NOVA April 2016 definitiv - Astronomische Gesellschaft Luzern

April 2016 / Nummer 540
Monatliche Vereins-Informationen der
Astronomischen Gesellschaft Luzern (AGL)
• GV 2016 der AGL
• Jahresberichte
• E-NOVA
NOVA
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April 2016
Inhaltsverzeichnis
Veranstaltungen ........................................................... 3
Sternwarte Hubelmatt ........................................ 3
Zusammenkünfte ............................................... 3
Hinweise ........................................................... 3
Vorschau .......................................................... 3
Lohnende Beobachtungen .............................................. 4
Monatliche Zusammenkunft ........................................... 5
Generalversammlung der AGL 2016 ................................ 6
AGL Bilanz / Erfolgsrechnung 2015.................................. 6
Jahresbericht des Präsidenten 2015 ................................ 8
Jahresbericht 2015 des Sternwartenleiters ..................... 10
Jahresbericht der Leiter der Jugendgruppe 2015 ............. 12
Jahresbericht 2015 des Technischen Leiters.................... 14
Jahresbericht 2015 der Organisatorin ............................ 15
E-NOVA..................................................................... 16
Martinsloch in Elm ...................................................... 18
Die Expansion des Universums simuliert ........................ 20
Impressum ................................................................ 23
Am Samstag, 19. März durften wir in der Sternwarte Hubelmatt bei bestem
Wetter einen tollen Tag der Astronomie erleben. Viele Besucher genossen das
abwechslungsreiche Programm. Ein Bericht darüber folgt im Mai-NOVA.
Zum Titelbild:
In diesem NOVA werden all die Jahresberichte publiziert, durch deren Lesen
Sie sich auf die GV vorbereiten können……
Die Grafik aus den Zahlen spricht eine deutliche Sprache: Sowohl bei den Besuchern unserer Sternwarte wie auch bei den Mitgliedern der AGL können wir
ein hohes Niveau halten.
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NOVA
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April 2016
Veranstaltungen
Sternwarte Hubelmatt
Datum
Jeden Dienstag
20:00-22:00
FR 8. April
ab 19:30 Uhr
FR 15. / 29. April,
20:00 Uhr
Was
Bemerkungen
Mehr auf
Seite
Bei schlechtem Wetter
nur bis 21 Uhr
Kurzfristige Ankündigung per E-mail
Details auf unserer
Webpage und auf Facebook!
Geöffnet für alle
Praxis-Treff
Jugendprogramm
Zusammenkünfte
MO 11. April 2016
19:30 Uhr
61. GV der AGL / Monatshöck
Restaurant Schützenhaus, Allmend
DO 21. April,
14:30 Uhr
Nachmittagstreff
Hotel Hermitage
5/6
Hinweise
SA 2. April
2016
Theater Südpol, Kriens
und Sternwarte Hubelmatt
"2001: A SPACE
ODYSSEY“
www.sudpol.ch
Vorschau
MO 2. Mai,
20:00 Uhr
Monatshöck
DI 3. Mai, 19:30
Uhr
Der Sonnenuhr auf der
Spur
Restaurant Schützenhaus, Allmend
Dr. Louis-Sepp Willimann referiert im Stiftstheater Beromünster
Kurzfristige Ankündigung per E-mail
Bei gutem Wetter ist die
Sternwarte geöffnet
FR 6. Mai
ab 19:30 Uhr
MO 9. Mai, 13 – 20
Uhr
DO 19. Mai,
14:30 Uhr
Merkur-Transit
Nachmittagstreff
Hotel Hermitage
FR 20. Mai, 21:00
Uhr
Jugendprogramm
Details auf unserer
Webpage und auf Facebook!
Praxis-Treff
3
5
www.stiftstheater.ch
NOVA
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April 2016
Lohnende Beobachtungen
Im April 2016 am Himmel zu sehen:
Merkur:
Der innerste Planet präsentiert sich im April in seiner einzigen guten Abendsichtbarkeit dieses Jahres. Ab etwa dem 6. lässt er sich
in der Dämmerung mittels Feldstecher tief über dem Westhorizont
auffinden, mit -1.5m auffällig hell. Danach steigt er täglich höher
bis zum 18., wobei seine Helligkeit allerdings auf die Hälfte zurückgeht. Nach etwa dem 22. wird es zunehmend schwieriger, den
sonnennächsten Planeten auszumachen.
Venus:
Sie geht nur noch eine halbe Stunde vor der Sonne auf und wird
von der hellen Morgendämmerung überstrahlt. Im April bleibt sie
unsichtbar.
Mars:
Der rote Planet setzt am 17. zu seiner Oppositionsschleife an und
entwickelt sich bis zum Monatsende mit -1.5m (=Siriushelligkeit)
zu einem sehr markanten Objekt. Sein Aufgang erfolgt zu Beginn
etwa um 1 Uhr, am Ende bereits um 23 Uhr MESZ. Mars steht auf
der Ekliptik weit südlich knapp oberhalb des Skorpions und bildet
mit Saturn und Antares ein hübsches Dreieck. Interessant dürfte
ein Farbvergleich des roten Mars mit dem roten Stern Antares
(=Gegenmars) sein. Der Dm. des Marsscheibchens nimmt im April
von 12“ auf 16“ zu, sein grösster seit über einem Jahrzehnt. Und
im Mai wird er sogar auf fast 19“ zulegen.
Jupiter:
Der Riesenplanet hat seine Opposition hinter sich, steht aber noch
in günstigster Lage für Beobachtungen. Er kulminiert im Süden zu
Beginn um etwa Mitternacht, am Ende um 22 Uhr. Am 7. zieht er
nur 7’ nördlich am Stern Chi im Löwen (4.6m) vorbei und wird
dann für kurze Zeit scheinbar fünf grosse Monde haben.
Saturn:
Der Ringplanet steht im Ophiuchus etwa 8° östlich des weit auffälligeren Mars. Seine Helligkeit nimmt leicht auf 0.2m zu.
Mond:
In abnehmender Phase befindet sich der Mond am 1. tief im Schützen. Am 7. Neumond im Walfisch. Ueber einem sehr tiefen Westhorizont kann in der Abenddämmerung am 8. mittels Feldstecher die
extrem schmale Mondsichel links neben Merkur gesucht werden.
Erstes Viertel am 14. in den Zwillingen. Am 17. nähert sich der
Mond Jupiter und wird ihn in der Nacht passieren. Vollmond am 22.
nahe Spica in der Jungfrau. Am Morgenhimmel des 25. werden der
Mond, etwas tiefer Mars und Antares und links daneben Saturn ein
eindrückliches Bild abgeben. Letztes Viertel im Steinbock am 30.
Quelle: Kosmos-Himmelsjahr 2016; Red JBarili
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NOVA
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April 2016
Monatliche Zusammenkunft
Vorschau auf die nächste Zusammenkunft:
Montag, 11. April 2016, 19:30 Uhr, Restaurant Schützenhaus, Allmend,
Luzern
61. GV der Astronomischen Gesellschaft Luzern
Jahresberichte und Jahresabschluss finden Sie im Innern dieses NOVA‘s
ab ca.20:30 Uhr folgt der Vortrag:
Thema:
Referent:
Hinweis:
"Wiedererwachende Wissenschaft: Astronomie als Motor der
Renaissance der Wissenschaften in Bagdad (8./9. Jhdt. n.
Chr.)"
Dr. Johannes Thomann, Asien-Orient-Institut der Uni Zürich
Der Anlass ist öffentlich, freier Eintritt
Der Zusammenbruch des antiken Bildungssystems im 6.
Jahrhundert n. Chr. ist wohlbekannt. Weniger bekannt ist
die Geschichte der Wiederbelebung der mathematischen
Wissenschaften im 8. Jahrhundert in Bagdad und deren
Ausbreitung im Mittleren Osten, in Nordafrika und der
iberischen Halbinsel. Die Astronomie wirkte dabei als Motor, in dessen Schlepptau Arithmetik, Algebra und Trigonometrie studiert wurden. Ohne die Impulse aus der islamischen Welt wären im Mittelalter wohl weder in Byzanz noch in Westeuropa höhere Stufen der Mathematik
und Naturwissenschaften erreicht worden. Dabei spielte
wiederum die Astronomie eine zentrale Rolle. An einigen
signifikanten Beispielen aus dem Bereich der astronomischen Theorie und Beobachtungstechnik soll dieser grosse historische Bogen veranschaulicht werden.
Vorschau auf die nächste Zusammenkunft:
Montag, 2. Mai 2016, 20:00 Uhr, Restaurant Schützenhaus, Allmend,
Luzern
Thema:
Referent:
Hinweis:
Stern-Bilder und Ihre Geschichten
Peter Grimm, Astronomische Vereinigung Aarau AVA
Der Anlass ist öffentlich, freier Eintritt
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NOVA
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April 2016
Generalversammlung der AGL 2016
Die 61. ordentliche Generalversammlung der Astronomischen Gesellschaft Luzern findet am 11. April 2016 ab 19.30 Uhr im Restaurant Schützenhaus auf
der Allmend statt.
Traktanden
1.
Begrüssung
2.
Wahl der Stimmenzähler/Stimmenzählerinnen
3.
Genehmigung der Traktandenliste
4.
Genehmigung Protokoll GV 2015
5.
Jahresbericht des Vorstandes
6.
Jahresrechnung 2015
a. Präsentation
b. Revisorenbericht
c. Genehmigung
7.
Präsentation Budget 2016
8.
Festsetzung der Mitgliederbeiträge
9.
Verabschiedung
10. Wahlen
11. Ausblick in die Zukunft
12. Anträge
13. Diverses, nächste Generalversammlung
14. Abschluss der Generalversammlung
AGL Bilanz / Erfolgsrechnung 2015
AGL: 2015, BILANZ am 31.12.15
108
107
115
109
105
AKTIVEN
Vereinskto Raiffeisen 35724.88
Sparkonto Raiffeisen 35724.87
Genossenschaftsanteil Raiffeisen
Debitoren
Guthaben Verrechnungssteuer
Total
20738,49
27845,90
200,00
873,00
52,05
49709,44
PASSIVEN
209 Kreditoren
Total
533,10
533,10
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April 2016
210 Nettokapital am
Reingewinn 01.01.15-31.12.15
Total
49709,44
47742,34
1434,00
49709,44
AGL: 2015, ERFOLGSRECHNUNG 1.131.12.15
301
302
303
311
312
313
314
319
321
325
330
331
333
335
336
401
402
410
411
414
420
421
422
425
426
AUFWAND
Mitgliederbeiträge an SAG
Orionabonnemente
Beiträge an Vereine
Anlässe
Höcks
Jugendgruppe
GV
Betrieb Sternwarte sonstige Kosten
Betrieb Sternwarte Demonstratoren
Keller Hubelmatt
Mitteilungsblatt Druckkosten
Mitteilungsblatt Versandkosten
Vorstand/Adressverwaltung
Versicherungen
Bank- Postkonto Spesen
Total
1488,00
5650,00
300,00
11002,20
1997,05
46,00
796,60
2329,85
320,00
360,00
2986,30
2531,70
345,55
813,90
226,15
31193,30
ERTRAG
Mitgliederbeiträge (inkl. SAG)
Orionabonnemente
Kurse/Reisen
Anlässe / Verkauf Astroartikel
Spenden Sternwarte
Inserate
Zinserträge
Städtischer Beitrag
Sponsoren
Sonstige Erträge
11421,50
6008,00
560,00
6607,90
4367,65
1350,00
70,25
1900,00
295,00
47,00
Total
Reingewinn 01.01.15-31.12.15
Total
32627,30
Total
7
1434,00
1434,00
32627,30
32627,30
32627,30
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April 2016
Jahresbericht des Präsidenten 2015
Obwohl die meisten Anlässe und Ereignisse des Berichtsjahres die die Sternwarte und den Verein betreffen in den Berichten der entsprechenden Ressortleiter bereits behandelt werden wird mein Bericht dieses Mal etwas länger, da
wir im Jubiläumsjahr etwas mehr Aktivitäten verzeichneten als sonst.
Wie bereits in den vergangenen Jahren pflegte die AGL auch im Jahr 2015 ein
reges Vereinsleben. Der Vorstand hat sich in diesem Zeitraum zu drei Sitzungen getroffen.
Mitgliederbewegung und Mitgliederbestand
Im vergangenen Vereinsjahr verzeichneten wir 35 Austritte und 27 Eintritte.
Der Mitgliederbestand per Anfang Februar 2016 beläuft sich somit auf 265 Mitglieder. Davon sind:
• Aktivmitglieder
223
•
Familienmitglieder
13
•
Jungmitglieder
19
•
Ehrenmitglieder
9
•
Ehrenmitglieder-SAG
1
Aktivitäten
Das Vereinsjahr begann traditionsmässig in gemütlicher Runde beim Neujahrsapéro in der Sternwarte – bzw. aufgrund der tiefen Temperaturen in der
Cafeteria des Schulhaus Hubelmatt West.
Bald darauf, am Samstag, dem 17. Januar, durften wir anlässlich der Astronomischen Jahresvorschau im Planetarium des Verkehrshaus eine virtuelle Reise
in die Vergangenheit und die Zukunft des Sternenhimmels unternehmen. Marc
Horat, AGL Mitglied und Kurator des Planetariums führte uns zusammen mit
Markus Burch gekonnte durch die Jahre 2014 und 2015. Marc zeigte uns eindrücklich, dass die Anlage inzwischen ihren Kinderschuhen entwachsen ist –
die technischen Möglichkeiten sind schlicht atemberaubend!
Am realen Himmel wurde es dann ab Mitte März spannend. Eingeläutet wurde
die Woche der, bei uns partiell sichtbaren, Sonnenfinsternis vom 20. März mit
einer hellen Bolide am Sonntagabend des 15. März. Die Medien sind in der Folge stark auf das Thema eingegangen und sowohl Piero Indelicato, unser Öffentlichkeitsbeauftragter, wie auch z.B. Kurt Felder und meine Wenigkeit konnten diverse Interviewanfragen beantworten, Radiosendungen begleiten und das
Ereignis sogar zum ersten Mal im Rahmen der Sendung „Fokus“ auf Tele1
kommentieren. Weitere Details können dem Bericht unseres Sternwartenleiters, Jörg Lang, entnommen werden – es war aber dank Wetterglück ein wirklich denkwürdiges und für die AGL sehr erfolgreiches Himmelsereignis. An dieser Stelle nochmals mein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten für ihren
Einsatz und das grosse Engagement.
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NOVA
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April 2016
Da wir im Berichtsjahr anlässlich dem 60 Jahr Jubiläum der AGL auch wieder
einmal die Delegiertenversammlung (DV) der Schweizerischen Astronomischen
Gesellschaft (SAG) bei uns organisierten und durchführten, hielten wir uns dieses Mal beim Tag der Astronomie, am Samstag, dem 21. März, organisatorisch
und aufwandmässig etwas zurück. Da zusätzlich auch noch das Wetter nach
dem wolkenlosen Vortag mit der partiellen Sonnenfinsternis kippte, verzeichneten wir dem entsprechend wenig Besucher – es war aber auf jeden Fall wieder ein gemütlicher Vereinsabend.
Am Montag des 13. April fand dann die 60. Generalversammlung der AGL statt.
Leider mussten wir uns dabei von unseren langjährigen Vorstandsmitgliedern
Guido Stalder und Roland Stalder verabschieden. Ihnen beiden an dieser Stelle
nochmals herzlichen Dank für die grosse Arbeit, die sie über all die Jahre hinweg für den Verein und die Sternwarte geleistet haben. Anschliessend lud die
AGL zum Apéro und unser Mitglied Dr. Andreas Walker entführte uns in die
Welt der Vulkane auf Island.
Wie bereits kurz erwähnt fand am Wochenende des 2./3. Mai dann die DV der
SAG bei uns in Luzern statt. Sowohl der Samstag im Verkehrshaus wie auch
der anschliessende Sonntag in der Sternwarte Hubelmatt verliefen sehr erfolgreich. Auch hier geht mein Dank an all die freiwilligen Helferinnen und Helfer
ohne die die Durchführung eines solchen Anlasses unmöglich wäre und ganz
speziell an meine „Mitstreiter“ im OK, Heidi Halter, Heiri Hefti, Guido Stalder
und natürlich den Präsidenten, Piero Indelicato.
Nach der erfolgreichen Sternwartendachsanierung zwischen dem 27. und 31.
Juli konnten wir uns auch wieder anlässlich von drei Beobachtungsabenden am
Luzerner Ferienpass beteiligen – dieses Angebot stösst nach wie vor auf reges
Interesse bei den Schülerinnen und Schülern.
Am frühen Montagmorgen des 14. September konnten die zwei Gravitationswellendetektoren (LIGO) in den USA zum ersten Mal das Verschmelzen von
zwei Schwarzen Löchern nachweisen – doch erfuhren wir von diesem epochalen Ereignis erst anlässlich einer Pressekonferenz am 15. Februar 2016. Bereits
weit im Voraus angekündigt war hingegen die totale Mondfinsternis zwei Wochen später – dank in weiten Teilen gutem Wetter konnte sie von vielen AGL
Mitgliedern beobachtet und fotografiert werden – wiederum ein sehr schönes,
astronomisches Ereignis, das uns hier in Luzern in voller Länge erst wieder am
20. Dezember 2029 vergönnt sein wird …
Neben all den Aktivitäten in und um die Sternwarte Hubelmatt hier in Luzern
besuchten einige unserer Mitglieder auch wieder andere astronomische Veranstaltungen in der Schweiz und im Ausland. So entdeckte unser Sternwartenleiter, Jörg Lang, zum Beispiel im März per Zufall eine Sidewalk-Veranstaltung in
Medellín, Kolumbien und eine recht grosse Gruppe von AGL Mitgliedern „pilgerte“ auch dieses Jahr wieder nach Villingen-Schwenningen an die AME. Die
meisten der Teleskoptreffen in der Schweiz waren leider von schlechtem Wetter begleitet – einzige Ausnahme bildete der Chlausguck auf Ibergeregg, der
bei klarem Himmel stattfand. Allerdings hat dieser in letzter Zeit leider etwas
mit „Lichtverschmutzung“ zu kämpfen – doch sind, wie ich von zuverlässiger
Quelle vernommen habe, diesbezüglich Gegenmassnahmen in Vorbereitung.
Zum Schluss möchte ich noch zwei weitere Vereinsanlässe erwähnen, die vielen von uns in besonders guter Erinnerung geblieben sind: Es handelt sich
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April 2016
dabei um die zwei Praxis-Treff Abende die wir bei unserem AGL Mitglied mit
eigener Sternwarte auf der Sattenlegi bei Wolhusen verbringen durften. Josef
Bucher und sein Frau Daniela haben uns beide Male sehr herzlich empfangen
und grosszügig bewirtet. Im Namen der AGL nochmals vielen herzlichen Dank
für eure Gastfreundschaft – wir kommen gerne wieder …
Dank
Wie jedes Jahr geht ein grosses Dankeschön an meine Kolleginnen und Kollegen aus dem Vorstand. Ohne die angenehme und unkomplizierte Zusammenarbeit könnten der Vorstand und somit auch der Verein nicht funktionieren!
Daneben möchte ich aber auch allen Helfern, Referenten, Rechnungsrevisoren
sowie Demonstratoren für ihre wertvolle Arbeit für unsere Gesellschaft danken.
Die übrigen Vereinsmitglieder lade ich wie immer herzlich dazu ein auch in Zukunft rege an unserem Vereinsleben teilzunehmen und es mitzugestalten.
Auch können Sie die Arbeit unserer Administration sehr erleichtern, indem Sie
Ihren Mitgliederbeitrag jeweils fristgerecht überweisen. Dafür, und auch für die
hochwillkommenen freiwilligen Spenden, danke ich Ihnen sehr.
Luzern, Mitte Februar 2016
Marc Eichenberger
Jahresbericht 2015 des Sternwartenleiters
Jahresbericht 2015 des Sternwarten Leiters
1. Aktivitäten
Im letzten Jahr konnten wir erfreulicherweise gleich von zwei SpezialEreignissen in unseren Breitengraden profitieren. Zum einen die partielle
Sonnenfinsternis im Frühling und zum anderen die totale Mondfinsternis
im Herbst. Beide Ereignisse erhielten starke Aufmerksamkeit durch die Medien,
was sich auf die Besucheranzahl auswirkte. Sogar das Wetter spielte mehrheitlich mit. Leider aber nicht an unserem Tag der Astronomie wo der Himmel
bedeckt war. Leider konnten nur einige wenige „Side Walks“ durchgeführt
werden. Dies meist aus zeitlichen Gründen. Die Besucherzahlen bei unserem
Dienstagabend Basisangebot sind verständlicherweise sehr wetterabhängig.
Bei gutem Wetter während den Schulferien wird unser Angebot sehr rege genutzt. Das Interesse an unseren Donnerstag Gruppenführungen ist nach wie
vor gut und erfordert öfters mal Verhandlungsgeschick und sehr flexible Demonstratoren. Vor allem Schulen, Vereine, Institutionen und Private nutzen
das Angebot gerne. Zu erwähnen sind noch die Besucher der SAG DV im Frühling sowie unsere Teilnahme an der SCNAT im August wo unsere Sternwarte
auch geöffnet hatte. Auch fand zum zweiten Mal eine Gruppenführung im
Schweizerischen Paraplegiker Zentrum in Nottwil statt. Unser AGL Astronomie Kurs im Herbst wird langsam zum Standard Angebot. Meinerseits vielen
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herzlichen Dank an alle Demonstratoren, Kurs- und Sidewalk Organisatoren für
ihr Engagement für den Verein und die Astronomie im Jahr 2015. Unten eine
Aufstellung der wichtigsten Anlässe von 2015:
Datum
Anlass
01.Januar
20. März
21. März
25. April
03. Mai
13. Juni
20. Juli
Juli / August
03. August
05. August
07./ 08. August
28. September
17. Oktober
Oktober / November
Neujahrs Apéro auf Hubelmatt
Partielle Sonnenfinsternis
Tag der Astronomie
Sternwarten-Reinigung
SAG DV Besucher
Demonstratoren-Ausflug nach Locarno
47. Sidewalk beim Verkehrshaus Luzern
Luzerner Ferienpass, 3 Abende
48. Sidewalk beim Casino Luzern
49. Sidewalk beim Verkehrshaus Luzern
SCNAT Luzern
Totale Mondfinsternis
Demonstratoren Sitzung
AGL Astronomie-Kurs, 4 Abende
2. Statistik
Durch die vielen Spezialanlässe und Ereignisse im vergangenen Jahr ist die Besucherzahl in der Sternwarte wieder einiges gestiegen, ca. 1810 Personen. Die
Anzahl der Praxis Treffs ist konstant. Schön zu sehen ist die wachsende Aktivität unserer Jugendgruppe. Anbei detaillierte Zahlen:
Anlass
Anzahl
Gäste
50
21
4
6
16
1
1
1
14
522
447
34
39
118
40
350
50
177
31
145
33
1810
3
4
1
153
117
500
20
2447
Dienstagabend
Gruppenführung (Donnerstag)
Gruppenführung (Spezial)
Praxis-Treff
Jugendgruppe
Tag der Astronomie
Partielle Sonnenfinsternis
Totale Mondfinsternis
Spezialanlässe (Apéro, Ferienpass,
Kurse, SAG DV, SCNAT etc.)
Sonstige Sternwarten Einsätze
gutes Wetter
(%)
45
33
100
50
40
0
100
50
30
Total Sternwarte
Sidewalks
Sidewalks zur Sonnenfinsternis
Externe Gruppenführungen (SPZ)
Gesamttotal
11
100
100
20
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3. Aussichten
In diesem Jahr können wir bei gutem Wetter in unseren Breitengraden vor allem ein grosses Astronomisches Ereignis beobachten. Den Merkurtransit am
Nachmittag des 09. Mai.
Daneben sind Kometen immer wieder für Überraschungen gut. Hoffen wir das
Beste.
Wie gewohnt werden wir wieder den Tag der Astronomie durchführen. Diesmal am Samstag den 19. März. im üblichen grösseren Rahmen. Im Herbst wird
erneut ein AGL-Astronomiekurs durchgeführt.
4. Dank
Erfreulicherweise dürfen wir gleich vier neue Demonstratoren in unserem Demonstratoren- Team begrüssen: Gunter Wiese, Albert Wyss, Harald Sandmann
und Bernhard Blättler.
Das Team besteht nun aus 25 Demonstratoren.
Zum Schluss bedanke ich mich recht herzlich bei meinen Kolleginnen und Kollegen vom Vorstand, allen Demonstratoren-Kollegen und den vielen Helfern im
Hintergrund für Ihren Einsatz und die angenehme Zusammenarbeit im vergangenen Jahr.
Ein spezieller Dank gebührt Susi Eichenberger, welche mit mir den Demonstratoren Ausflugs nach Locarno organisiert hat.
Jörg Lang Sternwarten Leiter
Rothenburg, im Februar 2016
Jahresbericht der Leiter der Jugendgruppe 2015
Wie im vorangegangenen Berichtsjahr hat sich die Jugendgruppe auch dieses
Jahr ganz prächtig entwickelt. Zwar ist sie insgesamt in etwa gleich gross geblieben, doch ist die Anzahl der Jungastronomen, die regelmässig an den Treffen und Ausflügen teilnimmt weiter gewachsen, was wiederum eine gute Ausgangslage für die Zukunft bildet.
Die Jungmitglieder haben sich im Berichtsjahr 16 Mal getroffen. Im Schnitt waren sieben Teilnehmer anwesend – die Zahlen schwankten zwischen 4 und 10.
Am häufigsten haben Sarah Banz, Sarah Hausheer, sowie Marco Bracher mit je
15 Besuchen den Weg in die Sternwarte gefunden. Sie werden dicht gefolgt
von Christoph Lussi, Cedric Schmid und Elmar Wüest mit je 13 Teilnahmen.
Aber auch Mirjam von Flüe und Erika Distel mit 12 bzw. 11 Besuchen waren
sehr oft vor Ort.
Aufgrund der Tatsache, dass innerhalb der Jungendgruppe vermehrt moderne
Kommunikationskanäle wie Facebook und WhatsApp zum Zug gekommen sind,
haben wir unsere Jungmitglieder „nur“ noch mit drei Info-Mails über die Aktivitäten und das Angebot der AGL auf dem Laufenden gehalten. Leider ist es nach
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April 2016
wie vor so, dass die „normalen“ AGL Anlässe, die nicht speziell für die Jugendlichen bestimmt sind, von diesen nur sehr selten besucht werden – aber immerhin, inzwischen „verirrt“ sich doch schon mal ab und zu einer, bzw. eine
von ihnen z. B. an einen Höck oder an die GV …
Da sich dieses Jahr die Anzahl der Ein- und Austritte in der Altersklasse bis 26
Jahre die Waage gehalten haben, verharrte auch der Mitgliederbestand bei den
Jungastronomen auf knapp 20. Wobei zu sagen ist, dass (bis jetzt) nur etwas
weniger als die Hälfte davon aktiv am Vereinsleben teil nimmt. Allein sieben
Jungmitglieder sind das ganze Jahr über nie in der Sternwarte erschienen –
Gründe dafür sind meist studien- und/oder berufsbedingte Abwesenheiten.
Nun aber noch ein kurzer Abriss der Ereignisse innerhalb der Jugendgruppe im
aktuellen Berichtsjahr.
Aufgrund des schlechten Wetters konnte leider auch dieses Jahres nur selten
mit den Teleskopen auf Hubelmatt beobachtet werden.
So entschlossen wir uns bereits im Januar den Jugendlichen zwei Projekte vorzustellen, bei denen man sich auch unabhängig vom Wetter beteiligen konnte.
Beim ersten Projekt können Schüler und Jugendgruppen Daten von Grossteleskopen selber analysieren und auf neue Asteroiden hin untersuchen - bei Erfolg
können sie für das neu gefundene Objekt einen Namen vorschlagen.
Beim zweiten Projekt handelte es sich um den von der IAU veranstalteten
Wettbewerb „Nameexoworls“, wo es darum ging, für eines der neu entdeckten
Planetensysteme ausserhalb unseres Sonnensystems einen Namen vorzuschlagen.
Da man sich beim Nameexoworlds Projekt sofort an die Arbeit machen konnte
– und auch einigen Spass versprach – entschlossen wir uns dieses in Angriff zu
nehmen, das andere jedoch auch nicht aus den Augen zu verlieren.
Als AGL Mitglied wissen Sie es bereits – unsere Jugendgruppe hat beim System
51 Peg, für den sie die Namen „Helvetios“ (für den Stern) und „Dimidium“ (für
den Planeten) vorschlug, gewonnen! Offiziell bekannt wurde dies am 15. Dezember – und an dieser Stelle nochmals herzliche Gratulation an unsere Jungmitglieder zu diesem grossartigen Erfolg!
Als Preis erhalten unsere Jungastronomen neben dem offiziellen Eintrag in den
Geschichtsbüchern der Astronomie eine Gedenktafel und sie erhielten das
Recht den Namen für einen Kleinplaneten vorzuschlagen – dabei entschieden
sie sich für „Hubelmatt“. Da auch dieser Name erst noch durch die Bewilligungsinstanzen der IAU muss, und ebenfalls auf der Gedenktafel vermerkt
werden soll, wird der Erhalt und die Enthüllung der Tafel bei uns in der Sternwarte erst im Herbst diese Jahres stattfinden können – die Vorbereitungen dafür laufen …
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Über die Auffahrtstage vom 14. – 17. Mai beteiligten sich auch wieder einige
unserer Jungmitglieder am SAG Jugendlager auf Marbachegg – das Wetter war
– wie ich gehört habe – „durchzogen“, die Stimmung aber „genial“ …
Die „Sternschau für Kinder“ fand dann am 19. September zwar statt – war
wettermässig aber leider zum vergessen – so tauchten denn auch tatsächlich
nur 5 Besucherinnen und Besucher auf.
Am 17. Oktober hat sich das Leiter-Team wieder zu einer Sitzung getroffen,
über die gemachten Erfahrungen berichtet und Pläne für die Zukunft geschmiedet. Da nach drei Jahren die „Pilotphase“ zu Ende ging, mussten und
wollten wir auch die Weichen für die Zukunft stellen.
Dies gelang uns, da sich Elmar Wüest bereit erklärt hat neu ab 2016 als CoLeiter der Jugendgruppe zu fungieren. Die restlichen Demonstratoren aus dem
Leiterteam werden aber nach wie vor beratend zur Seite stehen – herzlichen
Dank allen Beteiligten!
So entlasse ich das „Kind“ Jugendgruppe und übergebe es an die zwei neuen
Leiter Cedric Schmid und Elmar Wüest. Ich wünsche den beiden viel Spass bei
der Planung und Ausführung ihrer Tätigkeit und bedanke mich nochmals ganz
herzlich für ihr Engagement, auch im Namen der AGL.
Luzern, Mitte Februar 2016
Cedric Schmid & Marc Eichenberger
Jahresbericht 2015 des Technischen Leiters
Vor einem Jahr habe ich neben dem Leiter Sternwarte noch das Amt des Technischen Leiters von Roland Stalder übernommen. Er hat die Infrastruktur von
unserer Sternwarte auf den derzeitigen Höhepunkt gebracht und somit beschränkte sich meine Tätigkeit auf geringe Unterhalts und Reparaturarbeiten.
Dafür war Markus Burch im vergangenen Jahr gefordert, mit der Anschaffung
und Installierung eines neuen PC`s in der Sternwarte. Nun läuft die All Sky
Kamera getrennt vom neuen PC. Daneben möchte ich auch Heiri Hefti und
Beat Bühlmann meinen Dank aussprechen, welche sich immer wieder um sogenannte Kleinigkeiten kümmern.
Es ist geplant, dass Andreas Lustenberger im zweiten Halbjahr 2016 die
Sternwarten-Leitung von mir übernimmt und ich dann Zeit finde um die noch
offenen Arbeiten wie die Sonnenteleskop-Steuerung und den Ersatz der Diaprojektoren anzugehen. Daneben hat der Vorstand einige Ideen um unsere
Sternwarte in Zukunft auf den Stand der modernen Astro-Technik zu bringen.
Mehr dazu vom Präsidenten Marc Eichenberger anlässlich der GV 2016.
Jörg Lang Technischer Leiter
Rothenburg, im Februar 2016
14
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Jahresbericht 2015 der Organisatorin
Seit ziemlich genau einem Jahr habe ich von Guido Stalder die Aufgaben der
Organisatorin bei der AGL übernommen. Aufgabe dabei ist, die Referenten für
die monatlichen Vorträge anzuwerben und zu betreuen. Im Jahre 2015 konnten die folgenden Vortragsabende organisiert werden:
Januar:
Markus Burch und Marc Horat haben uns die Jahresvorschau
im Planetarium präsentiert.
Februar:
Gunter Wiese hat uns interessante Informationen und Hintergründe über SETI gegeben.
März:
Der Vortrag von Ernst Keller behandelte Asteroiden und Kometen aus der Sicht eines Meteoritensammlers. Dazu hat der
Referent uns Material aus der Trümmerwolke in Form von kleinen Meteoriten zum Bestaunen und Anfassen mitgebracht.
April:
Andreas Walker hat uns wunderschöne Bilder und interessante
Ausführungen über den Vulkanismus auf Island präsentiert.
Mai:
Am ersten Maiwochenende waren die Delegierten der verschiedenen Sektionen der Schweizerischen Astronomischen Gesellschaft SAG zu Gast in Luzern. Die AGL als Gastgeber organisierte
den Anlass, an dem rund 80 Personen teilnahmen. Prof. Dr.
Hans Martin Schmid, Astronomisches Institut der ETH Zürich
referierte über: „Die Abbildung von extra-solaren Planeten
mit dem VLT“ und Sandro Tacchella, Astronomisches Institut
der ETH Zürich sprach über: „Entstehung und Entwicklung
von Galaxien: Wie entstand die Hubble-Sequenz?“
Am Sonntag waren die Delegierten in der Sternwarte Hubelmatt
zu Gast. Beat Müller hielt ein Referat zu unserem Jubiläum „60
Jahre Astronomische Gesellschaft Luzern“.
Juni:
Hergiswil ruft die internationale Raumstation. Unter diesem
Titel hat uns Bernd Rattenbacher, Leiter des Kompetenzzentrums CC Aerospace Biomedical Science and Technology der
Hochschule Luzern, den Einfluss der Schwerelosigkeit auf die biologischen Prozesse erklärt.
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Juli:
Bei sommerlichen Temperaturen konnten beim Sommerplausch
auf der Terrasse des Restaurants Schützenhaus bei einem feinen
Essen gegenseitig Erfahrungen und Eindrücke ausgetauscht werden.
September:
Spannend war dieser Abend mit Daniel Ursprung, der uns mithilfe von Experimenten Neues aus der Raumfahrt präsentiert
hat.
Oktober:
Claudia Wigger, Mitglied der astronomischen Gesellschaft Aarau hat über die geheimnisvollen Gammablitze referiert, die gut
einmal pro Tag von Satelliten beobachtet werden können.
November:
Unter dem Titel ein Toggenburger am Kaiserhof hat uns
Louis-Sepp Willmann über den genialen Tüftler aus dem Toggenburg – Jost Bürgi, Uhrenmachen, Rechenkünstler und
Astronom, erzählt, der nebst den Logarithmen auch die Sekunde erfunden und neuartige Geräte für die Vermessungskunde
und für die Astronomie konstruiert hat.
Dezember:
Bei einem gemeinsamen Essen konnten wir beim Chlaushöck
bei einem beschaulichen Jahresrückblich durch Kurt Felder das
Jahr harmonisch beenden.
Heidi Halter / Organisatorin AGL
E-NOVA
Wie viele von Ihnen wissen, senden wir das NOVA nicht nur als Printversion an
unsere Mitglieder, sondern wir lassen Ihnen per Mail auch den Link zur elektronischen Version zukommen. Dieser Link geht an alle, die bei uns ihre
Mailadresse hinterlegt haben (zurzeit rund 180 Mitglieder, 10 Medien und 30
Interessierte ausserhalb der AGL). Beim letzten Versand dieses Links machte
ich den Hinweis darauf, dass doch Mitglieder, die nur noch den Link und nicht
mehr die Papierversion wünschen, dies uns mitteilen sollten. Denn es macht ja
keinen Sinn, wenn das NOVA nur noch fürs Altpapier gedruckt wird, weil die
Leser die farbige Variante auf dem Laptop nutzen.
Die Reaktionen auf diesen Aufruf liessen nicht lange auf sich warten:
„Vorerst einmal besten Dank für die grossen Administrationsarbeiten und das
ausgezeichnet gestaltete und informative NOVA. Ich verzichte künftig auf die
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Zustellung der Broschüre in Papierform, im Wissen auch, dass die digitale Form
noch den grossen Vorteil von Farbillustrationen aufweist“
„Ich lese das Nova immer noch in der gedruckten Form und möchte nicht darauf verzichten“
„Für mich ist es ausreichend, das Nova auf elektronischem Weg zu erhalten.
Gerne verzichte ich auf die Papierversion“
„Der Umwelt und zur Kosteneinsparung willens verzichte ich auf die Printversion“
„Eine gute Idee - und zugleich ein Beitrag zur Ressourcenschonung.
Gerne verzichte ich auf die Papierversion der Nova. Und: Ich freue mich zugleich auf den nächsten Link.
Gratulation auch zur aktuellen Nummer: Gravitationswellen eben nachgewiesen - schon sind sie bei uns besprochen!“
„Wir freuen uns jeden Monat auf das NOVA, bevorzugen allerdings die OnlineVersion. Somit können Sie auf das Zustellen der Print-Version für uns in Zukunft verzichten“
„Mir genügt die digitale Version und herzlichen Dank für die spannenden NOVAs!“
„Jedes Mal, wenn ich ein neues NOVA in die Hand bekomme und mich ins Lesen vertiefe, gelobe ich mir, doch endlich der Redaktion ein Feedback zu geben. Jedes NOVA lese ich mit grösstem Interesse und schätze es sehr, dass ich
es auf Papier gedruckt bekomme, gehöre ich doch zur älteren Generation.“
Sie sehen, doch einige wollen in Zukunft die Vorteile des e-NOVA’s nutzen und
gleichzeitig auf die Printversion verzichten. Statt Altpapier zu produzieren,
werden dadurch nebenbei Mittel frei, die in die Sternwarte und in andere Mitgliederangebote wie den Praxistreff oder die Jugendgruppe investiert werden
können.
Wir freuen uns sehr, den Mitgliedern auch in Zukunft das NOVA heim zu schicken. Falls es bei Ihnen aber auch sofort im Altpapier landen sollte, so wechseln Sie doch auch auf das e-NOVA. Lassen Sie es uns wissen, und falls Sie
dann im Nachhinein doch merken, dass für Sie das gedruckte Heft fehlt, Info
an uns, und das NOVA liegt wieder im Briefkasten.
Beat Bühlmann
PS:
Danke für die vielen positiven Feedbacks zum NOVA, schön, dass das Heft gefällt!
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Martinsloch in Elm
Das Martinsloch bei Elm im Kanton Glarus ist wohl das bekannteste Felsloch
der Schweiz und ist auch touristisch ein Anziehungspunkt. Elm liegt auf 977
m.ü.M. im südlichen Teil des Sernftals. Das Martinsloch steht auf rund 2600
m.ü.M. und liegt in der Kette der Tschingelhörner (höchster Punkt 2849
m.ü.M.). Die Tschingelhörner bilden die Grenze der Kantone Glarus und Graubünden; und sie liegen in der
Tektonikarena Sardona, welche
zum
UNESCOWeltnaturerbe gehört. Da befindet sich die Glarner Hauptüberschiebung, wo sich das
geologisch
ältere
Gestein
über das jüngere geschoben
hat. Bei der Auffaltung der
Alpen wurde das ältere permische Verrucano über den
jüngeren
spätjurassischen
Quintenkalk verfrachtet; es
ist auch für Geologie-Laien
sehr gut sichtbar. Das Martinsloch ist ein 22 m hohes
Martinsloch von der Bündner Seite
und 19 m breites natürliches
Aquarell von Hans Conrad Escher von der Linth
Felsenfenster; es kann von
22. Juli 1812
blossem Auge vom Dorf aus
gesehen werden.
Am 12. und 13. März war es wieder soweit, vom Dorf aus betrachtet gegen
8:50 Uhr MEZ konnte die Sonne wieder durch das Martinsloch scheinen (es
gibt noch andere Daten, aber da muss man sich vom Dorf bzw. Kirche entfernen). Das herbstliche Pendant ist jeweils gegen 9:30 Uhr MESZ am 30. September und 1. Oktober. Weniger bekannt ist, dass zu gewissen Zeiten auch der
Vollmond bzw. Planeten und Sterne durch das Martinsloch scheinen können.
Das Martinsloch ist bestens dokumentiert und es findet sich eine vielfältige Anzahl an Berichten, Büchern und Fotos. Interessant ist aber ein Blick zurück, wo
die Aufzeichnungen begannen. Beobachtet wurde das Martinsloch-Phänomen
seit es Menschen in dieser Region gibt; aber hierzu fehlen jegliche Aufzeichnungen. Erste Aufzeichnungen finden sich im 17. Jahrhundert. Ein bekanntes
Werk bildet das «Itinera Helvetiae Alpines Regiones» von 1723 des Zürcher
Frühaufklärers und Gelehrten Johann Jakob Scheuchzer. Im 18. Jahrhundert
gab es eine Reihe von Beschreibungen von Bildungsreisen. Von den Autoren
waren sicherlich nicht alle vor Ort gewesen, man hat einander abgeschrieben.
Eine Ausnahme bildete der französische Naturforscher H. Besson, der das Tal
1777 besuchte und das Sonnenspiel im 1786 erschienenen «Handbuch für die
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Gelehrten und Neugierigen, die die Schweiz bereisen» festhielt. Auf einer
Zeichnung von ihm beruht auch der bekannte Kupferstich von Claude Niquet
aus dem Jahre 1786, der in den «Topographischen Tafeln der Schweiz» 17801788 des Barons Zurlauben enthalten ist. Das Martinsloch erscheint unter anderem auch 1874 im Werk «Wanderstudien aus der Schweiz» von Eduard
Osenbrüggen. Die Bekanntheit
des Martinslochs gelangte zu
dieser Zeit bis nach England.
1859 erschien ein Stich in der
«Illustrated London News».
Der dazugehörige Text lautete
übersetzt ‘’Martinsloch und
Segnespass in den Berner Alpen, vom Dorf Elm aus gesehen’’. Selbstverständlich liegt
Elm nicht in den Berner Alpen;
hier liegt eine Verwechslung
mit dem Heiterloch am Eiger
vor, dass ebenfalls Martinsloch
genannt wird.
Zum Martinsloch gehören auch
Sagen. Die meistgenannte Sage hält fest, dass Martin seine
Schafe weidete. Ein Riese
wollte Schafe stehlen und auf
die andere Seite des Segnaspasses bringen. Als Martin
sich verteidigte, warf er dem
Riesen seinen Stock nach. Er
verfehlte ihn jedoch und stattdessen prallte das spitzige
Stockende in den Fels und das
Martinsloch
entstand.
Eine
Kupferstich von Claude Niquet
weitere Sage handelt von eiParis 1786
nem Liebespaar, das zwischen
der Bündner und der Glarner
Bergwelt steht. Es beginnt mit der Begegnung eines Burschen aus Elm mit Maria, der Tochter eines Flimser Schafhirten. Im Sommer auf der Alp verlieben sie
sich. Im Herbst kehrt der Bursche ins Sernftal zurück. Aus Sehnsucht folgt im
Maria, verirrt sich aber am Segnaspass. Die Sonne, die Elm zu Beginn des
Bauernwinters durch das Martinsloch bescheint, weist ihr aber den Weg. Den
Winter verbringen sie zusammen im Glarner Tal. Anfang Februar an Lichtmess
besuchen sie den Vater von Maria. Er akzeptiert diese Verbindung nicht und
vertreibt das Paar. Es endet unglücklich, zuletzt wurden sie beim Martinsloch
gesichtet.
Pascal Kaufmann
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Die Expansion des Universums simuliert
Das Universum dehnt sich beständig aus. Es verändert sich, neue, sich verbindende Strukturen entstehen. Aber wie entwickelt sich unser Universum? Physiker der Universität Genf (UNIGE) haben ein neues Programm für numerische
Simulationen entwickelt, das einen Einblick in den komplexen Prozess der Entstehung von Strukturen im Universum erlaubt. Basierend auf den Einstein’schen Gleichungen, gelang es den Forschern, die Rotation der Raumzeit
in ihre Berechnungen einzubeziehen und die Entstehung von Gravitationswellen zu berechnen, deren Existenz zum ersten Mal am 12. Februar diesen Jahres
bestätigt
wurden.
Die
Genfer Studie wurde nun
im Fachjournal Nature
Physics veröffentlicht. Bis
jetzt haben sich Wissenschaftler bei Studien über
die Formation grosser
kosmischer
Strukturen
auf numerische Simulationen gestützt, die auf der
Newtonschen Gravitation
basieren.
Diese
Programme besagen, dass
der Raum selbst sich
nicht verändert, er ist
statisch, während die Zeit
weiterläuft. Die darauf
basierenden Simulationen
sind sehr präzise, wenn
die Materie im Universum
sich sehr langsam bewegt
(d.h. etwa 300 km pro
Gravitationswelle, die während der Formation von Sekunde). Bewegen sich
Strukturen im Universum entstehen. Die Strukturen die Materiepartikel jedoch
(Verteilung von Massen) sind als leuchtende Punkte mit hoher Geschwindigdargestellt, die Gravitationswellen mit Ellipsen. Die keit, dann erlaubt dieser
Grösse der Ellipse ist proportional zu den Schwin- Code nur ungefähre Begungen der Welle und ihre Orientation stellt ihre Porechnungen. Ausserdem
larisation dar. © Ruth Durrer, UNIGE
kann er Fluktuation dunkler Energie nicht beschreiben. Diese macht etwa 70 Prozent der gesamten Energie im Universum
aus (die restlichen 30 Prozent bestehen aus dunkler und gewöhnlicher Materie)
und ist verantwortlich für die beschleunigte Expansion des Universums. Daher
war es nötig, neue Wege für die Simulation der Entstehung kosmischer Strukturen zu finden, die es erlauben, diese beiden Phänomene zu untersuchen.
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Die allgemeine Relativitätstheorie angewendet
Das Team um Ruth Durrer aus der Abteilung für Theoretische Physik der naturwissenschaftlichen Fakultät der UNIGE hat daher ein Computerprogramm
geschrieben, genannt „gevolution“, das auf Einsteins allgemeiner Relativitätstheorie basiert. In der Tat wird bei der allgemeinen Relativität die Raumzeit als
dynamisch betrachtet, im Gegensatz zum statischen Weltall in der
Newtonschen Theorie. Ziel der Forscher war es, die Produktion von Gravitationswellen sowie das sogenannte Frame-dragging (die Rotation der Raumzeit)
vorherzusagen, die durch die Entstehung kosmischer Strukturen hervorgerufen
werden. Dazu analysierten die Genfer Physiker einen Kubus im Weltall, bestehend aus 60 Milliarden Zonen, welche jeweils ein Teilchen enthalten (einen Teil
einer Galaxie). Dank der LATfield2 Library (entwickelt von David Daverio von
UNIGE), mit der nichtlineare partielle Differenzialgleichungen gelöst werden
können, und dem Supercomputer des Schweizer Supercomputerzentrums in
Lugano, konnten die Wissenschaftler die Bewegungen der Teilchen berechnen
sowie die Metrik (die Messung von Distanz und Zeit zwischen zwei Galaxien im
Universum), indem sie Einsteins Gleichungen lösten. Die daraus resultierenden
Spektren der Teilchenverteilung, der Gravitationswellen, usw. erlauben es, die
Unterschiede zwischen den Ergebnissen zu quantifizieren, die einerseits durch
„gevolution“ und andererseits durch die Newtonschen Codes gewonnen wurden. Dadurch können die Effekte von Gravitationswellen und Frame-dragging
bei der Entstehung von Strukturen im Universum gemessen werden.
Gravitationswellen und Frame-dragging durch „gevolution“ vorhergesagt
Bis zur Erstellung des „gevolution“ Codes waren Frame-dragging und Gravitationswellen in der Tat bisher nicht in Simulationen mit einbezogen. Durch das
neue Programm eröffnet sich der Weg für den Vergleich von Simulationsresultaten über die Entwicklung des Universums. Mit dem neuen Code werden die
Genfer Physiker in der Lage sein, die Theorie der allgemeinen Relativität auf
viel grösseren Skalen zu testen als bisher möglich. Um ein Maximum an Forschungsergebnisse auf diesem Feld zu erzielen, haben sich Professor Ruth Durrer und ihr Team entschlossen, den „gevolution“ Code frei zugänglich zu machen. So wird vielleicht schon bald Licht auf die Geheimnisse der dunklen
Energie fallen.
UNIVERSITÉ DE GENÈVE Service de communication
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Anfang April starten zwei neue Shows im Planetarium Luzern: spannend, überraschend, faszinierend, lehrreich, unterhaltsam, phantastisch, verwirrend, unerwartet……
Schauen Sie selber!
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Impressum
Monatliche Vereins-Informationen der
Astronomischen Gesellschaft Luzern (AGL)
Beiträge und Bildberichte bitte an:
[email protected]
Nächster Redaktionsschluss:
Jeweils am 10. des Vormonates
Anschrift:
Sternwarte:
Telefon Sternwarte:
Homepage:
Homepage Jugendgruppe:
Email:
Bankverbindung:
Astronomische Gesellschaft Luzern, 6000 Luzern
Schulhaus Hubelmatt-West, Luzern
041 / 317 00 69
luzern.astronomie.ch
aglj.ch
[email protected]
Raiffeisenbank Horw, 6048 Horw
IBAN CH2481186000003572488
SWIFT-BIC: RAIFCH22B86
Präsident:
Marc Eichenberger [email protected]
Vizepräsident:
Buchhaltung:
Aktuar:
Sternwarte und Technik:
Jugendarbeit:
Piero Indelicato
Anita Schranz
Pascal Kaufmann
Joerg Lang
Cedric Schmid
& Elmar Wüest
Markus Burch
Kurt Felder
Heiri Hefti
Heidi Halter
Piero Indelicato
Heiri Hefti
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Beat Bühlmann
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280 Exemplare
11x jährlich
1664-9079
Webmaster:
Praxis-Treff:
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Öffentlichkeitsarbeit:
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Astroreisen:
Redaktion NOVA:
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ISSN:
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P.P.
CH-6000 Luzern
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