Otto A. Baumgärtel Wie erkennt man Nürnberger Messinggerät? Grundlagen für die Lokalisierung und Datierung Das Spektrum der Gebrauchsartikel und Geräte, die in Nürnberg aus Messing gegossen wurden, reicht von kleinen Ringen, Schnallen una Wandhaken bis zu zentnerschweren Zuschreibung zu finden, ist außerdem der bisher kaum geüb te Vergleich mit Erzeugnissen anderer Produktionszentren oufschrußreich. Wie erfolgversprechend dabei die Zusam Stand- und Kronleuchtern, von einfacher Massenware bis menarbeit verschiedener Fachrichtungen sein kann, zeigt ei ne Untersuchung über die Zapfhähne, die ohne die zahlrei chen archäologischen Funde nicht möglich gewesen wäre^. Dabei kristallisierte sich neben den Nürnberger Stücken ei ne kleinere Gruppe aus Lübeck heraus, weil dort in den Uberresten einer Gießerwerkstatt Zapfhähne entdeckt wur den (Abb. 4). Die Verbreitung der Nürnberger Exportware in ganz Europa und der Lübecker Bodenfunde in Nord zur kunsthandwerklich bedeutenden Auftragsarbeit. Aus schließlich um solche Erzeugnisse der Rotschmiede geht es in diesem Beitrag; Spezialitäten anderer Handwerke wie die Schüsseln »mit gemelt«, also mit bildlichen und ornamen talen Darstellungen, der Beckenschläger, die Laternen der Flaschner, die Sanduhrgehäuse und Weihrauchschiffchen der Geschmeidmacher oder die Dochtscheren der Zirkel schmiede bleiben außer acht. deutschland, im Ostseeraum und in Skandinavien stützte die Walter Stengel hat 1918 als erster versucht, die Merk unterschiedliche Lokalisierung. male des Nürnberger Messinggeräts zu beschreibend Quel len und Belege fand er vor ollem in Nürnberg selbst, näm Schriftliche Quellen zur Produktion und Rechnungen lich umfangreiche Akten in den Archiven und die Abbildun gen auf den Epitaphien sowie Gegenstände aus dem Besitz Wann man in Nürnberg mit dem Messingguß begonnen hat, ist nicht genau bekannt, aber die Anfänge dürften um 1 300 liegen. Bereits 1 00 Jahre später gab es in Deutschland nir gends mehr Werkstätten als in Nürnberg. In den Bürger-und des Baurats Heinrich Wallraff, aus dem Germanischen Na tionalmuseum und der Metallsammlung des ersten Welt kriegs. Die seither erschienenen Arbeiten behandeln eher Meisterbüchern der Jahre 1370-1429 werden die Rot T eilaspekte^, worunter der sorgfältige Aufsatz von Ursula Menae zur Herkunft der Flommschweif-Aquomonilien ganz schmiede als eigenes Handwerk mit 74 Meistern genannt. Die Produktion gegossener Messinggeräte erreichte also schon bald einen erheblichen Umfang. Wohl auch wegen der Rotschmiede berichtete der Spanier Pero Tafur 1438, daß in Nürnberg »viele Handwerker, besonders für jede Ar beit in Messing«, wohnen®. Schon bis 1499 sind 415 Mei besonders wichtig ist^. Er läßt ahnen, wie bedeutend die Nürnberger Werkstätten schon um 1400 waren. Die allgemeinere Literatur der letzten Jahrzehnte geht mit der Lokalisierung und der zeitlichen Einordnung der Arbei ten aus Messing oft ziemlich oberflächlich um^. Dabei fallen zwei Extreme auf: übergroße Vorsicht und erstaunlicher Mut. ster erwähnt^, und bis ins 19. Jahrhundert sind über 3000 Viele heute gängige Zuweisungen basieren auf der Praxis Namen überliefert. Die Rotschmiede waren damit lange Zeit das zahlenmäßig stärkste Nürnberger Gewerbe. Gleichzei tig bestanden bis zu 250 Werkstätten mit mehr als 600 Be schäftigten, die mitarbeitenden Familienmitglieder nicht ein gerechnet. Erst nach 1750 mehren sich die Klagen über den wirtschaftlichen Niedergang. Die technische Arbeitsteilung bei der Herstellung von Mes singgerät wurde besonders bedeutsam für die Serienferti gung. Die Gegenstände gingen der Reihe nach durch die des Antiquitätenhandels, der gern Gegenstände mit dem Prädikat »Nürnberg« adelt und eher zu früh datiert. Ein Blick in Auktionskataloge offenbart, daß nicht nur deutsche Stücke, sondern auch zweifelsfrei englische, polnische, skan dinavische und spanische, manchmal sogar außereuropäi sche Arbeiten in dieser Art aufgewertet werden. Andererseits wird wirklich typisches Nürnberger Messinggerät nicht im mer als solches erkannt. Derartige Irrtümer q^ehen sogar in Kataloge von Ausstellungen und Museen ein^. Es ist deshalb angezeigt, das tatsächliche und vermeint Hände der Former, Gießer, Drechsler und Bereiter (Polierer). Mit dem Former Jakob Mulner und dem Drechsler Hans liche Wissen an den Quellen zur Nürnberger Handwerks-, Technik- und Wirtschaftsgeschichte und an den Objekten neu zu prüfen. Dieses reichlich erhaltene Material ist aller dings sehr weit verstreut und teils schwer zugänglich. Selbst Drechsel, die 1448 beziehungsweise 1410 Meister wurden, sind die entsprechenden Berufszweige früh bezeugt. Die Gießer organisierten den Ablauf und hatten sich jeweils auf bestimmte Gegenstände spezialisiert. Ein Stefan Wagmacher die Bestände der Museen sind schlecht erschlossen, denn ist 1408, ein Hermann Gewichtmacher 1447 in den Listen nur aus dem Reichsmuseum in Amsterdam und dem Grassi- eingetragen, und spätestens am Anfang des 16. Jahrhunderts gab es Leuchtermacher und Zapfenmacher. Im Lauf der Zeit entwickelten sich noch weitere Spezialberufe, von denen die Ringmacher und die Rollenmacher am wichtigsten waren. museum in Leipzig liegen Kataloge vor*^. Gerade diese bei den Sammlungen sind für die Kenntnis der Nürnberger Rot schmiedearbeiten nicht ganz so wichtig. Um Kriterien für die 177 Vor allem im 17. und frühen 18. Jahrhundert betrieben messingene lebensköpf an die kirchthürn« der Pfarrkirche in manche Gießer ihr Gewerbe im Großen als Verleger, die Rohstoffe, Halbfabrikate, Werkzeuge oder Kredite an Mit meister oder Gesellen ausgaben und deren Produkte ab setzten. Auf diese Weise konnten nicht nur gewaltige Men Schwaz brachte; vier dieser Türzieher sind noch vorhan den". Nach meiner Erfahrung findet man Belege, die bei der Zuschreibung helfen, am häufigsten für Kronleuchter, die man zerlegt und mit geringen Frachtkosten über weite Strecken transportiert hat. Ein Kronleuchter, der sich bis zum zweiten Weltkrieg im alten Rathaus in München befand, wur de 1 476 oder 1 477 in Nürnberg gekouft^^. Dem Münche ner Exemplar lassen sich weitere Arbeiten anschließen, die gen, sondern auch eine Vielfalt von Typen hergestellt wer den, was als eine der frühesten Quellen das Inventar von Katharina Ammans bedeutender Werkstatt erkennen läßt^°. Dort waren 1 529 rund 35 Zentner fertige Waren vorrätig, was wahrscheinlich der Produktion nur weniger Monate ent sprach. Der Seriencharakter wird bei mehr als tausend Leuchtern für den Hausgebrauch und 200 Schüsselringen wohl aus der gleichen Werkstatt stammen. Überhaupt gibt es im 1 5. Jahrhundert zahlreiche Nachweise für Kronleuch ter aus Nürnberg, was Erich Meyers These in Frage stellt'^, die meisten gotischen Stücke seien Dinanderien aus dem flä besonders deutlich. Auch die bisher kaum beachteten Register der Kaufleute, die Nürnberger Messingwaren exportierten, belegen die Serienfertigung, was wiederum die Originale bestätigen misch-nieder ändischen Raum. A u c h f ü r Va r i a n t e n d e r » W i n k e l a r m k r o n e n « i m O s t s e e raum gibt es mehrere Belege für die Nürnberger Herkunft, so in Rostock und Köslin^'*. Dieser Typ, der zwischen 1550 und 1 620 beliebt war, kam also entgegen Kurt Jarmuths An können, weil immer wieder an weit entfernten Orten Ge genstände auffallen, die nach dem gleichen Holzmodell ge gossen wurden. Zum Beispiel kommen bei den mehrteiligen Altarleuchtern mit getrepptem Fuß bestimmte Varianten be sonders häufig vor, die wohl von Georg Gscheid (Meister nahme sicher nicht nur aus Lübeck'^. Mehrere dieser Win k e l a r m k r o n e n w u r d e n z u s a m m e n m i t Wa n d l e u c h t e r n i n d e r Adria bei Zadar aus einem nach 1582 und vor 1610 ge sunkenen Schiff geborgen, dos in Venedig beladen worden war. Diese Stadt war der Hauptumschlagplatz für Nürnber_er Messinggerät, das in den Mittelmeerraum ging. Schließ ich finden sich Winkelarmkronen auch im Nürnberger Um land. Ich nenne nur als frühes Modell, noch mit gotisierenden 1597) (Abb. 1, rechts), Melchior Schuster (Meister 1654) sowie Georg Bischof Meister 1659) stammen. Leider gefingt es al zu selten, schriftliche Quellen und er haltene Stücke zu verknüpfen. Erich Egg entdeckte die Nach richt, daß Kaspar Rosentaler aus Nürnberg 1512 »sechs Armen, den Leuchter der Büttner und Bierbrauer in Forch heim sowie die typischen Vertreter der Gattung mit dem DopDeladler in der Kirche von Leupoldsgrün bei Hof und mit dem Dekrönenden wilden Mann im Rathaus von Hilpoltstein^'^. Neben den zwei Kronleuchtern, die 1610 von Nürnber ger Patriziern in die St. Andreaskirche in Eisleben gestiftet wurden, gibt es in Sachsen und Thüringen weitere gut doku mentierte Arbeiten aus dem 1 7. Jahrhundert. Eine Geschich te und die Zuschreibung dieser Prunkstücke kommt nicht oh ne die Kirchenrechnungen zu gesicherten Ergebnissen. Der Kronleuchter der Engelmeßbruderschaft in der Pfarrkirche St. Martin in Forchheim wurde 1674 bei Wolf Hieronymus Herold bestellt'^. Da es mehrere Krön- und Wandleuchter gibt, bei denen die Arme nach den gleichen Modellen ge gossen wurden'®, müssen diese Leuchter ebenfalls aus sei ner Werkstatt stammen. ^ Nicht jeder Beleg für die Lieferung eines Gegenstands durch einen außerhalb von Nürnberg ansässigen Gießer be weist die lokale Fertigung, da man stets damit rechnen muß, daß dieser Gießer neben seinen eigenen Produkten die fei neren und kostengünstigeren Nürnoerger Erzeugnisse an bot. Der Augsburger Rotschmied Marx Labenwolf bestellte 1 549 Leuchter bei Conrad Morl in Nürnberg, und der Augs burger Rot beklagte sich 1557, daß die Rotschmiede den größeren Teil der Ware, »so Sy alhie fail haben, zu Nurmberg allso gemacht von den Rotschmiden kauffen und alhie 'ITT widerumb verkauffen«". Ähnliches gilt zum Beispiel für die Abb. 1 Nürnberger Leuchter - links: Kugelschaftleuchter mit dem Allianzwappen der Nürnberger Familien Ulstat Kronleuchter in der Spitalkirche in Hof, die der dort ansässi ge Rotgießer Solomon Greulich laut Rechnung 1710 und 171 1 lieferte. Die Schmuckmotive gehen nämlich auf Holz und Held, datiert 1587. - Mitte: Scheibenleuchter mit der Hausmarke des Jörg Lederer aus Nürnberg, vor 1540. rechts: Altarleuchter, Marke: wohl Georg Gscheid (Meister 1597) modelle zurück, die schon eine Generation früher von dem erwähnten Wolf Hieronymus Herold verwendet wurden. Gerade bei den Kronleuchtern ist festzuhalten, daß außer- 178 Abb. 2 Tischleuchter für zwei Kerzen und eine gläserne Abb. 3 Tischleuchter mit reliefiertem Schaft, Nürnberg, Öllampe, Nürnberg, 15. Jahrhundert 1. Drittel 16. Jahrhundert dem wandernde Gesellen und abgewanderte Meister nach Nürnberger Vorbildern arbeiteten, Sie betonten oft ihre Her kunft, die ihnen durch den Ruf des Nürnberger Handwerks noch 1563 »einen messen leuchter mit einem gruen glas und zwey rohren«^^. Das Prädikat »Mitteleuropa, um 1500«, das in der neueren Literatur vorherrscht, ist also unnötig vage^"*. Schriftliche Quellen des 15. und 16. Jahrhunderts, zum Beispiel das schon erwähnte Inventar Katharina Am mans, dokumentieren eine überaus große Vielfalt bei den Vorteile versprach: JOHAN MÜLLER VON NIRNBERG HAT DIESE KRONE IN KIEL GEMACHT hieß es an einem Kron leuchter von 1658 im mecklenburgischen Klüß^°. Stilistisch darf man solche Stücke fast dem Nürnberger Messinggerät Leuchtern. Mehrere Epitaphien von Rotschmieden geben eine Vor stellung, welche Formen sich hinter ungeklärten Begriffen verbergen können und zeigen auch Varianten, die nur in ge ringer Zahl überliefert sind, zum Beispiel Stücke mit Relief dekor (Abb. 3). Daneben erscheinen Schröpfköpfe, Sprit zen, Zapfen und anderes mehr. Während einige Schützen bildnisse mit recht interessanten Gegenständen ebenfalls noch ins 1 6. Jahrhundert gehören, sind die Geschworenen porträts und Wappen in den beiden Handregistern der Rot zurechnen. Bildquellen für Nürnberger Messinggerät In den Hausbüchern der Mendelschen und der Landauer- schen Zwölfbrüderhausstiftung sind 36 Darstellungen und Porträts von Rotschmieden erhalten. Vor ollem die Szenen, die vor der Mitte des 1 7. Jahrhunderts entstanden, tragen zu einer Typologie des Nürnberger Messinggeräts bei^, wo bei die Verknüpfung mit erho tenen Stücken in den Nürn berger Hauptabsatzgebieten und mit schriftlichen Belegen schmiede im Stadtarchiv Nürnberg eine reichhaltige Quelle für die Zeit nach 1 662. Schließlich sind, teils in Privatbesitz, die Zuschreibung stützt. So zeigen unter anderem die Bilder weitere Handwerksaltertümer mit Abbildungen von Erzeug nissen der Rotschmiede erhalten, vor ollem Wappen aus Messingguß und bemaltem Blech, Sargschilde der Rot des Kunz Franck 1458, des Jakob Mulner 1471 und des Ul rich Vogel 1 533 sowie die Darstellung eines Büttners 1485 einen mehrflammigen Leuchter, in dessen Mittelteil eine glä schmiede, Herbergsschilde und auf Holz gemalte Porträts. serne Öllampe eingesetzt werden konnte (Abb. 2). Schon Dos von Walter Stengel benutzte Material kann also inzwi schen erheblich ergänzt werden. Erich Meyer erkannte das häufige Vorkommen dieser mehr flammigen Leuchter zwischen dem Harz und dem Mqingebiet^^. Die Form war außerdem in Süddeutschland, Öster reich und Italien beliebt; ein Beispiel in Fribourg in der Marken als Herkunftsnachweis Ein Teil der Rotschmiedearbeiten trögt eingeschlagene Mei stermarken, die die Herkunft aus Nürnberg beweisen und bei der Datierung helfen. Die Marken waren schon früh ein Schweiz ist durch die Fundumstände vor 1432 datiert. In Nürnberger Haushaltungsbüchern findet man 1488 »3 messlein Leuchter zu Lampen und die Glesser derein« und 179 ster 1530) sowie die Lilie des Hans Kurtz (Meister 1538) (Abb. 4). Festzuhalten ist, daß Marken nur zeitweise gefordert wa ren. Überdies wurden die Vorschriften nicht streng befolgt, wenn man einmal von den Gewichten absieht, die seit 1 538 bezeichnet werden mußten. Selbst in den Jahrzehnten nach 1 667, als Bestimmungen von 1 626 und 1 632 erneuert wur den und man sich am ehesten danach richtete, sind höch stens 20 bis 30 Prozent der Nürnberger Rotschmiedearbei ten gemarkt. Auch wenn ein Gegenstand nicht gemarkt ist, kann er trotzdem aus Nürnberg stammen. Es gibt sogar sehr typische Geräte, an denen wir nie oder nur selten Marken finden: Die in einem Stück gegossenen Scheibenleuchter und Balusterleuchter kamen offenbar aus Werkstätten, die keine Marken verwendeten (Abb. 1). Von den kleinen Leuch tern und Weihwasserkesseln des späten 1 7., des 1 8. und frühen 19. Jahrhunderts wurden bei großen Serien wahr scheinlich nur wenige Exemplare gemarkt. Dennoch bilden die gemarkten Rotschmiedearbeiten ein gutes Gerüst, an dem sich Merkmale der Nürnberger Produktion und der Ent stehungszeit erkennen lassen. So ist es gerechtfertigt, ausge hend von einem gemarkten Gegenstand jene Stücke nach Nürnberg zu lokalisieren, bei denen Form, Dekor und Werk spuren gleich sind. Abb. 4 Kleine Zapfhähne, links: Bodenfund aus Venedig, Nürnberg, Marke: Hans Mangolt (Meister 1503). rechts: Wirbel eines kleinen Zapfhahns, Bodenfund aus Celle, Lübeck, 15./16. Jahrhundert Te c h n i s c h e M e r k m a l e anerkannter Qualitätsbeleg: So heißt es 1 547 über den Ge Eine Besonderheit der Nürnberger Metallindustrie war die Herstellung großer Mengen in hoher handwerklicher Qua lität zu günstigen Preisen. Die rationelle Fertigung führte da wichtmacher Hans Weinmann, daß »sein Zeichen, das er zu, daß die Arbeiten der Rotschmiede charakteristische schlägt, in vielen Landen und Känigreichen bekannt« war^^. Werkspuren aufweisen. Dies beginnt beim Guß. Für Ge brauchsgerät gibt es keinen Hinweis auf das Wachsaus Ähnliche Aussagen zur Wertschätzung gibt es auch aus spä terer Zeit. Um die Stempel aufzuläsen und erhaltene Stücke bestimmten Meistern oder Werkstätten zuzuweisen, kännen unter anderem Markenabbildungen auf Epitaphien, Porträts und Wappen herangezogen werden. Seit dem letzten Drit tel des 1 7. Jahrhunderts gibt es außerdem entsprechende Aufzeichnungen in den Handwerksakten. schmelzverfahren, das für die hohen Stückzahlen zu auf wendig gewesen wäre. Schon in Katharina Ammans Werk statt fehlen 1529 entsprechendes Gerät und Material®. Wo h l o b e r s i n d z w e i » z i e c h r e d l e i n z u m f o r m e n « m i t i h r e m Zubehör erwähnt. Mit solchen Drehvorrichtungen stellte man Kern und Modell einer ein- oder mehrteiligen Lehmform her. Entsprechende Spuren kann man an den Innenflächen vieler Walter Stenqel hat danach eine erste Liste der Nürnber Scheibenleuchter und Balusterleuchter, weil der Guß dort ger Rotschmiedemarken erstellt^^. Sie ist trotz ihres geringen nicht überarbeitet ist, gut erkennen. Daneben benutzte man Umfongs ziemlich zuverlässig, weist jedoch kaum Gegen stände mit Marken nach. Die jüngere Publikation von Her mann P. Lockner ist in der Auswertung der Quellen und der Wiedergabe von Belegen fehlerhaft und enthält sogar eini mit Öl eingestrichene Holzmodelle, die man in einem Ge misch aus Ton, Sand und Haaren abformte. Dos Bild des Ja kob Mulner von 1471 im Mendelschen Hausbuch zeigt die ge Marken, die nicht von Rotschmieden oder nicht aus Nürn berg stammen. Deshalb ist sie nur mit Vorsicht zu benutzen^^. se Tötigkeit^h So gewann man von einem dauerhaften Mo den^®. Als Vorarbeit für ein kritisches Verzeichnis habe ich des Bildes^^. Die »Formzeuch ..., welche [man] von holz hat dell beliebig viele geteilte Formen. Im Ständebuch des Chri stoph Weigel von 1 698, in dem das Verfahren ähnlich dar gestellt ist, bestätigt der beschreibende Text diese Deutung Auch die Angaben in mehreren Publikationen über Gewich te und Waagen müssen mit gesunder Skepsis betrachtet wer drehen lassen« - eine Formulierung aus den Handwerksak kürzlich Marken, die auf Zapfhähnen entdeckt wurden, zu sammengestellt und, soweit möglich, anhand der Quellen neu bestimmt^'. Auf den zuvor wenig beachteten Stücken kommt im 15. Jahrhundert der früheste Markentyp mit spät gotischen Minuskeln oder Unzialbuchstoben vor. Schließlich konnten die drei ältesten Nürnberger Marken zum ersten Mal nachgewiesen werden, bei denen die Identifizierung der Werkstätten gelungen ist, nämlich der Vogel des Hans Mangolt (Meister 1503), der Pfeil des Hans Neydel (Mei ten von 1 722 - sind in einem Vers des Nürnberger Drechs lerhandwerks von 1 589 angesprochen: »So trehen wir auch den Rothschmieden / Mancher Gattung unterschieden / Von schönen Leuchtern mit ihren Füßen / daß Sie es von Messing können gießen«^^. Seit dem 16. Jahrhundert ging man in Nürnberg, wo immer es möglich war, zu Güssen in Formsand über. Diese Güsse fielen in der Regel fehlerfrei aus; Oberflächen mit Luftblasen und »Sandlöchlein«, wie der 180 Geräte. Da die Epitaphien nur in wenigen Werkstätten ge gossen wurden, läßt die Auswertung keine generellen Aus sagen zu. Es ist also vorerst nur eine Hypothese, daß es tysische Nürnberger Legierungen gibt, deren Bestimmung viel Mangel in den Quellen genannt wird, sprechen gegen Nürnberger Herkunft. Bei einzelnen Gußschwächen wurden in Nürnberg häufig Dübel eingesetzt, Stücke mit größeren Fehlern wurden meistens wieder eingeschmolzen. Das anschließende sorgfältige Glätten auf der Drehbank oder mit der Feile und Polierwerkzeugen entfernte jeden Grat, den die Teilformen zurückließen. Am Anfang benutzte eicht auch bei der Datierung hilft. Übrigens hat schon Wal ter Stengel bemerkt, daß der Farbton des blanken Metalls von Zeit zu Zeit wechselt^^. Do die Rotschmiede viel impor tiertes Stückmessing verwendeten und Altmetall einschmol zen, liegt die Vermutung nahe, daß sie nach ihrer Erfahrung mit bestimmten Zuschlägen ziemlich konstante Eigenschaften des Materials erreichten. Dafür sprechen manche Angaben in den Handwerksakten. Reihenuntersuchungen der Legie rung wären also wünschenswert, und auch Analysen der Gußkerne könnten aufschlußreich sein. Allerdings ist festzu halten, daß auch Ton und Sand nicht nur aus der Gegend stammten, sondern in größeren Mengen, zumindest seit dem man zum Abdrehen noch die »Drehräder«, bei denen ein Helfer die Spindel über ein Schwungrad in Bewegung setz te. Der modernere und leistungsstärkere Antrieb durch unterschlächtige Wasserräder ist seit dem letzten Viertel des 1 5. Jahrhunderts bezeugt. Auf der Insel Schütt standen vier solche Rotschmieddrechselmühlen. An bis zu 27 Drehbän ken, auf denen man Werkstücke jeder Größe mit sehr gerin gem Zeitaufwand abdrehen konnte, wurde Tag und Nacht gearbeitet. Seit dem 16. Jahrhundert benutzte man hierzu Schablonen und mechanische Führungen. Die äußerst prä zise Bearbeitung ist deshalb bei bestimmten Gegenständen ein wichtiges Indiz dafür, daß sie aus Nürnberg stammen. Manche Ampeln, Leuchter und Spritzen - aber nicht alle, wie gemarkte Beispiele belegen - sind so dünnwandig, daß man fast nicht glauben mag, daß sie aus Messing gegossen und nicht getrieben oder gedrückt wurden. Voraussetzung 1 7. Jahrhundert, vor ollem aus Österreich importiert wurden. für das Abdrehen auf eine Wandstärke von manchmal unter einem Millimeter war ein Messing, das spröde und damit für die präzise spanabnehmende Bearbeitung geeignet war. Dem entspricht der relativ hohe Zinngehalt, der in einigen Analysen gefunden wurde^"*. Bisher wurden nur die Legierungen der Epitaphien syste matisch untersucht, nicht jedoch die Zusammensetzung der Abb. 6 Wärmpfanne, Meisterstück eines Rotschmieds, Abb. 5 Großer Mörser von 1 626, Nürnberg, Marke: Conrad Weinmann (Meister 1604) Nürnberg, datiert 1619 181 Jeder Rotschmied mußte mit seinen drei Meisterstücken be weisen, daß er das Gießen und die Techniken der Bearbei tung beherrschte. Bei der Wärmpfanne, einem Meisterstück von 1619, ist die Oberfläche im Aschenbehälter nicht ab gedreht, damit der völlig fehlerfreie, glatte Rohguß überprüft werden konnte, und auch der Schraubenkopf in Form einer Maske ist aus dem gleichen Grund nicht ziseliert (Abb. 6). Die plastischen Griffe mit Tierkopf und Delphinen zeigen ver schiedene Schnitt- und Punziertechniken. An den Durch- bruchmotiven mit Schrift und Ornament ist das präzise Boh ren und Feilen sichtbar. Die großen Waagbo ken, die als Meisterstücke der Waagmacher seit dem 1 7. Jahrhundert mehrfach besonders gerühmt werden, fallen vor ollem durch ziselierten, gravierten und gepunzten Dekor auf (Abb. 7). Nürnberger »Spezialitäten« und Nürnberger Formen Bestimmte Gegenstände wurden offenbar in Nürnberg »er funden« und fast ausschließlich hier hergestellt. Die bekann testen Beispiele sind Handfeuerspritzen und Einsatzgewich te. Unter den großen, figürlich verzierten Gewichten ist bis her nur eines als nicht aus Nürnberg stammend erkannt und dem Amsterdamer Waagmacher Guilliam de Neve zuge schrieben worden. Er erhielt 1 626 die Erlaubnis, »hier te lan de te maecken allerhande soorten soo groot als dein pijlgewicht..., so correct, suijver, en goet als deselve oyt voor desen van Norenburg (alwaerse tot nochtoe alleen gema eckt sijn geworden) in dese oft andere Landen gecomen sijn«^'^. Der plastische Dekor unterscheidet sich von den Nürn berger Vorbildern durch eine ungewöhnliche Manieriertheit; manche Formbildungen erinnern an barockes Knorpelwerk aus den niederländischen Vorlagenbüchern der Gold Abb. 7 Waagbalken, Meisterstück eines Waagmachers, Nürnberg, 1 7./I 8. Jahrhundert schmiedefamilie van Vianen. Die barocken Fratzen eines sel Auch an Nürnberger Arbeiten, die nicht abgedreht wurden, sind sichtbare Stellen fast immer sehr sorgfältig geglättet. Selbst in Vertiefungen findet man kaum Reste des rohen von 1 6 Pfund stammt aus der Manufaktur des Fabrikanten tenen, manchmal ungemarkten Typs der Nürnberger Ge wichte sind härter geschnitten und erscheinen damit viel materialgerechter^^. Ein weiteres, bisher unbekanntes Gewicht Schwanfelder, die 1 738 in Potsdam gegründet wurde (Abb. 8). Es kopiert mit Ausnahme der seitlich angebrachten Mas ken und der Bänder aus parallelen, tiefen und breiten Rillen Nürnberger Arbeiten. Gemarkt ist es, wie dies Johann Ge org Krünitz 1788 beschrieb, mit dem Stempel POTSDAM, Gusses. Kräftige Feilstriche, die eine ziemlich charakteristi sche »Handschrift« verraten, erkennt man besonders gut an den flachen Griffen vieler Zapfhähne. Außerdem gab es Schab- und Polierwerkzeuge, die typische Spuren hinter ließen, zum Beispiel an den Armen von Kronleuchtern. Zur Oberflächenbehandlung gehören schließlich verschiedene dem Schwan und einem Namen »KARB«^®. Die Oberfläche scheint »weicher« als bei Nürnberger Stücken; die Legie rung, die deutlich mehr Zink und kein Zinn enthält, war für das präzise Abdrehen und Ziselieren nicht so gut geeignet. Auch die Schüsselringe aus Messing, die seit der 2. Hälf Techniken des Ziselierens und Gravierens so wie Punzierun- gen, die in den Aufzeichnungen des Handwerks vor ollem »gehauen«, »gestochen« und »gebunzelt« genannt wurden te des 15. Jahrhunderts in Inventaren erwähnt sind und de ren Export bis noch Spanien 1480 bezeugt ist, dürften eine Nürnberger Erfindung sein®'. Dies gilt nicht nur für den fla chen Typ auf drei Füßen, von dem neben den durchbroche nen Stücken kaum glatte erhalten sind, sondern auch für den (Abb. 5). Der durchbrochene Dekor wurde durch Bohren und Feilen oder Ausschlagen auf einer Pechunterlage oder dem Werkblei hergestellt. Oft ist die Zahl der Ornament bänder - einmal, zweimal, dreimal oder viermal durchbro chen - angegeben. Die technischen Merkmale solcher Ver einfachen konkaven Reifen, dessen funktionale Form bis ins 19. Jahrhundert unverändert blieb (Abb. 9). Solche Mas zierungen lie ern gute Hinweise auf die Nürnberger Her kunft. Dies gilt auch für das häufig charakteristische Ausse hen der Gewinde und Schrauben, weniger für die selteneren Steckverbindungen und Bajonettverschlüsse. Originale Lö tungen sind äußerst sorgfältig ausgeführt, so daß sie manch- senware ist bereits 1511 auf dem Bild des Thomas Butz im Landauer Hausbuch und 1515 auf der bemalten Tischplatte von Hans Herbst aus Basel dargestellt"®. Man findet ge markte Exemplare aus dem 1 8. und frühen 1 9. Jahrhundert noch häufig in der Schweiz, wo sie als Untersatz der kup- maf kaum zu erkennen sind. 1 8 2 wandig und entsprechend schwer oder nur aus ganz dün nem Messing- oder Kupferblech gedrückt oder getrieben. Von den Nürnberger Leuchtern sind einige echte Erfolgs modelle geworden. Dies gilt vor ollem für mehrere Varianten fernen Becken in den Gießfaßniscfien der Buffets verwendet wurden. In England, Frankreich und Spanien sind sie als Standringe für runde Bronzekessel erhalten, was manchmal zur falschen Annahme führt, sie seien dort hergestellß'h Die viel selteneren lokalen Nachahmungen sind nämlich dick- der Scheibenleuchter, die zwischen 1450 und 1650 für kirchlichen Gebrauch angefertigt wurden. Daneben hat man bald nach 1 500 vielfältige Baluster- und Kugelschaftleuch ter hergestellt, die genauer zu datieren sind, weil ihre modi schen Formen jeweils nur wenige Jahrzehnte beliebt blieben (Abb. 1). Die profanen Leuchter mit Klemmfedern oder hähenverstellborer Kerzenholterung in einem aus Stäben ge bildeten Gestell, die seit etwa 1 600 teils auch gemarkt sind, wurden sicher in Nürnberg entwickelt (Abb. 1 0). Solche TyDen sind frühe Vorläufer der Stücke mit rährenartigem SchieDeschoft, die seit etwa 1 768 in den Akten als »Patentleuch ter« bezeugt sind. Sorgfältige Sichtung der Quellen und des erhaltenen Ma terials kann manche verbreitete Meinung korrigieren. So ist der immer wieder vermutete venezianische Ursprung des »Glockenleuchters« sehr fraglich (Abb. 1 1). Eher ist zu ver muten, daß auch der Typus des Glockenleuchters aus Nürn berg stammt, da die Darstellungen auf den Epitaphien der Rotschmiede seine Entwicklung, die vor der Mitte des 16. Jahrhunderts abgeschlossen war, nachzeichnen. Daher darf man annehmen, daß eher die Nürnberger Exportware Vor bild für Beispiele anderer Provenienz aus Messing, Zinn, Glas und Keramik wurde, was um so wahrscheinlicher ist, als man insgesamt mehr als 25 Varianten des Typs - glatt oder auch dekoriert - Nürnberg sicher zuschreiben kann. Der Glockenleuchter war äußerst langlebig und wird noch in Musterkatalogen des 1 9. Jahrhunderts geführt. Dieses Fest halten an erfolgreichen Modellen über mehrere Jahrhun Abb. 8 Gewichfsatz mit 16 Pfund nach Nürnberger Vorbild, derte ist kein Einzelfall. Marken: Potsdam, Gewichtmanufaktur Schwanfelder, nach 1 738 Abb. 10 Nürnberger Leuchter - zwei Tischleuchter für zwei Kerzen, um 1500. - Tischleuchter mit einem Steinback Abb. 9 Nürnberger Schüsselringe - durchbrochen, nicht aufgelöste Marke, 1 7. Jahrhundert. - glatt, 1 7./I 8. Jahrhundert. - reifenförmig, (Klemmfeder fehlt), Christoph Herold (Meister 1585). - Tischleuchter mitMarke: Glockenfuß, Marke: Georg Graßkopf Marke: Konrad Schumann (Meister 1761) (Meister 1593) (Meister 1591). - Tischleuchter, Marke: Stefan Schirmer 183 Neben solchen internationalen »Erfolgsmodellen«, die über all dort vertrieben wurden, wo Bedarf bestand und wohin Nürnberg Handelsbeziehungen unterhielt, gab es ganz offensichtlich auch Messinggerät, bei dem man sich am Ge schmack ausländischer Besteller orientierte. Schon in den frühen Quellen finden sich Bezeichnungen, die man als Hin weis auf eine solche Praxis verstehen kann. Das Inventar der Katharina Amman nennt 1 529 »kölnisch Leuchter« und »we- isch messen Kandel«, also Modelle noch rheinisch-nieder- ändischen beziehungsweise italienischen Vorbildern oder ür den entsprechenden Morkf*^. Wohl von Georg Gscheid Meister 1597) stammen Leuchter mit Säulenschaft, die ein ranzösisches Motiv aufgreifen und nach Frankreich und in die Schweiz geliefert wurden (Abb. 12). Hier, wahrschein lich in der Gießerei Füssli in Zürich, wurden wiederum Nürn berger Stücke nachgeahmt; diese Schweizer Leuchter sind schwerer und auf der Unterseite nicht abgedrehh*^. Weitere Begriffe in den Akten der Rotschmiede weisen of fenbar auf spezielle Formen für den Export hin: »polnischer Schüsselring« (1 7./1 8. Jahrhundert) und »welsche Lampen mit den hohen Spitzen« (1 720). Die »polnischen Lämplein«, Abb. I I Nürnberger Glockenleuchfer - von links: Marke: Stefan Schirmer (Meister 1593). - nicht aufgelöste Marke, 1. Drittel 1 7, Jahrhundert. - Marke: Nikolaus Krafft (Meister 1614) oder Nikolaus Kunze/ (Meister 1 622). - die 1722 erwähnt werden, sind Chanukkoleuchter. Sie Marke: Sebastian Denner (Meister 1665). - Marke: Georg Bischof (Meister 1659) scheinen von Georg Andreas Michel (Meister 1 708) erfun den worden zu sein und wurden von Paulus Niedel (Meister Eine bisher wenig beachtete Nürnberger Spezialität sind geahmt (Abb. 1 3). Selbst in der neueren Literatur werden sie 1718) und Johann Leonhard Niedel (Meister 1720) nach die Ampeln für Ewiges Licht. Die meisten stammen aus dem noch fälschlich als polnische Arbeiten bezeichnef"*. 1 7. und 1 8. Jahrhundert, doch gibt es Ausläufer bis gegen 1 850. Einfachere Beispiele, ohne durchbrochenen Dehor, sind noch zu Hunderten vor ollem in Italien erhalten. Manch mal gibt es ganze Serien, so in einigen Kirchen in Venedig oder 24 Stück in Santo Moria in Orgono in Verona, die zwar in einer Werkstatt, jedoch nicht gleichzeitig angefertigt wurden. Abb. 1 2 Zwei Leuchter mit Säulenschaft, Nürnberg, Abb. 1 3 Chanukkoleuchter, Nürnberg, Marke: Johann Leonhard Niedel (Meister 1 720) Marke: Georg Gscheid (Meister 1597) 184 Dräzise ausgeführten Schriften, die nur mit Bohrer und Feile nergestellt sind, treten schon vor 1550 auf. Manchmal sind sie kombiniert mit vielfältigen Bond-, Ranken-und Blütenmo tiven. Entsprechend beschreibt Christoph Weigel 1 698 das Meisterstück der Nürnberger Rotgießer als »einen schüssel ring mit einer deutlichen schrifft und zierlichen laubwerck Kennzeichnende Dekore Der größere Teil des Nürnberger Haus- und Kirchengeräts überzeugt nur durch technische Perfektion, ausgewogene Form und Funktionalität, während die zusätzlich reich ver zierten Erzeugnisse ursprünglich einen Bruchteil der Produk durchbrochen«. Ähnlicher Dekor kommt an Wärmpfannen tion ausmachten. Dennoch lohnt es, diese kunsthandwerklich vor (Abb. 6). bedeutenderen Stücke genauer zu betrachten. Sicheres Zei chen für die Nürnberger Herkunft sind nämlich charakteristi sche Durchbruchmuster sowie ziselierte und gravierte Deko re vor ollem an Ampeln, Rauchfässern, Messglocken, Weih wasserkesseln, Schüsselringen, Wärmpfannen, Glocken leuchtern und Bügeleisen. Vergleichbare Arbeiten aus an Vielfältigste Muster lassen sich an den Ampeln studieren, die Weigel nicht ohne Grund als »nach tausenderley Inventionen sehr wohl gemachte Lampen« rühmt (Abb. 14). Sie sind nicht nur durchbrochen, sondern oft bereichert auch zi selierter oder gravierter Dekor die Flächen. Wie geschätzt derartige Arbeiten waren, beweisen die »Beschreibung der vornehmsten Merkwürdigkeiten« Nürnbergs durch den Historiogrophen Christoph Gottlieb von Murr"^ und mehrere gedruckte Reiseberichte vom Ende des 1 8. Jahrhunderts: Sie deren Produktionsstätten kommen kaum vor. Durchbrochene, reliefartige Ornamentfriese finden wir bei vielen Schüsselringen. Das älteste Beispiel dieser Art mit ei ner um einen dünnen Ast gewundenen Blattranke ist noch erwähnen nämlich die noch erhaltene Totenleuchte, die gotisch"^. Die bekannteren Renaissancedekore mit Köpfen, Fabelwesen, phantastischen Tieren und Drachenpaaren ge hen mutmaßlich auf Stichvorlagen zurück. Einfachere Aus führungen blieben bis ins 1 8. Jahrhundert beliebt. Solche Schüsselringe sind vor ollem in Skandinavien in qrößerer Zahl erhalten"'^. Die technisch anspruchsvollen, weif äußerst 1657/1658 vor dem Tucherepitaph in St. Sebald aufge hängt wurde. Besonders fein gravierte Muster und zudem aufgelötete Emailplaketten im Geschmack der Besteller zeigt ein Teil der hochwertigen Exportware für Italien (Abb. 15]'*°. Ähnliche, nicht durchbrochene Dekore kommen auch an 4 Abb. 14 Große Ampel, Nürnberg, Abb. 15 Ampel mit Emailplaketten für den Export nach um 1 600 Italien, Nürnberg, Marke: Johann Denner (Meister 1692) 185 Weihwasserkesseln vor. Diese gelten zwar traditionell als venezianisch, aber einige gemarkte Beispiele, so von Hans Georg Beck (Meister 1 665) beweisen ihren Nürnberger Ur sprung (Abb. 16). In Süddeutschland, Österreich und der Schweiz waren im 1 8. Jahrhundert kräftige Blattranken und Die mit Abstand häufigsten und technisch einfachsten Mo tive sind mit Bohrer und Feile erzeugte geometrische Formen, besonders Sterne und Rosetten (Abb. 1 8). Sie zieren vor al lem Ampeln, Rauchfässer und Messglocken, viel seltener da gegen profanes Gerät. Vorstufen gibt es auch an anderen Orten schon im 15. Jahrhundert. Die Entwicklung in Nürn berg war spätestens um 1600 abgeschlossen, und der Dekor hielt sich weitgehend unverändert bis zur Mitte des Blumen als Ornament beliebt. Dieser Dekor ist außer an Am seln und Rauchfässern auch an Wärmpfannen mit durchsrochenem Deckel öfter zu finden (Abb. 17). Abb. 18 Große Ampel mit sechs Armen, Nürnberg, 1. Hälfte 1 7. Jahrhundert Abb. 16 Weihwasserkessel mit Emailplaketfen für den Export nach Venedig, Nürnberg, wohl Hans Georg Beck (Meister 1665) Abb. 1 9 Bügeleisen als Hochzeitsgeschenk, Nürnberg, Abb. 1 7 Wärmpfanne, Nürnberg, Marke: Johann Georg Romsteck (Meister 1701) Marke: Lorenz Renner (Meister 1 744) 186 19. Jahrhunderts. Ein spätes Beispiel, eine kleine Ampel von Ziselierung der Renaissance zu den glatteren Formen des 1 8. und frühen 19. Jahrhunderts läßt sich besonders gut am Deckelschmuck der großen Einsatzgewichte verfolgen. Für die zuverlässige Lokalisierung und Datierung von Messinggerät gibt es also insgesamt viele Grundlagen, und die konsequente Verknüpfung von schriftlichen Que len und Bildzeugnissen mit erhaltenen, für Nürnberg gesicherten Stücken vermag ein gutes Gerüst für eine Untersuchung der Nürnberger Messingproduktion zu liefern. Dazu kommt die Analyse technischer Merkmale so wie von Formen und De Johann Kittler (Meister 1823) stammt aus dem Besitz des Rotschmiedehandwerks; sie trögt eine Inschrift mit den Na men der Geschworenen und ist 1 841 dotiert^'^. Zum gängigen Schmuck der Nürnberger Rotschmiedear beiten gehören außerdem plastische und kräftig reliefierte Motive. Der Formenschatz umfaßt unter anderem Fratzen, Tierköpfe, Drachen, Delphine, Seepferdchen, Meerweib chen, Krieger, Hirsche und Engelsköpfe, aber auch stilisierte pflanzliche Formen, zu denen nicht nur dos Akonthusblott zählt. Sie zieren Wandhaken und Bügelschrauben, Griffe koren. Wenn man diese Arbeit auf eine breitere Basis stellt, von Ampeln, Kronleuchtern und Wärmpfannen, Bügel von könnte am Ende ein Katalog der Rotschmiedeerzeugnisse stehen, der ihre ganze Vielfalt zeigt. Diese Möglichkeit an Beispielen aufzuzeigen, war das Ziel dieses Beitrags. Weihwasserkesseln, Henkel von Blumenvasen, Füße von Schüsselringen, Wirbel von Zapfhähnen, Stützen von Bügel eisen (Abb. 5, 1 3, 19). Die Entwicklung von der markanten Glanz des Messings. Messinggeräte aus alter Zeit. Ausst. Kot. Wetz lar 1 996, die auf S. A3 und S. A4 gezeigten »Handwärmekugeln« »wohl Nürnberg, 17. Jh.« bzw. »Deutschland/Nürnberg, 17. Jh.« Anmerkungen 1 Walter Stengel: Nürnberger Messinggerät. In: Kunst und Kunst handwerk, Bd. 21. 191 8, 5. 213-265. 2 Erich Meyer: Nürnberger Bronzen der Vor-Vischer-Zeit. In: Fest schrift Eberhard Hanfstaengl zum 10. Februar 1961. München 1961, S. 21 -30. - Otto Boumgörtel: Weihwasserkessel aus Nürn berg. Zur Datierung und Lokalisierung mitteleuropäischer Messingei stammen aus dem Vorderen Orient. mer. In: Kunst & Antiquitäten, 1980, H. 4, S. 73-76. - Otto Boum- 7 Otto A. Boumgärtel: Zu den Nürnberger Zapfhahnen und ihren gärtel: Lamp' herunter. Sorg' hinauf! Sabbatlampen und Chonukkoleuchter aus Nürnberger Rotschmiedewerkstätten. In: Kunst & An Meistermarken. In: Walter Drack: Zur Geschichte des Wasserhahns. 6 Onno ter Kuile: Köper & Brons. Amsterdam 1986. - Martin Eberle: Bestandskatalog der Sammlung unedler Metalle. Leipzig 1996. Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft in Zürich, Bd. 64. Zürich 1997, S. 97-120, Abb. 71 -74, zu der Lübecker Gruppe: S. tiquitäten, 1981, H. 4, S. 38-46. - Otto Boumgärtel: Dos »messen 83-84 und Abb. 54. pfendlein auf den Tisch«. Nürnberger Speisenwärmer aus Messing der Renaissance und des Barock. In: Kunst & Antiquitäten, 1981, H. 8 Otto Anders: Nürnberg um die Mitte des 15. Jahrhunderts im Spiegel ausländischer Betrachtung. In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg, Bd. 50, 1960, (S. 100-112), S. 6, S. 44-54. - Otto Boumgärtel: Mit Klauen und »Löben Pfätzlein«. Nürnberger Schüsselringe aus Messing und ihre Ornamente. In: Kunst & Antiquitäten, 1982, H. 4, S. 21 -29. 104. 3 Ursula Mende: Nürnberger Aquomonilien und verwandte Guß arbeiten um 1400. In: Anzeiger des Germanischen Nationalmu 9 U. Mende (Anm. 3), S. 21. - Otto Boumgärtel: Dos Inventar der Katharina Amman von 1529. In: Mitteilungen des Vereins für Ge schichte der Stadt Nürnberg, Bd. 69, 1982, (S. 167-184), S. 167- seums 1974, S. 8-25. 168. 4 Hermann P. Lockner: Messing. Ein Handbuch über Messinggerät 10 O. Boumgärtel (Anm. 9), S. 1 72-173, S. 1 82-1 84. des 15.-1 7. Jahrhunderts. München 1982. Lockner lokalisiert zahl 1 1 Erich Egg: Nürnberger Messingwaren in Tirol. In: Anzeiger des reiche Gegenstände noch »Mitteleuropa«, was präzisiert werden kann. Dazu die Rezension von Otto Boumgärtel. In: Zeitschrift für Ar chäologie des Mittelalters, Bd. 1 1, 1983, S. 188-192. - Jon Divis: Antiquitäten aus Bronze, Kupfer und Messing. Hanau 1991 mit nicht erkannten Fälschungen, Verfälschungen und Kopien: Abb. 24 ist kein »gotischer Leuchter«, sondern der umgebaute Fuß einer Monstranz, Germanischen Nationalmuseums, 1965, S. 52-59, S. 53. - Ursula Mende: Die Türzieher des Mittelalters. Berlin 1981, S. 289, Nr. 186, Abb. 301-302. 1 2 Michael Schattenhofer: Das alte Rathaus in München. Mün Abb. 31 links »2. Hälfte des 13. Jh.« und Abb. 65 »16. Jh.« sind mo chen 1972, S.56. 1 3 Erich Meyer: Der gotische Kronleuchter in Stons. In: Festschrift dern, Abb. 84 und 85 sind später dekoriert. 5 Hildegard Hoos (Hrsg.): Kerzenleuchter aus acht Jahrhunderten. Hans R. Hahnloser zum 60. Geburtstag 1959. Basel-Stuttgart Ausst. Kot. Frankfurt 1987, die Leuchter Nr. 45 und 56 »Mitteleuro 1961,S. 151-184. 14 In der St. Jakobikirche in Rostock sind zwei Kronleuchter von pa, um 1500« stammen sicher aus Nürnberg. - Knud Schöber: 1 603 aus Nürnberg; Friedrich Schlie: Die Kunst- und Geschichts- 187 Denkmäler des Großherzogthums Mecklenburg-Schwerin. Schwerin chen Gebrauch. Die Produktion in Morteou, Besoncon und Pontorlier von 1780 bis heute. In: Kunst & Antiquitäten, 1982, H. 6, S. 50-55. 32 Christoph Weigel: Abbildung der Gemein-Nützlichen HauptStände. Regensburg 1698. 1 896-1901, Bd. 1, S. 96. - In der Marienkirche zu Köslin ist ein großer Nürnberger Kronleuchter der Brauer von 1606, H. 3,75 m, Dm. 2,80 m; Ludwig Böttger: Die Bau- und Kunstdenkmäler des Re gierungsbezirks Köslin. Stettin 1 889, Bd. 1, S. 82. - Von einigen Nürnberger Kronleuchtern, die nicht mehr an Ort und Stelle sind, gibt es wenigstens noch alte Fotografien. 33 H. Barbeck: Alt-Nürnberg. Nürnberg 1 895, Lieferung 6, Blatt 6. 34 Die Legierung ist so spröde, daß sie bei Schlag oder Stoß häu 15 Kurt Jarmuth: Lichter leuchten im Abendland. Berlin 1967, S. fig bricht, während an zinkhaltigerem Messing mit gleicher Wand 160-1 72. - Kurt Jarmuth: Lübecker Leuchten vom Meeresgrund. In: stärke eher Beulen und Druckstellen entstehen. Lichttechnik, Bd. 21, 1969, S. 72-74. - Kurt Jarmuth: Lübecker 35 W. Stengel (Anm. 1), S. 237-238. Leuchten vom Meeresgrund. In: Lichttechnik, Bd. 22, 1970, S. 36 G. A. van Borssum Buismon: Pijl- of Sluitgewichten. In: Joorboek von het Koninklijk Nederlondsch Genootschop voor Munt- en Pen ningkunde, Bd. 38, 1952, S. 94-100, S. 96. - O. ter Kuile (Anm. 250-251. 16 Felix Mader: Bezirksamt Hilpoltstein. Die Kunstdenkmäler von Mittelfranken, Bd. 3. München 1929, Abb. 144. 6), S. 247-248. 1 7 Karl Sitzmann: Forchheims Kirchen, ein Spiegel Bamberger Kunst. Forchheim 1922, S. 97-98. 37 Ein ungemorktes Stück aus der Sammlung Wallraff bei W. 1 8 Wandleuchter mit Armen nach gleichen Modellen unter ande Stengel (Anm. 1), Abb. 14. - Mehrere Stücke dieses Typs stammen von Hans Andreas Schmid, Meister 1698. Seine Meistermarke ist ei ne Meerjungfrau unter I A S. rem in St. Peter in Würzburg und in Privatbesitz. 19 Adolf Buff: Der Wittelsbacher Brunnen in der Residenz zu Mün chen und der Augsburger Rotgießer Hans Reisinger. In: Jahrbuch für 38 Johann Georg Krünitz: Oeconomisch-technische Encyclopödie, Münchner Geschichte, Bd. 4, 1 890, (S. 1-14), S. 10, Anm. 8. 20 F. Schlie (Anm. 14), Bd. 3, S. 220. den Stempel »KARB« falsch als Nürnberger Marke; seine Datierung Bd. 1 8. Brünn 1 788, S. 177. - H. P. Lockner (Anm. 28), S. 281 führt »um 1700/1720« trifft nicht zu. 21 Otto Boumgärtel: Bildquellen für altes Messinggerät. Rot schmieddarstellungen aus zwei Nürnberger Stiftungen. In: Kunst & 39 O. Boumgärtel, Schüsselringe (Anm. 2), S. 21-22. 40 Lucas Wüthrich: Der sogenannte »Holbein-Tisch«. Zürich 1990, Antiquitäten, 1983, H. 4, S. 36-43. 22 Erich Meyer: Mittelalterliche Bronzen. Bilderhefte des Museums Abb. 75. 41 H.P. Lockner (Anm. 4.), Abb. 346: »Zwei Schüsselringe, Spani en/Deutschland (?) 1 7./1 8. Jhdt.« 42 O. Boumgärtel (Anm. 9), S. 1 75, S. 177. 43 Manchmal findet sich die unzutreffende Angabe »englisch«, so bei Veronika Baun Kerzenleuchter aus Metall. München 1977, Abb. für Kunst und Gewerbe Hamburg, H. 3. Hamburg 1 960, S. 1 8, Abb. 35. 23 Zitiert nach W. Stengel (Anm. 1), S. 239; dort ist kein Bezug zu erhaltenen Stücken hergestellt. 24 Die herrschende Unsicherheit geht, soweit ich sehe, aus von 146. - Französische Vorbilder bei Klaus Pechstein: Bronzen und Pla Hermann P. Lockner: Aufsatzleuchter des Mittelalters. Ein Vergleich mit anderen mehrflammigen Leuchtern des 15. und 1 6. Jahrhunderts. ketten. Berlin 1 968, Nr. 37 und 38. - The Lear Collection of Socket Candlesticks. Auktionskatalog Christie's, London 15. 12. 1998, Nr. 1 27-1 29 (französische Varianten). In: Kunst & Antiquitäten, 1 979, H. 5, S. 59-64. Die ungenaue Zuschreibung wird wiederholt bei H. P. Lockner (Anm. 4), S. 162-1 70. geschichte und Kunsttechnik des Mittelalters und der Renaissance. 44 Jay Weinstein: A Collectors' Guide to Judoico. London 1985, Abb. 168: »Polish brass Hanukah lamp, early 19*^ cent.« 45 Eric Turner: Messing. Bern-Stuttgart 1982, Abb. 1 1 rechts, die Lokalisierung »Schweiz« unzutreffend. 26 Walter Stengel: Die Merkzeichen der Nürnberger Rotschmie de. In: Mitteilungen aus dem Germanischen Nationalmuseum, 46 O. Boumgärtel, Schüsselringe (Anm. 2), S. 27-28. - Weitere, mir damals noch nicht bekannte Schüsselringe mit Drachenpaaren habe ich vor allem in skandinavischen Sammlungen gefunden; sie 1918-1919, S. 107-155. kommen viel seltener in Frankreich, der Schweiz, Österreich und Süd 27 Hermann P. Lockner: Die Merkzeichen der Nürnberger Rot schmiede. München 1981. Dazu die Rezension von Otto Boumgär deutschland vor. 25 G.W.K. Lochner (Hrsg.): Des Johann Neudörfer Schreib- und Rechenmeisters zu Nürnberg Nachrichten von Künstlern und Werk leuten daselbst aus dem Jahre 1547. In: Quellenschriften für Kunst Bd. 10. Neudruck der Ausgabe 1 875, Osnabrück 1970, S. 158. 47 Christoph Gottlieb von Murr: Beschreibung der vornehmsten Merkwürdigkeiten der H.R. Reichs freyen Stadt Nürnberg und auf tel. In: Pantheon, Bd. 40, 1982, S. 266-267. 28 G. A. von Borssum Buismon: Pijl- of Sluitgewichten (II). In: Joor- der hohen Schule zu Altdorf. Nürnberg 1778. 48 Otto Boumgärtel: Enkele in Neurenberg gemaakte geelkope- boek von het Koninklijk Nederlondsch Genootschop voor Munt- en ren voorwerpen met ongebruikelijke versieringen. In: Antiek, Bd. 15, Penningkunde, Bd. 39, 1952, (S. 64-82), bes. S. 77-81. - Bruno Kisch: Scales and Weights. A Historical Outline. New Haven-Lon don 1 965, bes. S. 1 77-190. - K. M. C. Zevenboom-D. A. Wittop Koning: Nederlondse Gewichten, 2. Aufl. Lochem 1970, bes. S. 1 84-197, S. 242-243. - D. A. Wittop Koning-G. M. M. Houben: 2000 Joor Gewichten in de Nederlonden. Lochem 1980, bes. S. 106-1 1 1. - F.-G. Lovogne: Bolonciers. Etalonneurs. Leurs marques, 1981, S. 373-382. 49 Die Ampel ist mit dem Schlüssel und dem Namen KITTLER ge markt; die Inschrift am oberen Rand lautet: DIE GESCHWORNEN MEISTER L. DIETZ G. KERSCHBAUM M. SCHREIER 1 841 (Privat besitz). leurs poincons. Montpellier 1981. 29 O. Boumgärtel (Anm. 7), S. 110-120, Abb. 72-73. 30 O. Boumgärtel (Anm. 9), S. 1 72-1 73. 31 O. Boumgärtel (Anm. 22), Abb. 3. - Zum Guß nach Holzmo dellen auch in Frankreich Otto Boumgärtel: Lcvobokessel zum tägli Abbildungsnachweis Archiv des Autors: 1-19. 188
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