Vorschau auf die Festspiele Zürich 2016 – Dada und Sophie Hunger

3. Juni – 26. Juni 2016
Dada
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Zürich, 16. Dezember 2015
Vorschau auf die Festspiele Zürich 2016 – Dada und Sophie Hunger
Die Festspiele Zürich widmen sich 2016 der Dada-Bewegung, welche 1916 in Zürich ihren Lauf
nahm und sich weltweit epidemisch verbreitete. In über 150 Veranstaltungen, Ausstellungen,
Theater, Oper, Tanz, Konzerten, Gesprächen und vielem mehr, kann sich das Publikum auf die
Spuren des Mythos Dada begeben. Herzstück des Programms ist eine grosse PicabiaRetrospektive im Kunsthaus. Den mit 50‘000 Franken dotierten Zürcher Festspielpreis erhält 2016
die Sängerin und Songwriterin Sophie Hunger, die von Zürich aus die Musikwelt erobert hat.
Auf den Spuren des Mythos Dada
Am 5. Februar 1916 eröffneten Hugo Ball und Emmy Hennings das Cabaret Voltaire in Zürich — um
es im Juni desselben Jahres wieder zu schliessen. Die Dada-Bewegung nahm ihren Lauf und
„infizierte“ von Zürich aus die ganze Welt. 100 Jahre später begeben sich rund 30 Zürcher
Kulturinstitutionen im Rahmen der Festspiele Zürich vom 3. – 26. Juni 2016 auf die Spuren des
Mythos Dada. Jede Institution beleuchtet dabei jeweils eine ihrem Interesse und ihren
spezifischen Möglichkeiten entsprechende Facette. So ermöglichen die Festspiele Zürich einen
Blick durch das Kaleidoskop der Künste auf Dada – nicht nur auf die historische Bewegung,
sondern insbesondere auch auf Dada als kulturen- und zeitenübergreifende Geisteshaltung.
Verleihung des Zürcher Festspielpreises an Sophie Hunger
Zum zehnten Mal verleiht die Künstlerische Kommission der Festspiele Zürich 2016 den mit 50‘000
Franken dotierten, vom Bär-Kaelin Fonds ermöglichten Zürcher Festspielpreis. Er geht an die
Schweizer Sängerin, Songwriterin, Filmkomponistin und Texterin Sophie Hunger. "Sophie Hunger
ist eine grossartige, sensible Künstlerin. Eine höchst eigenwillige Mischung aus Verspieltheit,
geballter Kraft, Witz und Melancholie prägen ihre Musik wie ihre Bühnenperformance," meint
Barbara Frey, Mitglied der Kommission und Intendantin am Schauspielhaus Zürich. Der Bär-Kaelin
Fonds zeigte sich über die Wahl von Sophie Hunger erfreut: "Die junge Künstlerin verjüngt
als zehnte Preisträgerin im richtigen Zeitpunkt den Festspielpreis: Nach der Auszeichnung
grosser Kulturschaffender mit Akzent auf dem Lebenswerk, wechselt die Kommission für einmal
die Perspektive und lädt ein, der Preisträgerin in die vielversprechende künstlerische Zukunft zu
folgen." Der Preis würdigt Sophie Hungers herausragende Leistungen in der Zürcher Musikszene
und weit darüber hinaus. Die Zürcherin hat von hier aus ihre ersten Schritte in die Musikwelt
gewagt. Besonders wichtig war dabei der Zürcher Musikklub Helsinki, einer der ersten Klubs in
Zürich, wo es jeden Abend Livebands gab. Denn wie sie meint: "Ohne die Beziehungen, die ich zu
den Menschen dort gehabt habe, hätte ich die Frechheit nicht besessen, meine erste CD zu
machen."
Wenn sie, die mittlerweile in Berlin lebt, vor dem Publikum steht, sieht man eine Sängerin, die laut
dem Kulturjournalisten Tobi Müller „alles kann, was Popmusik aufregend macht.“ Tolle Lieder und
schlaue Texte schreiben sei dabei noch nicht einmal das Wichtigste: „Hungers Kunst schafft es,
auf der Bühne einen Eindruck von Einzigartigkeit zu vermitteln. Das Publikum, egal welchen Alters,
hat das Gefühl, sie singe nur für diesen Moment, diesen Saal, für diese Stadt. Und Hunger spielt
mit dem Gesang, sie reproduziert nie nur die Aufnahme, die viele schon kennen. Risiko, Ekstase
und Kontrolle sind Begriffe, die bei ihr auf der Bühne verschwimmen bis zu ihrer Unkenntlichkeit.
Dass dabei immer Lust und Humor im Spiel sind, macht ihre Kunst noch verwirrender. Es ist mit
ein Grund, warum das Publikum immer wieder kommt und fragt: Wie macht sie das?“
Das wird das Publikum auch anlässlich der Preisverleihung am Samstag, dem 25. Juni 2016 erleben
können, wenn Sophie Hunger einen musikalischen und multimedialen Rückblick auf ihre
Musiklaufbahn gibt. Der Anlass findet im Schauspielhaus Zürich am Pfauen statt, wo Sophie
Hunger schon früh in ihrer Laufbahn auftrat, und Tobi Müller – einer ihrer frühen journalistischen
Beobachter – tritt auf ihren Wunsch hin als Laudator auf.
Festspielprogramm im Kunsthaus, Schauspielhaus, Opernhaus und der Tonhalle Zürich
Herzstück der Festspiele ist eine grosse Picabia-Retrospektive im Kunsthaus, deren Vernissage
die Festspiele eröffnet. Das Schauspielhaus zeigt „der die mann“ des Bühnen-Anarchisten Herbert
Fritsch nach Texten von Konrad Bayer, als wohl schillerndstes Mitglied der „Wiener Gruppe“ ein
Dadaist der 1950er- und 1960er Jahre. Die Tonhalle veranstaltet unter anderem eine Dada-Nacht
mit Kammermusik von Satie, Schulhoff und Schwitters. Im Opernhaus erarbeiten junge
Ensemblemitglieder des Balletts Zürich eigene von Dada inspirierte Choreografien.
Zahlreiche weitere Höhepunkte – werden Anfang März 2016 kommuniziert
Auch die Theater Neumarkt, Rigiblick und die Gessnerallee Zürich sowie das Museum Rietberg
beteiligen sich 2016 wieder mit zum Thema passenden Beiträgen am Programm der Festspiele
Zürich. Dazu kommen themenbezogene Veranstaltungen weiterer Zürcher Institutionen wie das
Landesmuseum, die Zentralbibliothek, die Volkshochschule, die Zürcher Hochschule der Künste,
der Jazzclub Moods, die James Joyce Stiftung oder das Miller’s Studio. Besonders zu erwähnen
sind auch die feierliche Eröffnungsmatinee mit einem ins Thema einführenden Vortrag von Moritz
Leuenberger, thematische Stadtführungen, eine Slam-Poetry-Show sowie „Oper für alle“, die 2014
erstmals mit grossem Erfolg durchgeführte Live-Übertragung vom Opernhaus auf den
Sechseläutenplatz, und der traditionelle Sommernachtsball im Hauptbahnhof. Dabei finden nicht
nur in den Institutionen, sondern auch ausserhalb zahlreiche von Dada inspirierte
Veranstaltungen und Aktionen statt.
Anfangs März präsentieren die Festspiele Zürich ihr vollständiges Programm für 2016 und starten
den Vorverkauf für die noch nicht publizierten Veranstaltungen.
Medienkontakt Festspiele Zürich
Nicole Schwyzer, Verantwortliche für Kommunikation und Marketing, Rämistrasse 4, 8001 Zürich
Tel: +41 44 269 90 92; Fax: +41 44 260 70 25; E-Mail: [email protected]
Die Festspiele Zürich werden gemeinsam von Opernhaus Zürich, Schauspielhaus Zürich, Kunsthaus Zürich,
Tonhalle-Orchester Zürich und weiteren Kulturinstitutionen der Stadt und des Kantons Zürich veranstaltet.
Angeregt von einem gemeinsamen Thema ermöglichen sie jährlich im Sommer Begegnungen der Künste, die
die Vielfalt des Zürcher Kulturlebens widerspiegeln. www.festspiele-zuerich.ch
Zum zehnten Mal wird 2016 im Rahmen der Festspiele Zürich der Zürcher Festspielpreis vergeben. Dieser
würdigt herausragende Leistungen für das Zürcher Kulturleben und wird durch den Bär-Kaelin Fonds der
Zürcher Festspielstiftung ermöglicht. Als Jury wirkt die Künstlerische Kommission der Festspiele Zürich. Die
Auszeichnung ist mit 50‘000 Franken dotiert.
Die bisherigen Preisträger: 2007 Heinz Holliger, 2008 Luc Bondy, 2009 Peter Stein, 2010 György Kurtág, 2011
Matti Salminen, 2012 Heinz Spoerli, 2013 Pipilotti Rist, 2014 Fritz Senn, 2015 Anna Viebrock.
Weitere Informationen unter www.zuercher-festspielpreis.ch
Biografie von Sophie Hunger
Sophie Hunger (geboren 1983) wuchs in England, der Schweiz und in Deutschland auf, wo sie
heute auch lebt. Sie debütierte 2008 mit dem Album „Monday`s Ghost“, das auf der Nummer 1 der
Schweizer Album Charts einstieg und ihr sofort Tourneen durch Europa und die USA ermöglichte.
Alle ihre drei Alben „Monday`s Ghost“ (2008), “1983“ (2010) und “The Danger of Light” (2012) als
auch ihre Live-Auftritte wurden von der Europäischen Presse mit viel Lob besprochen (z.B. The
Guardian, The Sunday Times). Sophie Hunger war im Jahre 2010 die erste Schweizer Künstlerin, die
je am Glastonbury Festival aufgetreten ist. 2011 gewann sie den Swiss Award und den Prix de la
Création Musicale in Frankreich. 2012 inszenierte sie erfolgreich das Solostück “Bob Dylan - Be
Part of My Dream” am Cité de la Musique Paris und am Montréal Jazz Festival in Kanada. Ihr LiveAlbum “The Rules of Fire“ wurde 2013 veröffentlicht und enthält die gleichnamige fiktionale
Dokumentation vom Französischen Regisseur Jeremiah. Bisher hat Sophie Hunger weltweit mehr
als 250.000 Alben verkauft. Ende 2014 unterschreibt Sophie Hunger bei der Britischen Plattenfirma
Caroline und kündigt ihr viertes Studioalbum „SUPERMOON“ für Frühling 2015 an. Das Album
wurde in Brüssel und San Francisco aufgenommen. Sophie Hunger produzierte es u.a. in
Zusammenarbeit mit John Vanderslice (Death Cab for Cutie, Spoon), gemischt wurde es von Mark
Lawson (Timber Timbre, Arcade Fire). Weitere ihrer Projekte 2015 sind unter anderem der
Soundtrack zum Französischen Animations-Film Ma vie de Courgette und ihre Teilnahme an Wiebo
(Regie Philippe Decouflé) für die Eröffnungs-Saison der Philharmonie de Paris im März.