FG Magazin 1/2016

FG Magazin
Das Magazin des FG Basel
1/2016 – Winter 2016
ISSN 2296-8997
Einzelpreis CHF 6.–
Seite 8
M wie Motivation oder
M wie Maturaarbeit?
Seite 40
Skiing, Snow and Sausages
Seite 22
Young Enterprise Switzerland –
zwei Jungunternehmen heben ab!
Impressum
www.fg-basel.ch
Tradition und Qualität
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f r euen s ich au f Ih re n B esuch!
Impressum
ISSN 2296-8997
© FG Basel, 2016
Auflage 4000 Exemplare; Herausgeberin FG Basel; Beiträge Holly Ashton, Sophie Baker, Filippo Bassetti, Nicola Bassetti,
Simona Beer, Abigaël Carbonel, Belinda Cousin, Gian Dickenmann, Paul Drews, Philipp Ederer, Elena Gabrielli, Salome Hoenen,
Simon Ingram, Yannis Jones, Julie Kohler, Katharina Loeliger Holzer, Anita Loepfe, Martin Lopez, Sanja Lukanovic, Jasmin Mennet,
Anne Mosimann, Caroline Niemann, Alissa Radin, Christopher Reiff, Leo Rey, Nina Rohrer, Dr. Stephan Sauthoff, Bruno Schull,
Joachim Seiffert, Finja Sens, Gisela Spinnler Tobler, Géraldine Straumann, Madeleine Sunier, Dominique Tschopp, Stéphanie Wetzel,
Beat Wyss; Bilder FG Magazin, ausser: Madeleine Born (S. 4, Bilder 1–3, 7, 8), Remo Staub (S. 41 Mitte), Wikimedia commons (S. 9; 20),
zVg (S. 6 f.); Redak­tion FG Magazin, Scherkesselweg 30, CH-4052 Basel, [email protected]; Lektorat, Gestaltung und Korrektorat Mirjam T. Jenny Dorn; Herstellung onlineprinters.ch.
Titelbild: Bunte Vögel am Fasnachtsumzug des FG Basel vom 5. Februar 2016 (siehe auch S. 46–49).
Die Wiedergabe von Artikeln und Bildern, auch auszugsweise oder in Ausschnitten, ist nur mit schriftlicher Genehmigung
der Herausgeberin und mit Quellenangabe gestattet.
2
FG Magazin – Winter 2016
www.fg-basel.chInhalt
Inhalt
FG Pädagogik
FG Basel – Bildung im Gespräch:
Eine öffentliche Vortragsreihe zu aktuellen Bildungsthemen
M wie Motivation oder M wie Maturaarbeit?
Ausbildung für die Welt von morgen
Seite 28
Seite 30
Seite 34
Seite 38
FG Magazin – Winter 2016
6
8
14
FG intern
How do you hold that?
13
Die 5Sek: Aus dem Trainingslager in Canterbury
zum erfolgreichen Diplom
16
Yannis zu Besuch in Ferrette 17
Yannis en visite à Ferrette
17
The Force Awakens
20
Unihockeyturnier26
FG-Schülerinnen und -Schüler helfen Kindern in Not
28
«Das Bildnis des Dorian Gray» – ein Theaterstück der 4Ga
34
Theater 4Gb: «Romulus der Grosse»
36
Skilagerbericht der Klassen 3Pa und 3Pb
38
Skiing, Snow and Sausages – 3Pa and 3Pb ski trip to Andermatt 40
Neue Heimat: Die Projektwoche der 5Sek zum Thema Immigration
42
Die Projektwoche der P1 und der Challenge
46
FG-Fasnacht 2016
48
Projektwoche: Lochkamera – Bilder aus einer Kiste
50
Bau einer Lochkamera
51
Mein FG Basel
Danke Julia. Danke Dinu.
Meine dritte Reise nach Nepal
18
30
FG Partner
Young Enterprise Switzerland – zwei Jungunternehmen heben ab!
22
FG Basel
Der FG Ball 2015
52
FG historisch
1959–69: Neuorientierung
54
FG kurz & bündig
FG Ferienabenteuer 2015/16
Neues im Erweiterten Angebot
58
58
FG Agenda
Nächste Veranstaltungen des FG Basel
59
Impressum2
Mitglied werden im Verein «Freies Gymnasium Basel»
45
Mitglied werden im «Verein der Ehemaligen der Freien (VEF)»
59
3
FG intern
4
www.fg-basel.ch
FG Magazin – Winter 2016
www.fg-basel.chEditorial
Liebe Leserin
Lieber Leser
In seiner viel diskutierten Studie «Visible Learning – Lernen sichtbar machen»
hat John Hattie 2013 verschiedene Einflussfaktoren auf den schulischen Lernerfolg untersucht. Die Hattie-Rangliste der Schülereffekte umfasst insgesamt 19
Effekte, wobei die Motivation an sechster Stelle aufgeführt wird, nach Selbsteinschätzung des eigenen Leistungsniveaus, kognitive Entwicklungsstufe, vorausgehendes Leistungsniveau, Geburtsgewicht und Konzentration, Ausdauer, Engagement.
Welche Bedeutung der Motivation sowohl im persönlichen Lernprozess als
auch im Schulalltag zukommt, zeigen sehr eindrücklich die Berichte in unserer
neuesten Ausgabe des FG Magazins. Dies nicht nur auf Seite der Schülerinnen
und Schüler, sondern selbstverständlich auch auf Seite aller Mitarbeitenden des
FG Basel. Der Bericht von Madeleine Sunier, welche hoch motiviert eine dritte
Reise nach Nepal unternommen hat, um dort nach dem verheerenden Erdbeben den Ausbau ihrer Aasha Preparatory School voranzutreiben (S. 30 ff.) zeigt
dies eindrücklich. Die Schülerinnen und Schüler der FG Basis und der FG Primar
sammelten unter dem Motto «Hand in Hand» Geld für hilfsbedürftige Kinder in
Siebenbürgen und lernten dabei selbstgesteuert einiges dazu (S. 28 f.).
Welche hervorragenden Arbeiten entstehen, wenn mit Motivation ans Werk gegangen wird, zeigen unsere Berichte über die diesjährigen Maturaarbeiten
(S. 8 ff.), über die Projekte im Rahmen von «Young Enterprise Switzerland»
(S. 22 ff.), über «Lernen am Projekt» (S. 13) sowie die Berichte aus der Projektwoche (S. 42 ff. und S. 46 f.).
Motivation ist aber auch dann eine notwendige Grundlage für den Erfolg,
wenn es um Ausserschulisches geht. Die Theateraufführungen der 4. Gymnasialklassen (S. 34 ff.) wie auch das letztjährige Weihnachtskonzert sind dafür hervorragende Beispiele (Fotos S. 4). Alle Beteiligten strahlten vor Freude über ihre
Darbietungen, waren stolz auf ihre Erfolge und konnten für ihre Leistungen den
verdienten Applaus des Publikums entgegennehmen.
Sportler sind zwar grundsätzlich motiviert, wenn es um die Ausübung ihrer
Sportart geht. Wie motiviert aber sind sie, etwas für ihre Sportart zu tun, z. B. ein
Turnier zu planen und durchzuführen? Drei Schüler der Klasse P2a brachten genau diese Motivation mit für ihr Vorhaben, ein Unihockeyturnier zu planen und
durchzuführen (S. 26 f.). Sie waren – wie man sagt – «Feuer und Flamme»! Ihre
Begeisterung war ansteckend, ihre Motivation kannte keine Grenzen.
Begegnungen mit motivierten Menschen, seien es Mitarbeitende, Schülerinnen
oder Schüler, gehören zu den Highlights im Schulalltag. Sie zeigen, wie viel wir
mit Motivation erreichen können, wie wichtig sie sowohl für den Lernerfolg als
auch für die Qualität und Entwicklung unserer Schule ist.
Nicht nur Aristoteles wusste: «Das Geheimnis des Könnens liegt im Wollen».
Ich wünsche Ihnen eine «motivierende» Lektüre!
Dr. Stephan Sauthoff, Rektor
FG Magazin – Winter 2016
5
FG Pädagogik
www.fg-basel.ch
FG Basel – Bildung im Gespräch
Eine öffentliche Vortragsreihe zu aktuellen Bildungsthemen
Im vergangenen Jahr startete das
FG Basel mit einer neuen Vortragsreihe zu aktuellen pädagogischen
Themen, die 2016 mit zwei weiteren Referaten weitergeführt werden. Dem FG Basel ist es dabei ein
besonderes Anliegen, hinter die aktuellen bildungspolitischen Diskussionen über wechselnde Strukturen
und Lehrpläne zu blicken und den
Fokus auf die pädagogischen und
medizinischen Hintergründe zu richten. Denn nur fundiertes Wissen aus
diesen Bereichen ermöglicht es, aktuelle Probleme anzugehen und gegebenenfalls Konsequenzen für die
Erziehung und ein zeitgemässes Bildungsangebot zu ziehen. Dabei ist
Prof. Dr. Lutz Jäncke von der Universität Zürich
Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung besser verstehen!
«Denn sie können nichts dafür!» – Das plastische Hirn von Heranwachsenden und dessen Bedeutung für Verhaltensentwicklung und Lernen
Dienstag, 8. März 2016 um 18:30 Uhr am FG Basel
Öffentlich, keine Anmeldung erforderlich
Referat mit anschliessender Diskussion
es uns wichtig, zwischen Eltern, Schule, Schülerinnen und Schülern Verständnis und Konsens dafür zu entwickeln, die uns ermöglichen, weiterhin an Programmen und modernen Strukturen zu arbeiten, die
unsere Kinder und Jugendlichen von
heute optimal auf ihr Leben von
morgen vorbereiten.
Lutz Jäncke (1957 in Wuppertal geboren) studierte in Bochum, Braunschweig und Düsseldorf zunächst
Biologie, dann Psychologie und Hirnforschung. An der Heinrich-HeineUniversität erwarb er das Diplom
in Psychologie (1984), promovierte
in Psychologie und Hirnforschung
(1989) und habilitierte über das Thema «anatomische und funktionelle
Hirnasymmetrien» (1995). Seit 2002
ist er Ordinarius für Neuropsychologie an der Universität Zürich. Lutz
Jäncke hat über 350 wissenschaftliche Arbeiten in peer-reviewed Zeitschriften verfasst. Er ist Autor und
Herausgeber mehrerer Bücher und
Buchkapitel. Lutz Jäncke arbeitet im
Bereich der funktionellen Neuroanatomie und hier insbesondere im
Bereich der kortikalen Plastizität im
Zusammenhang mit dem Lernen.
Einen besonderen Schwerpunkt seiner Forschung ist die Erforschung
der neuronalen Grundlagen der Musikverarbeitung.
In seinem Referat zeigt der Neuropsychologe der Universität Zürich auf,
dass die Jugendlichen im Grunde
genommen eigentlich gar nichts dafür können, wenn ihr Verhalten oft
nicht unseren Normvorstellungen
entspricht.
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FG Magazin – Winter 2016
www.fg-basel.ch
Vernunft gegen Versuchung: Genau hier liegt laut Lutz Jäncke das
Kernproblem der Menschen. «Wir
können uns – im Gegensatz zu allen anderen Lebewesen – gegen
unmittelbare Belohnungen entscheiden und verzögerte Belohnungen
anstreben.»
Aktuelle Forschungsergebnisse zur
Reifung des Stirnhirns, das sich beim
Menschen im Vergleich zu den Affen besonders stark entwickelt hat
und wichtige psychische Funktio-
FG Pädagogik
nen wie die Aufmerksamkeit, das
Planen, aber auch die Selbstdisziplin und das Arbeitsgedächtnis kontrolliert, haben ergeben, dass durch
die späte Reifung des Stirnhirns auch
die oben genannten psychischen
Funktionen erst spät reifen und erst
nach der Pubertät den Funktionsumfang und die Funktionsgüte eines Erwachsenen erlangen. Aus diesem verzögerten Reifungsablauf ergeben sich eine Reihe von Konsequenzen im Hinblick auf das Ler-
Frau Vera Kaltwasser, Oberstudienrätin, Lehrerfortbildung, Autorin
Potenzial der Achtsamkeit im schulischen Konzept
«Achtung – Jetzt wird’s (ent-)spannend!» – stressfreier und selbst­
bestimmt lernen!
Donnerstag, 2. Juni 2016 um 18:30 Uhr am FG Basel
Öffentlich, keine Anmeldung erforderlich
Referat mit anschliessender Diskussion
nen und den Umgang mit Kindern
und Jugendlichen, die im Rahmen
dieses Vortrages thematisiert werden. Thematisiert wird auch das
Problem, dass Jugendliche und Kinder eher «gefährdet» sind, sich Süchten unterschiedlicher Art zu ergeben. Es werden dabei auch Vorschläge gemacht und diskutiert, um diesen «Problemen» mittels pädagogischer Massnahmen adäquat zu
begegnen.
Wer im Moment anwesend ist, bekommt mehr mit – so einfach und
doch so schwer. Für Kinder und Jugendliche, die ständig von einer Armada von Aussenreizen, aber auch
von inneren Leistungsanforderungen, Befürchtungen und Selbstzweifeln bestürmt werden, kann die Haltung der Achtsamkeit eine echte Hilfe zur Selbsthilfe sein. Studien von
Hirnforschern bestätigen, dass Achtsamkeit wirkt und dass Lernen nur
funktionieren kann, wenn sich Schüler wohlfühlen. Angst und Stress sind
«Lernverhinderer». Kreative Problemlösungen komplexer Aufgaben gelingen in einem Klima der wachen
Entspanntheit.
Vera Kaltwasser zeigt auf, welches
Potenzial in der Achtsamkeit im pädagogischen Setting liegt.
Das Konzept von Vera Kaltwasser
«Achtsamkeit in der Schule» (AISCHU)
lässt sich kontinuierlich in den Unterricht einfügen. AISCHU ist erfahrungsbasiert, enthält psychoedukative, interaktive Elemente und körperorientierte Übungen.
Vera Kaltwasser: Studium der Germanistik, Anglistik und der Pädagogischen Psychologie in Frankfurt,
Bristol und London, Ausbildungen
in MBSR (Mindfulness-Based-StressReduction/USA), in Psychodrama
(Moreno-Institut Stuttgart), Beratung (Paritätische Akademie, Frankfurt), Theaterpädagogik.
FG Magazin – Winter 2016
7
FG Pädagogik
www.fg-basel.ch
M wie Motivation oder M wie Maturaarbeit?
Kurz vor oder nach den Herbstferien werden die Schülerinnen und Schüler über den Ablauf und die Bedingungen der
Maturaarbeit informiert. Für die einen ist es ein langersehnter Augenblick, denn endlich können sie sich ausserhalb
des Fachunterrichts einer grösseren Arbeit widmen, was sie schon lange wollten. Für die anderen beginnt eine eher
mühsame Zeit der Themensuche, der Entwicklung einer Leitfrage, der Ausarbeitung eines Konzepts.
Für erstere ist das persönliche Interesse an der Maturaarbeit die Motivation, der entscheidende Motivationsfaktor, eine umfangreichere Arbeit zu verfassen. Für die anderen
ist eventuell das Erreichen einer möglichst guten Note die ausschlaggebende Motivation, die Maturaarbeit
in Angriff zu nehmen. Gemäss der
Anstrengungskalkulation werden
beide ihr Bestes geben, da es sich
auf jeden Fall lohnt, Zeit zu opfern,
wenn das Resultat am Ende die angestrebte Beurteilung und Bewertung erhält.
Über all die Jahre seit Einführung
der Maturaarbeit hat sich gezeigt,
dass «gelungene» Maturaarbeiten
in erster Linie vom persönlichen
Interesse geprägt sind. Dies konnten wir bereits in der ersten Phase
feststellen, als die Note der Maturaarbeit noch nicht als 13. Note im
Maturitätszeugnis gezählt wurde.
Dort, wo eine Schülerin oder ein
Schüler aus eigenem Interesse an
die Arbeit ging, wurde bereits damals Hervorragendes geleistet.
Auch die drei Arbeiten, die ich Ihnen im Folgenden vorstellen möchte, zeichnen sich durch das persönliche Interesse aus.
Die Übernahme des schwei­
zerischen ZGB durch die Türkei
So hat sich Emre Civi in seiner Maturaarbeit damit beschäftigt, wie
das Schweizerische Zivilgesetzbuch
Anfang des 20. Jahrhunderts für
die Türkei übernommen wurde. Anlass dazu waren seine persönliche
Verbindung zur Türkei und seine
8
rechtlichen Interessen. Dabei stellt
«die Rezeption des ZGBs in der Türkei» einen «einzigartigen Vorgang
in der Rechtsgeschichte» dar. Eine
der entscheidenden Fragen war, wie
sich die Rezeption des ZGB seit 1926
auf die türkische Gesellschaft und
das Rechtssystem in der Türkei ausgewirkt hat. Emre Civi hat daher in
einem ersten Teil seiner Arbeit die
Entwicklung des türkischen Rechtssystems seit dem Osmanischen Reich
mit seinem islamischen Rechtssystem (Scharia) dargestellt. Entscheidend war, dass trotz des «Dominierens des islamischen Rechts» die
Osmanen stets versucht haben, sich
dem Westen anzunähern. Als Folge der Französischen Revolution
gab es nicht nur Reformbewegungen in Europa, sondern auch in der
Türkei. So hätte die Türkei fast den
französischen Code Civil eingeführt,
entschieden sich dann aber doch
für die Mecelle, das erste säkulare
türkische Zivilgesetzbuch.
Grundsätzlich lässt sich die nachfolgende Zeit in zwei Phasen unterteilen, die Periode vor und die
nach der Tanzimatzeit. In der Tanzimatzeit nach 1839 versuchte man
durch die Schaffung von neuen Gesetzen, Behörden und Gerichten
alle Untertanen und somit auch die
Nichtmuslime gleich zu stellen. Neben die traditionellen Konzepte der
Scharia traten im Sinne der Säkularisierung neue juristische Institutionen. Mit der Beseitigung des Sultanats im Jahre 1922 und des Kalifats ein Jahr später war mit dem
Friedensvertrag von Lausanne 1923
der Weg frei zur Gründung der tür-
kischen Republik unter Mustafa Kemal Atatürk, in der moderne westliche Prinzipien zur Anwendung kamen. Damit war auch die Notwendigkeit gekommen, ein neues Zivilgesetzbuch einzuführen. An diesem
Prozess waren auch ausländische
Richter beteiligt, wodurch die Übernahme des schweizerischen ZGB beschleunigt wurde. Es stellte in den
Augen der damaligen Entscheidungsträger ein modern ausgearbeitetes, soziales Gesetzbuch dar,
das sich dank seiner einfachen und
klaren Sprache auch gut übersetzen liess. Dieses trat 1926 in Kraft.
Damit wurden auch das Scheidungsrecht und die Gleichstellung
von Mann und Frau übernommen.
Entscheidend für diesen Prozess war
die Ablösung des bisherigen islamischen Rechts durch das römisch-­
germanische Recht. «Diese Tatsache
erklärt die teilweise grossen Pro­
bleme in der Gesellschaft bei der Anwendung, wie zum Beispiel die Verweigerung der Zivilehe.»
Im Folgenden stellt Emre Civi ausführlicher die Rezeption des ZGB in
der Türkei dar, wobei er auch auf
die Änderungen und Fehler in der
Übersetzung eingeht. Anhand der
Auslegung des Familienrechts
zeigt Emre Civi anschliessend die
Umsetzungsprobleme auf. Dabei
rückt das Scheidungsrecht in den
Fokus der Betrachtung. «Die neuen Gesetze stellten starke Veränderungen für die damalige Gesellschaft dar», nicht nur, weil die Polygamie von der Monogamie abgelöst wurde, oder eine Gleichstellung von Mann und Frau erfolgte.
FG Magazin – Winter 2016
www.fg-basel.ch
FG Pädagogik
kubinat. Hinzu kommt, dass ein
Scheidungsrichter in der Türkei einen grösseren Spielraum besitzt hinsichtlich der Akzeptanz der Scheidung. Grundsätzlich erscheint das
schweizerische Scheidungsrecht einfacher und effizienter.
Emre Civi gelingt es, dem Leser sowohl einen interessanten Einblick
in die Rechtsgeschichte der Türkei
zu gewähren als auch wesentliche
Unterschiede aufzuzeigen.
Mustafa Kemal Atatürk (1881–1938)
Ein Teil der Bevölkerung, insbesondere Kleinstadtbewohner und die
Bauern, «heirateten auch nach der
Rezeption des ZGB nach wie vor
nach alter Tradition mit einem Imam»
und negierten damit die Zivilehe.
Da diese traditionell geschlossenen
Ehen nicht anerkannt wurden, ergab sich eine hohe Anzahl unehelicher Kinder, was wiederum zu Problemen im Erbrecht führte. Durch
entsprechende Amnestiegesetze wurde das Familienrecht immer uneinheitlicher.
Rubik’s Cube – Erstellen eines
Mosaiks
Die meisten von uns kennen den
Rubik’s Cube, jenen Würfel, der
schon manchen zur Verzweiflung
gebracht hat, weil es nie gelungen
ist, die Ausgangsposition wiederherzustellen. Manchem ist auch der
Lego-Mindstorms-Roboter ein Begriff. Was man mit diesen beiden
unter anderem machen kann, zeigt
Alain Hügli in seiner Maturaarbeit.
Als begeisterter Rubik’s Cube-Fan
(seit 8 Jahren) und Mathematiker,
nahm er sich vor, einen Roboter so
zu programmieren, dass er einzelne Cubes so dreht, dass am Schluss
ein Mosaik entsteht, wenn alle ent-
sprechend gedrehten Cubes anein­
ander gelegt werden.
In seinem theoretischen Teil erklärt
Alain Hügli, wie der 1976 von Ernö
Rubik erfundene und patentierte
«Zauberwürfel» aufgebaut ist. Ursprünglich gedacht, das Denkvermögen von Studenten zu trainieren, wurde der Rubik’s Cube mit
bisher 350 Millionen verkauften Exemplaren das meistverkaufte Spielzeug der Welt. Der aus insgesamt
54 Flächen bestehende Würfel lässt
sich auf verschiedene Arten drehen, die in so genannten Notationen (12 Stück) angeben werden.
Ohne seinen Kern besteht der Würfel aus sechs Mittelstücken, zwölf
Kantenstücken und acht Eckstücken. «Die wohl beeindruckendste
Zahl ist 43 252 003 274 489 856 000
(dreiundvierzig Trillionen zweihundertzweiundvierzig Billiarden drei
Billionen zweihundertvierundsiebzig Tausend). Denn dies ist die Anzahl Stellungen, in der sich der Ru­
bik’s Cube befinden kann. Der aktuell schnellste Roboter, der einen
Würfel lösen kann, ist der Cube­
stormer 3. Er benötigt 3,253 Sekunden und besteht aus einem Sam­
Im Gegensatz zum türkischen ZGB
stellte die Ehescheidung im osmanischen Reich, da diese als Privatsache betrachtet wurde, kein Pro­
blem dar: Es genügte, die Frau zu
«entlassen» oder eine Scheidungsvereinbarung zu unterschreiben.
Im darauffolgenden Kapitel wird anhand zweier Interviews ausführlicher
der Unterschied im Scheidungsrecht zwischen der Schweiz und
der Türkei beschrieben. Zum einen
mit einer Vertreterin eines Familiengerichts in Istanbul, zum anderen mit einer Vertreterin des Amtsgerichts Arlesheim. Wesentliche Unterschiede sind, dass das türkische
ZGB kein gemeinsames Sorgerecht
kennt, ebenso wenig wie ein KonFG Magazin – Winter 2016
9
FG Pädagogik
sung Galaxy S4 zur Berechnung des
Lösungsweges sowie 4 Lego-Mind­
storms-Sets.»
Als Bild für das Rubik’s Mosaik wählte Alain Hügli den Super-Mario. Bei
10
www.fg-basel.ch
einem Rubik’s Mosaik handelt es
sich im Prinzip um ein Pixelbild, bei
dem jedes Quadrat ein Pixel darstellt. Da der Würfel sechs Farben
aufweist, kann auch das Mosaik nur
aus sechs Farben bestehen. Daher
bestand eine Aufgabe darin, das
Bild des Super-Mario in eine entsprechende Anzahl Quadrate aufzuteilen, wozu 375 Rubik’s Cube
benötigt wurden.
FG Magazin – Winter 2016
www.fg-basel.ch
Daneben galt es, den Roboter gemäss Anleitung zusammen zu bauen, die Software herunterzuladen
und anschliessen die 18 Drehmöglichkeiten zu programmieren. Dabei kam Alain Hügli zugute, dass
bereits andere ihre Erfahrungen mit
dem Bau eines Lego-MindstormsRoboters, der einen Cube halten
und drehen kann, im Internet veröffentlich hatten. Sobald dies getan war, musste für jeden einzelnen
Würfel die Notation aufgeschrieben und ins Programm eingegeben werden. Dieses Programm wurde auf den Roboter übertragen, der
schliesslich den Cube entsprechend
drehte.
Der Roboter musste in einem ersten Schritt mittels Infrarotsensor erkennen, ob überhaupt ein Würfel
auf dem Drehtisch liegt. War dies
der Fall, kamen die Farbsensoren
zum Zuge, die die Aufgabe hatten,
die sechs Oberflächen zu scannen,
um die Ausrichtung des Cubes bestimmen zu können. Schliesslich
kam der schwierigste Teil des Programmierens, das «Herzstück». Mithilfe der High-Programmiersprache C++ konnte der Roboter die
Züge berechnen, die notwendig
waren, den Würfel in die entsprechende Position zu bringen. Für den
gesamten Prozess benötigte der
Roboter etwa 90 Sekunden (zum
Vergleich: Der schnellste Mensch benötigt 5,25 Sekunden). Der Screen­
shot links zeigt eine Zugabfolge.
Nachdem das gesamte Programm
auf den Roboter geladen war, konnte dieser seine Arbeit aufnehmen,
wobei der gesamte Entstehungsprozess des Mosaiks sowohl fotografiert als auch gefilmt wurde.
Als kleine Vorsichtsmassnahme wurde das gesamte Programm in 15
Programme unterteilt. Dies für den
Fall, dass die Batterien ausgehen
oder ein Würfel sich verklemmen
würde. Eine Massnahme, die sich
FG Magazin – Winter 2016
FG Pädagogik
am Ende als sehr sinnvoll herausstellen sollte.
Im Rahmen der Präsentation seiner
Maturaarbeit konnte Alain Hügli im
Zeitrafferverfahren zeigen, wie der
Roboter das Mosaik zusammen gesetzt hat und dass es Alain Hügli
gelungen ist, die Aufgabe zu lösen.
Stressreduktion durch
­Achtsamkeit
«Kann man mit einem geringen Aufwand von drei bis fünf Wochen Training die Reaktion des Körpers bei
Schülern messbar verbessern?» Mit
dieser Frage setzte sich Yannic Obermeyer in seiner Maturaarbeit «Stressreduktion durch Achtsamkeit» auseinander. «Von klein auf liebe ich
den Wettkampf. Immer wieder aufs
Neue war Adrenalin purer Nervenkitzel für mich. Bald kam zum
sportlichen Wettbewerb auch die
schulische Herausforderung dazu.
Der Leistungsdruck stieg und somit auch der Stress nicht das volle
Potenzial ausschöpfen zu können.
Als es zur Wahl des Themas für die
Maturaarbeit kam, war ich schnell
dazu entschlossen, ein Thema zu
behandeln, welches diesem Hindernis entgegenwirkt. Das Werkzeug dazu war Achtsamkeit.»
Zu Beginn seiner Arbeit legt Yannic Obermeyer die theoretischen
Grundlagen, die biologischen Veränderungen, die Achtsamkeit bewirkt, dar sowie psychotherapeutische Ansätze, die seinem viermonatigen Experiment zugrunde liegen. Unter Achtsamkeit versteht man
gemäss Amadeo Solé-Leris eine «aufmerksame, unvoreingenommene Beobachtung aller Phänomene, um
sie wahrzunehmen und zu erfahren, wie sie in Wirklichkeit sind,
ohne sie emotional oder intellektuell zu verzerren». In der Wissenschaft wird Achtsamkeit als «das
nicht-werdende Erleben eines Momentes, ohne Gedanken an die Zukunft oder Vergangenheit» defi-
niert. Nach der Beschreibung des
Stress-Symptoms, der Hormone Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol,
erläutert Yannic Obermeyer den Begriff Meditation, wobei er auch auf
die Unterschiede zwischen konzentrativer und rezeptiver Meditation
eingeht. Die Achtsamkeitsmedita­
tion selbst stammt aus dem Buddhismus. «Achtsamkeit ist im Buddhismus, als eine spezielle Art der
Aufmerksamkeit, schon seit über
2500 Jahren gebräuchlich.» Im Zentrum steht die Beobachtung des
Körpers/Atems, der Empfindungen
von Gedanken und Gemüt, des Geisteszustandes der Stimmung und Gemütslage sowie die Beobachtung
des Geistes, dessen Aussagen, Formen usw.
Nach der Beschreibung des menschlichen Gehirns und der Schilderung
von vier psychotherapeutischen Ansätzen mit Achtsamkeit kommt Yannic Obermeyer auf seinen praktischen Teil, sein Experiment zu
sprechen. Zehn männliche Schüler
erhielten von ihm ein Dossier, das
neben Erläuterungen drei Übungen enthielt, welche während drei
Wochen regelmässig durchgeführt
werden mussten. Jeweils vor Prüfungen und in zwei Alltagssituationen wurde ihnen der Blutdruck gemessen und ein Dreiminutentest
mit emWave2 durchgeführt. Grundlage für die Übungen war die ACTMethode.
Die drei Übungen betrafen die bewusste Verankerung im Moment,
den konstruktiven Umgang mit Gedanken sowie den konstruktiven
Umgang mit Gefühlen. Die einzelnen Übungen betrafen das achtsame Atmen, das Loslassen der Gedanken und den entsprechenden
Umgang mit Gefühlen.
Bei der Auswertung der Ergebnisse wurde der Blutdruck als Indikator vernachlässigt, da er bei sportlichen Jugendlichen auch in Stress-
11
FG Pädagogik
www.fg-basel.ch
Kraftvoll, erfüllt und
selbst-bestimmt
leben
Coherence-Wert. Auf die genaue
Beschreibung der Auswertung wird
an dieser Stelle verzichtet. Zu den
Messungen kam ein Fragebogen
hinzu, den die Schüler beantworten mussten, und aus dem Angaben zur Häufigkeit der gemachten
Übungen, zu spürbaren Veränderungen etc. erfasst wurden.
Ich bin
präsent
Nach der Auswertung der Ergebnisse der einzelnen Probanden
kommt Yannic Obermeyer zu folgendem Schluss: «Wie zu erkennen ist, erzielte der Durchschnitt
der Teilnehmen eine grosse Verbesserung». Die Resultate bestätigen die Wirkung von Achtsamkeit
bei der Stressreduktion. Hinzu kam
ein positives Empfinden im Alltag,
was sich u. a. auch durch einen erholsameren Schlaf zeigte.
Psychische
Flexibilität
Ich öffne
mich
Ich tue, was
wichtig ist
situationen «gesund» ist. So wurden lediglich die Resultate der em­
Wave2-Protokolle ausgewertet. Diese umfassten neben dem Blutdruck
Messungen des Herzschlags und
der Atemfrequenz. Aus diesen drei
Angaben errechnet das Gerät innerhalb von fünf Sekunden den
Stephan Sauthoff
5Ga
Bieger Vivien
Der Weg zum Ballett-Tutu
Lauber Sean
Civi Emre
Die Übernahme des schweizerischen ZGB
durch die Türkei. Eine Gesetzgrundlage –
zwei Auslegungen
Die Gründung eines Franchise Unternehmens
Lindenmann-
Ribeiro Fabien
Nahrungsergänzungsmittel im Kraft­training
Drews Jan
Islam und Islamismus – «Wie Medien zur
Verbreitung von islamistischen Ideologien
missbraucht werden»
Locher Joana
Art meets Charity
Marti Lea
How does acid rain affect cress?
Obermeyer Yannic
Stressreduktion durch Achtsamkeit
Pilorget Oscar
Management Theory
Vergari Ilaria
Der Blindenführhund
Gasser Max
Youth Exchange – Luxury For The Rich or
School Of Life? A Student Guide
Henzi Nathalie
Einfach nur Whoa sagen!
Homann Julian
Bau eines PA-HIFI Audiosystems
5Gb
12
Dörre Mara
Selbst kreierte Cupcakes aus Spezialitäten
der Schweizer Kantone
Mollet Stéphanie
Die Bekämpfung von Antibiotikaresis­
tenzen in Gegenwart und Zukunft
Etienne Laurent
Impromptu – Musikalische Bausteine des
Impromptus erkennen und anwenden
Petersen Nicola
Erstellen einer animierten Musikparodie
Rato Kely
Gerber Jonas
Die Daktyloskopie
Ein Kurzfilm über die Hip-Hop Tanzschule
«Special Elements»
Grande Giulia
Aufnahme fünf selbst komponierter Songs
auf CD
Spira Joëlle
Neukonzeption des Cafés im Familien­
betrieb
Hercher Corinne
Kung Fu and cultural expression – What
makes Kung Fu more than a combat sport?
Spurr Jennifer
Painkillers – Efficiency and Side Effects
Wajsza Anthea
Die Realisation einer Modekollektion von
vier Abendkleidern
Wickli Laurent
Selbstversuch: Die Auswirkungen veganer
Ernährung auf meinen Körper
Hügli Alain
Rubik's Cube – Erstellen eines Rubik's
Mosaic durch Roboter
Jenni Michael
Renditenvergleich von Aktien, Gold und
Immobilien von 1995 bis 2015
Marti Ramona
Erstellen von Theorieheften der vier
ECDL-Basis-Diagnosetests
FG Magazin – Winter 2016
www.fg-basel.ch
FG intern
How do you hold that?
Leaning over a complex scientific apparatus, a col­
lection of glass tubes, rubber stoppers, and metal
supports, with a device somewhat like a thermo­
meter on one side, and a branch of startling green
leaves projecting from the top, like the feathers
on the head of an exotic bird, two students and I
watch closely as a small rubber stopper moves to­
ward the top of a glass tube, pushed upward by
water pressure. Slowly, the rubber stopper breaks
free, and water runs down the side of the tube;
the experiment has failed. One student asks, “How
do you hold that?” This, I decide, is an important
question.
Last year, I wrote a brief article detailing the adventures of bilingual
students during the Lernen am Pro­
jekt (LAP) week (see “Wild Workshop,” FG Magazin, 3/2015 – Sommer 2015). In that article, I presented some of the questions students
explored, and described my satisfaction watching them work independently. This year, a new group
of students participated in LAP
week. Instead of reproducing the
titles of their projects, I decided to
highlight one of the common
problems they face when performing scientific investigations, namely, “How do you hold that?”
The device described above is
known as a potometer, a word derived from the Greek poto or drink
and metro or measure. Despite this
etymology, a potometer does not,
thankfully, measure states of drunkenness; instead it measures water
uptake in plants. The potometer
we constructed consists of a reservoir of water that a plant cutting
can absorb or “drink” as a consequence of two biological processes, transpiration and photosynthesis. The thermometer on the side is
in fact a modified pipette, a simple
plastic cylinder with gradations, to
quantify the amount, in milliliters,
of water that the plant absorbs. To
function properly, the system must
FG Magazin – Winter 2016
be sealed, so that no air can enter,
and no water can escape, except
through the stoma, or pores, on
the underside of the leaves. Poto­
meters can be difficult to set up
properly, and we struggled to maintain a seal between the glass tube,
filled with water, and the rubber
stopper, which held the plant. To
seal the tube, we coated the stopper with Vaseline. The Vaseline,
however, decreased the friction between the glass and rubber, allowing the stopper to break free. Hence
the important question.
When people think about the scientific process, they often imagine
blackboards filled with bewildering equations, or moments of insight that arrive like lightning bolts.
The reality is far more banal. The
biggest challenges in science are
often simple mechanical problems
like, “How do you hold that?” We
solved the problem by relying on
inexpensive plastic wrap, of the kind
available in any grocery store. By
fitting the plastic wrap around the
tube, we were able to hold the
stopper in place, and maintain a
good seal. The experiment, I am
happy to report, succeeded, and
the students were able to measure
water uptake in plants, under varying conditions of light and temperature, which yielded interesting results. This, in my view, is why
we do LAP: to confront problems,
invent solutions, and discover facts
about the natural world.
Bruno Schull
13
FG Pädagogik
www.fg-basel.ch
Ausbildung für die Welt von morgen
In der letzten Ausgabe (4/2015) habe ich aufgezeigt, dass eine reine Digitalisierung der Schule eine zu einfache Lö­
sung darstellt für eine zukunftsorientierte Unterrichtsentwicklung. Der Wechsel zur Informationsgesellschaft ver­
langt einiges mehr. Sicher gilt es, mit geeigneten Unterrichtsformen die Fähigkeit zu entwickeln, ortsunabhängig in
Teams zu arbeiten und dabei eigenverantwortlich in unterschiedlichen Setups (Kontexten) selbstbestimmt zu lernen.
Damit kommen nebst der Fähigkeit Wissen zu verwesentlichen, soziale Intelligenz zu entwickeln und
flexibel und kreativ zu denken noch
zwei weitere wesentliche Kompetenzen hinzu, die es als Schule gilt
bei den Lernenden zu wecken und
zu festigen.
Tatsache ist, dass selbstbestimmtes Lernen immer schon eine Voraussetzung bildete für erfolgreiches Lernen. In einer Welt, die
durch digitale Medien geprägt ist,
gewinnt diese Art des Lernens
aber noch an Bedeutung. Temporeiche technische Entwicklungen
fordern von uns allen, dass wir uns
aktiv mit den immer neuen Mög-
14
lichkeiten der Nutzung technischer
Hilfsmittel auseinandersetzen und
gleichzeitig das enorme Wissensangebot des Internets beim Lernen nutzen. Gerade jüngere Generationen zeigen ein anderes Informations- und Problemlösungsverhalten. Sie suchen Problemlösungen im Netz oder stellen die Probleme online zur Diskussion, delegieren sozusagen die Problemlösung. Dies ist eine durchaus nachhaltige und ressourcenschonende
Vorgehensweise, die sich immer
mehr wegbewegt vom traditionellen Analysieren und Selbst-Lösen.
Wie auch immer, Studien zeigen
(z. B. John Hattie in «Visible Learning»), dass trotz des digital vorlie-
genden Wissensangebotes und der
Vernetzung der Lernenden im Netz,
der direkte Kontakt zu Lehrperson
und Kollegen nicht fehlen darf. Es
sind die direkten Begegnungen und
der persönliche Austausch, die in
einer digitalisierten Welt für das absolut notwendige Gegengewicht
sorgen. Dies hilft uns präsent zu
sein und in der Gegenwart unsere
Lernschritte zu tätigen. Ganz speziell gilt es, auch für weniger intrinsisch motivierte Lernende Unterstützung zu gewährleisten, da sie
sonst im «neuen» Freiraum rasch
verloren gehen.
Was heisst das nun aber für die
Schule?
FG Magazin – Winter 2016
www.fg-basel.ch
Es zeigt sich, dass unter den geschilderten Voraussetzungen die
klassischen Schulstrukturen wie
etwa der starre Klassenunterricht
in einer definierten Abfolge von
Lektionen nur noch bedingt den
Anforderungen unserer Gesellschaft
gerecht werden kann. Mittelfristig
wird wohl das bekannte Klassenzimmer verschwinden oder wenigstens in einer anderen Funktion eingesetzt. Die Schule wird sich zu einer Mediothek hin entwickeln. Einfache, flexible Arbeitsplätze und Betreuung durch Coaches stehen im
Mittelpunkt und auch ausserschulisches Lernen wird ausgebaut. Die
Schule wird aber auch weiterhin
für die Auswahl der Lerninhalte zuständig sein und wenn nötig auch
für deren Aufbereitung. So kann
eine solide Bildung sichergestellt
werden, die den Lernenden im
Mittelpunkt sieht, ohne den Überblick über die Inhalte zu verlieren.
FG Pädagogik
begleitung und Lerntagebuch basieren auf den geschilderten Tatsachen.
Ein erster Schritt kann aber auch
auf der Ebene der Unterrichtsmethoden erfolgen. Gerade Projektunterricht eignet sich besonders gut
zur Förderung der angesprochenen
Kompetenzen. Den Lernenden wird
immer wieder die Möglichkeit gegeben, sich aktiv einzubringen und
gecoacht die eigenen Strategien zu
entwickeln. Dabei ist es von besonderer Bedeutung, den Lernenden zuzutrauen, dass sie Lernpro-
zesse selbst gestalten und gesetzte Ziele selbständig erreichen können. Selbstvertrauen und Sicherheit
im eigenen Tun sind die Folge für
die Lernenden und daraus resultiert für alle Beteiligten ein grosses
Mass an intrinsischer Motivation.
Im Artikel «Young Enterprises Switzerland – zwei Jungunternehmen
heben ab!» (S. 22–25) möchte ich
Ihnen aufzeigen, wie derart geschildertes Lernen motivierend und nachhaltig stattfinden kann.
Belinda Cousin
Am FG Basel haben wir nicht nur in
den verschiedensten Stufen begonnen, die Strukturen anzupassen und
mehr Freiraum für informelles und
selbstbestimmtes Lernen zu ermöglichen, sondern haben auch die nötige Unterstützung berücksichtigt.
Gerade die Entwicklung unserer eigenen Lernlandschaften mit LernFG Magazin – Winter 2016
15
FG intern
www.fg-basel.ch
Die 5Sek: Aus dem Trainingslager in Canterbury
zum erfolgreichen Diplom
Als Vorbereitung auf ihr PET-Englischdiplom (Cambridge Preliminary English Test for Schools) reiste
die 5Sek im September 2015 für
zehn Tage nach Canterbury. Zum
ersten Mal werden die 13 Schülerinnen und Schüler mit den PET
Exams direkt «konfrontiert». Neben der intensiven Arbeit an ihrem
Tagebuch – in English, of course –
und dem kompakten Sprachunterricht am Stafford House, School of
English, wird die Klasse von den
äusserst kompetenten und engagierten Lehrkräften dieser Schule
zusätzlich auf ihr erstes, international anerkanntes Sprachdiplom vorbereitet.
16
Nach den wohlverdienten Herbstferien wird dann die Vorbereitung
in den EL-Lektionen an unserer
Schule weiter intensiviert und je
näher die Prüfungstermine kommen, desto stärker ist auch eine
gewisse Nervosität bei einigen
Schülerinnen und Schülern spürbar. Den Höhepunkt erreicht sie
dann definitiv am 4. und 5. Dezember. Nun ist es so weit; die mündlichen und schriftlichen Prüfungen
finden statt! Kaum sind diese überstanden, folgt das lange Warten
auf die Resultate.
Und dann endlich: Am 11. Januar
2016 sind die Prüfungsergebnisse
online! Gemeinsam loggen wir je-
den Einzelnen ein und stellen erfreut fest: Alle 13 Schülerinnen und
Schüler haben das PET Examen bestanden! (3 Mal Niveau A2; 10 Mal
Niveau B1, davon 2 mit Pass with
Merit und 3 mit Pass with Distinction)
Eine wirklich grossartige Leistung,
und ich möchte auch in diesem
Rahmen allen Schülerinnen und
Schülern nochmals herzlichst zu
diesem Erfolg gratulieren!
Als euer Englischlehrer bin ich sehr
stolz auf euch und ihr dürft und
sollt es auch sein!
Beat Wyss
FG Magazin – Winter 2016
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FG intern
Yannis zu Besuch in Ferrette
Während den Ferien war ich in Frankreich im Collège de Ferrette, welches 700 SchülerInnen hat. Das ist die Schule
meines Cousins. Ich wusste nur vom Hörensagen, wie die Schulen in Frankreich sind und ich wollte für mich herausfin­
den, wie es dort so ist. Also besuchte ich für 2 Tage die Klasse meines Cousins.
In Ferrette gibt es pro Klasse ca. 35
SchülerInnen. Die Stunden dort
dauern 60 Minuten und nach der
ersten Stunde gibt es keine Pause.
Wir mussten direkt von der einen
Stunde in die Andere. Danach gab
es eine Pause von 15 Minuten. Dann
gab es wieder 2 Stunden, zwischen
welchen es keine Pause gab.
Beim Mittagessen gab es keine Auswahl, was man essen wollte, sondern man bekam, was man bekam.
Um ein Tablett in der Mensa zu bekommen, brauchte man eine Art
Mensakärtchen, ohne welches man
kein Essen erhielt. Beim Essen war
nur eine Aufsicht für die ganze Mensa da, die aber sehr streng war.
Am Nachmittag waren wieder 2
Stunden ohne Pause, aber es waren sowieso meistens Doppelstunden. Nach dem Schultag nahmen
die Kinder, die nicht in Ferrette
wohnen, den Bus und diejenigen,
welche in Ferrette wohnen, gingen zu Fuss. Die Schüler hatten am
Mittwoch keine Schule, stattdessen haben sie am Samstag einen
halben Tag Schule.
Was richtig cool ist, ist dass sie in
der Schule eine riesige Bibliothek
haben, in der es etwa 2 000 Bücher,
Comics, Magazine, Zeitungen und
mehr hat. Dort kann man dank einer strengen Bibliothekarin in Ruhe
lesen.
Ich mag meine (unsere) Schule so,
wie sie ist. Ich finde es einfach schade, dass es keine Bibliothek gibt. Wir
haben den Vorteil, weniger Leute
in der Schule und in den Klassen zu
haben.
Yannis Jones, P2b
Yannis en visite à Ferrette
Pendant les vacances, je suis allé en France au Collège de Ferrette, qui à sept-cents élèves. C’est l’école de mon cousin.
Je voulais apprendre plus sur les écoles en France, donc j’y ai passé quelques jours. Et ça m’a plu!
À Ferrette je crois qu’il y a environ
trente-cinq élèves par classe. Un
cours dure soixante minutes et après
le premier cours il n’y a pas de
pause mais les élèves vont directement à l’autre cours. Après, ils ont
une pause de quinze minutes.
Après ça, ils ont encore deux heures
de cours sans pause, et puis ils ont
FG Magazin – Winter 2016
une pause d’environ deux heures.
À la cantine il n’y a pas de choix de
ce que tu veux manger. Il y a une
surveillante de la cantine, qui est
très sévère.
L’après-midi ils ont encore deux cours.
Après l’école les enfants qui ne vivent
pas à Ferrette prennent le bus pour
aller à la maison et les enfants qui
vivent à Ferrette vont à pied.
J’aime la bibliothèque avec à peu
près deux mille livres. J’aimerais bien
une bibliothèque comme celle-là
dans mon école.
Yannis Jones, P2b
17
Mein FG Basel
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als Koch, einer Ausbildung zum Metzger und einigen Jahren Arbeit als
Fräser und als «Fernmelder» wurde
er selbstständig und führte eine
Firma für Maler- und Renovationsarbeiten. Im Sommer 2006 wurde
er unter den damaligen Schulleitern
Herrn Brogli und Herrn Hug während den Ferien für einige kleine
Reparaturen engagiert. Aus Begeisterung über seine mannigfaltigen
Fertigkeiten wollte die Schulleitung
Dinu dauerhaft anstellen. Seither ist
er Leiter des Facility Management
des FG und für alle, die ihn kennen
und täglich auf den Gängen der
Schule patrouillieren sehen, schon
lange Teil des Inventars.
Sein sofort erkennbarer, warmer Solothurner Dialekt, der bei Bedarf
auch mal laut zu vernehmen ist,
und sein eigener, gerne zur Schau
gestellter Hang zum Humor machen
ihn bei Schülern aller Altersklassen
zur Instanz. Dass er persönlich respektiert wird, ist ihm wichtig, muss
er doch auch manche Schüler immer wieder zum sorgfältigen Umgang mit Material und zum korrekten Entsorgen von Abfällen auffordern. An seiner unerschütterlichen
Arbeitsmoral und dem offenen Umgang mit anderen sieht man immer, das Dinu gerne unter jungen
Menschen arbeitet.
Danke Julia. Danke Dinu.
Jeden Morgen um 5:15 Uhr öffnet Hauswart Martin «Dinu» Schmidli die Tü­
ren des FG. Noch bevor die Schülerinnen und Schüler überhaupt aufgewacht
sind, wird von ihm sichergestellt, dass die Heizungen laufen, die Toiletten
funktionieren und die Gänge sauber sind. Zusammen mit seiner Assistentin
Julia Pavloski ist er für die Instandhaltung und Reparatur der Infrastruktur
am FG zuständig.
Martin Schmidli, der unter Mitarbeitenden, Schülerinnen, Schülern
und auch Eltern meist unter dem
18
Spitznamen «Dinu» bekannt ist, ist
ein handwerklicher Allrounder. Nach
einer Anlehre als Maler, einer Lehre
Auch für Julia Pavloski ist der Kontakt mit den Menschen wichtig. Die
dienstälteste Angestellte des FG,
die sogar im Jahr 1974 noch kurz
im alten FG-Schulhaus arbeitete, ist
auch im 40. Dienstjahr noch voll in
Schwung. Als Julia Pavloski mit 17
in die Schweiz kam, war alles noch
etwas schwierig. Anfangs arbeitete
sie im Putzteam, das jeweils abends
im Haus unterwegs war. Seit die
Reinigung von einer externen Firma gemacht wird, ist sie mit Martin
Schmidli zusammen im Facility
Management beschäftigt. Mit viel
Fleiss und Hingabe ist sie im FG unverzichtbar geworden.
FG Magazin – Winter 2016
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Mein FG Basel
Julia Pavloski pflegt den Garten rund
ums FG und die vielen Pflanzen im
FG gerne. Die Gartenarbeit, so sagt
sie, ist für sie etwas Schönes und
sehr Beruhigendes, weshalb sie diese auch in der Freizeit betreibt. Neben dem ist sie für viele wichtige
Kleinigkeiten wie zum Beispiel die
Verteilung des Papiers in Klassenzimmer und Büros zuständig. Bei
Veranstaltungen organisiert sie die
notwendigen Stühle und Tische.
Sollte sich unsere Befürchtung bewahrheiten, dass Julia Pavloski im
Sommer nach über 40 Jahren tatsächlich «ihr» FG verlässt, wird sie
eine grosse Lücke hinterlassen. Man
wird ihre Zuverlässigkeit, ihr herzliches Lächeln und ihren unerschütterlichen Fleiss sehr vermissen. Aber
es bleibt die Hoffnung, dass sie uns
noch etwas Zeit gibt.
«Sie ist einfach immer da, man kann
sich auf sie verlassen», sagt auch
der Büezer Martin Schmidli. Auch
er wird merken, wenn Julia Pavloski nicht mehr da ist. Es braucht einige Jahre Erfahrung, um das Schulhaus, die Materiallager, die Räume
für Papier und Büromaterial und
auch alle Pflanzen auf dem Areal
auswendig zu kennen und zu pflegen. Julia Pavloski hat ein hervorragendes Gedächtnis und weiss einfach über alles im FG Bescheid.
Die Arbeit des Facility Management,
das auch die externe Reinigung organisiert, wird im FG sehr geschätzt. Es ist wichtig für das Arbeitsklima und die Moral der Schüler, dass ihr Schulhaus sauber und
gepflegt ist. Auch für die Lehrenden ist es wichtig, dass ihre Bereiche aufgeräumt und logisch geordnet sind und dass immer Nachschub an Material vorhanden ist.
Es soll sichergestellt werden, dass
sich Lehrpersonen und Lernende
ausschliesslich auf die Schule konzentrieren können und stets eine
funktionierende Infrastruktur vorfinden. Dinu und Julia sind daher
FG Magazin – Winter 2016
nicht wegzudenken, ohne ihre Arbeit wäre das FG wohl nicht viel
mehr als ein chaotischer Haufen.
Die beiden sind wie das Schmieröl
einer Maschine, dessen Fehlen man
erst feststellt, wenn die Maschine
nicht mehr funktioniert. Wenn wir
das nächste Mal um viertel vor acht
morgens in die Schule laufen und
Dinu begrüssen, der dann bereits
seit drei Stunden auf den Beinen
ist, sollten wir uns daran erinnern.
Im Namen des FG und aller Mitarbeitenden wollen wir uns herzlich
bei Julia für über 40 Jahre Treue und
Zuverlässigkeit bedanken. Wir wünschen ihr für ihre Zukunft alles Gute
und hoffen inständig, bei ihr einen
ähnlich guten Eindruck hinterlassen
zu haben, wie sie bei uns. – Und
dass dies vielleicht doch noch nicht
der Abschied von ihr bedeutet.
Joachim Seiffert,
Mitarbeiter Finanzen & Betrieb
19
FG intern
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els with blasters and light sabers,
landscapes filled with strange robots and aliens, and recurrent themes
of good and evil, love, friendship,
and family; in short, the seductive
mix of elements that made the originals so appealing.
As I settled in my chair and adjusted my 3D glasses, it was difficult to
contain my excitement. I have never been a true Star Wars fan, but I
confess that I felt an irresistible
sense of anticipation. I was strangely moved by the prospect of encountering all of the familiar characters, like old friends. This is my
history, I thought. No, this is our
history. And to be able to share it
with students, who were not even
born when the originals were released, made it particularly special.
It was the highlight of my holiday
season.
The Force Awakens
Last year, on December 18th, the
Friday before Christmas vacation,
forty students and teachers from
FG entered a darkened room at the
Pathé Küchlin theatre in Basel, to
attend a showing of “The Force
Awakens,” the latest episode of the
legendary Star Wars series. Unlike
the last three episodes, which are
20
prequels, “The Force Awakens” is
the first episode that comes after
the original movies. Therefore, it
continues the story of Luke and
Leia, Han Solo and Chewbacca, the
empire and the resistance, a long
time ago in a galaxy far, far away.
The previews promised grand battles with dramatic backdrops, du-
We were, in fact, participating in
something larger than ourselves.
The day before “The Force Awakens” was released, it earned a record-breaking 57 million dollars in
previews. On opening day, it earned
119 million dollars, the first time a
movie has made more than 100 million dollars in a single day, and the
largest single and opening day return in history. Over the following
weeks, the movie earned close to
1.8 billion dollars, breaking further
records. “The Force Awakens” is now
the third-highest-grossing movie of
all time, behind “Avatar” (2009) in
first place, and “Titanic” (1997) in
second place.1
Despite this commercial success, I
wanted to find out how the movie
was received by a new generation.
The last three prequels were met
1 Information obtained from https://en.
wikipedia.org, Star Wars: The Force Awakens, and List of highest grossing films, accessed January 14th, 2016.
FG Magazin – Winter 2016
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FG intern
with strong criticism, and many
people suggested that they were
not worthy of the Star Wars legacy.
What about “The Force Awakens?”
I asked those who attended to complete a short survey. There were
close to forty respondents, ranging
in age from fourteen to eighteen, a
representative sample of FG students.
The first and most important question was, “Was it a real Star Wars
movie?” Over two-thirds of the students believed that it was real Star
Wars movie, comparable to the originals. The remainder had reservations, which I describe below.
The second question was, “Who
was your favorite character?” Predictably, the new heroine, Rey,
reDSC_Ins_Weltwoche_208x85_d.qxd
14.10.2014
ceived 5 votes, while the two new
heroes, Poe and Finn, each received
4 votes. The overwhelming favorite,
however, was the robot, BB-8, who
received 15 votes, three times more
than the closest rival. BB-8 is certainly an endearing machine, and
deserves a place beside R2-D2 and
C-3PO, who animated the originals.
The third question was, “Who was
your least favorite character?” Secondary characters, such as Hux and
Plutt, received a small number of
votes, while the three principal villains, Kylo Ren, Snoke and Phasma,
each received 5 votes. I find this revealing, because it confirms one of
the principal criticisms of “The Force
Awakens”: several students believed
that the bad guys were not bad
enough,
or at
least1not bad enough
14:56 Uhr
Seite
to make a strong impression, like
the original villain, Darth Vader.
Other criticisms were that the movie lacked originality, the physical environments were not creative, the
themes were repetitive, and so on.
I believe that these criticisms have
merit. Nonetheless, I feel that “The
Force Awakens” somehow communicates the magic of the originals.
It is a real Star Wars movie.
Students told me that new Star Wars
movies are already in production,
and will be released on a regular
basis, over the next four years. If
that happens, perhaps our visit to
the theatre will become a regular
part of the FG calendar. May the
force be with you!
Bruno Schull
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FG Magazin – Winter 2016
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21
FG Partner
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Young Enterprise Switzerland –
zwei Jungunternehmen heben ab!
11 Schülerinnen und Schüler der vierten Gymnasialklasse des Schwerpunktfaches Wirtschaft und Recht gründeten und
betreiben zwei reale Unternehmen. Sie lernen, wie die Geschäftswelt funktioniert und welche Rolle das Unterneh­
mertum in unserer Gesellschaft spielt. Jeder Miniunternehmer und jede Miniunternehmerin übernimmt eine Funk­
tion und lebt diese während des Projektjahres real aus. Die zwei Unternehmen haben zwei komplett unterschiedliche
Produkte entwickelt, designt und produziert und sind daran, diese am Markt zu verkaufen.
Das klingt alles sehr einfach, ist es
aber auf keinen Fall. Es ist kein Planspiel und auch keine Simulation!
Zwischen dem 19. Februar und dem
27. Februar 2016 werden die Schülerinnen und Schüler, die im August
2015 die Unternehmen Drope® und
Ski Sherpa gegründet haben, ihre
Produkte an der regionalen Handelsmesse im Pilatusmarkt Kriens vorstellen. Einen umfangreichen Businessplan und ein detailliertes Messekonzept haben sie bereits im Januar 2016 eingereicht.
Geschäftsidee Drope®
Drope® bringt mit Hilfe einer selbst
entwickelten Softwarelösung (Mobil-Applikation, Webseite, DatenBack­end und Datenbank) ein Angebot auf den Markt, bei welchem
sich Anbieter von Mitfahrgelegenheiten und deren mögliche Nutzer
dynamisch, schnell und effizient verbinden können.
Jedermann, welcher Drope® nutzt,
über ein Fahrzeug und einen gültigen Fahrausweis verfügt, kann damit individuell und nach eigenem
Gutdünken Mitfahrgelegenheiten
anbieten und damit seine Fahrzeuggrenzkosten senken.
Andererseits können Drope®-Nut­
zer, auch ohne Fahrzeug, jederzeit,
effizient und unschlagbar günstig
eine Mitfahrgelegenheit buchen.
Drope® kann sowohl von Fahrzeugbesitzern genutzt werden, welche
selbst fahren, durch Dritte sich selbst
fahren lassen, oder zukünftig auch
von Besitzern von «autonom fahrenden Fahrzeugen». Damit ist das
Businessmodell wesentlich belast-
Drope®-Team (v. l. n. r.): Simon Kym, Bulus Gökduman, Laura Kopp, Eric Ortiz, Dominique Reber
22
FG Magazin – Winter 2016
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FG Partner
Logo Drope®
barer, zukunftsorientierter und anpassungsfähiger als das der Mitbewerber.
Das raffinierte Co2-Punkte-System
von Drope® ermöglicht das Reduzieren des Mitgliederbeitrages und
in einer zweiten Phase, mit diesen
Punkten zu bezahlen (ähnlich dem
Airline-System).
Somit ist Drope® eine Win-win-Situation für alle Beteiligten, für die
Fahrer, die Mitfahrer, für die Umwelt und schlussendlich auch für
die Drope®-Unternehmung.
Produktidee Drope®
Logo Ski Sherpa
Geschäftsidee Ski Sherpa
Freihändig zum Skilift! Bequem,
praktisch, intelligent!
In den Skiferien ist das Mühsamste
oft das Tragen der Skier. Für den
Weg vom Bahnhof zum Hotel
bringt oft ein Skisack Erleichterung.
Der Weg zur Skipiste gestaltet sich
dennoch sehr beschwerlich. Die
Lösung heisst Ski Sherpa: Ein leich-
ter Traggurt – hergestellt aus dem
Material, aus dem auch Autogurte
gefertigt sind – ermöglicht ein
komfortables Tragen nicht nur der
Skis, sondern auch der Stöcke. Ob
der Gurt dabei einfach über der
Schulter oder am Rücken getragen
wird, die Hände bleiben frei. Das
bringt mehr Komfort für Skifahrer,
Langläufer und vor allem für Eltern
mit Kindern, die mit dem Ski Sher-
Produktidee Ski Sherpa
FG Magazin – Winter 2016
23
FG Partner
www.fg-basel.ch
sammen mit den Schülerinnen und
Schülern. Als Lehrpersonen liefern
wir Inputs und coachen die Schülerinnen und Schüler bei Aufgaben
von der Ideenfindung, der Lösung
von Organisationsproblemen, der
korrekten Formulierung von Geschäftstexten, der Konfliktbewältigung bis zum Messeauftritt, dem
Führen von Verkaufsgesprächen
und dem korrekten Führen der
Buchhaltung. Die Hauptarbeit
übernehmen aber die Teilnehmer!
Ski Sherpa Team: (v. l. n. r.) Tim Eichenberger, Samuel Furrer, Henriette Haefeli,
Nicolas Rinderspacher, Linus Lederle, Thierry Kamber
pa ihren Nachwuchs sicher an der
Hand zur Skipiste führen können.
Es ist ein hohes Mass an Eigenmotivation nötig, mit so viel Energie
in diesem Projekt voranzugehen.
Es erfüllt die Jungunternehmer mit
Stolz, dass sie selbst wahrnehmen,
wieviel sie im vergangen Jahr aus
ihrer Initiative heraus gelernt haben. Die Kontakte nach Aussen und
das Verknüpfen von Wissen mit
praktischer Erfahrung machen vie-
Eine Lernerfahrung auf allen
Ebenen
Blicken die Jungunternehmer auf
das erste halbe Jahr ihres Projektes
zurück, zeigt sich, dass sie enorm
dazugelernt haben. Ziele, wie Lerninhalte des Faches Wirtschaft direkt anwenden, sich mit Fachpersonen kompetent austauschen sowie wichtige Unterlagen termingerecht erstellen, konnten sehr gut
erreicht werden. Als betreuende
Lehrpersonen ist es für uns aber
ebenso so wichtig zu sehen, dass
die Förderung wichtiger Schlüsselqualifikationen so tiefgreifend gelingt. Persönlichkeitsentwicklung
auf höchs­ter Ebene findet permanent statt. Es geht um die Förderung der Fähigkeiten in den Bereichen: Entwicklung von Teamfähigkeit, eigenverantwortliches Handeln, Steigerung der Selbstkompetenz und des Selbstvertrauens.
Die Leitplanken in diesem Projekt
setzen die Origanisation YES und
wir betreuenden Lehrpersonen. Das
Projektteam bilden wir aber zu-
24
Messestandskizze Drope®
FG Magazin – Winter 2016
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FG Partner
le Inhalte begreifbar. Gleichsam nehmen die Jungunternehmer wahr,
wie wichtig es ist, dass sie Strategien entwickeln, sich Wissen selbst
anzueignen und nicht in Wissenskonsumhaltung zu erstarren. So
dreht die Motivationsschraube weiter nach oben. Beide Unternehmen
haben sich zum Ziel gesetzt, bei
rund 200 teilnehmenden Teams im
schweizweiten Wettbewerb unter
die ersten 50 zu kommen und damit das Ticket für die Teilnahme an
einer nationalen Handelsmesse zu
erhalten!
Weitere Informationen zum
YES-Projekt unter
www.young-enterprise.ch
Weitere Informationen zu Drope
und zu Ski Sherpa unter
www.fg-basel.ch
Messestandskizze Ski Sherpa
Belinda Cousin und
Katharina Loeliger Holzer
Terminplan YES Projekt 2015/16
Datum
Termin
Bis 11.09.2015
Registrierung aller Miniunternehmer auf der Online-Plattform von Young Enterprise Switzerland
Bis 02.10.2015
Bis 31.10.2015
31.10.2015
09.01.2016
15.01.2016
29.01.2016
19.–27.02.2016
Gründung des Miniunternehmens und Eingabe Firmenportrait
Durchführen der Eröffnungsveranstaltung an der Schule und Zeichnung Partizipationskapital
Workshop «Unternehmerische Grundlagen» (obligatorisch) in Basel
Coaching «Standdesign» in Aarau & Zürich
Abgabe Businessplan und Partizipantenregister
Abgabe des Messekonzeptes (elektronisch über die Online Plattform)
Regionale Handelsmesse im Pilatusmarkt Kriens (LU)
16.03.2016 17:00
Bekanntgabe der Top 50 Miniunternehmen und regionalen Sieger über Facebook und per
Email
31.03.2016
14.–16.04.2016
April 2016
22.04.2016
Mai/Juni 2016
Abgabe des Reports für den IGE-IP-Management-Award 2015
Nationale Handelsmesse der Top 50 Miniunternehmen im Bahnhof Luzern
Bekanntgabe der Top 22 Miniunternehmen über Facebook und per E-Mail
Abgabe Geschäftsbericht
Nationaler Wettbewerb 2016 der Top 25
Bis 31.08.2016
Projektabschluss: Abgabe Projektabschluss und Durchführen der Schlussveranstaltung an
der Schule
FG Magazin – Winter 2016
25
FG intern
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Unihockeyturnier
Eine spezielle Idee für die Projektwoche hatten die drei Initianten der Klasse P2a (Leo Rey, Filippo Bassetti und Nico­
la Bassetti). Sie haben ihr volles Engagement gezeigt und in kurzer Zeit ein gelungenes Unihockey-Turnier organi­
siert.
Am Dienstag, dem 12. Januar 2016,
fand im Rahmen der Projektwoche
das erste Unihockey-Turnier des FG
Basel statt, an dem die FG Challenge sowie die Klassen P1, P2a
und P2b teilnahmen.
Wir haben gedacht, dass es eine
sehr gute Idee wäre, ein solches
Turnier durchzuführen, auch weil
wir selbst sehr gerne Unihockey
spielen. Also haben wir uns überlegt, wie wir das Turnier am besten
organisieren könnten, und was wir
dazu alles benötigten. Wir haben
die Klassenlehrer, den Rektor und
die Sportlehrer angefragt, uns bei
der Organisation behilflich zu sein.
26
So hat das Ganze einen Anfang genommen und wir haben etwas auf
die Beine gestellt, das bei all den
Schülerinnen und Schülern, die
mitgemacht haben, gut angekommen ist. Wir denken, dass das Unihockeyturnier eine Zukunft haben
könnte an unserer Schule.
Der FG Meister wurde aus 8 verschiedenen Mannschaften erkoren.
Die Siegermannschaft hat alle Spiele für sich entscheiden können.
Es wurde sehr fair, mit sehr viel Einsatz und grossem Engagement gespielt.
Damit dieses Turnier überhaupt stattfinden konnte, mussten die Rahmenbedingungen geschaffen werden. Unser Dank geht an die Schulleitung, die Sportlehrerinnen und
Sportlehrer, die Schiedsrichter und
vor allem an alle Teilnehmerinnen
und Teilnehmer, die mit sehr viel
Freude dabei waren.
Rangliste:
1.Brüssel
2.Amsterdam
3.Madrid
Für die Organisation: Leo Rey,
Filippo Bassetti und Nicola Bassetti
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FG-Schülerinnen und -Schüler helfen Kindern in Not
Kurz vor Weihnachten führten die Schülerinnen und Schüler der Basis und der Primar eine Projektwoche durch. Unter
dem Motto «Hand in Hand» sammelten sie gemeinsam Geld für hilfsbedürftige Kinder in Siebenbürgen.
Der Auftakt der Woche bildete ein
Ausflug in den Wald, wo die Kinder
Holz für Weihnachtssterne sammelten, die sie dann verkaufen wollten. Nachdem sie den ganzen Morgen über fleissig Stecken gesammelt
hatten, wies plötzlich ein Schild darauf hin, dass kein Holz aus dem
Wald herausgeführt werden durfte. Grund: Der Asiatische Borkenkäfer hat sich im Hardwald niedergelassen. Um eine weitere Ausbreitung dieses nichteinheimischen Insekts zu verhindern, musste das
ganze Holz im Wald gelassen werden.
Zum Glück liessen sich die Kinder
durch diesen unglücklichen Umstand nicht abschrecken. Im Gegenteil: Mit grossem Eifer bastel-
28
ten, buken und kreierten sie während den folgenden Tage in altersdurchmischten Gruppen Nützliches
und Leckeres, das sie am Schluss
der Woche selber auf der Strasse
verkauften. Auf diese Weise kam
die stolze Summe von CHF 1460.20
zustande, welche dem Verein «Kin­
derhilfe von Siebenbürgen» überwiesen werden konnte.
Sichtlich gerührt nahm Carine Rüegg
das Geld während des gemeinsamen Brunchs vor den Weihnachtsferien entgegen. Carine Rüegg arbeitet im FG Basel in der Betreuung und engagiert sich nebenbei
für das Projekt in Rumänien, das
den Ärmsten der Armen dort zu
helfen versucht. Es sind dies Roma-
Kinder, welche in menschenunwürdigen Verhältnissen aufwachsen müssen. Meist wohnen sie in
kleinen, undichten Hütten, mitten
im Abfall, ohne Wasser, ohne Heizung, ohne Strom und ohne Perspektive. «Die Gründerin des Projekts, Jenny Rasche, holt diese Kinder aus den Slums heraus, gibt ihnen ein Dach über dem Kopf, zu
essen, eine Schulbildung und somit Aussicht auf ein hoffentlich besseres Leben», erzählt Carine Rüegg.
Im April plant sie eine weitere Lieferung nach Siebenbürgen. Benötigt werden vorwiegend gut erhaltene Winterkleidung und -schuhe,
diverse Baby- und Kleinkinderartikel, langlebige Spielsachen sowie
Schulmaterial. Spenden nimmt sie
jederzeit dankend entgegen. Kontakt: [email protected]
Anita Loepfe
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Meine dritte Reise nach Nepal
Am Samstag, den 31. Oktober 2015 reisten meine Freundin Barbara Roniger und ich nach Kathmandu. Wir konnten es
beide kaum erwarten, die Kinder in unserer Aasha Preparatory School wieder zu sehen. Ich hatte die Kinder 2013
besucht. Damals fiel der Besuch der Schule kürzer aus, da ich mich auf eine 28-tägige Trekkingtour ins Dolpo begeben
hatte. Gespannt waren wir natürlich auch auf die Entwicklung nach dem grossen Erdbeben im Frühling 2015.
Nach einem ruhigen, langen Flug
erreichten wir am Sonntagnachmittag Kathmandu. Leider kam unser
gesamtes Gepäck nicht mit. Der
Grund war das seit vier Wochen
dauernde Benzin- und Gasembargo durch Indien. Es war in Kathmandu kein Kerosin für den Rückflug vorhanden und die Fluggesellschaften liessen bei den Zwischenlandungen jeweils einen Teil des
Gepäcks zurück. Dies ermöglichte
ihnen, von Kathmandu aus weiter
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nach Lucknow in Indien zu fliegen
und dort aufzutanken.
Wir hatten Glück, 24 Stunden später erreichte unser Gepäck doch
noch Kathmandu.
Wie kam es zu diesem Embargo?
Da Indien und indische Immigranten mit der am 20. September 2015
verabschiedeten Verfassung nicht
einverstanden sind, wurde die Grenze zu Nepal blockiert. Indien ist am
Wasser Nepals interessiert und for-
dert, die Verfassung zu Gunsten Indiens zu ändern.
Bereits auf unserer ersten Taxifahrt
bekamen wir die Auswirkungen dieses Embargos zu spüren. Die Taxipreise hatten sich verdoppelt und
das Feilschen um die Fahrpreise gestaltete sich schwierig. Kilometerlange Schlangen standen vor allen
Tankstellen. Wir erfuhren, dass sich
die Leute bis zu drei bis vier Tagen
gedulden müssen, um zehn Liter
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Benzin für Autos und fünf Liter für
Motorräder zu erhalten und das erst
noch zu sehr hohen Preisen. Der
Schwarzmarkt blühte.
Auch die Reihe der leeren Gasflaschen wurde von Tag zu Tag länger, da standen bis zu 600 Flaschen
hintereinander. Die Restaurants hatten eine stark reduzierte Speisekarte und gegen Ende unserer zweiten Woche wurde an vielen Orten
mit Holz auf improvisierten Feuerstellen gekocht. Nach den grossen
Erdbeben vom Frühjahr ein weiterer Schicksalsschlag für dieses schöne Land mit seinen herzlichen Leuten.
In weiten Teilen Nepals sind die
grossen Zerstörungen, die die Erdbeben hinterlassen haben, noch riesig. Die vielen zerstörten Heiligtümer in Kathmandu und Umgebung
und haben mir mehr als einmal die
Tränen in die Augen steigen lassen. Aber auch die enormen Verwüstungen an Wohnhäusern sind
unvorstellbar. Bis zu meiner Abreise am 20. November 2015 wurde
nicht viel gemacht. Die betroffenen Menschen haben das für den
Aufbau versprochene Geld nicht erhalten. Viele Menschen, selbst in
Kathmandu, leben immer noch in
riesigen Zeltstädten. Vor allem in
FG Magazin – Winter 2016
den betroffenen Bergregionen wird
es für die Leute hart werden, den
kommenden Winter heil zu überstehen. Daher sind wir ein wenig
stolz, dass die im Mai von uns gespendeten Gelder eingesetzt wurden, um eine Schule in Ramkot wieder aufzubauen. Seit Ende Juni können dort die Kinder wieder normal
zur Schule gehen.
Am 2. November 2015 fuhren wir
zu unserer Schule. Die Kinder und
ihre Lehrpersonen erwarteten uns
bereits mit Khatas (Glückschals) und
Blumen. Für viele Kinder hatten wir
Geschenke von ihren Paten dabei,
aber auch die noch patenlosen Kinder erhielten von uns ein Geschenk.
Sorgfältig wurden diese ausgepackt
oder schnell im Rucksack versorgt.
Das Hausinnere präsentierte sich
wie schon bei meinem letzten Besuch in gewohnt schöner und sauberer Weise. Aber wie sah der
durch die Mütter so sorgfältig gepflegte Garten aus! Das Erdbeben
hatte einen grossen Teil der Gartenmauer zerstört und die Ziegelsteine lagen nun in zusammengetragenen Haufen im Garten herum. Hunde, Hühner und sogar eine
Kuh tummelten sich im Garten und
frassen das gesamte Gemüse weg.
Obwohl Barbara Roniger bei ihrem
Besuch im Mai/Juni beim Hausbesitzer die Reparatur in Auftrag gegeben hatte, war nichts gemacht
worden. Viele Telefonate wurden
deswegen während unseres Aufent-
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Mein FG Basel
haltes getätigt. Aber erst die Drohung, die Miete zurückzubehalten,
bewirkte, dass die Mauer im Dezember repariert wurde. Kürzlich
erhaltene Bilder zeigen, dass die
Mütter nun wieder einen Gemüsegarten bestellt haben.
In den folgenden Tagen war ich
täglich entweder in der Aasha Preparatory School, aber auch in der
Mount View School, der Privatschule, welche «unsere» Kinder nach
der Zeit in der Aasha Preparatory
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School besuchen werden. Auffallend in allen Nepal-Schulen, die ich
bis jetzt kennen gelernt habe, ist,
dass selbst bei den sehr jungen
Kindern stark auf schulische Fächer
wie Englisch, Nepali und Rechnen
fokussiert wird. Da wird vorgesprochen und im Chor wiederholt, Fragen werden von den Klassen ebenfalls im Chor beantwortet, die Kinder schreiben Zahlen ohne Bezug
zu deren Bedeutung. Sie erledigen
praktisch keine Arbeiten selbstständig. Bemerkenswert ist auch, dass
die Kinder, wenn sie zum Beispiel
etwas abschreiben müssen, einfach
still da sitzen und warten, bis alle
fertig sind. Disziplin wird gross geschrieben.
Ich besprach mich mit Barbara und
gemeinsam machten wir uns auf
den Weg in ein wirklich riesiges
Geschäft für Schulbedarf. Wir kauften farbige Körbchen, legten einfache Bücher und verschiedene Lernspiele hinein, aber auch einige Bälle. Zurück in der Schule holten wir
sämtliche Bücher, Farbstifte und
Spiele aus den zahlreichen Regalen. Da war nämlich einiges vorhanden, jedoch legten die Lehr-
personen die jeweils von Besuchern
erhaltenen Sachen in die Regale,
so dass sie für die Kinder unerreichbar waren.
Bald sah man die Kinder Büchlein
lesen, Memory spielen, Zahlenspiele und Puzzles machen. In der Mittagspause waren natürlich die farbigen Bälle sehr beliebt. Im Gespräch mit den Lehrpersonen regte ich an, die Kinder vermehrt basteln zu lassen, Farbstifte auf die Tische zu stellen, die Kinder selber
Sachen ausschneiden zu lassen und
vermehrt interaktiv und in Gruppen zu arbeiten. Meine Vorschläge
wurden sehr dankbar aufgenommen und während meiner Anwesenheit auch umgesetzt.
Zusammen mit der Schulleiterin
Sony Gurung erarbeiteten wir für
die verschiedenen Lernstandsgruppen Lernberichte. Diese werden im
Sommer 2016 zum Schuljahresende erstmals eingesetzt. Bis jetzt waren die Schülerberichte kaum individuell und daher austauschbar.
Nebst der von uns gegründeten
Aasha Preparatory School unterstützen wir in Pokhara ein Activity
Training Center, ein kleines Ausbildungszentrum für schulentlassene
junge Leute. Leider wurde dieses
Gebäude durch das grosse Erdbeben zerstört. Das hat uns veranlasst, zusammen mit unseren langjährigen, sehr innovativen nepalischen Freunden die Idee des Aufbaus einer professionellen Berufsschule aufzunehmen. Also machten wir uns per Bus auf die achtstündige Fahrt von Kathmandu
nach Pokhara. Eine Fahrt, die immer wieder wunderschön ist, aber
wegen den doch waghalsigen
Überholmanövern ab und zu auch
starke Nerven verlangt.
Auch in Pokhara war das Öl- und
Gasembargo zu spüren, wie schon
in Kathmandu waren die Strassen
ungewohnt leer. Narayan Baral, der
Präsident der neugegründeten Aasha Education Foundation, holte uns
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zusammen mit zwei weiteren Mitgliedern mit ihren Motorrädern ab.
In Nepal trägt nur der Fahrer einen
Helm. Gemeinsam schauten wir
uns einige Grundstücke in der Umgebung von Pokhara an. Bei einem
gemeinsamen Tee wurden danach
die Vor- und Nachteile der einzelnen Grundstücke besprochen.
Schlussendlich einigten wir uns einstimmig auf ein grosses und erst
noch ideal gelegenes Landstück.
Einige Tage später konnten wir uns
über den Leasingvertrag freuen.
Ein Ingenieur fertigte die Pläne an
und präsentierte den Kostenvoranschlag. Ziel ist nun, das nötige
Geld für den Bau und die ersten
zwei bis drei Jahre Betrieb rekrutieren zu können. Mit der Zeit sollte die Berufsschule eigenständig
sein.
Mit der Gründung der Aasha Vocational School soll für schulentlassene, junge Leute die Möglichkeit
entstehen, eine Lehre als Maurer,
Schreiner, Mechaniker … zu machen. Es soll aber auch Angebote
für Frauen geben: Backwarenherstellung, Näharbeiten und anderes.
FG Magazin – Winter 2016
Mein FG Basel
Sehr zufrieden kehrten wir nach
einer Woche in Pokhara nach Kathmandu zurück. An einem Tag weilten Barbara und ich noch im Radiostudio. Der Schulleiter der Mount
View School hatte uns für ein Interview angemeldet. Wir berichteten
über unsere Projekte in Nepal und
über das Schulsystem in der Schweiz.
jeweils viel Freude, wenn Barbara
und ich mit ihnen spielten oder bei
den Arbeiten halfen.
Der Abschied am 19. November
fiel mir dann auch entsprechend
schwer. Es braucht nicht viel Zeit
die herzlichen Kinder ins Herz zu
schliessen.
Madeleine Sunier
Die restliche Zeit verbrachte ich
hauptsächlich in der Aasha Preparatory School. Die Kinder zeigten
Mehr Informationen zu unseren
Nepalprojekten finden Sie unter
www.hope4children.ch
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Dorian Gray
4Ga
4Ga
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Dorian Gray
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Dorian Gray
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Dorian Gray
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Dorian Gray
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Rückblickend können wir sagen, dass
wir überaus zufrieden mit dem Ergebnis unserer Anstrengungen sind.
Das Theaterprojekt hat uns gezeigt,
welche verborgenen Kräfte in uns
schlummern. Wir sind stolz darauf,
wie sie in Dorian Gray zur Entfaltung kamen. Wir wissen jetzt, was
mit einem guten Klassengeist erreicht werden kann.
Salome Hoenen, 4Ga
1A2
Das von uns gewählte Stück von
Oscar Wilde – ursprünglich ein Roman – ist sehr komplex. Allerdings
stellte dies für uns keinen Hinderungsgrund dar. Unsere Klassenlehrerin Katharina Loeliger passte einiges auf die Gegebenheiten der
Klasse an, beispielsweise wurde der
Maler bei Wilde auf ein ZwillingsMalerteam aufgeteilt.
Optimistisch und voller Elan arbeiteten wir an dem Stück, an dem
Bühnenbild, der Musikzusammenstellung und der Beleuchtung. Es
wurden ausserdem kleine Filme und
Audioaufnahmen aufgenommen
und geschnitten, welche dann als
Träume, Fantasien und Dialoge aus
dem Off in das Stück eingearbeitet
wurden. Im Verlauf der Proben zeigte sich auch, dass da und dort Ergänzungen und Streichungen vorgenommen werden mussten. Die
Texte mussten auswendig gelernt
werden, was angesichts der grossen Textmenge eine grosse Herausforderung für die Darsteller bedeutete.
Damit die Schauspielerinnen und
Schauspieler sich schnell mit den
Rollen identifizieren konnten, wurde unter der Leitung von Frau Loe­
liger schon früh geübt und an der
Inszenierung gearbeitet. Stück für
Stück kamen wir unserem Ziel von
einer wunderbaren Aufführung näher.
Dabei hilfreich war das Engagement
der gesamten Klasse, welche in dieser Zeit über sich hinauswuchs. Dies
war der Schlüssel zu einer rundum
gelungenen Aufführung.
4Ga

Unser Stück handelte von dem
Wunsch der ewigen Jugend und
Schönheit und mit den damit verbundenen Konsequenzen. Da Dorian Gray ein Bild von sich an seiner
Stelle altern lässt, bleibt er für immer jung. Doch auch das schönste
Gesicht kann nicht alle Taten verbergen. Durch seine frisch geknüpfte Freundschaft mit Henry, welchen
er über das Malerteam Basil und
Cecil kennenlernte, beginnt er damit, Tatsachen aus anderen Blickwinkeln zu betrachten. Er wird immer herzloser und kälter. Nach dem
tragischen Freitod von Sybil, seiner
Angebeteten, lebt er immer mehr
nach Henrys Theorien und führt
ein für ihn unbeschwertes Leben.
Jahre vergehen … Dorian ist nun
zu einem schlimmen Finger geworden. Sein Leben war laut Henry exquisit, allerdings wird er Tag für Tag
an sein Geheimnis erinnert: Seine
ewige Jugend. Langsam bemerken
auch seine Freunde, dass Dorian –
im Gegensatz zu ihnen – nicht altert. Es kommt zu einem Streit zwischen dem Malerteam und Dorian,
woraufhin er den beiden das inzwischen schrecklich aussehende
Bild zeigt und sie danach umbringt.
Doch sein schlechtes Gewissen plagt
ihn weiter. Schlussendlich erkennt
er, dass es ein schrecklicher Fehler
war, sich ewige Jugend zu wünschen und begeht Selbstmord.
1
«Das Bildnis des Dorian Gray» –
ein Theaterstück der 4Ga
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Basel sind, hatten deshalb bis zu
diesem Zeitpunkt bestimmt schon
eine Schüleraufführung an unserer
Schule gesehen, so dass wir wussten, dass so eine grosse Aufgabe
gelingen kann.
Am Anfang unseres Projekts gab es
zwei entscheidende Fragen, die geklärt werden mussten. Die erste Frage war, ob wir überhaupt ein Theater aufführen wollten. Diese Frage
wurde schnell mit einem «Ja» beantwortet. Die andere Frage drehte sich um die Festlegung des Stückes. In einer Abstimmung nach den
Sommerferien mussten wir uns zwischen «Glaube, Liebe, Hoffnung»
von Ödön von Horváth und «Romulus der Grosse» entscheiden. Herr
Holzer empfahl uns ersteres, da unsere Klasse aber einen eigenen Kopf
hat, entschieden wir uns schlussendlich doch für «Romulus der Grosse». Wir wissen ja nicht, wie es mit
«Glaube, Liebe, Hoffnung» herausgekommen wäre, aber der grosse
Erfolg mit «Romulus der Grosse» hat
gezeigt, dass es sich manchmal lohnt,
den eigenen Kopf durchzusetzen.
Wir, die Klasse 4Gb, präsentierten einem zahlreichen und interessierten Pu­
blikum am 28. und 29. Januar 2016 die Komödie «Romulus der Grosse» von
Friedrich Dürrenmatt. Bei der Vorbereitung des Theaterabends liessen wir
uns von unseren dynamischen Ideen leiten und interpretierten das Meister­
werk auf unsere eigene Art und Weise.
Die Theaterwoche nach den Weihnachtsferien, in der wir jede einzelne Szenen immer wieder und wieder probten, war eine sehr intensive Zeit, in welcher wir alle enorme
Fortschritte machten. Vor allem sind
uns bei jedem Durchlauf der Szenen neue Details eingefallen, wie
wir eine Szene noch witziger gestalten beziehungsweise für den Zuschauer nachvollziehbarer inszenieren könnten. Dies betrifft vor allem
auch die eigenartige Leidenschaft
des Kaisers im Stück von Dürrenmatt: die Hühnerzucht. Damit diese auch in den ernsten Situationen
zum Lacher werden, haben wir lange gefeilt.
Vor den letzten Sommerferien wurde unser Theaterprojekt erwartungsgemäss in einer Klassenstunde zum
Thema, da es eine Tradition ist, im
Die Passagen mit den Hühnern beziehungsweise mit der Hühnerzucht
sind denn neben vielen andern amüsant geworden und zeigen deutlich
auf, wie viel sich der Kaiser um sei-
Theater 4Gb: «Romulus der Grosse»
36
vierten Jahr des Gymnasiums ein
Theater aufzuführen. Die Schülerinnen und Schüler aus der Klasse,
welche schon eine Weile am FG
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ne eigentlichen Staatspflichten schert.
Er lässt mit seinem Verhalten das
gesamte Römische Reich untergehen, wobei viele Gegenspieler und
Gegenspielerinnen versuchen, ihm
mit Seriosität die Augen zu öffnen.
Doch Romulus ist beim Eintreffen
der Feinde immer noch mit dem
Verspeisen des tausendsten Frühstücks am selben Tag beschäftigt.
Dass er trotzdem nicht nur der zu
vielen Lachern anregende verfressene Hanswurst ist, sollte aus unserer Aufführung hervorgegangen
sein und wir hoffen, dass alle, welche das Stück gesehen haben, auch
von den ernsten Gedanken, welche
Dürrenmatt übermitteln wollte, etwas mitgenommen haben.
Insgesamt sind wir alle mehr als zufrieden mit unserem Theaterprojekt, weil wir auch als Klasse unter
der kundigen Leitung von Michael
Holzer viele neue und positive Erfahrungen sammeln konnten.
Alissa Radin und
Dominique Tschopp, 4Gb
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Skilagerbericht der Klassen 3Pa und 3Pb
Andermatt: 10.–15. Januar 2016
Sonntag, 10. Januar
Nach einer langen Zugfahrt kamen
die Schülerinnen und Schüler heil
an. Für die Mädchen gab es eine
Überraschung, denn eines ihrer Zimmer wurde renoviert. Danach gingen die Schülerinnen und Schüler
nach Realp, dem Langlaufgebiet.
Dort lernten wir die Technik. Für
den Anfang machten es alle ziemlich gut. Danach gingen wir zurück
ins Lagerhaus. Damit die Schülerinnen und Schüler sehr müde wurden, gab es als Abendprogramm
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eine Schneeballschlacht oder eine
Nachtwanderung.
Caroline Niemann &
Nina Rohrer, 3Pa
Montag, 11. Januar
Am Montag gingen die Schüler und
Lehrpersonen das erste Mal in diesem Lager auf die Skipisten. Schlussendlich kamen alle heil unten an.
Als alle unten ankamen, konnte man
entscheiden, ob man weiter Skifahren oder Langlaufen wollte. An diesem Abend gab es eine besondere
Nachtwanderung. Zum Abschluss
dieser Wanderung durften die Schülerinnen und Schüler eine Skipiste
herunter rennen, rollen oder anderes,
wie z. B. Purzelbäume machen. Als
die Schülerinnen und Schüler zurück im Lagerhaus ankamen, waren
sie müde und komplett verschneit.
Caroline Niemann &
Nina Rohrer, 3Pa
Dienstag, 12. Januar
Wie jeden Morgen wurden wir um
7:30 Uhr geweckt. Alle trafen sich
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Remo Staub hatten alle einen eigenen Posten, in dem wir unsere Fähigkeiten im Langlaufen verbessern
konnten. Gegen Mittag mussten wir
uns von unserem Geburtstagskind
Tiziano verabschieden. Wir fanden
das alle gar nicht toll, aber wir konnten ihn gut verstehen. Nach den
verschiedenen Übungen machten
wir uns ebenfalls auf den Heimweg in den «oltä Schtall». Gemeinsam haben wir unseren Lunch gegessen und ruhten uns anschliessend aus.
unten zum Frühstück. Es gab wie
jeden Morgen Brot mit Käse oder
Fleischkäse und Brot mit Konfitüre
und Butter. Zur Auswahl gab es
auch noch Müsli. Nach dem Frühstück machten wir uns langsam
bereit zum Skifahren. Nun teilten
sich die Gruppen. Die Anfängergruppe bestehend aus drei Schülern ging nochmals auf den Nätschen. Die restlichen vier Gruppen
liefen zur Gemsstockbahn. Oben
angekommen verteilten sich die
Gruppen im Skigebiet. Alle gehörten einer Leistungsgruppe an. Zum
Lunch trafen alle wieder im Lagerhaus zusammen. Nach einer Mittagspause gingen alle Langlaufen.
Wir haben vier Posten absolviert.
Die Lehrer brachten uns die Technik spielerisch bei. Als wir müde
vom Langlaufen zurück kamen, genossen wir eine heisse Dusche. Nach
einem gemütlichen Znacht mit feinen Spagetti wurden wir in das
Abendprogramm eingeweiht. Remo
Staub hatte ein lustiges Spiel vorbereitet. Es ging darum, unsere
Teamfähigkeit zu testen. Zudem
wurde uns von Herrn Faisst gezeigt,
wie man die Langlaufskier wachst.
Zum darauf folgenden Dessert assen wir noch ein Stück von TiziaFG Magazin – Winter 2016
nos Geburtstagskuchen. Um 22 Uhr
gingen wir dann auch schon schlafen. Es war ein toller, aber anstrengender Tag in Andermatt.
Simona Beer, 3Pb
Elena Gabrielli, 3Pa
Frisch gestärkt machten wir uns für
das Skifahren bereit. Auf dem Gemsstock angekommen gingen wir in
den jeweiligen Gruppen Ski fahren.
Leider ging die Zeit viel zu schnell
um. Zuhause angekommen zogen
sich alle um zum «Chillen». Zum
«Znacht» gab es ein sehr gutes Fondue. Wir hatten noch einen lustigen Abend und gingen danach
müde in unsere Schlafsäcke.
Gian Dickenmann, 3Pa
Mittwoch, 13. Januar
Am Mittwoch war am Morgen Langlaufen angesagt. Wir machten uns
bereit und gingen auf den Zug. In
Realp angekommen, wärmten wir
uns ein. Herr Faisst, Herr Lieb und
Donnerstag
Am Donnerstag fanden die Rennen
statt. Weil wir im Lager das AlpinSkifahren und das Skaten gepflegt
haben, bestand auch das Rennen
aus beiden Disziplinen.
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Wie jeden Morgen assen wir zuerst
Frühstück. Als wir alle satt waren,
machten wir uns bereit für das Alpin-Skirennen. Wir begaben uns zur
Gondel, die uns zum Start brachte.
Wir konnten uns in den Gruppen
einwärmen und dann ging es los.
Alle bekamen Startnummern und
flitzten die Strecke des Riesenslaloms hinunter. Jeder durfte die Piste zweimal absolvieren und die bessere Zeit zählte als Alpin-Resultat
für die Gesamtwertung. Danach
kehrten wir ganz durchfroren zum
Lagerhaus zurück und wärmten uns
im Essraum am heissen Tee auf und
assen unseren Lunch.
Als wir wieder fit waren, fuhren wir
mit der Bahn nach Realp zu den
Loipen. Beim Langlaufrennen mussten die Mädchen dreimal die kleine Runde skaten und die Jungs
durften sogar viermal. Nach dem
Rennen waren alle kaputt. Wenn
man wollte, durfte man noch mit
Herrn Faisst und Herrn Lieb zurück
nach Andermatt skaten. Doch dies
machten nur wenige Jungs.
Nach dem von Mika und Max gegrillten Lammsteak mit Pommes
fand die Siegerehrung statt. Bei den
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Mädchen gewann Elena das gesamte Rennen und bei den Jungs
siegte Flurin. Später schauten wir
noch ein paar Fotos von den Rennen an und gingen erschöpft zu
Bett.
Jasmin Mennet, 3Pa
Freitag
An diesem Morgen mussten wir sehr
früh aufstehen, weil wir heute das
Haus räumen und putzen muss-
ten. Zuerst mussten die zwei oberen Stöcke geräumt werden, denn
um 9:00 Uhr kamen Angestellte und
putzten noch einmal alles sauber.
Doch das war ein recht grosser Aufwand. Als alles fertig geräumt war,
durften wir frühstücken. Danach
machten wir uns auf den Weg zum
Bahnhof. Wir genossen die Zugfahrt,
bevor uns dann unsere Eltern in Empfang nahmen.
Jasmin Mennet, 3Pa
Skiing, Snow and Sausages –
3Pa and 3Pb ski trip to Andermatt
The two classes of 3P both went on a ski trip to snowy Andermatt. The trip
took place between Sunday 10th of January and Friday 15th. Meeting at Basel
SBB to take our train to Andermatt, it was a two hour journey to Andermatt,
situated in the canton of Uri.
Firstly, the activities. In the camp
we enjoyed cross country skiing,
which was new for most of us, and
downhill skiing. We divided ourselves into groups for downhill skiing based on our speed and level
of skill. Every group was then as-
signed a teacher. One students’ father came along too because he
teaches cross country skiing.
We were also able to choose who
we wanted to have as roommates.
After dinner, we always had a special activity. These activities and
games included snowball fights, rolling down hills, watching and learning about different cross country
skiing techniques and an orienteering and quiz challenge around the
village of Andermatt.
On the last day we held a slalom
race and a cross country skiing race.
In the evening we were told who
won and prizes were given to the
first, second and third student, but
everybody got a small cake for participating. We also watched a slide
show of pictures from the slalom
race, which everybody enjoyed a lot.
Now the food. We all split into cooking groups, helping the teachers
with cooking, laying the tables and
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FG Magazin – Winter 2016
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washing up. Each cooking group
took charge of a particular day’s
main meal. On our first day, Sunday, we had curry. On Monday we
had spaghetti with an optional tomato sauce and minced meat. Then
on Tuesday we had different types
of sausages which were grilled by
students over a fire. On Wednesday
we had a delicious fondue, and on
Thursday – our final evening – we
had grilled sausages with chips. For
lunch we always were given a packed
lunch that we could carry with us.
Finally, the mountains. Our house
was situated perfectly because we
were very close to the train station.
This meant that we could easily
travel to mountains for skiing. We
went to Realp for the cross country
skiing. For the downhill skiing we
went to Gemstock and Milez.
Everybody really enjoyed the trip
and we all had so much fun. We
learnt new things about each other and we made new friends. It was
a very nice experience.
Simon Ingram, 3Pb
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Neue Heimat
Die Projektwoche der 5Sek zum Thema Immigration
Als sich die Medien in den vergangenen sechs Monaten mit Meldungen und Berichten zur sogenannten «Flüchtlings­
krise» gegenseitig überboten, nahmen wir das brandaktuelle Thema sofort im Unterricht zu «Mensch und Umwelt»
auf. Die Schülerinnen und Schüler der 5Sek sollten die Gelegenheit haben, sich tiefgehender mit Migration, Fluchtbe­
wegungen, dem europäischen Asylwesen, den effektiven Zahlen – und der Medienberichterstattung dazu – zu be­
schäftigen.
Schnell war uns als Klassenlehrerteam klar, dass wir das Thema für
die Projektwoche weiterentwickeln
und draussen, mit echten Menschen, begreifbar machen möchten. Dank Kontakten zum Kurszentrum K5 im Gundeldingerquartier
und zum Verein «Migranten helfen
Migranten» konnten wir an Asylbewerber und andere Migrantinnen und Migranten gelangen, die
sich bereit erklärten, in der Projektwoche mit der Klasse zu arbeiten.
Mit Vesna und Oliver, einem Paar
aus Belgrad, und Rafael aus Venezuela, haben wir einen Vormittag
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lang über ihr Leben hier und dort
gesprochen, und nebenher viel Serbisch und Spanisch gelernt (oder
wenigstens vorgeführt bekommen).
Im persönlichen Gespräch ergaben
sich spannende Geschichten, wie
das Paar Oliver und Vesna hier vorerst für ein Jahr leben, damit Vesna
im Auftrag des serbischen Konsulats an Basler Schulen Serbischunterricht erteilen kann. Rafael, wiederum, hat in Venezuela als Ingenieur in der Erdölindustrie gearbeitet und versucht hier in der Basler
chemischen Industrie wieder Fuss
zu fassen. Seine Frau ist eine Schweizerin der dritten Generation. Dank
ihrer Staatsangehörigkeit gestaltet
sich ihre Immigration in die Schweiz
deutlich einfacher als bei anderen
Venezolanerinnen und Venezolanern.
Den Grossteil der Woche haben wir
mit afrikanischen Flüchtlingen aus
Sissach verbracht, die einen ungleich schwierigeren Weg bis hierher hinter sich haben. Die je nach
Tag sechs bis sieben Männer, die mit
uns die Woche verbrachten, stammen aus Eritrea, Äthiopien, Somalia und dem Sudan. Sie wohnen
meist seit wenigen Monaten in
Sissach in einem Bunker und besuchen in Basel, im Verein «Migranten helfen Migranten», einen ComFG Magazin – Winter 2016
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puterkurs. Überhaupt waren sie froh,
ihre brachliegende Freizeit neben
Deutsch- und Computerkursen etwas sinnvoller auszugestalten, bis
sie um 17 Uhr jeweils wieder in ihrer Unterkunft sein mussten. Ihre
Geschichten, die wir in persönlichen Gesprächen erfuhren, berichten von Hoffnungen auf Ausbildungen und berufliche Möglichkeiten,
Sehnsucht nach weit entfernten Familienmitgliedern, qualvollen Reisewegen und schliesslich: von der
Freude darüber, hier zu sein, jedoch auch von den gebundenen
Händen und der Ungewissheit in
der Zeit, wo die Behörden ihre Abklärungen vornehmen.
tenden Ali (29) (Name geändert)
entlocken, dass er in Eritrea Geburtshelfer war. Eritrea wird von der Armee dominiert und Männer werden oft zu jahrelangem Dienst gezwungen. So ist er mit seiner Frau
nach Äthiopien geflohen. Während
er ein Zusatzstudium in Addis Abeba verfolgte, gebar seine Frau im
Flüchtlingslager ihre gemeinsame
Tochter. Ausgerechnet seiner eigenen Tochter konnte der Geburtshelfer nicht auf die Welt helfen!
Das Mädchen ist im Flüchtlingscamp
geboren und lebt mit ihrer Mutter
seit drei Jahren schon dort, während Ali den Weg nach Europa auf
sich genommen hat. Er hofft, als
Flüchtling anerkannt zu werden, eine
Stelle zu finden und seine Familie
möglichst bald auf sicherem Weg
nachholen zu können. Doch bis dahin scheint es noch lange, und von
dem knappen Budget, das er erhält
und von dem er sich vom Essen bis
zu den Zugtickets nach Basel im Alltag selber finanzieren muss, reicht
es nicht einmal, seiner Frau etwas
zu schicken. Die Beklemmung, als
wir dies zusammen feststellen, quittiert er mit einem sarkastischen Lächeln, wie fast alles, was er mir erzählt. Als wollte er sich von seinen
eigentlichen Gefühlen distanzieren.
Was soll er auch sonst machen?
Bei einem gemeinsamen Mittags­
picknick lässt sich dem zurückhal-
Am Donnerstag hatten wir uns Zeit
reserviert, um in Teams nach draus-
sen zu gehen und die Stadt etwas
besser kennenzulernen. Die Sissacher kommen in der Stadt nur selten zu mehr als zum Computerkurs, deshalb besuchten wir das,
was man als Basler jedem Neuankömmling unverzüglich zeigen möchte: das Münster. Natürlich sind wir
in die Türme hochgestiegen, um
einmal eine neue Aussicht zu geniessen. Doch irgendwann hatte uns
der eiskalte Wind in den Turmspitzen zermürbt, und man sehnte sich
endlich nach Wärme, so dass das
Naturhistorische Museum als nächstes beehrt wurde. Parallel dazu
schwärmten Schülerinnen und Schüler mit Flüchtlingen in Teams aus,
um bei jeweils einer Anlaufstelle
im Gesundheitswesen Auskünfte
einzuholen. Das vom Hausarzt, vom
Universitätsspital, von der Drogerie, der Apotheke und der Krankenkasse zusammengetragene Wissen
wird dereinst gemeinsam an einer
Infoveranstaltung für weitere interessierte Neuzuzügerinnen und Neuzuzüger präsentiert. So hat die Projektwoche eine grössere Dimen­
sion über diese eine Woche hinaus
erhalten, und wir werden uns wieder sehen, um zusammen die Präsentation zu gestalten.
Am Freitag Morgen, schliesslich,
liessen wir die Woche mit ein paar
ausgelassenen Fussball- und Bas-
FG Magazin – Winter 2016
43
FG intern
ketballspielen in der Wärme der Turnhalle ausklingen.
Martin Lopez, Co-Klassenlehrer der
5Sek mit Remo Ziltener
An dieser Stelle herzlichen Dank
an Heidi Lichtenberger vom Basler
Kurszentrum K5 für die Kontakte,
44
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an Amira Diouf von «Migranten
helfen Migranten» für die tatkräftige Unterstützung, ihre Ideen und
für die Benutzung ihres Lokals,
und schliesslich ein besonderer
Dank an den Elternzirkel des FG
Basel, der so grosszügig war, unsere Zusatzkosten während der Woche abzudecken.
FG Magazin – Winter 2016
www.fg-basel.chInserat
Werden Sie Mitglied
Trägerschaft des FG Basel ist der Verein «Freies Gymnasium Basel». Durch
eine Mitgliedschaft können Sie dessen Ziele aktiv unterstützen und direkten
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Die Projektwoche der P1 und der Challenge
In der Projektwoche
hatten wir viel Spass.
Wir arbeiteten an Masken, Gewändern, Kopfputzen und Vögeln für
die Fasnacht. Wir hörten dazu Hörspiele und
arbeiteten sehr gut.
Philipp
In der Projektwoche hatten wir
das Thema «bunte Vögel». Wir bastelten zu diesem Thema Fasnachtskostüme. Am 1. Tag haben wir
Lose gezogen um zu wissen, welche Farbe von den Vögeln wir als
Fasnachtskostüm haben. Es gab
die Farben weiss, gelb, blau, grün,
rot.
Julie & Stéphanie
46
Die Projektwoche war super toll.
Wir starteten jeden Morgen mit einer stimmungsvollen Runde mit
den afrikanischen Trommeln. Wir
machten unsere Fasnachtskostüme.
Géraldine und Abigaël
Es ist Montag und wir sitzen alle
zusammen im Musikraum. Vor jedem zweiten steht eine «Djembe»
(das ist eine Art Trommel). Nach
dem wir ein bisschen getrommelt
haben, erzählen die Lehrerinnen
Frau Lorenz, Frau Gerster und der
Praktikant Herr Steiner eine Geschichte zum Thema unserer Fasnachtskostüme, an denen wir diese Woche arbeiten werden, nämlich bunte Vögel. Nach dem wir
die Gruppen eingeteilt haben, fangen wir nach Anweisungen der
Lehrer mit den Kostümen an. So
geht das jeden Tag. 1. Trommeln.
2. Arbeiten und am Ende immer
noch mal trommeln.
Am Schluss der Woche sind wir
fast fertig und wenn nicht, dann
machen wir es im BG oder EL.
Danke für die tolle Woche!
Finja
FG Magazin – Winter 2016
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FG Magazin – Winter 2016
FG intern
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FG intern
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FG-Fasnacht 2016
Am diesjährigen Fasnachtsumzug beteiligten sich die Basis und die Primar,
die Spielgruppe sowie die Challenge und die P1.
48
Die Challenge und die P1 fertigten
in ihrer Projektwoche wunderschöne Vogellarven an. Die Idee dazu
entstand aus der afrikanischen Geschichte «Das Lied der bunten Vögel». Die Schülerinnen und Schüler
schneiderten und verzierten dazu
passende Kostüme.
de Kostüme angefertigt. Die Primar wählte das Thema Clown. Die
Kinder malten lustige Clownlarven,
kleisterten Güpfi und beklebten diese mit Märliwolle. Riesige Fliegen
und weisse Maleranzüge mit farbigen Tupfen vervollständigten ihr
Kostüm.
Die Basis entnahm die Sujets dem
aktuellen Mensch-und-UmweltThema, «die Jahreszeiten». Es wurde gekleistert, gemalt und verziert
und so entstanden Schneeflocken,
Eiscremes, Herbstblätter und Blumen. Dazu wurden farblich passen-
Freitag, 5. Februar, 10:15 Uhr: Endlich war es soweit. Alle Kinder hatten sich in ihre bunten Kostüme
gekleidet und warteten gespannt
auf die ersten Piccolo- und Trommeltöne. Auch in diesem Jahr wurden wir nämlich von Schülerinnen,
Eltern, Lehrerinnen, Betreuern sowie Freunden des FGs mit Piccolos
und Trommeln begleitet.
Zu den verschiedenen Fasnachtsmelodien marschierten wir Richtung Gellertkirche. Dort wurden wir
vom waschechten Kleinbasler Fasnächtler Megge aus dem Mensateam mit Mehlsuppe und Tee verwöhnt. Die nicht wegzudenkenden
Fastenwähen spendierte dieses Jahr
der Elternzirkel.
Zurück auf dem Pausenplatz wurden die Sieger des Fasnachtsplakettenwettbewerbs beschenkt.
Ein grosses Dankeschön an alle Mitwirkenden, die den diesjährigen Umzug zu einem unvergesslichen Erlebnis machten.
Gisela Spinnler Tobler
und Madeleine Sunier
FG Magazin – Winter 2016
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FG Magazin – Winter 2016
FG intern
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FG intern
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Projektwoche: Lochkamera – Bilder aus einer Kiste
Wie funktioniert eine Fotokamera? Wie entsteht eine Fotografie?
Heute werden die aufwendigsten Fotokameras gebaut, mit riesigen Objektiven und komplizierter Elektronik. Dabei
reicht eine Schachtel aus, um Fotos zu machen!
Die Klasse 1G hatte sich in der Projektwoche diese Aufgabe gestellt:
Fotografieren mit einer Schuhschachtel. Im ersten Schritt baute sich jeder Schüler aus einer Schuhschachtel seine eigene Lochkamera. Der
Bau einer Lochkamera erscheint auf
den ersten Blick ganz einfach, doch
es braucht sehr viel Präzision, denn
das Loch soll möglichst klein sein
und in der Mitte der Schachtel angebracht werden, damit man später ein schönes Bild bekommt. Ebenfalls ist es wichtig, die Schachtel so
abzudichten, dass kein weiteres Licht
hineinkommen kann.
50
Sobald die Kamera fertig war, konnten wir uns in die Dunkelkammer
begeben, wo wir das lichtempfindliche Papier in die Kiste eingelegt
haben.
Und nun ging es los – jeder Schüler
hatte im und ums Schulhaus einen
Ausschnitt gewählt, den er fotografieren wollte. Die Kamera musste
stabil platziert werden und das Fotografieren, sprich Belichten, dauerte 10–15 Minuten. Danach ging
es wieder zurück in die Dunkelkammer, wo die Fotografien entwickelt wurden.
Die Schülerinnen und Schüler haben in der Projektwoche das Prinzip, wie eine Fotokamera funktioniert, kennengerlernt, haben dieses selber angewendet und haben
ihre eigenen Fotografien entwickelt. Die Arbeit hat ihnen viel Geduld, Konzentration und Ruhe abverlangt.
Jede Fotografie war eine Überraschung, doch das Spannendste am
Projekt war, den Prozess einmal zu
durchlaufen und am Schluss eine
Fotografie in der Hand zu halten.
Sanja Lukanovic
FG Magazin – Winter 2016
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FG intern
Bau einer Lochkamera
Für eine Lochkamera benötigt man einen leeren Schuhkarton, viel schwarze
Farbe und schwarzes Panzertape, ausserdem benötigt man Karton, Prägefo­
lie, schwarzes Papier. Die Werkzeuge, die man benötigt, sind: Cuttermesser,
Leim, Pinsel, Nadel, Edding.
Wir haben als erstes den Karton
angemalt und mit Panzertape abgedichtet.
An der kurzen Seite des Kartons
haben wir exakt in der Mitte ein 4
× 4 cm Quadrat ausgeschnitten.
Man tut eine Schablone der Seite
mit dem Loch anfertigen und an-
FG Magazin – Winter 2016
hand der Schablone ein 4 × 4 cm
grosses Quadrat + 2 cm Rahmen
zuschneiden.
Danach haben wir die exakte Mitte
ermessen und mit einer Nadel ein
Loch gestochen, das noch glattgeschliffen werden muss.
Dieses Stück Prägefolie wird mit
Panzertape über das Loch im Karton angeklebt und mit Edding angemalt.
Am Schluss haben wir die «Fotohalterung» gemacht und ein dazu
passendes Loch auf dem anderen
Ende des Kartondeckels gemacht.
Der Deckel wird aufgesetzt und
mit Panzertape abgedichtet.
Das Loch von der «Fotohalterung»
wird mit Filz zugedeckt und man
ist bereit zum Fotografieren.
Christopher Reiff
und Paul Drews, 1G
51
FG Basel
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Der FG Ball 2015
Am 21. November 2015 lud das FG zum zweiten Mal in neuerer Zeit zu unse­
rem FG Ball im Stadtcasino. Im Vorfeld wurde am FG ein kostenloser Tanz­
kurs an vier Samstagnachmittagen durchgeführt, der von der Tanzschule
Fromm geleitet wurde und allen teilnehmenden Ballgästen offen stand. Am
Abend selber erwartete die Gäste ein überaus unterhaltsames Abendpro­
gramm, ein feines Vier-Gänge-Dinner und viel FG Spirit.
Das FG Magazin befragte nach dem Ball den Präsidenten des Vorstands und
Mitorganisator des Balls, Thomas Brunner.
FG Magazin: Im Vorfeld des Balls hat
man gelegentliche Bedenken vernommen, ob die zum Teil etwas eingerosteten Tanzschritte unter den Lehrpersonen wohl gut genug wären, um an
einem Ball-Abend eine gute Figur aufs
Parkett zu legen. Im Nachhinein sind
solche Ängste verflogen. Die entspannte Atmosphäre kam ganz ohne Tanzzwang aus, und die Gäste hatten einen vergnüglichen Abend. Sind Sie mit
dem Ergebnis des Balls zufrieden?
Thomas Brunner: Was Sie sagen, freut
mich sehr, denn letztendlich geht
es darum, den Gästen einen schönen Abend zu bereiten, der ihnen
in Erinnerung bleiben wird. Dies
soll auch immer eines der Hauptziele
sein, weshalb ich mit dem Ergebnis
dieses Balles sehr zufrieden bin.
52
Wenn Sie sagen, eines der Hauptziele, gibt es bestimmt noch andere Ziele. Welche meinen Sie damit?
Wir wollen mit den Bällen ja erreichen, dass jedes Jahr mehr und
mehr junge Ehemalige teilnehmen
werden. So hat mich an diesem Fall
besonders gefreut, dass von den
Maturandinnen und Maturanden
2015, welche am Jubiläumsball 2014
noch als Schüler und Tanzgäste eingeladen waren, rund ein Drittel wieder gekommen ist.
Vielleicht hat dabei auch geholfen,
dass das FG rund 20 Schülerinnen
und Schülern einen Tanzkurs an der
Schule offeriert hatte, vielleicht um
diese Hemmschwelle zu überwinden?
Ja das stimmt, und das ist auch etwas Einmaliges, was hier das FG Basel zusammen mit dem Ehemaligenverein den Schülern offeriert.
Für diejenigen, die im Jahr davor nicht
dabei waren, welcher von beiden Bällen hat Ihnen nun besser gefallen?
Ganz klar der Ball 2015, obwohl ich
auch den Jubiläumsball 2014 [zum
125-Jahr-Jubiläum des FG Basel,
Anm. d. Red.] toll fand. Mit dem
Ball 2015 wollten wir unseren Sponsoren, Gönnern und Donatoren etwas zurückgeben und auch die Gäste daran teilhaben lassen. So wurde z. B. ein Steinway Flügel dazu
gemietet, auf dem Krisztina Wajsza
dankenswerterweise die Polonaise
in A-Dur Op. 40 von Frédéric Chopin spielte und mit ihrer Virtuosität
den Ball gleich mit einem Highlight
eröffnete. Dann das Interview mit
Nicolas Petersen, der zusammen mit
seinem Geschäftspartner, Ken Rotaris, so manchen mit ihrem gewinnbringenden Geschäft beindrucken
konnten. Weiter die begeisternde
Zauberdarbietung von Armand Kurath sowie die Tango-Tanzdarbietung von unseren Gästen Lionel Wirz
und Lara Kubli. Dass dieser Ball in
FG Magazin – Winter 2016
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FG Basel
der Form zustande kommen konnte, haben wir neben den teilnehmenden Gästen einmal mehr den
Sponsoren, Gönnern und Donatoren zu verdanken, ohne die es nicht
möglich gewesen wäre.
Wird es im Jahr 2016 wieder einen Ball
geben und wenn ja, wissen Sie schon
wo?
Ob es dieses Jahr wieder einen Ball
im gleichen oder ähnlichen Rahmen
geben wird, werden wir im Vor-
FG Magazin – Winter 2016
stand zusammen mit der Schulleitung in den kommenden Wochen
besprechen. Sicher ist, dass der Ball
nicht mehr, oder wenigstens vorläufig nicht mehr, im Stadtcasino stattfinden kann, da dieses nun umgebaut wird. Wir haben da bereits eine
Idee mit einem leicht geänderten
Konzept, das wieder begeistern
wird.
Vielen Dank für dieses Gespräch!
Das Interview führte Martin Lopez
53
FG historisch
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denten des Vorstands, Pfarrer Walter Sigrist. In den Jahresberichten
führt Läuchli aus, dass evangelische
Christen sich nicht am Alten festklammern dürfen, sondern sich ganz
an ihrer jeweiligen Gegenwart orientieren und in ihr handeln müssen. Er hat dabei den Mut, von vielen Traditionen abzuweichen und
der Schule eine neue Richtung zu
geben.
Der Rektor und Lehrerschaft Ende Schuljahr 1963/64 vordere Reihe von links nach rechts:
D. Baeschlin, Dr. P. Wepfer, Frl. Dr. A. Stamm, W. Weyer, Rektor Dr. A. Stückelberger,
Prorektor L. Tschurr, P. Diem, Dr. W. Abt; mittlere Reihe: A. E. Kaiser, Frl. R. Ohse, Frau S. Kösling,
Frau Dr. N. Zingg, H. J. Höntzsch, W. Wehrli, W. Rytz, Dr. H. Müller, H. Seiler; hintere Reihe: J. Gilgen,
G. Meyer, Dr. P. Jäggli, Frau D. Weber, Frl. A. Meyer, Frl. F. Meier, Frau C. Brambach,
Dr. W. Escher, Frl. L. Regenass, P. Kocher
1959–69: Neuorientierung
Die neue Zeit stellt neue Anforderungen, und die Schule wagt es, sich umzu­
stellen und viele ihrer bisherigen Traditionen aufzugeben.
Im Jahre 1964 feiert die Schule ihr
75jähriges Bestehen. Die Festschrift
ist von Altrektor Wanner verfasst
und blickt noch einmal zurück auf
75 Jahre Wohl und Wehe einer
evangelischen Schule. Sie schliesst
mit dem Wunsch: «Möge der Segen
Gottes, der der Freien evangelischen
Schule in den 75 Jahren ihres Bestehens erhalten blieb, sie auch im
nächsten Vierteljahrhundert begleiten, zum Wohl der ihr anvertrauten Jugend und zur Ehre des
Namens Jesu Christi!» Dieser Segenswunsch ist im Ganzen wohl in
Erfüllung gegangen, aber sicher in
ganz anderer Weise, als der Autor
dies gemeint hat. Denn direkt auf
54
dieses Jubiläum folgen in der Freien grosse Veränderungen. Auf Ende
des Schuljahres 1964/65 wird Rektor A. Stückelberger von Dr. Ernst
Läuchli als neuem Rektor abgelöst,
und mit Läuchli beginnen in vieler
Hinsicht andere Zeiten.
Das Wichtigste: Der neue Rektor
empfindet – wie es im neuen Schulprospekt heisst – den religiös-welt­
anschaulichen Gegensatz, aus dem
die Schule zur Zeit ihrer Gründung
erwachsen ist, als nicht mehr zeitgemäss und sucht konsequent nach
dem Platz der Schule in der modernen Zeit und Gesellschaft. Unterstützt wird er dabei vom Präsi-
Die Schule kann von jetzt an von
Mädchen und Knaben jeder Konfession besucht werden, das heisst:
nicht-evangelische Schüler sind nicht
mehr nur zugelassen und geduldet
wie bisher, sondern sie sind absolut gleichberechtigte Mitglieder der
Schulgemeinschaft. Es wird katholischer und evangelischer Religionsunterricht geboten, aber die Eltern
können ihre Kinder aus Glaubensoder Gewissensgründen auch ganz
vom Religionsunterricht abmelden.
Die Lehrer und Lehrerinnen werden
angewiesen, den Unterricht sachlich unter Ausschluss jeder «konfessionellen Polemik» zu erteilen. Das
Morgengebet entfällt, die Wochenandacht entfällt. Was bleibt, ist die
Adventsfeier und die Tatsache, dass
es überhaupt noch Religionsunterricht als ordentliches Schulfach gibt.
Statt der Hinführung zum evangelischen Christentum sieht Läuchli die
Aufgabe der Schule ganz in der Qualität des Unterrichts und der pädagogischen Leistung. Die Schule soll
ihr Ziel darin finden, junge Menschen unter Einsatz aller Kräfte auf
den Platz im Leben vorzubereiten,
für den sie nach menschlichem Ermessen befähigt sind. Die Vorteile
einer Privatschule bestehen dabei
darin, dass sie mit den Eltern enger
zusammenarbeitet und dass sie auf
individuelle Bedürfnisse der Schüler flexibler reagieren kann.
Konsequent räumt Läuchli mit weiteren alten Formen auf: 1967 wird
die Töchterschule aufgehoben, 1968
FG Magazin – Winter 2016
www.fg-basel.ch
FG historisch
die Sekundarschule, 1969 die Primarschule. Die beiden obersten Töchterklassen, die nach der Gründung
der vierjährigen Realschule noch übrig waren, hatten von Anfang an nur
sehr wenige Schülerinnen – die Klagen darüber ziehen sich durch alle
Berichte. Und die Freie Schule kann
ja auch tatsächlich nicht die vielen
Differenzierungen und Abteilungen
Die alte Turnhalle
bieten, die den Mädchen an den
Staatsschulen zur Verfügung stehen.
Die Sekundarschule ist nur ein kurzer Versuch von 11 Jahren Dauer
zur Entlastung der Realschule gewesen und hat sich nicht bewährt.
Kaum je ist sie über 30 Schülerinnen und Schüler hinausgekommen.
Die Primarschule dagegen kann man
als den Kern der Schule bezeichnen.
Schulprospekt von 1974
FG Magazin – Winter 2016
Der Vorhang hinter der Kletterstange
55
FG historisch
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Sie war ursprünglich die eigentliche
Gründungsidee, aus ihr ist alles erwachsen. Jetzt aber gedeiht sie schon
lange nicht mehr und nimmt nur
den übrigen florierenden und wachsenden Abteilungen den Raum im
engen Schulhaus weg.
Die Aufhebung von gleich drei Abteilungen hat natürlich einen Schülerrückgang zur Folge, der aber nach
zwei bis drei Jahren schon wieder
aufgefangen ist. Die Freie Schule
kann sich also jetzt nach dem Konzept des Rektors mit allen Kräften
ganz auf die drei Abteilungen konzentrieren, die ihr verblieben sind,
Übergangsklasse, Realschule, Gymnasium. Sie ist eine reine Mittelschule geworden und hat die beiden traditionellen Abteilungen, die
über Jahrzehnte ihre einzigen waren, nämlich Primar- und Töchterschule, aufgegeben.
1966 werden Lehrplan und Promotionsordnung der Mittelschulabteilungen revidiert, 1967 die Anstellungsverhältnisse der Lehrkräfte und
die Besoldung des gesamten Personals neu geregelt und denjenigen der öffentlichen Schulen ange-
Das Waschbecken in der alten Turnhalle
passt. Das bedeutet auch, dass die
Lehrerlöhne den Staatslöhnen wieder Schritt für Schritt angeglichen
werden, nachdem der Abstand in
den Jahren zuvor ziemlich gross geworden war.
Auch baulich dehnt sich die Schule
immer weiter aus, und nach dem
ersten grossen Umbau von 1957
Die neue Turnhalle
56
und dem Bezug des Henkelhauses
hört die Bautätigkeit nicht mehr auf,
denn die Platzbedürfnisse wachsen
und wachsen. Der nächste grosse
Erweiterungsbau findet noch unter
Rektor Stückelberger statt, nämlich
der Bau einer neuen Turnhalle. Die
alte Turnhalle von 1892 hat nun wahrhaftig ausgedient. Sie wird schon
lange als zu klein empfunden, ist
nur mangelhaft mit Geräten ausgerüstet und entspricht vor allem
in keiner Weise mehr den hygienischen Anforderungen der Zeit. Es
gibt keine Garderoben, nur einen
wehenden Vorhang hinter den Kletterstangen und ein Waschbecken
mit zwei Hähnen. Das Schularztamt sieht sich ausserstande, die Benutzung dieser Turnhalle weiter zu
bewilligen.
Es stellt sich wieder die Frage der
Finanzierung. Prorektor Dr. Wilhelm
Abt, Lehrer für Latein und Griechisch
und 36 Jahre lang, von 1945 bis
1981, an der Schule tätig, wird für
ein halbes Jahr weitgehend entlastet, um das Geld zusammenzubringen. Ein «Turnhallenfest» wird 1961
veranstaltet, die evangelisch-reformierte Kirche gibt das KirchenopFG Magazin – Winter 2016
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FG historisch
Henkelhaus, Aulatrakt und Hintergebäude
fer eines Sonntags für die Turnhalle, weitere Spenden gehen ein, und
vor allem kann mit dem Grossen Rat
eine Vereinbarung getroffen werden, dass die Stadt sich an der Finanzierung beteiligt, dafür aber ein
Viertel des Bauvolumens für eigene Zwecke verwenden darf. Im Oktober 1964 kann der Bau eingeweiht
werden, ein Werk des Architekten
Werner Bethke, an der Frontseite
mit Reliefs der vier Evangelisten vom
Zeichenlehrer Pierre Kocher geschmückt. Er umfasst zwei Turnhallen, dazwischen eine Pausenhalle mit Garderoben und Waschanlagen. – Diese Turnhalle ist das einzige, was vom alten Schulhaus heute
noch steht.
Die Bautätigkeit geht weiter mit einem zusätzlichen Erweiterungsbau.
Denn die Schülerzahlen steigen,
ganz besonders stark in der Realschule, aber auch im Gymnasium.
Jeder verfügbare Raum ist benutzt,
und trotzdem müssen immer wieder Schüler abgewiesen werden,
weil keine weiteren Parallelklassen
gebildet werden können. So wird
FG Magazin – Winter 2016
im Jahre 1968 die gerade erst errichtete Turnhalle durch die Einschalung der Pausenhalle schon wieder
umgebaut, ausserdem wird das Hinterhaus im Hof umgestaltet, und
auf diese Weise gewinnt man 6 neue
Klassenzimmer.
Der Unterricht findet damit in vier
verschiedenen Gebäuden statt, von
denen nur eins als Schulhaus erbaut worden war. Die Gänge sind
lang, verwinkelt, eng, und das bedeutet weite Wege für Lehrer und
Schüler und viele Verspätungen. Die
Hilfsmittel für den Unterricht sind
zum Teil an verschiedenen Orten
untergebracht. Wenn ein Lehrer zum
Beispiel eine Wandkarte aus dem
1. Stock des Hauptgebäudes und
zusätzlich noch Arbeitsblätter aus
dem Keller benötigen sollte, um
dann womöglich im Hinterhaus eine
Stunde zu geben – man kann sich
die Umstände, das Rennen durch
die engen Gänge und die Verspätungen vorstellen. Für die grosse
Zahl der Lehrer gibt es zwei verschiedene Lehrerzimmer, ein gediegenes für den engeren Kreis und
eins für die übrigen – das trägt
auch nicht gerade zur guten Atmosphäre bei. Der Platz im Pausenhof
steht in keinem Verhältnis mehr zur
grossen Schülerzahl, insbesondere
seit im Jahre 1956 der schöne Kirschgarten auf der Strassenseite gegenüber überbaut worden ist und somit als Pausenplatz für die Grossen
verloren ist. Die naturwissenschaftlichen Einrichtungen genügen – trotz
der damaligen Unterstützung durch
die Basler Chemie – den neuen Ansprüchen überhaupt nicht, und der
Chemieunterricht muss teilweise im
MNG stattfinden. Dazu kommt die
Belästigung durch den Lärm, einerseits durch den Strassenlärm in der
immer verkehrsreicheren Innenstadt,
andererseits durch den «Eigenlärm»
im sehr ringhörigen Henkelhaus.
Die Bedingungen für Lehrer und
Schüler in den vielfach umgebauten Gebäuden sind also keineswegs
ideal, und noch während des Erweiterungsbaus von 1968 stellt Rektor Läuchli fest, dass die Raumknappheit weiter bestehen bleibt und auf
der Liegenschaft Kirschgartenstrasse auf die Dauer auch nicht beseitigt werden kann.
Die Geschichte des FG Basel
wurde von Brigitte von Arx anlässlich des 100. Geburtstags
der Schule verfasst und ist als
Broschüre mit dem Titel «Zehn
Jahrzehnte Freies Gymnasium
Basel» erschienen. Für die Hilfe
bei der Beschaffung von Material verdankt werden in der
Broschüre Rolf Brönnimann, Edgar Colomb, Jürg Eckert, Hanna Felix, Beat Mayer, Renate
Mayer, Stephan Sauthoff und
Anne Schmid Bein. Um den Text
als Zeitdokument zu erhalten,
ist er für das FG Magazin unverändert übernommen worden.
57
FG kurz & bündig
www.fg-basel.ch
FG Ferienabenteuer 2015/16
Notfallnummer
Frühjahrsferien:
1. Woche: 21.3.2016–24.3.2016
Sie verspäten sich und können Ihr
Kind nicht wie vereinbart abholen
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einem anderen Grund ausserhalb
der Bürozeiten dringend erreichen?
In Notfällen ist die Schule unter folgender Telefonnummer erreichbar:
+41 (0)79 698 45 39.
Sommerferien:
1. Woche: 4.7.2016–8.7.2016
2. Woche: 11.7.2016–15.7.2016
6. Woche: 8.8.2016–12.8.2016
Informationen und Anmeldung unter: [email protected].
Neues im Erweiterten Angebot
58
Einblicke ins kommende
Studium
Studieren ist ein Traum von vielen
Gymnasiastinnen und Gymnasiasten. Damit dies auch traumhaft und
erfolgreich wird, braucht es einen
gelungenen Start ins neue Umfeld.
An fünf ungezwungenen Treffen
werden Tipps und Tricks zum Leben an und um die Universität besprochen. Zudem werden Möglichkeiten zur Vorbereitung auf Aufnahmeprüfungen wie den Numerus clausus und Zwischenprüfungen thematisiert und teilweise geübt. Termine werden demnächst
bekannt gemacht und können über
[email protected] erfragt werden.
Conversational German for
parents
The FG Basel is offering a new
course of nine sessions specifically
devised for parents interested in
learning or practising German.
Starting from 1st March 2016, join
us for an informal hour of handson conversational German at our
very school. Meet other parents,
build your vocabulary and confidence for those everyday situations, and if your child is in daycare,
pick it up right as the course ends.
Nächste Ausgabe
Ihre Meinung?
Das FG Magazin erscheint vier Mal
pro Jahr. Die nächste Ausgabe mit
dem Schwerpunktthema Engagement und vielem mehr erscheint
im Frühling. Redaktionsschluss ist
der 12. April 2016.
Ihre Meinung zum FG Magazin und
zum FG Basel ist uns wichtig. Lassen Sie sie uns per Mail oder per
Post zukommen.
[email protected] oder
FG Magazin
Scherkesselweg 30
4052 Basel
The course aims to create an informal setting to introduce and practise phrases and vocabulary typi-
cally used in the following everyday situations: Parent-teacher meetings, starting out at a new school,
seeing a doctor, watching the news,
writing letters, using public transport and many more.
The main focus is on understanding and producing spoken German.
In addition, some writing and grammar will be touched upon and practised as well.
Tuesdays from 5 till 6 pm, starting March 1st. (Late registrations
welcome.)
Course fee: CHF 290.– for 9 lessons.
Course dates and more information via [email protected].
FG Magazin – Winter 2016
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FG Agenda
Nächste Veranstaltungen des FG Basel
23. Februar 2016
Stammtisch der Vereinigung der
Ehemaligen der Freien (VEF)
Ab 18:30 Uhr im Restaurant
Kunsthalle, Basel
1. März 2016
Course start: German for Parents
17:00–18:00 Uhr
More information via
[email protected]
2. Juni 2016
Öffentlicher Besuchstag auf allen
Stufen
8:00–15:00 Uhr
Vortrag zu aktuellem Bildungsthema: Frau Vera Kaltwasser,
Oberstudienrätin, Lehrerfortbildung, Autorin
18:30 Uhr, Mensa, FG Basel, ohne
Anmeldung
15. Juni 2016
Generalversammlung der
Vereinigung der Ehemaligen der
Freien (VEF)
19:00 Uhr, Mensa des FG Basel
Weitere Informationen zu den Veranstaltungen: www.fg-basel.ch
8. März 2016
Öffentlicher Besuchstag auf allen
Stufen
8:00–15:00 Uhr
Vortrag zu aktuellem Bildungsthema: Prof. Dr. Lutz Jäncke
18:30 Uhr, Mensa, FG Basel, ohne
Anmeldung
16. März 2016
Stammtisch der Vereinigung der
Ehemaligen der Freien (VEF)
Ab 18:30 Uhr im Restaurant
Kunsthalle, Basel
18. März 2016
Osterbrunch für Basis, Primar,
Challenge und P1
21. April 2016
Stammtisch der Vereinigung der
Ehemaligen der Freien (VEF)
Ab 18:30 Uhr im Restaurant
Kunsthalle, Basel
23.–25. Mai 2016
Kunsttage 2G–4G
25. Mai 2016
Ausstellung der Kunsttage und
Poetry Night
18:00 Uhr, FG Basel
30. Mai 2016
Stammtisch der Vereinigung der
Ehemaligen der Freien (VEF)
Ab 18:30 Uhr im Restaurant
Kunsthalle, Basel
FG Magazin – Winter 2016
Verein der
Ehemaligen der Freien (VEF)
Durch eine Mitgliedschaft im «Verein der Ehemaligen der Freien» halten Sie
Kontakt zum FG Basel, zu anderen Ehemaligen und unterstützen die Schule
aktiv.
Anmeldetalon
O
Ich/Wir möchte/n Mitglied im «Verein der Ehemaligen der
Freien» (VEF) werden.
O
O
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Einzelmitgliedschaft
Paarmitgliedschaft
Studierende/Azubis
(CHF 50.– pro Jahr)
(CHF 75.– pro Jahr)
(CHF 35.– pro Jahr)
Vorname/n_______________________________________
Name/n_______________________________________
Strasse/Nr._______________________________________
PLZ/Ort_______________________________________
Email_______________________________________
Ort und Datum _______________________________________
Unterschrift_______________________________________
Bitte einsenden an: FG Basel, Scherkesselweg 30, 4052 Basel
oder per Email an: [email protected]
59
English speakers welc
ome!
Öffentlicher Besuch
stag
und Vortrag zu aktu
ellem
Bildungsthema
FG Basel alles unter
einem Dach
Kindergarten, Primar
, Sekundar, Progymna
sium, Gymnasium
Dienstag, 8. März 20
16 (ohne Voranmeldu
ng)
Besuchstag: 08:00
– 15:00 Uhr
Vortrag:
18:30 Uhr
Vortrag von Prof. D
r. Lutz Jäncke, Univer
sität Zürich
Kinder und Jugendliche
in ihrer Entwicklung be
sser verstehen!
«Denn sie können nich
ts dafür!» – Das plastis
che Hirn von Heranwac
und dessen Bedeutun
hsenden
g für Verhaltensentwick
lung und Lernen
www.fg-basel.ch / 06
1 378 98 88
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5 . Pr i m a r
gezielt zu
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