5. Folge: Klauenpflege steht auf dem

Lokales
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Sonntag, 22. November 2015
Klauenpflege steht auf dem
Hof der Famile Varelmann an
PLATT AN'N SÖNNDAG
Dat krigg hei
uck so hen
Von Alfred Kuhlmann
OVS-Serie „Unsere Landwirtschaft“ / Spezialisten aus den Niederlanden kümmern sich um die Kühe
Jede Woche eine plattdeutsche Geschichte. Für die OVS-Kolumne „Platt an'n Sönndag“ schreiben in loser Reihenfolge fünf
Autoren, allesamt Mitglieder des Plattdeutschen Kring. Heute:
Alfred Kuhlmann aus Ellenstedt.
„Jan, Jaaan, wor bis du? Kumm eis rünner,
hölp mi eis!“, larmt siene Mamm‘ dör ‘t ganze
Huus. Aower dor rögt sick nicks. Jan is nahns
tau seihn. „Jaaan! So ‘n Schleiw van Jungen. Immer wenn man
üm eis bruuken dait, is hei nich dor.“ Dei Mamm is jüst an ‘t
Äten kaoken un schmitt dei Pottlappen uppen Dischk.
Mit ‘n dullt Gesicht stappt sei nao baoben, nao Jans Zimmer tau.
„Jan, hörs du nicks?“, bölkt dei Mamm‘ sick up den langen Flur
bold dei Lungen ut ‘n Hals. Sei kloppt kött an, ritt dei Kaomerdörn aopen un staiht achter ehren Jungen. Dei sitt kommaudig
vör sien’n Computer, twei Stöpsels inne Ohrn. Ein Lachern ligg
äöwer sien Gesicht – hei is baobenup.
„Jaaan“, sägg dei Mamm‘ noch eis mit ‘n scharpen Ton, aower dei
Jung‘ krigg gor nich mit, wat rundümtau passeiert un datt dei
Mamm‘ achter üm staiht. Sei tippt üm sachte uppe Schullern,
dor verjaogt hei sick aohnewäten – un fallt bold van sien’n
Stauhl. Jan ritt dei Stöpsels ute Ohrn un stiert siene Mamm‘ an,
at wenn se van ‘n Maond kummp.
„Jung‘, luster doch eis, wenn ick di roopen dau!“, sägg dei
Mamm‘. – „Ick häbb di gor nich hört“, klaogt Jan, „du moss all
wat luuter schnacken. Wat häss du denn uppen Harten?“ – „Inne
Käöken is dat tau duster, dei Birnen inne Lucht is twai. Dei mott
uttuuschket wern.“
„Nicks einfacher at dat“, mennt Jan un gaiht mit siene Mamm‘
nao ünnen. Inne Käöken kick hei sick dat Warks an un stigg mit
siene schmeerigen Turnschauh uppen Dischk. Mit einen Faut
staiht hei uppe Pottlappen. Dei Mamm‘ krigg bolle ‘n Daoschlag.
„Jan, du Aohnsägel, legg dor doch eine Zeitung ünner!“ – „Dat is
nich nödig“, giff dei Jung‘ trügge, „ick kaom dor uck so an dei
Lucht ran!“
Wortverklorn: nahns – nirgends; dullt Gesicht – wütendes, böses Gesicht; bölkt – schreien; kommaudig – bequem; aohnewäten
– sehr; Birnen – Glühbirne; Lucht – Lampe; twai – kaputt;
schmeerigen – schmutzigen; Aohnsägel – unvernünftiger Junge.
KURZ NOTIERT
Geschwindigkeitsüberwachungen
Landkreis Vechta. Der Landkreis Vechta nimmt in der kommenden 48. Kalenderwoche wie folgt mobile Geschwindigkeitsüberwachungen vor: Montag: L 853 Damme – Lembruch, K 265
Diepholz – Lohne; Dienstag: K 276 Damme – Neuenkirchen, L
78 Engter – Damme, K 254 Goldenstedt – Langförden, K 259 Bakum – Calveslage; Mittwoch: K 273 Damme – Rüschendorf, L
846 Lohne – Steinfeld, K 269 Lohne – Langwege, L 845 Nordlohne – Dinklage; Donnerstag: K 322 Dielingen – Rüschendorf, K
273 Rüschendorf - Damme, K 268 Dinklage – Steinfeld, L 846
Vechta – Steinfeld; Freitag: L 845 Quakenbrück – Dinklage, L 846
Steinfeld – Damme. Am Samstag und Sonntag erfolgt kein
Messbetrieb. Der Landkreis weist darauf hin, dass auch an anderen Orten Messungen erfolgen können.
Neue Flüchtlinge kommen an
Landkreis Vechta. Nachdem am Donnerstag 97 Flüchtlinge in
Lohne angekommen sind, nahm der Landkreis Vechta gestern
etwa 100 weitere im Rahmen der Amtshilfe für das Land Niedersachsen auf. Sie wurden zunächst in der Notunterkunft in
Lohne erfasst und anschließend zwischen den drei Erstaufnahmeunterkünften im Landkreis verteilt.
Landkreis Vechta. In dieser Wo-
che sind wir im Rahmen der OVSSerie „Unsere Landwirtschaft“
wieder zu Gast bei Familie Varelmann.
Hier auf dem Hof in Düpe gab
es einiges zu tun, denn etwa alle
vier Monate bekommen die Kühe von Familie Varelmann Besuch aus den Niederlanden. Diese Woche war es wieder soweit:
Am Freitag um 8.30 Uhr kamen
Hermann und Jupp, zwei speziell ausgebildete Klauenpfleger,
mit einiger Ausrüstung zu Besuch, um sich um die Klauen der
Kühe zu kümmern. Zuerst wurde das Equipment ausgepackt
und aufgebaut, es wurden zwei
sogenannte Klauenstände aufgebaut, dann wurden die Kühe eine
nach der anderen auf das Gestell
geführt.
In diesen Klauenständen wurden die Kühe fixiert und die Beine der Kühe für die Pflege jeweils hydraulisch angehoben, damit sich weder Kühe noch Pfleger verletzen konnten. Unterstützt wurden die Klauenpfleger
dabei durch zwei „Varelmänner“.
Nicht jede Kuh in den Ställen
von Familie Varelmann bekam
eine Klauenpflege. Milchkühe
und trächtige Rinder, die bald das
erste Mal kalben werden, sind dafür vorgesehen. Somit blieben
dann von allen Kühen der Varelmanns 80 übrig, deren Klauen gepflegt werden mussten. Hierbei
wird die Hornschicht der Kühe
gekürzt, es ist also so ein wenig
wie Nägel schneiden beim Menschen. Allerdings genügt beim
Menschen dafür meist eine Nagelschere, bei der Dicke der
Hornschicht bei Kühen braucht
Kürzung der Hornschicht: Auch die abgebildete Kuh Friesin erhielt am Freitag auf dem Hof Varelmann in Düpe ihre Klauenpflege.
Foto: Friederich
man da schon eine Flex, die Feinarbeit erfolgt mit einem Hufmesser. Das klingt ein wenig brutal, ist es aber gar nicht. Die Kühe spüren bei der Klauenpflege
keinen Schmerz. Ganz im Gegenteil, sie bekommen die
Klauenpflege, damit sie gar nicht
erst Schmerzen bekommen. Die
Klauen werden hierbei auf 7,5
Zentimeter
Länge
gekürzt,
gleichzeitig werden sie auch auf
Krankheiten untersucht. Eine
eventuelle Fehlernährung ließe
sich ebenfalls bei der Klauenpflege feststellen.
Die Gefahr ist dabei nicht eben
gering, denn die Klauen bei Kühen wachsen unterschiedlich
schnell. Die äußere Klaue wächst
schneller als die Innere. Dadurch
kann es dazu kommen, dass die
Kühe einen ungleichen Stand bekommen. Dieser verursacht sehr
schnell Schmerzen und die Kühe
leiden. Sie fressen und trinken
dann weniger und geben entsprechend auch weniger Milch,
dies kann außerdem zu Stoffwechselerkrankungen
führen
und das wollen Varelmanns auf
jeden Fall verhindern.
Um 12.30 Uhr war auch die
letzte Kuh fertig und nach einem
gemeinsamen Mittagessen, das
Oma Varelmann zubereitet hatte, fuhren die Klauenpfleger wieder ab. Das nächste Mal werden
sie im Frühjahr in Düpe zu Gast
sein, der Termin dafür ist schon
fest vereinbart.
In der übernächsten Woche
sind wir wieder zu Gast in Lüsche bei Familie Joachim Ruhe
und schauen nach, wie sich dort
die Aussaat entwickelt hat und
was sonst noch so auf dem Hof
passiert ist.
Die OV sucht Weihnachtsgeschichten
Die schönsten Leser-Beiträge werden in der Heiligabend-Ausgabe veröffentlicht / Fleiß wird belohnt
Landkreis Vechta (jp). Haben Sie Herzen gehendes Ereignis sein, schichten oder Gedichte werden men, Adresse und TelefonnumLust, eine Weihnachtsgeschichte
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Grenzen gesetzt. Nur eines: Zugelassen sind nur selbst geschriebene und nicht aus Büchern oder
dem Internet kopierte Texte.
Der Fleiß wird belohnt: Die
Autoren der drei nach Meinung
der Redaktion schönsten Ge-
mit Buchpreisen belohnt.
Viele der eingegangenen Geschichten und Gedichte werden,
zusammen mit Bildern aus dem
Malwettbewerb für Kinder, am
Heiligen Abend in der OV zu lesen sein.
Der Beitrag sollte eine Länge
von 60 Zeilen (Word-Dokument)
nicht überschreiten und mit Na-
mer des Verfassers gekennzeichnet sein. Teilnahmeschluss ist der
10. Dezember.
Einsendungen bitte mit dem
Stichwort „Weihnachtsgeschichten“ an die Oldenburgische
Volkszeitung, Verlagsredaktion,
Neuer Markt 2, 49377 Vechta
oder per E-Mail an [email protected].
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- „zum Wohle des Patienten, dessen Lebensqualität das Wichtigste sei“. Das gelte es zu beachten.