Praxissemester Soziale Arbeit in Schweden - 2015 Das Stiernhööksgymnasiet liegt in dem 5000-Einwohner-Städtchen Rättvik in der Provinz Dalarna und damit ca. 200km nördlich von Stockholm (Enfernung ca. 4 Zugstunden) im Landesinneren. Eher ländlich, aber es gibt Supermärkte, eine kleine Fußgängerzone, ein Kino und sehr viel Natur außenrum. Zum Weggehen ist es eher ungeeignet, nicht zuletzt weil das für deutsche Verhältnisse sehr teuer ist (0,33l Bier für ca. 6 EUR). Lebenshaltungskosten und Diesel/Benzin in etwa so hoch wie in Deutschland, etwas teurer. Die Schule stellt kostenfrei eine Unterkunft auf dem Schulgelände oder mit ca. 5 minütigem Weg zur Schule in einer spartanisch eingerichteten Ferienwohnung (mit instabilem wifi) am Golfplatz. Ich musste aus dieser Ferienwohnung am Golfplatz 3 Mal ausziehen: Für die Ski-WM im Frühjahr, für die Golfwoche im Herbst und für die 2monatigen Sommerferien. In dieser Zeit hatte ich jeweils ein eigenes Zimmer im Internat auf dem Schulgelände, musste aber meine Sachen jedes Mal umziehen (was Dank meines Autos gut ging). Generell war für mich ein eigenes Auto in Rättvik unverzichtbar – gerade für die Ferienzeiten und die Wochenenden um die schwedische Natur zu erkunden. Ohne Auto sitzt man in Rättvik fest und kommt nur schlecht weg. An der Schule hatte ich die Möglichkeit, Montag-Freitag Frühstück, Mittagessen und Abendessen zur Verfügung, in der Schulmensa. Das Essen war sehr gut und ich musste nichts dafür bezahlen. Die gemeinsamen Mahlzeiten halfen mir auch sehr gut beim Aufbessern meiner Schwedischkenntnisse. Es sprechen zwar in Schweden alle Englisch, aber ich war sehr froh A1 Teil 1 und Teil 2 am language center der OHM-Hochschule als Wahlfach absolviert zu haben. Ohne Schwedisch-Kenntnisse ist man isoliert und kann nur sehr schwierig am gesellschaftlichen Leben teilnehmen! Das Praktikum war aufgeteilt in Arbeit am Internat (Freizeitaktivitäten) und Arbeit in der Schule im Deutsch- und Englisch-Unterricht als Unterstützung der Lehrkräfte. Es gibt am Stiernhööksgymnasiet auch diverse Klassen mit Menschen mit Behinderungen oder ADHS, etc. Bei einem nochmaligen Praktikum würde ich darauf drängen, bei diesen Kleinklassen mehr eingesetzt zu werden und weniger im Sprachunterricht in den „normalen“ Klassen. Eine Besonderheit sind die zweimonatigen Sommerferien. Diese machen zusammen mit den 2 Wochen Ferien im Frühjahr die Ableistung des 22wöchtigen Praktikums am Stück unmöglich. Mein Praktikum begann am 09.02. (!!! Eigentlich noch Prüfungszeit) und endete am 25.09. (!!! Kurz vor dem Beginn des 5. Semesters) – nach Abzug der Ferien kam ich so genau auf die geforderten 22 Wochen. www.stiernhööksgymnasiet.se Ansprechpartnerin: Henrieta Vedberg (spricht deutsch!) [email protected] (per E-Mail gut erreichbar)
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