Älter werden mal ganz anders - Evangelische Kirche in Deutschland

Landeskirche Hannovers – Älter werden mal ganz anders
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Älter werden mal ganz anders
PRESSEMITTEILUNGEN
Tagesthema
15. September
2015
NACHRICHTEN
ÄLTER WERDEN MAL GANZ ANDERS
TAGESTHEMEN
418 Teilnehmende aus Landeskirche und dem ganzen
Bundesgebiet beim Kongress in Hannover
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DREI FARBEN
ZENTRUM FÜR SEELSORGE
„Wir sollten nicht nur über die
Älteren reden, sondern mit ihnen“
meinte die 69-jährige Edith
Jenzer-Jounais
aus HannoverDöhren bei einem Workshop beim
großen Kongress
„SechzigplusKirche“, der am
Freitag, 11. September im
Congress Centrum von der
Bild: Jens Schulze
Evangelisch-lutherischen
Landeskirche Hannovers
veranstaltet wurde. Und genau das wurde dann auch in 18 Foren und
Vorträgen und Arbeitsgruppen gemacht und in der Umsetzung in 17
Praxisworkshops gezeigt.
418 Teilnehmende aus der Landeskirche und viele Gäste aus dem ganzen
Bundesgebiet diskutierten einen Perspektivwechsel in der kirchlichen Arbeit
mit Älteren. Neben den traditionellen Betreuen wünschen vor allem die
„jungen Alten“ sich zu beteiligen und in den Kirchengemeinden Freiräume zu
bekommen, in denen sie selbständig und selbstbewusst Projekte anpacken
und durchführen können. Referenten berichteten unter anderem von
Männertreffen und Erlebnispädagogik, Quartierentwicklung und
gemeinsamen Wohnprojekten, Klimaschutzinitiativen und
Seniorenkantoreien, geistlicher Biografiearbeit und Bildungsarbeit, jeweils für
und mit
Älteren.
Zum Auftakt des Kongresses hatte die niedersächsische Sozialministerin
Cornelia Rundt festgestellt, dass
der Bevölkerungsrückgang nicht einmal
durch die Zuwanderung ausgeglichen werden könne. Sie forderte eine
flexiblere Gestaltung des Eintritts in das Rentenalter.
http://www.landeskirche-hannovers.de/evlka-de/presse-und-medien/frontnews/2015/09/15[16.09.2015 16:31:04]
„Man sollte mutiger sein in der
Bildungsarbeit mit Älteren. Das
nehme ich mit für meinen Kreis
beim ´Nachmittag der Begegnung
´.“
Erika Tipke (71) aus Bleckede
Workshops für neue Ideen
Viele Workshops luden ein zum Umdenken
im Alltag. Bild: Jens Schulze
Konkrete Ideen für die Arbeit mit
Älteren wurden beim Kongress
„SechzigplusKirche“ am Nachmittag in
18 Praxisworkshops angeboten.
Jeweils für Ältere gab es von
Praktikern Tipps für die Männerarbeit
oder Erlebnispädagogik, wie man über
Politik spricht oder einen OnlineGlaubenskurs macht. Es war zu sehen,
wie „Älter werden“ im Film thematisiert
Landeskirche Hannovers – Älter werden mal ganz anders
„Mit 66 Jahren...“ - Begeisterung bei „SechzigPlusKirche“
wird, wie man eine Seniorenkantorei
aufzieht oder man lebendig aus der
Bibel erzählen kann. Die „Macher“
präsentierten Ideen für die
Bildungsarbeit mit Älteren, kulturelle
Bildung im Museum oder für ein
Wohnprojekt.
Mehr über die Workshops, mit
Praxisideen, Vertiefungen und
Impulsen
Der Evangelische Kirchenfunk Niedersachsen (ekn) hat die
Veranstaltung mit der Kamera betreut, die Referenten interviewt und hat
zum Abschluss eine aussagekräftige Umfragen zusammengestellt.
Eine starke und positiv orientierte Generation
Sozialministerin Cornelia Rundt forderte
einen sanfteren Übergang ins Rentenalter
beim Kongress „SechzigplusKirche“.
Landesbischof Ralf Meister erinnerte an den
Respekt gegenüber Älteren in der Bibel. Bild:
Jens Schulze
Landesbischof Ralf Meister begann
den Hauptvortrag des Kongresses
mit
einem humorvollen Blick auf
die Zeitschriftenlandschaft in
einem Bahnhofskiosk. „Jugend
und Gesundheit sind die
ästhetischen Leitbilder unserer
Gesellschaft“, stellte der 53Jährige bei Durchsicht der
verschiedenen Journale fest.
Wenn allerdings dennoch ältere
Menschen auf den Titelblättern
erschienen, so seien es bekannte
Persönlichkeiten, deren Biografien
sich durch Brüche und Umwege kennzeichnen. „Gerade wegen dieser
Umwege sind sie Vorbilder für viele ältere Menschen“, so Meister.
Die Bibel zeichne ein vielschichtiges Bild des Alters. Hohes Alter gelte in der
Bibel auch als Zeichen für ein Leben in der Nähe und aus dem Geist Gottes,
so der leitende Geistliche weiter. „Eine wichtige Haltung der Bibel ist Achtung
vor alten Menschen aufgrund ihrer Weisheit und Lebenserfahrung!“, betonte
der Landesbischof. „Auch in der Arbeitswelt reift in den letzten Jahren wieder
die Erkenntnis, dass die Erfahrung der Älteren genauso wichtig ist wie die
Qualitäten junger Menschen.“
http://www.landeskirche-hannovers.de/evlka-de/presse-und-medien/frontnews/2015/09/15[16.09.2015 16:31:04]
„Man nimmt eine Leichtigkeit mit.
Ich habe vieles gehört beim
Kongress, was ich mir auch schon
so gedacht habe. Im Umgang mit
dem Alter ist man für sich selbst
verantwortlich. Es gilt, einen
individuellen und positiven Umgang
mit den Gegebenheiten des Alters
anzustreben. “
Petra Heldt (55) aus Zeven
Viel gelacht und viel gelernt
Bild: Jens Schulze
Weitere Bilder, Eindrücke und
Berichte vom Kongress 60+ Kirche
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Landeskirche Hannovers – Älter werden mal ganz anders
Bisher
war der Blick von Kirche auf das Alter geprägt durch Fürsorge
für
ältere und gebrechliche Menschen. Dies entspricht nicht mehr dem
Lebensgefühl der Menschen über 60. Im Gegenteil „die Generation 60plus ist
eine starke und positiv orientierte Generation“, so Meister. „Die Leute wollen
etwas Neues erleben und sie wünschen sich von Kirche eine ermutigende
Spiritualität, die sie befähigt neue Wege zu gehen.“
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Susanne Ruge/Gunnar Schulz-Achelis
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