Schweiz am Sonntag, Nr. 207, 2. August 2015 30 GRAUBÜNDEN | NACHRICHTEN Am Steuer eingeschlafen CHUR Auf der Autostrasse A13 ist es gestern Morgen zu einem Selbstunfall mit einem Personenwagen gekommen. Verletzt wurde niemand. Ein 25-jähriger Personenwagenlenker war auf der A13 von Deutschland kommend in Richtung Süden gefahren. In Hinterrhein kurz vor dem San Bernardino Tunnel schlief der Fahrzeuglenker gemäss eigenen Aussagen kurz ein, überquerte die Gegenfahrbahn und durchbrach anschliessend den Wildschutzzaun. Dieser wurde auf rund 20 Meter völlig beschädigt. Der Lenker sowie seine beiden Beifahrer blieben unverletzt. Am Personenwagen entstand Totalschaden. (RED) Wenn Grenzwächter den Park schützen Zernez Für die Durchsetzung der Parkordnung und die Bekämpfung der Wilderei im Schweizerischen Nationalpark war fast 40 Jahre lang die Grenzwacht verantwortlich. Über die Zusammenarbeit zwischen dem Nationalpark und dem Grenzwachtkorps findet am Mittwoch, 5. August, ein Vortrag statt. Martin Sprecher, Postenchef Grenzwachtposten Graubünden, gewährt in einem Referat Einblick in ein weitgehend unbekanntes Kapitel der Parkaufsicht, wie es in einer Mitteilung heisst. Der Vortrag beginnt um 20.30 Uhr und findet im Auditorium Schlossstall in Zernez statt. (RED) Baustelle der Superlative: Für den Neu- und Ausbau des Kantonsspitals Graubünden muss tief, sogar sehr tief gegraben werden. 130 Meter lang und 17 Meter tief Der Neubau des Kantonsspitals Graubünden stellt hohe Anforderungen an die Baufachleute Die Baugrube ist fertig ausgehoben, die Fundamentpfähle gesetzt: Nun kann mit dem Rohbau begonnen werden. Der Neuund Umbau des Kantonsspitals Graubünden kommt voran. Ein Augenschein vor Ort. VON DARIO MORANDI (TEXT) UND YANIK BÜRKLI (BILDER) E twas Lärm macht einzig das Pump-Aggregat des Spritzbetons, der gerade auf den Stützwänden der gigantischen Baugrube aufgetragen wird. Ansonsten ist es auf der Grossbaustelle des Kantonsspitals Graubünden ruhig. Erstaunlich ruhig sogar. Das muss auch so sein, denn der Spitalbetrieb darf durch das 430 Millionen Franken schwere Neuund Umbauprojekt weder gestört noch unterbrochen werden. Bisher gab es damit auch kaum Probleme, wie Spitalarchitekt Stefan Knobel auf einem Rundgang über die Baustelle erklärt. DOCH EINMAL MUSSTEN die Bauarbeiten gewissermassen von einer Minute auf die andere gestoppt werden. Die Feinarbeit der Chirurgen im Operationssaal wurde durch starke Vibrationen empfindlich gestört. «Da mussten wir für 30 Minuten pausieren», erzählt Knobel. Die Störquellen habe man aber rasch eruieren und beseitigen können. Es sei halt schon eine grosse Herausforderung, einen Neubau zu realisieren, ohne ein Spital deswegen gleich stilllegen zu müssen, meint er. Dazu gehört beispielsweise auch die Umsetzung eines speziellen Anflugregimes für die Helikopter der Schweizerischen Rettungsflugwacht (Rega). Denn auf dem Gelände stehen vier Baukräne. Der grösste schiesst 65 Meter in die Höhe und steht in der Nähe der Landeplätze. Deshalb gilt es, den 60 Meter langen Ausleger rechtzeitig umzuschwenken, wenn sich im Spital eine Rega-Crew anmeldet. Das Prozedere zwischen Pilot und Kranführer sei klar geregelt, und bisher habe es keinerlei Schwierigkeiten gegeben, so Knobel. DER AUSHUB FÜR DEN BAU des 136 Meter langen, 48 Meter breiten und 25 Meter hohen Empfangsgebäudes an der Loëstrasse wird in diesen Tagen abgeschlossen. Auch die 91 Betonpfähle, auf denen die Fundamente des sogenannten Hauses H1 ruhen werden, sind inzwischen in den Boden gerammt worden. Diese sind bis zu 55 Tonnen schwer und wurden in 26 Meter Tiefe verankert. Mit an- deren Worten: Auf der KantonsspitalBaustelle läuft alles nach Plan. Spitalarchitekt Knobel ist jedenfalls guten Mutes: «Ab dem 3. August können wir mit dem Rohbau beginnen und am 9. November nächsten Jahres sollte das Hauptgebäude stehen.» Die Eröffnung der Hauses H1 und somit der Abschluss der ersten Bauphase sind für das Jahr 2018 geplant. Danach folgt bis 2022 der Endausbau des Spitals mit der Realisierung des Gebäudes H2, das unmittelbar an das Haus H1 angrenzt. Böse Überraschungen hat es gemäss Knobels Worten bisher keine geben, glücklicherweise auch keine Unfälle. «Einzig der Baugrund ist ein wenig anders, als wir uns das vorgestellt hatten.» Das habe einen Mehraufwand bei der Konzeption der Fundamente nach sich gezogen. Negative Folgen auf die Höhe der Baukosten sollte dies aber nicht haben. Knobel: «Für solche Fälle wurden Reserven gebildet.» UM DIE 17 METER TIEFE, 130 Meter lange und 76 Meter breite Baugrube auszuheben und abzusichern, war ein Riesenaufwand nötig. Dazu hier ein paar weitere Zahlen: Seit Baubeginn Ende November letzten Jahres mussten 160 000 Kubikmeter Erdreich ausgehoben werden. Der Abtransport des Materials erforder- Bisher läuft alles nach Plan: Kantonsspital-Architekt Stefan Knobel ist zufrieden mit den Verlauf der Bauarbeiten. te anschliessend 11 500 Lastwagenfahrten. Um die Baugrube abzusichern, trieben die Baufachleute ausserdem 154 Bohrpfähle bis zu 29 Meter tief in den Boden, installierten über 100 Rüllwandträger an den Grubenwänden, verbauten 29 Mikropfähle und deponierten in 27 Meter Tiefe 1038 Erdanker. DER AUFWAND HAT EINEN handfesten Hintergrund: Über dem Riesenloch thronen das Bettenhaus D, der alte Gebäudeteil des Kantonsspital (Haus A) und die Loëstrasse. Damit Strasse und Bauten nicht plötzlich in die Grube kippen, müssen die Bauwerke rund um die Uhr kontrolliert werden. «Selbst kleinste Verschiebungen werden vom Überwachungssystem registriert», erzählt der Spitalarchitekt und deutet auf die Messpunkte oben an der Hauswänden. «Wenn die Toleranzwerte plötzlich überschritten werden sollten, wird über SMS Alarm geschlagen.» Oben im Bettenhaus D steht ein Patient hinter der Fensterscheibe und beobachtet das Geschehen auf der Baustelle. Er kann beruhigt sein. Im Ernstfall würden mehrere Hydraulikpressen in Aktion treten, die das Bettenhaus abstützen und wieder ins Lot bringen können. «So weit lassen wir es gar nicht erst kommen», versichert Knobel. INSERAT Minions – Der erste eigene Film für die Kultwichte aus ’Ich einfach unverbesserlich’. Drei der Minions machen sich auf in die Welt, um einen neuen Anführer zu suchen. Deutsch 15.00,19.00 In3D(erhöhteEintrittspreise) 17.00 In 2D (normale Eintrittspreise) ab 6 J. Magic Mike XXL – Die Jungs um Magic Mike sind wie der da und lassen wieder die Hüllen fallen. Mit Channing Tatum. 21.00 Deutsch ab 12 empf 14 J. Pixels – Zerstörungswillige Aliens wollen mit Hilfe von verpixelten Helden aus den 80er Jahre die Welt zerstören. Deutsch 14.00 In 3D (erhöhte Eintrittspreise) 20.45 In 2D (normale Eintrittspreise) ab 6 empf 10 J. Der kleine Rabe Socke – DAS GROSSE RENNEN. Das 2.Abenteuer des frechen kleinen Raben Socke. 14.00 Deutsch ab 6J. Giovanni Segantini - Magie des Lichts Der Schweizer Regisseur Christian Labhart würdigt den Künstler in einem Kinofilm. 14.15 Deutsch ab 8 J. Amy - The Girl Behind The Name – Aufwühlender Dokumentarfilm über die viel zu früh verstorbene Sängerin Amy Winehouse. 16.00 E/d ab 12 J. Ostwind 2 – Fortsetzung des Pferdeabenteuers um ein rebellisches Mädchen und seinen Hengst Ostwind. 16.15 Deutsch ab 6 J. Paper Towns - Margos Supren – Berührender, spannender Film über die Suche nach sich selbst, wahrer Liebe, Freundschaft und Freiheit. 16.15, 21.00 Deutsch ab 12 J. Jurassic World – Der vierte Teil der DinoFranchise. Eine genmanipulierte DinosaurierBestie bedroht den Park. In 3D (erhöhte Eintrittspreise) 18.30 Deutsch ab 12 empf 14 J. Ant-Man – Ein Trickbetrüger besitzt die Fähigkeit auf winzige Körpergrösse zu schrumpfen, aber dabei seine Kräfte zu vervielfachen. TopAction mit Michael Douglas. In 2D (normale Eintrittspreise) 18.30 Deutsch ab 12 J. 8 Namen für die Liebe - Ocho Apellidos Vascos – Komödie um einen andalusischen Don Juan der eine Baskin zuerst erfolglos umwirbt. 18.30 Span./d ab 16 J. Kartoffelsalat – Spritzige, chaotische Schulkomödie mit dem YoutubeStar Freshtorge als Klassenältester in Nöten. 21.00 Deutsch ab 12 J. Jugendschutz: Unbegleitet dürfen Jugendliche unter 16 Jah ren und Kinder im Rahmen des festgelegten Zutrittsalters Film vorführungen besuchen, die bis spätestens 21.00 Uhr beendet sind. In Begleitung Erwachsener dürfen sie alle Filmvorfüh rungen besuchen, falls sie das festgelegte Zutrittsalter nicht um mehr als 2 Jahre unterschreiten. Die Verantwortung für die Ein haltung der Altersbestimmungen liegt bei der Begleitperson.
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