Schulleitung 6. Klasse – Was folgt danach? In wenigen Wochen

Schulleitung
6. Klasse – Was folgt danach?
In wenigen Wochen setzen sich die Lernenden der 6. Klasse mit ihren Eltern und ihrer Klassenlehrperson an einen
Tisch und besprechen, wie und wo es für das entsprechende Kind nach der 6. Klasse weitergehen kann bzw. soll.
Deshalb schildern wir an dieser Stelle die entscheidenden Abläufe, Merkmale und Hintergründe. Ebenfalls wird unser
Sekundarschulmodell vorgestellt.
Der Übertritt von der Primar- in die Sekundarschule Nottwil
Die Sekundarschule ist der dritte Teil der obligatorischen Schulzeit. Sie schliesst an die sechs Jahre dauernde
Primarschule an und umfasst das 7. bis 9. Schuljahr. Sie setzt den Bildungsauftrag der Primarschule fort, erweitert
die Allgemeinbildung im Sinne einer ganzheitlichen Persönlichkeitsentwicklung und leistet einen wichtigen Beitrag zur
Berufswahl oder Wahl einer weiterführenden Schule.
Elemente des Übertritts Primar - Sekundarschule
Nach Ablauf des Übertrittverfahrens werden die Lernenden der 6. Klasse in Niveaus zugeteilt. Grundlagen sind die
Zeugnisnoten der 5. Klasse und des ersten Semesters der 6. Klasse. Auch die persönliche Leistungsentwicklung
sowie die verschiedenen Anforderungs-profile der abnehmenden Schultypen sind wichtige Faktoren. In der 5. und in
der 6. Klasse erhalten die Kinder mit ihren Eltern an Informationsveranstaltungen die erforderlichen Kenntnisse der
verschiedenen Bildungswege. Im Januar der 6. Klasse dürfen die Jugendlichen zusätzlich für ein paar Lektionen in
der Sekundarschule Nottwil bzw. im Gymnasium in Sursee schnuppern.
Den anstehenden, wichtigen Entscheid treffen Eltern, Kind und Klassenlehrperson gemeinsam. Bereits in der 5.
Klasse treffen sich die Beteiligten zu einem ersten Gespräch. Zu Beginn des zweiten Semesters der 6. Klasse setzen
sich die Beteiligten wieder an einen Tisch und suchen nach der sinnvollsten Anschlusslösung für das Kind.
Anforderungen für die verschiedenen Schulprofile:
Es gilt der Durchschnitt der 5. Klasse und des ersten Semesters der 6. Klasse.
Langzeitgymnasium
 mind. 5.2
hohe Anforderungen
Sek. Niveau A
 mind. 5.0
höhere Anforderungen
Sek. Niveau B
 mind. 4.5
erweiterte Anforderungen
Sek. Niveau C
 4.5 oder weniger
grundlegende Anforderungen (teilw. mit IF = integrative Förderung)
Modelle der Sekundarschule
Die Sekundarschule kann im Kanton Luzern im getrennten, kooperativen oder integrierten Modell geführt werden. Die
Gemeinden haben eine gewisse Wahlfreiheit, welche aber durch die vorgegebenen Eckwerte stark eingeschränkt ist.
Nottwil kann nur die integrierte Sekundarschule anbieten (ISS).
Integrierte Sekundarschule (ISS) - Niveau A, Niveau B, Niveau C
Im integrierten Modell werden die Lernenden in der gleichen Stammklasse unterrichtet, also
wie in der Primarschule. Die Fächer Deutsch, Englisch, Französisch und Mathematik werden als Niveaufächer
geführt.
Die Lernenden einer Klasse
haben die Fächer Geschichte,
Geografie
und
Naturlehre
gemeinsam
in
der
Stammklasse. Sie haben aber
nicht die gleichen Lernziele
und werden unterschiedlich
nach erweiterten (A/B) und
grundlegenden Anforderungen
(C) unterrichtet und beurteilt.
Die Lernziele der restlichen
Fächer richten sich nach den
entsprechenden
Lehrplänen
der
Sekundarschule,
alle
Lernenden haben gemeinsam
Unterricht und die gleichen
Lernziele.
Nottwil aktuell
Zeugnis
Im Zeugnis werden die besuchten Niveaufächer (A oder B oder C) sowie die Fächer Geschichte, Geografie und
Naturlehre (A/B oder C) gemäss den Anforderungsniveaus ausgewiesen. Die Zeugnisse sehen für alle
Sekundarschulmodelle gleich aus, was das Lesen für Eltern und Lehrbetriebe vereinfacht.
Durchlässigkeit im integrierten Modell
Ein grosser Vorteil in unserem Modell ist die Durchlässigkeit. Die Lernenden können in sieben Fächern nach jedem
Semester ein Niveau nach oben bzw. unten wechseln.
Niveaufächer:
Wechsel ist semesterweise möglich (A  B  C)
Geschichte, Geografie, Naturlehre:
Wechsel ist semesterweise möglich (AB  C)
KZG
Bildungswege
Unser Schweizer Bildungssystem wie auch unsere Sekundarschule in Nottwil sind sehr durchlässig, verschiedene
Wege führen zum Ziel. Wir wünschen, dass die Betroffenen einen passenden Weg finden und sich die Jugendlichen
gut entfalten und entwickeln können.
Nach der 6. Klasse wechseln die Jugendlichen in die Sekundarschule mit den Niveaus A, B und C oder ans
Langzeitgymnasium (LZG). Vereinzelt wählen einzelne eine Privatschule, Sportklasse oder weitere Angebote.
Im Anschluss an die obligatorische Schulzeit absolvieren Jugendliche des Niveaus C eine zwei- oder dreijährige
Berufsausbildung. Mit dem Niveau B können sie eine drei- oder vierjährige Lehre wählen. Für Absolventen des
Niveaus A stehen vierjährige Berufslehren (evtl. mit Berufsmatura (BM)) oder weiterführende Schulen zur Auswahl.
Auch für die Jugendlichen aus dem Niveau B steht dieser Weg teilweise offen. Mit der Berufsmatura öffnen sich
weitere Möglichkeiten, z. B. eine höhere Fachschule.
Nach dem erfolgreichen Abschluss einer höheren Fachschule ist mit einer Aufnahmeprüfung sogar der Eintritt in eine
Fachhochschule möglich. Lernende des Niveaus A haben weiterhin die Option nach der 8. Klasse ins
Kurzzeitgymnasium zu wechseln.
Übertritt von der Sekundarschule ins Kurzzeitgymnasium (KZG)
Folgende Anforderungen gelten:
 mindestens drei Niveaufächern im Niveaus A und davon keine Note unter 4.5
 höchstens ein Niveaufach im Niveau B und dort mindestens die Note 5.0
 im Fach Naturlehre mindestens die Note 4.5 im Anforderungsprofil A/B
Solche Jugendliche können nach der Matura den Weg an die Universität oder an eine andere Hochschule
einschlagen.
Unser Bildungssystem ist sehr durchlässig, was als grosse Stärke bezeichnet werden darf.
Wir wünschen allen Lernenden der 6. Klasse, dass sie sich für einen Weg entscheiden, den sie erfolgreich bewältigen
können, der sie fordert und fördert und auf dem sie sich positiv entwickeln können.
Schule Nottwil