und zurückbekommen, das ist Freiwilligenarbeit Nadia kommt ursprünglich aus Algerien und lebt seit vielen Jahren in der Schweiz. Damals war es schwierig für sie. Erst als sie eine Arbeit als Aushilfe in einem Heim fand, konnte sie sich integrieren. «Damals war das noch einfach, auch ohne Ausbildung, nicht so wie heute«, sagt sie. Nach einer Restrukturierung im Heim verlor sie die Stelle. Es folgten viele erfolglose Bewerbungen. Sie spürte, dass sie etwas tun musste, aber niemand brauchte sie. Durch Zufall hörte sie, dass für Sprachkurse für Frauen Personen gesucht wurden, die während der Kurse die Kinder der Frauen hüteten. So ist sie in diese Aufgabe hineingewachsen und hat viel Spass gehabt. So viel, dass sie die Suche nach einer bezahlten Arbeit aufgab. Erst nach sieben Jahren konnte sie dank der Hilfe ihrer Vorgesetzten eine Ausbildung als «animatrice de garderie« beginnen und auch abschliessen. Der erste Arbeitsvertrag machte sie stolz. Sie fühlt sich endlich zufrieden und frei. Ein Abschluss mit Fähigkeitszeugnis ist ihr nächstes Ziel. Damit kann sie sogar Leiterin eines Kinderhortes werden. Viel Erfolg wünscht infoBENEVOL. 7 Wohltuendes Spektakel «Pinte Rösi» steht aufrecht, trägt ruhig das Tablett mit der Karaffe Neuenburger und den leeren Gläsern. Die Bühne ist dunkel, nur die Büste der Erzählerin ist ausgeleuchtet. Im voll besetzten Saal ist es mucksmäuschenstill, die Wirtin fragt: «Freigsproche ja. Aber – würklech frei?» Um diese Schlüsselfrage dreht sich das Stück «D Schattmattbure» nach dem Roman von Carl Albert Loosli. Der 1877 im Seeland unehelich geborene und 1959 in Bümpliz verstorbene Autor war seiner Zeit weit voraus. Die Ansichten und Visionen des scharfen Kritikers Carl Albert Loosli sind aktuell geblieben. Die Scham und ihre fatalen Folgen, die in die Familienmuster verstrickt werden, stellte das Ensemble des Vereins Theater Toffen eindrücklich dar. Sie hält die Fäden Über 40 Aktive und rund 150 Gönner zählt der Verein heute. Begonnen hat alles mit 13 Theaterbegeisterten, welche im April 1985 das erste Stück aufführten. Die Schauspieler wohnen vornehmlich im Tal, doch auch Auswärtige sind mit dabei. «Uns ist die Förderung der Spieler wichtig, genau so wie eine hohe Qualität bei der Inszenierung und der Darbietung», berichtet Andrea Peter alias Pinte Rösi. Seit 2006 ist die Pflegefachfrau mit dabei. «Das erste Jahr gilt als Probejahr, danach kann eine Mitgliedschaft beantragt werden»; offensichtlich ist die Begeisterung des Ensembles ansteckend. Etliche der jungen Leute, die 2015 mitwirken, möchten dem Verein beitreten. «Mich hat der Theatervirus sofort gepackt, und dieses Jahr habe ich zum dritten Mal in Folge die Produktionsleitung innegehabt.» Es liegt ihr, der vitalen Mutter zweier Töchter, zu organisieren, die Fäden zu halten, ohne dass es ein «Gnusch» gibt. In hektischen Momenten bleibt sie ruhig, wie auf der Station im Inselspital. «Ich schätze es sehr, dass mich die Stationsleitung unterstützt. In den Wochen vor und während der Aufführungen kann ich meine Arbeitsschichten ideal einteilen.» Spielen für das Wohlsein Selber wählen, womit sie sich beschäftigt, sei es Handarbeiten, der Sport, die Gestaltung des Familienlebens oder das Theater, das ist Andrea Peter sehr wichtig. Die Hände in den zu Schoss legen, ist nicht ihr Ding. Beschäftigt sein und etwas bewirken, das tue ihr gut, betont die Toffenerin. Es gelinge sehr gut, die drei Bereiche Erwerbstätigkeit, Familie und Engagement für die Kultur zu kombinieren. Letztes Jahr besuchte die Laiensttchauspielerin in Österreich gemeinsam mit weiteren Ensemblemitgliedern einen Schauspielkurs. Die Kosten der Weiterbildung wurden teils durch den Verein und teils durch die Teilnehmer getragen. «Es hat mir sehr gut gefallen. Ein richtiges Training. Emotionen jeder Art zu verspüren und dann zu spielen ..., das war oft eine Herausforderung!» Sie empfindet eine grosse Freude, wenn sie ihre Begabungen ausleben kann. In ihrem Lebensstück würde es wohl heissen: Theaterspielen. Wirklich frei! Barbara Richiger Savoir choisir et jouer pour se sentir bien Mener de front des activités de mère de famille, des activités professionnelles à l’hôpital de l'Ile et exercer en tant que directrice de production de l’association Théâtre Toffen (fondée en 1985), tel est le défi que relève avec succès Andrea Peter. Depuis trois ans, c’est elle qui tient tout entre ses mains. Les acteurs sont principalement des locaux. S’ils étaient 13 au départ, ils sont 40 aujourd’hui et 150 bienfaiteurs ont rejoint l’association. Mme Peter gère, organise, stimule et prépare. Elle sait garder son calme en toutes circonstances. Son engagement pour la culture lui tient à cœur. L’an dernier, elle a fréquenté un cours de théâtre en Autriche dont elle a tiré grand profit. Au programme cette année, une pièce de Carl Albert Loosli, écrivain bernois, qui traite de la liberté. Très en avance sur son temps, ses idées gardent toute leur actualité. Pour Andrea Peter c’est sûr: faire du théâtre c’est être libre! 8 Hinweise/ Indications Kurse/courses Lehrgang Freiwilligen-Koordination Machen Sie Ihre Organisation zu einem attraktiven Einsatzort für Freiwillige und besuchen Sie den BENEVOL-Lehrgang für Koordinatorinnen und Koordinatoren. Daten: Mittwoch, 14. Oktober 2015 Mittwoch, 28. Oktober 2015 Mittwoch, 11. November 2015 jeweils 8.45–12.45 und 14.00–17.00 Uhr Mittwoch, 17. Februar 2016, 14.00–17.00 Uhr Kursleitung: Barbara von Escher, Geschäftsführerin BENEVOL Biel und Umgebung Doris Widmer, Geschäftsleiterin Benevol Bern, NPO-Managerin Kursort: BENEVOL Biel, Bahnhofstrasse 30, 2502 Biel-Bienne Kurskosten: Fr. 450.– für Personen, die im Kanton Bern wohnen oder arbeiten, für alle anderen: Fr. 740.– Anmeldung: bis 16. September 2015, BENEVOL Biel, 031 322 36 16, [email protected] Die Teilnehmerzahl ist beschränkt. Zielpublikum: Der Lehrgang ist konzipiert für Verantwortliche in der Freiwilligenarbeit (Ehrenamtliche und Angestellte) in Institutionen, Organisationen und Kirchgemeinden. Themen: Grundlagen der Freiwilligenarbeit / Rechtliche Aspekte / Freiwilligenarbeit in der Organisation verankern / Freiwillige suchen und behalten und deren Einsatz anerkennen / Öffentlichkeitsarbeit und Social Media / Erfahrungsaustausch Formation Bénévolat-Vaud Ces formations sont prioritairement destinées aux associations actives dans le canton de Vaud. Des listes d’attente sont proposées aux organisations actives dans d’autres cantons qui souhaitent s’y inscrire: www.benevolat-vaud.ch Recrutement: valoriser les compétences professionelles et sociales acquises dans le bénévolat. Objectifs: Faire le lien entre les compétences acquises dans le cadre d’un engagement bénévole et les compétences utiles au monde professionnel. Passer de la définition des compétences nécessaires aux questions concrètes à poser lors de l’entretien de recrutement. Tester les questions en entretien. Contenu: Cette formation permet à toute personne amenée à recruter du personnel salarié d’être sensibilisée aux compétences que les candidats ont acquises dans leurs expériences bénévoles et qui seront utiles dans le poste mis au concours. Méthode: Travail préparatoire, apports théoriques, travail individuel et en groupe, entretien fictif, soutien individualisé possible. Public cible: Tout employeur, non professionnel des ressources humaines (entreprises, associations, institutions, etc.). Intervenants: Catherine Buchet, consultante RH et psychologue du travail, et Perry Fleury, directeur des ressources humaines et coach certifié Le conflit, j’en fais quoi? Contenu: Au travers de quelques bases théoriques de communication non violente et des analyses de pratiques entre participants, cet atelier vise à trouver des pistes pour traiter les conflits de manière efficace. Public cible: Toute personne fréquentant un groupe d’entraide autogéré, tout bénévole actif Intervenante: Marie-Claude Ischer, médiatrice et formatrice d’adultes Dates: Jeudi 1er octobre 2015, 18.00–21.00h Lieu: Bénévolat-Vaud, Av. Ruchonnet 1, 1003 Lausanne Prix: Chapeau à la sortie 9 VA BENE Besuchen und begleiten – eine Weiterbildung für Freiwillige Informationsabend: Mittwoch, 26. August 2015, 18.30 Uhr, bei BENEVOL Biel Zielpublikum: Der Kurs richtet sich an Personen, die gerne regelmässig (1–4 mal im Monat) andere Menschen besuchen oder im Alltag begleiten möchten. Neben einer allgemeinen Einführung gibt es Themenabende, bei denen Fachleute und direkt Betroffene Einblick geben in verschiedene Krankheitsbilder und Behinderungsarten. Praktische Tipps und Übungen runden den Kurs ab. Wann: Ab Mittwoch, 9. September 2015, 18.30–21.15 Uhr, neunmal Mittwochabend, und ein Samstag von 9.30–15.30 Uhr. Kursleitung: Verschiedene Fachpersonen aus den angesprochenen Bereichen Kursort: In der Regel: Bahnhofstrasse 30, 2502 Biel Kursgeld: CHF 370.– Ratenzahlung möglich. Personen, die sich für ½ Jahr im Projekt VA BENE engagieren, erhalten die Kosten rückerstattet. Anmeldung bis 4. September 2015, BENEVOL Biel, Bahnhofstrasse 30, 032 322 36 16, [email protected] Die Teilnehmerzahl ist beschränkt. Veranstaltungen/ Manifestations Tête-à-Tête Lernen Sie Freiwilligen-Engagement kennen. Benevol Bern und seine Mitglieder stellen bereichernde Einsatzmöglichkeiten vor. Am Eröffnungsfest des Berner GenerationenHauses am Freitag, 12. und Samstag, 13. Juni, von 10.00 bis 16.00 Uhr. Es ist keine Anmeldung nötig und der Anlass ist kostenlos. Wir freuen uns auf Sie! www.benevolbern.ch Jedem seinen Weg – Vernissage – Dauerausstellung Heidi Ernst, Fotos Montag 29. Juni um 18:00 Uhr. Selbsthilfe BE und BENEVOL Biel laden Sie herzlich ein zur Vernissage der Fotoausstellung «Jedem seinen Weg» von Heidi Ernst. Die Sujets, welche die Fotografin am Wegesrand gefunden hat, sind humorvoll, aber auch nachdenklich stimmend. An der Vernissage liest Frau Marianne Finazzi ebensolche Texte auf Französisch. Selbsthilfe BE und BENEVOL Biel freuen sich, Sie anlässlich der Vernissage zu begrüssen. Wann: Montag, 29. Juni 2015 | 18.00–21.00 Uhr Wo: Selbsthilfe BE und BENEVOL Biel, Beratungszentrum Biel | Bahnhofstrasse 30 – 2502 Biel/Bienne. Die Dauerausstellung kann während der Geschäftszeiten von Selbsthilfe BE besichtigt werden. A chacune son chemin – Vernissage – Exposition permanente Heidi Ernst, Photos Lundi 29 juin à 18h00 Info-Entraide BE et BENEVOL Bienne ont le plaisir de vous convier au vernissage de l’exposition de photos «A chacune son chemin» de la photographe Heidi Ernst, un méli-mélo de photos pleines de fantaisie, d’humour et de tendresse, trouvées sur le bord du chemin … présente également Marianne Finazzi qui nous fera la lecture de quelques histoires hors des sentiers battus. Info-Entraide BE et BENEVOL Bienne se réjouissent de vous accueillir à ce vernissage. Quand: lundi 29 juin 2015 | 18h00–21h00 Où: Centre de consultation d’Info-Entraide BE Bienne et BENEVOL Bienne | Rue de la Gare 30 – 2502 Biel/Bienne. L’exposition permanente peut être visitée durant les heures d’ouverture d’Info-Entraide BE. 10 Mit Speed zum Traumengagement Das soziale Kapital der Schweiz Speeddating für Freiwillige / 22. und 23. Oktober 2015 Band 1 der Reihe «Politik und Gesellschaft in der Schweiz» Sie suchen den idealen Freiwilligeneinsatz, haben aber nur wenig Zeit, um Informationen zu sammeln? Dann sind Sie bei «Sie sind ENGAGIERT!», dem Speeddating für Freiwillige, richtig. Am 22. und 23. Oktober 2015 stellen sich gemeinnützige Berner Organisationen vor. Lernen Sie abwechslungsreiche Einsatzmöglichkeiten kennen, wo Ihr Engagement wirkt. Im zehnminütigen Gespräch erfahren Freiwillige, worum es konkret geht und wie die Freiwilligenarbeit koordiniert und gewürdigt wird. Speeddating ist rasch, direkt und konkret; die Karten liegen auf dem Tisch und vielleicht ist auch ein wenig von «Love is in the air» zu verspüren ... www.benevolbern.ch/speeddating Medientipps/ Suggestions des médias Des bénévoles plus nombreux mais moins réguliers Etude «La France Bénévole 2014» «Ce qui compte ne peut pas toujours être compté», affirmait Albert Einstein. Recherches et Solidarités et Pro Bono Lab tentent de contredire le célèbre physicien en publiant ensemble la onzième édition de l’étude «La France Bénévole». Cette étude nationale s’attache depuis plusieurs années à compter ceux qui comptent: les bénévoles en France, leur engagement, leurs motivations et leurs actions. Depuis 2013, le constat est clair: les bénévoles sont plus nombreux mais ils sont moins réguliers dans leur engagement. En effet, la France compte un million de bénévoles en plus depuis 2010. Leur nombre s’élève ainsi à 12,5 millions. Pourtant ils sont moins nombreux à s’engager sur une base hebdomadaire: seulement 5,5 millions d’entre eux interviennent chaque semaine, soit 10,5% des français contre 13,5% en 2010. L’étude entière est disponible sur le blog suivant: pro-bono France – http://bit.ly/1Rk6Db2 Medialisierung, Individualisierung und veränderte Lebensgewohnheiten fordern die Entwicklung des Miteinanders zunehmend heraus und gefährden die Fundamente des sozialen Zusammenhalts. In diesem Band analysiert Markus Freitag mit seinen Mitautoren Wesen und Formen des Sozialkapitals in der Schweiz. Gehen den Vereinen die Mitglieder und den Institutionen die Freiwilligen aus? Wie gelingt soziales Miteinander? NZZ libro, www.nzz-libro.ch, 352 Seiten, Das soziale Kapital der Schweiz [Klappenbroschur] / Markus Freitag (Hrsg.), ISBN: 978-3-03823-882-9 Buch, 36 Franken plus Versand, 978-3-03823-999-4 e-book, 23.60 Franken Anders begabt und freiwillig engagiert! Empfehlungen zur Unterstützung des freiwilligen Engagements von Erwachsenen mit intellektuellen Beeinträchtigungen Nicht alle Menschen können sich gleichermassen als Freiwillige beteiligen, z.B. Personen mit einer intellektuellen Beeinträchtigung. Dies zeigt auf, welche Herausforderungen das freiwillige Engagement für Personen mit einer intellektuellen Beeinträchtigung mit sich bringt und wie sie besser in ihrem Engagement unterstützt werden können. Praxisnahe Empfehlungen für die Freiwilligen, für Einsatzorganisationen und Vermittlungsstellen bieten Instrumente im Freiwilligen-Management. Auch ein Konzept-Kursangebot gehört dazu. Autoren: Monika T. Wicki, Dr., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin (mbA) im Bereich Forschung und Entwicklung an der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik (HfH) in Zürich. Simon Meier, lic. phil., ist wissenschaftlicher Assistent im Bereich Forschung und Entwicklung an der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik (HfH) in Zürich. Quelle / Bezug: Seismo Verlag, Wicki, Monika T.; Simon Meier, 2014, ISBN 978-3-03777-138-9, 180 Seiten, Umschlag: broschiert, Fr. 32.00, Euro 25.00 11 Le bénévolat en guise de thérapie! Le parcours de vie de Monsieur Carlos Monnier est tout à fait original! Son chemin commence par être un petit sentier caillouteux, puisque Carlos voit le jour à Bogotà comme enfant des rues. Pendant 5 ans, il vit avec d’autres enfants qui s’occupent plus ou moins de lui. Il apprend la solidarité. Une bonne fée se penche sur sa paillasse, car un jour il arrive à la Chaux-de-Fonds grâce à Terre des Hommes. Carlos se retrouve avec une maman, un papa, un frère et une sœur. Un changement radical auquel il s’habitue petit à petit. Les contraintes, la langue, l’école ainsi que tous les nouveaux apprentissages qui lui serviront dans son avenir sont acquis à force de volonté, non sans mal, non sans rébellion, non sans difficultés. A la fin de sa scolarité, il trouve un emploi dans un restaurant. Après son temps d’essai probant, son patron lui propose de faire un apprentissage dans la branche, ce qu’il entreprendra et finira avec succès. Carlos choisit un métier au service des autres. Souriant, compétent, efficace il gravit les échelons de la profession et devient chef de rang. Mais le métier perd de son attrait avec le service sur assiette. Carlos décide de changer. Il devient aide-infirmier. Il exerce avec bonheur sa nouvelle profession. Tout va bien quand, patatras, un accident de santé vient troubler ce parcours tranquille. Carlos souffre à son tour. Un burnout lui tombe dessus. Suit une période noire, hospitalisation, cure, difficile retour à la vie ordinaire. Carlos met du temps à reprendre sa vie en main. C’est à ce moment qu’il se dit qu’il pourrait donner un peu de son énergie renaissante. Tout naturellement, il en vient au bénévolat. Ayant été fort démuni et très éprouvé dans sa santé, il est à même de mieux comprendre les autres. Il offre de son temps à Evilard au home La Lisière. Rapidement, il prend ses marques dans l’établissement, gagnant la confiance des résidents comme du personnel régulier. Il devient même très apprécié car il sait mettre la main à la pâte, adresser un sourire, aider lors des animations. Pas un anniversaire n’est fêté sans qu’il ne serve des tranches de gâteau! Il contribue au bien-être des patients en les aidant dans leurs ateliers. Chacun peut faire appel à lui. Toujours disponible, il prête main-forte à celles et ceux qui sont devenus trop gauches pour certains gestes indispensables. Il soutient ceux dont la démarche devient vacillante, il converse avec ceux qui ont besoin de parler, il leur sourit. Chacun l’apprécie, Carlos se sent valorisé par son bénévolat. Il se sent mieux parce qu’il aide les autres, tellement mieux qu’il peut diminuer la dose des médicaments qu’il doit prendre au quotidien! Ragaillardi par cette constatation, Carlos donne aussi un coup de main au La- Il tient à cœur à M. Monnier d’adresser des remerciements à tous ceux qui l’ont aidé dans sa vie et soutenu dans les moments difficiles. Freiwilliges Engagement als Therapie Carlos ist in Bogotà als Strassenkind geboren. Er wurde von einer Schweizer Familie adoptiert und erhielt so eine Schwester und einen Bruder. Nach einer Kindheit mit Hochs und Tiefs machte er eine Lehre im Gastgewerbe. Er wechselte den Beruf und arbeitete in der Folge als Hilfspfleger. Dienen und helfen war sein Leben. Es folgte eine schwarze Zeit nach einem Burnout mit schwerer Depression, Hospitalisation, Medikamenten … Wiedereinstieg in die Erwerbsarbeit war unmöglich. Ein freiwilliger Einsatz in einem Altersheim war die Lösung. Dort, wo die Arbeit der Angestellten aufhört, ist Carlos da. Er setzt sich zu ihnen, hat Zeit für ein Lächeln, kann zuhören, hilft im Atelier und ist glücklich. Ein Nebeneffekt dieses Einsatzes: Carlos kann die Medikamente stark reduzieren. Seit einiger Zeit ist er zusätzlich im Ladenbistro aktiv, einem Begegnungsort für Menschen mit und ohne Handicap in Biel. Im Gespräch betont Carlos, er möchte auf diesem Weg allen danken, die ihn in seinem Leben bisher unterstützt und begleitet haben. denbistro dans la vieille ville. Il est le premier à faire l’apologie du bénévolat non seulement pour aider les autres mais pour s’aider soi-même. Françoise Engel 12 Editorial «Die integrative Rolle der Freiwilligenarbeit stärken» Dem gelingenden Leben mit und ohne Freiwilligenarbeit spürten Forscher der ETH Zürich und der Universität Zürich nach. Die Studie sowie ein Review der bisherigen Befunde legen nahe: Freiwilligenarbeit fördert die Gesundheit. Diejenigen, die am meisten davon profitieren könnten, bleiben jedoch zu oft aussen vor. 2012 wurde Work-Life-Balance zum Unwort des Jahres gewählt. Man hört es oft in der S-Bahn, beim Sport und im Ausgang. Meistens dann, wenn die Balance weg ist. Noch grösser ist das Unbehagen, wenn einer sagt: «Hey! Kein Problem, ich bin im Gleichgewicht.» Vielleicht ist es ein Freiwilliger. Macht Freiwilligenarbeit gesund? Bei der Studie des Schweizerischen Nationalfonds (SNF) mitgearbeitet hat auch Romualdo Ramos. «Die Werteänderung der letzten Jahre zur Frage der Sinnhaftigkeit bei der Arbeit ist bemerkenswert. Die Arbeitspsychologie befasste sich ausgiebig damit. In der aktuellen Studie untersuchten wir die Wirkung des unbezahlten Engagements auf Erwerbstätige.» Aus den USA lagen zahlreiche Studien vor, die die gesundheitlichen Effekte der Freiwilligenarbeit auf Senioren untersuchten. So ist es bekannt, dass freiwillig engagierte Rentner insgesamt eine bessere Gesundheit haben als die Vergleichsgruppe. In der SNF-Studie wurden 750 volljährige Arbeitnehmende in der Deutschschweiz befragt, wovon ein Drittel Freiwillige sind. Das Studienergebnis legt nahe, dass Freiwilligenarbeit tatsächlich mit Gesundheit korreliert (weniger Stress- und Burnoutsymptome, und gesteigertes psychisches, soziales und emotionales Wohlbefinden). Ausserdem, und trotz zusätzlicher Belastung, sind Freiwillige zufriedener mit dem Ausbalancieren zwischen Berufs- und Privatleben als Erwerbstätige ohne Engagement. «Gesundheit wird allgemein als physische und psychische Gesundheit verstanden. In der Forschung sprechen wir zunehmend von der sozialen Gesundheit», führt Ramos aus. Das Konzept der sozialen Gesundheit umfasst die materiellen, kulturellen und gesellschaftlichen Ursachen und Rahmenbedingungen für Gesundheit. «Menschen empfinden sich dann als gesund, wenn sie sozial eingebunden sind, wenn ihr Tun für sie Sinn macht und wenn sie teilhaben können.» Die so geschaffenen positiven Emotionen stärken wiederum den Körper. Die Zugehörigkeit zu einem sozialen Netzwerk kann auch gesundheitsbewusstes Verhalten fördern, hält Romualdo Ramos fest. Den grössten Effekt erzielt man mit regelmässigem und lang dauerndem Engagement. Bedingungen Trotz der klaren Tendenz, dass freiwilliges Engagement wohl tut, tut es dies nicht bei jedem und nicht in jedem Fall. Hemmend wirken fremdbestimmte Beweggründe, wie das Engagement zu Karrierezwecken oder durch Druck aus dem sozialen Umfeld, dann bleibt die positive Wirkung ganz aus. Dazu stellen die Forscher eine Beziehung in beide Richtungen fest: Freiwilligenarbeit kann Gesundheit fördern, oft sind es aber auch gesunde Leute, die Freiwilligenarbeit leisten. Dies spricht für einen Selektions- 13 prozess, in dem gesunde Menschen sich durch Freiwilligenarbeit gesund erhalten, während diejenigen welche davon profi tieren würden, ihr fern bleiben. schaffen, die eine Landessprache erwerben, und barrierefreie Einsätze für Menschen mit körperlichen oder psychischen Einschränkungen, so die Vision. Freiwilligenarbeit für alle «Die Erkenntnisse sollen Eingang in der Praxis finden», wünscht sich der Arbeitspsychologe Romualdo Ramos «Wir wollen mit Non-Profit-Organisationen Wege suchen, wie sie ihre wertvolle integrative Rolle wahrnehmen können. Zum Beispiel durch neue Tätigkeitsfelder, «peer-topeer volunteering» (von gleich zu gleich, Anm. d. Red.) ist so ein Ansatz. Besonders feinfühlige Menschen, welche sich in ähnlichen Lebenssituationen finden bzw. gefunden haben, haben oft eine ausgeprägte Fähigkeit in der Begleitung anderer Hochsensibler.» Niederschwellige Einsätze ermöglichten den Einstieg in die Freiwilligenarbeit, darauf kann aufgebaut werden. Sprachbarrieren umgehen und geeignete Aufgaben für Menschen Barbara Richiger Information Review «Hält Freiwilligenarbeit gesund? Erklärungsansätze und kontextuelle Faktoren», Romualdo Ramos und Theo Wehner, zum Buch Psychologie der Freiwilligenarbeit, T. Wehner, S. Güntert (Hrsg.), ebook ISBN 978-3-642-55295-3, Hardcover ISBN 978-3-642-55294-6, DOI 10.1007/978-3-642-55295-3, Springer Verlag Berlin Heidelberg 2015 «Busy Yet Socially Engaged: Volunteering, Work-Life Balance, and Health in the Working Population», Romualdo Ramos, Le rôle intégrateur du bénévolat D’après une étude de l’Université de Zurich et des chercheurs de l’ETH, le bénévolat est directement corrélé à un bon état de santé (moins de stress, de symptômes de burn-out, augmentation du bien-être psychique et du bien-être émotionnel). Malgré l’augmentation de la charge de travail, les bénévoles sont plus satisfaits de l’équilibre entre leur vie privée et leur vie professionnelle. Le bénévolat, une panacée? Les vertus du travail bénévole sont remarquables. Cependant, cet effet ne se déploie pas lorsque l’engagement est motivé par des objectifs de carrière ou répond à une pression sociale. De très nombreuses recherches faites aux Etats-Unis concernent les effets positifs de ce libre engagement chez les seniors. Il est ainsi démontré que les retraités s’engageant bénévolement jouissent d’une meilleure santé que MSc, Rebecca Brauchli, Dr., Georg Bauer, Dr. med., Theo Werner, Prof. Dr., and Oliver Hämmig, Dr., JOEM, Journal of Occupational and Environmental Medicine, Volume 57, Number 2, February 2015. «Les bénéfices du volontariat pour les personnes actives», Fonds National Suisse de la Recherche Scientifique, publication online, www.sncf.ch/fr, 10. Februar 2015 «Volunteering may be good for body and mind», Harvard Health Publications, Stephanie Watson, Executive Editor, Harvard Women’s Health Watch, 26. Juni 2013, 11:35 AM online, www.health.harvard.edu/blog Romualdo Ramos, Institut für Epidemiologie, Biostatistik und Prävention, Universität Zürich, E-Mail [email protected] ceux qui ne le font pas. Selon Romuald Ramos, chercheur, le concept de santé sociale comprend des causes matérielles, culturelles et sociétales. «Les personnes se sentent en bonne santé lorsqu’elles sont intégrées socialement, lorsque leurs actes ont un sens et lorsqu’elles peuvent participer.» Les émotions générées renforcent le corps. L’intégration dans un réseau social stimule un comportement responsable envers la santé. L’effet le plus significatif est obtenu par le biais d’un engagement durable et régulier. Des personnes allophones et des personnes avec des besoins spéciaux sont celles qui profiteraient le plus du bénévolat. Malheureusement, elles en restent trop souvent écartées. Le professeur Ramos s’engage avec des associations pour un bénévolat intégratif car il y voit également une chance pour le recrutement de nouveaux bénévoles. D’après sa vision, il faut éluder les barrières linguistiques et intégrer des personnes ayant des limitations physiques ou mentales. 14 Aktuell aus den Fachstellen Raphael Corneo Jan Gnägi neuer Präsident von BENEVOL Biel und Umgebung Seit dem 1. Dezember 2014 bin ich Koordinator des Schreibdienstes von Benevol Bern. Viel Spannendes durfte ich in dieser Zeit erleben. Kein Schreibdienst-Tag ist gleich wie der andere. Neben den Begegnungen mit unseren Kunden aus aller Welt schätze ich die Zusammenarbeit mit meinem Schreibdienst-Freiwilligen-Team sehr. Mich beeindruckt, wie viel Herzblut die Freiwilligen bei uns zweimal pro Woche in ihre Arbeit stecken und mit welcher Freude sie den Schreibdienst mitgestalten. Meine Aufgaben umfassen die Organisation von Weiterbildungen, die Einführung und die Begleitung der Freiwilligen im Einsatz und die Öffentlichkeitsarbeit. Wenn der Andrang gross ist, packe ich sehr gerne selbst mit an und schreibe Briefe. Am Schreibdienst fasziniert mich, wie viel man schon mit sehr wenig erreichen kann. Wie wir mit für uns ganz selbstverständlichen und einfachen Briefen für unsere Kunden einen Unterschied machen können. Doch nicht immer handelt es sich um einfache Fälle. Immer wieder begegnen wir auch komplizierteren Ausgangslagen, die uns Woche für Woche herausfordern. Langweilig wird es einem im Schreibdienst ganz sicher nicht. Der Schreibdienst von Benevol Bern ist für mich der perfekte Einstieg in das Berufsfeld der Migration, in dem ich mich weiterbilden will und später auch weiterhin arbeiten möchte. Und das Pensum von 25 Prozent lässt sich bestens mit meinem zweiten Job als «Gärtner» bei meinem Unternehmen Gorilla Gardening vereinbaren. Ich freue mich jetzt schon auf viele weitere schöne und spannende Begegnungen! Am 27. Mai 2015 wurde Jan Gnägi zum neuen Präsidenten von BENEVOL Biel und Umgebung gewählt. Er stellte sich so vor: «Ich bin 1991 in Biel geboren und wohne in Jens im ländlichen Seeland. Beruflich bin ich als Leiter Administration der reformierten Kirchgemeinde Zollikofen tätig. Seit 2010 bin ich Mitglied des Grossen Rates und dort in der Bildungskommission engagiert. In meiner Freizeit verbringe ich Zeit mit Familie und Freunden und treibe gerne Sport. Ich engagiere mich freiwillig, weil freiwilliges Engagement – sei es in Sport, Politik, Verein oder Kirche – für unsere Gesellschaft nicht wegzudenken ist. BENEVOL Biel macht den Wert dieser Arbeit sichtbar. Deshalb möchte ich dazu beitragen, dass sich der Verein und die Idee «BENEVOL» weiterentwickeln, und stelle mich als Präsident von BENEVOL Biel und Umgebung zur Verfügung.» Giovanna Massa, die langjährige Präsidentin, wird im nächsten infoBENEVOL gebührend verabschiedet. Jan Gnägi est le nouveau président de BENEVOL Bienne et environs. Né à Bienne en 1991, il habite à Jens dans le Seeland. Il est responsable du secteur administratif de l’Eglise réformée de la commune de Zollikofen et est député au Grand Conseil du canton de Berne. Il souhaite s’engager dans le bénévolat car il ne peut concevoir une société sans engagement bénévole. Il compte s’investir et développer les idées de BENEVOL. Barbara von Escher 15 Leben nach meinem Naturell Mich selber, mein Wirken anerkennen zu können – das ist wichtig. Viel wichtiger als die Anerkennung von aussen. Erst wenn ich mich selber anerkenne, bin ich frei. Frei von Kontrolle. Ich muss mich nicht mehr rückkoppeln zu einem anderen und prüfen, ob meine Leistung genügt, oder noch mehr, ob ich selbst genüge. Kontrolle verhindert die Entfaltung des Menschen. Ich erinnere mich, wie verkrampft ich war, wenn jemand neben mir stand und kontrollierte, ob ich etwas richtig mache, und wie die Angst zu versagen wuchs und wuchs ... Meine Krankheit verstärkt die Wahrnehmung um ein Vielfaches. Jahrzehntelang litt ich, ertrug einen enormen Druck, drängte mir irgendwelche Erwerbsarbeit auf. Die Prämisse, nicht aufzufallen, nicht abgestempelt zu werden, im «normalen» System zu verbleiben, bestimmte mein Leben. Die Folgen waren Schlaflosigkeit, rasende Gedanken, Ängste, Aggressionen, die totale Systemüberreizung. Mehrmals wechselte ich den Beruf und stand trotzdem immer wieder vor der Wand, auf der geschrieben stand: Ich genüge nicht. Abklärungen folgten, Befunde, Klinikaufenthalte, medikamentöse Therapien und das Fazit IV-Rente 100%. Nach dem ganzen Prozess der IV-Renten-Abklärung fühlte ich mich leer. Das geht nicht mehr, dies kann ich nicht ̶ ich hatte das Gefühl: Keine Fähigkeiten und keine Belastbarkeit, ergo bin ich nicht zu gebrauchen. Heute? Heute lebe ich. Mit weniger Medikamenten und nach meinem Naturell, und siehe da: Es gibt Tage, da kann ich gut arbeiten! Zum Beispiel im Garten eines betagten Ehepaares, das ich vor einiger Zeit kennengelernt habe. Der alte Mann und ich arbeiten draussen zusammen und trinken nachher mit seiner kranken Ehefrau Tee und reden über dies und das. Ich habe einen Draht zu betagten Menschen. Beim Besuch im Altersheim Domicil öffnet sich «mein Bewohner». Ich glaube, er spürt, dass ich auch in der Ausweglosigkeit so etwas wie Hoffnung spüre. Durch mein Leben, mitsamt der Krankheit, habe ich zuweilen Zugang zu einer Ebene des Seins, die sonst nicht so fassbar ist. Meine Hochsensibilität ist mein Werkzeug. Ich setze sie ein in der Begleitung von sehr alten Menschen oder Sterbenden. Es ist wie ein Kreislauf: Ich gebe etwas von mir, der Mensch empfängt und transformiert dieses Etwas und schenkt es mir zurück. Jeder will mitwirken, mancher vielleicht dort, wo sonst keiner hinschaut und auf ihre Weise. In den letzten zwei Jahren lernte ich die Klarheit bei der Freiwilligenarbeit zu schätzen: Der Zeitrahmen und die Aufgabenbereiche sind abgesteckt und ich bin frei, wie ich meinen Dienst gestalte. Meinen Energiehaushalt steuere ich, und zwischen den Einsätzen plane ich Regenerationstage ein, an denen ich nix tue. Oder ich singe und musiziere. Ich lasse mich leiten durch meine Neugierde und meine Lust! Nach einem Nachmittag häkeln mit Kindern in der Heiteren Fahne in Wabern gehe ich glücklich heim, sage mir: «Das hast du gut gemacht» und lächle mir zu. Porträt von Christine Toggweiler Aufgezeichnet durch Barbara Richiger Vivre selon ma nature En vivant selon sa nature Christine retrouve une raison de vivre, de se sourire à elle-même et d’éprouver le sentiment d’avoir fait quelque chose de bien, le soir. Cette reconnaissance-là est bien plus importante que celle de la société, c’est ce qu’elle a découvert après de longues années. Pour le monde ordinaire, elle n’est pas assez performante, elle est même insuffisante. Les contrôles qu’elle a subis la stressaient, la rendaient anxieuse et le verdict d’incapacité assorti d’une rente AI la déprime. Aujourd’hui elle vit avec moins de médicaments grâce au bénévolat. Elle aide un vieux couple dans son jardin, elle rend visite à des personnes très âgées à l’EMS Domicil. A cause de sa maladie, elle est capable de percevoir l’espoir dans le désespoir. Elle a appris la clarté, les objectifs, les responsabilités et la gestion de sa propre énergie. Elle se laisse guider par ses envies et ses capacités au gré de ses possibilités. «Je donne quelque chose, je reçois quelque chose.» C’est dans cet échange utile et bénévole qu’elle a le sentiment d’être libre. benevoljobs.ch 16 Aktuelle und spannende Einsätze für Sie herausgepickt! Für Detailinformationen und Anmeldungen nutzen Sie die Online-Plattform benevol-jobs.ch oder rufen Sie uns an. Benevol Bern 031 312 2 312 BENEVOL Biel-Bienne 032 322 36 16 Patientenverfügung – Damit ihr Wille zählt Sommerlager, PTA Biel Sie sind interessiert an medizinisch-ethischen und persönlichen Fragen rund um Alter, Krankheit und Sterben. Sie sind bereit, eine entsprechende Schulung zu absolvieren, und bringen Gesprächsführungskompetenzen mit. Die Pfadi Trotz Allem für Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen sucht Lagerköche, motivierte Leiterinnen und Leiter ab 16 Jahren und Unterstützung beim Auf- und Abbau des Sommerlagers. [email protected], Telefon 0800 775 775 Sarah Scholl, [email protected] www.pfadi-pta-biel.ch Rolling Thunder – Elektrorollstuhlhockey Sportler der E-Hockey-Mannschaft Bern suchen Betreuerinnen und Betreuer bei mehrtägigen Turnieren und Trainingslagern. Kommunikative und sportbegeisterte Menschen sind uns willkommen! Stiftung Schulungs- und Wohnheim Rossfeld, Bern Telefon 031 300 02 02 Junior Coaching Begleiten Sie Jugendliche bei der Lehrstellensuche, nehmen Sie an Aus- und Weiterbildungen teil, gewinnen Sie neue Kompetenzen und helfen Sie jungen Menschen beim Fussfassen in der Arbeitswelt. BIZ Kanton Bern – Marcel Dellsperger Telefon 031 633 80 00 La 19e Schubertiade d’Espace 2 à Biel/ Bienne, les 5 et 6 septembre 2015 La plus grande fête de musique classique de Suisse avec près de 150 concerts, cherche des bénévoles pour l’accueil du public dans les salles, l’accueil des musiciens, les caisses, les points «Information». Temps minimum à offrir: trois heures. Renseignements et inscriptions sur www.schubertiade.ch Auch Deutschsprechende sind willkommen. Catherine Kolb [email protected]; 058 236 61 82 [email protected], 032 326 14 04 Mit mir – avec moi Le projet bilingue de CARITAS réunit des enfants issus de familles en difficulté avec des marraines et des parrains bénévoles. En tant que marraine ou parrain vous passez environ deux fois par mois un demi-jour avec votre filleul. Nous recherchons urgemment des marraines et parrains pour des garçons. Contact: Liz Tuohy, Rue de la Gare 30, 2502 Biel/Bienne tel. 032 322 64 08, [email protected]. Wir suchen auch Deutsch sprechende Personen.
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