varsovia ¡pero qué historia!

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WARSCHAU
Welche Geschichte!
www.warsawtour.pl
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Blick auf die Altstadt von Turm der St.-Anna-Kirche
Warschau – gestern und heute
Die Geschichte Warschaus ist eine imposante Mischung aus einer schwierigen Geschichte,
dem Willen, zu überleben, Mut und der positiven Energie seiner Einwohner. In der an der
Weichsel gelegenen Stadt pulsiert das Leben bereits seit mehr als 1000 Jahren!
Obwohl die ersten Spuren der Besiedlung aus der Zeit der Wende vom 10. zum 11. Jahrhundert stammen,
beginnt die eigentliche Entwicklung im 13. Jahrhundert, als das Gebiet entstand, das heute die Warschauer
Altstadt bildet. Da im Laufe der Jahrzehnte immer mehr Menschen in die Stadt kamen, wurde in dem
darauffolgenden Jahrhundert auch die Neustadt gegründet. Eine besondere Rolle in der Entwicklung der
Stadt spielte der Warschauer Königsweg, eine repräsentative Route, die heute drei ehemalige herrschaftliche
Residenzen miteinander verbindet: das Königliche Schloss, den Łazienki-Palast und den Wilanów-Palast.
Im Jahr 1596 wurde Warschau Hauptstadt Polens und in der Folge wurde die Stadt in den Sog internationaler
politischer Ränke hineingezogen, war aber auch Heimat vieler großer Künstler, Wissenschaftler und
gesellschaftlicher Aktivisten. Eben hier in Warschau errangen die weltbekannten Persönlichkeiten Fryderyk
Chopin und Maria Skłodowska-Curie ihre ersten Erfolge. Im darauffolgenden Jahrhundert durchlebte die
Stadt eine außergewöhnliche Metamorphose. Aufstände für die Unabhängigkeit, Kriege und der in seinen
Auswirkungen tragische Warschauer Aufstand haben für immer ihren Schatten über die Geschichte dieser
Stadt gelegt. Und dennoch ist Warschau wieder aus Ruinen auferstanden, was von der UNESCO in der Form
anerkannt wurde, dass die Altstadt in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen wurde.
Heute begeistert der links der Wechsel gelegene Teil Warschaus durch seinen Charme und die diskrete
Eleganz. Im Herzen der modernen, attraktiven und freundlichen Stadt gelegen, zieht sie Jahr für Jahr
Millionen von Touristen an!
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Krakowskie Przedmieście Straße
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Die Geheimnisse des Warschauer Schlossplatzes
An diesem historischen Ort beginnen die meisten Spaziergänge durch Warschau.
Der von Touristen in Scharen besuchte Schlossplatz (Plac Zamkowy) wird oft zum Schauplatz von
fantastischen Musik-Events, Theater- und Kunstveranstaltungen oder auch Sportereignissen. Von
Zeit zu Zeit jedoch kehrt der Schlossplatz zu seiner ehrenvollen Aufgabe zurück und wird zum Ort
wichtiger internationaler Treffen mit Politikern von Weltrang oder gekrönten Häuptern.
In der Mitte des Platzes steht eines der wichtigsten Symbole Warschaus – die Sigismundsäule
(Kolumna Zygmunta). Hier verabreden sich die Warschauer zu Treffen. Das älteste und höchste
weltliche Denkmal der polnischer Hauptstadt wurde 1644 auf Initiative König Władysław IV.
zu Ehren seines Vaters Sigismund III. Wasa errichtet, der die Hauptstadt Polens von Krakau
nach Warschau verlegt hatte. Von der Jahrhunderte währenden Geschichte dieses Denkmals
zeugen zwei ehrwürdige Säulen, die neben der Südseite des Warschauer Königsschlosses zu
sehen sind. Die ältere der beiden zählt bereits mehr als 360 Jahre!
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Im südwestlichen Teil des Schlossplatzes befindet sich die Gotische Brücke (Most Gotycki),
die über Jahre vergessen war und erst während archäologischer Arbeiten anlässlich des
Wiederaufbaus des Schlosses 1977 entdeckt wurde. In Dienst gestellt wurde sie 1983.
Auf dem Pflaster vor der Brücke kann man bis heute die Umrisse des heute nicht mehr
bestehenden Krakauer Tors (Brama Krakowska) erkennen, eines imposanten Bauwerks,
durch das man vor noch 200 Jahren auf den Schlossplatz fuhr.
In der Mitte des Platzes steht ein
authentischer Zeuge der polnischen
Geschichte: das Königsschloss (Zamek
Królewski). Seit dem 16. Jahrhundert
residierten dort die Herrscher der Polnische
Republik, und 1791 wurde dort die
Verfassung vom 3. Mai verabschiedet – die
erste in Europa und zweite weltweit! Im
Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude
vollständig zerstört. Nach dem Krieg haben
die Warschauer das Gebäude mit vereinten
Kräften wieder aufgebaut, wobei sie
erhalten gerettete Fragmente verwendeten.
Im Schlossmuseum kann man heute wahre
Schätze bewundern: zwei Original-Gemälde
von Rembrandt und die Arbeiten von
Bernardo Bellotto , genannt Canaletto,
aus dem 18. Jahrhundert. Diese waren
beim Aufbau Warschaus nach dem Krieg
von unschätzbarem Wert. Unlängst erst
konnte auf deren Grundlage der Königliche
Garten an der Weichselböschung wieder
originalgetreu nachgebildet werden.
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Rembrandt van Rijn, Das
Mädchen im Bilderrahmen.
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Auf dem Markt ist die Zeit stehengeblieben
Es ist einfach nicht möglich, sich nicht in diesen Ort zu verlieben! Der Markt der Altstadt ist
einer der ältesten und reizvollsten Plätze Warschaus.
Angelegt an der Wende vom 13. zum 14. Jahrhundert war er einst der Hauptlatz der
polnischen Hauptstadt. Hier fanden Feierlichkeiten statt, Jahrmärkte, aber auch die
Hinrichtung von Verurteilten. Obwohl er seit bereits mehr als 700 Jahren besteht, hat er
sich kaum geändert. Mitten im Herz steht das Denkmal der Warschauer Seejungfrau
(Pomnik Syrenki), die heute Wappen der Stadt ziert und deren Patronin ist. Am nahe
gelegenen Springbrunnen kann man sich an heißen Tagen ein wenig erfrischen.
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Der Legende zufolge hatte sich die Seejungfrau, als sie am Fuße der heutigen
Altstadt ein wenig ausruhte, derart am Ausblick begeistert, dass sie beschloss,
sich dort auf Dauer niederzulassen. Die Weichsel-Fischer jedoch glaubten,
dass ein Schädling im Fluss wohne, der ihre Netze zerstöre. Sie beschlossen, mit
diesem abzurechnen, aber als sie den Gesang der Seejungfrau hörten, verliebten sie
sich von tiefstem Herzen in dieses Wesen – halb Frau, halb Fisch. Eines Tages fing
ein reicher Kaufmann unsere Seejungfrau. Aber der junge Sohn eines Fischers
hörte ihr Weinen und befreite sie gemeinsam mit seinen Freunden. Aus Dank
versprach die Seejungfrau den Einwohnern, dass sie im Fall der Not ihnen
immer zur Seite stehen würde. Und von da an verteidigte die Seejungfrau,
bewaffnet mit Schwert und Schild, die Stadt und ihre Einwohner.
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Schon im 15. Jahrhundert waren am Markt
die ersten gotischen Wohnhäuser zu sehen,
und um 1580 wurde hier ein Brunnen
angelegt, der über Rohleitungen aus Holz
mit Wasser beliefert wurde. Im Jahr 1607
vernichtete leider ein Brand den Großteil der
Gebäude, womit die Epoche der Gotik und
der Holzbauten zu Ende ging und zunächst
für die Architektur der Renaissance, später
für die des Barock Platz machte. Obwohl die
Bebauung um das Alte Warschau herum
zunehmend anwuchs, blieb der Markt der
Altstadt bis zum Ende des 18. Jahrhunderts
der wichtigste Platz in der Stadt. Heute
ist der Markt nicht nur der Ort geselligen
Treffens und das Ziel einer wahren Unmenge
an Touristen, sondern auch die Bühne vieler
kultureller Events. Ganz besonders gefällt er
den Freunden des Jazz, die sich seit mehr als
zwei Jahrzehnten hier zum Festival Jazz in
der Altstadt einfinden.
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Der Zauber der Kirchen in der Altstadt
Nach einem Spaziergang in den belebten Straßen Warschaus lohnt es sich, einen Moment
Ruhe und Besinnlichkeit in einer der vielen Kirchen in der Altstadt zu suchen. Einige von ihnen
bewahren echte Schätze!
An der ulica Świętojańska 8 befindet sich die Johanneskathedrale (Bazylika Archikatedralna
pw. Męczeństwa św. Jana Chrzciciela). Über Jahrhunderte fanden hier königliche Hochzeiten,
Krönungen und Trauerfeiern statt. In den Krypten findet Ihr die Grabmäler großer Polen: die
der Fürsten Masowiens, die der Warschauer Erzbischöfe, das des letzten polnischen Königs
Stanislaus II. August Poniatowski, das Grabmal von Präsident Gabriel Narutowicz oder das des
Literaturnobelpreisträgers Henryk Sienkiewicz. Hier ruht auch Primas Stefan Wyszyński. Die
Johanneskathedrale ist aber auch die Bühne für bedeutende Kulturveranstaltungen wie etwa
das Internationale Orgelmusikfestival und Die Große Orgel in der Kathedrale von Warschau.
Die Konzerte finden zwischen Juli und Oktober täglich statt.
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Gleich neben der Basilika befindet sich das
Sanktuarium der Gnädigen Gottesmutter
(Sanktuarium Matki Bożej Łaskawej)
mit dem wundervollen Bild der Patronin
dieses Gotteshauses und ganz Warschaus.
Aufmerksamkeit verdient die
außergewöhnliche Tür, die
von dem weltbekannten
Bildhauer Igor Mitoraj
angefertigt wurde und der
auch Autor ähnlicher Tore
in der Kirche Santa Maria
degli Angeli in Rom war.
Ein außergewöhnlicher
Ort ist auch die
St.-Martins-Kirche
(Kościół św. Marcina)
an der ul. Piwna 9/11. In
diesem Gotteshaus aus
dem 14. Jahrhundert finden
regelmäßig ökumenische
Gottesdienste statt, hier
trifft sich die Warschauer
Intelligenz. Leider wurde die
reiche Barockausstattung aus der
Vorkriegszeit vollkommen zerstört.
Nach dem Krieg fand man unter den
Trümmern nur noch einige wenige
Utensilien, u.a. einen gotischen Messkelch.
An der Rückseite der Kathedrale liegt ein
reizvoller kleiner Platz – Kanonia genannt.
Der Name stammt von den diesen Platz
umgebenden Häusern, die seit dem 15.
Jahrhundert von Kanonikern bewohnt wurden.
In der Mitte des Platzes steht die mächtige
Bronzeglocke aus dem 17. Jahrhundert, die nie
in irgendeiner Kirche zu hören war. Wer sie
drei Mal umgeht, so zumindest die Legende,
den wird das Glück nicht mehr verlassen…
Vielleicht lohnt es sich, es einmal zu versuchen!
In der Kanonia befinden sich weiter die älteste
Steintafel mit Straßennamen sowie das engste
Haus in der Altstadt Warschaus. Von der Seite
des Platzes her hat es nur ein Fenster, von der
Seite der Weichsel her ist es jedoch bedeutend
breiter. Es war einfach ein schlauer Kniff des
Wohnhausbesitzers, der auf diese Weise die
hohe Grundsteuer umgehen konnte, die von der
Breite der Fassade berechnet wurde.
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Die unterirdischen Geheimnisse der Altstadt
Die Warschauer Altstadt ist voll von geheimnisvollen Winkeln, für die es sich lohnt,
die abgetretenen Wege einmal zu verlassen.
Unter den Wohnhäusern zieht sich
ein Besuchern offen stehender,
hervorragend erhaltener
Untergrund mit Kellern. Die
wichtigsten sind bereits mehr
als 700 Jahre alt! Die Keller
haben den Zweiten Weltkrieg
überstanden und wurden zum
Fundament des Wiederraufbaus
der Altstadt. Der Weg führt durch
die kleinen Wohnhäuser am Rynek
Starego Miasta 2 über die ul.
Jezuicka 4 und die ul. Boleść 2.
Es lohnt sich auch im Zentrum für
Denkmalinterpretation (Centrum
Interpretacji Zabytku, ul. Brzozowa
11/13) vorbeizusehen, wo die
Geschichte der Warschauer Altstadt
vorgestellt wird.
www.szlakpiwnic.pl
Die Legende besagt, dass in den
Kellern des Wohnhauses an der Ecke
zur ulica Krzywe Koło ein Ungetüm
namens Basilisk (Bazyliszek)
lebte. Dieses bewachte die dort
angesammelten Schätze, und jeder
Wagehals, der versuchte, zu ihm
vorzudringen, wurde durch einen
Blick in Stein verwandelt. Schließlich
besiegte das Ungetüm ein pfiffiger
wandernder Schneider, der diesem
einfach einen Spiegel vorhielt.
Entsetzt durch den eigenen Anblick
verwandelte sich das Ungetüm zu
Stein und hat seit dieser Zeit die
Einwohner nie wieder bedroht. In
den unterirdischen Gefilden ist es
jedoch besser, vorsichtig zu sein –
Wer weiß, ob der Basilisk vielleicht
doch nicht wieder zu Leben erwacht?
Zejście do piwnic pod Muzeum Warszawy
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Aber hier ist die Sightseeing-Tour noch nicht zu Ende!
Warschau ist eine Stadt der Überraschungen. Fast auf Schritt und Tritt finden wir
hier reizvolle Ecken, vor den Blicken versteckte historische Gebäude, Denkmäler und
etliche, in Nischen verborgene Museen.
Eine dieser interessanten Punkte ist der Misthügel (Gnojna Góra), ein geradezu idealer Ort für
Fotoaufnahmen – mit der Weichsel in der Hauptrolle! Von hier aus zieht sich ein malerischer
Blick auf den rechten Uferbereich der Stadt mit dem Nationalstadion als Augenweide. Wer hätte
gedacht, dass sich hier bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts… ein Müllplatz befand?
Ein Erinnerungsfoto kann man auch an
der Tafel der UNESCO machen, das
ein außergewöhnliches Beispiel für
die vollkommene Rekonstruktion
eines historischen Komplexes
darstellt. Heute kann man sich
kaum noch vorstellen, dass hier
nach dem Zweiten Weltkrieg
alles vollkommen zerstört war!
Es lohnt sich auch, an
den Denkmälern der
Helden Warschaus
kurz anzuhalten: dem
des Anführers der
Warschauer Bevölkerung
während der KościuszkiAufstände (18. Jh.) – dem
Schuster Jan Kiliński und der
bewegenden Skulptur des
Kleinen Aufständischen (pomnik
Małego Powstańca) – eines
kleinen Jungen mit einem zu
groß geratenen Helm, der
an die jüngsten Teilnehmer
des Warschauer Aufstandes
erinnern soll. Beide Denkmäler
stehen an der ul. Podwale.
Romantikern werden ganz bestimmt die
malerische Straße Steintreppchen (Kamienne
Schodki) aus dem 15. Jahrhundert gefallen.
Die Jäger versteckter Schätze können das
Pharmaziemuseum (Muzeum Farmacji, ul. Piwna
31/33) besuchen, in dem Originalausstattung
für Apothekenlabore aus den 1930er Jahren
ausgestellt sind, oder auch das Adam-MickiewiczLiteraturmuseum (Muzeum Literatury im. Adama
Mickiewicza, Rynek Starego Miasta 20), wo Ihr
Handschriften und Erinnerungsstücke polnischer
Schriftsteller findet.
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Nowe Miasto – eine Neue Stadt,
die gar nicht so neu ist…
Eine beeindruckende Zahl von Kirchen, die kürzeste Straße, ruhige Cafés – die Neustadt
(Nowe Miasto) birgt viele Geheimnisse. Es lohnt sich, einige von ihnen zu entdecken!
Einer der wichtigsten Orte hier ist das Maria-Skłodowska-Curie-Museum (Muzeum Marii
Skłodowskiej-Curie), das in ihrem Geburtshaus untergebracht ist. Aufgrund von Renovierungsarbeiten
wurde es vorübergehend in das gegenüberliegende Gebäude in der ul. Freta 5 verlegt. Es ist das
weltweit einzige biografische Museum dieser Wissenschaftlerin. Garderobe, die auf ihre schlanke
Gestalt hinweisen, ein Brillenetui, eine kleine Elefantenfigur – ein Geschenk von US-Präsident Herbert
Hoover. Das sind nur einige der dort ausgestellten Exponate.
Nowe Miasto ist berühmt für seine historischen Kirchen. Eine von diesen ist die
Heilig-Geist-Kirche (Kościół św. Ducha Świętego, ul. Długa 3), von der aus seit
300 Jahren im August die größte Wallfahrt zum Marienheiligtum in Częstochowa
startet. Mit der nahe gelegenen Dominikanerkirche St. Hyazinth (Kościół św.
Jacka , ul. Freta 10) ist ein dramatisches geschichtliches Ereignis verbunden:
in dem im 17. Jahrhundert errichteten Gotteshaus war während des
Warschauer Aufstandes ein Feldlazarett untergebracht. Durch
Bombardements kamen hier rund 1000 Menschen in den Trümmern
ums Leben. In den Kriegswirren litt auch die am Markt der Neustadt
gelegene St. Kasimirkirche (Kościół św. Kazimierza). Die an der Wende
des 17. zum 18. Jh. errichtete Kirche des seraphischen St. Franziskus
(Kościół św. Franciszka Serafickiego) an der ulica Zakroczymska 1 hatte
etwas mehr Glück: 1944 wurde sie bombardiert, jedoch nicht zerstört,
wodurch viele Elemente der Barockausstattung erhalten blieben.
Die Seejungfrau mit dem Einhorn – das Wappen
der Neuen Stadt zamiast Warschaus.
Die Aufmerksamkeit der Touristen wecken die beeindruckenden Backsteinmauern aus
dem 16. Jh. Barbakan – entworfen von Jan Baptysta Wenecjanin.
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An der ulica Przyrynek 2 findet Ihr eines der ältesten
Gebetshäuser in Warschau: die Kirche der Heimsuchung
der Heiligen Jungfrau Maria (Kościół Nawiedzenia NMP).
Errichtet wurde sie im 15. Jahrhundert und steht angeblich
am Platz eines heidnischen Tempels. Sicher lohnt es sich
auch, die daneben gelegene Aussichtsterrasse aufzusuchen,
von wo man eine herrliche Aussicht auf die Weichsel und
den am rechten Ufer gelegenen Teils Warschaus hat.
Interessant ist auch die Geschichte der
Feldkathedrale der Polnischen Armee,
Kirche der Heiligen Mutter Gottes, Königin
von Polen (Katedra Polowa Wojska
Polskiego NMP Królowej Polski), die sich
an der ulica Długa 13/15 befindet. Errichtet
im Jahr 1642 auf Wunsch von Władysław
IV, brannte das Gotteshaus während der
Kämpfe mit den Schweden 1656 nieder.
Nachdem sie wieder errichtet wurde, diente
sie u.a. als orthodoxe Kirche, während des
Zweiten Weltkrieges als Gebetshaus für
deutsche Katholiken und ihre Seelsorger.
Im Untergeschoss der Kathedrale befindet
sich das Museum des Militärordinariats
(Muzeum Ordynariatu Polowego), in
dem Ihr euch mit der Geschichte der
Militärseelsorge von der Taufe Polens bis in
unsere Zeiten vertraut machen könnt.
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Warschau by night – linkes Weichselufer.
Da fließt sie, die Weichsel, sie fließt…
Das Panorama von Warschau kann man sich ohne die Weichsel (Wisła) kaum vorstellen,
denn dieser Fluss hatte auf die Entwicklung der polnischen Hauptstadt enormen Einfluss – und heute bietet die Weichsel Touristen wie Einwohnern unzählige Attraktionen.
Heute fließt die Königin der polnischen Flüsse in einem
begradigten Flussbett. Vor einigen Jahrhunderten war
die Weichsel allerdings bedeutend breiter und reichte
fast bis zum Fuß des Hanges am Königsschloss (Zamek
Królewski). Unabhängig von seinem Verlauf spielte dieser
Fluss seit Anbeginn Warschaus an eine wichtige Rolle in der
Entwicklung der polnischen Hauptstadt. Jahrhunderte lang
diente die Weichsel vor allem dazu, wertvolle Waren per
Floß zu transportieren, wie z.B. Holz, Salz und Getreide. Das
goldene Zeitalter der Binnenschifffahrt auf der Weichsel fiel
in das 16. und 17. Jh., als eine der größten Flotten des Alten
Kontinents für die Flussschifffahrt zur Verfügung stand. Im
zentralen Abschnitt der Weichsel wurde eben Warschau der
wichtigste Binnenhafen.
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Bis heute hat die
Weichsel ihren
besonderen Charakter
beibehalten und man
bezeichnet sie als den
letzten wilden Fluss im
heutigen Europa, der
mit seinen einzigartigen
Ökosystemen aus
seltenen Tier- und
Pflanzenarten
begeistert. Mit ein
wenig Glück kann man
an den Ufern Hirsche,
Biber, Wildschweine,
Kormorane, Eisvögel,
Reiher und viele
weitere Säugetierarten
oder Vögel beobachten.
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Aleksander Gierymski, Die Sandgräber am Weichselufer, 1887,
Nationalmuseum in Warschau.
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UNESCO-Gebiet-Grenze
Legende
1. Königsschloss
2. Sigismudsäule
3.Gotische Brücke
4. Johanneskathedrale
5. S anktuarium der Gütigen
Gottesmutter
6. Kanonia
7. Misthügel
8. Literaturmuseum
9. Steintreppen
10. Denkmal der Seejungfrau
11. UNESCO-Tafel
12. St.-Martin-Kirche
13. Pharmaziemuseum
14. Jan-Kiliński-Denkmal
15. Denkmal des Kleinen
Aufständischen
16. Barbakan
17. Heilig-Geist-Kirche
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18. Maria-Skłodowska-CurieMuseum
19. Dominikanerkirche
St. Hyazinth
20. St. Kasimirkirche
21. Marienkirche
22. K irche des seraphischen
St. Franziskus
23. Feldkathedrale der
Polnischen Armee
24. St.-Anna-Kirche
25. Zentrale
Landwirtschaftsbibliothek
26. R es Sacra Miser
27. Wessel-Palast
28. Präsidentenpalast
29. Hotel Bristol
30. Kazimierz-Palast
31. Czapski/Krasiński-Palast
32. Heilig-Kreuz-Kirche
33. Staszic-Palast
34. Fryderyk-Chopin-Museum
35. Palme
36. Bank- und Finanzzentrum
37. Nationalmuseum Warschau
38. M
useum der Polnischen
Armee
39. St.-Alexander-Kirche
40. Sejm und Senat
41. Ujazdowski-Park
42. Schloss Ujazdowski
43. Botanischer Garten
44. Łazienki-Park
45. Belvedere
46. Wilanów
47. T empel der Göttlichen
Vorsehung
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ÓW
N
A
L 47
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Krakauer Vorstadt (Krakowskie Przedmieście) – Blick auf das Tor der Universität, im
Hintergrund das Hotel Bristol.
Ein Spaziergang durch die Geschichte
Königliches Gefolge durchquerte ihn,
die Wagen von Kaufleuten, feindliche
Truppen und einfache Menschen, die in
die Stadt kamen, um ein besseres Leben
zu suchen. Über Jahrhunderte war der
Warschauer Königsweg (Trakt Królewski)
einer der wichtigsten Wege, die nach
Warschau führten.
Die Anfänge dieses historischen Weges geht
bis ins Ende des 15. Jh. zurück. Obwohl sich
der Name dieses Weges mehrmals änderte
– u.a. hieß er Czerskie und Bernardyńskie
Przedmieście – blieb er über Jahrhunderte
einer der repräsentativsten Wege
Warschaus. Er verbindet drei ehemalige
Herrschaftsresidenzern: das Königsschloss,
den Łazienki-Park und den Palast in Wilanów.
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Multimediale Bänke zeigen die Orte Fryderyk Chopins an.
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Der Spaziergang auf dem historischen
Weg ist ein wahrer Schmaus für das Auge:
zunächst Krakowskie Przedmieście (die
Krakauer Vorstadt) , die vom Schlossplatz
(Plac Zamkowy) ausgeht und an
Sommerwochenenden zu einer eleganten
Fußgängerzone wird; danach Nowy Świat
(die Neue-Welt-Straße), in der sich viele
Geschäfte und Restaurants befinden. Auf
dem nächsten Abschnitt der Strecke, den
Ujazdowskie-Alleen (Aleje Ujazdowskie),
könnt Ihr kleine Schlösser und Villen sehen,
die im 19. Jh. von wohlhabenden Warschauern
gebaut worden waren. Heute befinden sich
hier ausländische Botschaften. Weiter führt
dieser 11 km lange Weg vorbei an dem
Łazienki-Park und endet in Wilanów. Die
schönsten Ecken dieses Traktes sehr Ihr vom
Fenster der städtischen Buslinien 116 und 180
aus oder dem Touristenbus Hop on - Hop off.
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Nowy-Świat-Straße
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Krakowskie Przedmieście
Obwohl seit den Tagen, als Fryderyk Chopin auf
dieser malerischen Straße entlang spazierte,
schon 200 Jahre vergangen sind, hat Krakowskie
Przedmieście (die Krakauer Vorstadt) ihren
einstigen Reiz bis heute erhalten.
Von dem Charme der Gegend könnt Ihr euch gleich am
Anfang dieser repräsentativen Strecke überzeugen: es
genügt, den Glockenturm der St.-Anna-Kirche (Kościół
Św. Anny, ul. Krakowskie Przedmieście 68) gleich am
Schlossplatz zu erklimmen. Von hier aus bietet sich
ein herrlicher Blick auf Warschau. Einen Spaziergang
auf dem Warschauer Königsweg (Trakt Królewski)
beginnt Ihr auf dem Schlossplatz. Unweit befindet sich
die Zentrale Landwirtschaftsbibliothek (Centralna
Biblioteka Rolnicza, Krakowskie Przedmieście 66) –
und wenn dieser Ort nicht wäre, hätten wir vielleicht
von der Existenz des Radiums erst sehr viel später
erfahren. In dem Labor des Museums für Industrie und
Landwirtschaft (Muzeum Przemysłu i Rolnictwa), das es
hier seinerzeit gab und das sich mit Forschungsarbeiten
beschäftigte, führte die spätere Nobelpreisträgerin
Maria Skłodowska-Curie ihre Experimente durch und
bereitete sich auf die Prüfung für die Sorbonne vor.
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In der Krakauer Vorstadt zieht das schöne Gebäude des Hotel Bristol (ul. Krakowskie Przedmieście
42/44), eines der luxuriösesten Hotels in Warschau, die Blicke auf sich. Über dieses Hotel könnte man
ganze Bücher schreiben: in den 1930er Jahren hatte hier der bekannte polnische Maler Wojciech
Kossak sein Atelier.
Da er nicht in der Lage
war, seine Rückstände
zu zahlen, beschenkte
er das Hotel mit
seinen Bildern; auf
dem Balkon des
Bristols sang der
legendäre Tenor Jan
Kiepura Opernarien.
Es hielten sich hier
aber auch andere
Persönlichkeiten auf,
wie etwa Marlene
Dietrich, John F.
Kennedy, Richard
Nixon, Tina Turner,
Depeche Mode oder
Woody Allen.
Eines der beeindruckendsten Bauwerke in der Krakowskie Przedmieście ist der
Präsidentenpalast (Pałac Prezydencki). Errichtet im 18. Jh. wurde er Zeuge vieler wichtiger
Ereignisse, u.a. der Arbeiten der ersten polnischen Regierung nach der Unabhängigkeit
Polens 1918 oder der Beratungen am Runden Tisch, nach deren Abschluss sich Polen dem
Kreis der demokratischen Staaten anschloss. Seit mehr als 20 Jahren ist der Palast der Sitz
der polnischen Präsidenten.
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Auf den Spuren Chopins
Obwohl er in Żelazowa Wola zur Welt kam, verbrachte Fryderyk Chopin seine Kindheit
und frühe Jugend in Warschau.
In der Straße Krakauer Vorstadt findet Ihr auf Schritt und Tritt Erinnerungen an den berühmten
Komponisten. Einer dieser Orte ist das Gebäude der Res Sacra Miser (Krakowskie Przedmieście 62),
wo der 13-jährige Fryderyk ein unglaubliches Klavierkonzert gab, über das die Hauptstadtpresse
damals ausführlich berichtete. Dieses Bauwerk hat eine lange und bewegte Geschichte: hier befand
sich die erste Warschauer Münzstätte, ein luxuriöser Palast, aber auch die Kirche und das Kloster
eines Frauenordens. Etwas weiter befindet sich der Wessel-Palast
(Pałac Wesslów, Krakowskie Przedmieście 25), der ehemalige Sitz der
Sächsischen Post von der aus Chopin Polen verließ, um nie wieder
zurückzukehren. Der junge Fryderyk wohnte auf dem Campus der
Warschauer Universität, im Seitenflügel des Kazimierz-Palast
(Pałac Kazimierzowski). Später zog er in seine letzte Wohnung in
Warschau um, in den Czapski/Krasiński-Palast (Pałac Czapski/
Krasiński, Krakowskie Przedmieście 5), heute Sitz der Akademie der
Bildenden Künste. Als Wegweiser auf den Spuren Chopins dienen
multimediale Sitzbänke. Ihr könnt hier Musik hören und mithilfe
von QR-Codes einen mobilen Wegweiser sowie besondere
Applikationen herunterladen, über die man die Biografie
Chopins besser kennen lernen kann. Es ist sogar möglich, ein
Erinnerungsfoto mit dem Komponisten zu machen.
Ein wichtiger Ort, der mit der Person Chopins verbunden ist, ist die Heilig-Kreuz-Kirche (Kościół
Świętego Krzyża, Krakowskie Przedmieście 3). Fryderyk wünschte sich, dass sein Körper nach seinem
Tod von Frankreich nach Polen gebracht wird, in sein Vaterland kam jedoch nur sein Herz, das 96 Jahre
nach dem Tod dieses Ausnahmekünstlers eben hier in der Heilig-Kreuz-Kirche seine letzte Ruhe fand.
Pałac Wesslów
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Die Musik Chopins ist nach wie vor inspirierend. Davon
zeugen zahlreiche Festivals und Kulturevents. An den
Wochenenden während der Urlaubszeit finden an der
Sigismundsäule, auf dem Hoover-Platz und am Bolesław
Prus-Denkmal die Konzerte „Chopin in der Krakauer
Vorstadt” statt. Großer Beliebtheit erfreuen sich die
kostenlosen Chopin-Konzerte in den Sommermonaten
im Łazienki-Park , und der alle fünf Jahre stattfindende
Internationale Chopin-Wettbewerb, einer der ältesten
Wettbewerbe weltweit, der großes Prestige genießt
und gewaltige Emotionen weckt. Wer an dem Leben und
Schaffen des Komponisten interessiert ist, sollte unbedingt das Fryderyk-Chopin-Museum (Muzeum
Fryderyka Chopina) im Schloss Ostrogski (Zamek Ostrogskich, ul. Okólnik 1) besuchen. Es ist eines der
modernsten biografischen Museen Europas und stellt u.a. handgeschriebene Briefe und Kompositionen
aus und zeigt den unschätzbar wertvollen Pleyel-Flügel, auf dem Chopin in seinen
letzten zwei Lebensjahren spielte. Und all das wird in einer interessanten,
interaktiven Form präsentiert.
Vor dem Palast findet Ihr den Springbrunnen mit der Goldene Ente, der Heldin einer
der vielen Warschauer Legenden.
Eines Tages hörte der Schusterlehrling Lutek die Geschichte von der gerissenen
Goldenen Ente, die sich im Untergrund des Schlosses Ostrogski versteckte. Der
tapfere Schneiderjunge drang schließlich bis zur Ente vor. Diese schenkte ihm
100 Dukaten und versprach, ihn Reich zu machen. Es gab jedoch eine Bedingung:
er musste alle Dukaten an einem Tag ausgeben und durfte diese mit niemandem
teilen. Der Junge half aber einem Bettler, den er zufällig traf, und die Prinzessin,
die in diese Goldene Ente verzaubert worden war, nahm ihm allen Reichtum wieder
weg. Lutek verstand, dass Geld keinen Wert hat, wenn man es nicht mit jemandem
teilen kann. Die Goldene Ente hat später niemand wieder gesehen und heute erinnert
nur noch das Denkmal vor dem Schloss Ostrogski an sie.
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Von Kopernikus bis de Gaulle
Dutzende von Cafés und Restaurants, Galerien, exklusive Geschäfte und Massen
von Besuchern – in der Nowy Świat Straße pulsiert das Leben das ganze Jahr über.
An der Ecke der Straßen Krakauer Vorstadt Przedmieście und Neue Welt zieht ein
klassizistisches Bauwerk die Aufmerksamkeit auf sich: der Staszic-Palast (Pałac
Staszica, ul. Nowy Świat 72). In dem zu Beginn des 19. Jh. errichteten Gebäude
befindet sich heute die Polnische Akademie der Wissenschaften und
die Warschauer Wissenschaftsgesellschaft. Es lohnt sich auch, einen
Blick auf das Denkmal vor dem Gebäude zu werfen, das den Gelehrten
darstellt, der „die Sonne anhielt und die Erde in Bewegung setzte“:
Nikolaus Kopernikus (Mikołaj Kopernik).
Ein Spaziergang durch die Neue Welt ist eine ideale Gelegenheit, in eines der
vielen Restaurants oder Cafés reinzuschauen – u.a. die Konditorei A. Blikle,
die hier unter der Hausnummer 35 seit 1869 ununterbrochen ansässig ist.
Obwohl Warschau nicht in tropischen Gefilden liegt, gehört zu einer
der interessantesten Sehenswürdigkeiten… die Palme, die in der Mitte
des De-Gaulle-Rondos (Rondo de Gaulle’a) steht. Obwohl sie wie
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echt aussieht, ist das Holz dennoch aus künstlichen Materialien hergestellt. Die Palme sollte als
Kunstinstallation von Joanna Rajkowska hier nur ein Jahr lang stehen, aber sie hat den Warschauern
so gut gefallen, dass sie das Bild des Warschauer Königswegs bis heute ziert. Entgegen dem
Anschein befindet sich diese überraschende Konstruktion nicht zufällig hier: die Nowy Świat Straße
kreuzt sich hier mit den Jerusalemer Alleen (Aleje Jerozolimskie), so genannt zu Ehren der hier einst
bestehenden jüdischen Siedlung. Gleich daneben seht Ihr das Denkmal General de Gaulles und
das monumentale Gebäude des Bank- und Finanzzentrums. In den Zeiten der Volksrepublik Polen
befand sich hier der Sitz des Zentralkomitees der Polnischen Vereinigten Arbeiterpartei. Das über
Jahrzehnte streng bewachte Bauwerk umgab eine Vielzahl von Legenden, u.a., dass es hier eine Reihe
unterirdischer Korridore zum Kultur- und Wissenschaftspalast (Pałac Kultury i Nauki) und zu geheimen
Bahnsteigen gäbe. Die Liebhaber von Geschichte und Kunst
werden sich bestimmt für das nahe gelegene Museum der
polnischen Armee (Muzeum Wojska Polskiego) und das
Nationalmuseum (Muzeum Narodowe , Al. Jerozolimskie 3)
interessieren. Das letztgenannte gehört zu den modernsten
Kunstmuseen Europas, seine Sammlungen zählen rund 800
000 polnische und ausländische Kunstwerke von der Antike
bis hin zur Moderne. Wer das Museum besucht sollte auf
keinen Fall den Besuch der Galerie für Mittelalterliche Kunst
oder der Faras-Galerie verpassen, welche die in ganz Europa
und weltweit einzige Ausstellung historischer Kultur- und
Kunstdenkmäler aus dem christlichen Nubien präsentiert.
Die heilige Anna, 13.-19. Jh., Temperamalerei und Putz
– das Nationalmuseum in Warschau.
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Am Kreuzweg der Epochen: Platz der drei Kreuze
Der Platz der drei Kreuze (Plac Trzech Krzyży) ist die ideale Verbindung von
Geschichte mit dem modern geprägten Lebensstil. Bereits im 17. Jh. verliefen hier die
wichtigsten städtischen Verkehrswege. Derzeit reizt diese Gegend die Liebhaber von
Pubs, die „in” sind, sowie Freunde des Einkaufsrausches an.
Die im zentralen Teil des Platzes stehende
St.-Alexander-Kirche (Kościół Św.
Aleksandra) wurde zu Beginn des 19. Jh. in
Erinnerung an den Besuch des russischen
Zaren Alexander I – gleichzeitig auch König
von Polen – errichtet. Nachdem die Kirche
während des Zweiten Weltkriegs zerstört
wurde, konnte sie in ihrer ursprünglichen
Form wieder aufgebaut werden. Vor dem
Gotteshaus sind zwei mit Kreuzen und
der Figur des hl. Johannes Nepomuk, ein
Kruzifix in der Hand haltend, verzierte
Säulen zu sehen. Eben diesen drei Kreuzen
verdankt dieser Ort seinen Namen.
Heute befinden sich auf diesem Platz
moderne Cafés und Restaurants, elegante
Boutiquen und die Geschäfte exklusiver
Marken. Unweit des Palasts, in der
Wiejska-Straße, befindet sich das Gebäude
von Sejm und Senat. Das Parlament, im
Zweiten Weltkrieg zerstört, wurde in einem
an die Epoche der Renaissance erinnernden
Stil wieder aufgebaut.
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e
Die Ujazdów-Alleen – Gestern und heute
Überall Grün und elegante Villen. Die Ujazdów-Alleen (Aleje Ujazdowskie)
bestechen durch Schick und Eleganz. Hier befindet sich der größte Teil
ausländischer Vertretungen.
Für Kunstkenner ist bei einem Besuch in Warschau ein Abstecher zu dem
von Sigismund III. Wasa im 17. Jh. errichtete Schloss Ujazdowski (Zamek
Ujazdowski, ul. Jazdów 2) ein absolutes Muss. Es ist heute der Sitz des Zentrums
für Moderne Kunst – einer Kultureinrichtung mit einer begeisternden Galerie.
Vor dem Besuch in dem Schloss lohnt es sich, etwas Zeit für einen ruhigen
Spaziergang durch die Alleen abzuknapsen, die sich unweit des Ujazdów-Parks (Park
Ujazdowski) aus dem 19. Jahrhundert befinden. Die größte Attraktion des Parks sind
die historische Skulptur eines Gladiators und der modern angelegte Spielplatz,
der die Kleinsten mit Sicherheit begeistern wird. Und wer auf seine Linie achtet,
der kann auf der Waage, die hier seit 1912 ihre Dienste tut, sein Gewicht überprüfen.
Naturfreunde müssen unbedingt den Botanischen Garten (Ogród Botaniczny) der
Universität Warschau besuchen, in dem sich rund 10 000 Pflanzenarten befinden.
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Die Geheimnisse des Łazienki-Parks
Stimmungsvolle kleine Wege, ein historischer Palast, der Duft von Blumen und das über all
dies das überragende monumentale Chopin-Denkmal – der Łazienki-Park ist zweifelsohne
einer der schönsten Parks in ganz Europa. Der letzte König Polens, Stanislaus II. August
Poniatowski, ließ ihn im 18. Jahrhundert anlegen.
Sein Name geht auf die sich hier einst befindenden Bäder zurück, die
in einen Palast umfunktioniert wurden. Der im Zentrum
der Stadt gelegene Park besteht aus drei Gärten: dem
Królewski, dem Belwederski und dem Modernistyczny,
die insgesamt eine Fläche von 76 ha umfassen. Wer
sich in dem Łazienki-Park (Łazienki Królewskie) auf
einen Spaziergang begibt, sollte sich mit Nüssen ausstatten, um
sich die Gunst der hier lebenden sympathischen Eichhörnchen
zu ergattern. Zu den Lieblingen der Warschauer gehören
auch die herrlichen Pfauen, die auf den Parkwegen stolz
einherspazieren. Im Herzen des Parks liegt eine Perle der
polnischen Architketur, der Palast auf der Insel (Pałac na
Wyspie). Eine große Attraktion sind die Gondelfahrten, die
Konzerte in den Sommermonaten und die Vorstellungen,
die vom Theater auf der Insel organisiert werden. Zwischen
den Bäumen und Sträuchern verbergen sich noch andere
historische Gebäude, die heute vor allem kulturellen Zwecken
dienen: in der Alten Wachstube (Stara Kordegarda) gibt es einen
Ausstellungsraum der Gesellschaft der Freunde der bildenden Künste
und eine Galerie für Wechselausstellungen, in der Alten Orangerie
(Stara Pomarańczarnia) und dem Stanisłowski-Theater (Teatr
Stanisławowski) finden Konzerte statt, und in der Kantonisten-Kaserne
(Koszary Kantonistów) und dem Kubicki-Gestüt (Stajnia Kubickiego) hat
26 das Jagd- und Reitereimuseum seinen Sitz.
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Symbol des Łazienki-Parks ist das Denkmal Fryderyk Chopins, das verborgen im Rauschen der
Weiden steht. Im Zweiten Weltkrieg wurde es von deutschen Truppen zerstört, erlebte jedoch seinen
Wiederaufbau und zahlreiche Reproduktionen. Im Sommer finden hier immer sonntags um 12:00 und
um 16:00 Uhr an diesem Denkmal kostenlose und sehr beliebte Chopin-Freilichtkonzerte statt. Eine
wirklich außergewöhnliche Gelegenheit in Picknick-Atmosphäre, im Schatten eines Baumes liegend,
klassische Musik zu hören.
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Eine Augenweide ist auch der
gleich neben dem Łazienki-Park
liegende Palast Belvedere
(Belweder, ul. Belwederska 54)
aus dem 17. Jahrhundert, den
eine sehr stürmische Geschichte
kennzeichnet. Ursprünglich befand
sich hier eine Fayance-Manufaktur,
später wurde das Gebäude zur
Residenz u.a. des Statthalters des
Zaren in Polen, des Großfürsten
Konstanty, Residenz von Marschall
Józef Piłsudski, in der Zeit der
deutschen Besatzung Sitz des
Gouverneurs des Warschauer
Distrikts Ludwig Fischer, und nach
Kriegsende von Bolesław Bierut,
Staatspräsident und Parteichef der
Volksrepublik Polen. Heute gehört
das Belvedere zur Kanzlei des
Präsidenten der Republik Polen.
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Wilanów – Willkommen im polnischen Versailles
Ganz am Ende des Warschauer Königswegs findet Ihr eine echte Perle der Barockarchitektur:
den Wilanów-Palast.
Es war die Lieblingsresidenz von
König Johann III. Sobieski. Sie
erlaubte es dem Herrscher und seiner
Familie, ein wenig durchzuatmen,
gleichzeitig lag sie dem Königsschloss
in Warschau so nahe, dass der
Monarch nicht die Kontrolle über die
Staatsgeschäfte verlor.
Ein Besuch in dem Palast ist eine
ausgezeichnete Gelegenheit, um die
zwei so unterschiedlichen Gesichter
Johann III. Sobieskis kennen zu
lernen: das des mächtigen Herrschers,
der Europa vor der osmanischen
Invasion rettete, aber auch das des
treuen Ehemannes, der seine Gattin
Marysieńka abgöttisch liebte.
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es
Heute könnt Ihr im Palastmuseum Wilanów (Muzeum Pałacu Króla Jana III
w Wilanowie, ul. Stanisława Kostki Potockiego 10/16) eine reiche
Sammlung von Gemälden, Skulpturen und Möbeln sehen. Zwischen dem
Palast und dem Wilanowski-See (Jezioro Wilanowskie) erstrecken sich ein
zweistöckiger, italienischer Barockgarten und im Südteil ein romantischer
englischer Park. Nicht ohne Grund wird es mit Versailles verglichen!
Aufmerksamkeit verdient auch das Mausoleum von Stanisław und
Aleksandra Potocki (Mauzoleum Stanisława i Aleksandry Potockich).
Die Potockis ließen die in diesem Palast das erste Kunstmuseum
Polens einrichteten und in der im 18. Jh. erbauten St.-Anna-Kirche
(Kościół św. Anny, ul. Kolegiacka 1) die historischen Verzierungen,
Sarkophage und Epitaphien der Besitzer von Wilanów
unterbringen.
Nicht weit entfernt entsteht der Komplex des Zentrum der
Göttlichen Vorsehung (Centrum Opatrzności Bożej, ul.
Księdza Prymasa Augusta Hlonda 1), der aus dem Zentrum
der Göttlichen Vorsehung dem Museum von Johannes Paul II
und Primas Wyszyński und dem Pantheon der Großen Polen.
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WARSCHAUER
TOURISTENINFORMATION
[email protected]
Offizielles Tourismusportal der Stadt Warschau
www.warsawtour.pl
/Warsaw
/ewarsaw
/fall_in_love_with_warsaw
Entwurf des Stadtplans, grafische Bearbeitung der Symbole:
Moyo – Teresa Witkowska, www.moyo.pl
Fotos:
Capital City of Warsaw; E. Miszczyk; F. Kwiatkowski; T. Nowak; K. Naperty; W. Hansen; P. Wierzbowski;
Warsaw Tourist Organization; Fotolia - jacek_kadaj, verdical, whitelook; W.Z. Panow (pzstudio.pl); Jazz at
the Old Town festiwal; Hotel Bristol Warsaw; National Museum in Warsaw; Centre for Contemporary Art
Ujazdowski Castle - S. Jankowski; Archive of Centre of Divine Providence; Royal Castle - A. Ring, B. Tropiło;
Wilanów Palace – W. Holnicki, A Indyk.
Cover-Fotos: K. Trela
Ausgabe I, Warschau 2015. Kostenloses Exemplar
Hol dir die App WarsawTour
O
W
ŚW
I
E DZIEDZ
IC
OW
T
AT
Organizacja Narodów
Zjednoczonych
dla Wychowania,
Nauki i Kultury
MO
AG
E
R
IT
United Nations
Educational, Scientific and
Cultural Organization
N D IA L •
E
• W ORLD H
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Herausgeber:
Stołeczne Biuro Turystyki (Warsaw Tourist Office)
E • P A T RI M O
IN
Historic Centre of Warsaw
inscribed on the World
Heritage List in 1980
Historyczne Centrum Warszawy
wpisane na Listę Światowego
Dziedzictwa w roku 1980
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