17 Photoshop CS5 - Grundlagen 17 Bilder für die Ausgabe vorbereiten In diesem Kapitel erfahren Sie D D D D D welcher Farbmodus für welche Ausgabeart geeignet ist wie Sie den Farbmodus eines Bildes ändern wie Sie die Bildgröße bzw. die Auflösung ändern wie Sie Bilder mit individuellen Einstellungen drucken wie Sie Bilder für das Internet optimieren Voraussetzungen D Die verschiedenen Farbmodelle kennen D Den Zusammenhang zwischen Auflösung, Farbtiefe, Dateigröße und Bildmaßen kennen 17.1 Grundlegende Informationen zum Farbmodus Was versteht man unter Farbmodus? In Photoshop ist jedem Bild ein bestimmter Farbmodus zugeordnet, der auf einem Farbmodell (z. B. dem RGB-Farbmodell) basiert und die Anzeige bzw. den Ausdruck des Bildes definiert. Insbesondere wird durch den jeweiligen Farbmodus festgelegt, wie viele Farben bzw. Kanäle im Bild zur Verfügung stehen bzw. welche Werkzeuge oder Funktionen (z. B. Filter) für das entsprechende Bild verwendet werden können. Den Farbmodus eines Bildes können Sie nachträglich ändern. Diesen Vorgang nennt man Konvertieren. Jeder Farbmodus verfügt über eine bestimmte Farbtiefe. Die Farbtiefe gibt an, wie viele Farbinformationen innerhalb eines Pixels gespeichert werden. Farbtiefe Farbenanzahl 1 Bit 2 (schwarz oder weiß) 4 Bit 16 8 Bit 256 D Sie können in Photoshop Farbtiefen zwischen 1 Bit und 32 Bit verwenden. D Je größer die Farbtiefe ist, desto mehr unterschiedliche Farben können im Bild dargestellt werden. 16 Bit 65.536 24 Bit 16.777.216 D Je höher der Wert der Farbtiefe ist, desto größer ist die jeweilige Bilddatei. 32 Bit 4.294.967.296 Farbmodi für die Darstellung am Monitor und für die Ausgabe an einem Desktop-Drucker Farbmodus Farbtiefe Erläuterung Bitmap 1 Bit Schwarz-Weiß-Bilder haben eine Farbtiefe von einem Bit. Ein Pixel kann also schwarz oder weiß sein. Graustufen 8 Bit Jedes Pixel kann 256 Helligkeitsstufen darstellen. Die Palette reicht dementsprechend von 0 (= Weiß) bis 255 (= Schwarz). Indizierte Farben 8 Bit Die Farben des Bildes werden durch die Farben einer Palette (maximal 256) ersetzt. Qualitätsverluste sind die Folge. Da aber der Speicherbedarf und die Hardware-Anforderungen (z. B. zur korrekten Wiedergabe mit einem Browser) gering sind, ist dieser Modus zur Ausgabe auf Webseiten geeignet. RGB-Farbe 24 Bit Dieser Farbmodus verwendet das RGB-Farbmodell. Jeder der drei Grundfarben werden Helligkeitswerte von 0 - 255 zugeordnet. Dies entspricht einer Farbinformation von 24 Bit pro Pixel (8 Bit x 3 Kanäle). Auf diese Weise stehen für die Darstellung des Bildes über 16 Millionen Farben zur Verfügung. Die meisten Desktop-Drucker können diesen Farbmodus gut interpretieren. (= True Color) 190 © HERDT-Verlag Bilder für die Ausgabe vorbereiten 17 Sie können in einem RGB-Bild die Farben anzeigen, die außerhalb des Farbumfangs des Ausgabegeräts (Drucker bzw. Belichter) liegen und somit (ohne Umwandlung in den Farbmodus CMYK-FARBE) nicht exakt reproduziert werden können. Rufen Sie hierzu den Menüpunkt ANSICHT - FARBUMFANG-WARNUNG auf. Photoshop stellt die betreffenden Farben anschließend mit der Warnfarbe Grau dar. Durch erneuten Aufruf des Menüpunkts wird die Farbumfang-Warnung wieder ausgeblendet. Farbmodi für professionelle Ausdrucke auf Offsetdruckmaschinen Farbmodus Farbtiefe Erläuterung CMYK- Farbe 32 Bit Die vier Grundfarben Cyan, Magenta, Yellow und Key (= Black) besitzen jeweils 256 mögliche Abstufungen. Dies entspricht einer Farbinformation von 32 Bit pro Pixel (8 Bit x 4 Kanäle) und eignet sich für den Vierfarbendruck. Duplex 8 Bit Graustufenbildern können Sie 1 bis 4 Farben zusätzlich zuweisen, die anschließend für den Ausdruck des Bildes verwendet werden. Mehrkanal 8 Bit Im Mehrkanalmodus können weitere Kanäle mit Sonderfarben für die professionelle Druckausgabe hinzugefügt werden. LAB-Farbe 24 Bit Der LAB-Farbmodus basiert auf dem gleichnamigen Farbmodell. Dieses Farbmodell verwendet neben der Helligkeitskomponente Luminanz zwei weitere Komponenten A (Grün bis Rot) und B (Blau bis Gelb). Der Vorteil dieses Modus liegt in dem deutlich größeren Farbraum, der sich aus den beiden weiteren Komponenten ergibt. Gerade in der digitalen Druckvorstufe gewinnt dieser Farbmodus immer mehr an Bedeutung. Einige weiterverarbeitende Programme (z. B. manche DTP-Programme) und viele Ausgabegeräte können mit dem LAB-Modus nicht umgehen. Sicherer bleibt momentan die Verwendung des RGB-Modus. Sie sollten in Photoshop Farbbilder möglichst im Farbmodus RGB-FARBE bearbeiten, da die Bilder in diesem Farbmodus ohne Qualitätsverlust am Bildschirm angezeigt werden bzw. mit sämtlichen Photoshop-Funktionen bearbeitet werden können. 17.2 Den Farbmodus ändern Bilder in einen anderen Farbmodus konvertieren Es gibt zwei grundsätzlich verschiedene Gründe, warum der Farbmodus eines Bildes geändert werden sollte. D D Sie möchten die Dateigröße verringern. Sie benötigen das Bild für den professionellen Ausdruck auf einer Druckmaschine. Wenn Sie den Farbmodus eines Bildes ändern, werden die Farbinformationen des Bildes endgültig entsprechend dem neu gewählten Farbmodus umgewandelt. Legen Sie deshalb eine Sicherungskopie der jeweiligen Bilddatei an und archivieren Sie diese, bevor Sie eine Farbmodusänderung durchführen. f Rufen Sie den Menüpunkt BILD - MODUS auf und wählen Sie im Untermenü den gewünschten Farbmodus. Manche Farbmodi können nur in bestimmte andere Farbmodi umgewandelt werden. Farbmodi, die nicht gewählt werden können, werden im Untermenü des Menüpunkts BILD - MODUS in grauer Schrift dargestellt. © HERDT-Verlag 191
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