Klavier für 4 Hände Chopin Soirée

Mittwoch, 27. Juli 2016, 20.00 Uhr
Mittwoch, 10. August 2016, 20.00 Uhr
Klavier für 4 Hände
Chopin Soirée
Tamar & Natia Beraia
Sophie Pacini Klavier · Echo Preisträgerin 2015
Ludwig van Beethoven (1770 –1827) Sinfonie Nr. 5 c-Moll op. 67
Franz Schubert (1797–1828) Fantasie f-Moll op. 103 D 940
Antonín Dvořák (1841–1904) Slawische Tänze
Nr. 2 c-Moll op. 46, Nr. 2 e-Moll op. 72, Nr. 8 g-Moll op. 46
Franz Liszt (1811–1886) Ungarische Rhapsodie Nr. 2 cis-Moll S 244
Frédéric Chopin (1810 –1849)
Nocturne c-Moll op. 48/1, Polonaise-Fantaisie As-Dur op. 61
Études op. 10/1 C-Dur, op.10/3 E-Dur, op. 25/7 cis-Moll, op. 25/10 h-Moll
Fantaisie-Impromptu cis-Moll op.66, Études op.25/1As-Dur u. op. 25/2 f-Moll
Nocturne F-Dur op. 15/1, Nocturne Des-Dur op. 27/2
Polonaise militaire A-Dur op. 40/1
Karten zu: 32,– | 26,– | 20,– Euro
Karten zu: 32,– | 26,– | 20,– Euro
© Susanne Krauss
Wiesbaden, Kurhaus, Christian-Zais-Saal
© Anne Vitale
Wiesbaden, Kurhaus, Christian-Zais-Saal
Beethovens Schicksalssinfonie für Klavier zu vier Händen
Chopin Soirée – romantisches Tribut an Polen
Nach ihrem überaus erfolgreichen Auftritt im vergangenen Jahr
konzipierten die georgischen Pianistinnen Tamar und Natia Beraia für
die Burghofspiele 2016 ein hochattraktives Programm, in dessen
Zentrum die Bearbeitung von Beethovens Sinfonie Nr. 5 c-Moll op. 67
für Klavier zu vier Händen steht. Die 1986 und 1987 in Tiflis geborenen Schwestern, die schon 1997 bei ihrem ersten internationalen
Wettbewerb für Klavierduo in St. Petersburg den ersten sowie drei
Sonderpreise gewannen, folgen damit der Tradition des romantischen
Salons. War es doch weithin üblich gewesen, die großen Werke der
Klassik einem gebildeten Publikum im intimeren Rahmen zu präsentieren – und dabei durchaus auch einer romantisierten Lesart Raum
zu geben! Das Genre des Klavierduos wurde sogar so populär, dass
große Komponisten des 19. Jahrhunderts Originalwerke für diese
Besetzung schufen, diese erklingen in der zweiten Konzerthälfte. So
entstanden Antonín Dvořáks berühmte Slawische Tänze op. 46 und
op.72 – gespielt werden die Tänze Nr. 2 c-Moll und Nr. 8 g-Moll aus
op. 46 sowie Nr. 2 e-Moll aus op. 72 – als Kompositionen für Klavier
zu vier Händen. Auch die den zweiten Konzertteil eröffnende Fantasie
f-Moll op. 103 D 940 von Franz Schubert ist ein wunderbares Beispiel
einer Originalkomposition für Klavierduo.
Sophie Pacini wurde soeben mit dem Echo Klassik in der Kategorie
„Nachwuchskünstlerin des Jahres“ ausgezeichnet, der Echo gilt als
einer der wichtigsten Musikpreise der Welt. Aufgefallen war die junge
Münchnerin der Jury vor allem als intelligente, tiefsinnige und empfindsame Chopin-Interpretin. Ihr Klavierabend widmet sich daher ausschließlich den Werken Frédéric Chopins. Im Mittelpunkt steht dabei
eine Auswahl aus den Études op. 25 – darunter etwa Nr.1 As-Dur und
Nr. 2 f-Moll – und den Études op.10. Vom einflussreichen Musikkritiker
Karl Schumann als „Magna Carta des Klavierspiels“ bezeichnet, entstanden sämtliche Etüden Chopins zwischen 1829 und 1832. Sie
nehmen in ihrer zeitlosen Schönheit eine Schlüsselposition im Solorepertoire für Klavier ein und sind dem verehrten Vorbild Franz Liszt
gewidmet. Abgerundet wird das Programm durch Chopins verträumte
Nocturnes c-Moll op. 48/1, F-Dur op. 15/1 und Des-Dur op. 27/2, bevor
Sophie Pacini den Abend mit der berühmten Polonaise militaire A-Dur
op. 40/1 beendet, eines der vielen Werke, die Frédéric Chopin in der
reizvollen Umgebung Valdemossas auf Mallorca und inspiriert durch
die Beziehung zur Dichterfreundin George Sand nur so zuzufliegen
schienen. Arthur Rubinstein bemerkte, das Stück sei Symbol für den
Ruhm Polens, während die Polonaise c-Moll dessen Tragödie beschreibe.