Leistungskonzept für das Fach Spanisch als neueinsetzende Fremdsprache in der Oberstufe (GK) Leistungsanforderungen und Leistungsbewertung 1. Grundlagen für die Leistungsbewertung 1.1 Grundsätzliche Bezugsrahmen der Leistungsbewertung am Antoniuskolleg für das Fach Spanisch 2. Klausuren in der Einführungsphase 2.1. Dauer der Klausuren 2.2. Aufgabentypen 2.3. Bewertungskriterien 3. Klausuren in der Qualifikationsphase 3.1. Dauer der Klausuren 3.2. Konstruktion und Aufgabenstellungen in der Qualifikationsphase 3.3. Bewertungskriterien 3.4. Benutzung von Wörterbüchern 4. Facharbeit 5. Mündliche Prüfungen 6. Sonstige Mitarbeit 6.1. Teilbereiche der „Sonstigen Mitarbeit“ 6.2. Kriterien für die Zuordnung zur Notenskala 1. Grundlagen für die Leistungsbewertung Für die Sekundarstufe II regelt der 3. Abschnitt der Ausbildungs- und Prüfungsordnung für die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) die Leistungsbewertung1. Die Beurteilung von Leistungen erfolgt gemäß § 48 des Schulgesetzes NRW in den Bereichen „Schriftliche Arbeiten“ und „Sonstige Leistungen im Unterricht“2. In beiden Bereichen müssen die Kriterien der Bewertung für Schüler3 und Eltern transparent sein. Die Bewertung bezieht sich auf Umfang und Selbstständigkeit der im Unterricht erbrachten Leistung, die richtige Anwendung der erworbenen Kenntnisse sowie auf Fähigkeiten, Fertigkeiten und die Art der Darstellung. Die Grundlagen für die Leistungsbewertung im Fach Spanisch als neueinsetzende Fremdsprache ab der Oberstufe (EF) bilden die diesbezüglichen Vorgaben des Lehrplans für Spanisch4, sowie den aktuellen Erläuterungen des Schulministeriums NRW. Die o.g. Vorgaben werden durch das schulinterne Fachcurriculum Spanisch des Antoniuskollegs durch einzelne Akzent- und Schwerpunktsetzungen ergänzt. Ziel dieses Konzeptes ist es, die Leistungsbewertung und deren Kriterien für alle Beteiligten, insbesondere für Schüler und Eltern transparenter und nachvollziehbarer zu machen. 1.1 Grundsätzliche Bezugsrahmen der Leistungsbewertung am Antoniuskolleg für das Fach Spanisch Das folgende Leistungskonzept wird auf der Grundlage der geltenden Lehrpläne für das Fach Spanisch zentrale Kriterien aufführen, die für die Arbeit der Fachschaft Spanisch im Bereich der Leistungsbewertung verbindlich sind. Für das Fach Spanisch des Antoniuskollegs sollen, mit Blick auf die kompetenzorientierten Lehrpläne, die verstärkte Förderung der Mündlichkeit, sowie der individuellen Förderung und des kooperativen Lernens, folgende Grundsätze der Leistungsbewertung für das Fach gelten: Leistungen können in vielfacher Form erbracht werden und sind dem Leitziel des Faches der interkulturellen Handlungsfähigkeit dienlich. Der Spanischunterricht muss deswegen so angelegt sein, dass den Schülern ausreichend Gelegenheit für diese Vielfalt und das Erreichen (vgl. dazu: https://www.schulministerium.nrw.de/docs/Recht/Schulrecht/APOen/GY-OberstufeSekII/APO_GOSt_Oberstufe2011.pdf, S.4ff.). 2 (vgl. dazu: https://www.schulministerium.nrw.de/docs/Recht/Schulrecht/Schulgesetz/Schulgesetz.pdf) 3 Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird hier und im Folgenden Schüler als generisches Maskulinum verwendet. Gleiches gilt für Lehrer. 4 (vgl. dazu: http://www.schulentwicklung.nrw.de/lehrplaene/lehrplannavigator-s-ii/gymnasialeoberstufe/spanisch/spanisch-klp/leistungsbewertung/leistungsbewertung.html,Kapitel 4, S. 60-80) 1 des Ziels eingeräumt wird. Einen wichtigen Orientierungspunkt bieten dabei die zu erwerbenden Kompetenzen des Faches: funktionale kommunikative Kompetenz, interkulturelle kommunikative Kompetenz, Text- und Medienkompetenz, Sprachlernkompetenz und Sprachbewusstheit. Lernsituationen müssen so komplex angelegt sein, dass diese Kompetenzen in verschiedenen Anwendungskontexten eingeübt und überprüft werden können. Neben Lernstandsmessungen in Klausuren und anderen schriftlichen und mündlichen Lernerfolgsüberprüfungen werden auch andere Methoden in den Unterricht integriert, wie z.B. Dialoge vortragen, Leseübungen, Tandemübungen, schriftliche Überprüfungen... Verfahren, wie beispielsweise Plateauphasen (Übungsphasen) oder ein persönliches Feedback dienen dem bewussten Umgang mit Fehlern als Lerngelegenheit sowie der Förderung von individuellen Lernprozessen, die in zunehmendem Maße von den Schülern selbstverantwortlich mitgetragen werden sollen. Die Gesamtnote setzt sich zu gleichen Teilen aus den Beurteilungsbereichen „Schriftliche Arbeiten“ und „Sonstige Mitarbeit“ zusammen (s.o.). 2. Klausuren in der Einführungsphase (EF) 2.1 Dauer der Klausuren Halbjahr EF, 1. Halbjahr Kursart GK Anzahl 2 Klausuren EF, 2. Halbjahr GK 2 Klausuren Dauer 1 Unterrichtsstunde (=60 Minuten) 1,5 Unterrichtsstunden (= 90 Minuten) 2.2. Aufgabentypen Es können geschlossene, halboffene und offene Aufgabentypen zum Einsatz kommen, die den Schülern aus dem Unterricht bekannt sein sollen (z.B. verdadero/falso, mapa mental, ficha…). Eine geschlossene oder halboffene Aufgabe dient zur Vorbereitung einer offenen Aufgabe (z.B. Blogeintrag, Brief, E-Mail, freie Textproduktion…). Als Textgrundlage soll im ersten Lernjahr möglichst authentisches Material verwendet werden, dies ist jedoch nicht verpflichtend. 2.3. Bewertungskriterien Bei der Bewertung der Klausuren ist der Inhalt und die Darstellungsleistung Grundlage. Dabei ist die Gewichtung wie folgt: - Inhalt: 40% - Darstellungsleistung: 60% 2.4 Benutzung von Wörterbüchern In der Einführungsphase soll die Benutzung im Unterricht eingeübt werden, in der Klausur ist sie jedoch nicht erlaubt. 3. Klausuren in der Qualifikationsphase (Q1,Q2) 3.1. Dauer der Klausuren Halbjahr Q1, 1. Halbjahr GK Anzahl 2 Klausuren Q1, 2. Halbjahr GK 2 Klausuren Q2, 1. Halbjahr GK 1 Klausur GK 1 mündliche Kommunikationsprüfung 1 Klausur 2,25 Unterrichtsstunden (=135 Minuten) Q2, 2. Halbjahr Kursart Dauer 1,5 Unterrichtsstunden (=90 Minuten) 1,5 Unterrichtsstunden (= 90 Minuten) 2,25 Unterrichtsstunden (=135 Minuten) 3.2. Konstruktion und Aufgabenstellungen in der Qualifikationsphase Die Klausuren der Qualifikationsphase sollen auf die zentralen Abiturklausuren vorbereiten. Die Aufgabenstellungen orientieren sich an den Kompetenz- anforderungen des Faches Spanisch. Grundlage jeder Klausur bildet ein unbekannter authentischer Text, zu dem die Schüler Aufgabenstellungen aus den entsprechenden Anforderungsbereichen bearbeiten müssen. Die Formulierung der Arbeitsaufträge orientiert sich dabei an den festgelegten Operatoren5 für das Fach. Die 5 Arbeitsaufträge der Klausuraufgaben müssen erkennbar auf https://www.standardsicherung.schulministerium.nrw.de/abitur-gost/fach.php?fach=32 die drei Anforderungsbereiche I, II und III (comprensión, análisis, comentario) bezogen sein. Im Laufe der Qualifikationsphase sollen alle Kompetenzen abgedeckt werden („neue Klausurformate“), d.h. Schreiben, Lesen, Hör(seh)verstehen und Sprachmittlung. Die Aufgabenstellungen können dabei sowohl explizit analytisch als auch eine implizit analytisch sein. In den Klausuren der Q1 sind allerdings noch nicht alle Anforderungsbereiche verpflichtend. 3.3. Bewertungskriterien Bei der Bewertung der Klausuren ist der Inhalt und die Darstellungsleistung Grundlage. Dabei ist die Gewichtung wie folgt: - Inhalt: 40% - Darstellungsleistung: 60% 3.4. Benutzung von Wörterbüchern Die Benutzung von einsprachigen Wörterbüchern ist ab der Q1 erlaubt. Die Benutzung von zweisprachigen Wörterbüchern ist ab der Q2 erlaubt. 4. Facharbeit Die zweite Klausur im Halbjahr Q1.1 kann durch eine Facharbeit ersetzt werden. Bei der Bewertung sind folgende Kriterien zu berücksichtigen: - Inhaltliche Gestaltung 40 % - Darstellungsleistung (Die Darstellungsleistung wird erweitert um die Aspekte wissenschaftliches Arbeiten und Form) 60 %. Bis 2017 soll mindestens ein Drittel in spanischer Sprache verfasst werden. Ab 2017 ist die komplette Arbeit in spanischer Sprache abzufassen. 5. Mündliche Prüfungen Zur Förderung der Mündlichkeit werden in der Oberstufe in den Fremdsprachen mündliche Prüfungen durchgeführt. Am Antoniuskolleg findet die Mündliche Prüfung im Fach Spanisch im 2. Quartal der Q2 statt und ersetzt somit eine Klausur. Diese Form der Leistungsbewertung ist in den Vorgaben der Ausbildungs- und Prüfungsordnung der gymnasialen Oberstufe (APO-GOSt) verankert und bietet – anders als in einer Klausur –die Möglichkeit, die im Unterricht erworbenen mündlichen Kompetenzen anzuwenden. Die Prüfung findet in Kleingruppen statt und besteht aus zwei Teilen: - „Zusammenhängendes Sprechen“ (Monolog) - „An Gesprächen teilnehmen“ (Dialog) 6. Sonstige Mitarbeit 6.1. Teilbereiche der „Sonstigen Mitarbeit“ Der Bereich der Sonstigen Mitarbeit umfasst alle Leistungen, die im Zusammenhang mit dem Unterricht erbracht werden können (mit Ausnahme der Klausuren, der Facharbeit und der mündlichen Prüfung). Der Beurteilungsbereich umfasst die Qualität, den Umfang, die Eigenständigkeit sowie die Komplexität und die Kontinuität der mündlichen und schriftlichen Unterrichtsbeiträge z.B.: - mündliche Beiträge zum Unterricht (Präsentationen, Mitarbeit in Einzel-, Partner und Gruppenarbeiten, Referate, Projekte) - schriftliche Beiträge zum Unterricht (z.B. Ergebnisse der Arbeit z.B. mit Texten, Mindmaps, Protokolle…) - Dokumentation längerfristiger Lernprozesse (Hefte/Mappen, Portfolios, Lerntagebücher) - schriftliche und mündliche Überprüfung - Vor-und Nachbereitung von Unterrichtsinhalten - Einsprachigkeit im Unterricht 6.2. Kriterien für die Zuordnung zur Notenskala Folgende Kriterien zur Bewertung der sonstigen Mitarbeit sind für die Zuordnung zur Notenskala entscheidend: sehr gut (eine den Anforderungen im besonderen Maße entsprechende Leistung) - sehr kontinuierliche, ausgezeichnete Mitarbeit - sehr interessierte, kommunikationsfördernde Teilnahme am Unterricht - sehr gute, umfangreiche, produktive Beiträge - souveräner Sprachgebrauch in den Bereichen Sprachrichtigkeit/ Ausdrucksvermögen/ syntaktische Komplexität/ Textaufbau gut (eine den Anforderungen voll entsprechende Leistung) - kontinuierliche, gute Mitarbeit - interessierte, kommunikationsfördernde und motivierende Teilnahme am Unterricht - gute Beiträge - sicherer Sprachgebrauch befriedigend (eine im Allgemeinen den Anforderungen entsprechende Leistung) - meistens interessierte, kommunikative, durchschnittliche Mitarbeit - zurückhaltende, aber aufmerksame Teilnahme - gute Beiträge auf Ansprache - meistens sichere Anwendung der Zielsprache ausreichend (eine Leistung, die zwar Mängel aufweist, aber im Ganzen den Anforderungen noch entspricht) - seltene Beteiligung, passive Teilnahme am Unterricht - Beteiligung nur auf Ansprache - wenig produktive Beiträge - fachliche Ungenauigkeiten - gelegentliche Störungen - kann sich grundlegend in der Zielsprache verständlich machen mangelhaft (eine den Anforderungen nicht entsprechende Leistung, die jedoch erkennen lässt, dass die notwendigen Grundkenntnisse vorhanden sind und die Mängel in absehbarer Zeit behoben werden könnten) - nur gelegentliche Mitarbeit - kaum kommunikative Beteiligung - fachliche Defizite - meistens fehlerhafter, lückenhafter Sprachgebrauch ungenügend (eine den Anforderungen nicht entsprechende Leistung, bei der selbst die Grundkenntnisse so lückenhaft sind, dass die Mängel in absehbarer Zeit nicht behoben werden könnten) - fehlende fachliche Kenntnisse - keinerlei aktive Teilnahme am Unterricht - Unfähigkeit, die Zielsprache anzuwenden
© Copyright 2024 ExpyDoc