Flyer Märkisches Museum

Hofcafé
„Frag Deine Stadt!“
Besuchen Sie uns im Märkischen Museum.
© Stadtmuseum Berlin | Foto: Sandra Weller
standART
MÄRKISCHES
MUSEUM
„Die ersten Berliner“
WAS ES SONST NOCH GIBT
MÄRKISCHES MUSEUM | Am Köllnischen Park 5 | 10179 Berlin
HOFCAFÉ Fr – So 12 – 17.30 Uhr
jeden 1. Mittwoch im Monat 12 – 17.30 Uhr
Infoline: (030) 24 002 - 162
www.facebook.com/stadtmuseumberlin
www.stadtmuseum.de
Wenn Sie regelmäßig über Ausstellungen und
Veranstaltungen informiert werden möchten,
abonnieren Sie einfach unseren Newsletter.
WIR SUCHEN IHRE GESCHICHTE!
Was haben Sie in Berlin erlebt? Was hat Sie bewegt oder
begeistert? Haben Sie etwas bei sich zu Hause oder in der
Stadt entdeckt, wovon Sie unbedingt erzählen möchten?
Schreiben Sie uns unter www.stadtmuseum.de/
stadtschreiber Ihre persönliche Berlin-Geschichte.
© Stadtmuseum Berlin, 2015
SOCKELGESCHOSS
„FRAG DEINE STADT!“ wendet sich
besonders an junges Publikum
und Schulklassen. Sie können
viel Wissenswertes über die
natürliche Umgebung Berlins,
seine Flüsse und Seen und über
die tierischen Bewohner Berlins
erfahren.
„DIE ERSTEN BERLINER“ informiert zur Geschichte der Slawen
und Wenden und entführt in
die Ur- und Frühgeschichte des
Berliner Raums.
ERSTES OBERGESCHOSS
Im MUSEUMSLABOR finden
die Bildungs- und Vermittlungsangebote vor allem für Kinder
und Jugendliche, Schulklassen
aber auch für alle anderen
Museumsgäste statt.
ZWEITES OBERGESCHOSS
Auf einer SONDERAUSSTELLUNGSFLÄCHE werden
temporär Schätze aus der
Sammlung gezeigt.
Im HOFFMANN-SAAL finden
regelmäßig Veranstaltungen,
Vorträge und Lesungen zur
Kultur und Geschichte Berlins
statt.
Im AUTOMATOPHONE-KABINETT
werden jeweils sonntags die
mechanischen Musikinstrumente
vorgeführt und erläutert.
GROSSER HOF
Das HOFCAFÉ freut sich freitags
bis sonntags von 10 bis 18 Uhr
auf Ihren Besuch.
GESTALTUNG www.otyp.de
ÖFFNUNGSZEITEN Di – So 10 – 18 Uhr
EINTRITT 5,– / erm. 3,– Euro | bis 18 Jahre frei
jeden 1. Mittwoch im Monat Eintritt frei
Großer Hof
AutomatophoneKabinett
Kleiner Hof
Mittelalter
Hoffmann-Saal
Sonderausstellung
Große Halle
ZWEITES OBERGESCHOSS
Der HOFFMANN-SAAL im Nordflügel wurde in vereinfachter Form
1992 wieder aufgebaut. Wie die ursprüngliche Ausstattung und
Raumwirkung 1908 aussah, lässt sich in einem zehnminütigen Film
zur Museumsgeschichte sowie anhand einiger ausgewählter Exponate aus der 140-jährigen Sammlungsgeschichte erleben. Dieser
Saal dient auch den zahlreichen Veranstaltungen und Begleitprogrammen des Stadtmuseums Berlin als Rahmen.
Die WAFFENHALLE zählt zu den vier rekonstruierten, historischen
Räumen des Märkischen Museums und schildert anschaulich anhand
von Waffen, Rüstungen und Munition die einstige Wehrhaftigkeit
der beiden Doppelstädte Berlin und Cölln. Vom hier abzweigenden
EMPORENGANG mit Zeugnissen mittelalterlicher Kunst ist ein Blick
in die GROSSE HALLE möglich.
Eine sehr beliebte Attraktion
hält das AUTOMATOPHONEKABINETT bereit, das vor allem
immer sonntags bei den Vorführungen die hier ausgestellten Musikinstrumente zum
Leben erweckt. Zum alltäglichen
Straßenbild Berlins gehörte
lange Zeit der Leierkasten.
Verschiedene Drehorgeln
aus der in PRENZLAUER BERG
beheimateten Werkstatt des
Modell der Berliner Bauten des Architekten
Karl Friedrich Schinkel © Stadtmuseum Berlin
italienischen Instrumentenbauers Giovanni Bacigalupo
zeugen von der Vielfalt.
Der ZUNFTSAAL ist eine besonders
prächtige Inszenierung und erinnert unwillkürlich an Wagners
Meistersinger. Dabei hatten
die Zünfte schon lange vor
der Erbauung des Märkischen
Museums ihren gesellschaftlichen Einfluss zugunsten der
Industrialisierung Preußens
verloren. Mit der neuen GeneDie Automatophone spielen Berliner Gassenhauer und andere bekannte Melodien
ration der Industriemagnaten
© Stadtmuseum Berlin
wie August Borsig veränderten
sich die Arbeits- und Lebensbedingungen in Berlin. Der Produktionsstandort Moabit ging als FEUERLAND in die Geschichte ein. Wie
aus Erz und Stahl am Ende eines Werkprozesses eine Lokomotive
wird, erzählt anschaulich der vierteilige Gemäldezyklus des Malers
Paul Meyerheim. Ein frühes Beispiel für die preußische Industriegeschichte wird mit der Königlich Preußischen Eisengießerei in der
INVALIDENSTRASSE vorgestellt. Neben reinen Gebrauchsartikeln wie
dem Ausguss werden aus dem spröden Material aber auch filigrane
Kämme und Diademe gefertigt. Karl Friedrich Schinkel entwarf sogar Möbel aus Eisenkunstguss.
SCHINKELS BERLIN wird anhand
eines großen Stadtmodells mit
dem Ausschnitt vom Lustgarten
mit Schloss sichtbar.
Fast wie eine 3-D-Animation wird
das Stadtmodell durch Panoramabilder von Eduard Gaertner
visualisiert. Vom ehemaligen
Kaiser-Wilhelm-Nationaldenkmal, an dessen Stelle heute das
Einheitsdenkmal geplant ist,
stammt der kolossale ADLER
AUF DEM BALKON, der majestätisch über den Großen Hof
wacht. Er wurde von August
Gaul, dem um 1900 wohl berühmtesten Tierbildhauer
Berlins, geschaffen. Direkt hinter
dem Stadtschloss befand sich
das preußische Zentrum der
Aufklärung im 18. Jahrhundert
in der heute eher unbekannten
BRÜDERSTRASSE. Hier residierte
der Verleger und Schriftsteller
Friedrich Nicolai, in dessen
Eine wertvolle mittelalterliche Kasel
mit entsprechendem Lichtschutz
Salon Moses Mendelssohn
© Stadtmuseum Berlin | Foto: Faruk Hosseini
regelmäßig verkehrte. Nicolai,
der zeitlebens von J. W. Goethe attackiert wurde, ist der Verfasser der
Beschreibungen der Kgl. Residenzstädte Berlin und Potsdam, die noch
heute eine unschätzbare Quelle für die Stadtgeschichte darstellen.
Nichts symbolisiert die Jahrzehnte der Stadtteilung zwischen
1961 bis 1989 so sehr wie das
BRANDENBURGER TOR. Es ist
wohl das berühmteste der ehemals 14 Stadttore mit einer
wechselvollen Geschichte.
Die GOTISCHE KAPELLE mit Vorraum und Münzgang rekonstruiert die historische Museumsinszenierung. Mit der Präsentation mittelalterlicher Kirchenkunst
steht sie für die einstige kulturelle Verbindung zwischen Stadt Der Große Hof lädt zum Pausieren und
und Land, Mark und Metropole. Feiern ein. © Stadtmuseum Berlin
Die frühen Beispiele der teilweise bäuerlich-naiven Holzschnitzkunst
zeigen das hohe Niveau der Mark Brandenburg. Nirgends sonst in
der Region sind so viele Zeugnisse verschiedener Werkstätten des
Mittelalters versammelt wie im Märkischen Museum.
SIE KENNEN BERLIN?
KLOSTER, BURG ODER MUSEUM?
HISTORISCHE INNENRÄUME
Wir laden Sie ein, im Märkischen
Museum die Geschichte unserer
Stadt auf einem Spaziergang
einmal ganz anders kennen zu
lernen. Dabei begegnet Ihnen
neben Altbekanntem auch
Neues aus der fast 800-jährigen
Geschichte Berlins. Entdecken
Sie verborgene Schätze und
lassen Sie sich von einzigartigen
Objektgeschichten verzaubern.
Eingebettet in den mit Skulpturen geschmückten Köllnischen Park,
in dem auch das Wappentier Berlins, die Stadtbärin Schnute ihr
Zuhause hat, erwartet das Märkische Museum seine Besucher.
Die GROSSE HALLE empfängt
die Museumsgäste auch noch
heute in ihrer fast originalen
Ausstattung von 1908.
Als zentraler Ausgangsraum
für die Rundgänge um zwei
Höfe bietet sie mit ihren
ältesten steinernen Zeugnissen
einen Einstieg in die Berliner
Stadtgeschichte seit 1237.
Epitaphe bezeugen das Leben
und Wirken der ersten Bürger,
ein altes Portal der Petrikirche,
durch das man in den GROSSEN
HOF gelangt, erinnert an die
Christianisierung der Region.
Im Zusammenspiel der markan- Der Waffensaal im 1. Obergeschoss.
© Stadtmuseum Berlin | Foto: Christina Sieber
ten Architekturzitate im 1908
eröffneten Museumsbau des Architekten Ludwig Hoffmann
(1852 – 1932) erwachen vergangene Epochen. Märkische Architekturmotive der Gotik und Renaissance prägen die beiden stimmungsvollen Innenhöfe. Originale Bauplastik und dekorative Einbauten aus
verschiedenen Zeiten schaffen in
den Innenräumen ein emotional
ansprechendes Erlebnis-Museum,
das die Objekte besonders betont. Die Zeit scheint angenehm
still zu stehen beim Betrachten
der unterschiedlichen Gegenstände, die vom Alltäglichen bis
hin zum singulären Kunstwerk
reichen.
Die Ausstellung „Die ersten Berliner“
© Stadtmuseum Berlin
Die Sammlung des Stadtmuseums Berlin wird seit 140 Jahren
stetig gepflegt und ausgebaut.
Erfahren Sie Geschichte mit
Geschichten und Anekdoten
zu Berlin auf dem Spaziergang
durch das Märkische Museum.
Die historistische Architektur
des Museums ist nicht allein
nur „Hülle“ für die hier versammelten Geschichtszeugnisse. Sie verkörpert selbst
die „steingewordene Antithese“
zu Berlin als ewig nach Modernität strebende, sich immer
wieder neu erfindende Stadt.
Ludwig Hoffmann betont den
Wert von Geschichte und ihrer
Kenntnis als identitätsstiftendes
Element für die StadtgesellDie Gotische Kapelle © Stadtmuseum Berlin
schaft. Der Baukörper verweist
auf die historischen und
kulturellen Wurzeln Berlins und der Mark in einem gemeinsamen
Kulturraum und schafft selbst eine in Stein lesbare Geschichtsinterpretation. Die Architektur
erinnert daran, dass Berlin
eine lange und eindrucksvolle
Geschichte hat, die wahrgenommen werden will und zugleich
die Grundlage für Visionen der
Weltstadt bietet.
Die Große Halle mit dem Fontane-Standbild
© Stadtmuseum Berlin | Foto: Christina Sieber
Der Zunftsaal im 1. Obergeschoss
© Stadtmuseum Berlin
Weitere historische Räume befinden sich im zweiten Obergeschoss
mit der GOTISCHEN KAPELLE, dem ZUNFTSAAL und der WAFFENHALLE. Sie stehen für den inszenatorischen Willen des 19. Jahrhunderts, die städtische Geschichtserzählung mit den Grundfesten
der Gesellschaft sinnfällig
und erlebbar zu verknüpfen.
Verweise auf das Ständische
(Zunft), den Kultus (Kapelle)
und die städtische Wehrhaftigkeit (Waffen) finden sich in
allen europäischen Stadt- und
Landesmuseen des 19. Jahrhunderts. Einzigartig in Berlin
ist dies nur im Märkischen
Museum erlebbar!
Großer Hof
Museumsshop
Kleiner Hof
Große Halle
Museumslabor
Eingang
Foyer / WC
Rundgang
„Hier ist Berlin!“
ERSTES OBERGESCHOSS
SPAZIERSTÖCKE markieren den Rundgang durch die beiden Hauptetagen
und die Dauerausstellung „Hier ist Berlin!“. Sie können frei wählen,
wo Sie beginnen möchten. Jeder Raum für sich erzählt die Geschichte
einer Berliner Straße, eines Platzes oder eines ganzen Viertels.
Das KLOSTERVIERTEL, eines der ältesten Stadtquartiere und Gründungsort des noch heute bestehenden Gymnasiums zum Grauen
Kloster, bietet unerwartete Aspekte als bedeutendes Keramikzentrum des 18. Jahrhunderts. Produkte der Manufaktur Wolbeer erzählen
davon und auch von der Vorliebe der Berliner für den
chinesischen Stil.
Zwischen dem quirligen
ALEXANDERPLATZ und der
heute trendigen Oranienburger
Straße lag einst eines der
ärmsten Viertel Berlins, das
vor allem von Zuwanderern
besiedelt war. Ihre Lebensbedingungen dokumentieren
historische Fotos. Vom Selbstbewusstsein der Stadt erzählt
das ROTE RATHAUS, seit
beinahe 25 Jahren Sitz des
Regierenden Bürgermeisters.
Gemälde und Skulpturen bekannter Künstler
der Berliner Sezession © Stadtmuseum Berlin
Entlang der Straße „UNTER DEN LINDEN“ konzentriert sich seit Mitte
des 18. Jahrhunderts das kulturelle Herzstück Berlins. Friedrich II.
gab der Prachtallee einen Mittelpunkt mit dem Forum Fridericianum:
Oper, Kathedrale, Bibliothek und Palais.
Aus dem Palais wurde 1810 die heutige Humboldt-Universität.
Und zu Friedrichs Ehren wurde sein Reiterstandbild 1852 nach dem
Entwurf von Christian Daniel Rauch dort aufgestellt. Unter den
Linden war aber nicht nur kultureller Mittelpunkt, sondern auch
Anziehungspunkt für etablierte Geschäfte. Aus ihrem exklusiven
Sortiment werden kostbare Silber- und Lackprodukte präsentiert.
Über die LEIPZIGER STRASSE, Gründungsort der Königlichen Porzellanmanufaktur (KPM), wird die barocke FRIEDRICHSTADT erreicht. In den
Goldenen Zwanzigern auch als Vergnügungsviertel über Berlin hinaus
bekannt, präsentiert das Kaiserpanorama historische Stadtansichten
im Stereoskopverfahren. Mit den Einwohnern an einem der schönsten Plätze Europas, dem GENDARMENMARKT, wird auf die hugenottischen Wurzeln in der Berliner Stadtgeschichte hingewiesen.
Das gesellschaftliche Leben der Berliner fand außerhalb der Opern
und Theater vor allem in privaten Salons statt. Sie waren nicht nur
unterhaltsamer Treffpunkt, sondern darüber hinaus wichtiges
Netzwerk. Auch die Tochter des
Komponisten Giacomo Meyerbeer und Gattin des seinerzeit
berühmten Hofmalers Gustav
Richter unterhielt einen eigenen
Salon. Gegenstände aus ihrem
persönlichen Besitz, die heute in
der HANS-UND-LUISE-RICHTERSTIFTUNG bewahrt werden,
dokumentieren die christlichjüdische Lebenswelt des 19. Jahrhunderts. In Cornelie Richters
Salon trafen sich auch erstmals
der noch unbekannte belgische
Architekt Henry van de Velde und
sein erster Auftraggeber in Berlin,
der Hoffriseur François Haby.
Für den Damen- und Herrensalon in der MITTELSTRASSE
entwarf er die hier ausgestellte
Einrichtung.
Das politische Zentrum Berlins
konzentrierte sich bis 1945 auf
den WILHELMPLATZ und die
WILHELMSTRASSE. Berühmte
Persönlichkeiten wie Otto von
Bismarck, Friedrich Ebert und
Gustav Stresemann hatten hier
ihren Amtssitz. Die Neue Reichskanzlei mit ihren gigantischen
Berlin um 1900 in 3D erleben am Kaiserpanorama
Ausmaßen und imperialer Aus- © Stadtmuseum Berlin | Foto: Michael Setzpfandt
stattung steht bildhaft für die mit der Machtübernahme Hitlers
nach 1933 einsetzenden Verfolgungen. Auch viele der zur
BERLINER SEZESSION zählenden Künstler mussten die Emigration
wählen. 1899 hatte sich in der damaligen Stadt Charlottenburg
vor den Toren Berlins die Berliner Sezession gegründet. Die
der Moderne verpflichtete Künstlervereinigung unter ihrem
Präsidenten Max Liebermann bezog in der Kantstraße ihr erstes
Domizil. Ein Jahrzehnt später folgte der Umzug der Sezession
an den KURFÜRSTENDAMM, der sich von einer Wohnstraße zu
dem bis heute beliebten und belebten Boulevard entwickelte.
Nicht erst in der geteilten Stadt avancierte der „Ku’damm“ zum
Mikrozensus des Berliner Lebensgefühls und Strahlpunkt der
Haute Couture. Nach 1945 offenbarte das Kriegsbombardement
die großflächige Zerstörung vieler Berliner Stadtviertel. Mitte
der 1950er Jahre entschied sich die damals schon geteilte Stadtverwaltung dazu, an zwei innerstädtischen Stellen einen völligen
Neuaufbau zu initiieren. Im Westteil der Stadt war dies 1957 im
Rahmen der Interbau das HANSAVIERTEL im Tiergarten. Im Ostteil
betraf dies die zeitgleiche Neuanlage der STALINALLEE, heute
Karl-Marx-Allee und Frankfurter Allee. Beide Großprojekte der
unmittelbaren Nachkriegszeit verfolgten die ehrgeizige Absicht
Vorbild für weitere Bauprojekte zu werden. Gerade deshalb sind
sie singulär geblieben.