dieses Beitrags - Caritasverband für die Diözese Trier

Caritasverband
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Tag der Pflege mit 700 Teilnehmern
Palliative Care: „Das letzte Kapitel des Lebensbuches
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Datum 12.11.2015
Die Angebote von Palliative Care, der Pflege schwerstkranker und sterbender Menschen, müssen ausgebaut werden, insbesondere in ländlichen Gebieten. Dies forderte während des Tages
der Pflege am 10. November in Trier die Leiterin des St. Barbara-Hospizes Bous, Judith Köhler.
Innerhalb der stationären Einrichtungen, Krankenhäusern und Altenheimen, sei es wichtig, die
Pflege todkranker Patienten als eine Querschnittsaufgabe zu verstehen und als innere Haltung
zu leben: Palliative Care sei eine Aufforderung an die Schwestern und Pfleger, es Menschen zu
ermöglichen, „auch das letzte Kapitel ihres Lebensbuches selbst schreiben zu können“, so
Köhler. Daher stehen Autonomie und Würde des Patienten im Mittelpunkt aller Bemühungen.
Das Thema interessierte die rund 700 Teilnehmer, darunter auch viele Auszubildende, sehr. So
wie Sally Beffort, Nadine Sutschert und Marie Rother: Die Studentinnen des dualen Studienganges Pflegewissenschaft/Klinische Pflege an der Trierer Uni haben im Klinikum Mutterhaus
in Trier und im Krankenhaus St. Josef in Hermeskeil im Rahmen ihrer Ausbildung schon todkranke Patienten betreut. So berichtet Sally Beffort, dass in der Palliativpflege vor allem das
Gespräch zentral ist: „Viele Menschen akzeptieren ihren nahenden Tod nicht und fragen immer
wieder, ob sie wirklich sterben müssen. Dann muss man sich die Zeit nehmen, ehrlich sein und
Empathie zeigen.“ Für die Studentinnen ist klar: „Palliativ Care ist extrem wichtig.“
Neben Palliativ Care stand eine Reihe weiterer Themen auf der Tagesordnung. Zu Beginn hatte für den Veranstalter Diözesan-Caritasdirektorin Dr. Birgit Kugel die Gäste begrüßt und das
Motto des Tages „Pflege überwindet Grenzen“ erläutert. Danach ging es unter anderem um
den aktuellen Stand berufspolitischer Entwicklungen: Dr. Markus Mai, Vorsitzender des Gründungsausschusses zur Errichtung der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz, referierte zur
Pflegekammer und zum Pflegeberufegesetz. Da der Diözesan-Caritasverband den Tag der
Pflege traditionell gemeinsam mit dem Katholischen Pflegeverband und dem Luxemburger
Zentrum für Altersfragen veranstaltet, gab es mit „Pflegestudium und –ausbildung in Deutschland und Luxemburg“ auch einen interessanten Blick über die Grenze.