Ehre,

E vangelischer
G emeindebrief
für Juli, August, September 2015
Evang.-Luth. Kirchengemeinde Eggenfelden
www.eggenfelden-evangelisch.de
Ehre,
wem Ehre
gebührt
In dieser Ausgabe finden Sie ….
Seite
Seite
"Ehre, wem Ehre gebührt .." ……………...... 4 bis 8
Leserbrief …………………………………...……..……. 17, 18
Rückblicke ……………………………………….. 9 bis 12
Kinderseite ………………………………………….……….. 19
Kirchen-Jubiläum Simbach ..…………….….….....… 13
Alles Gute zum Geburtstag ….…….…………. 19 bis 22
Besonderer Gottesdienst ……….…………...........… 14
Aus den Kirchenbüchern ……….….…….…...…....…… 22
Besondere Veranstaltungen ……………..………….. 15
"Zuletzt" ………….…….….….…..…………………..…....… 23
Konfirmanden 2016 ….…………………....……....…. 16
Redaktionsschluss für den nächsten Gemeindebrief ist am 28. August 2015.
Bitte geben Sie Ihren Beitrag/Bericht bis zu diesem Termin im Pfarramt ab.
Wir sind für Sie da
Pfarrstelle I: Amtsführung
Pfarrer Jochen Pickel, Landshuter Str. 52, 84307 Eggenfelden
Telefon: 08721-8140 - Fax: 08721-911778 - E-Mail: [email protected]
Pfarramtsbüro:
Gerlinde Ellböck, Landshuter Straße 52, 84307 Eggenfelden
Telefon: 08721-8140 - Fax: 08721-911778,
E-Mail: [email protected] - Internet: www.eggenfelden-evangelisch.de
Bürostunden: Montag, Mittwoch, Freitag 8:00 - 12:00 Uhr
Pfarrstelle II: Zurzeit nicht besetzt. Berufsübergreifend vertreten durch Dipl.-Rel.-Päd. Susanne Pickel.
Vertrauensmann:
Günther Schindler, Stiftsstraße 9, 84307 Eggenfelden - Telefon: 08721-2238
Mesnerin:
Crista Bögendörfer, Schönauer Str. 3, 84307 Eggenfelden - Telefon: 08721-10461
Redaktion des Gemeindebriefes:
Monika Luschtinetz, Sonnenstr. 26, 84332 Hebertsfelden
Telefon: 08721-8677 - E-Mail: [email protected]
Schaukasten-Team:
Dr. Angela Lenhard - Telefon: 08721-508151 - E-Mail: [email protected]
Angelika Bach Telefon: 08721-912460 - E-Mail: [email protected]
Kontonummer der Evang.-Luth. Kirchengemeinde:
VR-Bank Rottal-Inn eG - IBAN: DE45 7406 1813 0000 4194 19 -l BIC: GENODEF1PFK
Diakonisches Werk Pfarrkirchen e.V.:
Christangerheime, Geschäftsführer Thorsten Kilwing, Telefon: 08561-3090
Schießstättegasse 3, 84307 Eggenfelden, Pflegedienstleitung Christian Reif, Telefon: 08721-9720
Kirchliche Allgemeine Sozialarbeit (KASA):
Judith Hartinger, Außenstelle Eggenfelden (mittwochs von 8.00 bis 14.00 Uhr)
Landshuter Str. 52, 84307 Eggenfelden, Telefon: 0151-17481538, Fax: 08721-972183
V.i.S.d.P.: Gemeindebriefteam, vertreten durch Pfarrer Jochen Pickel. Alle Daten sind nur für kirchengemeindliche
Zwecke bestimmt. Eine Weiterverwendung für gewerbliche Zwecke ist nicht erlaubt.
Druck:
Offsetdruckerei Leonhart, Industriesiedlung 1, 84140 Gangkofen. - Auflage: ca. 1.700 Stück
Liebe Leserin, lieber Leser,
"Habe die Ehre!“ – so sagt man doch in
Bayern, wenn man sich begegnet. Entweder zur Begrüßung oder zum Abschied
oder eben einfach so im Vorbeigehen.
EHRE - was ist das eigentlich? Hat man
da etwas davon? Man sagt es zumindest
so: Habe die Ehre.
Wir gehen also auch mit diesem Gemeindebrief wieder einem Thema auf den
Grund. Dieses Mal ist es die Ehre. Eine
Menge Sprichwörter und Redewendungen drehen sich um die Ehre. Und dann
gibt es ja auch noch das berühmte
Ehrenamt, besser gesagt, die Menschen,
die dieses Amt bekleiden, die Ehrenamtlichen, die es Gott sei Dank auch in unserer Kirchengemeinde gibt.
Einige von ihnen sind gerade mit diesem
Gemeindebrief beschäftigt – ob sie ihn in
den letzten Wochen geschrieben haben,
ihn redaktionell zusammenbauen, das
Layout erstellen oder gerade erst an ihre
Haustüre gebracht haben. Alle haben sie
die Ehre, daran mitzuwirken. Und Sie
haben jetzt die Ehre, dieses Heft zu lesen
und hoffentlich viele gute Informationen
daraus zu beziehen.
Überall ist von der Ehre die Rede.
Schließlich spricht man auch davon, dass
Gott alle Ehre gebührt. So zumindest hat
es der große Musiker Johann Sebastian
Bach gehandhabt, indem er jede seiner
Kompositionen mit dem Satz unterschieben hat: soli deo gloria – allein Gott
die Ehre! In diesem Sinne wollte er zumindest seine Musik verstanden wissen,
als seinen Beitrag zur Ehre Gottes.
Gerne geben wir aber auch uns die Ehre und
wenn das misslingt, dann sind wir in unserer Ehre verletzt. Was das bedeutet und
wie wir mit unserer Ehre umgehen – auch
das findet seinen Beitrag in dieser Ausgabe,
die hoffentlich aller Ehren wert ist.
So habe ich also tatsächlich die Ehre, Ihnen
diesen, mit der Kraft und der Zeit vieler
Ehrenamtlicher zustande gebrachten Gemeindebrief zu präsentieren.
Ehre, wem Ehre gebührt!
Viel Freude beim Lesen,
Ihr
Pfarrer
P.S.:
Am 12. Juni 2015 wurde aller ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unseres Dekanatsbezirkes bei einem Empfang
mit dem Landesbischof und Ratsvorsitzenden
der EKD, Dr. Heinrich Bedford-Strohm, in Bad
Füssing gedacht und dabei auch aus unserer
Gemeinde Sabine Schindler und Herbert
Baumert stellvertretend für alle über 120
ehrenamtlich tätigen Menschen aus unserer
Gemeinde geehrt.
Am Tag zuvor hatten wir bereits die Ehre,
diesen hohen Gast in der Kirche in Eggenfelden empfangen zu dürfen.
"Ehre, wem Ehre gebührt…."
Äußere Ehren und innere Ehre
Wer die Wortbedeutung von "Ehre“ ergründen will, der wird bald merken, dass es
sich nicht um einen klar umrissenen Begriff
handelt, sondern um einen recht wandelbaren, von mancherlei Gegebenheiten
abhängigen. Um diese aufzuspüren, kann
ein Streifzug durch die Literatur sich
vielleicht als hilfreich erweisen.
Was sofort auffällt: Betroffen sind meist
Männer, und ihre Ehre scheint von jeher
mit Kampf, Krieg, Sieg oder Niederlage zu
tun zu haben. Oft zitiert wird eine altrömische Sentenz, in deutscher Übersetzung: "Süß und ehrenvoll ist es, für das
Vaterland zu sterben.“ Genau dieser Gedanke erscheint, was nicht verwunderlich
ist, im Liedgut der Hitlerzeit, in sogar noch
überhöhter Form. Denn die erste Zeile
beginnt mit der Anrede "Heilig Vaterland in
Gefahren“ und geht weiter mit dem Versprechen seiner Söhne: "Eh der Fremde dir
deine Krone raubt, Deutschland, fallen wir,
Haupt bei Haupt.“ So sang die Hitlerjugend,
wohlgemerkt: vor dem Krieg, als das Vaterland keineswegs in Gefahren, sondern eher
eine Gefahr für andere war. Nüchterner
waren wohl die alten Spartaner, bei denen
von ehrenvoll und heilig keine Rede war,
aber immerhin von Stolz auf erfüllte
Pflicht: "Wanderer, kommst du nach Sparta,
verkündige dorten, du habest uns hier
liegen gesehn, wie das Gesetz es befahl.“
Dieses Zitat verwendet übrigens Heinrich
Böll in einer immer noch lesenswerten
Kurzgeschichte, mit der er das wahre, grausame Gesicht des "Heldentods“ für das
Vaterland aufdeckt. Und erfreulicherweise
werden heute auch besondere Leistungen
der Lebenden, und nicht nur für das eigene
Land, sondern zum Wohle der Menschheit,
entsprechend honoriert, z.B. mit dem
Doktortitel ehrenhalber oder dem Nobelpreis
- auch dem für Verdienste um den Frieden,
und nicht nur Männer werden damit geehrt.
Ganz und gar nichts mit Krieg zu tun hatte
der von uns Heutigen kaum mehr nachvollziehbare Ehrbegriff des mittelalterlichen
Ritterstandes, wenn er auch zu spektakulären
Zweikämpfen in Turnieren führte. Sie waren
eigentlich ein Ritual mit festen Regeln, die
Mut, Geschicklichkeit und Fairness voraussetzten. Oft beteiligte sich ein Ritter hohen
oder niederen Adels daran, um einer ebenfalls
adeligen "Frouwe“, die jedoch anonym blieb,
auf ehrenvolle Weise zu dienen. In dieser
"hohen Minne“ spielte Liebe im landläufigen
Sinne keine Rolle, sie ähnelte eher der Verehrung einer Heiligen. Selten ging es einmal
um die Ehrenrettung der Dame, wie in der
Sage vom Gralsritter Lohengrin, der im
Zweikampf für Elsa von Brabant sein Leben
aufs Spiel setzt.
Neben der hohen gab es aber auch die
"niedere Minne“, in der es um eine wirkliche
Liebesbeziehung ging, nämlich zu einem
Mädchen aus dem einfachen Volk, dessen
Ehre jedoch gar nicht zur Debatte stand.
Natürlich war die Ehre einer Frau etwas ganz
anderes als die der Männer. Heute lächeln wir
vielleicht über eine bayerische Volksweise, die
sich vermutlich selbst nicht ganz ernst
nimmt, aber doch ein Schlaglicht auf alte
"Ehre, wem Ehre gebührt…."
Ehrbegriffe wirft: das Liedchen vom Donaustrudel bei Regensburg. Ein Mädchen, das
ihn mit dem Schiff unbeschadet überquerte, bewies angeblich damit seine
Jungfräulichkeit, und darauf allein lief
eigentlich die Ehre der Unverheirateten
hinaus. Später hatten sie ebenso ehr- und
tugendsame, also auch unter noch so
belastenden Bedingungen gehorsame und
treue Ehefrauen zu sein. Es mag deshalb
viele unglückliche Ehen gegeben haben,
aber sie blieben bestehen.
Eine Scheidung, wenn sie denn überhaupt
möglich war, kam ja nur für den Adel und
das gut betuchte Großbürgertum in Frage,
und für die Frau war sie eine Katastrophe.
Denn es wurde mit zweierlei Maß gemessen, die Schuldfrage überhaupt nicht
gestellt. Der Gatte blieb immer ein Ehrenmann. Er konnte uneingeschränkt zu hohen
Ämtern und Würden aufsteigen, selbst
wenn er, wegen seiner "Ehrverletzung“ den
Kontrahenten im Duell erschoss. Die Frau
aber wurde von der Gesellschaft geschnitten und verlor alles: Freunde, ihre
Kinder, das eigene Heim, gesicherte Versorgung, oft auch die Zuwendung ihrer
Herkunftsfamilie und eben ihren persönlichen
guten Ruf. Das alles ist nachzulesen in
Theodor Fontanes Roman "Effi Briest“, der auf
Tatsachen beruhen soll und in dem es nicht
einmal um Ehebruch, sondern allenfalls um
"ehewidriges Verhalten“ der sehr jungen Effi
geht. Der Autor steht offensichtlich auf ihrer
Seite, erstaunlich bei einem Autor des 19.
Jahrhunderts, obwohl noch bis weit ins 20.
hinein eine geschiedene Frau als mit einem
Makel behaftet galt.
Heute sind wir da großzügiger, ja es scheint
fast, als sei der Begriff "Ehre“ ein wenig abgewertet, vielleicht auch, weil er in allzu
vielen, z. T. recht banalen, Zusammenhängen
und Zusammensetzungen erscheint. Jedenfalls muss man wohl dem eigentlich recht
biederen Vater Briest beipflichten, wenn er
wiederholt feststellt: "Das ist ein weites Feld.“
Und was sagt Fontane selbst?
"Es kann die Ehre dieser Welt
dir keine Ehre geben.
Was dich in Wahrheit hebt und hält,
muss in dir selber leben.“
Ellinor Thiel
Tod und Ehre
Sechs Uhr morgens. Der Tag bricht an. In
der Morgendämmerung gehen sechs
Männer durch den Wald, auf eine Lichtung zu. Nach einem kurzen halblauten
Gespräch stehen je zwei im Hintergrund,
während zwei andere auf einander
zugehen, sich die Hand reichen, und dann
langsam eine abgezählte Zahl von
Schritten rückwärtsgehen. Sie bleiben
stehen, sehen sich in die Augen – zwei
Schüsse durchbrechen die morgendliche
Stille. Nun ist entweder einer von beiden
tot, oder beide leben weiter - aber so oder
so: sie haben, wie es hieß, ihre Satisfaktion
erhalten und damit ist ihre Ehre wieder
hergestellt – denn dazu diente das Duell.
Die Bereitschaft, sich diesem Kampf zu
stellen, war der Beweis, dass es sich um
Ehrenmänner handelte… In Deutschland
wurden Duelle schon 1871 verboten –
setzen sich jedoch überall in Europa bis zu
Beginn des 20. Jahrhunderts weiter fort.
"Ehre, wem Ehre gebührt…."
Ein bekanntes Opfer war z.B. der russische Dichter Puschkin; ein bekannter
Duellant der ebenfalls russische Dichter
Tolstoi.
Doch sind wir heute ganz darüber weg?
Sicher, die Duelle und ihre strengen
Regeln sind überholt – aber immer wieder schrecken Schlagzeilen mit dem Wort
"Ehrenmord“ die Öffentlichkeit auf. Auch
hier wird im Namen der Ehre gemordet –
meist handelt es sich um die Familienehre oder die Ehre eines Clans, die scheinbar verletzt worden sind. Veraltete starke
Traditionen, machistische Familienbilder
stehen meist da-hinter. Sie sind beliebte
Themen in publikumswirksamen reißerischen Filmen – aber mehr noch oft
tragische, weitgehend unbekannte Schicksale. So z.B. berichtet Amnesty International: "Die zehnjährige Brishna aus
der Provinz Kunduz in Afghanistan wurde
im Mai 2014 von einem Mullah vergewaltigt. Nun droht ihr der sogenannte
"Ehrenmord" durch Angehörige ihrer
Familie und ihrer Gemeinde. Die Frauenrechtsaktivistin, die sich für Brishna
einsetzt, erhält Morddrohungen.“
Ehre – ein Wort das mit Tod verbunden ist?
Zum Glück nicht nur. Wir finden die
"Ehre“ gerade in letzter Zeit auch in einer
ganz anderen Bedeutung in den Medien:
im Zusammenhang mit dem Ehrenamt.
Wer immer ein solches ausübt, wird
lobend erwähnt, denn schon lange ist
man sich bewusst, dass in einer
Gesellschaft, in der bei weitem nicht alle
vom bestehenden Wohlstand profitieren,
viele ohne ehrenamtliche Helfer durch
die Maschen des sozialen Netzes fallen
würden. Ein schönes Beispiel praktizierter
Nächstenliebe… Aber ist es nur das? Ist es
nicht auch ein trauriges Zeichen? Ein
Zeichen dafür, dass in unserer Welt
Besitztum so verteilt ist, dass es eine
relativ kleine Gruppe sehr reich macht,
aber eine sehr große Gruppe weltweit in
die Armut zwingt – obwohl unsere Erde
eigentlich für alle genug bereitstellt?
Und so wunderbar es auch ist, dass
Menschen ein Ehrenamt ausüben – aus
Liebe zum anderen, um kleine Schritte
gegen Benachteiligung zu machen: auch
hier gibt es den bitteren Beigeschmack, denn
alle Ehrenamtlichen der Welt können leider
z.B. den nicht schlagzeilenträchtigen
Hungertod von Kindern nicht verhindern.
So sterben daran jährlich 2,9 Millionen
Kinder unter fünf Jahren…
Vielleicht sollte man einmal darüber
nachdenken, ob die Ehre nicht gebietet,
auch hier die Augen nicht nur zu öffnen,
sondern zu handeln, um solch sinnloses
Sterben zu stoppen????
Verena Buxhoeveden
"Ehre, wem Ehre gebührt…."
Alle Achtung
Die kleine Marie steht vor den Scherben
ihres Limonadenglases. "Der Teddy wars!
Ich kann gar nichts dafür!“ Der angesehene Minister XY versucht, den Volkszorn über ein unglückliches Projekt eines
Parteifreundes durch kleinteiliges Herumdoktern zu besänftigen, statt das Übel bei
der Wurzel zu packen und die alte Entscheidung zu revidieren. Gemeinsamkeit
erkannt? Beide wollen ihr
Gesicht, beziehungsweise
das ihrer Partei, wahren,
beide wollen vor der Welt
gut dastehen. Damit sind sie
natürlich nicht alleine – wer
hätte nicht schon einmal
herzlich über einen Witz
gelacht, dessen Pointe sich
nicht ansatzweise erschlossen hat, wer verfällt nicht in
hektisches Aufräumen, wenn sich Besuch
ankündigt?
Wir sind nun einmal soziale Wesen und da
sich in einer Gemeinschaft unterschiedlicher Personen immer Rangordnungen herausbilden, bleibt uns für ein angenehmes
Leben eigentlich nichts anderes übrig, als
nach einer angesehenen Stellung zu
trachten. Man bekommt leichter Freunde,
Hilfe, Kontakte, ist weniger Anfeindungen
ausgesetzt – es macht einfach mehr Spaß
in der Gruppe. Dabei können wir heutzutage in unserer Kultur des geduldeten
Individualismus die Mühen der Anpassung,
die das Streben nach sozialer Anerkennung
mit sich bringt, relativ gering halten –
irgendeine Strömung oder Subkultur findet
sicher noch die eigenwilligsten Lebenshaltungen cool, wobei wir allerdings schon
wieder bei sozialer Anerkennung gelandet
wären. In meiner Kindheit vor sehr vielen
Jahren, noch vor 68, wurde das Argument
"Was sagen denn da die Leute?“ noch ernst
genommen. Die Bevölkerung war einheitlicher, hatte mit dem Wiederaufbau und dem
Wirtschaftswunder auch gemeinsame Ziele,
die Mobilität war mangels Auto und Internet
in jeder Hinsicht geringer, also war man auf
das Wohlwollen der Umgebung stärker
angewiesen. Geht man noch weiter in der
Zeit zurück, wird der
Verlust des Ansehens, der
Ehre geradezu lebensbedrohlich. Ein Ehrloser
konnte zur Zeit der Reformation keine "ehrbaren“
Geschäfte betreiben, eine
Frau, die sich nicht den
strengen Moralvorstellungen zu fügen schien, hatte
keine Heirats- und damit
Versorgungsaussichten, ganz zu schweigen
von der Möglichkeit, sich nötigenfalls vor Gericht zu verteidigen. Das alles ohne Sozialversicherung und Hartz IV.
Unser – meist auch nur scheinbar – entspannter Umgang mit Ehre und Ansehen lässt
uns bei Menschen aus anderen Kulturkreisen
manchmal staunen, manchmal auch ins
Fettnäpfchen treten. Eher irritiert betrachten
wir meist den Ehrbegriff muslimischer
Familien, wo der Mann seine Ehre verliert,
wenn er nicht in der Lage ist, seine weiblichen Familienmitglieder vor fremden Übergriffen zu schützen. Dies erklärt auch das
Auftreten der Brüder als Beschützer, die uns
eher als Bewacher erscheinen, denn durch
sexuelle “Entehrung“ der Frau wird die ganze
Familie entehrt – egal, wie es dazu kam.
Gruselig für eine westliche Frau, aber in
meiner oben zitierten Kindheit war es auch
üblich, dass der Mann bei einer Scheidung
"Ehre, wem Ehre gebührt…."
die Schuld auf sich nahm, weil eine schuldig geschiedene Frau gesellschaftlich
geächtet wurde - so lange ist das nun auch
wieder nicht her.
Aber auch in weniger intimen Angelegenheiten stößt man in manchen Kulturen auf Verhaltensweisen, die man
kennen sollte, wenn man Peinlichkeiten
und Ablehnung vermeiden will. Wo man
sich mehr als Teil einer Gemeinschaft
versteht, ist man auch wesentlich stärker
bedacht, dem Ansehen eines Mitmenschen
nicht zu schaden und würde niemand direkt kritisieren, gar vor Anderen. Man würde ihn beiläufig fragen, wie in dem Fall, der
einen stört, vorgegangen werden könnte. Es
wird kein Name genannt, aber der
Betroffene könnte sich seine Gedanken
machen ohne sicher sein zu müssen, dass er
überhaupt Kritik auf sich gezogen hat. So
viel Takt können wir uns kaum vorstellen,
obwohl jeder Erziehungsberater Konfliktvermeidung und Schlichtung durch ruhige
Gespräche empfiehlt. Dass diese freundlichen Menschen bisweilen den Ruf der
Unzuverlässigkeit ertragen müssen, ist auch
dieser extremen Rücksichtnahme auf das
"Gesicht wahren“ des Gegenübers zu zuschreiben, denn durch ein klares "Nein“
fürchtet man, den Stolz des Anderen zu verletzen. Das "Ja aber“ mit den blumigen Umschreibungen muss man natürlich erst mal
ins Deutsche übersetzen können.
Bei aller kulturellen Verschiedenheit durchdringt uns doch alle das Bedürfnis, das
Gesicht zu wahren, bella figura zu machen,
cool rüberzukommen, eben anerkannt und
geehrt zu werden und das gilt nicht nur für
Einzelpersonen. Die USA konnten nicht sangund klang-, vor allem sichtbar erfolglos aus
Afghanistan abziehen – irgendein Vertrag
musste unterzeichnet werden.
Eigentlich sind wir als Kinder Gottes ohne
wenn und aber wertvoll und die Würde des
Menschen ist unantastbar. Eigentlich – wenn
wir aber nicht als Eremiten leben, brauchen
wir auch die Wertschätzung der Anderen,
sogar von denen, die wir gar nicht mögen.
Aber nicht vergessen: Die brauchen es auch
(und sind dann gleich viel netter)! Habe die
Ehre!
Dagmar Herrmann
Rückblick
Besuch unseres Landesbischofs am 11. Juni 2015
Ein großes, seltenes Ereignis durfte unsere Kirchengemeinde
erleben: der Landesbischof und zugleich Ratsvorsitzende der
Evangelischen Kirche in Deutschland, Dr. Heinrich BedfordStrohm, kam zu uns - und war begeistert! Er durfte vorab den
ersten Teil des Musicals "Jakob“ sehen und war tief beeindruckt, wie alle Akteure von 5 bis 77 Jahren zusammenwirken
und mitreißende Lieder und Szenen auf die Bühne bringen.
Die Kirchengemeinde hat sich
von ihrer starken und lebendigen Seite gezeigt. Beim anschließenden Empfang konnten viele mit dem Landesbischof sprechen. Er zeigte sich als äußerst zugewandter,
lebensnaher Mensch und guter Zuhörer und beeindruckte alle
Gäste mit seiner nahbaren und charismatischen Persönlichkeit.
Unter den Augen von Pfarrer Jochen Pickel und Bürgermeister
Wolfgang Grubwinkler trug er sich schließlich auch in das
Goldene Buch der Stadt Eggenfelden ein.
Am Ende reiste der Bischof bewegt und ermutigt weiter und
ließ eine ermutigte und gestärkte Gemeinde zurück.
Die Bilder können nur annähernd die Freude und Begeisterung sowohl des Bischofs wie auch der Kirchengemeinde
und der Gäste wiedergeben (Weitere Bilder finden Sie auf unserer Internet-Seite www.eggenfeldenevangelisch.de/kirchenjahr in bildern).
Pfarrer Jochen Pickel
Rückblick
Ehrung der Ehrenamtlichen am 12. Juni 2015 in Bad Füssing
durch Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm
Hier eine kleine Zusammenfassung aus dem Festvortrag von unserem Landesbischof Dr.
Heinrich Bedford-Strohm anlässlich der Ehrung der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter in Bad Füssing im Zusammenhang seines Dekanatsbesuches:
Der Landesbischof nahm zunächst Bezug auf das Doppelgebot der Liebe "Liebe Deinen
Nächsten, wie dich selbst“ und stellte heraus, dass das Ehrenamt ein Dienst ist, der
nicht zur totalen Aufopferung führen soll: Aus dem christlichen Ideal der Aufopferung wie es etwa die katholischen Nonnen oder evangelischen Diakonissen eindrucksvoll gelebt haben - ist die heutige Motivation, sich für andere einzusetzen, eher in der Lebenshaltung aus dem Geiste der Humanität begründet. Große Philosophen haben diese
Lebenshaltung als Lebenselixier einer "wohl geordneten Gesellschaft" beschrieben.
Immanuel Kants Formulierung des kategorischen Imperativs "Handle nach der Maxime,
die sich selbst zugleich zum allgemeinen Gesetze machen kann“ ist wahrscheinlich die
Berühmteste geworden. Nach John Rawls würden sich Menschen für ein Gerechtigkeitsprinzip entscheiden, das Unterschiede in Macht und Wohlstand zwischen den
Menschen nur insoweit zulässt, wie auch die schwächsten Glieder noch Vorteile davon
haben. Wir alle leben mit der Ahnung, dass auch wir einmal in die Situation des
Schwächeren geraten könnten. Daher sagt uns unsere Einsicht, dass gerade die
Schwächeren und Benachteiligten unsere Anteilnahme und unsere Unterstützung
verdienen. Diesen Überlegungen kommt die sogenannte "Goldene Regel“ in der Bibel
sehr nahe: "Alles, was ihr wollt, das euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch“.
So zog Dr. Heinrich Bedford-Strohm den Schluss:
Engagement für die Gemeinschaft bedeutet aus der Sicht christlicher Ethik nicht vorrangig Aufopferung und Selbstverleugnung. Sondern es bedeutet Engagement in Beziehungen, die auf Gegenseitigkeit angelegt sind. Solches Engagement hat einen Blick
dafür, wie viel reicher wir selbst durch unser Engagement werden und wie viel wir
zurückbekommen, ohne uns auf einen ökonomischen Vorteil zu fixieren.
Er sagte abschließend:
Meine Hoffnung ist es, dass wir einmal mehr merken, welchen Sinn es unserem Leben
gibt, wenn wir mit unserem Geld oder unserer Zeit zu einer guten Sache beitragen
können. Dass wir verstehen, welche tiefe Weisheit in dem alten Satz aus der Bibel steckt:
Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Es gibt nicht viele Dinge, die mehr werden, wenn
man sie teilt. Liebe gehört dazu. Und auch das eigene Lebensglück gehört dazu. Trotzdem
braucht man immer wieder Energie und Durchhaltevermögen, um sich für eine Sache zu
engagieren. Ich möchte Ihnen im Namen unserer Kirche heute Abend von Herzen danke
sagen, dass Sie sich für unsere Kirche engagieren. Danke, dass Sie unserer Kirche Ihre Zeit
schenken! Danke, dass Sie unserer Kirche diese Liebe schenken! Danke, dass Sie damit
selbst "Kirche für andere“ sind. Es ist eine große Freude, mit Ihnen allen zusammen in
dieser Kirche und für diese Kirche arbeiten zu dürfen!
Rückblick
Im Anschluss an den Festvortrag würdigte die Präsidentin der Dekanatssynode Dr. Claudia
Stadelmann-Laski die einzelnen Ehrenamtlichen mit netten Worten und der Landesbischof
überreichte jedem mit einem Dankeswort und Handschlag ein in der Region gefertigtes
Glaskreuz.
Stellvertretend für alle Ehrenamtlichen hier in unserer Kirchengemeinde haben Herbert
Baumert und ich mit Dank und auch Stolz diese Ehrung entgegengenommen.
Sabine Schindler
Christi Himmelfahrt im Pfarrgarten
Nachdem die idyllische Insel in
Großkay nicht mehr zur Verfügung stand, fand der Gottesdienst an Christi Himmelfahrt
am 14. Mai 2015 im Garten
hinter dem Pfarrhaus statt.
Auch ein schönes Plätzchen,
wie viele fanden.
Der Posaunenchor hat zusammen mit Sabine Schindler einen
schönen Gottesdienst gestaltet
und uns auf Schatzsuche mitgenommen. Anschließend gab es wieder ein geselliges Beisammensein und das Wetter hat wunderbar mitgespielt.
Pfarrer Jochen Pickel
Rückblick
Musical "Jakob - sein Weg zur Versöhnung"
Es ist wieder gelungen, mit insgesamt 57 Akteuren zwischen 5 und 77 Jahren auf und hinter
der Bühne ein mitreißendes Musical auf die Beine zu stellen. Die bewegende Familiengeschichte um die Zwillingsbrüder Jakob und Esau, gespickt mit Lüge, Intrige und Betrug wollte
zeigen, wie Gott dennoch seinen Segen gibt und immer wieder Wege zur Versöhnung führt.
Nach nur acht Proben und mit Hilfe einer eigens angefertigten Lern- und Demo-CD war alles
aufführungsreif und konnte im Gottesdienst und am Nachmittag in der jeweils bis zum letzten
Platz besetzten Kirche gezeigt werden. Schauspiel, Tanz, Bandbegleitung und Chorstücke
wechselten sich ab und nahmen die Zuschauer mit in die Geschichte und ihre Stimmungen
hinein. Dank des technischen Equipments der Realschule und der technischen Unterstützung
von Markus Asböck und der in der Kirche installierten Licht-Technik konnte alles auch äußerlich gut in Szene gesetzt werden. Die Bilder vermitteln einen Eindruck von den Aufführungen…
Susanne Pickel
(Weitere Bilder finden Sie auf unserer Internet-Seite www.eggenfelden-evangelisch.de/kirchenjahr in bildern).
Gottesdienste
Reformations-Gedächtnis-Kirche, Eggenfelden, Franziskanerplatz
05.07.
5. Sonntag nach Trinitatis
9.30 Uhr
Gottesdienst mit Einführung der neuen Konfirmanden,
Abendmahl und Pfarrer Pickel
12.07.
6. Sonntag nach Trinitatis
9.30 Uhr
Gottesdienst mit Pfarrer Dr. Höfelschweiger
19.07.
7. Sonntag nach Trinitatis
10.00 Uhr
gemeinsamer Gottesdienst in Simbach
(50 Jahre Gnadenkirche SImbach/Inn)
26.07.
8. Sonntag nach Trinitatis
9.30 Uhr
Gottesdienst mit Prädikantin Schindler
9.30 Uhr
Kindergottesdienst
In den Sommerferien Gottesdienstbeginn um 9.00 Uhr.
02.08.
9. Sonntag nach Trinitatis
9.00 Uhr
Gottesdienst mit Pfarrer Pickel
09.08.
10.Trinitatis
9.00 Uhr
Gottesdienst mit Pfarrer Pickel
16.08.
11. Sonntag nach Trinitatis
9.00 Uhr
Gottesdienst mit N.N.
23.08.
12. Sonntag nach Trinitatis
9.00 Uhr
Gottesdienst mit N.N.
30.08.
13. Sonntag nach Trinitatis
9.00 Uhr
Gottesdienst mit N.N.
06.09.
14. Sonntag nach Trinitatis
9.00 Uhr
Gottesdienst mit Abendmahl und N.N.
13.09.
15. Sonntag nach Trinitatis
9.30 Uhr
Berggottesdienst auf der "Postalm" (siehe Artikel)
- in Eggenfelden kein Gottesdienst.
Ab 20. September wieder regulärer Gottesdienstbeginn um 9.30 Uhr.
20.09.
16. Sonntag nach Trinitatis
9.30 Uhr
Gottesdienst mit Pfarrer Pickel
27.09.
17. Sonntag nach Trinitatis
9.30 Uhr
Gottesdienst PLUS mit Kindergottesdienst und Pfarrer Pickel
- im Anschluss Kirchenkaffee
04.10.
16. Sonntag nach Trinitatis / Erntedank
9.30 Uhr
Gottesdienst mit Abendmahl und Pfarrer Pickel
- im Anschluss Versteigerung der Erntegaben
Gottesdienste
Christanger-Heim
18.07.
16.00 Uhr
Gottesdienst mit Pfarrer Pickel
19.09.
16.00 Uhr
Gottesdienst mit Pfarrer Pickel
Heilig-Geist-Spital
18.07.
17.00 Uhr
Gottesdienst mit Pfarrer Pickel
19.09.
17.00 Uhr
Gottesdienst mit Pfarrer Pickel
Bitte haben Sie für evtl. kurzfristige Änderungen an diesem Predigtplan Verständnis.
Besondere Gottesdienste / Veranstaltungen
Besondere Gottesdienste
19. Juli
10.00 Uhr
Jubiläums-Gottesdienst in Simbach am Inn
- siehe Seite 13 im Gemeindebrief für Juli bis September 2015
13. Sept.
10.30 Uhr Berggottesdienst auf der "Postalm"
- siehe Seite 14 im Gemeindebrief für Juli bis September 2015
Besondere Veranstaltungen
16. Juli bis 18. Juli
Ökumenische Kinderbibeltage
- siehe Seite 15 im Gemeindebrief für Juli bis September 2015
23. Juli
"Bibelmobil" (neben dem Glashaus, Öttinger Straße)
- siehe Seite 15 im Gemeindebrief für Juli bis September 2015
8.00 bis
17.00 Uhr
Sie sind eingeladen
Gemütliche Runde
für die Seniorinnen und Senioren der Gemeinde
jeden 1. Montag im Monat um 14.00 Uhr.
Jeden 3. Montag "Spielrunde“ um 14.00 Uhr,
jeweils im Gemeindezentrum.
Kontakt: Sonja Junker,
Tel.: 08721-4504.
Posaunenchor:
Probe jede Woche am Donnerstag von 19.30
bis 21.00 Uhr im Gemeindezentrum.
Kontakt: Wolfgang Gerstenberger,
Tel.: 08721-3787.
Kirchenchor:
Probe jede Woche am Mittwoch um 19.30 Uhr
im Gemeindezentrum.
Kontakt: Karin Köberl,
Tel.: 08721-3788.
Arbeitskreis "Albergue“:
Unterstützung der Arbeit der Albergue Martim
Lutero in Vitòria, Brasilien.
Kontakt: Sabine Schindler,
Tel.: 08721-2238.
Jugendband "OneWay"
Jeden Freitag (außer Ferien) um 17.00 Uhr
im Jugendhaus.
Kontakt: Christoph Pickel,
Tel.: 08721-8140.
Bibelgesprächskreis:
Jeden 2. Dienstag (außer Ferien) um 19.30
Uhr im Clubraum.
Kontakt: Jochen Pickel,
Tel.: 08721-8140.
Talk für Frauen:
Jeden 2. Dienstag (außer Ferien) um 19.30 Uhr
im Clubraum.
Kontakt: Susanne Pickel,
Tel.: 08721-8140.
Gemeindebriefteam:
Das Team trifft sich einmal im Monat.
Wenn Sie Spaß haben am Gestalten des
Gemeindebriefes, sind Sie bei uns richtig.
Wir sind immer froh, wenn jemand neu zu
unserem Kreis stößt.
Näheres bei Dagmar Herrmann,
Tel.: 08721-7470.
Aktionskreis "Eine Welt“:
Verkauf von Waren aus Entwicklungsländern jeweils am 2. und 4. Sonntag im
Monat nach dem Gottesdienst, sowie auf
Anfrage. Kontakt: Cornelia Erdmann,
Tel.: 08721-126099.
Senioren-Mittagstisch:
Jeden 4. Dienstag im Monat, 12.00 Uhr,
im Gemeindehaus. Unkostenbeitrag 3,00
Euro. Anmeldung bei Frau Ellböck im
Pfarrbüro bis spätestens Freitag vorher.
Tel.: 08721-8140.
Nächste Termine: 28.7., 22.9.2015
(im August ist Sommerpause).
Offener Treff - FiT im Leben:
Jeden 2. Freitag im Gemeindehaus von
10.00 bis 14.00 Uhr.
Kontakt: Judith Hartinger,
Tel.: 0151-17481538.
Jugendgruppe (ab 14 Jahren):
ForTeens: Jeweils Freitag ab 18.00 Uhr.
Kontakt: Susanne Pickel,
Tel.: 08721-8140.
Besuchsdienstkreis:
Nächste Treffen am 22.7. und 23.9.2015,
um 14.30 Uhr im Gemeindezentrum.
Kontakt: Pfarrer Jochen Pickel,
Tel.: 08721-8140.
Kirchen-Jubiläum
50 Jahre Evangelische Gnadenkirche in Simbach am Inn Herzliche Einladung zum "Gottesdienst in und um die Gnadenkirche“
Am 18. Juli 1965 wurde die Gnadenkirche mit ihren
Gemeinderäumen im Untergeschoss an der Albert-SeidlStraße 6 in Simbach am Inn eingeweiht. Das 50-jährige
Bestehen wird am Sonntag, den 19. Juli 2015, mit einem
Festgottesdienst und einem anschließenden Gemeindefest
gefeiert.
Seit Christi Geburt sind über 2000 Jahre vergangen. Die Reformation wird demnächst 500 Jahre alt – so gesehen sind 50
Jahre nicht viel. Doch auch fünf Jahrzehnte reges kirchliches
kirchliches Leben in und um die
heute grün eingewachsene Gnadenkirche sind für die evangelische
Kirchengemeinde Simbach am Inn
Grund zur Dankbarkeit und ein
Anlass zum Feiern:
Am Sonntag, den 19. Juli 2015, lädt
sie auch die umliegenden Kirchengemeinden der Rottal-Inn-Region
mit Braunau, die sonst zum "Gottesdienst im Grünen“ beieinander sind,
ein zum Festgottesdienst mit anschließendem Gemeindefest unter
dem Motto "50 Jahre Gnadenkirche“.
Gottesdienst und Fest
Der Gottesdienst mit Regionalbischof Dr. Hans-Martin Weiss, Dekan Dr. Wolfgang Bub
und den Pfarrerinnen und Pfarrern aus Simbach und der Rottal-Region beginnt um 10.00
Uhr und wird musikalisch bereichert durch die vereinigten Posaunenchöre Simbach und
Eggenfelden sowie dem Kirchenchor Eggenfelden zusammen mit dem neugegründeten
Kirchenchor Simbach.
Beim anschließenden Gemeindefest gibt es ein Mittagessen- und Getränkeangebot, am
Nachmittag dann Kaffee und Kuchen. Außerdem erwartet die Besucher ein buntes
Festprogramm mit Tombola. Das KiGo-Team gestaltet Mitmach-Aktionen für Kinder und
Jugendliche. Der Förderkreis Gnadenkirche präsentiert sich und seine Arbeit.
Der Abschluss des Festtages ist um 16.30 Uhr mit einem Reisesegen in der Kirche geplant.
Pfarrer Viktor Meißner
Besonderer Gottesdienst
Berggottesdienst am 13. September 2015
Unser diesjähriges Ziel ist Europas
zweitgrößtes Almgebiet: die Postalm
im Salzkammergut/Tennengau in der
Nähe vom Wolfgangsee. Wir laden alle
Mitglieder unserer Kirchengemeinde
herzlich ein, an dieser Bergfahrt teilzunehmen.
Wir fahren mit dem DOBLER-Bus um
7.00 Uhr vom Busparkplatz in der Öttinger Straße über Braunau, St.Gilgen
nach Strobl. Von dort geht es hinauf
über die Mautstraße auf die Postalm
(ca. 1300 m ü.d.M), wo wir gemeinsam unseren geplanten
Berggottesdienst mit Pfarrer Jochen Pickel und (voraussichtlich) dem Posaunenchor,
Beginn: ca. 10.30 Uhr
feiern. Anschließend haben wir genügend Zeit, einige der herrlichen Wanderwege in unschwierigem Gelände zu erkunden und die eine oder andere Almwirtschaft bzw. Almhütte
zu besuchen. Auch einige Gipfel warten auf unseren Besuch.
Schriftliche Informationen über die Wander- und Einkehrmöglichkeiten erhält jeder Teilnehmer bereits bei der Anmeldung oder im Bus.
Fahrpreis:
18,00 €
5,00 €
für Erwachsene,
für Kinder bis 16 Jahre.
Auskünfte:
im Pfarramt Landshuter Straße 52, Telefon 08721-8140, oder
bei Tourenleiter Gunter Häck, Telefon 08721-4243.
Anmeldung:
bei Frau Ellböck im Pfarramt Landshuter Straße 52,
mit verbindlicher Zahlung des Fahrpreises.
Rückfahrt
erfolgt um 17.00 Uhr, - in Eggenfelden sind wir wieder gegen 19.30 Uhr.
Je nach Witterung eventuell frühere Rückfahrt. Absprache erfolgt im Bus.
Wir hoffen auf gutes Bergwetter. Wenn's nicht ganz optimal sein sollte, lassen wir uns nicht
abhalten und fahren trotzdem, - also gute Bergwanderschuhe mit Profilsohle sowie Kälte- und
Regenschutz sowie Getränke nicht vergessen.
Wir freuen uns, wenn wieder viele mitmachen.
Besondere Veranstaltungen
Ökumenische Kinderbibeltage 2015
Herzliche Einladung zu den
ökumenischen Kinder-Bibel-Tagen
vom 16. bis 18. Juli 2015
für alle Grundschüler der 3. und 4. Klassen
im Haus der Pfarrgemeinde und in der evangelischen Kirche.
Diesmal soll Königin Esther im Mittelpunkt stehen. Mit viel
Mut und Gottvertrauen hat sie sich für ihr Volk eingesetzt.
Eine spannende Geschichte um Schönheit, Neid, Intrige und
die Führung und Treue Gottes!
Natürlich gibt es wieder spannende Erzählungen, ein mitreißendes Theaterstück, viele tolle Spiel- und Bastelmöglichkeiten und jede Menge Aktion und
Spaß!
Donnerstag und Freitag von 14.30 Uhr bis 17.00 Uhr und am Samstag von 9.00 bis 12.00 Uhr.
Anmeldungen werden in den Schulen über den Religionsunterricht verteilt oder sind im
Pfarramt (Landshuter Straße 52) erhältlich.
Das ökumenische Kinder-Bibeltage-Team und Susanne Pickel freuen sich auf EUCH!
Das Bibelmobil macht Station in Eggenfelden
Am Donnerstag, den 23. Juli 2015, wird ein großer,
eigens umgebauter, 4 m hoher und 12 m langer Bus
den ganzen Tag über am ZOB neben dem "Glashaus“
stehen und auf viele interessierte Gäste warten, die
sich über die Bibel, ihre Entstehung, ihre Vielfalt und
alles was es um die Bibel herum gibt informieren
können.
Dabei kann man richtig selbst mit anpacken und
kreativ werden, zum Beispiel an der Druckerpresse.
Tontäfelchen, echtes Papyrus, ein ägyptisches Notebook, eine Thesentür, ein funktionstüchtiger Nachbau einer Gutenberg-Druckerpresse, sowie
über 40 fremdsprachige Bibelausgaben - darunter auch die kleinste vollständige Bibel der Welt
- und weitere interessante Medien und Videoclips erwarten die Besucher. Außerdem befindet
sich ein gut sortierter Büchertisch zum Shoppen an Bord.
Einfach mal vorbeischauen, am Donnerstag, den 23. Juli 2015, zwischen 8.00 und 17.00 Uhr
am ZOB beim Glashaus in der Öttinger Straße.
Jochen Pickel
Konfirmanden
Anmeldung zur Konfirmation 2016
Jetzt geht es bereits in die nächste Runde. Wir
sind gespannt, wie viele dieses Mal beieinander
sein werden, um sich auf den großen Festtag der
Konfirmation vorzubereiten.
Die Anmeldung lief bis zum 15. Juni – aber
vielleicht haben wir jemanden übersehen oder
jemand hat seine Anmeldung vergessen. Jetzt ist
noch Gelegenheit! Schnell die Unterlagen
anfordern oder abgeben – dann geht es bald los:

Der erste gemeinsame Konfirmandenunterricht findet am Freitag, 3. Juli 2015,
von 15.30-17.00 Uhr im Gemeindezentrum am Franziskanerplatz statt.

Am Freitag, den 10. Juli 2015, lädt die Jugendgruppe “ForTeens” (Konfirmanden
der Vorjahre) die Konfirmandinnen und Konfirmanden zu einem bunten Abend
von 18.00-20.00 Uhr ins Gemeindezentrum ein.

Am 10. Juli 2015 um 19.00 Uhr sind Sie zu einem Elternabend in das Gemeindezentrum eingeladen. Hier möchte ich Ihnen wichtige Informationen und
Termine weitergeben und unser Konfirmanden-Konzept näher erläutern. Bitte
halten Sie sich diesen Termin frei.

Der Konfirmandenunterricht findet dann nach den großen Ferien entweder freitags
von 15.30 bis 17.00 Uhr oder samstags zwischen 9.30 und 12.30 Uhr statt. Die
genauen Termine werden zum Kursbeginn bekannt gegeben. Insgesamt finden 14
Treffen statt.

Der Einführungsgottesdienst der neuen Konfirmanden findet am 5. Juli 2015
um 9.30 Uhr in der Kirche statt. Dabei stellen sich die Konfirmandinnen und
Konfirmanden kurz persönlich und namentlich der Gemeinde vor.
Fragt doch einfach mal die, die schon mitgemacht haben und freut euch auf die gemeinsame Konfi-Zeit. Bestimmt erinnern sich auch eure Eltern, Großeltern, Onkels und Tanten,
Cousins und Cousinen und älteren Geschwister an diese "coole“ Zeit. Fragt einfach mal
nach… Da kommt bestimmt Vorfreude auf.
Die Konfirmation findet dann am 1. Mai 2016 statt. Am Vorabend Konfirmandenbeichte
und Abendmahl.
Pfarrer Jochen Pickel
Leserbrief
Dieser Leserbrief hat uns zur aktuellen Flüchtlingsproblematik im Mittelmeerraum erreicht.
Wir freuen uns über Beiträge unserer Leserinnen und Leser und drucken ihn gerne ab.
Wie bei allen "Leserbriefen“ handelt es sich dabei um die Meinungen und Feststellungen
der Autoren, die nicht mit denen der Redaktion übereinstimmen müssen.
Ein Weg aus der Flüchtlingsfalle
Das Fernsehen berichtete jüngst über gesunkene Flüchtlingsboote, und dabei
brachte der Cap-Anamur-Schiffsführer Neudeck den Vorschlag ein, in Nordafrika küstennah Ausbildungszentren einzurichten. Das wäre richtig, kann aber
nur Teil übergeordneten Wirkens sein. Wir warten auf frische Ideen, die mitreißen und sich von Wirtschaftsunternehmen erfolgreich umsetzen lassen.
Denn man brächte den Flüchtlingsstrom zum Stocken, wenn die afrikanischen
Küsten annähernd so sicher und wohlhabend wären, wie die Küsten jenseits
davon. Unsere "Wirtschaftsdemokratie" bringt selten aus sich heraus etwas
zuwege. Sie setzt in der Regel Forderungen der Wirtschaft um. Wer sollte auch
Ausbildungszentren bezahlen? Fragte man Wolfgang Schäuble, bisse man auf
Granit. Fragte man einen Unternehmer, lässt sich die Antwort denken. Ausbildung muss sich aus erwirtschaftetem Mehrwert finanzieren. Was also haben
Afrikas Küsten Unternehmern zu bieten, um ihr Interesse zu wecken? Es ist ein
Eldorado. Aus trockenem Sand und salzigem Meerwasser.
Jedes System funktioniert nur in gedeihlichem Austausch, so auch das System
Nachbarschaft zwischen Staatsgebilden. Europa ist im Gegensatz zu Afrika
friedens- und wohlstandslastig. Daher müssen sich die nördlichen Anrainer der
Probleme afrikanischer Völker annehmen, wenn diese sich nicht selber helfen
können. Beide Seiten sollten etwas davon haben.
In den Schubladen der Universitäten warten neu entwickelte Meerwasserentsalzungsanlagen auf Erprobung. Welche davon ist die effektivste? Welche
ist billig und einfach zu handhaben, vielleicht sogar selber zu basteln?
Leserbrief
Wer beteiligt sich noch an einer eigenen Entwicklung? Verteilte man wettbewerbsmäßig Testlabore und Probeeinrichtungen etwa im Abstand von fünfzig Kilometern entlang der Küsten, ließe sich mit gereinigtem Wasser übergreifend küstennahes Land urbar machen. Von heute auf morgen gäbe es Arbeit bei Fertigung und
Montage, von einem Jahr auf das andere Arbeit küstennah in der Landwirtschaft.
Wo Arbeit lockt, entstehen Straßen, Wohnraum, neue Arbeit und gesellschaftliches
Miteinander. Man müsste Afrikas Küsten begrünen und befrieden, dann ertränken
womöglich weniger Flüchtlinge im Mittelmeer.
In immer höhere Grenzzäune und dergleichen Geld zu stecken, zahlt sich auf Dauer
nicht aus. Investiert werden sollte in nordafrikanische Arbeitsplätze. Das könnte
Europäer dorthin locken und Afrikaner zum Verweilen verleiten.
Meerwasserentsalzung könnte der Starthelfer für Küstenindustrialisierung sein. Auf
Förderungen etwa aus der EU oder sonst woher zu warten, das kann lange dauern.
Es braucht Startups, junge Unternehmer, die heute, morgen oder übermorgen aufbrechen und ihre Chance ergreifen. Damit diese dann nicht im wörtlichen Sinn ihre
Köpfe verlieren, gelänge freilich das Projekt anfangs nur in halbwegs sicheren
Gegenden wie Tunesien oder Marokko und mithilfe von Schutzabkommen. Vielleicht erweist sich ein erfolgreiches Prinzip auch für unruhige Nachbarstaaten wie
Libyen als ansteckend.
Nur Meerwasserentsalzung wird zudem künftig global Trockenheitsprobleme wie
derzeit in Kalifornien lösen.
Auf, all ihr Unerschrockenen! Profit winkt an den Küsten Nordafrikas!
Klaus Ulrich Bünger
Kinderseite
Evangelisch – was ist das? BILDUNG
Für die evangelische Kirche spielt die Bildung eine bedeutende
Rolle. Das hat einen guten Grund: Nach Meinung von Martin
Luther ist ein Christ selbständig und frei. Er kann sich ohne
fremde Hilfe ein Bild von Gottes Willen machen. Das ist möglich, weil Gott in der Bibel den Menschen alles mitgeteilt hat,
was im Glauben wichtig ist.
Diese Überzeugung Luthers hat enorme Folgen: Wenn Gottes
wichtige Botschaft in der Bibel zu lesen ist, dann müssen alle
Menschen diese auch lesen können. In der Zeit von Martin
Luther konnten das nur ganz wenige. Das hatte mehrere Gründe: Es gab keine Schulen und es gab keine Bibel in gutem
Deutsch. Deshalb sorgte Martin Luther dafür, dass Schulen
gegründet und Lehrer ausgebildet wurden. Alle Menschen
sollten lesen lernen. Und er übersetzte die Bibel in die
deutsche Sprache. Dadurch konnten auch Menschen die Bibel Alle Menschen sollen lesen können,
damit sie die Bibel kennenlernen.
lesen, die keine fremde Sprache beherrschten. Das war Luthers
Ziel: Jeder soll die Bibel lesen können. Dann kann er selbst Gottes Botschaft kennenlernen und
sich seine eigene Meinung bilden. Das bedeutet für jeden Christen eine große Freiheit.
Aus "Evangelisch - was ist das?, Christian Butt, - ©2011 by Calwer Verlag Stuttgart
Dorlis Kellner
Zuletzt …
… die Ehre Gottes
"Ehre, wem Ehre gebührt“, so hören und sagen wir es immer wieder.
Vielen und vielem erweisen wir die Ehre. Auch Gott. Ja, auch und
gerade ihm gebührt die Ehre. Wem sonst, frage ich als überzeugter
Christ. Die Bibel ist voll von Darstellungen, Berichten und Aufforderungen, Gott die Ehre zu erweisen. Die Möglichkeiten das zu tun
sind vielfältig und doch stellt es einen manchmal vor das Rätsel: wie
kann ich das in meinem Leben und meinem Alltag tun?
Der "Münchner im Himmel“ mit seinem immerwährenden "Halleluja“
ist eine Karikatur, bei der wir schmunzelnd ahnen, dass hinter dem
Ehre erweisen mehr steckt und dass es sehr viel lustvoller und abwechslungsreicher geschieht.
Paulus schreibt an die Korinther (1.Korinther 10,31): "Ob ihr also esst oder trinkt oder etwas anderes tut:
macht das alles zur Ehre Gottes!“ Offensichtlich handelt es sich bei der Ehrerbietung vor Gott um eine
Grundhaltung. Eine Lebenseinstellung. Ein grundsätzliches Gott zugewandt sein, mit dem ich meine Dankbarkeit und meine, wie es der Theologe Friedrich Schleiermacher einmal ausdrückte, "schlechthinnige
Abhängigkeit“ ausdrücke und mir bewusst mache.
"Gott loben, das ist unser Amt“, so heißt es in dem Choral "Nun jauchzt dem Herren alle Welt“ (EG Nr. 288,
Vers 5) der die Aussagen des 100. Psalms aufnimmt. Dieses Motto hat sich schließlich der Verband evangelischer Posaunenchöre auf die Fahnen geschrieben, der die Bläserinnen und Bläser mit eben diesem Auftrag
aussendet, um in den Gottesdiensten, bei Veranstaltungen, Konzerten und Grußständchen das Lob Gottes zu
verbreiten. Menschen mit der Musik zu erfreuen, das Evangelium musikalisch zu verkünden und Gott damit
zu ehren. Man muss kein Musiker sein, um Gott zu ehren. Das geht ganz einfach im Alltag, beim Essen und
Trinken, wie Paulus sagt, oder während der Arbeit oder in der Freizeit. Wenn ich mit Menschen die mir
anvertraut sind liebevoll umgehe, sie schätze und ihnen Respekt zeige, ehre ich damit zugleich den Schöpfer.
Achte ich auf meine Umwelt, die Bewahrung der Natur, freue ich mich an der Schönheit der Landschaft und
den Köstlichkeiten des Lebens und bin bereit einen Dank zu formulieren (Tischgebete sind nichts anderes als
das), dann ehre ich den Geber und Bewahrer dieser Gaben.
Menschen mit der Gabe aus den Elementen Kunstvolles zu schaffen, können Gott auf diese Weise ehren.
Kirchen, Gotteshäuser, werden hoch und kunstvoll gebaut, prächtig ausgeschmückt mit den wertvollsten
Materialien und den erlesensten Kunstwerken. Man mag das als irdische Angeberei missverstehen. Gedacht
ist dies jedoch, damit Gott die ihm gebührende Ehre zu erweisen. Menschlicher Ausdruck für die empfundene göttliche Herrlichkeit.
Wenn wir dann in diesen Gotteshäusern Gottesdienste feiern, erklingt oft das von der Gemeinde gesungene
Lied: "Allein Gott in der Höh‘ sei Ehr‘ und Dank für seine Gnade…“ (EG 179,1). Alle Regungen unseres Glaubens und damit unseres Lebens sollen auf die Ehre Gottes ausgerichtet sein. Damit erreichen und erfahren
wir die Nähe Gottes und in dieser Nähe Gottes spüren und erfahren wir seinen Willen, seinen Rat, seinen
Trost und seine Hilfe.
Beim Propheten Maleachi, im Alten Testament, lesen wir: "Ein Sohn soll seinen Vater ehren. Bin ich nun
Vater - wo ist meine Ehre?, spricht der Herr (Maleachi 1,6). Im Philipperbrief (Kap.2,11) schlägt Paulus in dieselbe Kerbe: "Alle Zungen sollen bekennen, dass Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes des Vaters.“
Ehre, wem Ehre gebührt!
Pfarrer Jochen Pickel