Peine Mittwoch, 29. Juli 2015 13 speZiAl: personAlweCHsel Beim KirCHenKreis Alte Hasen und neue Gesichter: Es tut sich viel beim Kirchenkreisjugenddienst Drei neue Diakone sind nun für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im Einsatz Telgte. Die gute Kombination aus dem Erfahrungsschatz alter Hasen und dem frischen Wind durch neue Gesichter findet sich derzeit in den Büros des Kirchenkreisjugenddienstes in Telgte. Seit 2011 wird dort die gesamte Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im evangelisch-lutherischen Kirchenkreis Peine organisiert. Zurzeit sind in den Räumen an der Friedenstraße sieben feste Mitarbeiter und ein Freiwilligendienstleistender (FSJ) tätig. „Chef “ des Ganzen war Kirchenkreisjugendwart Werner Zimmermann, der seit 33 Jahren die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im Kirchenkreis gestaltete. Ende Juli räumt der beliebte „WeZi“ seinen Schreibtisch im Telgter Büro und geht in den Ruhestand (PAZ berichtete). Anne BAsedAu Seine Nachfolgerin Anne Basedau ist seit dem 1. Juni im Amt, sodass noch eine Übergabe- und Einarbeitungsphase stattfinden kann. Sie stammt aus dem kleinen Örtchen Rätzlingen in der Lüneburger Heide und hatte schon dort viele Berührungspunkte mit Kirche. „Ich war in der Jugendarbeit aktiv, habe mich als Teamerin engagiert und ehrenamtlich Jugendfreizeiten ins Ausland begleitet“, erinnert sich die 30-Jäh- Kirchenkreisjugenddienst: Der scheidende Jugendwart Werner Zimmermann (2. v.r.) hinterlässt ein gut bestelltes Feld. JeAnette ZimmermAnn Anne Basedau rige. Als die Berufswahl anstand, sollte die Entscheidung zwischen Polizeiausbildung, Berufsschullehramt und Religionspädagogikstudium fallen. Letzteres war dann der Weg, den Anne Basedau einschlug. Sie studierte nach einer Ausbildung zur Sozialassistentin Religions- und Sozialpädagogik an der evangelischen Fachhochschule in Hannover. Ihr Anerkennungsjahr absolvierte sie in einer Kirchengemeinde nahe Hameln und im Evangelischen Jugenddienst Hameln / Pyrmont und arbeitete dann in der Schulseelsorge in Gronau im Kirchenkreis Hildesheimer Land. „Von dort aus bin ich nun direkt nach Peine gewechselt und hatte mit dem Fest der Kulturen am ersten Juniwochenende gleich zum Start im neuen Job eine tolle Veranstaltung. Ich wurde überall sehr herzlich aufgenommen und werde die nächste Zeit erstmal damit verbringen, Menschen kennenzulernen, Informationen aufzunehmen und mich einzuarbeiten“, bekräftigt die neue Kirchenkreisjugendwartin. Janette Zimmermann Für das sehr erfolgreiche Format der Jugendkirche zeichnet sich derzeit noch Janette Zimmermann verantwortlich. Die Diakonin stammt aus der Nähe von Springe und hat in Hannover, an der evangelischen Fachhochschule Religions- und Sozialpädagogik studiert. Nach dem Studium absolvierte sie ihr Anerkennungsjahr beim evangelischen Stadtjugenddienst in Hannover in der Kirchengemeinde Alt-Garbsen und im Jugendzentrum Vahrenwald, bis sie 2010 nach Peine wechselte. „Die Jugendkirche wurde von Anfang an komplett von den Jugendlichen gestaltet. Deswegen heißt sie auch „freiraum“, weil es ein Freiraum innerhalb der Kirche ist, an dem Jugendliche sich ausprobieren können.“, erklärt Zimmermann. Aus familiären Gründen zieht es die Diakonin nun zurück nach Springe. Sie verlässt den Kirchenkreis zum 31. August dieses Jahres. Noch bis zum Sommer 2016 wird sie für den Kirchenkreis tätig sein. rudi mortsiefer Gudrun Zimmermann als Gemeinde- und Regionaldiakon, bevor er nun nach Peine wechselte. „Ich freue mich auf die Arbeit hier und finde es toll, was Janette mit der Jugendkirche auf die Beine gestellt hat. „freiraum“ ist ein sehr schöner Titel und ich habe große Lust, diesen auch weiterhin mit Leben und neuen Ideen zu füllen“, sagt der Diakon. Gudrun ZimmermAnn Manuel Herrmann mAnuel HerrmAnn Nachfolger für den Bereich Jugendkirche wird Manuel Herrmann, der seit dem 1. Juni das Telgter Team verstärkt. Der 43-Jährige ist in Wolfsburg und Fallersleben aufgewachsen. Trotz kirchenferner Eltern hat er schon als Kind gerne an Gottesdiensten teilgenommen. Als Jugendlicher kam er dann über die Musik zum Ehrenamt in der Kirchengemeinde und hat sich vielfältig engagiert. Nach dem Abitur und anschließendem Zivildienst studierte er Religionspädagogik an der evangelischen Fachhochschule Hannover. Nach einer kurzen Station in Melle in einem Altenheim, zog es ihn zurück in die Region. Herrmann arbeitete in Gifhorn oh/8 Für die kleineren Gemeindemitglieder im Kirchenkreis ist Gudrun Zimmermann zuständig. Sie bezeichnet sich selbst als Späteinsteigerin, hat ein berufsbegleitendes Studium in Falkenburg absolviert und anschließend als Diakonin in Telgte gearbeitet. Zurzeit koordiniert sie die Arbeit mit Kindern im gesamten Kirchenkreis. „Wir unterstützen die Kirchengemeinden dabei, eigene Projekte durchzuführen, bieten Freizeiten in den Ferien an, organisieren Kinderbibeltage und schulen Mitarbeiter sowie Ehrenamtliche. Ein großes Projekt ist auch der Stationenweg für Kinder zum Ewigkeitssonntag“, umreißt sie ihr vielfältiges Aufgabengebiet. Rudi Mortsiefer Ebenfalls auf kleinen Umwegen kam Rudi Mortsiefer zur kirchlichen Arbeit. Er stammt aus der Nähe von Köln und hatte zunächst eine Ausbildung zum Metallfacharbeiter absolviert, bevor er mit 26 Jahren eine neue Ausbildung am Johanneum in Wuppertal begann. Seine erste Stelle als Diakon führte ihn nach Ahlden an der Aller, wo er von 1983 bis 1990 diakonische Arbeit leistete. In Peine waren seine ersten Stationen die St.-Petrus-Gemeinde in Stederdorf und die Friedenskirche. Bereits dort hatte er sich der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen verschrieben. „Seit 2010 bin ich vor allem in der Konfirmandenarbeit, in Freizeiten, aber auch in der Organisation des TraineeProgramms engagiert. Damit wollen wir die Lücke zwischen Konfirmation und Erwachsenenalter überbrücken“, sagt Mortsiefer. Sein zweites großes Betätigungsfeld ist seit 2014 die Bläserausbildung. Sechs bis sieben Posaunenchöre unterrichtet er wöchentlich, zwei weitere sind in Planung. Ende Januar 2017 wird der Diakon in Ruhestand gehen. CAroline Gärtner Als Nachwuchsdiakonin, quasi frisch aus dem Anerkennungsjahr, ist bereits im April Caroline Gärtner zum Telgter Team gestoßen. Die waschechte Harzerin aus Lerbach studierte an der Hochschule Hannover Religionspädagogik und Diakonie sowie Soziale Arbeit. Während ihres Studiums arbeitete sie bei Herbst – Zeitlos e.V., betreute Senioren im stationären Bereich, die an Demenz erkrankt sind und engagiert sich im kirchlichen Bereich. „Mein Anerkennungsjahr habe ich für den Part „Soziale Arbeit“ bei dem Verein Herbst – Zeitlos durchgeführt. Den religionspädagogischen Teil habe ich in der Evangelich-lutherischen Kirchengemeinde Misburg absolviert. Hier war ich unter anderem für den Konfirmandenunterricht zuständig und habe erste Erfahrungen im Bereich „Arbeit mit Flüchtlingen“ sammeln dürfen“, berichtet Gärtner. Dieses Thema begleitet sie nun auch in Peine. Als eines der ersten Projekte hat sie gemeinsam mit Gudrun Zimmermann das internationale Caroline Gärtner Gartencafé im Garten des Gemeindehauses der Friedenskirche ins Leben gerufen. Jeden Freitag von 15 bis 17.30 Uhr treffen sich dort alle, die Lust und Zeit haben zu einem lockeren Austausch bei Kaffee und Kuchen. Viele Flüchtlinge nehmen das Angebot gerne wahr, da sie von den Unterkünften am Lehmkuhlenweg und an der Woltorfer Straße schnell den Garten des Gemeindehauses erreichen können. KonstAntin KlAGes Komplettiert wird das Telgter Team vom FSJler Konstantin Klages. Der 18-Jährige wohnt in Eltze und hat nach seinem Abitur sein Freiwilliges Soziales Jahr beim Kirchenkreisjugenddienst begonnen. „Das war mein Wunsch, denn über die Jugendkirche und Ferienfreizeiten kenne ich die kirchliche Jugendarbeit schon. Mir hat das Jahr viel Spaß gemacht, weil ich Projekte eigenständig betreuen und organisieren konnte“, erklärt Klages, der im Herbst ein Chemiestudium beginnen wird. Ein Nachfolger wird im Telgter Team noch gesucht. rd Konstantin Klages
© Copyright 2025 ExpyDoc