E vangelischer G emeindebrief für Juli, August, September 2015 Evang.-Luth. Kirchengemeinde Eggenfelden www.eggenfelden-evangelisch.de Ehre, wem Ehre gebührt In dieser Ausgabe finden Sie …. Seite Seite "Ehre, wem Ehre gebührt .." ……………...... 4 bis 8 Leserbrief …………………………………...……..……. 17, 18 Rückblicke ……………………………………….. 9 bis 12 Kinderseite ………………………………………….……….. 19 Kirchen-Jubiläum Simbach ..…………….….….....… 13 Alles Gute zum Geburtstag ….…….…………. 19 bis 22 Besonderer Gottesdienst ……….…………...........… 14 Aus den Kirchenbüchern ……….….…….…...…....…… 22 Besondere Veranstaltungen ……………..………….. 15 "Zuletzt" ………….…….….….…..…………………..…....… 23 Konfirmanden 2016 ….…………………....……....…. 16 Redaktionsschluss für den nächsten Gemeindebrief ist am 28. August 2015. Bitte geben Sie Ihren Beitrag/Bericht bis zu diesem Termin im Pfarramt ab. Wir sind für Sie da Pfarrstelle I: Amtsführung Pfarrer Jochen Pickel, Landshuter Str. 52, 84307 Eggenfelden Telefon: 08721-8140 - Fax: 08721-911778 - E-Mail: [email protected] Pfarramtsbüro: Gerlinde Ellböck, Landshuter Straße 52, 84307 Eggenfelden Telefon: 08721-8140 - Fax: 08721-911778, E-Mail: [email protected] - Internet: www.eggenfelden-evangelisch.de Bürostunden: Montag, Mittwoch, Freitag 8:00 - 12:00 Uhr Pfarrstelle II: Zurzeit nicht besetzt. Berufsübergreifend vertreten durch Dipl.-Rel.-Päd. Susanne Pickel. Vertrauensmann: Günther Schindler, Stiftsstraße 9, 84307 Eggenfelden - Telefon: 08721-2238 Mesnerin: Crista Bögendörfer, Schönauer Str. 3, 84307 Eggenfelden - Telefon: 08721-10461 Redaktion des Gemeindebriefes: Monika Luschtinetz, Sonnenstr. 26, 84332 Hebertsfelden Telefon: 08721-8677 - E-Mail: [email protected] Schaukasten-Team: Dr. Angela Lenhard - Telefon: 08721-508151 - E-Mail: [email protected] Angelika Bach Telefon: 08721-912460 - E-Mail: [email protected] Kontonummer der Evang.-Luth. Kirchengemeinde: VR-Bank Rottal-Inn eG - IBAN: DE45 7406 1813 0000 4194 19 -l BIC: GENODEF1PFK Diakonisches Werk Pfarrkirchen e.V.: Christangerheime, Geschäftsführer Thorsten Kilwing, Telefon: 08561-3090 Schießstättegasse 3, 84307 Eggenfelden, Pflegedienstleitung Christian Reif, Telefon: 08721-9720 Kirchliche Allgemeine Sozialarbeit (KASA): Judith Hartinger, Außenstelle Eggenfelden (mittwochs von 8.00 bis 14.00 Uhr) Landshuter Str. 52, 84307 Eggenfelden, Telefon: 0151-17481538, Fax: 08721-972183 V.i.S.d.P.: Gemeindebriefteam, vertreten durch Pfarrer Jochen Pickel. Alle Daten sind nur für kirchengemeindliche Zwecke bestimmt. Eine Weiterverwendung für gewerbliche Zwecke ist nicht erlaubt. Druck: Offsetdruckerei Leonhart, Industriesiedlung 1, 84140 Gangkofen. - Auflage: ca. 1.700 Stück Liebe Leserin, lieber Leser, "Habe die Ehre!“ – so sagt man doch in Bayern, wenn man sich begegnet. Entweder zur Begrüßung oder zum Abschied oder eben einfach so im Vorbeigehen. EHRE - was ist das eigentlich? Hat man da etwas davon? Man sagt es zumindest so: Habe die Ehre. Wir gehen also auch mit diesem Gemeindebrief wieder einem Thema auf den Grund. Dieses Mal ist es die Ehre. Eine Menge Sprichwörter und Redewendungen drehen sich um die Ehre. Und dann gibt es ja auch noch das berühmte Ehrenamt, besser gesagt, die Menschen, die dieses Amt bekleiden, die Ehrenamtlichen, die es Gott sei Dank auch in unserer Kirchengemeinde gibt. Einige von ihnen sind gerade mit diesem Gemeindebrief beschäftigt – ob sie ihn in den letzten Wochen geschrieben haben, ihn redaktionell zusammenbauen, das Layout erstellen oder gerade erst an ihre Haustüre gebracht haben. Alle haben sie die Ehre, daran mitzuwirken. Und Sie haben jetzt die Ehre, dieses Heft zu lesen und hoffentlich viele gute Informationen daraus zu beziehen. Überall ist von der Ehre die Rede. Schließlich spricht man auch davon, dass Gott alle Ehre gebührt. So zumindest hat es der große Musiker Johann Sebastian Bach gehandhabt, indem er jede seiner Kompositionen mit dem Satz unterschieben hat: soli deo gloria – allein Gott die Ehre! In diesem Sinne wollte er zumindest seine Musik verstanden wissen, als seinen Beitrag zur Ehre Gottes. Gerne geben wir aber auch uns die Ehre und wenn das misslingt, dann sind wir in unserer Ehre verletzt. Was das bedeutet und wie wir mit unserer Ehre umgehen – auch das findet seinen Beitrag in dieser Ausgabe, die hoffentlich aller Ehren wert ist. So habe ich also tatsächlich die Ehre, Ihnen diesen, mit der Kraft und der Zeit vieler Ehrenamtlicher zustande gebrachten Gemeindebrief zu präsentieren. Ehre, wem Ehre gebührt! Viel Freude beim Lesen, Ihr Pfarrer P.S.: Am 12. Juni 2015 wurde aller ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unseres Dekanatsbezirkes bei einem Empfang mit dem Landesbischof und Ratsvorsitzenden der EKD, Dr. Heinrich Bedford-Strohm, in Bad Füssing gedacht und dabei auch aus unserer Gemeinde Sabine Schindler und Herbert Baumert stellvertretend für alle über 120 ehrenamtlich tätigen Menschen aus unserer Gemeinde geehrt. Am Tag zuvor hatten wir bereits die Ehre, diesen hohen Gast in der Kirche in Eggenfelden empfangen zu dürfen. "Ehre, wem Ehre gebührt…." Äußere Ehren und innere Ehre Wer die Wortbedeutung von "Ehre“ ergründen will, der wird bald merken, dass es sich nicht um einen klar umrissenen Begriff handelt, sondern um einen recht wandelbaren, von mancherlei Gegebenheiten abhängigen. Um diese aufzuspüren, kann ein Streifzug durch die Literatur sich vielleicht als hilfreich erweisen. Was sofort auffällt: Betroffen sind meist Männer, und ihre Ehre scheint von jeher mit Kampf, Krieg, Sieg oder Niederlage zu tun zu haben. Oft zitiert wird eine altrömische Sentenz, in deutscher Übersetzung: "Süß und ehrenvoll ist es, für das Vaterland zu sterben.“ Genau dieser Gedanke erscheint, was nicht verwunderlich ist, im Liedgut der Hitlerzeit, in sogar noch überhöhter Form. Denn die erste Zeile beginnt mit der Anrede "Heilig Vaterland in Gefahren“ und geht weiter mit dem Versprechen seiner Söhne: "Eh der Fremde dir deine Krone raubt, Deutschland, fallen wir, Haupt bei Haupt.“ So sang die Hitlerjugend, wohlgemerkt: vor dem Krieg, als das Vaterland keineswegs in Gefahren, sondern eher eine Gefahr für andere war. Nüchterner waren wohl die alten Spartaner, bei denen von ehrenvoll und heilig keine Rede war, aber immerhin von Stolz auf erfüllte Pflicht: "Wanderer, kommst du nach Sparta, verkündige dorten, du habest uns hier liegen gesehn, wie das Gesetz es befahl.“ Dieses Zitat verwendet übrigens Heinrich Böll in einer immer noch lesenswerten Kurzgeschichte, mit der er das wahre, grausame Gesicht des "Heldentods“ für das Vaterland aufdeckt. Und erfreulicherweise werden heute auch besondere Leistungen der Lebenden, und nicht nur für das eigene Land, sondern zum Wohle der Menschheit, entsprechend honoriert, z.B. mit dem Doktortitel ehrenhalber oder dem Nobelpreis - auch dem für Verdienste um den Frieden, und nicht nur Männer werden damit geehrt. Ganz und gar nichts mit Krieg zu tun hatte der von uns Heutigen kaum mehr nachvollziehbare Ehrbegriff des mittelalterlichen Ritterstandes, wenn er auch zu spektakulären Zweikämpfen in Turnieren führte. Sie waren eigentlich ein Ritual mit festen Regeln, die Mut, Geschicklichkeit und Fairness voraussetzten. Oft beteiligte sich ein Ritter hohen oder niederen Adels daran, um einer ebenfalls adeligen "Frouwe“, die jedoch anonym blieb, auf ehrenvolle Weise zu dienen. In dieser "hohen Minne“ spielte Liebe im landläufigen Sinne keine Rolle, sie ähnelte eher der Verehrung einer Heiligen. Selten ging es einmal um die Ehrenrettung der Dame, wie in der Sage vom Gralsritter Lohengrin, der im Zweikampf für Elsa von Brabant sein Leben aufs Spiel setzt. Neben der hohen gab es aber auch die "niedere Minne“, in der es um eine wirkliche Liebesbeziehung ging, nämlich zu einem Mädchen aus dem einfachen Volk, dessen Ehre jedoch gar nicht zur Debatte stand. Natürlich war die Ehre einer Frau etwas ganz anderes als die der Männer. Heute lächeln wir vielleicht über eine bayerische Volksweise, die sich vermutlich selbst nicht ganz ernst nimmt, aber doch ein Schlaglicht auf alte "Ehre, wem Ehre gebührt…." Ehrbegriffe wirft: das Liedchen vom Donaustrudel bei Regensburg. Ein Mädchen, das ihn mit dem Schiff unbeschadet überquerte, bewies angeblich damit seine Jungfräulichkeit, und darauf allein lief eigentlich die Ehre der Unverheirateten hinaus. Später hatten sie ebenso ehr- und tugendsame, also auch unter noch so belastenden Bedingungen gehorsame und treue Ehefrauen zu sein. Es mag deshalb viele unglückliche Ehen gegeben haben, aber sie blieben bestehen. Eine Scheidung, wenn sie denn überhaupt möglich war, kam ja nur für den Adel und das gut betuchte Großbürgertum in Frage, und für die Frau war sie eine Katastrophe. Denn es wurde mit zweierlei Maß gemessen, die Schuldfrage überhaupt nicht gestellt. Der Gatte blieb immer ein Ehrenmann. Er konnte uneingeschränkt zu hohen Ämtern und Würden aufsteigen, selbst wenn er, wegen seiner "Ehrverletzung“ den Kontrahenten im Duell erschoss. Die Frau aber wurde von der Gesellschaft geschnitten und verlor alles: Freunde, ihre Kinder, das eigene Heim, gesicherte Versorgung, oft auch die Zuwendung ihrer Herkunftsfamilie und eben ihren persönlichen guten Ruf. Das alles ist nachzulesen in Theodor Fontanes Roman "Effi Briest“, der auf Tatsachen beruhen soll und in dem es nicht einmal um Ehebruch, sondern allenfalls um "ehewidriges Verhalten“ der sehr jungen Effi geht. Der Autor steht offensichtlich auf ihrer Seite, erstaunlich bei einem Autor des 19. Jahrhunderts, obwohl noch bis weit ins 20. hinein eine geschiedene Frau als mit einem Makel behaftet galt. Heute sind wir da großzügiger, ja es scheint fast, als sei der Begriff "Ehre“ ein wenig abgewertet, vielleicht auch, weil er in allzu vielen, z. T. recht banalen, Zusammenhängen und Zusammensetzungen erscheint. Jedenfalls muss man wohl dem eigentlich recht biederen Vater Briest beipflichten, wenn er wiederholt feststellt: "Das ist ein weites Feld.“ Und was sagt Fontane selbst? "Es kann die Ehre dieser Welt dir keine Ehre geben. Was dich in Wahrheit hebt und hält, muss in dir selber leben.“ Ellinor Thiel Tod und Ehre Sechs Uhr morgens. Der Tag bricht an. In der Morgendämmerung gehen sechs Männer durch den Wald, auf eine Lichtung zu. Nach einem kurzen halblauten Gespräch stehen je zwei im Hintergrund, während zwei andere auf einander zugehen, sich die Hand reichen, und dann langsam eine abgezählte Zahl von Schritten rückwärtsgehen. Sie bleiben stehen, sehen sich in die Augen – zwei Schüsse durchbrechen die morgendliche Stille. Nun ist entweder einer von beiden tot, oder beide leben weiter - aber so oder so: sie haben, wie es hieß, ihre Satisfaktion erhalten und damit ist ihre Ehre wieder hergestellt – denn dazu diente das Duell. Die Bereitschaft, sich diesem Kampf zu stellen, war der Beweis, dass es sich um Ehrenmänner handelte… In Deutschland wurden Duelle schon 1871 verboten – setzen sich jedoch überall in Europa bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts weiter fort. "Ehre, wem Ehre gebührt…." Ein bekanntes Opfer war z.B. der russische Dichter Puschkin; ein bekannter Duellant der ebenfalls russische Dichter Tolstoi. Doch sind wir heute ganz darüber weg? Sicher, die Duelle und ihre strengen Regeln sind überholt – aber immer wieder schrecken Schlagzeilen mit dem Wort "Ehrenmord“ die Öffentlichkeit auf. Auch hier wird im Namen der Ehre gemordet – meist handelt es sich um die Familienehre oder die Ehre eines Clans, die scheinbar verletzt worden sind. Veraltete starke Traditionen, machistische Familienbilder stehen meist da-hinter. Sie sind beliebte Themen in publikumswirksamen reißerischen Filmen – aber mehr noch oft tragische, weitgehend unbekannte Schicksale. So z.B. berichtet Amnesty International: "Die zehnjährige Brishna aus der Provinz Kunduz in Afghanistan wurde im Mai 2014 von einem Mullah vergewaltigt. Nun droht ihr der sogenannte "Ehrenmord" durch Angehörige ihrer Familie und ihrer Gemeinde. Die Frauenrechtsaktivistin, die sich für Brishna einsetzt, erhält Morddrohungen.“ Ehre – ein Wort das mit Tod verbunden ist? Zum Glück nicht nur. Wir finden die "Ehre“ gerade in letzter Zeit auch in einer ganz anderen Bedeutung in den Medien: im Zusammenhang mit dem Ehrenamt. Wer immer ein solches ausübt, wird lobend erwähnt, denn schon lange ist man sich bewusst, dass in einer Gesellschaft, in der bei weitem nicht alle vom bestehenden Wohlstand profitieren, viele ohne ehrenamtliche Helfer durch die Maschen des sozialen Netzes fallen würden. Ein schönes Beispiel praktizierter Nächstenliebe… Aber ist es nur das? Ist es nicht auch ein trauriges Zeichen? Ein Zeichen dafür, dass in unserer Welt Besitztum so verteilt ist, dass es eine relativ kleine Gruppe sehr reich macht, aber eine sehr große Gruppe weltweit in die Armut zwingt – obwohl unsere Erde eigentlich für alle genug bereitstellt? Und so wunderbar es auch ist, dass Menschen ein Ehrenamt ausüben – aus Liebe zum anderen, um kleine Schritte gegen Benachteiligung zu machen: auch hier gibt es den bitteren Beigeschmack, denn alle Ehrenamtlichen der Welt können leider z.B. den nicht schlagzeilenträchtigen Hungertod von Kindern nicht verhindern. So sterben daran jährlich 2,9 Millionen Kinder unter fünf Jahren… Vielleicht sollte man einmal darüber nachdenken, ob die Ehre nicht gebietet, auch hier die Augen nicht nur zu öffnen, sondern zu handeln, um solch sinnloses Sterben zu stoppen???? Verena Buxhoeveden "Ehre, wem Ehre gebührt…." Alle Achtung Die kleine Marie steht vor den Scherben ihres Limonadenglases. "Der Teddy wars! Ich kann gar nichts dafür!“ Der angesehene Minister XY versucht, den Volkszorn über ein unglückliches Projekt eines Parteifreundes durch kleinteiliges Herumdoktern zu besänftigen, statt das Übel bei der Wurzel zu packen und die alte Entscheidung zu revidieren. Gemeinsamkeit erkannt? Beide wollen ihr Gesicht, beziehungsweise das ihrer Partei, wahren, beide wollen vor der Welt gut dastehen. Damit sind sie natürlich nicht alleine – wer hätte nicht schon einmal herzlich über einen Witz gelacht, dessen Pointe sich nicht ansatzweise erschlossen hat, wer verfällt nicht in hektisches Aufräumen, wenn sich Besuch ankündigt? Wir sind nun einmal soziale Wesen und da sich in einer Gemeinschaft unterschiedlicher Personen immer Rangordnungen herausbilden, bleibt uns für ein angenehmes Leben eigentlich nichts anderes übrig, als nach einer angesehenen Stellung zu trachten. Man bekommt leichter Freunde, Hilfe, Kontakte, ist weniger Anfeindungen ausgesetzt – es macht einfach mehr Spaß in der Gruppe. Dabei können wir heutzutage in unserer Kultur des geduldeten Individualismus die Mühen der Anpassung, die das Streben nach sozialer Anerkennung mit sich bringt, relativ gering halten – irgendeine Strömung oder Subkultur findet sicher noch die eigenwilligsten Lebenshaltungen cool, wobei wir allerdings schon wieder bei sozialer Anerkennung gelandet wären. In meiner Kindheit vor sehr vielen Jahren, noch vor 68, wurde das Argument "Was sagen denn da die Leute?“ noch ernst genommen. Die Bevölkerung war einheitlicher, hatte mit dem Wiederaufbau und dem Wirtschaftswunder auch gemeinsame Ziele, die Mobilität war mangels Auto und Internet in jeder Hinsicht geringer, also war man auf das Wohlwollen der Umgebung stärker angewiesen. Geht man noch weiter in der Zeit zurück, wird der Verlust des Ansehens, der Ehre geradezu lebensbedrohlich. Ein Ehrloser konnte zur Zeit der Reformation keine "ehrbaren“ Geschäfte betreiben, eine Frau, die sich nicht den strengen Moralvorstellungen zu fügen schien, hatte keine Heirats- und damit Versorgungsaussichten, ganz zu schweigen von der Möglichkeit, sich nötigenfalls vor Gericht zu verteidigen. Das alles ohne Sozialversicherung und Hartz IV. Unser – meist auch nur scheinbar – entspannter Umgang mit Ehre und Ansehen lässt uns bei Menschen aus anderen Kulturkreisen manchmal staunen, manchmal auch ins Fettnäpfchen treten. Eher irritiert betrachten wir meist den Ehrbegriff muslimischer Familien, wo der Mann seine Ehre verliert, wenn er nicht in der Lage ist, seine weiblichen Familienmitglieder vor fremden Übergriffen zu schützen. Dies erklärt auch das Auftreten der Brüder als Beschützer, die uns eher als Bewacher erscheinen, denn durch sexuelle “Entehrung“ der Frau wird die ganze Familie entehrt – egal, wie es dazu kam. Gruselig für eine westliche Frau, aber in meiner oben zitierten Kindheit war es auch üblich, dass der Mann bei einer Scheidung "Ehre, wem Ehre gebührt…." die Schuld auf sich nahm, weil eine schuldig geschiedene Frau gesellschaftlich geächtet wurde - so lange ist das nun auch wieder nicht her. Aber auch in weniger intimen Angelegenheiten stößt man in manchen Kulturen auf Verhaltensweisen, die man kennen sollte, wenn man Peinlichkeiten und Ablehnung vermeiden will. Wo man sich mehr als Teil einer Gemeinschaft versteht, ist man auch wesentlich stärker bedacht, dem Ansehen eines Mitmenschen nicht zu schaden und würde niemand direkt kritisieren, gar vor Anderen. Man würde ihn beiläufig fragen, wie in dem Fall, der einen stört, vorgegangen werden könnte. Es wird kein Name genannt, aber der Betroffene könnte sich seine Gedanken machen ohne sicher sein zu müssen, dass er überhaupt Kritik auf sich gezogen hat. So viel Takt können wir uns kaum vorstellen, obwohl jeder Erziehungsberater Konfliktvermeidung und Schlichtung durch ruhige Gespräche empfiehlt. Dass diese freundlichen Menschen bisweilen den Ruf der Unzuverlässigkeit ertragen müssen, ist auch dieser extremen Rücksichtnahme auf das "Gesicht wahren“ des Gegenübers zu zuschreiben, denn durch ein klares "Nein“ fürchtet man, den Stolz des Anderen zu verletzen. Das "Ja aber“ mit den blumigen Umschreibungen muss man natürlich erst mal ins Deutsche übersetzen können. Bei aller kulturellen Verschiedenheit durchdringt uns doch alle das Bedürfnis, das Gesicht zu wahren, bella figura zu machen, cool rüberzukommen, eben anerkannt und geehrt zu werden und das gilt nicht nur für Einzelpersonen. Die USA konnten nicht sangund klang-, vor allem sichtbar erfolglos aus Afghanistan abziehen – irgendein Vertrag musste unterzeichnet werden. Eigentlich sind wir als Kinder Gottes ohne wenn und aber wertvoll und die Würde des Menschen ist unantastbar. Eigentlich – wenn wir aber nicht als Eremiten leben, brauchen wir auch die Wertschätzung der Anderen, sogar von denen, die wir gar nicht mögen. Aber nicht vergessen: Die brauchen es auch (und sind dann gleich viel netter)! Habe die Ehre! Dagmar Herrmann Rückblick Besuch unseres Landesbischofs am 11. Juni 2015 Ein großes, seltenes Ereignis durfte unsere Kirchengemeinde erleben: der Landesbischof und zugleich Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Dr. Heinrich BedfordStrohm, kam zu uns - und war begeistert! Er durfte vorab den ersten Teil des Musicals "Jakob“ sehen und war tief beeindruckt, wie alle Akteure von 5 bis 77 Jahren zusammenwirken und mitreißende Lieder und Szenen auf die Bühne bringen. Die Kirchengemeinde hat sich von ihrer starken und lebendigen Seite gezeigt. Beim anschließenden Empfang konnten viele mit dem Landesbischof sprechen. Er zeigte sich als äußerst zugewandter, lebensnaher Mensch und guter Zuhörer und beeindruckte alle Gäste mit seiner nahbaren und charismatischen Persönlichkeit. Unter den Augen von Pfarrer Jochen Pickel und Bürgermeister Wolfgang Grubwinkler trug er sich schließlich auch in das Goldene Buch der Stadt Eggenfelden ein. Am Ende reiste der Bischof bewegt und ermutigt weiter und ließ eine ermutigte und gestärkte Gemeinde zurück. Die Bilder können nur annähernd die Freude und Begeisterung sowohl des Bischofs wie auch der Kirchengemeinde und der Gäste wiedergeben (Weitere Bilder finden Sie auf unserer Internet-Seite www.eggenfeldenevangelisch.de/kirchenjahr in bildern). Pfarrer Jochen Pickel Rückblick Ehrung der Ehrenamtlichen am 12. Juni 2015 in Bad Füssing durch Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm Hier eine kleine Zusammenfassung aus dem Festvortrag von unserem Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm anlässlich der Ehrung der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Bad Füssing im Zusammenhang seines Dekanatsbesuches: Der Landesbischof nahm zunächst Bezug auf das Doppelgebot der Liebe "Liebe Deinen Nächsten, wie dich selbst“ und stellte heraus, dass das Ehrenamt ein Dienst ist, der nicht zur totalen Aufopferung führen soll: Aus dem christlichen Ideal der Aufopferung wie es etwa die katholischen Nonnen oder evangelischen Diakonissen eindrucksvoll gelebt haben - ist die heutige Motivation, sich für andere einzusetzen, eher in der Lebenshaltung aus dem Geiste der Humanität begründet. Große Philosophen haben diese Lebenshaltung als Lebenselixier einer "wohl geordneten Gesellschaft" beschrieben. Immanuel Kants Formulierung des kategorischen Imperativs "Handle nach der Maxime, die sich selbst zugleich zum allgemeinen Gesetze machen kann“ ist wahrscheinlich die Berühmteste geworden. Nach John Rawls würden sich Menschen für ein Gerechtigkeitsprinzip entscheiden, das Unterschiede in Macht und Wohlstand zwischen den Menschen nur insoweit zulässt, wie auch die schwächsten Glieder noch Vorteile davon haben. Wir alle leben mit der Ahnung, dass auch wir einmal in die Situation des Schwächeren geraten könnten. Daher sagt uns unsere Einsicht, dass gerade die Schwächeren und Benachteiligten unsere Anteilnahme und unsere Unterstützung verdienen. Diesen Überlegungen kommt die sogenannte "Goldene Regel“ in der Bibel sehr nahe: "Alles, was ihr wollt, das euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch“. So zog Dr. Heinrich Bedford-Strohm den Schluss: Engagement für die Gemeinschaft bedeutet aus der Sicht christlicher Ethik nicht vorrangig Aufopferung und Selbstverleugnung. Sondern es bedeutet Engagement in Beziehungen, die auf Gegenseitigkeit angelegt sind. Solches Engagement hat einen Blick dafür, wie viel reicher wir selbst durch unser Engagement werden und wie viel wir zurückbekommen, ohne uns auf einen ökonomischen Vorteil zu fixieren. Er sagte abschließend: Meine Hoffnung ist es, dass wir einmal mehr merken, welchen Sinn es unserem Leben gibt, wenn wir mit unserem Geld oder unserer Zeit zu einer guten Sache beitragen können. Dass wir verstehen, welche tiefe Weisheit in dem alten Satz aus der Bibel steckt: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Es gibt nicht viele Dinge, die mehr werden, wenn man sie teilt. Liebe gehört dazu. Und auch das eigene Lebensglück gehört dazu. Trotzdem braucht man immer wieder Energie und Durchhaltevermögen, um sich für eine Sache zu engagieren. Ich möchte Ihnen im Namen unserer Kirche heute Abend von Herzen danke sagen, dass Sie sich für unsere Kirche engagieren. Danke, dass Sie unserer Kirche Ihre Zeit schenken! Danke, dass Sie unserer Kirche diese Liebe schenken! Danke, dass Sie damit selbst "Kirche für andere“ sind. Es ist eine große Freude, mit Ihnen allen zusammen in dieser Kirche und für diese Kirche arbeiten zu dürfen! Rückblick Im Anschluss an den Festvortrag würdigte die Präsidentin der Dekanatssynode Dr. Claudia Stadelmann-Laski die einzelnen Ehrenamtlichen mit netten Worten und der Landesbischof überreichte jedem mit einem Dankeswort und Handschlag ein in der Region gefertigtes Glaskreuz. Stellvertretend für alle Ehrenamtlichen hier in unserer Kirchengemeinde haben Herbert Baumert und ich mit Dank und auch Stolz diese Ehrung entgegengenommen. Sabine Schindler Christi Himmelfahrt im Pfarrgarten Nachdem die idyllische Insel in Großkay nicht mehr zur Verfügung stand, fand der Gottesdienst an Christi Himmelfahrt am 14. Mai 2015 im Garten hinter dem Pfarrhaus statt. Auch ein schönes Plätzchen, wie viele fanden. Der Posaunenchor hat zusammen mit Sabine Schindler einen schönen Gottesdienst gestaltet und uns auf Schatzsuche mitgenommen. Anschließend gab es wieder ein geselliges Beisammensein und das Wetter hat wunderbar mitgespielt. Pfarrer Jochen Pickel Rückblick Musical "Jakob - sein Weg zur Versöhnung" Es ist wieder gelungen, mit insgesamt 57 Akteuren zwischen 5 und 77 Jahren auf und hinter der Bühne ein mitreißendes Musical auf die Beine zu stellen. Die bewegende Familiengeschichte um die Zwillingsbrüder Jakob und Esau, gespickt mit Lüge, Intrige und Betrug wollte zeigen, wie Gott dennoch seinen Segen gibt und immer wieder Wege zur Versöhnung führt. Nach nur acht Proben und mit Hilfe einer eigens angefertigten Lern- und Demo-CD war alles aufführungsreif und konnte im Gottesdienst und am Nachmittag in der jeweils bis zum letzten Platz besetzten Kirche gezeigt werden. Schauspiel, Tanz, Bandbegleitung und Chorstücke wechselten sich ab und nahmen die Zuschauer mit in die Geschichte und ihre Stimmungen hinein. Dank des technischen Equipments der Realschule und der technischen Unterstützung von Markus Asböck und der in der Kirche installierten Licht-Technik konnte alles auch äußerlich gut in Szene gesetzt werden. Die Bilder vermitteln einen Eindruck von den Aufführungen… Susanne Pickel (Weitere Bilder finden Sie auf unserer Internet-Seite www.eggenfelden-evangelisch.de/kirchenjahr in bildern). Gottesdienste Reformations-Gedächtnis-Kirche, Eggenfelden, Franziskanerplatz 05.07. 5. Sonntag nach Trinitatis 9.30 Uhr Gottesdienst mit Einführung der neuen Konfirmanden, Abendmahl und Pfarrer Pickel 12.07. 6. Sonntag nach Trinitatis 9.30 Uhr Gottesdienst mit Pfarrer Dr. Höfelschweiger 19.07. 7. Sonntag nach Trinitatis 10.00 Uhr gemeinsamer Gottesdienst in Simbach (50 Jahre Gnadenkirche SImbach/Inn) 26.07. 8. Sonntag nach Trinitatis 9.30 Uhr Gottesdienst mit Prädikantin Schindler 9.30 Uhr Kindergottesdienst In den Sommerferien Gottesdienstbeginn um 9.00 Uhr. 02.08. 9. Sonntag nach Trinitatis 9.00 Uhr Gottesdienst mit Pfarrer Pickel 09.08. 10.Trinitatis 9.00 Uhr Gottesdienst mit Pfarrer Pickel 16.08. 11. Sonntag nach Trinitatis 9.00 Uhr Gottesdienst mit N.N. 23.08. 12. Sonntag nach Trinitatis 9.00 Uhr Gottesdienst mit N.N. 30.08. 13. Sonntag nach Trinitatis 9.00 Uhr Gottesdienst mit N.N. 06.09. 14. Sonntag nach Trinitatis 9.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl und N.N. 13.09. 15. Sonntag nach Trinitatis 9.30 Uhr Berggottesdienst auf der "Postalm" (siehe Artikel) - in Eggenfelden kein Gottesdienst. Ab 20. September wieder regulärer Gottesdienstbeginn um 9.30 Uhr. 20.09. 16. Sonntag nach Trinitatis 9.30 Uhr Gottesdienst mit Pfarrer Pickel 27.09. 17. Sonntag nach Trinitatis 9.30 Uhr Gottesdienst PLUS mit Kindergottesdienst und Pfarrer Pickel - im Anschluss Kirchenkaffee 04.10. 16. Sonntag nach Trinitatis / Erntedank 9.30 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl und Pfarrer Pickel - im Anschluss Versteigerung der Erntegaben Gottesdienste Christanger-Heim 18.07. 16.00 Uhr Gottesdienst mit Pfarrer Pickel 19.09. 16.00 Uhr Gottesdienst mit Pfarrer Pickel Heilig-Geist-Spital 18.07. 17.00 Uhr Gottesdienst mit Pfarrer Pickel 19.09. 17.00 Uhr Gottesdienst mit Pfarrer Pickel Bitte haben Sie für evtl. kurzfristige Änderungen an diesem Predigtplan Verständnis. Besondere Gottesdienste / Veranstaltungen Besondere Gottesdienste 19. Juli 10.00 Uhr Jubiläums-Gottesdienst in Simbach am Inn - siehe Seite 13 im Gemeindebrief für Juli bis September 2015 13. Sept. 10.30 Uhr Berggottesdienst auf der "Postalm" - siehe Seite 14 im Gemeindebrief für Juli bis September 2015 Besondere Veranstaltungen 16. Juli bis 18. Juli Ökumenische Kinderbibeltage - siehe Seite 15 im Gemeindebrief für Juli bis September 2015 23. Juli "Bibelmobil" (neben dem Glashaus, Öttinger Straße) - siehe Seite 15 im Gemeindebrief für Juli bis September 2015 8.00 bis 17.00 Uhr Sie sind eingeladen Gemütliche Runde für die Seniorinnen und Senioren der Gemeinde jeden 1. Montag im Monat um 14.00 Uhr. Jeden 3. Montag "Spielrunde“ um 14.00 Uhr, jeweils im Gemeindezentrum. Kontakt: Sonja Junker, Tel.: 08721-4504. Posaunenchor: Probe jede Woche am Donnerstag von 19.30 bis 21.00 Uhr im Gemeindezentrum. Kontakt: Wolfgang Gerstenberger, Tel.: 08721-3787. Kirchenchor: Probe jede Woche am Mittwoch um 19.30 Uhr im Gemeindezentrum. Kontakt: Karin Köberl, Tel.: 08721-3788. Arbeitskreis "Albergue“: Unterstützung der Arbeit der Albergue Martim Lutero in Vitòria, Brasilien. Kontakt: Sabine Schindler, Tel.: 08721-2238. Jugendband "OneWay" Jeden Freitag (außer Ferien) um 17.00 Uhr im Jugendhaus. Kontakt: Christoph Pickel, Tel.: 08721-8140. Bibelgesprächskreis: Jeden 2. Dienstag (außer Ferien) um 19.30 Uhr im Clubraum. Kontakt: Jochen Pickel, Tel.: 08721-8140. Talk für Frauen: Jeden 2. Dienstag (außer Ferien) um 19.30 Uhr im Clubraum. Kontakt: Susanne Pickel, Tel.: 08721-8140. Gemeindebriefteam: Das Team trifft sich einmal im Monat. Wenn Sie Spaß haben am Gestalten des Gemeindebriefes, sind Sie bei uns richtig. Wir sind immer froh, wenn jemand neu zu unserem Kreis stößt. Näheres bei Dagmar Herrmann, Tel.: 08721-7470. Aktionskreis "Eine Welt“: Verkauf von Waren aus Entwicklungsländern jeweils am 2. und 4. Sonntag im Monat nach dem Gottesdienst, sowie auf Anfrage. Kontakt: Cornelia Erdmann, Tel.: 08721-126099. Senioren-Mittagstisch: Jeden 4. Dienstag im Monat, 12.00 Uhr, im Gemeindehaus. Unkostenbeitrag 3,00 Euro. Anmeldung bei Frau Ellböck im Pfarrbüro bis spätestens Freitag vorher. Tel.: 08721-8140. Nächste Termine: 28.7., 22.9.2015 (im August ist Sommerpause). Offener Treff - FiT im Leben: Jeden 2. Freitag im Gemeindehaus von 10.00 bis 14.00 Uhr. Kontakt: Judith Hartinger, Tel.: 0151-17481538. Jugendgruppe (ab 14 Jahren): ForTeens: Jeweils Freitag ab 18.00 Uhr. Kontakt: Susanne Pickel, Tel.: 08721-8140. Besuchsdienstkreis: Nächste Treffen am 22.7. und 23.9.2015, um 14.30 Uhr im Gemeindezentrum. Kontakt: Pfarrer Jochen Pickel, Tel.: 08721-8140. Kirchen-Jubiläum 50 Jahre Evangelische Gnadenkirche in Simbach am Inn Herzliche Einladung zum "Gottesdienst in und um die Gnadenkirche“ Am 18. Juli 1965 wurde die Gnadenkirche mit ihren Gemeinderäumen im Untergeschoss an der Albert-SeidlStraße 6 in Simbach am Inn eingeweiht. Das 50-jährige Bestehen wird am Sonntag, den 19. Juli 2015, mit einem Festgottesdienst und einem anschließenden Gemeindefest gefeiert. Seit Christi Geburt sind über 2000 Jahre vergangen. Die Reformation wird demnächst 500 Jahre alt – so gesehen sind 50 Jahre nicht viel. Doch auch fünf Jahrzehnte reges kirchliches kirchliches Leben in und um die heute grün eingewachsene Gnadenkirche sind für die evangelische Kirchengemeinde Simbach am Inn Grund zur Dankbarkeit und ein Anlass zum Feiern: Am Sonntag, den 19. Juli 2015, lädt sie auch die umliegenden Kirchengemeinden der Rottal-Inn-Region mit Braunau, die sonst zum "Gottesdienst im Grünen“ beieinander sind, ein zum Festgottesdienst mit anschließendem Gemeindefest unter dem Motto "50 Jahre Gnadenkirche“. Gottesdienst und Fest Der Gottesdienst mit Regionalbischof Dr. Hans-Martin Weiss, Dekan Dr. Wolfgang Bub und den Pfarrerinnen und Pfarrern aus Simbach und der Rottal-Region beginnt um 10.00 Uhr und wird musikalisch bereichert durch die vereinigten Posaunenchöre Simbach und Eggenfelden sowie dem Kirchenchor Eggenfelden zusammen mit dem neugegründeten Kirchenchor Simbach. Beim anschließenden Gemeindefest gibt es ein Mittagessen- und Getränkeangebot, am Nachmittag dann Kaffee und Kuchen. Außerdem erwartet die Besucher ein buntes Festprogramm mit Tombola. Das KiGo-Team gestaltet Mitmach-Aktionen für Kinder und Jugendliche. Der Förderkreis Gnadenkirche präsentiert sich und seine Arbeit. Der Abschluss des Festtages ist um 16.30 Uhr mit einem Reisesegen in der Kirche geplant. Pfarrer Viktor Meißner Besonderer Gottesdienst Berggottesdienst am 13. September 2015 Unser diesjähriges Ziel ist Europas zweitgrößtes Almgebiet: die Postalm im Salzkammergut/Tennengau in der Nähe vom Wolfgangsee. Wir laden alle Mitglieder unserer Kirchengemeinde herzlich ein, an dieser Bergfahrt teilzunehmen. Wir fahren mit dem DOBLER-Bus um 7.00 Uhr vom Busparkplatz in der Öttinger Straße über Braunau, St.Gilgen nach Strobl. Von dort geht es hinauf über die Mautstraße auf die Postalm (ca. 1300 m ü.d.M), wo wir gemeinsam unseren geplanten Berggottesdienst mit Pfarrer Jochen Pickel und (voraussichtlich) dem Posaunenchor, Beginn: ca. 10.30 Uhr feiern. Anschließend haben wir genügend Zeit, einige der herrlichen Wanderwege in unschwierigem Gelände zu erkunden und die eine oder andere Almwirtschaft bzw. Almhütte zu besuchen. Auch einige Gipfel warten auf unseren Besuch. Schriftliche Informationen über die Wander- und Einkehrmöglichkeiten erhält jeder Teilnehmer bereits bei der Anmeldung oder im Bus. Fahrpreis: 18,00 € 5,00 € für Erwachsene, für Kinder bis 16 Jahre. Auskünfte: im Pfarramt Landshuter Straße 52, Telefon 08721-8140, oder bei Tourenleiter Gunter Häck, Telefon 08721-4243. Anmeldung: bei Frau Ellböck im Pfarramt Landshuter Straße 52, mit verbindlicher Zahlung des Fahrpreises. Rückfahrt erfolgt um 17.00 Uhr, - in Eggenfelden sind wir wieder gegen 19.30 Uhr. Je nach Witterung eventuell frühere Rückfahrt. Absprache erfolgt im Bus. Wir hoffen auf gutes Bergwetter. Wenn's nicht ganz optimal sein sollte, lassen wir uns nicht abhalten und fahren trotzdem, - also gute Bergwanderschuhe mit Profilsohle sowie Kälte- und Regenschutz sowie Getränke nicht vergessen. Wir freuen uns, wenn wieder viele mitmachen. Besondere Veranstaltungen Ökumenische Kinderbibeltage 2015 Herzliche Einladung zu den ökumenischen Kinder-Bibel-Tagen vom 16. bis 18. Juli 2015 für alle Grundschüler der 3. und 4. Klassen im Haus der Pfarrgemeinde und in der evangelischen Kirche. Diesmal soll Königin Esther im Mittelpunkt stehen. Mit viel Mut und Gottvertrauen hat sie sich für ihr Volk eingesetzt. Eine spannende Geschichte um Schönheit, Neid, Intrige und die Führung und Treue Gottes! Natürlich gibt es wieder spannende Erzählungen, ein mitreißendes Theaterstück, viele tolle Spiel- und Bastelmöglichkeiten und jede Menge Aktion und Spaß! Donnerstag und Freitag von 14.30 Uhr bis 17.00 Uhr und am Samstag von 9.00 bis 12.00 Uhr. Anmeldungen werden in den Schulen über den Religionsunterricht verteilt oder sind im Pfarramt (Landshuter Straße 52) erhältlich. Das ökumenische Kinder-Bibeltage-Team und Susanne Pickel freuen sich auf EUCH! Das Bibelmobil macht Station in Eggenfelden Am Donnerstag, den 23. Juli 2015, wird ein großer, eigens umgebauter, 4 m hoher und 12 m langer Bus den ganzen Tag über am ZOB neben dem "Glashaus“ stehen und auf viele interessierte Gäste warten, die sich über die Bibel, ihre Entstehung, ihre Vielfalt und alles was es um die Bibel herum gibt informieren können. Dabei kann man richtig selbst mit anpacken und kreativ werden, zum Beispiel an der Druckerpresse. Tontäfelchen, echtes Papyrus, ein ägyptisches Notebook, eine Thesentür, ein funktionstüchtiger Nachbau einer Gutenberg-Druckerpresse, sowie über 40 fremdsprachige Bibelausgaben - darunter auch die kleinste vollständige Bibel der Welt - und weitere interessante Medien und Videoclips erwarten die Besucher. Außerdem befindet sich ein gut sortierter Büchertisch zum Shoppen an Bord. Einfach mal vorbeischauen, am Donnerstag, den 23. Juli 2015, zwischen 8.00 und 17.00 Uhr am ZOB beim Glashaus in der Öttinger Straße. Jochen Pickel Konfirmanden Anmeldung zur Konfirmation 2016 Jetzt geht es bereits in die nächste Runde. Wir sind gespannt, wie viele dieses Mal beieinander sein werden, um sich auf den großen Festtag der Konfirmation vorzubereiten. Die Anmeldung lief bis zum 15. Juni – aber vielleicht haben wir jemanden übersehen oder jemand hat seine Anmeldung vergessen. Jetzt ist noch Gelegenheit! Schnell die Unterlagen anfordern oder abgeben – dann geht es bald los: Der erste gemeinsame Konfirmandenunterricht findet am Freitag, 3. Juli 2015, von 15.30-17.00 Uhr im Gemeindezentrum am Franziskanerplatz statt. Am Freitag, den 10. Juli 2015, lädt die Jugendgruppe “ForTeens” (Konfirmanden der Vorjahre) die Konfirmandinnen und Konfirmanden zu einem bunten Abend von 18.00-20.00 Uhr ins Gemeindezentrum ein. Am 10. Juli 2015 um 19.00 Uhr sind Sie zu einem Elternabend in das Gemeindezentrum eingeladen. Hier möchte ich Ihnen wichtige Informationen und Termine weitergeben und unser Konfirmanden-Konzept näher erläutern. Bitte halten Sie sich diesen Termin frei. Der Konfirmandenunterricht findet dann nach den großen Ferien entweder freitags von 15.30 bis 17.00 Uhr oder samstags zwischen 9.30 und 12.30 Uhr statt. Die genauen Termine werden zum Kursbeginn bekannt gegeben. Insgesamt finden 14 Treffen statt. Der Einführungsgottesdienst der neuen Konfirmanden findet am 5. Juli 2015 um 9.30 Uhr in der Kirche statt. Dabei stellen sich die Konfirmandinnen und Konfirmanden kurz persönlich und namentlich der Gemeinde vor. Fragt doch einfach mal die, die schon mitgemacht haben und freut euch auf die gemeinsame Konfi-Zeit. Bestimmt erinnern sich auch eure Eltern, Großeltern, Onkels und Tanten, Cousins und Cousinen und älteren Geschwister an diese "coole“ Zeit. Fragt einfach mal nach… Da kommt bestimmt Vorfreude auf. Die Konfirmation findet dann am 1. Mai 2016 statt. Am Vorabend Konfirmandenbeichte und Abendmahl. Pfarrer Jochen Pickel Leserbrief Dieser Leserbrief hat uns zur aktuellen Flüchtlingsproblematik im Mittelmeerraum erreicht. Wir freuen uns über Beiträge unserer Leserinnen und Leser und drucken ihn gerne ab. Wie bei allen "Leserbriefen“ handelt es sich dabei um die Meinungen und Feststellungen der Autoren, die nicht mit denen der Redaktion übereinstimmen müssen. Ein Weg aus der Flüchtlingsfalle Das Fernsehen berichtete jüngst über gesunkene Flüchtlingsboote, und dabei brachte der Cap-Anamur-Schiffsführer Neudeck den Vorschlag ein, in Nordafrika küstennah Ausbildungszentren einzurichten. Das wäre richtig, kann aber nur Teil übergeordneten Wirkens sein. Wir warten auf frische Ideen, die mitreißen und sich von Wirtschaftsunternehmen erfolgreich umsetzen lassen. Denn man brächte den Flüchtlingsstrom zum Stocken, wenn die afrikanischen Küsten annähernd so sicher und wohlhabend wären, wie die Küsten jenseits davon. Unsere "Wirtschaftsdemokratie" bringt selten aus sich heraus etwas zuwege. Sie setzt in der Regel Forderungen der Wirtschaft um. Wer sollte auch Ausbildungszentren bezahlen? Fragte man Wolfgang Schäuble, bisse man auf Granit. Fragte man einen Unternehmer, lässt sich die Antwort denken. Ausbildung muss sich aus erwirtschaftetem Mehrwert finanzieren. Was also haben Afrikas Küsten Unternehmern zu bieten, um ihr Interesse zu wecken? Es ist ein Eldorado. Aus trockenem Sand und salzigem Meerwasser. Jedes System funktioniert nur in gedeihlichem Austausch, so auch das System Nachbarschaft zwischen Staatsgebilden. Europa ist im Gegensatz zu Afrika friedens- und wohlstandslastig. Daher müssen sich die nördlichen Anrainer der Probleme afrikanischer Völker annehmen, wenn diese sich nicht selber helfen können. Beide Seiten sollten etwas davon haben. In den Schubladen der Universitäten warten neu entwickelte Meerwasserentsalzungsanlagen auf Erprobung. Welche davon ist die effektivste? Welche ist billig und einfach zu handhaben, vielleicht sogar selber zu basteln? Leserbrief Wer beteiligt sich noch an einer eigenen Entwicklung? Verteilte man wettbewerbsmäßig Testlabore und Probeeinrichtungen etwa im Abstand von fünfzig Kilometern entlang der Küsten, ließe sich mit gereinigtem Wasser übergreifend küstennahes Land urbar machen. Von heute auf morgen gäbe es Arbeit bei Fertigung und Montage, von einem Jahr auf das andere Arbeit küstennah in der Landwirtschaft. Wo Arbeit lockt, entstehen Straßen, Wohnraum, neue Arbeit und gesellschaftliches Miteinander. Man müsste Afrikas Küsten begrünen und befrieden, dann ertränken womöglich weniger Flüchtlinge im Mittelmeer. In immer höhere Grenzzäune und dergleichen Geld zu stecken, zahlt sich auf Dauer nicht aus. Investiert werden sollte in nordafrikanische Arbeitsplätze. Das könnte Europäer dorthin locken und Afrikaner zum Verweilen verleiten. Meerwasserentsalzung könnte der Starthelfer für Küstenindustrialisierung sein. Auf Förderungen etwa aus der EU oder sonst woher zu warten, das kann lange dauern. Es braucht Startups, junge Unternehmer, die heute, morgen oder übermorgen aufbrechen und ihre Chance ergreifen. Damit diese dann nicht im wörtlichen Sinn ihre Köpfe verlieren, gelänge freilich das Projekt anfangs nur in halbwegs sicheren Gegenden wie Tunesien oder Marokko und mithilfe von Schutzabkommen. Vielleicht erweist sich ein erfolgreiches Prinzip auch für unruhige Nachbarstaaten wie Libyen als ansteckend. Nur Meerwasserentsalzung wird zudem künftig global Trockenheitsprobleme wie derzeit in Kalifornien lösen. Auf, all ihr Unerschrockenen! Profit winkt an den Küsten Nordafrikas! Klaus Ulrich Bünger Kinderseite Evangelisch – was ist das? BILDUNG Für die evangelische Kirche spielt die Bildung eine bedeutende Rolle. Das hat einen guten Grund: Nach Meinung von Martin Luther ist ein Christ selbständig und frei. Er kann sich ohne fremde Hilfe ein Bild von Gottes Willen machen. Das ist möglich, weil Gott in der Bibel den Menschen alles mitgeteilt hat, was im Glauben wichtig ist. Diese Überzeugung Luthers hat enorme Folgen: Wenn Gottes wichtige Botschaft in der Bibel zu lesen ist, dann müssen alle Menschen diese auch lesen können. In der Zeit von Martin Luther konnten das nur ganz wenige. Das hatte mehrere Gründe: Es gab keine Schulen und es gab keine Bibel in gutem Deutsch. Deshalb sorgte Martin Luther dafür, dass Schulen gegründet und Lehrer ausgebildet wurden. Alle Menschen sollten lesen lernen. Und er übersetzte die Bibel in die deutsche Sprache. Dadurch konnten auch Menschen die Bibel Alle Menschen sollen lesen können, damit sie die Bibel kennenlernen. lesen, die keine fremde Sprache beherrschten. Das war Luthers Ziel: Jeder soll die Bibel lesen können. Dann kann er selbst Gottes Botschaft kennenlernen und sich seine eigene Meinung bilden. Das bedeutet für jeden Christen eine große Freiheit. Aus "Evangelisch - was ist das?, Christian Butt, - ©2011 by Calwer Verlag Stuttgart Dorlis Kellner Zuletzt … … die Ehre Gottes "Ehre, wem Ehre gebührt“, so hören und sagen wir es immer wieder. Vielen und vielem erweisen wir die Ehre. Auch Gott. Ja, auch und gerade ihm gebührt die Ehre. Wem sonst, frage ich als überzeugter Christ. Die Bibel ist voll von Darstellungen, Berichten und Aufforderungen, Gott die Ehre zu erweisen. Die Möglichkeiten das zu tun sind vielfältig und doch stellt es einen manchmal vor das Rätsel: wie kann ich das in meinem Leben und meinem Alltag tun? Der "Münchner im Himmel“ mit seinem immerwährenden "Halleluja“ ist eine Karikatur, bei der wir schmunzelnd ahnen, dass hinter dem Ehre erweisen mehr steckt und dass es sehr viel lustvoller und abwechslungsreicher geschieht. Paulus schreibt an die Korinther (1.Korinther 10,31): "Ob ihr also esst oder trinkt oder etwas anderes tut: macht das alles zur Ehre Gottes!“ Offensichtlich handelt es sich bei der Ehrerbietung vor Gott um eine Grundhaltung. Eine Lebenseinstellung. Ein grundsätzliches Gott zugewandt sein, mit dem ich meine Dankbarkeit und meine, wie es der Theologe Friedrich Schleiermacher einmal ausdrückte, "schlechthinnige Abhängigkeit“ ausdrücke und mir bewusst mache. "Gott loben, das ist unser Amt“, so heißt es in dem Choral "Nun jauchzt dem Herren alle Welt“ (EG Nr. 288, Vers 5) der die Aussagen des 100. Psalms aufnimmt. Dieses Motto hat sich schließlich der Verband evangelischer Posaunenchöre auf die Fahnen geschrieben, der die Bläserinnen und Bläser mit eben diesem Auftrag aussendet, um in den Gottesdiensten, bei Veranstaltungen, Konzerten und Grußständchen das Lob Gottes zu verbreiten. Menschen mit der Musik zu erfreuen, das Evangelium musikalisch zu verkünden und Gott damit zu ehren. Man muss kein Musiker sein, um Gott zu ehren. Das geht ganz einfach im Alltag, beim Essen und Trinken, wie Paulus sagt, oder während der Arbeit oder in der Freizeit. Wenn ich mit Menschen die mir anvertraut sind liebevoll umgehe, sie schätze und ihnen Respekt zeige, ehre ich damit zugleich den Schöpfer. Achte ich auf meine Umwelt, die Bewahrung der Natur, freue ich mich an der Schönheit der Landschaft und den Köstlichkeiten des Lebens und bin bereit einen Dank zu formulieren (Tischgebete sind nichts anderes als das), dann ehre ich den Geber und Bewahrer dieser Gaben. Menschen mit der Gabe aus den Elementen Kunstvolles zu schaffen, können Gott auf diese Weise ehren. Kirchen, Gotteshäuser, werden hoch und kunstvoll gebaut, prächtig ausgeschmückt mit den wertvollsten Materialien und den erlesensten Kunstwerken. Man mag das als irdische Angeberei missverstehen. Gedacht ist dies jedoch, damit Gott die ihm gebührende Ehre zu erweisen. Menschlicher Ausdruck für die empfundene göttliche Herrlichkeit. Wenn wir dann in diesen Gotteshäusern Gottesdienste feiern, erklingt oft das von der Gemeinde gesungene Lied: "Allein Gott in der Höh‘ sei Ehr‘ und Dank für seine Gnade…“ (EG 179,1). Alle Regungen unseres Glaubens und damit unseres Lebens sollen auf die Ehre Gottes ausgerichtet sein. Damit erreichen und erfahren wir die Nähe Gottes und in dieser Nähe Gottes spüren und erfahren wir seinen Willen, seinen Rat, seinen Trost und seine Hilfe. Beim Propheten Maleachi, im Alten Testament, lesen wir: "Ein Sohn soll seinen Vater ehren. Bin ich nun Vater - wo ist meine Ehre?, spricht der Herr (Maleachi 1,6). Im Philipperbrief (Kap.2,11) schlägt Paulus in dieselbe Kerbe: "Alle Zungen sollen bekennen, dass Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes des Vaters.“ Ehre, wem Ehre gebührt! Pfarrer Jochen Pickel
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