Spezielle Erkrankungen des Neugeborenen

Spezielle Erkrankungen des Neugeborenen Thomas Erler Neonatologie Neonatologie ist mehr als nur sehr kleine Frühgeborene DefiniConen Als Neonatologie (Komposi1on aus griechisch νέο-­‐, nèo-­‐, „neu-­‐“ und lateinisch natus, „geboren“ und griechisch –λογία, -­‐logia-­‐Aussprache heute wie –lojia-­‐ „Lehre“, „Wissenscha>“) bezeichnet man ①  die Lehre der Pathologie und Physiologie (menschlicher) Neugeborener ②  entsprechend einen Zweig der angewandten Kinderheilkunde, der sich mit Neugeborenenmedizin (häufig auch Frühgeborenenmedizin) und Neugeborenenvorsorge befasst. DefiniConen •  Frühgeburt = vorzei1ge Geburt eines lebenden Kindes vor der 38. Schwangerscha>swoche (SSW; = Gesta1onswoche); d.h. bevor 37 SSW vollendet sind •  häufig wird bei dieser Defini1on auch das Geburtsgewicht mit 500 – 2500 g genannt = falsch! Begründung: auch zum Termin geborene Kinder können ein niedriges Geburtsgewicht haben! •  ca. 7% aller Geburten in Deutschland sind FG; ca. 1% wiegt zur Geburt weniger als 1500g •  weltweit jährlich ca. 15 Mill. FG; ca. 1,1 Mill versterben Primärbeurteilung Neugeborener APGAR-­‐Score (Schema); nach Virginia Apgar (1909-­‐1974) = amerikanische Chirurgin und Anästhesis1n: „Frauen wollen nicht von einer Chirurgin operiert werden. Nur GoO weiß weshalb.“ Merkmal/
Benotung Beurteilung nach: 1‘, 5‘, 10‘ und 60‘ 0 Punkte 1 Punkt 2 Punkte Herzfrequenz Keine < 100 bpm > 100 bpm Atmung Keine unregelmäßig, flach regelmäßig, Kind schreit Muskeltonus schlaff leichte Beugung der Extremitäten ak1ve Bewegung der Extremitäten Reflexantwort Keine Grimassieren krä>iges Schreien HauTarbe blau, blass Stamm rosig, Körper rosig Extremitäten blau Einteilung der Neugeborenen •  hypotroph Geburtsgewicht •  eutroph •  hypertroph •  preterm Gesta1onsalter •  term •  posmerm Spezielle Krankheitsbilder Neugeborener • 
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connatale und erworbene InfekSonen Hyperbilirubinämie Respiratorische Erkrankungen connatale Fehlbildungen Erkrankungen des Herz-­‐Kreislaufsystems Erkrankungen des Blutes Fetopathia diabe1ca Erkrankungen des ZNS InfekConen Pränatale Infek1onen Perinatal erworbene Infek1onen Nosokomiale Infek1onen virale Infek1onen Early-­‐Onset Infek1onen bakterielle Infek1onen bakterielle Infek1onen Late-­‐Onset-­‐
Infek1onen invasive Pilzinfek1onen Toxoplasmose Prognose
§  mehr als 30% der SG-Sterbefälle sind
Infektionen
§  mehr als 70% der Frühgeburten sind
durch Infektionen bedingt
§  bis 10% der Mortalität reifer NG werden
durch Hospitalkeiminfektionen verursacht
§  bei FG sogar bis 40-50%
Pränatale InfekConen – viral -­‐ §  Gefährliche Erreger: §  Röteln §  Zytomegalie §  Herpes simplex §  Varicella-­‐Zoster §  Hepa11s-­‐Virus §  HIV §  Parvovirus B19 TORCH T = Toxoplasmose O = other infec1ous Microorganisms R = Rubellavirus C = Cytomegalie H = Herpes-­‐simplex-­‐Virus Pränatale InfekConen – bakteriell-­‐ §  Toxoplasma gondii (Protozoen) §  Plasmodien (Malariaerreger) §  Listerien §  Treponema pallidum §  Mycobacterium tuberculosis Paraklinik
Klinik
Anamnese
Diagnose der Infektion basiert
immer auf 3 Säulen:
1. Anamnese (Risikofaktoren)
Mutter
Geburt
NG
Blasensprung>24 h
traumatische Geburt
Unreife
Fieber, HTI, Amnionitis
protrahierte Geburt
Hypo-/Dystrophie
mekoniumhaltiges,
trübes FW
Z.n. Reanimation
Mehrlingsgravidität
invasive Diagnostik
♀
<
♂
2. Klinik  
Lethargie, Irritabilität, Hypotonie
 
Temperatur: Hypo/Hyperthermie
 
Marmorierung, Zyanose, Blässe,
Petechien, Ikterus, Ödeme
 
Fütterungsprobleme, Erbrechen,
Magenreste, Diarrhoe,
Meteorismus, Subileus
 
Tachy-/Bradykardie, Hypotension
 
Apnoe, Tachypnoe
 
Hypo-/Hyperglykämie, Azidose
connatale
Pneumokokkensepsis:
septischer Schock,
Ateminsuffizienz
3. DiagnosCk (Paraklinik)  
Mikrobiologie:
 
 
 
 
 
BK, evtl. Liquorkultur
evtl. Ag-Nachweis
(Urinkultur)
Gram-Färbung von Liquor
Labor
 
 
 
Lk-Zahl ??
DD-Blutbild ?? (Manroe-Index als Verlauf)
Thrombo-Zahl
Interleukin 6 oder 8
C-reaktives Protein (Verlauf)
Kinetik der positiven Laborbefunde bei
neonataler Sepsis
Interleukin 6
Bakterielle InfekConen in der Neonatologie Early-­‐Onset DefiniCon §  Infek1onen in den ersten 4 – 5 Lebenstagen Epidemiologie §  Fallende Inzidenz in den entwickelten Ländern 19 Bakterielle InfekConen in der Neonatologie Early-­‐Onset Pathogenese •  Es handelt sich um ver1kal übertragene Infek1onen, d. h. die Erreger entstammen meist der mümerlichen Rektovaginalflora •  anamnes1sche Risikofaktoren: – 
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vorzei1ge Wehen Fieber unter der Geburt (> 38 ° C) CRP: > 20 mg/l, Leukozyten: > 16 Gpt/l übel-­‐riechendes Fruchtwasser Blasensprung > 18 Stunden vor Geburt fetale Tachykardie (> 180/min) 20 Bakterielle InfekConen in der Neonatologie Early-­‐Onset ÄCologie •  Gruppe B-­‐Streptokokken •  E. coli •  Klebsiellen •  Listerien •  u. a. 21 Bakterielle InfekConen in der Neonatologie Early-­‐Onset Klinische SymptomaCk (1) •  Allgemeinzustand –  Kind ist „verändert“ –  Hypothermie oder Fieber –  Ans1eg der zentral-­‐peripheren Temperaturdifferenz •  Herz, Kreislauf –  Tachykardie –  Zentralisa1on mit schlechter Hautperfusion •  Lunge –  Einziehungen, Stöhnen –  Tachypnoe, Apnoen –  erhöhter O2-­‐Bedarf 22 Bakterielle InfekConen in der Neonatologie Early-­‐Onset Klinische SymptomaCk (2) •  Haut – 
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Blässe, Zyanose, Ikterus, Dermographismus, Rekapillarisierungszeit Ödeme Petechien Pusteln Omphali1s •  Magen-­‐Darm-­‐Trakt –  geblähtes Abdomen –  Trinkschwäche, Nahrungsverweigerung –  Diarrhoe •  ZNS – 
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Lethargie oder Irritabilität Muskelhypotonie oder –hypertonie Krampfanfälle gespannte Fontanelle gehäu>e Apnoen und/oder Bradykardien 23 Bakterielle InfekConen in der Neonatologie Early-­‐Onset DiagnosCk •  Klinische Symptoma1k •  Blutbild –  Leukozytenzahl –  Anteil der Neutrophilen –  I/T-­‐Quo1ent (immature/total – unreife/gesamte neutrophile Granulozyten) •  Thrombozyten, Gerinnungsparameter •  CRP/PCT •  IL-­‐6, IL-­‐8 •  Erregernachweis – 
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Blut, Liquor Trachealsekret Urin periphere Abstriche
●●●● ●●● ●● ● 24 Bakterielle InfekConen in der Neonatologie Early-­‐Onset AnCbioCka-­‐Therapie •  Cefotaxim + Ampicillin oder •  Ampicillin + Aminoglykosid Verlauf •  Spätestens nach 48 Std. sollte je nach klinischer Symptoma1k und Laborbefunden entschieden werden, ob eine Infek1on vorliegt oder nicht und ob die An1bio1ka-­‐Therapie evtl. beendet werden kann Prophylaxe •  Intrapartale GBS-­‐Prophylaxe •  frühzei1ge und adäquate Therapie bakterieller Infek1onen bei der Schwangeren 25 Bakterielle InfekConen in der Neonatologie Late-­‐Onset DefiniCon •  Infek1onen nach dem 4./5. Lebenstag •  es handelt sich fast ausschließlich um nosokomiale Infek1onen auf neonatologischen Intensivtherapie-­‐Sta1onen (NITS) Epidemiologie •  Ans1eg der Inzidenz in den letzten Jahren •  6 – 30 % der Pa1enten einer NITS erkranken an systemischen bakteriellen Infek1onen 22.05.08 26 Bakterielle InfekConen in der Neonatologie Late-­‐Onset Pathogenese (1) •  Den Pa1enten einer NITS fehlt üblicherweise die protek1v wirkende physiologische Besiedlung durch die bakterielle Normalflora der Mumer, d. h. sie erhalten eine pathologische Besiedlung durch Bakterien aus dem Klinikmilieu •  die Bakterien werden überwiegend durch direkten Kontakt über die Hände übertragen •  aus dieser Besiedlung kann sich eine Infek1on entwickeln 27 Bakterielle InfekConen in der Neonatologie Late-­‐Onset Pathogenese (2) •  Bei den Spä1nfek1onen handelt es sich überwiegend um horizontal übertragene Infek1onen •  Exposi1onsfaktoren –  unzureichende räumliche, personelle, technische Bedingungen –  ungenügendes Hygiene-­‐Regime •  Disposi1onsfaktoren – 
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Unreife des Immunsystems fragile Haut Fehlbildungen Krankheiten (PDA, ANS u. a.) An1bio1kagabe •  erhöhte Disposi1on und Exposi1on durch Gefäßkatheter, Beatmung, parenterale Ernährung 28 Bakterielle InfekConen in der Neonatologie Late-­‐Onset ÄCologie • 
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das Erregerspektrum ist klinik-­‐ bzw. sta1onsspezifisch, es umfasst gramposi1ve (z. B. KNS, S. aureus, Enterokokken) und gramnega1ve Bakterien (z. B. Enterobacter, Pseudomonas, Serra1a); diese Bakterien sind z. T. sehr resistent es kommt zu Veränderungen bezüglich der Rangfolge der Häufigkeit der Erreger im Laufe der Jahre das Erregerspektrum wird wesentlich beeinflusst vom An1bio1ka-­‐Regime auf der NITS durch Verlegung von Pa1enten aus anderen Kliniken können Hospitalinfek1onserreger eingeschleppt werden 40 – 70 % aller systemischen Infek1onen in NITS werden von Koagulase-­‐
nega1ven Staphylokokken (KNS) hervorgerufen 29 Bakterielle InfekConen in der Neonatologie Late-­‐Onset Klinische SymptomaCk •  Klinische Diagnosen – 
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Sepsis Pneumonie Derma11s, Celluli1s postopera1ve Infek1onen Konjunk1vi1s, Rhini1s, O11s Enteri1s/NEC Harnwegsinfek1onen •  typisch für KNS-­‐Sepsis ist der unmerkliche Beginn, o> mit leichten Atmungsstörungen, verschlechterter Hautperfusion und großer zentral-­‐peripherer Temperaturdifferenz •  Infek1onen durch gramnega1ve Stäbchenbakterien verlaufen eher akut und zeigen meist ein schwereres Krankheitsbild 30 Bakterielle InfekConen in der Neonatologie Late-­‐Onset AnCbioCka-­‐Therapie •  Für die kalkulierte Therapie ist die Kenntnis der „Hauskeime“ und deren An1biogramme wich1g •  Erreger von Hospitalinfek1onen zeigen allgemein höhere Resistenzraten als Erreger von Frühinfek1onen •  bei exzessivem Einsatz von Cephalosporinen (3. Gen.) kann es zu einer Zunahme der Besiedlungs-­‐ und Infek1onsrate durch resistente Klebsiella-­‐ und Enterobacter-­‐Stämme, aber auch Enterokokken kommen 31 Bakterielle InfekConen in der Neonatologie Late-­‐Onset KNS-­‐InfekConen •  KNS können Infek1onserreger sein, sie sind aber auch häufig Kontaminanten bakteriologischer Kulturen •  für Relevanz eines KNS-­‐Nachweises sprechen: –  die Blutkultur wird schnell (frühzei1g) posi1v –  mehrere Blutkulturen ergeben iden1sche KNS-­‐Stämme –  die gleichzei1g untersuchte Spitze des en~ernten Gefäßkatheters ergibt den selben Erreger –  klinische und andere Laborbefunde sprechen für das Vorliegen einer Infek1on •  KNS-­‐Stämme zeigen o> eine beträchtliche An1bio1ka-­‐Resistenz •  die Letalitätsrate der KNS-­‐Infek1onen ist rela1v niedrig 32 Bakterielle InfekConen in der Neonatologie Late-­‐Onset Prophylaxe (1) •  Keimquellen und Übertragungswege •  Keimquellen – 
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Pa1enten Personal Besucher Gegenstände Infusionslösung, Nahrung Desinfek1onslösung •  Übertragungswege – 
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Hände Geräte Infusion Nahrungsaufnahme 33 Bakterielle InfekConen in der Neonatologie Late-­‐Onset Prophylaxe (2) •  Exposi1onsprophylaxe –  vorschri>smäßige Händedesinfek1on (keine Ringe, keine Armbanduhr, keine künstlichen Fingernägel) –  hygienischer Umgang mit dem Stethoskop –  korrekte Desinfek1on / Sterilisa1on –  Untersuchung der Besiedelungsflora bei Aufnahme bes1mmter Pa1enten –  op1male mikrobiologische Diagnos1k bei Pa1enten mit Infek1onsverdacht –  Distanzierung (Isolierung / Kohor1erung) bei Infek1on bzw. Besiedlung durch bes1mmte Erreger; Verwendung von Handschuhen –  ra1onaler Einsatz von An1bio1ka –  Limi1erung der Anzahl von Besuchern –  En~ernung erkrankter Mitarbeiter –  Schutzimpfung der Mitarbeiter •  Disposi1onsprophylaxe –  Vermeidung bzw. Therapie von Azidose, Hypotension, Hypoperfusion, Aspira1on –  Ernährung mit Mumer-­‐ bzw. Frauenmilch 34 Blaulichtbestrahlung bei Hyperbilirubinämie Hyperbilirubinämie •  in 1. LW Serumkonzentra1on des indirekten, unkonjugierten (nicht wasserlöslich, an Albumin gekoppelt) Bilirubins höher als bei SG •  Grund: –  p.n. erhöhter Abbau von Hämoproteinen –  funk1onelle Unreife der Leberzellen –  erhöhte enterohepa1sche Zirkula1on durch langsame Keimbesiedelung Verstoffwechslung von Bilirubin (unkonjugierte) Hyperbilirubinämie •  Gekennzeichnet durch Serumkonzentra1onen, die zur Schädigung des ZNS (= Bilirubinenzephalopathie) führen können •  Abhängig von: –  Serumkonzentra1on –  Reifealter bei Geburt –  Lebensalter des Kindes –  Klinischen Erkrankungen (Sepsis, Azidose, Asphyxie u.a.) Unterscheidung nach Zeitpunkt und Schwere 1.  Icterus praecox 2.  Icterus gravis 3.  Icterus prolongatus
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in ersten 24 LSt > 120 μmol/l Gesamtbili > 300 μmol/l bei ges1llten Kindern Au>reten nach 10. LT Therapie der indirekten Hyperbilirubinämie 1.  Fototherapie (Licht ca. 455 nm): Wirkeffekte –  strukturelle Isomerisa1on (Lumirubin wird über Galle und Urin ausgeschieden) –  konfigura1onelle Isomerisa1on (räumliche Änderung des Moleküls à Ausscheidung) –  Fotooxida1on (Zerstörung) 2.  Immunglobulingabe 3.  Austauschtransfusion Therapiegrenzen bei Hyperbilirubinämie
Frühgeborene
Therapiegrenzen bei Hyperbilirubinämie
Neugeborene
(Uni-Frauen- und -Kinderklinik Magdeburg RO 4/99, 1.Rev. AV 3/00)
(Uni-Frauen- und -Kinderklinik Magdeburg RO 4/99,1.Rev. AV 3/00)
550
550
Austausch FG 2.0 - 2.5 kg
500
500
Austausch FG 1.5 - 2.0 kg
Austausch FG < 1.5 kg
450
Fototherapie FG 2.0 - 2.5 kg und kranke FG > 2.5 kg
450
Fototherapie FG 1.5 - 2.0 kg
Fototherapie FG < 1.5 kg kg
400
Bilirubin [µmol/l] : 17.1 = mg/dl
Bilirubin [µmol/l] : 17.1 = mg/dl
400
350
300
250
350
300
250
200
200
Austausch gesunde NG
150
150
Austausch NG mit Komplikationen bzw. Bilirubin unter 12 h
Dauerbestrahlung nicht um 20 - 30 µmol/l gesenkt
Fototherapie gesunde NG
100
100
Fototherapie NG mit Komplikationen und gesunde FG >2 500 g
50
50
0
24
48
72
96
Zeit postnatum [h]
0
24
48
72
96
Zeit postnatum [h]
Bei schweren Komplikationen Indikation großzügiger stellen!
Komplikationen: bei reifen NG: starker Gewichtsverlust, schlechte Trinkleistung, neurologische Auffälligkeit (Schläfrigkeit) - Indikation dokumentieren
außerdem:
positiver Cooms-Test, Hydrops fetalis, Asphyxie, Azidose, Sepsis, Hypalbuminämie, Hypothermie, rez. Hypoglycämien,
ausgeprägte Hämatome
Respiratorische Erkrankungen Respiratorische Erkrankungen §  Idiopathisches Atemnotsyndrom = IRDS §  Bronchopulmonale Dysplasie = BPD §  Störung der Atmungsregula1on §  Atemwegsobstruk1onen §  Pulmonale Erkrankungen Atemnotsyndrom •  Ursache: Surfactant-­‐Mangel (surface active agent = grenzflächenak1ve Substanz) •  Formen: –  Primär: IRDS –  Sekundär: Surfactant-­‐Verbrauch durch z.B.: perinatale Asphyxie, hypovolämischer Schock, Lungenödem, Sepsis o.a. = ARDS •  Häufigkeit: IRDS bei ca. 60% der FG < 30. SSW; 50-­‐80% FG < 28 SSW •  Klinik: Atemnot mit Einziehungen, Dyspnoe, Tachypnoe > 60/
min, exspiratorisches Stöhnen, Nasenflügeln, Hypoxämie, Hyperkapnie •  KomplikaConen: PDA, PFC-­‐Syndrom, NEC, ICH, PVLM Einziehungen Therapie des IRDS •  Sauerstoffgabe; Rachen/Nasen-­‐CPAP •  Beatmung •  Surfactant-­‐Applika1on (Insure-­‐ oder Lisa-­‐
Verfahren) •  Überwachung der Atemgase: transkutan, arteriell Moderne Verfahren der Surfactant-­‐ApplikaCon Quelle hmp://www.youtube.com: Applica1on of surfactant to a spontaneously breathing preterm infant