IN MEMORIAM Emil Graf Die Nachricht vom Tod unseres Ehrenmitgliedes Emil Graf, einer profilieren Persönlichkeit, eines unvergeßlichen Freundes und Kameraden, hat bei den Mitgliedern des TSV Milbertshofen und im Bekanntenkreis tiefe Bestürzung und Trauer ausgelöst. In der Nacht zum 19. Dezember 1994 hörte sein starkes Herz nach langem qualvollen Leiden auf zu schlagen. Wir haben einen Freund, dem wir auch über den sportlichen Bereich hinaus eng verbunden waren, verloren. Obwohl wir im Präsidium um die schwere Erkrankung unseres Emil wußten, hofften wir durch seinen Lebensmut, der ihn stets auszeichnete, zuversichtlich auf eine Wende zum Guten. In der Folgezeit verschlechterte sich jedoch sein Gesundheitszustand zusehends, unsere Hoffnung ging nicht in Erfüllung. Die aufopfernde Pflege seiner Gattin Angelika und die Kunst der Ärzte konnten seinen Tod nicht verhindern. Emil Graf war geprägt von hohen geistigen Fähigkeiten und herausragender charakterlichen Eigenschaften wie Verantwortungsbewußtsein, Gewissenhaftigkeit und Gründlichkeit. Er war Es war für den TSV Milbertshofen eine glückliche Fügung, daß Emil Graf seine 1946 als Feldhandballer in seiner Heimatstadt, beim TV Passau. begonnene aktive Laufbahn 1952 beim TSV Milbertshofen nahtlos fortsetzte. Nach Beendigung seiner aktiven Zeit 1967 übernahm er in der Abteilung Handball des TSV Milbertshofen das Amt des Technischen Leiters und 1970, nach dem Aufstieg der 1. Mannschaft in die Hallenhandball-Bundesliga das Amt des Abteilungsleiters, das er bis 1980 ausübte. In seine Ära fiel der bis dahin größte sportliche Erfolg, das Erreichen eines 3. Platzes in der Hallenhandball-Bundesliga. Die Bundesliga Vereine hatten seine Fähigkeiten erkannt und ihn von 1976 bis 1980 zu ihrem Sprecher auserkoren. Der Bayerische Landessport Verband, Kreis München, ebenfalls auf ihn aufmerksam geworden, wählte ihn 1987 in den Sportbeirat der Landeshauptstadt München, wo sein Rat gefragt und seine Mitarbeit geschätzt wurde. Dieses verantwortungsvolle Amt hat er mustergültig und mit großer Umsicht bis zu seiner Erkrankung ausgefüllt, wobei ihm auch zusätzliche Arbeiten nicht zuviel waren. Er war aber auch bereit. Verantwortung im Verein zu übernehmen und steilte sich 1987 für das Amt des Vizepräsidenten beim TSV Milbertshofen zur Verfügung. Mit großer Hingabe, profunder Sachkenntnis und einem ausgeprägten Pflichtbewußtsein hat er diese Aufgabe sechs Jahre, bis Verboten seiner Erkrankung auftraten, vorbildlich gemeistert. Die Wertschätzung, die Emil Graf genoß. spiegelt sich in zahlreichen Ehrungen wider. Vom Bayerischen Handball Verband wurde ihm das Ehrenzeichen in Silber und die Ehrennadel in Gold und vom TSV Milbertshofen die Leistungsnadel in Bronze, die Ehrennadel in Silber und Gold verliehen. Eine besondere Ehrung, die ihm bei der Jahreshauptversammlung 1994 zuteil werden sollte, die Ernennung zum Ehrenmitglied des TSV Milbertshofen, konnte er wegen fortgeschrittener Krankheit leider nicht mehr in Empfang nehmen; auch die Laudatio in den Vereinsnachrichten hierzu erreichte ihn nicht mehr. Für unseren Emil ist ein schwerer. fast zweijähriger Leidensweg zu Ende gegangen. Wir fühlen und trauern mit den Angehörigen, seiner Gattin Angelika. seiner Schwester Rosemarie und seinem Bruder Dietmar. Das Präsidium des TSV Milbertshofen mit R. Heckl, G. Held, U. Ilg, W. Kowalsky sowie W. Winkeimeier als Vertreter der Handballabteilung, haben ihn auf dem Innstadt-Friedhof in Passau auf seinem letzten Weg begleitet und vor ihm Abschied genommen. von einem Kameraden, dessen Wirken so vielseitig war und der sich in seinem Leben so viele Verdienste erworben hat. Er hinterläßt beim TSV Milbertshofen eine Lücke, die sehr schwer zu schließen sein wird. Wir verneigen uns in Ehrfurcht vor seinen Leistungen, seiner Bereitschaft zu dienen, zu führen und seiner vorbildlichen, edlen Gesinnung. G.Held Ehrenpräsident
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