German Pellets GmbH Wismar, Bundesrepublik Deutschland

German Pellets GmbH
Wismar, Bundesrepublik Deutschland
Zusammenfassung und Wertpapierbeschreibung
für das öffentliche Angebot von
EUR 15.000.000 mit Aufstockungsmöglichkeit um bis zu EUR 10.000.000 auf bis zu EUR 25.000.000
Genussscheinen
Die German Pellets GmbH (die „Emittentin“) hat die Begebung von 15.000 (im Falle der Aufstockung bis zu 25.000) InhaberGenussscheine ohne Endfälligkeitsdatum im Nennbetrag von je EUR 1.000 (die „Genussscheine“) beschlossen.
Die Genussscheine werden ab dem 10. November 2015 (einschließlich) bis zum 10. November 2021 („Erster Modifizierter
Reset-Termin“) (ausschließlich) mit einem jährlichen Zinssatz von 8,00% und vom Ersten Modifizierten Reset-Termin (einschließlich) bis zum 10. November 2039 („Zweiter Modifizierter Reset-Termin“) (ausschließlich) mit dem 6-Jahres-Swapsatz
für den betreffenden Reset-Zeitraum zuzüglich 1.000 Basispunkte per annum, vom Zweiten Modifizierten Reset-Termin (einschließlich) bis zum 10. November 2057 („Dritter Modifizierter Reset-Termin“) (ausschließlich) mit dem 6-Jahres-Swapsatz für
den betreffenden Reset-Zeitraum zuzüglich 1.200 Basispunkte per annum sowie vom Dritten Modifizierten Reset-Termin (einschließlich) bis zum Tag der Rückzahlung der Genussscheine (ausschließlich) mit dem 6-Jahres-Swapsatz für den betreffenden
Reset-Zeitraum zuzüglich 1.400 Basispunkte per annum verzinst. Während dieses Zeitraums sind Zinsen nachträglich am
10. November eines jeden Jahres, erstmals für den 10. November 2016, zur Zahlung an die Genussscheingläubiger vorgesehen. Die Emittentin ist gemäß § 4 Abs. 1 der Genussscheinbedingungen berechtigt, Zinszahlungen für einen Zinszahlungstag durch eine Mitteilung an die Genussscheingläubiger aufzuschieben. Unter bestimmten, in § 4 Abs. 4 der
Genussscheinbedingungen genannten Voraussetzungen ist ein Aufschub zwingend vorgesehen. Im Falle eines Aufschubs ist die Emittentin nicht verpflichtet, an dem betreffenden Zinszahlungstag Zinsen zu zahlen. Die Emittentin ist
zur Nachzahlung aufgeschobener Zinszahlungen berechtigt und unter bestimmten, in § 4 Abs. 3 der Genussscheinbedingungen genannten Voraussetzungen verpflichtet. Die Genussscheine nehmen unter den in § 7 der Genussscheinbedingungen genannten Voraussetzungen an etwaigen Verlusten der Emittentin teil.
Die Genussscheine haben keinen Endfälligkeitstag. Sie können von der Emittentin (i) beim Eintritt bestimmter in § 6 Abs. 2 der
Genussscheinbedingungen genannter Ereignisse sowie (ii) nach dem Ermessen der Emittentin unter Einhaltung einer Frist von
nicht weniger als einem Jahr zum 2. Januar eines jeden Jahres, erstmals zum 2. Januar 2021, gekündigt und zum Nennbetrag,
gegebenenfalls um eine etwaige Verlustteilnahme herabgemindert, zuzüglich aufgelaufener Zinsen, zurückgezahlt werden.
Die Genussscheine begründen nicht besicherte, nachrangige Verbindlichkeiten der Emittentin, die untereinander und mit anderen nicht besicherten, nachrangigen Verbindlichkeiten der Emittentin gleichrangig sind, soweit diesen Verbindlichkeiten nicht
durch zwingende gesetzliche Bestimmungen ein Vorrang eingeräumt wird. Die Einbeziehung der Genussscheine in den Handel
im Freiverkehr an der Baden-Württembergischen Wertpapierbörse, Stuttgart, soll beantragt werden.
_________________
Ausgabepreis: 100 %
_________________
WKN: A141BE
ISIN: DE000A141BE2
Dieses Dokument beinhaltet eine Zusammenfassung (die „Zusammenfassung“) und eine Wertpapierbeschreibung (die „Wertpapierbeschreibung“) und bildet gemeinsam mit dem Registrierungsformular der German Pellets GmbH vom 7. November 2014, in seiner jeweils gültigen Fassung, ergänzt durch etwaige zukünftig veröffentlichte
Nachträge (das „Registrierungsformular“), einen Prospekt (der „Prospekt“) im Sinne des Artikels 5 Absatz 3 der Richtlinie 2003/71/EG des Europäischen Parlaments
und des Rates vom 4. November 2003 in ihrer jeweils gültigen Fassung (die „Prospektrichtlinie“). Dieser Prospekt wird in elektronischer Form auf der Internetseite der
Emittentin (www.german-pellets.de) veröffentlicht. Diese Zusammenfassung und diese Wertpapierbeschreibung sowie das Registrierungsformular wurden von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (die „BaFin“) in ihrer Eigenschaft als zuständige Behörde im Sinne von § 13 des Wertpapierprospektgesetzes, das die
Prospektrichtlinie in deutsches Recht implementiert, einer Vollständigkeitsprüfung, welche eine Prüfung auf Kohärenz und Verständlichkeit einschließt, unterzogen und
anschließend gebilligt.
28. September 2015
1
[Diese Seite wurde absichtlich freigelassen.]
2
INHALTSVERZEICHNIS
ZUSAMMENFASSUNG .......................................................................................................................................... 5
WERTPAPIERBESCHREIBUNG.......................................................................................................................... 22
I.
RISIKOFAKTOREN........................................................................................................................ 22
1.
Risiken in Bezug auf die Emittentin .......................................................................................... 22
2.
Risiken in Bezug auf die Genussscheine ................................................................................. 22
II.
VERANTWORTLICHKEIT UND ALLGEMEINE INFORMATIONEN.............................................. 28
1.
Verantwortung für den Inhalt des Wertpapierprospektes ....................................................... 28
2.
Gegenstand der Wertpapierbeschreibung und des Prospektes............................................. 28
3.
Zukunftsgerichtete Aussagen.................................................................................................... 28
4.
Hinweis zu Zahlen- und Währungsangaben und Angaben von Seiten Dritter ...................... 28
5.
Verwendung dieses Prospektes durch Finanzintermediäre ................................................... 29
6.
Weitere Hinweise......................................................................................................................... 29
7.
Rating........................................................................................................................................... 30
III.
DAS ANGEBOT.............................................................................................................................. 31
1.
Gegenstand des Angebots......................................................................................................... 31
2.
Öffentliches Angebot und Privatplatzierung ............................................................................ 31
3.
Umtauschangebot....................................................................................................................... 32
4.
Zuteilung...................................................................................................................................... 34
5.
Lieferung und Abrechnung ........................................................................................................ 34
6.
Ergebnis des Umtauschangebots und des Angebots ............................................................. 35
7.
Durchführung .............................................................................................................................. 35
8.
Kosten der Anleger im Zusammenhang mit dem Angebot ..................................................... 35
9.
Verkaufsbeschränkungen .......................................................................................................... 35
10.
Voraussichtlicher Zeitplan des Angebots................................................................................. 36
11.
Interessen Dritter an der Emission sowie Interessenkonflikte ............................................... 36
IV.
ANGABEN ZU DEN ANGEBOTENEN GENUSSSCHEINEN ........................................................ 37
1.
Allgemeines................................................................................................................................. 37
2.
Ermächtigung zur Begebung der Genussscheine ................................................................... 37
3.
Nennbetrag, Form und Verbriefung........................................................................................... 37
4.
Verzinsung................................................................................................................................... 37
5.
Freiwilliger Aufschub und zwingender Aufschub von Zinszahlungen; Zahlung
aufgeschobener Zinszahlungen ................................................................................................ 38
6.
Rückzahlung und Kündigung .................................................................................................... 38
7.
Verlustteilnahme ......................................................................................................................... 39
8.
Rang ............................................................................................................................................. 39
9.
Keine Mitwirkungsrechte............................................................................................................ 39
10.
Änderung der Genussscheinbedingungen............................................................................... 39
11.
Zahlstelle, Berechnungsstelle und Abwicklungsstelle............................................................ 40
12.
Übertragbarkeit, Börsennotierung, ISIN und WKN................................................................... 40
V.
GRÜNDE FÜR DAS ANGEBOT UND VERWENDUNG DES EMISSIONSERLÖSES................... 41
1.
Emissionserlös............................................................................................................................ 41
2.
Gründe für das Angebot und Verwendung des Emissionserlöses ........................................ 41
3
VI.
EIGENKAPITALAUSSTATTUNG, VERSCHULDUNG UND GESCHÄFTSKAPITAL ................... 42
1.
Kapitalausstattung...................................................................................................................... 42
2.
Nettofinanzverschuldung ........................................................................................................... 43
3.
Eventualverbindlichkeiten.......................................................................................................... 43
4.
Geschäftskapital ......................................................................................................................... 43
VII.
GENUSSSCHEINBEDINGUNGEN................................................................................................. 44
VIII.
BEDINGUNGEN DES UMTAUSCHANGEBOTS ........................................................................... 56
IX.
BESTEUERUNG............................................................................................................................. 63
1.
Einkommensteuer ....................................................................................................................... 63
2.
Erbschaft- und Schenkungsteuer.............................................................................................. 64
3.
Sonstige Steuern......................................................................................................................... 65
4.
EU-Zinsrichtlinie.......................................................................................................................... 65
X.
XI.
AKTUALISIERUNG DES REGISTRIERUNGSFORMULARS........................................................ 66
1.
Unternehmensbezogene Risiken............................................................................................... 66
2.
Allgemeine Angaben über die Emittentin ................................................................................. 67
3.
Geschäftstätigkeit ....................................................................................................................... 71
4.
Dividendenpolitik ........................................................................................................................ 77
5.
Ausgewählte Finanzinformationen............................................................................................ 77
6.
Darstellung und Analyse der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ..................................... 80
7.
Geschäfte und Rechtsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen und Personen ...... 113
8.
Jüngster Geschäftsgang und Aussichten .............................................................................. 114
9.
Finanzinformationen................................................................................................................. 116
GLOSSAR .................................................................................................................................... G-1
UNTERSCHRIFT...................................................................................................................................................U-1
4
ZUSAMMENFASSUNG
Dieser Abschnitt stellt die Zusammenfassung dieses Wertpapierprospektes der Emittentin, also der German Pellets GmbH, Am Torney 2a, 23970 Wismar, dar, die zusammen mit ihren Tochtergesellschaften „German PelletsGruppe“ oder auch „German Pellets“ genannt wird.
Zusammenfassungen bestehen aus Offenlegungspflichten, die als „Angabe“ oder „Angaben“ bezeichnet werden.
Diese Angaben sind in den Abschnitten A-E (A.1-E.7) mit Zahlen gekennzeichnet.
Diese Zusammenfassung enthält alle Angaben, die in einer Zusammenfassung für diese Art von Wertpapieren
und Emittenten inkludiert werden müssen. Da einige Angaben nicht angeführt werden müssen, können Lücken in
der Zahlenfolge der Angaben bestehen.
Es ist möglich, dass Informationen bezüglich einer Angabe nicht angegeben werden können, auch wenn eine
Angabe aufgrund der Art von Wertpapieren oder des Emittenten in der Zusammenfassung inkludiert sein muss. In
diesem Fall wird in der Zusammenfassung eine kurze Beschreibung der Angabe gegeben und mit der Bezeichnung „entfällt“ vermerkt.
Abschnitt A – Einleitung und Warnhinweise
A.1
Warnhinweise
Diese Zusammenfassung sollte als Einführung zum Prospekt verstanden werden.
Der Anleger sollte jede Entscheidung zur Anlage in die Wertpapiere auf die Prüfung des
gesamten Prospekts stützen.
Für den Fall, dass vor einem Gericht Ansprüche auf Grund der in dem Prospekt enthaltenen Informationen geltend gemacht werden, könnte der als Kläger auftretende Anleger
in Anwendung der einzelstaatlichen Rechtsvorschriften der Staaten des Europäischen
Wirtschaftsraums die Kosten für die Übersetzung des Prospektes vor Prozessbeginn zu
tragen haben.
Die Emittentin als die Person, welche die Verantwortung für diese Zusammenfassung
einschließlich etwaiger Übersetzung hiervon übernommen hat, oder diejenigen Personen, von denen der Erlass ausgeht, können haftbar gemacht werden, jedoch nur für den
Fall, dass die Zusammenfassung irreführend, unrichtig oder widersprüchlich ist, wenn sie
zusammen mit den anderen Teilen des Prospektes gelesen wird, oder sie, wenn sie
zusammen mit den anderen Teilen des Prospektes gelesen wird, nicht alle erforderlichen
Schlüsselinformationen vermittelt.
A.2
Zustimmung
zur Verwendung des Prospekts
Die Emittentin hat ausschließlich der quirin bank AG, Kurfürstendamm 119, 10711 Berlin,
als Placement Agent („Placement Agent“) die ausdrückliche Zustimmung zur Verwendung dieses Prospektes in der Bundesrepublik Deutschland, ab dessen Veröffentlichung
bis zum Ende der Angebotsfrist, voraussichtlich am 6. November 2015 um 14:00 MEZ,
erteilt und erklärt diesbezüglich, dass sie die Haftung für den Inhalt des Prospektes auch
hinsichtlich einer späteren Weiterveräußerung oder endgültigen Platzierung der Genussscheine übernimmt.
Die Zustimmung ist an keine weiteren Bedingungen geknüpft.
Sollte die Emittentin weiteren Finanzintermediären die Zustimmung zur Verwendung
dieses Prospekts erteilen, wird sie dies unverzüglich auf ihrer Internetseite
(www.german-pellets.de) sowie auf allen Seiten bekannt machen, auf denen auch dieser
5
Prospekt während des Angebotszeitraumes mit ihrer Zustimmung veröffentlicht worden
ist, insbesondere auf der Internetseite der Baden-Württembergischen Wertpapierbörse,
Stuttgart (https://www.boerse-stuttgart.de).
Für den Fall, dass ein Finanzintermediär ein Angebot macht, wird er die Anleger
zum Zeitpunkt der Angebotsvorlage über die Angebotsbedingungen unterrichten.
Abschnitt B – Emittent
B.1
Juristische und Die juristische Bezeichnung der Emittentin ist „German Pellets GmbH“. Im Markt tritt die
kommerzielle
Emittentin auch unter der kommerziellen Bezeichnung „German Pellets“ auf.
Bezeichnung
B.2
Sitz und
Die Emittentin hat ihren Sitz in Wismar (Mecklenburg-Vorpommern) und ist eine nach dem
Rechtsform der Recht der Bundesrepublik Deutschland errichtete Gesellschaft mit beschränkter Haftung.
Emittentin,
Für die Emittentin gilt das Recht der Bundesrepublik Deutschland.
geltendes
Recht und
Land der
Gründung
B.3
Derzeitige Ge- Die German Pellets-Gruppe ist einer der größten Hersteller und Anbieter von Holzpellets
schäftstätigkeit weltweit (Quelle: Hawkins Wright Ltd., Outlook for Pellets Q2/2015). Seit ihrer Gründung
und Haupttäproduziert die German Pellets-Gruppe Pellets aus dem nachhaltig erneuerbaren Rohstoff
tigkeiten sowie Holz und vertreibt diese europaweit für die Wärmeproduktion und die Stromerzeugung,
hierfür wesent- sowohl auf dem Privatverbrauchermarkt als auch auf dem Markt für mittlere Gewerbekunliche Faktoren den und dem Kraftwerksmarkt.
Die Produktion findet derzeit an 14 Standorten in Deutschland und Österreich sowie den
USA, die entweder eigene Werke sind, der German Pellets-Gruppe anteilig gehören oder
von der German Pellets-Gruppe betrieben werden, sowie an 6 weiteren Standorten, deren
Produktionskapazitäten sich die German Pellets-Gruppe durch feste Kontrakte gesichert
hat, statt. Im Rahmen ihrer Internationalisierung hat die German Pellets-Gruppe eine
Anlage zur Herstellung von Pellets in Woodville (Texas) sowie eine Verladeeinrichtung in
Port Arthur (Texas) errichtet; eine weitere Anlage in Urania (Louisiana) wurde im dritten
Quartal 2015 in Betrieb genommen. Beide Anlagen stehen nicht im Eigentum der German
Pellets-Gruppe, werden jedoch auf der Basis von langfristigen Lizenz- bzw. Anlagevermögenspachtverträgen durch diese betrieben.
Die German Pellets-Gruppe stellt dabei in erster Linie Holzpellets der hohen Endverbraucherqualität DINplus- und ENplus A1 her.
Darüber hinaus agiert die German Pellets-Gruppe als Händler für Holzpellets. German
Pellets kauft hierfür weltweit substanziell Pellets hinzu, um diese wiederum an Kunden
weiter zu verkaufen. Neben Industrieware werden dabei zur Abdeckung überschießender
Nachfrage auch Pellets für private Endkunden zugekauft.
Der Vertrieb der Pellets erfolgt durch die German Pellets-Gruppe in die folgenden Abnehmersegmente:

Privatverbrauchermarkt (Kleinfeuerungsanlagen (Heizungsanlagen) in Ein- und Zwei6
familienhäusern);

Markt für mittlere Gewerbekunden (Feuerungsanlagen zur Produktion von Strom und
Wärme (Biomasse-Kraftwerke) für Kommunen und Industriekunden);

Kraftwerksmarkt (Großanlagen der Energiekonzerne).
Die German Pellets-Gruppe produziert zudem im geringeren Umfang Tiereinstreu für den
Groß- und Kleintierbereich und vertreibt diese Produkte national und international an
Händler und Endverbraucher, wobei der Unternehmensbereich im dritten Quartal 2015 im
Rahmen eines Asset Deals veräußert wurde und die German Pellets-Gruppe künftig nur
noch in Lohnfertigung für die Käufer des Unternehmensbereichs Tiereinstreuprodukte
produziert.
Die German Pellets-Gruppe ist in allen Abnehmersegmenten sowohl national als auch
international mit Fokus auf Westeuropa tätig.
Ferner erzeugt die German Pellets-Gruppe in untergeordnetem Umfang an vier Standorten Biomassestrom, speist diesen in das öffentliche Stromnetz ein und handelt mit für die
Heizkraftwerke zugeteilten CO2-Zertifikaten.
Die Emittentin hat für die in Gründung befindliche German Pellets Holding Belgium NV im
August 2015 mit dem deutschen Energiekonzern E.ON einen Vertrag zum Kauf eines
E.ON gehörenden Kraftwerks in Langerlo (Belgien) abgeschlossen, dessen Vollzug noch
von mehreren Bedingungen abhängt. Es ist geplant, nach Vollzug des Kaufs die Stromproduktion im Kraftwerk auf Pellets umzustellen.
Im Geschäftsjahr 2014 erzielte German Pellets Konzern-Umsatzerlöse in Höhe von
EUR 593 Mio. (2013: EUR 556,9 Mio.; 2012: EUR 519,1 Mio.; 2011: EUR 286,1 Mio.).
Der Umsatz entfiel im Geschäftsjahr 2014 zu 60,7 % auf den Bereich Handelsware (Handel mit Holzpellets), zu 34,5 % auf den Bereich Holzpellets (Produktion) und zu 2,5 % auf
den Bereich Tiereinstreu. In den Erlösen des Bereichs Handelsware sind Leistungen für
die Werksneubauten in den USA enthalten. Der Jahresüberschuss von German Pellets
lag im Geschäftsjahr 2014 bei EUR 7,9 Mio. (2013: EUR 4,5 Mio.; 2012: EUR 4,4 Mio.;
2011: EUR 1,8 Mio.).
Wesentliche Faktoren für das Geschäft der German Pellets-Gruppe sind die Internationalisierung, insbesondere das Projektgeschäft (Werksneubauten) in den USA, die Optimierung der Materialaufwandsquote und Sicherung des Rohstoffbezugs, der Ausbau des
Endkundenvertriebs in den Kernabsatzmärkten in Europa, die Akzeptanz und Nachfrage
nach Holzpellets als alternativem Energieträger im Wärmemarkt sowie im Industrie- und
Kraftwerksmarkt und Umwelt-, Klima- und Konjunktureinflüsse sowie saisonale Schwankungen.
B.4a
Wichtigste
Die German Pellets-Gruppe konnte im ersten Halbjahr 2015 ein Absatzplus gegenüber
jüngste Trends, dem Vorjahreszeitraum erzielen. Möglich wurde dies zum einen durch das allgemeine
die sich auf die Marktwachstum im Privatverbrauchermarkt, den Ausbau begleitender Marketingaktionen
Emittentin und sowie den Zugewinn neuer Partner bzw. Endkunden, wie z.B. den Aufbau einer Kooperadie Branchen,
tion mit der Raiffeisen Gruppe. Aufgrund der vorbezeichneten Faktoren und dem damit
in denen sie
verbundenen Gewinn weiterer Marktanteile und unter der Annahme des Einbaus neuer
tätig ist, ausPelletfeuerungen im Privatverbrauchermarkt auf Vorjahresniveau erwartet German Pelwirken
lets, dass die Absatzmengen bis zum Jahresende über dem Vorjahr liegen werden.
Im Februar 2015 hat German Pellets das Pelletgeschäft der Nord Energie GmbH & Co.
KG, Risum-Lindholm, übernommen. Im Zuge der Intensivierung des Endkundengeschäfts
in Dänemark wurden die Gesellschafteranteile von German Pellets an der German Pellets
Denmark ApS auf 90 % erhöht. Bisher hielt German Pellets 15% der Gesellschafterantei7
le. Zudem wurde eine eigene Vertriebsgesellschaft in Frankreich gegründet. Die Intensivierung des direkten Endkundenvertriebs soll weiter fortgeführt werden und zu weiteren
Margenverbesserungen führen.
Die German Pellets-Gruppe erwirtschaftete im tendenziell schwächeren ersten Halbjahr
eine Gesamtleistung von EUR 293,6 Mio. (erstes Halbjahr 2014: EUR 263,5 Mio.). Die
German Pellets-Gruppe geht für das zweite Halbjahr von stabilen Rohstoff- und Absatzpreisen aus, so dass bei gleichbleibenden Absatzpreisen vor dem Hintergrund eines steigenden Marktes eine Umsatzsteigerung erwartet wird.
Die Umsätze konnten dabei mit EUR 314,0 Mio. aufgrund zusätzlich abgesetzter Mengen
erhöht werden. Damit ist es gelungen die geringeren Absatzpreise durch einen Mengenzuwachs überzukompensieren. Dabei stiegen die Materialaufwendungen im ersten Halbjahr 2015 von EUR 201,7 Mio. auf EUR 232,7 Mio.
Das Werk in Woodville (Texas) hat in 2015, wie bereits auf das Gesamtjahr 2014 bezogen, bisher einen positiven Beitrag zum EBITDA der German Pellets-Gruppe geleistet. In
Urania (Louisiana) wurden die in 2013 begonnenen Arbeiten zum Bau des zweiten von
German Pellets errichteten und zu betreibenden US-Werkes fortgeführt. Die Inbetriebnahme des Pelletwerkes wurde im dritten Quartal 2015 abgeschlossen.
Die Emittentin hat für die in Gründung befindliche German Pellets Holding Belgium NV im
August 2015 mit dem deutschen Energiekonzern E.ON einen Vertrag zum Kauf eines
E.ON gehörenden Kraftwerks in Langerlo (Belgien) abgeschlossen, dessen Vollzug noch
von mehreren Bedingungen abhängt. Es ist geplant, nach Vollzug des Kaufs die Stromproduktion im Kraftwerk auf Pellets umzustellen, um die Wertschöpfungskette strategisch
zu erweitern und die Marktstellung durch ein weiteres Standbein auszubauen; dabei sollen Kompetenzen aus dem Pelletgeschäft genutzt werden. Sollten diese Pläne so umgesetzt werden, würde dies langfristig voraussichtlich zu einer Erhöhung der Umsatzerlöse
der German Pellets-Gruppe führen.
B.5
Beschreibung
der Gruppe
und der Stellung der Emittentin inner-
Die Gruppenstruktur der German Pellets-Gruppe lässt sich dem folgenden Schaubild
entnehmen:
halb der
Gruppe
8
German Pellets GmbH
German Pellets Sachsen
GmbH
German Horse Pellets
GmbH
German Pellets Trading GmbH
German Pellets Genussrechte
GmbH
Südpell GmbH
German Pellets Logistics GmbH
WOODOX Management GmbH
German Pellets Beteiligungs
GmbH
FireStixx Holz-Energie GmbH
76%
German Pellets EPC S.r.l.
German Pellets Holding USA,
Inc
German Pellets Ceska s.r.o.
German Pellets Texas LLC
FireStixx Kober GmbH
German Pellets Louisiana
LLC
Reg-Energie Verwaltungs GmbH
German Pellets Holding II USA,
Inc.
Reg-Energie GmbH & Co. KG
GP Lumber LLC
GP Lumber Louisiana, LLC
Glechner Beteiligungs GmbH
German Pellets Holding IV USA,
Inc.
Glechner Pellet-Produktion
GmbH
GP Logistics USA, LLC
HEIZWERT GmbH
80 %
90%
German Pellets Denmark ApS
German Pellets France SAS
20 %
Glechner GesmbH
Hinweis:
Sofern nicht anders angegeben, handelt es sich um
100 % - Beteiligungen
9
B.6
Gesellschafter
Name Gesellschafter
Nennbetrag der
Geschäftsanteile
in EUR
Beteiligung am
Stammkapital
in %
Anna Kathrin
Leibold
420.000
Peter H. Leibold
630.000
60,00
1.050.000
100,00
Insgesamt:
40,00
Angabe, ob die Die Gesellschafter der Emittentin haben keine unterschiedlichen Stimmrechte.
Gesellschafter
unterschiedliche Stimmrechte haben
B.7
Unmittelbare
Herr Peter H. Leibold, der alleiniger Geschäftsführer der Emittentin ist, hält als Gesell-
oder mittelbare
Beteiligungen
oder Beherrschungsverhältnisse
schafter einen Anteil am stimmberechtigten Stammkapital der Emittentin von 60 % und ist
mit Frau Anna Kathrin Leibold, die die restlichen Geschäftsanteile an der Emittentin in
Höhe von 40 % hält, verheiratet. Herr Leibold übt infolgedessen einen beherrschenden
Einfluss auf die Emittentin aus.
Ausgewählte
Die nachfolgenden Tabellen enthalten ausgewählte wesentliche historische Finanzinfor-
wesentliche
mationen über die Emittentin für die Geschäftsjahre 2014, 2013, 2012 und 2011 sowie für
historische
das erste Halbjahr der Geschäftsjahre 2015 und 2014.
FinanzinformaDie Finanzinformationen wurden den an anderer Stelle in diesem Prospekt abgedruckten
tionen
geprüften Konzernabschlüssen der Emittentin zum 31. Dezember 2014, 31. Dezember
2013, 31. Dezember 2012 und 31. Dezember 2011, dem ungeprüften Konzernzwischenabschluss der Emittentin zum 30. Juni 2015 sowie den geprüften Jahresabschlüssen der
Emittentin zum 31. Dezember 2014 und zum 31. Dezember 2013, alle nach dem Handelsgesetzbuch (HGB) erstellt, sowie dem internen Rechnungswesen der Emittentin entnommen bzw. daraus abgeleitet.
Ausgewählte Daten zur
Gewinn- und Verlustrechnung
Halbj. 01.01.-30.06.
2015
2014
Geschäftsjahr zum 31.12.
2014
(Angabe in TEUR)
2013
2012
2011
(Angabe in TEUR)
(ungeprüft)
(ungeprüft)
(geprüft)
(geprüft)
(geprüft)
(geprüft)
Umsatzerlöse
314.006
260.588
593.007
556.907
519.095
286.092
Gesamtleistung
293.565
263.484
585.306
582.878
526.868
292.925
Materialaufwand
232.693
201.695
443.856
443.938
427.587
223.492
Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit (EBT)
8.480
8.321
17.844
9.979
10.627
4.443
Steuern vom Einkommen
und vom Ertrag
2.098
2.031
6.866
3.314
4.989
1.662
Jahresüberschuss/
-fehlbetrag
4.660
5.051
7.882
4.500
4.425
1.758
10
Ausgewählte
Bilanzdaten
Zum 30.06.
Zum 31.12.
2015
2014
2013
(ungeprüft)
(geprüft)
(geprüft)
(geprüft)
(geprüft)
Anlagevermögen
303.426
253.028
208.361
170.098
155.916
Vorräte
39.080
53.556
58.147
28.804
28.025
Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
154.525
135.336
129.163
92.402
69.110
14.216
38.326
36.252
22.054
8.620
Aktivischer Rechnungsabgrenzungsposten
14.310
14.539
11.697
8.443
9.309
Eigenkapital
82.050
73.228
56.248
37.928
30.372
Rückstellungen
16.584
12.787
13.662
10.650
8.175
Verbindlichkeiten
421.976
403.731
368.724
264.770
221.017
0
0
0
0
36
525.557
494.785
443.620
321.801
270.980
(Angabe in TEUR)
2012
2011
(Angabe in TEUR)
Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben
bei Kreditinstituten und
Schecks
Passivischer Rechnungsabgrenzungsposten
Bilanzsumme
Ausgewählte Daten zur
Halbj. 01.01.-30.06.
Kapitalflussrechnung
2015
2014
Geschäftsjahr zum 31.12.
2014
2013
(geprüft)
(geprüft)
(geprüft)
(geprüft)
(Angabe in TEUR)
(ungeprüft)1 (ungeprüft)1
2012
2011
(Angabe in TEUR)
Cash Flow aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit
8.876
3.096
16.021
-1.807
19.217
-30.605
Cash Flow aus Investitionstätigkeit
-58.977
-17.617
-61.504
-53.370
-21.898
-44.986
Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit
26.649
-10.697
38.348
81.160
13.628
74.465
Zu-/Abnahme der liquiden
Mittel (ungeprüft)2
-24.688
-25.748
-5.547
26.691
9.547
4.152
5.453
5.125
31.201
4.510
-5.037
-9.189
966
5.453
25.654
31.201
4.510
-5.037
Finanzmittelbestand zum
Periodenende des Vorjahres
Finanzmittelbestand zum
Periodenende
1
Die ausgewählten Daten zur Kapitalflussrechnung für den Zeitraum vom 01.01.-30.06.2015 sowie 01.01.-30.06.2014 sind dem
internen Rechnungswesen der Emittentin entnommen.
2
Liquide Mittel bestehen aus Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks abzüglich der
Kontokorrentverbindlichkeiten.
Weitere ausgewählte
Finanzinformationen1
Geschäftsjahr zum 31.12.
2014
2013
2012
2011
(ungeprüft)
(ungeprüft)
(ungeprüft)
(ungeprüft)
1,48
1,49
1,57
1,24
EBITDA Interest Coverage
Ratio3
2,30
2,33
2,66
2,42
Total Debt / EBITDA4
5,44
5,15
4,61
5,46
4,67
4,35
4,05
5,17
EBIT Interest Coverage
Ratio2
Total Net Debt / EBITDA
5
11
Risk Bearing Capital6
Total Debt / Capital
7
0,13
0,13
0,12
0,11
0,79
0,81
0,83
0,84
1
Die nachfolgend aufgeführten (ungeprüften) Kennzahlen sind nach den Berechnungsstandards der Deutsche Vereinigung für
Finanzanalyse und Asset Management („DVFA“), Standards für Bondkommunikation, 2014, berechnet worden. Ähnliche Kennzahlen können von der Emittentin in den Abschlüssen berechnet worden sein. Mögliche Abweichungen begründen sich aufgrund
unterschiedlicher Berechnungsstandards, insbesondere werden im Rahmen der Definition von „Finanzverbindlichkeiten“ (Total
Debt) gemäß DVFA keine Finanzverbindlichkeiten aus Factoring sowie langfristige Rückstellungen berücksichtigt. Investoren sollten beachten, dass die unter den folgenden Fußnoten angegebenen Kennzahlen keine einheitlich angewendeten oder standardisierten Kennzahlen sind, dass ihre Berechnung von Unternehmen zu Unternehmen wesentlich variieren kann und dass sie für
sich allein genommen keine Basis für Vergleiche mit anderen Unternehmen darstellt. Die Kennzahlen sind keine nach HGB oder
IFRS definierten Kennzahlen.
2
Verhältnis von EBIT (EBIT ist definiert als Umsatzerlöse zzgl. Erhöhung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen
zzgl. andere aktivierte Eigenleistungen zzgl. sonstige betriebliche Erträge abzgl. Materialaufwand abzgl. Personalaufwand abzgl.
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen abzgl. Abschreibungen auf
Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten, abzgl. sonstige betriebliche Aufwendungen abzgl. sonstige Steuern zzgl. Erträge aus Beteiligungen) zu Zinsen und ähnlichen
Aufwendungen (inkl. Zinsanteil Finance / Capital-Lease).
3
Verhältnis von EBITDA (EBITDA ist definiert als EBIT zzgl. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des
Anlagevermögens und Sachanlagen) zu Zinsen und ähnlichen Aufwendungen (inkl. Zinsanteil Finance / Capital-Lease).
4
Verhältnis der Finanzverbindlichkeiten (Finanzverbindlichkeiten sind definiert als Anleihen zzgl. Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten zzgl. Verbindlichkeiten ggü. Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, zzgl. stille Beteiligungen zzgl. sonstige zinszahlende Verbindlichkeiten) zu EBITDA.
5
Verhältnis von Nettofinanzverbindlichkeiten (Nettofinanzverbindlichkeiten sind definiert als Finanzverbindlichkeiten abzgl. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks) zu EBITDA.
6
Verhältnis von Haftmitteln (Haftmittel sind definiert als Gezeichnetes Kapital zzgl. Kapitalrücklage zzgl. andere Gewinnrücklagen
zzgl. Gewinnvortrag zzgl. Jahresüberschuss zzgl. auf konzernfremde Gesellschafter entfallender Verlust abzgl. auf konzernfremde Gesellschafter entfallender Gewinn zzgl. Rücklage aus der Kapitalkonsolidierung abzgl. Eigenkapitaldifferenzen aus Währungsumrechnung abzgl. Anteile Fremdgesellschafter.) zur Bilanzsumme.
7
Verhältnis der Finanzverbindlichkeiten zu Finanzverbindlichkeiten zzgl. Eigenkapital.
B.8
Ausgewählte
wesentliche
Pro-formaFinanzinformationen
Entfällt; es wurden keine Pro-forma-Finanzinformationen erstellt.
B.9
Gewinnprognosen oder
-schätzungen
Entfällt; es wurde keine Gewinnprognose oder -schätzung abgegeben.
B.10
Beschränkun-
Entfällt; zu den historischen Finanzinformationen bestehen keine Beschränkungen in den
gen in den
Bestätigungsvermerken zu
den historischen Finanzinformationen
jeweiligen Bestätigungsvermerken.
B.11
Erläuterung zu Entfällt; das Geschäftskapital der Emittentin reicht aus, um die bestehenden AnforderunEinschränkun- gen zu erfüllen.
gen der Erklärung der Emittentin zum
Geschäftskapital
B.17
Rating
Die Emittentin wurde am 26. November 2014 von der Creditreform Rating AG, die eine
12
von der BaFin anerkannte Ratingagentur ist, mit dem Rating „BB“ bewertet. Bei dem Rating handelt es sich um ein Unternehmensrating. Für die Genussscheine gibt es kein
Rating und es ist auch keines geplant.
Abschnitt C – Wertpapiere
C.1
Art und Gattung
der Wertpapiere
einschließlich
Wertpapierkennung
Bei den angebotenen Wertpapieren handelt es sich um auf den Inhaber lautende Genussscheine.
C.2
Währung der
Wertpapiere
Die Währung der Wertpapieremission ist Euro/€.
C.3
Zahl und Nennwert der ausgegebenen Ge-
Folgende Geschäftsanteile, die allesamt voll eingezahlt sind, wurden von der Emittentin
ausgegeben:
schäftsanteile
C.4
International Securities Identification Number (ISIN): DE000A141BE2
Wertpapierkennnummer (WKN): A141BE
Laufende
Nr.
Nennbetrag
in EUR
Beteiligung am
Stammkapital
in %
Gesellschafter
1
420.000
40,00
Anna Kathrin Leibold
2
420.000
40,00
Peter H. Leibold
3
210.000
20,00
Peter H. Leibold
Insg.:
1.050.000
100,00
Mit den Wertpa- Die Genussscheine werden vom 10. November 2015 (einschließlich) bis zum
pieren verbun10. November 2021 („Erster Modifizierter Reset-Termin“) (ausschließlich) mit einem
dene Rechte
jährlichen Zinssatz von 8,00% und vom Ersten Modifizierten Reset-Termin (einschließlich) bis zum 10. November 2039 („Zweiter Modifizierter Reset-Termin“) (ausschließlich) mit dem 6-Jahres-Swapsatz für den betreffenden Reset-Zeitraum zuzüglich 1.000
Basispunkte per annum, vom Zweiten Modifizierten Reset-Termin (einschließlich) bis
zum 10. November 2057 („Dritter Modifizierter Reset-Termin“) (ausschließlich) mit dem
6-Jahres-Swapsatz für den betreffenden Reset-Zeitraum zuzüglich 1.200 Basispunkte
per annum sowie vom Dritten Modifizierten Reset-Termin (einschließlich) bis zum Tag
der Rückzahlung der Genussscheine (ausschließlich) mit dem 6-Jahres-Swapsatz für
den betreffenden Reset-Zeitraum zuzüglich 1.400 Basispunkte per annum verzinst. Während dieses Zeitraums sind Zinsen nachträglich am 10. November eines jeden Jahres,
erstmals für den 10. November 2016, zur Zahlung an die Genussscheingläubiger vorgesehen.
Die Emittentin ist jedoch nach ihrem eigenen Ermessen dazu berechtigt, Zinszahlungen
durch eine Mitteilung an die Genussscheingläubiger, innerhalb einer Frist von nicht weniger als 10 und nicht mehr als 15 Tagen vor einem Zinszahlungstag, aufzuschieben. Ein
Aufschub ist nach den Genussscheinbedingungen zwingend, wenn eine Zinszahlung
dazu führen würde, dass das gegen Ausschüttungen besonders geschützte Eigenkapital
13
der Emittentin beeinträchtigt würde. Im Falle eines Aufschubs von Zinszahlungen ist die
Emittentin nicht dazu verpflichtet, an dem betreffenden Zinszahlungstag die Zinsen zu
zahlen. Eine Nichtzahlung begründet keinen Verzug der Emittentin und keine anderweitige Pflichtverletzung. Aufgeschobene Zinszahlungen werden nicht verzinst. Die Emittentin
ist zur Nachzahlung aufgeschobener Zinszahlungen berechtigt und unter bestimmten
Voraussetzungen verpflichtet (sog. Pflichtnachzahlung). Eine freiwillige Nachzahlung
oder eine Pflichtnachzahlung dürfen nicht erfolgen, wenn die Voraussetzungen eines
zwingenden Aufschubs vorliegen.
Die Genussscheine haben keinen Endfälligkeitstag, an dem sie von der Emittentin zurückzuzahlen sind.
Eine ordentliche Kündigung der Genussscheine durch die Genussscheingläubiger ist
nicht möglich. Genussscheingläubiger sind lediglich berechtigt, die Genussscheine zu
kündigen und deren sofortige Rückzahlung zu ihrem Nennbetrag zuzüglich aufgelaufener
Zinsen zu verlangen, wenn die Emittentin Kapital oder Zinsen oder sonstige auf die Genussscheine zahlbaren Beträge nicht innerhalb von 30 Tagen nach dem betreffenden
Fälligkeitsdatum zahlt, bestimmte in den Genussscheinbedingungen genannte Vertragspflichten verletzt oder bestimmte sonstige in den Genussscheinbedingungen genannte
Ereignisse eintreten.
Die Emittentin kann bei einem sog. Gross-up-Ereignis, einem Rechnungslegungsereignis
oder einem Ratingagenturereignis, jeweils wie in den Genussscheinbedingungen definiert, und ab dem 2. Januar 2021 nach ihrem Ermessen jährlich zum 2. Januar unter
Einhaltung einer Frist von nicht weniger als einem Jahr die Genussscheine kündigen und
zum Nennbetrag, vorbehaltlich einer Verlustteilnahme (siehe unten), zuzüglich aufgelaufener Zinsen, zurückzahlen.
Die Genussscheine begründen nachrangige, nicht besicherte Verbindlichkeiten der Emittentin, die untereinander und mit allen anderen nicht besicherten, nachrangigen Verbindlichkeiten der Emittentin gleichrangig sind, soweit diesen Verbindlichkeiten nicht durch
zwingende gesetzliche Bestimmungen ein Vorrang eingeräumt wird.
Weist die Emittentin einen Jahresfehlbetrag aus, wird dieser vorrangig vor dem gegen
Ausschüttungen besonders geschützten Eigenkapital der Emittentin, jedoch nach vollständiger Aufzehrung der eventuellen freien Rücklagen und anderen gegen Ausschüttungen nicht besonders geschützten Eigenkapitalbestandteile der Emittentin (mit Ausnahme Gleichrangiger Wertpapiere im Sinne der Genussscheinbedingungen) den
Genussscheinen im selben Verhältnis wie solchen Gleichrangigen Wertpapieren durch
eine entsprechende Verminderung der im Falle einer Kündigung bestehenden Rückzahlungsansprüche der Genussscheingläubiger bis zur vollen Höhe zugewiesen. Weist die
Emittentin nach einer Verlustteilnahme der Genussscheingläubiger in den folgenden
Geschäftsjahren Jahresüberschüsse aus, werden diese zunächst zur Wiederauffüllung
des gegen Ausschüttungen besonders geschützten Eigenkapitals der Emittentin und
danach zur Wiederauffüllung der Genussscheine und der Gleichrangigen Wertpapiere
bis zum Nennbetrag verwendet.
C.5
BeschränkunEntfällt; Beschränkungen für die freie Übertragbarkeit der Wertpapiere bestehen nicht.
gen für die freie
Übertragbarkeit
der Wertpapiere
C.6
Zulassung zum
Handel an ei-
Entfällt; es ist nicht vorgesehen, einen Antrag auf Zulassung der Wertpapiere zum Handel an einem geregelten Markt zu stellen. Es ist jedoch geplant, dass die Wertpapiere in
14
C.7
nem geregelten
Markt
den Freiverkehrshandel an der Baden-Württembergischen Wertpapierbörse, Stuttgart
einbezogen werden.
Dividendenpolitik
Die Emittentin hat für die Geschäftsjahre 2014, 2013, 2012 und 2011 keine Gewinne an
ihre Gesellschafter ausgeschüttet. Die Gesellschafterversammlung der Emittentin hat
jeweils beschlossen, den Bilanzgewinn für die Geschäftsjahre 2014, 2013, 2012 und
2011 auf neue Rechnung vorzutragen.
Abschnitt D – Risiken
D.1
Zentrale Anga- Markt- und wettbewerbsbezogene Risiken
ben zu den
 Die Nachfrage nach Holzpellets ist maßgeblich von der Witterung abhängig. Kürzere
zentralen RisiKälteperioden oder eine Klimaerwärmung könnten zu einer Reduzierung der Nachken, die der
frage nach Holzpellets führen.
Emittentin oder
ihrer Branche
 Die Nachfrage nach Holzpellets ist maßgeblich von der Preisentwicklung fossiler
eigen sind
Brennstoffe abhängig. Ein Preisrückgang bei anderen Energieträgern würde zu einer
reduzierten Nachfrage nach Holzpellets und damit zu Umsatzrückgängen führen.

German Pellets ist von der Verfügbarkeit und dem Preis des Produktionsrohmaterials, insbesondere von Sägeresthölzern, Hobelspänen und Rundholz, sowie der Entwicklung der Energie- und Transportkosten abhängig.

Handelsunterbrechungen durch externe Faktoren wie z.B. Embargos könnten die
Beschaffungs- und Absatzsituation von German Pellets beeinträchtigen.

Eine Verschärfung des Wettbewerbs könnte sich negativ auf German Pellets auswirken.

Die allgemeine Preisentwicklung für Strom könnte die Stromerzeugung aus Biomasse
unattraktiv werden lassen.
Unternehmensbezogene Risiken

Technische Probleme oder Risiken im Zusammenhang mit der Errichtung und dem
Betrieb von Produktionswerken sowie Kraftwerken von German Pellets und von Dritten könnten zu Produktionsunterbrechungen oder -ausfällen und damit zu Umsatzeinbußen und hohen Kosten führen.

Die Betriebs- und Instandhaltungskosten oder Wartungskosten in den eigenen oder
von German Pellets betriebenen Werken könnten sich erhöhen.

German Pellets ist langfristige Abnahme- und Lieferverpflichtungen eingegangen.
Aufgrund dieser Vereinbarungen ist German Pellets zur Abnahme von Produktionsrohmaterial auch dann verpflichtet, wenn sie keinen Bedarf dafür hat, bzw. zur Lieferung von Holzpellets auch dann verpflichtet, wenn sie solche nicht herstellen oder
beschaffen kann.

Aufgrund der komplexen Unternehmensstruktur der German Pellets-Gruppe, die
durch mehrere nicht in den Konsolidierungskreis einbezogene Gesellschaften geprägt ist, besteht bei der Auslegung und Anwendung von Bilanzierungs- und Konsolidierungsvorschriften das Risiko, dass es über die Erfassung von Geschäftsvorfällen
in den Finanzinformationen der Emittentin divergierende Auffassungen geben kann,
15
so dass Sachverhalte abweichend abgebildet werden könnten und sich die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in den Finanzinformationen negativ
ändern könnte.

German Pellets unterliegt regulatorischen Änderungsrisiken.

Eine Inanspruchnahme aus Garantien und Bürgschaften sowie die Realisierung weiterer Risiken im Zusammenhang mit dem Bau und Betrieb von Werken in den USA
könnten sich negativ auf German Pellets auswirken.

Es besteht ein Risiko aus mangelndem Einfluss bei Minderheitsbeteiligungen an
Unternehmen, etwa im Rahmen von Joint Ventures.

Von German Pellets erworbene Unternehmen bzw. Beteiligungen könnten nicht so
schnell wie erwartet integriert werden oder langfristig nicht die erwarteten Vorteile
generieren.

Kredite könnten wegen möglicher künftiger Verletzungen von Nebenbestimmungen in
Kreditverträgen gekündigt oder nicht verlängert werden.

Eine fehlende Deckung des Kapitalbedarfs von German Pellets könnte das geplante
Wachstum sowie die Refinanzierungsfähigkeit von German Pellets beeinträchtigen.

Aufgrund der vielfältigen Geschäftsbeziehungen zwischen Gesellschaften der German Pellets-Gruppe und Gesellschaften außerhalb der German Pellets-Gruppe, die
von Herrn Leibold bzw. seiner Ehefrau gemanagt werden, könnte es zu Interessenkonflikten kommen. So könnten von German Pellets gewährte Darlehen gegebenenfalls nicht zurückgezahlt werden.

Der Versicherungsschutz von German Pellets, z.B. bei Brandschäden oder Schäden
infolge fehlerhafter Produkte, könnte unzureichend sein.

Die internen Kontrollsysteme der Emittentin könnten unzureichend sein, so dass
bestehende Risiken nicht erkannt oder unterschätzt oder nicht ausreichend überwacht werden.

Im Zusammenhang mit dem erheblichen Wachstum und internationalen Ausbau des
Geschäfts von German Pellets kann es, insbesondere aufgrund von abweichenden
Rahmenbedingungen und Fehleinschätzungen des Managements, zu negativen
Auswirkungen auf die German Pellets-Gruppe kommen.

Eine Neuausrichtung der Beschaffungs-, Produktions- und Standortstruktur von German Pellets könnte zu erheblichen Kosten führen.

Es besteht eine Abhängigkeit vom Mehrheitsgesellschafter und Geschäftsführer der
Emittentin.

Es besteht das Risiko einer Haftung als Verhaltens- bzw. Zustandsstörer durch betriebsbedingte Verunreinigungen von Grundstücken und/oder sonstigen Umweltverunreinigungen.
D.3
Zentrale Angaben zu den
zentralen Risiken, die den
Wertpapieren
eigen sind

Genussscheine sind nicht für jeden Anleger eine geeignete Anlage und jeder Anleger
muss den Erwerb unter Einbeziehung seiner persönlichen und wirtschaftlichen Lage
selbst beurteilen.

Die Genussscheine haben eine unendliche Laufzeit und können von den Anlegern
nicht ordentlich gekündigt werden.

Die Genussscheine sind unbesichert und nachrangig und nicht durch Einlagensiche16
rungssysteme geschützt, so dass im Falle der Insolvenz der Emittentin Ansprüche
anderer Gläubiger vorrangig zu befriedigen sind.

Die Emittentin ist berechtigt, Zinszahlungen aufzuschieben. Unter bestimmten Voraussetzungen ist ein Aufschub zudem zwingend vorgesehen.

Sofern ein etwaiger Gewinnvortrag sowie die eventuellen freien Rücklagen und andere gegen Ausschüttungen nicht besonders geschützten Eigenkapitalbestandteile der
Emittentin aufgezehrt sind, nehmen die Anleger an etwaigen Verlusten der Emittentin
teil.

Die Emittentin kann die Genussscheine bei Eintreten bestimmter Ereignisse sowie,
ab dem 2. Januar 2021, jährlich nach ihrem Ermessen kündigen. Der Anleger trägt
insoweit ein Wiederanlagerisiko.

Die Genussscheine sind möglicherweise nur schwer oder nur zu ungünstigen Preisen
an Dritte veräußerbar.

Die Anleger sind dem Risiko ausgesetzt, dass die Genussscheine aufgrund einer
Verletzung von Folgepflichten der Emittentin oder aus anderen Gründen nicht mehr
an einer Börse gehandelt werden und dadurch die Handelbarkeit der Genussscheine
stark beeinträchtigt wird.

Die Genussscheine geben dem Anleger keinen Einfluss auf die Geschäftsführung der
Emittentin und auf die Nutzung der Mittel aus den Genussscheinen.

Nach den Genussscheinbedingungen und dem Gesetz über Schuldverschreibungen
aus Gesamtemissionen ist ein Rechtsverlust der Anleger durch Mehrheitsentscheidung möglich.

Eine Verschlechterung des Ratings der Emittentin kann sich negativ auf den Marktpreis der Genussscheine auswirken.

Der Marktpreis der Genussscheine könnte infolge von Änderungen des Marktzinses
fallen.

Der Zinssatz der Genussscheine hängt ab dem 10. November 2021 von der Höhe
des 6-Jahres-Swapsatzes ab, so dass der genaue Zinssatz der Genussscheine nicht
antizipiert werden kann.

Die German Pellets-Gruppe könnte weitere Genussscheine begeben oder Fremdkapital aufnehmen, was sich negativ auf den Wert der angebotenen Genussscheine
auswirken könnte und den Betrag reduzieren könnte, den Anleger im Falle einer Liquidation oder Insolvenz der Emittentin erhalten.

Aufgrund der Veränderungen von steuerlichen Vorschriften und Rahmenbedingungen
kann sich eine Mehrbelastung der Anleger ergeben.
Abschnitt E – Angebot
E.1
Gesamtnettoerlöse und geschätzte Gesamtkosten der
Die Höhe des der Emittentin im Rahmen des Angebots zufließenden Bruttoemissionserlöses hängt davon ab, in welcher Höhe eine Platzierung der Genussscheine gelingt, und
beträgt im Falle einer Vollplatzierung der Genussscheine unter Berücksichtigung des
Nennbetrages der umgetauschten Schuldverschreibungen 2011/2016 und der Genuss-
17
Emission/des
Angebots
rechte 2010 EUR 15.000.000 (bzw. im Falle der Aufstockung bis zu EUR 25.000.000).
Die Kosten der Emission hängen ebenfalls unter anderem vom Umfang der platzierten
Genussscheine ab und lassen sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht sicher voraussagen. Nach Schätzung der Emittentin werden sich die Gesamtkosten der Emission, unter
der Annahme einer Vollplatzierung der Genussscheine und ohne Berücksichtigung der
im Rahmen des Umtauschangebots zu leistenden Stückzinsen, auf etwa EUR 0,4 Mio.
(im Falle der Aufstockung bis zu rund EUR 0,5 Mio.) belaufen, so dass der Emittentin bei
einer Vollplatzierung der Genussscheine, nach Abzug der Gesamtkosten der Emission,
voraussichtlich ein Nettoemissionserlös von rund EUR 14,6 Mio. (im Falle der Aufstockung bis zu rund EUR 24,5 Mio.) (der „Nettoemissionserlös“) zufließen wird.
E.2a
Gründe für das
Angebot und
Zweckbestimmung der Erlöse, geschätzte
Nettoerlöse
Die Emittentin beabsichtigt, den Nettoemissionserlös vorrangig für das Umtauschangebot
(siehe Angabe E.3), beschränkt auf EUR 10 Mio. (im Falle der Aufstockung:
EUR 18 Mio.), zu verwenden.
Darüber hinaus beabsichtigt die Emittentin, den weiteren, einschließlich des im Falle
einer Aufstockung zur Verfügung stehenden, Nettoemissionserlös für die folgenden in
der Reihenfolge ihrer Priorität genannten Zwecke zu verwenden:

Rückführung der ausstehenden Schuldverschreibungen 2011/2016, soweit diese
nicht im Rahmen des Umtauschangebots (siehe Angabe E.3) umgetauscht werden
(ca. EUR 4,1 Mio., im Falle der Aufstockung EUR 6 Mio.); und

allgemeine Geschäftszwecke, insbesondere weiterer Ausbau der Direktvermarktung
und des Marketings im Privatverbrauchermarkt (ca. EUR 0,5 Mio.).
Sollte der Umtausch weniger als EUR 10 Mio. (im Falle der Aufstockung: EUR 18 Mio.)
umfassen, soll der verbleibende Nettoemissionserlös für die weitere Rückführung der
ausstehenden Schuldverschreibungen 2011/2016 verwendet werden.
Sofern der antizipierte Nettoemissionserlös nicht ausreichend ist für die vorgenannten
Verwendungszwecke, sollen andere Finanzierungsquellen zur Erreichung der Verwendungszwecke eingesetzt werden.
E.3
Angebotskonditionen
Gegenstand des Angebots
Gegenstand des Angebots sind EUR 15.000.000 Genussscheine mit Aufstockungsmöglichkeit um bis zu EUR 10.000.000 auf bis zu EUR 25.000.000. Die Emittentin behält sich
vor, von der Aufstockungsmöglichkeit Gebrauch zu machen, wenn die Nachfrage nach
den Genussscheinen den Betrag von EUR 15.000.000 übersteigt.
Öffentliches Angebot und Privatplatzierung
Während des Angebotszeitraums (wie unten definiert) wird die Emittentin die Genussscheine in der Bundesrepublik Deutschland über die Zeichnungsbox, die über die EUWAX Aktiengesellschaft, Stuttgart, im relevanten Handelssystem für die Sammlung und
Abwicklung von Zeichnungsaufträgen bereitgestellt wird (die „Zeichnungsbox“), öffentlich anbieten („Öffentliches Angebot“). Anleger, die Genussscheine über die Zeichnungsbox zeichnen möchten, müssen über ihre jeweilige Depotbank während des Angebotszeitraums eine Zeichnungserklärung abgeben. Anleger, deren Depotbank kein
Handelsteilnehmer an der Baden-Württembergischen Wertpapierbörse, Stuttgart, ist,
können über ihre Depotbank einen entsprechenden Handelsteilnehmer beauftragen, der
für den Anleger eine Zeichnungserklärung einstellt und nach Annahme durch die Emittentin zusammen mit der Depotbank des Anlegers abwickelt. Daneben können Anleger
auch direkt über die Emittentin mit Hilfe eines von ihr bereitgestellten Zeichnungsformulars zeichnen.
18
Zudem wird die Emittentin während des Angebotszeitraums die Genussscheine im Wege
einer Privatplatzierung qualifizierten Anlegern in der Bundesrepublik Deutschland und in
bestimmten weiteren Staaten mit Ausnahme der Vereinigten Staaten von Amerika, Österreich, Kanada, Australien und Japan gemäß den anwendbaren Ausnahmebestimmungen für Privatplatzierungen zum Erwerb anbieten.
Der Angebotszeitraum beginnt am 30. September 2015 und endet am 6. November 2015
um 14:00 Uhr MEZ. Im Falle einer Vollplatzierung der Genussscheine bzw. einer Überzeichnung endet der Angebotszeitraum vorzeitig. Die Emittentin behält sich das Recht
vor, den Angebotszeitraum zu verlängern oder zu verkürzen bzw. das Öffentliche Angebot vorzeitig zu beenden.
Der Ausgabepreis für jeden Genussschein beträgt EUR 1.000 und entspricht 100 % des
Nennbetrags.
Umtauschangebot
Die Emittentin wird darüber hinaus die Inhaber

der von ihr am 1. April 2011 begebenen EUR 80.000.000 7,25 % Schuldverschreibungen 2011/2016 (ISIN DE000A1H3J67) („Schuldverschreibungen 2011/2016“),
soweit diese noch ausstehen, und

der von der German Pellets Genussrechte GmbH, einer Tochtergesellschaft der
Emittentin, seit dem Jahr 2010 aufgrund des Verkaufsprospekts vom 12. April 2010
und seinen Nachträgen ausgegebenen und in Höhe von ca. EUR 43,9 Mio. ausstehenden Genussrechte mit unbegrenzter Laufzeit, für die Inhaber mit Kündigungsfrist
von sechs Monaten zum Jahresende, erstmals fünf Jahre nach Eingang der Zeichnungssumme, kündbar und einer jährlichen gewinnabhängigen Verzinsung von 8 %
des jeweiligen Nennbetrags („Genussrechte 2010“),
im Rahmen eines voraussichtlich am 29. September 2015 im Bundesanzeiger zu veröffentlichenden Umtauschangebots einladen, innerhalb einer Umtauschfrist vom
30. September 2015 bis zum 3. November 2015 um 14:00 Uhr MEZ ihre Schuldverschreibungen 2011/2016 bzw. Genussrechte 2010 in die angebotenen Genussscheine
zu tauschen.
Der Umtausch der Schuldverschreibungen 2011/2016 erfolgt in einem Verhältnis von 1:1,
so dass ein Inhaber von Schuldverschreibungen 2011/2016, der das Umtauschangebot
wahrnimmt, je Schuldverschreibung 2011/2016 mit einem Nennbetrag von EUR 1.000
einen der angebotenen Genussscheine mit einem Nennbetrag von EUR 1.000 und einen
Barausgleichsbetrag, bestehend aus einem Zusatzbetrag von EUR 25,00 in bar sowie
der aufgelaufenen Stückzinsen, erhält. Ein Inhaber von Genussrechten 2010, der das
Umtauschangebot wahrnimmt, erhält je vier Genussrechte 2010 mit einem Nennbetrag
von jeweils EUR 250 und einem Gesamtnennbetrag von EUR 1.000 einen der angebotenen Genussscheine mit einem Nennbetrag von EUR 1.000 und zusätzlich einen Barausgleichsbetrag, bestehend aus den aufgelaufenen Stückzinsen der Genussrechte 2010.
Die Inhaber der Schuldverschreibungen 2011/2016 bzw. Genussrechte 2010, die das
Umtauschangebot wahrnehmen, sind eingeladen, den Barausgleichsbetrag in weitere
Genussscheine anzulegen. Es können hierbei nur Beträge von mindestens EUR 1.000
oder ein Vielfaches davon angelegt werden.
Umtauschwillige Inhaber der Schuldverschreibungen 2011/2016 müssen innerhalb der
Umtauschfrist in schriftlicher Form unter Verwendung des über ihre Depotbank zur Verfügung gestellten Formulars der Depotbank zur Weiterleitung an die Abwicklungsstelle
einen Auftrag zum Umtausch ihrer Schuldverschreibungen bzw. umtauschwillige Inhaber
19
der Genussrechte 2010 unter Verwendung des bei der Emittentin auf Anforderung erhältlichen Formulars der Emittentin einen Auftrag zum Umtausch ihrer Genussrechte 2010
erteilen (der „Umtauschauftrag“).
Zuteilung
Die Emission der Genussscheine soll vorrangig für das Umtauschangebot verwendet
werden. Dabei liegt es im alleinigen und freien Ermessen der Emittentin, Umtauschaufträge ohne Angabe von Gründen vollständig oder teilweise nicht anzunehmen. Übersteigen die erteilten Umtauschaufträge das maximale Umtauschvolumen von grundsätzlich
EUR 10 Mio. (im Falle einer Aufstockung: EUR 18 Mio.) bzw. ein geringeres tatsächliches Umtauschvolumen, erfolgt die Zuteilung grundsätzlich verhältnismäßig. Die Emittentin behält sich jedoch vor, einen Teil der Umtauschaufträge nicht verhältnismäßig,
sondern voll anzunehmen, insbesondere solche mit geringen Umtauschvolumina. Die
Zuteilung der Genussscheine, die nicht für den Umtausch verwendet werden, wird von
der Emittentin festgelegt. Solange keine Überzeichnung vorliegt, werden die Zeichnungserklärungen grundsätzlich vollständig zugeteilt. Sobald eine Überzeichnung vorliegt, erfolgt die genaue Zuteilung der zuletzt zugegangenen Zeichnungserklärungen
durch die Emittentin. Die Emittentin ist berechtigt, Zeichnungserklärungen zu kürzen oder
einzelne Zeichnungserklärungen zurückzuweisen.
Lieferung und Abrechnung
Die über die Zeichnungsbox sowie die über die Emittentin abgegebenen Zeichnungserklärungen werden nach der Annahme durch die quirin bank AG, Kurfürstendamm 119,
10711 Berlin, als Zahlstelle zum Begebungstag, d.h. voraussichtlich dem 10. November
2015, ausgeführt. Die Lieferung der Genussscheine erfolgt nach Zahlung des Ausgabebetrags der jeweiligen Genussscheine.
Die Lieferung und Abrechnung der Genussscheine im Rahmen der Privatplatzierung
erfolgt durch die Zahlstelle entsprechend nach Zahlung des Ausgabebetrages, voraussichtlich ebenfalls am 10. November 2015.
Die Lieferung der Genussscheine im Rahmen des Umtauschangebots sowie die Zahlung
des Barausgleichsbetrages der Schuldverschreibungen 2011/2016 erfolgt durch die
Zahlstelle Zug um Zug gegen Übertragung der entsprechenden Schuldverschreibungen
2011/2016 bzw. nach Übertragung der umgetauschten Genussrechte 2010 an die Emittentin. Die Abrechnung findet voraussichtlich ebenfalls am 10. November 2015 statt. Die
Zahlung der Barausgleichsbeträge für die Genussrechte 2010 erfolgt durch die Emittentin
im Anschluss.
Bei Anlegern, deren Depotbank über keinen unmittelbaren Zugang zu Clearstream verfügt, erfolgen Lieferung und Abwicklung über die von der Depotbank beauftragte Korrespondenzbank, die über einen solchen Zugang zu Clearstream verfügt.
E.4
Für die Emissi- Die quirin bank AG, Kurfürstendamm 119, 10711 Berlin, als Placement Agent steht im
on/das Angebot Zusammenhang mit der Emission der Genussscheine in einem vertraglichen Verhältnis
wesentliche,
mit der Emittentin. Bei erfolgreicher Durchführung des Angebots erhält der Placement
auch kollidieAgent eine Provision, deren Höhe vom Platzierungsvolumen der Genussscheine abrende Intereshängt. Insofern hat der Placement Agent auch ein wirtschaftliches Interesse an der ersen
folgreichen Durchführung des Angebots, aus dem sich ein möglicher Interessenkonflikt,
z.B. bei der Auswahl und Prüfung der Anleger, ergeben kann.
Herr Peter H. Leibold als alleiniger Geschäftsführer und Mehrheitsgesellschafter der
Emittentin mit einem Anteil am stimmberechtigten Stammkapital von 60 % und seine
Ehefrau Anna Kathrin Leibold, die den restlichen Anteil am stimmberechtigten Stammka20
pital von 40 % hält, haben jeweils ein eigenes Interesse an der erfolgreichen Durchführung des Angebots.
E.5
Personen/Unter-
Entfällt; außer der Emittentin bieten keine Personen/Unternehmen die Genussscheine
zum Verkauf an.
nehmen, die
das Wertpapier
zum Verkauf
anbieten
Lock-up Vereinbarungen
Entfällt; Lock-up Vereinbarungen und Lock-up Fristen bezüglich der Genussscheine
bestehen nicht.
und Lock-up
Fristen
E.6
Verwässerung
Entfällt; es findet durch die Emission der Genussscheine keine Verwässerung der Gesellschafter der Emittentin statt.
E.7
Ausgaben, die
dem Anleger
von der Emittentin in Rechnung gestellt
werden
Entfällt; dem Anleger werden von der Emittentin keine Ausgaben für die Emission der
Genussscheine in Rechnung gestellt.
21
WERTPAPIERBESCHREIBUNG
I.
RISIKOFAKTOREN
Anleger sollten vor der Entscheidung über den Kauf von Genussscheinen der German Pellets GmbH (die
„Emittentin“, die zusammen mit ihren Tochtergesellschaften „German Pellets-Gruppe“ oder auch „German Pellets“ genannt wird) die nachfolgenden Risikofaktoren, die für die angebotenen Genussscheine
von wesentlicher Bedeutung sind, und die übrigen in diesem Prospekt, bestehend aus dieser Wertpapierbeschreibung, der in diesem Dokument enthaltenen Zusammenfassung und dem Registrierungsformular
vom 7. November 2014, in seiner jeweils gültigen Fassung, ergänzt durch etwaige zukünftig veröffentlichte
Nachträge („Registrierungsformular“; Wertpapierbeschreibung, Zusammenfassung und Registrierungsformular zusammen der „Prospekt“), beschriebenen Risikofaktoren und enthaltenen Informationen sorgfältig lesen und berücksichtigen. Der Eintritt eines oder mehrerer dieser Risiken kann, einzeln oder zusammen mit anderen Umständen, die Geschäftstätigkeit von German Pellets wesentlich beeinträchtigen
und erheblich nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von German Pellets
haben. Der Börsenkurs der Genussscheine der German Pellets GmbH könnte aufgrund des Eintritts jedes
dieser Risiken fallen und Anleger könnten ihr eingesetztes Kapital ganz oder teilweise verlieren. Darüber
hinaus können weitere Risiken und Aspekte von Bedeutung sein, die German Pellets gegenwärtig nicht
bekannt sind. Die gewählte Reihenfolge bedeutet weder eine Aussage über die Eintrittswahrscheinlichkeit
noch über die Schwere bzw. die Bedeutung der einzelnen Risiken.
1.
Risiken in Bezug auf die Emittentin
Um die mit der Emittentin der Genussscheine verbundenen Risiken einschätzen zu können, sollten potentielle Anleger die in dem Registrierungsformular der Emittentin beschriebenen Risikofaktoren berücksichtigen.
2.
Risiken in Bezug auf die Genussscheine
Genussscheine sind nicht für jeden Anleger eine geeignete Anlage und jeder Anleger muss den Erwerb
unter Einbeziehung seiner persönlichen und wirtschaftlichen Lage selbst beurteilen.
Jeder einzelne mögliche Anleger muss vor dem Hintergrund seiner persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse selbst beurteilen, ob die Anlage in die Genussscheine für ihn eine geeignete Anlage ist. Dabei
hat der Anleger insbesondere die folgenden Punkte zu prüfen:
(i)
ob er über ausreichende Kenntnisse und Erfahrung verfügt, um sich ein Urteil über die Chancen
und Risiken einer Anlage in die Genussscheine bilden zu können und eine Anlageentscheidung auf
der Grundlage dieses Prospektes treffen zu können;
(ii)
ob er die Genussscheinbedingungen und ihre rechtlichen Auswirkungen vollständig und richtig versteht;
(iii)
ob er in der Lage ist, mögliche Auswirkungen wie z.B. der wirtschaftlichen Entwicklung oder Zinsentwicklung im Hinblick auf die Anlage in die Genussscheine und die damit verbundenen Risiken
einzuschätzen.
Die Investitionen bestimmter Anleger unterliegen Investmentgesetzen und -verordnungen bzw. der Überwachung oder Regulierung durch bestimmte Behörden. Jeder potenzielle Anleger sollte einen Rechtsoder Finanzberater hinzuziehen, um festzustellen, ob und in welchem Umfang die Genussscheine für ihn
geeignete Investitionen darstellen, die Genussscheine als Sicherheiten für verschiedene Arten der Kreditaufnahme genutzt werden können und andere Beschränkungen auf den Kauf oder die Verpfändungen von
Genussscheinen Anwendung finden. Finanzinstitute sollten ihre Rechtsberater oder die geeignete Regulierungsbehörde hinzuziehen, um die geeignete Einordnung der Genussscheine nach den jeweiligen anwendbaren Risikokapitalregeln oder nach vergleichbaren Bestimmungen festzustellen.
22
Die Genussscheine haben eine unendliche Laufzeit und können von den Anlegern nicht ordentlich gekündigt werden.
Die Genussscheine haben keinen Endfälligkeitstag, an dem sie von der Emittentin zurückzuzahlen sind,
und haben somit eine unendliche Laufzeit. Die Emittentin kann die Genussscheine unter bestimmten Voraussetzungen kündigen (siehe unten in „Die Emittentin kann bei Eintreten bestimmter Ereignisse sowie,
ab dem 2. Januar 2021, jährlich nach ihrem Ermessen die Genussscheine kündigen. Der Anleger trägt insoweit ein Wiederanlagerisiko.“). Den Anlegern steht jedoch kein ordentliches Kündigungsrecht der Genussscheine zu. Dies hat zur Folge, dass die Anleger keinen Anspruch haben, eine Rückzahlung ihres
eingesetzten Kapitals zu verlangen, so dass sie die mit einer Investition in die Genussscheine verbundenen Risiken für einen unbestimmten Zeitraum oder dauerhaft tragen müssen.
Die Genussscheine sind unbesichert und nachrangig und nicht durch Einlagensicherungssysteme geschützt, so dass im Falle der Insolvenz der Emittentin Ansprüche anderer Gläubiger vorrangig zu befriedigen sind.
Die Genussscheine samt Anspruch auf die Verzinsung und Rückzahlung sind nicht besicherte, nachrangige Verbindlichkeiten der Emittentin. Die Emittentin ist berechtigt, jederzeit Sicherheiten an ihren Vermögensgegenständen zugunsten Dritter zu bestellen. Die Verbindlichkeiten der Emittentin aus den Genussscheinen sind gegenüber allen nicht nachrangigen und besicherten Verbindlichkeiten der Emittentin
nachrangig. Im Falle der Insolvenz oder Liquidation der Emittentin sind die Ansprüche der Anleger erst
nach einer etwaigen Befriedigung sämtlicher nicht nachrangigen und/oder besicherter Ansprüche anderer
Gläubiger (z.B. Kreditinstitute) zu bedienen. Erst danach werden, soweit möglich, ausstehende nachrangige Genussscheine bedient. Inhaber von Genussscheinen haben nur begrenzte Einflussmöglichkeiten auf
den Ausgang eines Insolvenzverfahrens oder einer Restrukturierung, da nachrangigen Gläubigern insbesondere kein Stimmrecht in der Gläubigerversammlung zukommt. Als Inhaber von nachrangigen Genussscheinen tragen die Anleger daher ein größeres Ausfallrisiko als die Inhaber nicht nachrangiger oder besicherter Anlagen. Zudem besteht für die Genussscheine keine gesetzlich vorgeschriebene
Einlagensicherung durch den Einlagensicherungsfonds oder vergleichbare Einrichtungen. Es besteht daher keine Gewähr, dass die Anleger ihr eingesetztes Kapital ganz oder teilweise zurückerhalten, zumal die
Gesellschafter einer GmbH nicht für die Schulden der GmbH haften.
Die Emittentin ist berechtigt, Zinszahlungen aufzuschieben. Unter bestimmten Voraussetzungen ist ein
Aufschub zudem zwingend vorgesehen.
Die Emittentin ist gemäß den Genussscheinbedingungen nach ihrem eigenen Ermessen dazu berechtigt,
eine an einem Zinszahlungstag vorgesehene Zinszahlung durch eine Mitteilung an die Genussscheingläubiger aufzuschieben. Sofern das gegen Ausschüttungen besonders geschützte Eigenkapital der Emittentin, wie in den Genussscheinbedingungen näher bestimmt, beeinträchtigt würde, ist ein Aufschub der
Zinszahlung sogar zwingend vorgesehen. Die Emittentin ist dann nicht dazu verpflichtet, an dem betreffenden Zinszahlungstag Zinsen zu zahlen. Eine Nichtzahlung begründet keinen Verzug der Emittentin und
keine anderweitige Pflichtverletzung. Aufgeschobene Zinszahlungen werden auch nicht verzinst.
Obgleich eine freiwillige Nachzahlung aufgeschobener Zinszahlungen möglich und unter bestimmten Voraussetzungen eine Pflichtnachzahlung vorgesehen ist, besteht das Risiko, dass die Emittentin keine freiwillige Nachzahlung vornimmt oder dass die Voraussetzungen einer freiwilligen Nachzahlung oder Pflichtnachzahlung nicht vorliegen bzw. eintreten.
Zudem würde sich ein Aufschub der Zinszahlungen voraussichtlich negativ auf den Marktpreis der Genussscheine auswirken.
Sofern ein etwaiger Gewinnvortrag sowie die eventuellen freien Rücklagen und andere gegen Ausschüttungen nicht besonders geschützten Eigenkapitalbestandteile der Emittentin aufgezehrt sind, nehmen die
Anleger an etwaigen Verlusten der Emittentin teil.
Die Genussscheine nehmen unter gewissen Voraussetzungen an etwaigen Verlusten der Emittentin teil.
Weist die Emittentin einen Jahresfehlbetrag aus, wird dieser – nach Aufzehrung eines etwaigen Gewinn23
vortrags, eventueller freier Rücklagen und anderer gegen Ausschüttungen nicht besonders geschützten
Eigenkapitalbestandteile der Emittentin mit Ausnahme gleichrangiger Wertpapiere und gleichrangiger anderer Instrumente – vorrangig vor dem gegen Ausschüttungen besonders geschützten Eigenkapital der
Emittentin den Genussscheinen im selben Verhältnis wie gleichrangigen Wertpapieren und gleichrangigen
anderen Instrumenten durch eine entsprechende Verminderung der Rückzahlungsansprüche der Anleger
ggf. bis zur vollen Höhe zugewiesen. Eine etwaige Rückzahlung der Genussscheine erfolgt lediglich zum
Buchwert, das heißt, es wird der Nennbetrag der Genussscheine, vermindert um den auf die Genussscheine entfallenden Verlustanteil, zurückgezahlt. Dies kann dazu führen, dass der Rückzahlungsbetrag
geringer als der Nennbetrag ist oder sogar null beträgt. Die Rückzahlung kann daher vollständig ausfallen,
so dass der Anleger sein gesamtes eingesetztes Kapital verliert.
Die Emittentin kann die Genussscheine bei Eintreten bestimmter Ereignisse sowie, ab dem 2. Januar
2021, jährlich nach ihrem Ermessen kündigen. Der Anleger trägt insoweit ein Wiederanlagerisiko.
Unter den in den Genussscheinbedingungen festgelegten Voraussetzungen besteht für die Emittentin (i)
bei einem sog. Gross-up-Ereignis, (ii) einem Rechnungslegungsereignis oder (iii) einem Ratingagenturereignis ein Recht zur Kündigung und Rückzahlung der Genussscheine zum Nennbetrag, vorbehaltlich einer
Teilnahme der Anleger am Verlust (siehe oben in „Sofern die eventuellen freien Rücklagen und andere
gegen Ausschüttungen nicht besonders geschützten Eigenkapitalbestandteile der Emittentin aufgezehrt
sind, nehmen die Anleger unter gewissen Voraussetzungen an etwaigen Verlusten der Emittentin teil.“),
zuzüglich aufgelaufener Zinsen. Zudem kann die Emittentin nach ihrem freien Ermessen, erstmals zum
2. Januar 2021, die Genussscheine unter Einhaltung einer Frist von nicht weniger als einem Jahr zum
2. Januar eines jeden Jahres kündigen und zum Nennbetrag, vorbehaltlich einer Teilnahme der Anleger
am Verlust, zuzüglich aufgelaufener Zinsen, zurückzahlen. Die Emittentin kann daher die Genussscheine
mit der Folge kündigen, dass die Anleger einen Anspruch auf Rückzahlung des Kapitals haben, welches
infolge der Verlustteilnahme herabgemindert sein oder sogar Null betragen kann. Nach Wirksamwerden
der Kündigung endet die Pflicht der Emittentin zur Zinszahlung. Der Anleger trägt insoweit ein Wiederanlagerisiko für das zurückbezahlte Kapital.
Die Genussscheine sind möglicherweise nur schwer oder nur zu ungünstigen Preisen an Dritte veräußerbar.
Es ist geplant, dass die angebotenen Genussscheine in den Freiverkehrshandel an der BadenWürttembergischen Wertpapierbörse, Stuttgart, einbezogen werden. Allerdings ist hierdurch nicht sichergestellt, dass ein liquider Sekundärmarkt für die Genussscheine entstehen wird oder, sofern er besteht,
fortbestehen wird. Damit ist nicht sicher, dass die Anleger die Genussscheine jederzeit oder zu angemessenen Kursen über die Börse verkaufen können. Ein Verkauf der Genussscheine ist nur möglich, wenn der
Anleger hierfür einen Käufer findet. Es kann daher nicht ausgeschlossen werden, dass ein Anleger die von
ihm gehaltenen Genussscheine nicht oder nur zu einem Preis veräußern kann, der erheblich unter dem
Ausgabepreis liegt.
Die Anleger sind dem Risiko ausgesetzt, dass die Genussscheine aufgrund einer Verletzung von Folgepflichten der Emittentin oder aus anderen Gründen nicht mehr an einer Börse gehandelt werden und
dadurch die Handelbarkeit der Genussscheine stark beeinträchtigt wird.
Die Genussscheine der Emittentin sollen in den Freiverkehrshandel an der Baden-Württembergischen
Wertpapierbörse, Stuttgart, einbezogen werden. Aufgrund dieser Einbeziehung ist die Emittentin zu verschiedenen Folgepflichten und Verhaltensstandards verpflichtet. Die Nichterfüllung der Folgepflichten und
die Nichteinhaltung der Verhaltensstandards führen grundsätzlich zu verschiedenen Rechtsfolgen, die
auch den Ausschluss der Genussscheine vom Handel an einer Wertpapierbörse beinhalten können. Hierdurch kann es dazu kommen, dass Anleger ihre Genussscheine nicht oder nur noch schwer handeln können und dadurch einen wesentlichen Nachteil erleiden.
24
Die Genussscheine geben dem Anleger keinen Einfluss auf die Geschäftsführung der Emittentin und auf
die Nutzung der Mittel aus den Genussscheinen.
Die Genussscheine begründen ausschließlich schuldrechtliche Ansprüche gegenüber der Emittentin. Die
Genussscheine gewähren keine Teilnahme-, Mitwirkungs-, Stimm- oder Vermögensrechte in Bezug auf
die Emittentin mit Ausnahme der im Gesetz über Schuldverschreibungen aus Gesamtemissionen (Schuldverschreibungsgesetz) gewährten Rechte. Die Anleger haben daher grundsätzlich keine Möglichkeiten,
die Strategie und die Geschicke der Emittentin mitzubestimmen, und sind von den Entscheidungen der
Geschäftsführung und der Gesellschafterversammlung der Emittentin abhängig. Unabhängig von der geplanten Verwendung der Mittel aus den Genussscheinen haben die Anleger auch keinen Anspruch gegen
die Emittentin auf eine bestimmte Verwendung des eingeworbenen Kapitals. Es besteht daher das Risiko,
dass das eingeworbene Kapital von der Emittentin anders als geplant eingesetzt wird und dass diese anderweitige Verwendung des Kapitals die Fähigkeit der Emittentin, Zinsen und Rückzahlung zu leisten, beeinträchtigt oder ausschließt.
Nach den Genussscheinbedingungen und dem Gesetz über Schuldverschreibungen aus Gesamtemissionen ist ein Rechtsverlust der Anleger durch Mehrheitsentscheidung möglich.
Nach den Regelungen der Genussscheinbedingungen und des Gesetzes über Schuldverschreibungen
aus Gesamtemissionen (Schuldverschreibungsgesetz) sind Anleger dem Risiko ausgesetzt, überstimmt zu
werden und gegen ihren Willen Rechte gegenüber der Emittentin zu verlieren, wenn die Gläubiger der
Genussscheine durch Mehrheitsbeschluss Änderungen der Genussscheinbedingungen beschließen.
Mehrheitsbeschlüsse sind für Anleger auch dann bindend, wenn sie dagegen gestimmt oder sich der
Stimme enthalten haben. Im Falle der Bestellung eines gemeinsamen Vertreters aller Gläubiger der Genussscheine kann ein einzelner Anleger zudem ganz oder teilweise die Möglichkeit verlieren, seine Rechte
gegenüber der Emittentin unabhängig von anderen Gläubigern geltend zu machen und durchzusetzen. Ein
Mehrheitsbeschluss der Gläubiger der Genussscheine, der zu einem Rechtsverlust der Anleger führt, kann
erhebliche nachteilige Auswirkungen auf den Wert der Genussscheine und die Realisierbarkeit dieses
Wertes haben und bis zum Totalverlust der Anlage führen.
Eine Verschlechterung des Ratings der Emittentin kann sich negativ auf den Marktpreis der Genussscheine auswirken.
Die Emittentin wurde am 26. November 2014 von der Creditreform Rating AG mit dem Unternehmensrating „BB“ bewertet. Die Creditreform Rating AG kann das Rating jederzeit ändern, aussetzen oder aufheben. Eine Verschlechterung, Aussetzung oder Aufhebung des Ratings könnte sich negativ auf den
Marktpreis der Genussscheine auswirken. Dies könnte sich wiederum negativ auf die Unternehmensfinanzierung und damit auch negativ auf die Finanz-, Vermögens- und Ertragslage der Emittentin auswirken.
Zudem könnte das Rating der Emittentin möglicherweise nicht sämtliche potentiellen Auswirkungen aller
Risiken in Bezug auf die Struktur, den Markt, oder sonstige Faktoren berücksichtigen, die Einfluss auf den
Wert der Genussscheine haben. Ein Rating stellt daher keine Empfehlung zum Kauf, Verkauf oder Halten
von Genussscheinen dar.
Der Marktpreis der Genussscheine könnte infolge von Änderungen des Marktzinses fallen.
Die Genussscheine sind bis zum Ersten Modifizierten Reset-Termin (10. November 2021) (ausschließlich)
festverzinslich. Der Inhaber von festverzinslichen Wertpapieren unterliegt insbesondere dem Risiko, dass
sich der Kurs für die Wertpapiere infolge einer Änderung der gegenwärtigen Zinssätze im Kapitalmarkt
(Marktzins) verändert. Während der Nominalzinssatz eines festverzinslichen Wertpapiers während der
Dauer des Wertpapiers fest ist, ändern sich die Marktzinsen üblicherweise täglich. Wenn sich der Marktzins ändert, ändert sich typischerweise der Marktpreis für das Wertpapier in die entgegengesetzte Richtung. Wenn der Marktzins, z.B. im Falle von steigenden Inflationsraten, steigt, fällt üblicherweise der Kurs
des Wertpapiers. Wenn der Marktzins fällt, steigt normalerweise der Kurs für ein festverzinsliches Wertpapier. Anleger sollten sich bewusst sein, dass sich Änderungen des Marktzinses nachteilig auf den Kurs der
Genussscheine auswirken und im Falle eines Verkaufs vor Ende der Laufzeit zu Verlusten führen können.
25
Für Anleger, die die angebotenen Genussscheine in einem Betriebsvermögen halten oder die aus anderen
Gründen Bücher mit einem (regelmäßigen) Vermögensstatus (Bilanz) führen müssen, besteht das Risiko,
dass der Wert der Genussscheine während ihrer Laufzeit sinkt und sie, obgleich sie die Genussscheine
weiter halten, nicht liquiditätswirksame Verluste infolge von notwendig werdenden buchmäßigen Abschreibungen ausweisen müssen.
Der Zinssatz der Genussscheine hängt ab dem 10. November 2021 von der Höhe des 6-JahresSwapsatzes ab, so dass der genaue Zinssatz der Genussscheine nicht antizipiert werden kann.
Zum Ersten Modifizierten Reset-Termin (10. November 2021) und jedem weiteren Reset-Termin (jeder
sechste Jahrestag) wird der Zinssatz der Genussscheine für den betreffenden Reset-Zeitraum von sechs
Jahren neu festgelegt als der 6-Jahres-Swapsatz zuzüglich eines Aufschlags (für den ersten ResetZeitraum 1.000 Basispunkte). Die Entwicklung des 6-Jahres-Swapsatzes und somit die Höhe des Zinssatzes der Genussscheine können nicht antizipiert werden, so dass Investoren bei Erwerb der Genussscheine eine genaue Rendite ihres Investments nicht berechnen können. Sie können daher keinen Vergleich
mit der Rendite von festverzinslichen Wertpapieren, bei denen keine Anpassung des Zinssatzes erfolgt,
anstellen.
Zusätzlich kann innerhalb eines Reset-Zeitraum nicht ausgeschlossen werden, dass der Kurs der Genussscheine infolge von Veränderungen des derzeitigen Zinssatzes auf dem Kapitalmarkt (Marktzins) fällt,
da der Marktzins Schwankungen unterliegt.
Die German Pellets-Gruppe könnte weitere Genussscheine begeben oder Fremdkapital aufnehmen, was
sich negativ auf den Wert der angebotenen Genussscheine auswirken könnte und den Betrag reduzieren
könnte, den Anleger im Falle einer Liquidation oder Insolvenz der Emittentin erhalten.
Die German Pellets-Gruppe kann weitere Genussscheine ausgeben, die gleiche oder ähnliche Ausstattungsmerkmale wie die unter diesem Prospekt begebenen Genussscheinen aufweisen. Die Emission von
mit den angebotenen Genussscheinen im Wettbewerb stehenden Genussscheinen kann sich negativ auf
den Wert der angebotenen Genussscheine auswirken. Anleger, die ihre Genussscheine vor der Endfälligkeit veräußern wollen, sind dadurch dem Risiko einer ungünstigen Kursentwicklung ausgesetzt. Eine Veräußerung könnte infolgedessen nur zu ungünstigen Konditionen oder gar nicht möglich sein.
Darüber hinaus enthalten die Genussscheinbedingungen keine Beschränkung für die Aufnahme von
Fremdkapital durch die German Pellets-Gruppe. Eine solche Kapitalaufnahme kann den Betrag reduzieren, den die Anleger im Falle einer Liquidation oder Insolvenz der Emittentin auf ihre Forderungen aus den
Genussscheinen erhalten.
Aufgrund der Veränderungen von steuerlichen Vorschriften und Rahmenbedingungen kann sich eine
Mehrbelastung der Anleger ergeben.
Die Entwicklung des deutschen Steuerrechts unterliegt einem stetigen Wandel.
Die Emittentin hat keinen Einfluss darauf, dass die im Zeitpunkt der Prospekterstellung geltenden steuerlichen Gesetzesvorschriften und die zu ihrer Ausführung erlassenen steuerlichen Verwaltungsanweisungen,
Erlasse und Verordnungen in unveränderter Form während der Laufzeit der Genussscheine fortbestehen.
Die im vorliegenden Prospekt dargestellten steuerlichen Angaben geben deshalb ausschließlich die derzeitige Rechtslage unter Berücksichtigung der aktuellen Rechtsprechung und Verwaltungsauffassung sowie von einschlägigen juristischen Kommentaren im Zeitpunkt der Veröffentlichung des vorliegenden
Prospektes wieder. Es besteht die Möglichkeit einer zukünftigen Änderung des Steuerrechts oder einer
Änderung der Verwaltungsauffassung. Auch eine geänderte Rechtsprechung der Finanzverwaltung kann
nicht ausgeschlossen werden.
Im Fall der Änderung der steuerlichen Gesetze oder der Auslegung der bestehenden steuerlichen Gesetze
können sowohl die geschäftliche Tätigkeit der Emittentin als auch die steuerlichen Bedingungen für die
Anleger in Bezug auf die Genussscheine negativ beeinflusst werden.
26
Dies kann sowohl für die Emittentin als auch für die Anleger zu erheblichen steuerlichen Mehrbelastungen
führen. Für die von den Anlegern mit dem Kauf dieser Genussscheine beabsichtigten oder geplanten
steuerlichen Ziele sind allein sie selbst verantwortlich.
27
II.
VERANTWORTLICHKEIT UND ALLGEMEINE INFORMATIONEN
1.
Verantwortung für den Inhalt des Wertpapierprospektes
Die Emittentin, also die German Pellets GmbH mit Sitz in Wismar und der Geschäftsadresse Am Torney
2a, 23970 Wismar, übernimmt gemäß § 5 Abs. 4 des Wertpapierprospektgesetzes („WpPG“) die Verantwortung für den Inhalt dieses Prospektes und erklärt, dass ihres Wissens nach die Angaben in diesem
Prospekt richtig und keine wesentlichen Umstände ausgelassen sind. Sie erklärt zudem, dass sie die erforderliche Sorgfalt hat walten lassen, um sicherzustellen, dass die in diesem Prospekt gemachten Angaben ihres Wissens nach richtig und keine Tatsachen ausgelassen worden sind, die die Aussagen dieses
Prospektes wahrscheinlich verändern können.
Für den Fall, dass vor einem Gericht Ansprüche aufgrund der in diesem Prospekt enthaltenen Informationen geltend gemacht werden, könnte der als Kläger auftretende Anleger in Anwendung der einzelstaatlichen Rechtsvorschriften der Staaten des Europäischen Wirtschaftsraums die Kosten für die Übersetzung
des Prospektes vor Prozessbeginn zu tragen haben.
2.
Gegenstand der Wertpapierbeschreibung und des Prospektes
Gegenstand dieser Wertpapierbeschreibung und des Prospektes ist das öffentliche Angebot in der Bundesrepublik Deutschland von EUR 15.000.000 mit Aufstockungsmöglichkeit um bis zu EUR 10.000.000
auf bis zu EUR 25.000.000 Genussscheinen ohne Endfälligkeitsdatum in einer Stückelung von jeweils
EUR 1.000.
3.
Zukunftsgerichtete Aussagen
Diese Wertpapierbeschreibung enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen. In die Zukunft gerichtete Aussagen sind alle Aussagen in dieser Wertpapierbeschreibung, die sich nicht auf historische Tatsachen und
Ereignisse beziehen. Dies gilt überall dort, wo die Wertpapierbeschreibung Angaben über die zukünftige
finanzielle Ertragsfähigkeit, Pläne und Erwartungen in Bezug auf das Geschäft der Emittentin, über
Wachstum und Profitabilität sowie über wirtschaftliche Rahmenbedingungen, denen die Emittentin ausgesetzt ist, enthält. Angaben unter Verwendung der Worte „sollen“, „dürfen“, „werden“, „glaubt“, „geht davon
aus“, „erwartet“, „nimmt an“, „schätzt“, „plant“, „ist der Ansicht“, „nach Kenntnis“, „nach Einschätzung“ oder
ähnliche Formulierungen deuten auf solche in die Zukunft gerichteten Aussagen hin. Die in die Zukunft gerichteten Aussagen beruhen auf gegenwärtigen, nach bestem Wissen vorgenommenen Einschätzungen
und Annahmen der Emittentin. Sie basieren auf Annahmen und Faktoren und unterliegen Ungewissheiten,
deren Nichteintritt bzw. Eintritt dazu führen kann, dass die tatsächlichen Verhältnisse einschließlich der
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Emittentin wesentlich von denjenigen abweichen oder negativer
als diejenigen ausfallen, die in diesen Aussagen ausdrücklich oder implizit angenommen oder beschrieben
werden.
Die Emittentin übernimmt keine Verpflichtung, über ihre gesetzliche Verpflichtung hinaus, derartige in die
Zukunft gerichtete Aussagen fortzuschreiben oder an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.
4.
Hinweis zu Zahlen- und Währungsangaben und Angaben von Seiten Dritter
Einzelne Zahlenangaben (darunter auch Prozentangaben) in dieser Wertpapierbeschreibung wurden
kaufmännisch gerundet.
Diese Wertpapierbeschreibung enthält Währungsangaben in Euro, die sich auf die gesetzliche Währung in
der Bundesrepublik Deutschland und in weiteren Mitgliedsländern der Europäischen Union beziehen.
Währungsangaben in Euro werden mit „EUR“ vor dem jeweiligen Betrag kenntlich gemacht. Die Abkürzung „T“ vor den Währungsangaben steht für Tausend.
28
Sofern Informationen von Seiten Dritter übernommen wurden, sind diese im Prospekt korrekt wiedergegeben. Soweit der Emittentin bekannt und von ihr aus den von Dritten übernommenen Informationen ableitbar, sind keine Fakten unterschlagen worden, die die wiedergegebenen Informationen unkorrekt oder irreführend gestalten würden.
5.
Verwendung dieses Prospektes durch Finanzintermediäre
Die Emittentin hat ausschließlich der quirin bank AG, Kurfürstendamm 119, 10711 Berlin, als Placement
Agent („Placement Agent“) die ausdrückliche Zustimmung zur Verwendung dieses Prospektes in der
Bundesrepublik Deutschland, ab dessen Veröffentlichung bis zum Ende der Angebotsfrist, voraussichtlich
am 6. November 2015 um 14:00 MEZ, erteilt und erklärt diesbezüglich, dass sie die Haftung für den Inhalt
des Prospektes auch hinsichtlich einer späteren Weiterveräußerung oder endgültigen Platzierung der Genussscheine übernimmt.
Die Zustimmung ist an keine weiteren Bedingungen geknüpft.
Sollte die Emittentin weiteren Finanzintermediären die Zustimmung zur Verwendung dieses Prospekts erteilen, wird sie dies unverzüglich auf ihrer Internetseite (www.german-pellets.de) sowie auf allen Seiten
bekannt machen, auf denen auch dieser Prospekt während des Angebotszeitraumes mit ihrer Zustimmung
veröffentlicht worden ist, insbesondere auf der Internetseite der Baden-Württembergischen Wertpapierbörse, Stuttgart (https://www.boerse-stuttgart.de).
Für den Fall, dass ein Finanzintermediär ein Angebot macht, wird er die Anleger zum Zeitpunkt der
Angebotsvorlage über die Angebotsbedingungen unterrichten.
6.
Weitere Hinweise
Die Zusammenfassung der Emittentin vom 28. September 2015, das Registrierungsformular der Emittentin vom 7. November 2014 und diese Wertpapierbeschreibung wurden von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht („BaFin“) nach Abschluss einer Vollständigkeitsprüfung des Prospekts einschließlich einer Prüfung der Kohärenz und Verständlichkeit der vorgelegten Informationen gebilligt.
Zusammenfassung, Registrierungsformular und Wertpapierbeschreibung sind auf der Internetseite der
Emittentin (www.german-pellets.de) und der Baden-Württembergischen Wertpapierbörse, Stuttgart
(https://www.boerse-stuttgart.de) veröffentlicht. Gedruckte Exemplare von Zusammenfassung, Registrierungsformular und Wertpapierbeschreibung werden außerdem bei der German Pellets GmbH, Am Torney 2a, 23970 Wismar, Deutschland, zur kostenlosen Ausgabe während der üblichen Geschäftszeiten bereitgehalten. Diese Wertpapierbeschreibung sollte im Zusammenhang mit dem Registrierungsformular und
der Zusammenfassung gelesen werden. Jede Entscheidung hinsichtlich eines Erwerbs der Genussscheine sollte auf Grundlage des gesamten Prospekts getroffen werden.
Weder der Placement Agent noch andere in diesem Prospekt genannte Personen – mit Ausnahme der
Emittentin – sind für die in diesem Prospekt enthaltenen Angaben und Dokumente verantwortlich. Diese
Personen machen daher keine Zusicherungen und geben keine Versprechen ab, weder ausdrücklich noch
stillschweigend, und schließen im Rahmen des nach dem geltenden Recht in der jeweiligen Rechtsordnung Zulässigen die Haftung und die Gewährleistung für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben in
dem vorgenannten Dokument aus. Der Placement Agent hat diese Angaben nicht selbständig überprüft; er
übernimmt keine Haftung für deren Richtigkeit.
Weder die Emittentin noch der Placement Agent übernehmen eine Gewähr dafür, dass dieser Prospekt
rechtmäßig verbreitet wird oder dass die Genussscheine nach den Anforderungen der jeweiligen Rechtsordnung rechtmäßig in Übereinstimmung mit anwendbaren Registrierungsvorschriften oder anderen rechtlichen Voraussetzungen oder gemäß anwendbarer Ausnahmetabestände angeboten werden. Sie übernehmen ferner keine Haftung für die Unterstützung des Angebotes oder Verbreitung des Prospektes.
Insbesondere wurden von der Emittentin und dem Placement Agent keinerlei Handlungen in denjenigen
Rechtsordnungen vorgenommen, in denen solche Handlungen zum Zwecke des Angebotes oder der Verbreitung erforderlich sind.
29
Das Angebot, der Verkauf und die Lieferung der Genussscheine sowie die Verbreitung dieses Prospektes
unterliegen in einigen Rechtsordnungen rechtlichen Beschränkungen. Personen, die in den Besitz dieses
Prospektes gelangen, werden von der Emittentin und dem Placement Agent aufgefordert, sich selbst über
derartige Beschränkungen zu informieren und diese zu befolgen. Insbesondere sind und werden die Genussscheine im Rahmen dieses Angebotes nicht gemäß dem US Securities Act registriert und unterliegen
nicht den Vorschriften des US-Steuerrechts. Von wenigen begrenzten Ausnahmen abgesehen dürfen die
Genussscheine im Rahmen dieses Angebotes in oder innerhalb der Vereinigten Staaten von Amerika oder
an US-Personen weder angeboten, verkauft noch geliefert werden.
7.
Rating
Die Emittentin wurde am 26. November 2014 von der Creditreform Rating AG, die eine von der BaFin anerkannte Ratingagentur ist, mit dem Rating „BB“ bewertet. Bei dem Rating handelt es sich um ein Unternehmensrating. Für die Genussscheine gibt es kein Rating, und es ist auch keines geplant. Die Creditreform Rating AG definiert ein Rating der Note „BB“ wie folgt: „Befriedigende Bonität, mittleres
Insolvenzrisiko“. Die von der Creditreform Rating AG verwendete Ratingskala hat verschiedene Kategorien und reicht von „AAA“, welche die Kategorie höchster Bonität bezeichnet, über die Kategorien „AA“,
„A“, „BBB“, „BB“, „B“, „CCC“, „CC“, „C“ bis zur Kategorie „D“. Die Kategorie „D“ kennzeichnet, dass ungenügende Bonität (Insolvenz, Negativmerkmale) besteht. Den Kategorien von „AA“ bis „B“ kann jeweils ein
Plus („+“) oder Minuszeichen („-“) hinzugefügt werden, um die relative Stellung innerhalb der Kategorie zu
verdeutlichen.
Sitz der Creditreform Rating AG ist Neuss. Die Creditreform Rating AG ist als Rating-Agentur gemäß Verordnung (EG) Nr. 1060/2009 in ihrer jeweils gültigen Fassung (die „CRA-Verordnung“) registriert. Eine
aktuelle Liste der gemäß der CRA-Verordnung registrierten Rating-Agenturen kann auf der Internetseite
der European Securities and Markets Authority (ESMA) unter http://www.esma.europa.eu/page/Listregistered-and-certified-CRAs eingesehen werden.
30
III.
DAS ANGEBOT
1.
Gegenstand des Angebots
Gegenstand des Angebots sind EUR 15.000.000 mit Aufstockungsmöglichkeit um bis zu EUR 10.000.000
auf bis zu EUR 25.000.000 Genussscheine ohne Endfälligkeitsdatum in einer Stückelung von jeweils
EUR 1.000 (das „Angebot“). Die Emittentin behält sich vor, von der Aufstockungsmöglichkeit Gebrauch zu
machen, wenn die Nachfrage nach den Genussscheinen den Betrag von EUR 15.000.000 übersteigt.
Das Angebot setzt sich zusammen aus:

einem öffentlichen Angebot der Genussscheine in der Bundesrepublik Deutschland (das „Öffentliche Angebot“), welches ausschließlich durch die Emittentin durchgeführt wird;

einer Privatplatzierung der Genussscheine für qualifizierte Anleger in der Bundesrepublik Deutschland und in bestimmten weiteren Staaten mit Ausnahme der Vereinigten Staaten von Amerika, Österreich, Kanada, Australien und Japan (die „Privatplatzierung“), die ebenfalls ausschließlich von
der Emittentin durchgeführt wird; sowie

2.
einem Umtauschangebot, wonach die Emittentin die Inhaber der von ihr begebenen und noch ausstehenden Schuldverschreibungen 2011/2016 sowie die Inhaber der von der German Pellets Genussrechte GmbH ausgegebenen und noch ausstehenden Genussrechte 2010 (jeweils wie im Abschnitt „Umtauschangebot“ definiert) einladen wird, ihre Schuldverschreibungen bzw. Genussrechte
2010 in die angebotenen Genussscheine zu tauschen (das „Umtauschangebot“).
Öffentliches Angebot und Privatplatzierung
Die Emittentin wird die Genussscheine in der Bundesrepublik Deutschland während des Angebotszeitraums (wie nachstehend definiert) über die Zeichnungsbox, die über die EUWAX Aktiengesellschaft,
Stuttgart, im relevanten Handelssystem für die Sammlung und Abwicklung von Zeichnungsaufträgen bereitgestellt wird (die „Zeichnungsbox“), öffentlich anbieten. Daneben können Anleger auch über die Emittentin mit Hilfe eines von ihr bereitgestellten Zeichnungsformulars zeichnen. Das Öffentliche Angebot wird
ausschließlich durch die Emittentin durchgeführt. Das öffentliche Angebot richtet sich an alle potenziellen
Anleger in der Bundesrepublik Deutschland und ist nicht auf bestimmte Kategorien potenzieller Investoren
beschränkt.
Zudem wird die Emittentin während des Angebotszeitraums die Genussscheine im Wege einer Privatplatzierung qualifizierten Anlegern in der Bundesrepublik Deutschland und in bestimmten weiteren Staaten mit
Ausnahme der Vereinigten Staaten von Amerika, Österreich, Kanada, Australien und Japan gemäß den
anwendbaren Ausnahmebestimmungen für Privatplatzierungen zum Erwerb anbieten.
Angebotszeitraum
Der Angebotszeitraum beginnt am 30. September 2015 und endet am 6. November 2015 um 14:00 Uhr
MEZ (der „Angebotszeitraum“). Im Falle einer Vollplatzierung der Genussscheine bzw. einer Überzeichnung (wie unter „Zuteilung“ definiert) endet der Angebotszeitraum vorzeitig, und zwar mit dem Börsentag,
an dem die Vollplatzierung bzw. Überzeichnung eingetreten ist. Die Emittentin behält sich das Recht vor,
den Angebotszeitraum zu verlängern oder zu verkürzen bzw. das Öffentliche Angebot vorzeitig zu beenden. Jede Verkürzung oder Verlängerung des Angebotszeitraums oder die vorzeitige Beendigung des Öffentlichen Angebots wird auf der Internetseite der Emittentin veröffentlicht. Soweit gesetzlich vorgeschrieben, wird die Emittentin in diesen Fällen außerdem einen Nachtrag zum Prospekt von der BaFin billigen
lassen und in derselben Art und Weise wie diesen Prospekt veröffentlichen.
Ausgabepreis
Der Ausgabepreis für jeden Genussschein beträgt EUR 1.000 und entspricht 100 % des Nennbetrags.
31
Zeichnung
Anleger, die Genussscheine über die Zeichnungsbox zeichnen möchten, müssen über ihre jeweilige Depotbank während des Angebotszeitraums eine Zeichnungserklärung abgeben. Dies setzt voraus, dass die
Depotbank (i) als Handelsteilnehmer an der Baden-Württembergischen Wertpapierbörse, Stuttgart, zugelassen ist oder über einen an der Baden-Württembergischen Wertpapierbörse, Stuttgart, zugelassenen
Handelsteilnehmer Zugang zum Handel hat, (ii) über einen entsprechenden technischen Anschluss verfügt
und (iii) zur Nutzung der Zeichnungsbox auf Grundlage der Geschäftsbedingungen für die Nutzung der
Zeichnungsbox berechtigt und in der Lage ist (der „Handelsteilnehmer“). Anleger müssen während des
Angebotszeitraums den Handelsteilnehmer zur Einstellung einer Zeichnungserklärung auffordern. Der
Handelsteilnehmer stellt die Zeichnungserklärung für den Anleger in die Zeichnungsbox ein. Die Zahlstelle
nimmt diese Zeichnungserklärungen im Namen und für Rechnung der Emittentin entgegen und teilt der
Emittentin die eingegangenen Zeichnungserklärungen mit. Anleger, deren Depotbank kein Handelsteilnehmer ist, können über ihre Depotbank einen Handelsteilnehmer beauftragen, der für den Anleger eine
Zeichnungserklärung einstellt und nach Annahme durch die Emittentin zusammen mit der Depotbank des
Anlegers abwickelt. Daneben können Anleger auch direkt über die Emittentin mit Hilfe eines von ihr bereitgestellten Zeichnungsformulars zeichnen. Durch die Annahme einer Zeichnungserklärung durch die Emittentin kommt ein Kaufvertrag über die Genussscheine zustande, der unter der auflösenden Bedingung
steht, dass die Genussscheine nicht begeben werden.
Es gibt keine festgelegten Tranchen der Genussscheine für das Öffentliche Angebot und die Privatplatzierung. Es gibt keine Mindest- oder Höchstbeträge für Zeichnungserklärungen. Anleger können Zeichnungserklärungen in jeglicher Höhe beginnend ab dem Nennbetrag eines Genussscheins von EUR 1.000 abgeben, wobei das Volumen der Zeichnungserklärung stets durch den Nennbetrag teilbar sein muss.
3.
Umtauschangebot
Die Emittentin wird darüber hinaus

die Inhaber der von ihr am 1. April 2011 begebenen EUR 80.000.000 7,25 % Schuldverschreibungen mit Fälligkeit am 1. April 2016 und einem Nennbetrag von jeweils EUR 1.000 (ISIN:
DE000A1H3J67) (die „Schuldverschreibungen 2011/2016“), soweit diese noch ausstehen,
und

die Inhaber der von der German Pellets Genussrechte GmbH, einer Tochtergesellschaft der
Emittentin, seit dem Jahr 2010 aufgrund des Verkaufsprospekts vom 12. April 2010 und seinen
Nachträgen ausgegebenen und noch ausstehenden ca. EUR 43,9 Mio. Genussrechte mit einem Nennbetrag von jeweils EUR 250, unbegrenzter Laufzeit, für die Inhaber mit Kündigungsfrist von sechs Monaten zum Jahresende, erstmals fünf Jahre nach Eingang der Zeichnungssumme kündbar, und einer jährlichen gewinnabhängigen Verzinsung von 8 % des jeweiligen
Nennbetrags (die „Genussrechte 2010“),
im Rahmen eines voraussichtlich am 29. September 2015 im Bundesanzeiger zu veröffentlichenden Umtauschangebots (abgedruckt in dieser Wertpapierbeschreibung im Abschnitt „Bedingungen des Umtauschangebots“) einladen, ihre Schuldverschreibungen 2011/2016 bzw. Genussrechte 2010 in die angebotenen Genussscheine umzutauschen.
Beschränkung des Umtauschs
Der Umtausch ist auf eine Tranche von Genussscheinen mit einem Gesamtnennbetrag von höchstens
EUR 10.000.000 (im Falle einer Aufstockung: EUR 18.000.000) beschränkt („Maximales Umtauschvolumen“), wobei die Emittentin das Maximale Umtauschvolumen erhöhen kann oder ein niedrigeres Umtauschvolumen festlegen kann.
32
Umtauschfrist
Die Umtauschfrist, innerhalb derer Inhaber der Schuldverschreibungen 2011/2016 bzw. der Genussrechte
2010 der Emittentin Umtauschaufträge erteilen können, läuft vom 30. September 2015 bis zum
3. November 2015 um 18:00 Uhr MEZ.
Die Emittentin ist jederzeit und nach ihrem alleinigen und freien Ermessen berechtigt, ohne Angabe von
Gründen die jeweilige Umtauschfrist zu verlängern oder zu verkürzen, den Umtausch vorzeitig zu beenden
oder die Einladung zum Umtausch zurückzunehmen.
Umtausch der Schuldverschreibungen 2011/2016
Der Umtausch erfolgt für die Schuldverschreibungen 2011/2016 in einem Verhältnis von 1:1, so dass ein
Inhaber von Schuldverschreibungen 2011/2016, der das Umtauschangebot wahrnimmt, je umgetauschter
Schuldverschreibung 2011/2016 mit einem Nennbetrag von jeweils EUR 1.000

einen der angebotenen Genussscheine mit einem Nennbetrag von EUR 1.000, die Gegenstand
dieser Wertpapierbeschreibung sind, erhält und zusätzlich

einen Barausgleichsbetrag, der sich zusammensetzt aus

einem Zusatzbetrag in Höhe von EUR 25,00 in bar pro Schuldverschreibung 2011/2016
bzw.

den aufgelaufenen Stückzinsen der Schuldverschreibungen 2011/2016 von ihrem letzten
Zinszahltag am 1. April 2015 bis zum Zinslaufbeginn der Genussscheine am 10. November
2015 (ausschließlich).
Umtausch der Genussrechte 2010
Der Umtausch soll für die Genussrechte 2010 in einem Verhältnis von 4:1 erfolgen, so dass ein Inhaber
von Genussrechten 2010, der das Umtauschangebot wahrnimmt, je vier Genussrechte 2010 mit einem
Nennbetrag von jeweils EUR 250 und einem Gesamtnennbetrag von EUR 1.000

einen der angebotenen Genussscheine mit einem Nennbetrag von EUR 1.000, die Gegenstand
dieser Wertpapierbeschreibung sind, erhält und zusätzlich

einen Barausgleichsbetrag, der aus den aufgelaufenen Stückzinsen der Genussrechte 2010 bis
zum Zinslaufbeginn der Genussscheine am 10. November 2015 (ausschließlich) besteht.
Umtauschverfahren
Umtauschwillige Inhaber der Schuldverschreibungen 2011/2016 bzw. der Genussrechte 2010 müssen innerhalb der Umtauschfrist ihrer Depotbank zur Weiterleitung an die Abwicklungsstelle bzw. im Falle der
Genussrechte 2010 der Emittentin einen Auftrag zum Umtausch ihrer Schuldverschreibungen 2011/2016
bzw. Genussrechte 2010 erteilen (der „Umtauschauftrag“). Es gibt keine Mindest- oder Höchstbeträge für
den Umtausch (mit Ausnahme einer Mindestanzahl von vier Genussrechten 2010, die erforderlich sind,
um einen Genussschein zu erhalten). Anleger können Umtauschaufträge in jeglicher Höhe beginnend ab
dem Nennbetrag eines Genussscheins von EUR 1.000 abgeben, wobei das Volumen des Umtauschauftrags stets durch den Nennbetrag teilbar sein muss. Hinsichtlich der Schuldverschreibungen 2011/2016
muss ein Umtauschauftrag unter Verwendung des über die Depotbank des jeweiligen Anlegers zur Verfügung gestellten Formulars bei der Depotbank eingereicht werden; in Bezug auf die Genussrechte 2010 ist
der Umtauschauftrag unter Verwendung des bei der Emittentin auf Anforderung erhältlichen Formulars direkt bei der Emittentin zu stellen.
Die Inhaber der Schuldverschreibungen 2011/2016 bzw. der Genussrechte 2010, die das Umtauschangebot wahrnehmen, sind eingeladen, den Barausgleichsbetrag in weitere Genussscheine der Emittentin anzulegen, die Gegenstand dieser Wertpapierbeschreibung sind. Es können hierbei nur Beträge von mindestens EUR 1.000 oder ein Vielfaches davon angelegt werden. Die Zeichnung solcher weiterer
Genussscheine ist unabhängig von dem Umtausch und wird unabhängig davon abgewickelt.
33
4.
Zuteilung
Die Emission der Genussscheine soll vorrangig für das Umtauschangebot verwendet werden. Dabei liegt
es im alleinigen und freien Ermessen der Emittentin, Umtauschaufträge ohne Angabe von Gründen vollständig oder teilweise nicht anzunehmen. Übersteigen die erteilten Umtauschaufträge das Maximale Umtauschvolumen bzw. ein geringeres tatsächliches Umtauschvolumen, erfolgt die Zuteilung grundsätzlich
verhältnismäßig. Die Emittentin behält sich jedoch vor, einen Teil der Umtauschaufträge nicht verhältnismäßig, sondern voll anzunehmen, insbesondere solche mit geringen Umtauschvolumina.
Die Zuteilung der Genussscheine, die nicht für den Umtausch verwendet werden, wird von der Emittentin
festgelegt. Zeichnungserklärungen werden dabei grundsätzlich vollständig zugeteilt. Wenn jedoch der Gesamtbetrag (i) der im Wege des Öffentlichen Angebots über die Zeichnungsbox eingestellten oder über die
Emittentin abgegebenen und bis zu dem jeweiligen Börsentag (einschließlich) zuzurechnenden Zeichnungserklärungen, (ii) der im Wege der Privatplatzierung der Emittentin zugegangenen Zeichnungserklärungen sowie (iii) der für die Bedienung der im Rahmen des Umtauschangebots erteilten Umtauschaufträge erforderlichen Genussscheine den Gesamtnennbetrag der angebotenen Genussscheine übersteigt (die
„Überzeichnung“), erfolgt die genaue Zuteilung der zuletzt zugegangenen Zeichnungserklärungen durch
die Emittentin. Die Emittentin ist ohne Angabe von Gründen berechtigt, Zeichnungserklärungen zu kürzen
oder einzelne Zeichnungserklärungen zurückzuweisen. Die in diesem Fall zu viel gezahlte Zeichnungssumme wird dem betreffenden Anleger zurückerstattet. Ansprüche in Bezug auf bereits erbrachte Gebühren und im Zusammenhang mit der Zeichnung bzw. dem Umtauschauftrag entstandene Kosten eines Anlegers richten sich allein nach dem Rechtsverhältnis zwischen dem Anleger und dem Institut, bei dem er
seine Zeichnungserklärung abgegeben hat.
Anleger, die Zeichnungserklärungen über die Zeichnungsbox abgegeben oder einen Umtauschauftrag für
Schuldverschreibungen 2011/2016 erteilt haben, können bei ihrer Depotbank die Anzahl der ihnen zugeteilten Genussscheine erfahren.
Die Emittentin behält sich vor, vor dem 10. November 2015 einen Handel per Erscheinen in den Genussscheinen zu ermöglichen.
5.
Lieferung und Abrechnung
Die Lieferung und Abrechnung der Genussscheine wird durch die Zahlstelle vorgenommen. Die über die
Zeichnungsbox sowie die direkt über die Emittentin abgegebenen Zeichnungserklärungen werden nach
der Annahme durch die Emittentin, abweichend von der üblichen zweitägigen Valuta für die Geschäfte an
der Baden-Württembergischen Wertpapierbörse, Stuttgart, mit Valuta zum Begebungstag, d.h. voraussichtlich dem 10. November 2015, ausgeführt. Die Lieferung der Genussscheine erfolgt nach Zahlung des
Ausgabebetrags für die jeweiligen Genussscheine. Die Zeichner werden über die Depotbanken über die
Anzahl der ihnen zugeteilten Genussscheine informiert. Hierbei ist denkbar, dass der Zeichner erst nach
Aufnahme des Handels der Genussscheine an der Baden-Württembergischen Wertpapierbörse, Stuttgart,
über die zugeteilten Genussscheine informiert wird.
Die Lieferung und Abrechnung der Genussscheine im Rahmen der Privatplatzierung erfolgt durch die
Zahlstelle entsprechend dem Öffentlichen Angebot nach Zahlung des Ausgabebetrages, voraussichtlich
ebenfalls am 10. November 2015.
Die Lieferung der Genussscheine im Rahmen des Umtauschangebots sowie die Zahlung der Barausgleichsbeträge der Schuldverschreibungen 2011/2016 erfolgt durch die Zahlstelle Zug um Zug gegen
Übertragung der entsprechenden Schuldverschreibungen 2011/2016 bzw. nach Übertragung der umgetauschten Genussrechte 2010 an die Emittentin, voraussichtlich ebenfalls am 10. November 2015. Die Abrechnung findet voraussichtlich ebenfalls am 10. November 2015 statt. Die Zahlung der Barausgleichsbeträge für die Genussrechte 2010 erfolgt durch die Emittentin im Anschluss.
Bei Anlegern, deren Depotbank über keinen unmittelbaren Zugang zu Clearstream verfügt, erfolgen Lieferung und Abwicklung über die von der Depotbank beauftragte Korrespondenzbank, die über einen solchen
Zugang zu Clearstream verfügt.
34
6.
Ergebnis des Umtauschangebots und des Angebots
Das Ergebnis des Angebots, einschließlich des Umtauschangebots, wird die Emittentin nach dem Ende
des Angebotszeitraums, voraussichtlich am 11. November 2015, auf ihrer Internetseite (www.germanpellets.de) sowie im Falle des Umtauschangebots im Bundesanzeiger veröffentlichen.
7.
Durchführung
Das Angebot wird durch die Emittentin selbst durchgeführt. Ein Übernahmevertrag mit einem Finanzintermediär ist hinsichtlich der Genussscheine nicht abgeschlossen worden und ein Abschluss ist auch nicht
beabsichtigt. Die quirin bank AG, Kurfürstendamm 119, 10711 Berlin, wird als Placement Agent („Placement Agent“) die Emittentin bei der Platzierung der Genussscheine unterstützen, ohne jedoch die Genussscheine zu übernehmen oder eine bindende Zusage hinsichtlich der Platzierung abzugeben. Der
Placement Agent erhält bei Platzierung der Genussscheine eine Provision, deren Höhe u.a. vom Platzierungsvolumen der Genussscheine abhängt und die voraussichtlich ca. EUR 0,25 Mio. (bei Vollplatzierung
in Höhe von EUR 15 Mio., inklusive Umtausch in Höhe von EUR 10 Mio.) bzw. ca. EUR 0,35 (im Falle einer Aufstockung auf EUR 25 Mio., inklusive Umtausch in Höhe von EUR 18 Mio.) beträgt.
8.
Kosten der Anleger im Zusammenhang mit dem Angebot
Die Emittentin und die quirin bank AG als Placement Agent sowie als Zahlstelle, Berechnungsstelle und
Abwicklungsstelle werden den Anlegern keine Kosten oder Steuern im Zusammenhang mit dem Erwerb
der angebotenen Genussscheine in Rechnung stellen. Anleger sollten sich über die allgemein im Zusammenhang mit den Genussscheinen anfallenden Kosten und Steuern informieren, einschließlich etwaiger
Gebühren ihrer Haus- und Depotbanken im Zusammenhang mit dem Erwerb und dem Halten der Genussscheine oder im Zusammenhang mit dem Umtauschangebot.
9.
Verkaufsbeschränkungen
Europäischer Wirtschaftsraum
In Bezug auf jeden Mitgliedsstaat des Europäischen Wirtschaftsraumes, der die Prospektrichtlinie umgesetzt hat (jeder ein „relevanter Mitgliedsstaat“), werden die Emittentin und der Placement Agent gewährleisten, dass weder von ihnen noch von einer anderen Person, die auf ihre Rechnung handelt, Angebote
der Genussscheine an die Öffentlichkeit in dem relevanten Mitgliedsstaat gemacht worden sind und auch
nicht gemacht werden, ohne vorher einen Prospekt für die Genussscheine zu veröffentlichen, der von der
zuständigen Behörde in dem relevanten Mitgliedsstaat in Übereinstimmung mit der Prospektrichtlinie genehmigt wurde oder, sofern anwendbar, der Prospekt in einem anderen Mitgliedsstaat veröffentlicht wurde
und gemäß Artikel 18 der Prospektrichtlinie Anzeige gegenüber der zuständigen Behörde in dem relevanten Mitgliedsstaat gemacht wurde, es sei denn, das Angebot der Genussscheine an die Öffentlichkeit in
dem relevanten Mitgliedsstaat ist aufgrund eines Ausnahmetatbestandes erlaubt.
Vereinigte Staaten von Amerika
Die Genussscheine sind und werden im Rahmen dieses Angebots nicht gemäß dem US Securities Act
von 1933 (in der jeweils geltenden Fassung, der „US Securities Act“) registriert und dürfen innerhalb der
Vereinigten Staaten von Amerika oder an oder für Rechnung oder zugunsten von US-Personen (wie in
Regulation S des Securities Act definiert („Regulation S“)) weder angeboten noch verkauft werden, es sei
denn, dies erfolgt gemäß einer Befreiung von den Registrierungspflichten des Securities Act oder in einer
Transaktion, die nicht unter den Anwendungsbereich des US Securities Act fällt.
Die Emittentin und der Placement Agent werden gewährleisten, dass weder sie noch eine andere Person,
die auf ihre Rechnung handelt, die Genussscheine innerhalb der Vereinigten Staaten angeboten oder verkauft hat noch Genussscheine anbieten oder verkaufen wird, es sei denn, dies geschieht gemäß Regulation S unter dem US Securities Act oder einer anderen Ausnahmevorschrift von der Registrierungspflicht.
Demgemäß werden die Emittentin und der Placement Agent gewährleisten, dass weder sie noch ein verbundenes Unternehmen („affiliate“ im Sinne von Rule 405 des US Securities Act) direkt oder durch eine
35
andere Person, die in ihrem bzw. deren Namen handelt, Maßnahmen ergriffen haben oder ergreifen werden, die gezielte Verkaufsbemühungen („directed selling efforts“ im Sinne von Rule 902(c) der Regulation S unter dem US Securities Act) darstellen.
10.
Voraussichtlicher Zeitplan des Angebots
Für das Angebot ist folgender Zeitplan vorgesehen:
29. September 2015
Billigung der Zusammenfassung und der Wertpapierbeschreibung durch
die BaFin
Veröffentlichung der Zusammenfassung und der Wertpapierbeschreibung auf der Internetseite der Emittentin (www.german-pellets.de)
Veröffentlichung des Umtauschangebots auf der Internetseite der Emittentin (www.german-pellets.de) und im Bundesanzeiger
30. September 2015
Beginn des Angebotszeitraums
Beginn der Umtauschfrist
3. November 2015
Ende der Umtauschfrist
6. November 2015
Ende des Angebotszeitraums
10. November 2015
Erwarteter Emissionstermin
Geplante Einbeziehung der Genussscheine zum Handel in den Freiverkehr der Baden-Württembergischen Wertpapierbörse, Stuttgart
Zahlung des Barausgleichsbetrages
11.
Interessen Dritter an der Emission sowie Interessenkonflikte
Der Placement Agent steht im Zusammenhang mit der Platzierung der Genussscheine in einem vertraglichen Verhältnis mit der Emittentin. Bei erfolgreicher Durchführung des Angebots erhält der Placement
Agent eine Provision, deren Höhe u.a. vom Platzierungsvolumen der Genussscheine abhängt. Insofern
hat der Placement Agent auch ein wirtschaftliches Interesse an der erfolgreichen Durchführung des Angebots, aus dem sich ein möglicher Interessenkonflikt, z.B. bei der Auswahl und Prüfung der Anleger, ergeben kann.
Herr Peter H. Leibold als alleiniger Geschäftsführer und Mehrheitsgesellschafter der Emittentin mit einem
Anteil am stimmberechtigten Stammkapital von 60 % und seine Ehefrau Anna Kathrin Leibold, die den
restlichen Anteil am stimmberechtigten Stammkapital von 40 % hält, haben jeweils ein eigenes Interesse
an der erfolgreichen Durchführung des Angebots.
36
IV.
ANGABEN ZU DEN ANGEBOTENEN GENUSSSCHEINEN
1.
Allgemeines
Die Genussscheine unterliegen deutschem Recht und stellen rechtlich Schuldverschreibungen auf den Inhaber gemäß §§ 793 ff. BGB dar. Eine Inhaberschuldverschreibung ist ein Wertpapier, mit dem dem Inhaber eine Leistung versprochen wird.
2.
Ermächtigung zur Begebung der Genussscheine
Die Schaffung und Begebung der Genussscheine wurde durch die Gesellschafterversammlung der Emittentin am 10. September 2015 beschlossen.
3.
Nennbetrag, Form und Verbriefung
Die Genussscheine lauten auf den Inhaber und sind eingeteilt in 15.000 (im Falle der Aufstockung bis zu
25.000) untereinander gleichberechtigte Genussscheine mit einem Nennbetrag von jeweils EUR 1.000.
Die Ausgabe der Genussscheine erfolgt zum Nennbetrag (100 %). Die Währung der Wertpapieremission
ist Euro/€.
Die Genussscheine sind in einer Globalurkunde verbrieft, die bei der Clearstream Banking AG, Frankfurt
am Main („Clearstream“) hinterlegt wird; die Globalurkunde trägt die Unterschrift des einzelvertretungsberechtigten Geschäftsführers der Emittentin. Einzelurkunden werden nicht ausgegeben.
Den Genussscheingläubigern stehen Miteigentumsanteile oder Rechte an der Globalurkunde zu, die nach
Maßgabe des anwendbaren Rechts und der Regeln und Bestimmungen des Clearingsystems der Clearstream übertragen werden.
4.
Verzinsung
Die Genussscheine werden vom 10. November 2015 (einschließlich) bis zum 10. November 2021 („Erster
Modifizierter Reset-Termin“) (ausschließlich) mit einem jährlichen Zinssatz von 8,00% und vom Ersten
Modifizierten Reset-Termin (einschließlich) bis zum Tage ihrer Rückzahlung (ausschließlich) mit dem jeweiligen Reset-Zinssatz (wie nachstehend definiert) verzinst.
Der „Reset-Zinssatz“ entspricht

vom Ersten Modifizierten Reset-Termin bis zum 10. November 2039 („Zweiter Modifizierter ResetTermin“) (ausschließlich) dem 6-Jahres-Swapsatz für den betreffenden Reset-Zeitraum zuzüglich
1.000 Basispunkte per annum,

vom Zweiten Modifizierten Reset-Termin (einschließlich) bis zum 10. November 2057 („Dritter Modifizierter Reset-Termin“) (ausschließlich) dem 6-Jahres-Swapsatz für den betreffenden ResetZeitraum zuzüglich 1.200 Basispunkte per annum sowie

vom Dritten Modifizierten Reset-Termin (einschließlich) bis zum Tage der Rückzahlung der Genussscheine (ausschließlich) mit dem 6-Jahres-Swapsatz für den betreffenden Reset-Zeitraum zuzüglich
1.400 Basispunkte per annum.
Dabei wird zum Ersten Modifizierten Reset-Termin und jedem sechsten Jahrestag des Ersten Modifizierten Reset-Termins („Reset-Termin“) der 6-Jahres-Swapsatz für den am jeweiligen Reset-Termin beginnenden Reset-Zeitraum von sechs Jahren neu festgelegt. Die Berechnungsstelle ermittelt dabei den 6Jahres-Swapsatz jeweils zwei Geschäftstage vor dem betreffenden Reset-Termin als das rechnerische
Mittel der nachgefragten und angebotenen Sätze für den jährlichen Festzinszahlungsstrom einer fixed-forfloating Euro Zinsswap-Transaktion anhand der vom Informationsanbieter Reuters für die Anzeige des
rechnerischen Mittels von Swap-Transaktionen vorgesehenen Bildschirmseite oder ersatzweise auf Basis
der Quotierung von führenden Swap-Händlern im Interbankenhandel, jeweils nach einem in § 3 Abs. 2 der
Genussscheinbedingungen festgelegten Verfahren. Auf der Grundlage des so ermittelten 6-JahresSwapsatzes wird der auf den jeweiligen Reset-Zeitraum anwendbare Reset-Zinssatz bestimmt.
37
Läge beispielsweise der so ermittelte 6-Jahres-Swapsatz zu allen künftigen Reset-Terminen jeweils immer
bei genau 0,5% – der Höhe, um die sich der 6-Jahres-Swapsatz derzeit etwa bewegt – so würden die Genussscheine bis zum Tage ihrer Rückzahlung wie folgt verzinst:
Zinsperiode(n)
Zinssatz
10. November 2015 (einschl.) – 10. November 2021 (ausschl.):
8,00% p.a.
10. November 2021 (einschl.) – 10. November 2039 (ausschl.):
10,50% p.a.
10. November 2039 (einschl.) – 10. November 2057 (ausschl.):
12,50% p.a.
10. November 2057 (einschl.) – Tag der Rückzahlung (ausschl.):
14,50% p.a.
Die genaue Entwicklung des 6-Jahres-Swapsatzes kann jedoch naturgemäß nicht prognostiziert werden.
Die jeweiligen Zinsen sind nachträglich am 10. November eines jeden Jahres zur Zahlung vorgesehen.
Die erste Zinszahlung auf die Genussscheine ist für den 10. November 2016 für den Zeitraum vom
10. November 2015 (einschließlich) bis zum 10. November 2016 (ausschließlich) vorgesehen.
5.
Freiwilliger Aufschub und zwingender Aufschub von Zinszahlungen; Zahlung aufgeschobener
Zinszahlungen
Nach § 4 der Genussscheinbedingungen ist ein freiwilliger Aufschub von Zinszahlungen durch die Emittentin sowie, unter bestimmten Voraussetzungen, ein zwingender Aufschub von Zinszahlungen möglich:
Die Emittentin ist nach ihrem eigenen Ermessen dazu berechtigt, eine Zinszahlung durch eine Mitteilung
an die Genussscheingläubiger innerhalb einer Frist von nicht weniger als 10 und nicht mehr als 15 Tagen
vor einem Zinszahlungstag aufzuschieben.
Ein zwingender Aufschub einer Zinszahlung ist nach § 4 Abs. 4 der Genussscheinbedingungen vorgeschrieben, wenn diese zu dem jeweiligen Zeitpunkt dazu führen würden, dass das gegen Ausschüttungen
besonders geschützte Eigenkapital der Emittentin, bestehend aus (i) dem Stammkapital der Emittentin zuzüglich (ii) gesetzlicher und gesellschaftsvertraglicher Rücklagen und sowie (iii) sonstiger zu dem jeweiligen Zeitpunkt bestehender Eigenkapitalbestandteile, die gegen Ausschüttungen besonders geschützt
sind, beeinträchtigt würde. Gegenwärtig entspricht das gegen Ausschüttungen besonders geschützte Eigenkapital der Emittentin dem Stammkapital, da keine gesetzlichen oder gesellschaftsvertraglichen Rücklagen und auch keine sonstigen Eigenkapitalbestandteile, die gegen Ausschüttungen besonders geschützt
sind, existieren. Die Emittentin hat, sofern möglich, den Genussscheingläubigern das Vorliegen eines solchen zwingenden Ausfalls nicht weniger als 10 und nicht mehr als 15 Tagen vor dem betreffenden Zinszahlungstag mitzuteilen.
Im Falle eines freiwilligen oder zwingenden Aufschubs von Zinszahlungen ist die Emittentin nicht dazu
verpflichtet, an dem betreffenden Zinszahlungstag die Zinsen zu zahlen. Eine Nichtzahlung begründet keinen Verzug der Emittentin und keine anderweitige Pflichtverletzung. Aufgeschobene Zinszahlungen werden nicht verzinst.
Die Emittentin ist grundsätzlich jederzeit zur Nachzahlung aufgeschobener Zinszahlungen berechtigt und
unter bestimmten, in § 4 Abs. 3 der Genussscheinbedingungen genannten, Voraussetzungen zur Nachzahlung verpflichtet (sog. Pflichtnachzahlung).
Eine freiwillige Nachzahlung oder eine Pflichtnachzahlung dürfen dann nicht erfolgen, wenn die Voraussetzungen eines zwingenden Aufschubs nach § 4 Abs. 4 der Genussscheinbedingungen vorliegen.
6.
Rückzahlung und Kündigung
Die Genussscheine haben keinen Endfälligkeitstag, an dem sie von der Emittentin zurückzuzahlen sind.
Die Emittentin hat jedoch das Recht, die Genussscheine, insgesamt, jedoch nicht teilweise, zu kündigen
und zum Nennbetrag, vorbehaltlich einer Verlustteilnahme (siehe den nachfolgenden Abschnitt „Verlust38
teilnahme“), zuzüglich aufgelaufener Zinsen, zurückzuzahlen, wenn (i) ein sog. Gross-up-Ereignis, (ii) ein
Rechnungslegungsereignis oder (iii) ein Ratingagenturereignis, jeweils wie in § 6 Abs. 2 der Genussscheinbedingungen definiert, eintritt. Zudem kann die Emittentin nach ihrem freien Ermessen, erstmals
zum 2. Januar 2021, die Genussscheine unter Einhaltung einer Frist von nicht weniger als einem Jahr zum
2. Januar eines jeden Jahres, insgesamt oder teilweise, kündigen und zum Nennbetrag, gegebenenfalls
um eine etwaige Verlustteilnahme (siehe nachfolgend unter „Verlustteilnahme“) herabgemindert, zuzüglich
aufgelaufener Zinsen, zurückzahlen.
Eine ordentliche Kündigung durch die Genussscheingläubiger ist nicht möglich. Jedoch sind Genussscheingläubiger unter den in § 11 der Genussscheinbedingungen festgelegten Voraussetzungen berechtigt, die Genussscheine zu kündigen und deren sofortige Rückzahlung zu ihrem Nennbetrag, zuzüglich
aufgelaufener Zinsen, zu verlangen, wenn die Emittentin Kapital oder Zinsen oder sonstige auf die Genussscheine zahlbaren Beträge nicht innerhalb von 30 Tagen nach dem betreffenden Fälligkeitsdatum
zahlt, bestimmte in den Genussscheinbedingungen genannte Vertragspflichten verletzt oder bestimmte
sonstige in den Genussscheinbedingungen genannte Ereignisse eintreten.
7.
Verlustteilnahme
Weist die Emittentin einen Jahresfehlbetrag aus, wird dieser vorrangig vor dem gegen Ausschüttungen
besonders geschützten Eigenkapital der Emittentin, bestehend aus (i) dem Stammkapital der Emittentin
zuzüglich (ii) gesetzlicher und gesellschaftsvertraglicher Rücklagen und sowie (iii) sonstiger zu dem jeweiligen Zeitpunkt bestehender Eigenkapitalbestandteile, die gegen Ausschüttungen besonders geschützt
sind, jedoch nach vollständiger Aufzehrung der eventuellen freien Rücklagen und anderen gegen Ausschüttungen nicht besonders geschützten Eigenkapitalbestandteile der Emittentin (mit Ausnahme Gleichrangiger Wertpapiere, wie in § 2 Abs. 1 der Genussscheinbedingungen definiert) den Genussscheinen im
selben Verhältnis wie solchen Gleichrangigen Wertpapieren bis zur vollen Höhe zugewiesen. Weist die
Emittentin nach einer Teilnahme der Genussscheingläubiger am Verlust in den folgenden Geschäftsjahren
Jahresüberschüsse aus, werden diese zunächst zur Wiederauffüllung des gegen Ausschüttungen besonders geschützten Eigenkapitals der Emittentin und danach zur Wiederauffüllung der Genussscheine und
der Gleichrangigen Wertpapiere bis zum Nennbetrag verwendet.
8.
Rang
Die Genussscheine begründen nachrangige, nicht besicherte Verbindlichkeiten der Emittentin, die untereinander und mit allen anderen nicht besicherten, nachrangigen Verbindlichkeiten der Emittentin gleichrangig sind, soweit diesen Verbindlichkeiten nicht durch zwingende gesetzliche Bestimmungen ein Vorrang
eingeräumt wird.
9.
Keine Mitwirkungsrechte
Den Genussscheingläubigern stehen keine gesellschaftlichen Mitwirkungsrechte zu. Insbesondere sind sie
nicht zur Teilnahme an Gesellschafterversammlungen der Emittentin berechtigt und haben auch kein
Stimmrecht.
10.
Änderung der Genussscheinbedingungen
Auf die Genussscheine ist das Gesetz über Schuldverschreibungen aus Gesamtemissionen (Schuldverschreibungsgesetz – „SchVG“) anwendbar. Danach können die Genussscheingläubiger durch einen Beschluss über einen im SchVG zugelassenen Gegenstand eine Änderung der Genussscheinbedingungen
mit der Emittentin vereinbaren. Die Mehrheitsbeschlüsse der Genussscheingläubiger sind für alle Genussscheingläubiger gleichermaßen verbindlich. Ein Mehrheitsbeschluss der Genussscheingläubiger, der nicht
gleiche Bedingungen für alle Genussscheingläubiger vorsieht, ist unwirksam, es sei denn die benachteiligten Genussscheingläubiger stimmen ihrer Benachteiligung ausdrücklich zu.
39
11.
Zahlstelle, Berechnungsstelle und Abwicklungsstelle
Die Emittentin ist verpflichtet, während der gesamten Laufzeit der Genussscheine mindestens eine Zahlstelle und eine Berechnungsstelle für den jeweiligen Reset-Zinssatz zu benennen. Zahlstelle ist die quirin
bank AG, Kurfürstendamm 119, 10711 Berlin („quirin“). Die Emittentin zahlt alle nach den Genussscheinbedingungen geschuldeten Beträge an die Zahlstelle. Rückzahlungen und Zinszahlungen an Genussscheingläubiger erfolgen durch die Zahlstelle an Clearstream zur Weiterleitung auf die jeweiligen Konten
der Genussscheingläubiger. Berechnungsstelle für den jeweiligen Reset-Zinssatz ist ebenfalls quirin.
quirin ist gleichzeitig auch Abwicklungsstelle für das Umtauschangebot.
12.
Übertragbarkeit, Börsennotierung, ISIN und WKN
Die Genussscheine können nur durch entsprechenden Umbuchungen und Eintragungen in den Wertpapierdepots und unter Beachtung der jeweiligen Bedingungen und Bestimmungen der Clearstream übertragen werden.
Es ist geplant, die Genussscheine bis zum 10. November 2015 in den Handel im Freiverkehr an der Baden-Württembergischen Wertpapierbörse, Stuttgart, einzubeziehen. Eine Einbeziehung in einen „geregelten Markt“ im Sinne der Richtlinie 2004/39 EG („MiFID“) erfolgt nicht.
Die Genussscheine tragen die folgenden Wertpapierkennziffern:
International Securities Identification Number (ISIN):
DE000A141BE2
Wertpapierkennnummer (WKN):
A141BE
40
V.
GRÜNDE FÜR DAS ANGEBOT UND VERWENDUNG DES EMISSIONSERLÖSES
1.
Emissionserlös
Die Höhe des der Emittentin im Rahmen des Angebots zufließenden Bruttoemissionserlöses hängt davon
ab, in welcher Höhe eine Platzierung der Genussscheine gelingt und beträgt im Falle einer Vollplatzierung
der Genussscheine unter Berücksichtigung des Nennbetrages der umgetauschten Schuldverschreibungen
2011/2016 und Genussrechte 2010 (siehe den Abschnitt „Das Angebot – Umtauschangebot“)
EUR 15.000.000 (bzw. im Falle der Aufstockung bis zu EUR 25.000.000).
Die Kosten der Emission hängen ebenfalls unter anderem vom Umfang der platzierten Genussscheine ab
und lassen sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht sicher voraussagen. Nach Schätzung der Emittentin
werden sich die Gesamtkosten der Emission, unter der Annahme einer Vollplatzierung der Genussscheine
und ohne Berücksichtigung der im Rahmen des Umtauschangebots zu leistenden Stückzinsen, auf etwa
EUR 0,4 Mio. (im Falle der Aufstockung bis zu rund EUR 0,5 Mio.) belaufen, so dass der Emittentin bei
einer Vollplatzierung der Genussscheine, nach Abzug der Gesamtkosten der Emission, voraussichtlich ein
Nettoemissionserlös von rund EUR 14,6 Mio. (im Falle der Aufstockung bis zu rund EUR 24,5 Mio.) (der
„Nettoemissionserlös“) zufließen wird.
2.
Gründe für das Angebot und Verwendung des Emissionserlöses
Die Emittentin beabsichtigt, den Nettoemissionserlös vorrangig für das Umtauschangebot (siehe den Abschnitt „Das Angebot – Umtauschangebot“), beschränkt auf EUR 10 Mio. (im Falle der Aufstockung:
EUR 18 Mio.), zu verwenden.
Darüber hinaus beabsichtigt die Emittentin, den etwaigen weiteren, einschließlich des im Falle einer Aufstockung zur Verfügung stehenden, Nettoemissionserlös für die folgenden, in der Reihenfolge ihrer Priorität genannten Zwecke zu verwenden:

Rückführung der ausstehenden Schuldverschreibungen 2011/2016, soweit diese nicht im Rahmen
des Umtauschangebots (siehe den Abschnitt „Das Angebot – Umtauschangebot“) umgetauscht werden (ca. EUR 4,1 Mio., im Falle der Aufstockung EUR 6 Mio.); und

allgemeine Geschäftszwecke, insbesondere weiterer Ausbau der Direktvermarktung und des Marketings im Privatverbrauchermarkt (ca. EUR 0,5 Mio.).
Sollte der Umtausch weniger als EUR 10 Mio. (im Falle der Aufstockung: EUR 18 Mio.) umfassen, soll der
verbleibende Nettoemissionserlös für die weitere Rückführung der ausstehenden Schuldverschreibungen
2011/2016 verwendet werden.
Sofern der antizipierte Nettoemissionserlös nicht aus reichend ist für die vorgenannten Verwendungszwecke, sollen andere Finanzierungsquellen zur Erreichung der Verwendungszwecke eingesetzt werden.
Soweit und solange der Nettoemissionserlös noch nicht für andere, insbesondere die oben beschriebenen
Zwecke benötigt wird, beabsichtigt die Emittentin, diesen als Bankguthaben vorzuhalten oder in andere liquide Anlagen zu investieren, so dass er bei Bedarf kurzfristig zur Verfügung steht.
41
VI.
EIGENKAPITALAUSSTATTUNG, VERSCHULDUNG UND GESCHÄFTSKAPITAL
1.
Kapitalausstattung
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Kapitalausstattung der German Pellets-Gruppe zum 30. Juni 2015. Die
Angaben in der Tabelle beruhen auf dem internen Rechnungswesen der German Pellets-Gruppe und sind
nicht von einem Wirtschaftsprüfer geprüft.
Kapitalausstattung
(Angabe in TEUR)
Zum 30. Juni 2015
(ungeprüft)
Kurzfristige Verbindlichkeiten
1
Davon garantiert
Davon besichert
0
2
37.331
Davon nicht garantiert/ unbesichert
Langfristige Verbindlichkeiten
3
Davon garantiert
Davon besichert
182.262
202.382
0
4
28.727
Davon nicht garantiert/ unbesichert
Eigenkapital
219.594
5
173.655
82.050
Gezeichnetes Kapital
1.050
Kapitalrücklage
1.000
Gewinnrücklagen
512
Konzerngewinn
4.660
6
Kapitalausstattung gesamt
1
504.026
Es handelt sich um Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit bis zu einem Jahr. Die Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:
Anleihen (TEUR 54.442), stille Beteiligungen (TEUR 1.040), Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (TEUR 35.728), erhaltene
Anzahlungen (TEUR 10.094), Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 109.627), Verbindlichkeiten gegenüber beteiligten Unternehmen (TEUR 1.097) sowie sonstigen Verbindlichkeiten (TEUR 7.566).
2
Die kurzfristigen Verbindlichkeiten sind besichert durch: Grundschulden, Sicherungsübereignungen, Sicherungsabtretungen, Bürgschaften sowie übliche Eigentumsvorbehalte.
3
Es handelt sich um Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit größer ein Jahr. Die Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen: Anleihen (TEUR 172.000), stille Beteiligungen (TEUR 160), Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (TEUR 28.778) sowie sonstige
Verbindlichkeiten (TEUR 1.444).
4
Die langfristigen Verbindlichkeiten sind besichert durch: Grundschulden, Sicherungsübereignungen, Sicherungsabtretungen sowie
Bürgschaften.
5
Das Eigenkapital setzt sich wie folgt zusammen: Gezeichnetes Kapital (TEUR 1.050), Kapitalrücklage (TEUR 1.000), Gewinnrücklagen (TEUR 512), Gewinnvortrag (TEUR 34.985), Jahresüberschuss (TEUR 4.660), auf konzernfremde Gesellschafter entfallender
Gewinn (TEUR 9), Rücklage aus der Kapitalkonsolidierung (TEUR 37.707), Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung
(TEUR 2.098) sowie Anteile Fremdgesellschafter (TEUR 47).
6
In der Position „Kapitalausstattung gesamt“ sind im Vergleich zur Passiva der Konzernbilanz zum 30. Juni 2015 nicht enthalten: Unterschiedsbetrag aus Kapitalkonsolidierung (TEUR 334), Sonderposten für Zuschüsse und Zulagen (TEUR 2.098), Rückstellungen
(TEUR 16.584) sowie passive latente Steuern (TEUR 2.515).
42
2.
Nettofinanzverschuldung
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Verschuldung der German Pellets-Gruppe zum 30. Juni 2015. Die Angaben in der Tabelle beruhen auf dem internen Rechnungswesen der German Pellets-Gruppe und sind
nicht von einem Wirtschaftsprüfer geprüft.
Netto-Finanzverschuldung
(Angabe in TEUR)
Zum 30. Juni 2015
(ungeprüft)
A.
Zahlungsmittel
B.
Zahlungsmitteläquivalente
0
C.
Wertpapiere
0
D.
Liquide Mittel (A) + (B) + (C)
E.
Kurzfristige Finanzforderungen
F.
Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
G.
14.216
14.216
1
148.323
2
Kurzfristiger Anteil der langfristigen Verbindlichkeiten
3
4
13.250
22.478
H.
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten
I.
Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten (F) + (G) + (H)
219.594
J.
Kurzfristige Netto-Finanzverbindlichkeiten (I) – (D) – (E)
57.055
K.
Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
28.778
L.
Begebene Anleihen
172.000
M.
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten
N.
Langfristige Finanzverbindlichkeiten (K) + (L) + (M)
202.382
O.
Netto-Finanzverschuldung (J) + (N)
259.437
1
5
183.866
1.604
Die kurzfristigen Finanzforderungen setzen sich aus den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 115.332), den Forderungen gegenüber beteiligten Unternehmen (TEUR 24.744) sowie dem kurzfristigen Teil der sonstigen Vermögensgegenstände
(TEUR 8.247) zusammen.
2
Es handelt sich um laufende Bankverbindlichkeiten.
3
Die Position setzt sich aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (TEUR 22.478) sowie sonstigen Verbindlichkeiten (TEUR 0)
zusammen.
4
Die sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten setzen sich zusammen aus: Anleihen (TEUR 54.442), stillen Beteiligungen
(TEUR 1.040), erhaltenen Anzahlungen (TEUR 10.094), Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 109.627), Verbindlichkeiten gegenüber beteiligten Unternehmen (TEUR 1.097) sowie dem kurzfristigen Teil der sonstigen Verbindlichkeiten
(TEUR 7.566).
5
Die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten setzen sich aus stillen Beteiligungen (TEUR 160) sowie dem langfristigen Anteil der
sonstigen Verbindlichkeiten (TEUR 1.444) zusammen.
3.
Eventualverbindlichkeiten
Zum 30. Juni 2015 bestanden bei der German Pellets-Gruppe keine Eventualverbindlichkeiten.
4.
Geschäftskapital
Nach Auffassung der Emittentin verfügt die German Pellets-Gruppe über ausreichend Geschäftskapital,
um ihre fälligen Zahlungsverpflichtungen mindestens innerhalb der nächsten zwölf Monate ab dem Datum
dieser Wertpapierbeschreibung zu decken.
43
VII.
GENUSSSCHEINBEDINGUNGEN
Im Folgenden ist der Text der Genussscheinbedingungen für die Genussscheine abgedruckt. Die endgültigen Genussscheinbedingungen für die Genussscheine werden Bestandteil der jeweiligen Globalurkunde.
GENUSSSCHEINBEDINGUNGEN
§ 1.
WÄHRUNG, NENNBETRAG, FORM, BESTIMMTE DEFINITIONEN
(1) Währung; Nennbetrag. Die German Pellets GmbH (die "Emittentin") begibt Genussscheine im Gesamtnennbetrag
von EUR 15.000.000 mit Aufstockungsmöglichkeit um bis zu EUR 10.000.000 auf bis zu EUR 25.000.000, eingeteilt in
15.000 (im Falle der Aufstockung bis zu 25.000) nachrangige, unter sich gleichberechtigte Genussscheine im Nennbetrag von je EUR 1.000 (die "Genussscheine").
(2) Form. Die Genussscheine lauten auf den Inhaber.
(3) Vorläufige Globalurkunde – Austausch.
(a) Die Genussscheine sind anfänglich durch eine vorläufige Globalurkunde (die "vorläufige Globalurkunde") ohne
Zinsscheine verbrieft. Die vorläufige Globalurkunde wird gegen Genussscheine in den festgelegten Stückelungen,
die durch eine Dauerglobalurkunde (die "Dauerglobalurkunde") ohne Zinsscheine verbrieft sind, ausgetauscht.
Die vorläufige Globalurkunde und die Dauerglobalurkunde tragen jeweils die Unterschrift eines einzelvertretungsberechtigten Geschäftsführers der Emittentin. Einzelurkunden und Zinsscheine werden nicht ausgegeben.
(b) Die vorläufige Globalurkunde wird frühestens an einem Tag (der "Austauschtag") gegen die Dauerglobalurkunde
austauschbar, der 40 Tage nach dem Tag der Begebung der durch die vorläufige Globalurkunde verbrieften Genussscheine liegt. Ein solcher Austausch darf nur nach Vorlage von Bescheinigungen erfolgen, wonach der oder
die wirtschaftlichen Eigentümer der durch die vorläufige Globalurkunde verbrieften Genussscheine keine USPersonen sind (ausgenommen bestimmte Finanzinstitute oder bestimmte Personen, die Genussscheine über solche Finanzinstitute halten). Zinszahlungen auf durch eine vorläufige Globalurkunde verbriefte Genussscheine erfolgen erst nach Vorlage solcher Bescheinigungen. Eine gesonderte Bescheinigung ist für jede solche Zinszahlung
erforderlich. Jede Bescheinigung, die am oder nach dem 40. Tag nach dem Tag der Ausgabe der durch die vorläufige Globalurkunde verbrieften Genussscheine eingeht, wird als ein Ersuchen behandelt werden, diese vorläufige
Globalurkunde gemäß diesem Unterabs. (b) dieses § 1 Abs. 3 auszutauschen. Wertpapiere, die im Austausch für
die vorläufige Globalurkunde geliefert werden, dürfen nur außerhalb der Vereinigten Staaten geliefert werden. Für
die Zwecke dieser Genussscheinbedingungen bezeichnet "Vereinigte Staaten" die Vereinigten Staaten von Amerika (einschließlich deren Bundesstaaten und des District of Columbia) sowie deren Territorien (einschließlich Puerto Rico, der U.S. Virgin Islands, Guam, American Samoa, Wake Island und Northern Mariana Islands).
(4) Clearing System. Die Globalurkunde, die die Genussscheine verbrieft, wird von dem oder für das Clearing System
der Clearstream Banking Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main, Mergenthalerallee 61, 65760 Eschborn (das "Clearing System") verwahrt.
(5) Gläubiger der Genussscheine. "Gläubiger" bedeutet jeder Inhaber eines Miteigentumsanteils oder anderen vergleichbaren Rechts an den Genussscheinen. Dieser Miteigentumsanteil oder dieses andere vergleichbare Recht kann
nach Maßgabe des anwendbaren Rechts und der Regeln und Bestimmungen des Clearing Systems übertragen werden.
§ 2.
STATUS, REPORTING
(1) Status. Die Genussscheine begründen nicht besicherte Verbindlichkeiten der Emittentin, die
(a) untereinander und mit Gleichrangigen Wertpapieren gleichrangig sind,
(b) nachrangig gegenüber allen gegenwärtigen und zukünftigen nicht nachrangigen und nachrangigen Verbindlichkeiten der Emittentin sind,
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(c) mit allen anderen gegenwärtigen und zukünftigen nicht besicherten Verbindlichkeiten, die nachrangig gegenüber
allen nachrangigen und nicht nachrangigen Verbindlichkeiten der Emittentin sind, zumindest gleichrangig sind, soweit nicht zwingende gesetzliche Bestimmungen solche anderen nachrangigen Verbindlichkeiten nicht im Rang
besser stellen; und
(d) im Rang nur den Ansprüchen und Rechten von Inhabern von Nachrangigen Wertpapieren vorgehen.
Im Fall der Auflösung, der Liquidation, der Insolvenz oder eines der Abwendung der Insolvenz der Emittentin dienenden Verfahrens stehen die Verbindlichkeiten der Emittentin aus den Genussscheinen allen nicht nachrangigen und
allen nachrangigen Verbindlichkeiten der Emittentin im Rang nach, so dass Zahlungen auf die Genussscheine erst
erfolgen, wenn alle Ansprüche gegen die Emittentin aus Verbindlichkeiten, die den Verbindlichkeiten der Emittentin
aus den Genussscheinen nach Maßgabe dieses § 2 oder kraft Gesetzes im Rang vorgehen, vollständig befriedigt sind;
erst nach Befriedigung aller der vorgenannten Ansprüche und der Verbindlichkeiten aus den Genussscheinen können
die verbleibenden Vermögenswerte an die Eigner der Nachrangigen Wertpapiere der Emittentin verteilt werden.
"Gleichrangiges Wertpapier" bezeichnet jedes Wertpapier, Namenswertpapier oder jedes andere Instrument, das (i)
von der Emittentin begeben ist und gleichrangig mit den Genussscheinen ist oder als im Verhältnis zu den Genussscheinen gleichrangig vereinbart ist oder (ii) von einer Tochtergesellschaft begeben und von der Emittentin dergestalt
garantiert ist oder für das die Emittentin dergestalt die Haftung übernommen hat, dass die Verpflichtungen der Emittentin aus der maßgeblichen Garantie oder Haftungsübernahme im Verhältnis zu den Verpflichtungen der Emittentin aus
den Genussscheinen gleichrangig sind.
"Nachrangiges Wertpapier" bezeichnet (i) die Geschäftsanteile der Emittentin, (ii) jedes andere Wertpapier, Namenswertpapier oder jedes andere Instrument, das von der Emittentin begeben ist und bei dem die daraus folgenden
Verbindlichkeiten der Emittentin mit den Geschäftsanteilen der Emittentin gleichrangig oder als gleichrangig vereinbart
sind und (iii) jedes Wertpapier, Namenswertpapier oder jedes andere Instrument, das von einer Tochtergesellschaft
begeben ist, und das von der Emittentin dergestalt garantiert ist oder für das die Emittentin dergestalt die Haftung
übernommen hat, dass die betreffenden Verbindlichkeiten der Emittentin aus der maßgeblichen Garantie oder Haftungsübernahme mit den Geschäftsanteilen der Emittentin gleichrangig oder als gleichrangig vereinbart sind.
"Tochtergesellschaft" bezeichnet jedes Unternehmen, an dem die Emittentin direkt oder indirekt mehrheitlich beteiligt
ist.
(2) Keine Aufrechnung. Die Gläubiger sind nicht berechtigt, Forderungen aus den Genussscheinen gegen etwaige
Forderungen der Emittentin gegen sie aufzurechnen, und die Emittentin ist nicht berechtigt, etwaige Forderungen,
welche sie gegen einen Gläubiger hat, gegen Forderungen dieses Gläubigers aus den Genussscheinen aufzurechnen.
(3) Reporting. Die Emittentin hat, solange Genussscheine ausstehen:
(a) für jedes Geschäftsjahr den gemäß dem nationalen Recht des Sitzstaats der Emittentin aufgestellten und geprüften Jahresabschluss einschließlich Lagebericht, einer den Vorgaben des § 264 Abs. 2 Satz 3, § 289 Abs. 1 Satz 5
des Handelsgesetzbuchs (HGB) entsprechende Erklärung und des Bestätigungsvermerks des Abschlussprüfers
spätestens vier Monate nach Ablauf eines jeden Geschäftsjahrs der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Dies
gilt entsprechend für einen Konzernabschluss (nach HGB oder IFRS), wenn die Emittentin zur Aufstellung eines
Konzernabschlusses verpflichtet ist oder nur deswegen nicht zur Aufstellung eines Konzernabschlusses verpflichtet ist, weil sie zum Konsolidierungskreis eines Konzerns gehört;
(b) für die ersten sechs Monate eines jeden Geschäftsjahrs einen Halbjahresfinanzbericht einschließlich einer verkürzten Bilanz, verkürzter Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang zu erstellen und diesen unverzüglich, spätestens zwei Monate nach Ablauf des Berichtszeitraums der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Die auf den
Jahresabschluss angewandten Rechnungslegungsgrundsätze sind hierauf ebenfalls anzuwenden. Dies gilt entsprechend für einen Halbjahreskonzernabschluss (nach HGB oder IFRS), wenn die Emittentin zur Aufstellung eines Konzernabschlusses verpflichtet ist oder nur deswegen nicht zur Aufstellung eines Konzernabschlusses verpflichtet ist, weil sie zum Konsolidierungskreis eines Konzerns gehört;
(c) für die ersten drei und die ersten neun Monate eines jeden Geschäftsjahres spätestens zwei Monate nach Ablauf
des Berichtszeitraums eine Zwischenmitteilung der Geschäftsführung der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen,
die Informationen enthält, welche die Beurteilung ermöglichen, wie sich die Geschäftstätigkeit der Emittentin in
den drei Monaten vor Ablauf des Mitteilungszeitraums entwickelt hat. In der Zwischenmitteilung sind die wesentlichen Ereignisse und Geschäfte des Mitteilungszeitraums im Unternehmen der Emittentin und ihre Auswirkungen
45
auf die Finanzlage der Emittentin zu erläutern sowie die Finanzlage und das Geschäftsergebnis der Emittentin im
Mitteilungszeitraum zu beschreiben. Dies gilt entsprechend für eine Konzernzwischenmitteilung (nach HGB oder
IFRS), wenn die Emittentin zur Aufstellung eines Konzernabschlusses verpflichtet ist oder nur deswegen nicht zur
Aufstellung eines Konzernabschlusses verpflichtet ist, weil sie zum Konsolidierungskreis eines Konzerns gehört;
und
(d) über ein aktuelles und gültiges Unternehmens- oder Genussscheinrating ("Rating") zu verfügen. Die aktuellste
Fassung des Ratings ist unverzüglich nach Erhalt auf der Internetseite der Emittentin zu veröffentlichen.
§ 3.
VERZINSUNG
(1) Verzinsung. Die Genussscheine werden vom 10. November 2015 (einschließlich) ("Zinslaufbeginn") bis zum
10. November 2021 ("Erster Modifizierter Reset-Termin") (ausschließlich) bezogen auf ihren Nennbetrag mit 8,00%
per annum und vom Ersten Modifizierten Reset-Termin (einschließlich) bis zum Tag ihrer Rückzahlung gemäß § 6
(ausschließlich) bezogen auf ihren Nennbetrag mit dem jeweiligen Reset-Zinssatz verzinst. Während dieses Zeitraums
sind Zinsen nachträglich am 10. November eines jeden Jahres zur Zahlung vorgesehen, erstmals am 10. November
2016 und letztmals am Tag der Rückzahlung der Genussscheine gemäß § 6 (jeweils ein "Zinszahlungstag").
(2) Reset-Zinssatz.
(a) Der "Reset-Zinssatz" entspricht
i.
vom Ersten Modifizierten Reset-Termin (einschließlich) bis zum 10. November 2039 ("Zweiter Modifizierter
Reset-Termin") (ausschließlich) einem Zinssatz in Höhe des Ersten Modifizierten Reset-Zinssatzes;
ii.
vom Zweiten Modifizierten Reset-Termin (einschließlich) bis zum 10. November 2057 ("Dritter Modifizierter
Reset-Termin") (ausschließlich) einem Zinssatz in Höhe des Zweiten Modifizierten Reset-Zinssatzes; und
iii.
vom Dritten Modifizierten Reset-Termin (einschließlich) bis zum Tag der Rückzahlung der Genussscheine
gemäß § 6 (ausschließlich) einem Zinssatz in Höhe des Dritten Modifizierten Reset-Zinssatzes.
Der "Erste Modifizierte Reset-Zinssatz" ist der 6-Jahres-Swapsatz für den betreffenden Reset-Zeitraum zuzüglich
1.000 Basispunkte per annum, wie von der Berechnungsstelle festgelegt.
Der "Zweite Modifizierte Reset-Zinssatz" ist der 6-Jahres-Swapsatz für den betreffenden Reset-Zeitraum zuzüglich
1.200 Basispunkte per annum, wie von der Berechnungsstelle festgelegt.
Der "Dritte Modifizierte Reset-Zinssatz" ist der 6-Jahres-Swapsatz für den betreffenden Reset-Zeitraum zuzüglich
1.400 Basispunkte per annum, wie von der Berechnungsstelle festgelegt.
Der "6-Jahres-Swapsatz" für einen Reset-Zeitraum wird von der Berechnungsstelle am Reset-Zinsfeststellungstag vor
dem betreffenden Reset-Termin, an dem der betreffende Reset-Zeitraum beginnt, (der "Referenz-Reset-Termin")
festgelegt und ist
i.
das rechnerische Mittel der nachgefragten und angebotenen Sätze für den jährlichen Festzinszahlungsstrom
(berechnet auf einer 30/360 Tageberechnungsbasis) einer fixed-for-floating Euro Zinsswap-Transaktion, (x)
die eine 6-jährige Laufzeit hat und am Referenz-Reset-Termin beginnt, (y) die auf einen Betrag lautet, der
dem einer repräsentativen einzelnen Transaktion in dem relevanten Markt zur relevanten Zeit eines anerkannten Händlers mit guter Bonität im Swap-Markt entspricht, und (z) deren variabler Zahlungsstrom auf
dem 6-Monats EURIBOR Satz beruht (berechnet auf einer Actual/360 Tage-Berechnungsbasis), wie es am
Reset-Zinsfeststellungstag um 11:00 Uhr (Frankfurter Zeit) auf dem Reuters Bildschirm "ISDAFIX2" unter der
Überschrift "EURIBOR BASIS" und dem Untertitel "11:00 AM Frankfurt time" (auf dem solche Überschriften
und Untertitel von Zeit zur Zeit erscheinen) (oder eine andere Bildschirmseite von Reuters oder einem anderen Informationsanbieter, die diese Seite zur Anzeige des in diesem Absatz beschriebenen rechnerischen
Mittels von Swap-Transaktionen ersetzt) (die "Reset-Bildschirmseite") angezeigt wird; oder
ii.
falls irgendeine für (i) benötigte Information am Reset-Zinsfeststellungstag nicht auf der ResetBildschirmseite erscheint, der Reset-Referenzbankensatz am Reset-Zinsfeststellungstag,
wie jeweils von der Berechnungsstelle festgelegt.
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"Reset-Zeitraum" bezeichnet jeden Zeitraum ab dem Ersten Modifizierten Reset-Termin (einschließlich) bis zum
Zweiten Modifizierten Reset-Termin (ausschließlich) und nachfolgend ab jedem Reset-Termin (einschließlich) bis zu
dem jeweils nächstfolgenden Reset-Termin (ausschließlich) und im Fall des letzten Reset-Zeitraums ab dem letzten
Reset-Termin (einschließlich) bis zum Tag der Rückzahlung der Genussscheine gemäß § 6 (ausschließlich).
"Reset-Termin" bezeichnet jeweils den Ersten Modifizierten Reset-Termin sowie jeden sechsten Jahrestag des Ersten
Modifizierten Reset-Termins.
"Reset-Zinsfeststellungstag" bezeichnet den zweiten Geschäftstag vor dem betreffenden Referenz-Reset-Termin.
"Reset-Referenzbankensatz" bezeichnet den Prozentsatz, der auf Basis der 6-Jahres Swapsatz-Quotierungen, die
der Berechnungsstelle ungefähr um 11:00 Uhr (Frankfurter Zeit) von fünf führenden Swap-Händlern im Interbankenhandel (die "Reset-Referenzbanken") gestellt werden, am Reset-Zinsfeststellungstag von der Berechnungsstelle
festgelegt wird. Wenn mindestens drei Quotierungen genannt werden, wird der 6-Jahres Swapsatz das rechnerische
Mittel der Quotierungen unter Ausschluss der höchsten Quotierung (bzw., für den Fall von gleich hohen Quotierungen,
einer der höchsten Quotierungen) und der niedrigsten Quotierung (bzw., für den Fall von gleich hohen Quotierungen,
einer der niedrigsten Quotierungen) sein.
"6-Jahres Swapsatz-Quotierungen" bezeichnet das rechnerische Mittel der nachgefragten und angebotenen Sätze
für den jährlichen Festzinszahlungsstrom (berechnet auf einer 30/360 Tagesberechnungsbasis) einer fixed-for-floating
Euro Zinsswap-Transaktion, (x) die eine 6-jährige Laufzeit hat und am Referenz-Reset-Termin beginnt, (y) die auf
einen Betrag lautet, der dem einer repräsentativen einzelnen Transaktion in dem relevanten Markt zur relevanten Zeit
eines anerkannten Händlers mit guter Bonität im Swap-Markt entspricht, und (z) deren variabler Zahlungsstrom auf
dem 6-Monats EURIBOR Satz beruht (berechnet auf einer Actual/360 Tage-Berechnungsbasis).
(b) Bestimmung durch die Berechnungsstelle. Die Berechnungsstelle wird den Reset-Zinssatz für die Genussscheine
am Reset-Zinsfeststellungstag bestimmen und veranlassen, dass dieser der Emittentin, der Hauptzahlstelle und jeder
Börse, an der die Genussscheine zu diesem Zeitpunkt notiert sind und deren Regeln eine Mitteilung an die Börse
verlangen, sowie den Gläubigern gemäß § 15 unverzüglich, aber keinesfalls später als am achten auf dessen Bestimmung folgenden Geschäftstag mitgeteilt wird.
(3) Berechnung der Zinsen für Zeiträume von weniger als einem Jahr. Sofern Zinsen für einen Zeitraum von weniger
als einem Jahr zu berechnen sind, erfolgt die Berechnung auf der Grundlage des Zinstagequotienten (wie nachstehend definiert).
"Zinstagequotient" bezeichnet im Hinblick auf die Berechnung eines Zinsbetrages auf einen Genussschein für einen
beliebigen Zeitraum (der "Zinsberechnungszeitraum") die tatsächliche Anzahl von Tagen im Zinsberechnungszeitraum, dividiert durch die tatsächliche Anzahl von Tagen in der jeweiligen Zinsperiode (wie in § 3 Abs. 3 definiert) (365
Tage bzw. 366 Tage im Falle eines Schaltjahrs – Actual/Actual).
(4) Für Zwecke dieser Genussscheinbedingungen bezeichnet "Zinsperiode" jeden Zeitraum ab dem Zinslaufbeginn
(einschließlich) bis zum ersten Zinszahlungstag (ausschließlich) und nachfolgend ab jedem Zinszahlungstag (einschließlich) bis zu dem jeweils nächstfolgenden Zinszahlungstag (ausschließlich).
§ 4.
ZINSZAHLUNGEN;
AUFSCHUB VON ZINSZAHLUNGEN;
ZAHLUNG AUFGESCHOBENER ZINSZAHLUNGEN;
ZWINGENDER AUFSCHUB
(1) Fälligkeit von Zinszahlungen; wahlweiser Zinsaufschub; Zwingender Aufschub.
(a) Zinsen werden für jede Zinsperiode an dem unmittelbar auf diese Zinsperiode folgenden Zinszahlungstag fällig,
sofern sich die Emittentin nicht durch eine Mitteilung gemäß § 15 innerhalb einer Frist von nicht weniger als 10 und
nicht mehr als 15 Tagen vor dem betreffenden Zinszahlungstag dazu entscheidet, die betreffende Zinszahlung auszusetzen, oder ein Zwingender Aufschub der Zinszahlung gemäß § 4 Abs. 4 vorliegt.
Wenn sich die Emittentin an einem Zinszahlungstag zur Nichtzahlung aufgelaufener Zinsen entscheidet oder ein Zwingender Aufschub der Zinszahlung gemäß § 4 Abs. 4 vorliegt, dann ist sie nicht verpflichtet, an dem betreffenden Zinszahlungstag Zinsen zu zahlen. Eine Nichtzahlung aus diesem Grunde begründet keinen Verzug der Emittentin und
keine anderweitige Verletzung ihrer Verpflichtungen aufgrund dieser Genussscheine oder für sonstige Zwecke.
47
Nach Maßgabe dieses § 4 Abs. 1 (a) nicht fällig gewordene Zinsen sind aufgeschobene Zinszahlungen ("Aufgeschobene Zinszahlungen").
(b) Aufgeschobene Zinszahlungen werden nicht verzinst.
(2) Freiwillige Zahlung von Aufgeschobenen Zinszahlungen. Die Emittentin ist berechtigt, ausstehende Aufgeschobene
Zinszahlungen jederzeit insgesamt oder teilweise nach der Mitteilung gemäß § 15 unter Einhaltung einer Frist von
nicht weniger als 10 und nicht mehr als 15 Tagen nachzuzahlen ("Freiwillige Nachzahlung"), es sei denn, es liegt ein
Zwingender Aufschub der Freiwilligen Nachzahlung gemäß § 4 Abs. 4 vor. Die Mitteilung muss (i) den Betrag an Aufgeschobenen Zinszahlungen, der gezahlt werden soll, und (ii) den für diese Zahlung festgelegten Termin ("Freiwilliger
Nachzahlungstermin") enthalten.
(3) Pflicht zur Zahlung von Aufgeschobenen Zinszahlungen. Die Emittentin ist verpflichtet, ausstehende Aufgeschobene Zinszahlungen insgesamt und nicht nur teilweise am nächsten Pflichtnachzahlungstag zu zahlen ("Pflichtnachzahlung"), es sei denn, es liegt ein Zwingender Aufschub der Pflichtnachzahlung gemäß § 4 Abs. 4 vor.
"Pflichtnachzahlungstag" bezeichnet den frühesten der folgenden Tage:
i.
den Tag, der fünf Geschäftstage (wie in § 5 Abs. 4 definiert) nach dem Tag liegt, an dem ein Obligatorisches
Nachzahlungsereignis eingetreten ist;
ii.
den Tag, an dem die Emittentin aufgelaufene Zinsen, die keine Aufgeschobenen Zinszahlungen sind, auf die
Genussscheine zahlt;
iii.
den Tag, an dem die Emittentin oder eine Tochtergesellschaft eine Gewinnausschüttung, Dividende, sonstige Ausschüttung oder sonstige Zahlung auf ein Gleichrangiges Wertpapier zahlt;
iv.
den Tag, an dem die Emittentin oder ein Tochtergesellschaft ein Gleichrangiges Wertpapier zurückzahlt oder
den Tag, der fünf Geschäftstage (wie in § 5 Abs. 4 definiert) nach dem Tag liegt, an dem die Emittentin oder
eine Tochtergesellschaft ein Gleichrangiges Wertpapier zurückkauft oder anderweitig erwirbt (jeweils direkt
oder indirekt);
v.
den Tag, an dem die Emittentin Genussscheine gemäß diesen Genussscheinbedingungen zurückzahlt oder
den Tag, der fünf Geschäftstage (wie in § 5 Abs. 4 definiert) nach dem Tag liegt, an dem die Emittentin oder
eine Tochtergesellschaft (jeweils direkt oder indirekt) Genussscheine zurückkauft oder anderweitig erwirbt;
und
vi.
den Tag, an dem eine Entscheidung hinsichtlich der Auseinandersetzung, Liquidation oder Auflösung der
Emittentin ergeht (sofern dies nicht für die Zwecke oder als Folge eines Zusammenschlusses, einer Umstrukturierung oder Sanierung geschieht, bei dem bzw. bei der die Emittentin noch zahlungsfähig ist und bei
dem bzw. bei der die fortführende Gesellschaft im Wesentlichen alle Vermögenswerte und Verpflichtungen
der Emittentin übernimmt),
mit der Maßgabe, dass
(A)
in den vorgenannten Fällen (iii) und (iv) kein Pflichtnachzahlungstag vorliegt, wenn die Emittentin oder die
betreffende Tochtergesellschaft nach Maßgabe der Emissionsbedingungen des betreffenden Gleichrangigen
Wertpapiers zu der Zahlung, zu der Rückzahlung, zu dem Rückkauf oder zu dem anderweitigen Erwerb verpflichtet ist;
(B)
in den vorgenannten Fällen (iv) und (v) kein Pflichtnachzahlungstag vorliegt, wenn die Emittentin oder die
betreffende Tochtergesellschaft (jeweils direkt oder indirekt) Gleichrangige Wertpapiere oder Genussscheine
(insgesamt oder teilweise) nach einem öffentlichen Rückkaufangebot oder öffentlichen Umtauschangebot
mit einer unter dem Nennwert liegenden Gegenleistung je Gleichrangigem Wertpapier bzw. je Genussschein
zurückkauft oder anderweitig erwirbt; und
(C)
in den vorgenannten Fällen (iii) und (iv) kein Pflichtnachzahlungstag vorliegt, wenn die betreffenden Zahlungen auf oder in Bezug auf Gleichrangige Wertpapiere konzerninterne Zahlungen sind.
"Konzerninterne Zahlungen" sind Zahlungen, die ausschließlich an die Emittentin und/oder an eine oder mehrere
ihrer Tochtergesellschaften erfolgen.
48
Ein "Obligatorisches Nachzahlungsereignis" bezeichnet vorbehaltlich des nachstehenden Satzes 2 jedes der folgenden Ereignisse:
i.
die Gesellschafterversammlung der Emittentin beschließt, eine Gewinnausschüttung, eine Dividende, sonstige
Ausschüttung oder sonstige Zahlung auf einen Geschäftsanteil einer beliebigen Gattung der Emittentin zu leisten (mit Ausnahme einer Gewinnausschüttung, Dividende, sonstigen Ausschüttung oder sonstigen Zahlung in
Form von Anteilen der Emittentin);
ii.
die Emittentin oder eine Tochtergesellschaft zahlt eine Gewinnausschüttung, Dividende, sonstige Ausschüttung oder sonstige Zahlung auf ein Nachrangiges Wertpapier (mit Ausnahme einer Gewinnausschüttung, Dividende, sonstigen Ausschüttung oder sonstigen Zahlung in Form von Anteilen der Emittentin); oder
iii.
Die Emittentin oder eine Tochtergesellschaft (jeweils direkt oder indirekt) zahlt oder kauft ein Nachrangiges
Wertpapier zurück oder erwirbt es anderweitig.
In den vorgenannten Fällen (ii) und (iii) tritt jedoch kein Obligatorisches Nachzahlungsereignis ein, wenn
(A)
die Emittentin oder die betreffende Tochtergesellschaft nach Maßgabe der Emissionsbedingungen des betreffenden Nachrangigen Wertpapiers zu der Zahlung, zu der Rückzahlung, zu dem Rückkauf oder zu dem anderweitigen Erwerb verpflichtet ist;
(B)
die betreffenden Zahlungen auf oder in Bezug auf Nachrangige Wertpapiere Konzerninterne Zahlungen sind.
(4) Zwingender Aufschub. Die Emittentin wird (i) an einem Zinszahlungstag zur Zahlung vorgesehenen Zinsen nicht
zahlen und (ii) keine Freiwillige Nachzahlung oder Pflichtnachzahlung leisten, wenn diese Leistungspflichten zu dem
jeweiligen Zeitpunkt dazu führen würden, dass das Eigenkapital der Emittentin unter den Gesamtbetrag des (x)
Stammkapitals der Emittentin zuzüglich (y) gesetzlicher und gesellschaftsvertraglicher Rücklagen (soweit vorhanden)
sowie (z) sonstiger zu dem jeweiligen Zeitpunkt bestehender Eigenkapitalbestandteile, die gegen Ausschüttungen
besonders geschützt sind ((x), (y) und (z) zusammen das "Geschützte Eigenkapital"), fiele ("Zwingender Aufschub"). Die Emittentin hat den Gläubigern das Vorliegen eines Zwingenden Aufschubs der an einem Zinszahlungstag
zur Zahlung vorgesehenen Zinsen nicht weniger als 10 und nicht mehr als 15 Tagen vor dem betreffenden Zinszahlungstag durch eine Mitteilung gemäß § 15 mitzuteilen, es sei denn, das Vorliegen der Voraussetzungen eines Zwingenden Aufschubs kann dann noch nicht bestimmt werden.
§ 5.
ZAHLUNGEN
(1) Zahlungen auf Kapital und von Zinsen. Zahlungen von Kapital und Zinsen in Bezug auf die Genussscheine erfolgen
nach Maßgabe des nachstehenden Abs. 2 an das Clearing System oder dessen Order zur Gutschrift auf den Konten
der jeweiligen Kontoinhaber des Clearing Systems.
Die Zahlung von Zinsen auf Genussscheine, die durch die vorläufige Globalurkunde verbrieft sind, erfolgt nach Maßgabe von Abs. 2 an das Clearing System oder dessen Order zur Gutschrift auf den Konten der jeweiligen Kontoinhaber
des Clearing Systems, und zwar nach ordnungsgemäßer Bescheinigung gemäß § 1 Abs. 3 (b).
(2) Zahlungsweise. Vorbehaltlich geltender steuerlicher und sonstiger gesetzlicher Regelungen und Vorschriften erfolgen zu leistende Zahlungen auf die Genussscheine in Euro.
(3) Erfüllung. Die Emittentin wird durch Leistung der Zahlung an das Clearing System oder dessen Order von ihrer
Zahlungspflicht befreit.
(4) Geschäftstag. Fällt der Fälligkeitstag einer Zahlung in Bezug auf einen Genussschein auf einen Tag, der kein Geschäftstag ist, dann hat der Gläubiger keinen Anspruch auf Zahlung vor dem nächsten Geschäftstag. Der Gläubiger ist
nicht berechtigt, weitere Zinsen oder sonstige Zahlungen aufgrund dieser Verspätung zu verlangen.
Für Zwecke dieser Genussscheinbedingungen bezeichnet "Geschäftstag" einen Tag, der ein Tag (außer einem
Samstag oder Sonntag) ist, an dem das Clearing System sowie alle betroffenen Bereiche des Trans-European Automated Real-time Gross Settlement Express Transfer System 2 (TARGET2) ("TARGET") betriebsbereit sind, um die
betreffenden Zahlungen weiterzuleiten.
(5) Bezugnahmen auf Kapital und Zinsen. Bezugnahmen in diesen Genussscheinbedingungen auf Kapital der Ge-
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nussscheine schließen, soweit anwendbar, die folgenden Beträge ein: den Rückzahlungsbetrag der Genussscheine
(gemäß § 6) sowie jeden Aufschlag sowie sonstige auf oder in Bezug auf die Genussscheine zahlbaren Beträge.
Bezugnahmen in diesen Genussscheinbedingungen auf Zinsen auf die Genussscheine sollen, soweit anwendbar,
sämtliche gemäß § 9 zahlbaren zusätzlichen Beträge einschließen.
(6) Hinterlegung von Kapital und Zinsen. Die Emittentin ist berechtigt, beim Amtsgericht Frankfurt am Main Zins- oder
Kapitalbeträge zu hinterlegen, die von den Gläubigern nicht innerhalb von zwölf Monaten nach dem Fälligkeitstag
beansprucht worden sind, auch wenn die Gläubiger sich nicht in Annahmeverzug befinden. Soweit auf das Recht zur
Rücknahme der hinterlegten Beträge verzichtet wird, erlöschen die diesbezüglichen Ansprüche der Gläubiger gegen
die Emittentin.
§ 6.
RÜCKZAHLUNG
(1) Keine Endfälligkeit. Die Genussscheine haben keinen Endfälligkeitstag und werden außer nach Maßgabe dieses
§ 6 nicht zurückgezahlt.
(2) Rückzahlung im Falle eines Gross-up Ereignisses, eines Rechnungslegungsereignisses oder eines Ratingagenturereignisses. Wenn
(a) ein Gross-up Ereignis,
(b) ein Rechnungslegungsereignis oder
(c) ein Ratingagenturereignis,
eintritt, dann ist die Emittentin unter Einhaltung einer Frist von nicht weniger als 30 und nicht mehr als 60 Tagen berechtigt, durch eine Mitteilung gemäß § 15 die Genussscheine, insgesamt und nicht nur teilweise, jederzeit mit Wirkung
zu dem in der Mitteilung gemäß § 15 für die Rückzahlung festgelegten Tag zu kündigen und zum Nennbetrag, vorbehaltlich der Bestimmungen über die Teilnahme am Verlust gemäß § 7, zuzüglich aufgelaufener Zinsen, zurückzuzahlen. Die Kündigung ist unwiderruflich, muss den für die Rückzahlung festgelegten Termin nennen und eine zusammenfassende Erklärung enthalten, welche die das Rückzahlungsrecht der Emittentin begründenden Umständen darlegt.
Ein "Gross-up-Ereignis" liegt vor, wenn die Emittentin am oder nach dem Tag der Begebung der Genussscheine als
Folge einer Änderung oder Ergänzung der Steuer- oder Abgabengesetze und -vorschriften der Bundesrepublik
Deutschland oder deren politischen Untergliederungen oder Steuerbehörden oder als Folge einer Änderung oder
Ergänzung der Anwendung oder der offiziellen Auslegung dieser Gesetze und Vorschriften zur Zahlung von zusätzlichen Beträgen (wie in § 9 dieser Genussscheinbedingungen definiert) verpflichtet ist oder sein wird und diese Verpflichtung nicht durch das Ergreifen vernünftiger, der Emittentin zur Verfügung stehender Maßnahmen vermieden
werden kann. Eine Kündigung aufgrund eines Gross-up Ereignisses darf allerdings nicht (i) früher als 90 Tage vor dem
frühestmöglichen Termin erfolgen, an dem die Emittentin verpflichtet wäre, solche zusätzlichen Beträge zu zahlen, falls
eine Zahlung auf die Genussscheine dann fällig sein würde, oder (ii) erfolgen, wenn zu dem Zeitpunkt, zu dem die
Kündigung erfolgt, die Verpflichtung zur Zahlung von zusätzlichen Beträgen nicht mehr wirksam ist.
Ein "Rechnungslegungsereignis" liegt vor, wenn eine anerkannte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, die im Auftrag der
Emittentin handelt, der Emittentin ein Gutachten übermittelt, wonach aufgrund einer Änderung der Rechnungslegungsgrundsätze die durch die Ausgabe der Genussscheine beschafften Gelder nicht oder nicht mehr als "Eigenkapital"
gemäß den International Financial Reporting Standards ("IFRS") oder dem jeweils angewendeten Bilanzierungsstandard für die Erstellung ihrer konsolidierten Jahresabschlüsse ausgewiesen werden dürfen.
Ein "Ratingagenturereignis" liegt vor, wenn die Emittentin von einer Ratingagentur schriftlich benachrichtigt wurde,
dass die Genussscheine aufgrund einer Änderung der Hybridkapital-Methodologie oder einer anderen relevanten
Methodologie oder deren Auslegung nicht mehr derselben und auch nicht einer höheren Eigenkapitalanrechnungskategorie (oder einer anderen Klassifikation, die beschreibt, in welchem Umfang der Bedingungen eines Finanzierungsinstruments die Fähigkeit des Emittenten zur Bedienung seiner vorrangigen Verbindlichkeiten stützt) zuzuordnen sind,
der sie bei ihrer Begebung oder zu dem Zeitpunkt, an dem die Ratingagentur die Eigenkapitalanrechnung nach Begebung erstmals bestätigt hat, zugeordnet waren.
"Ratingagentur" bezeichnet jede Ratingagentur von Standard and Poor's Rating Services, eine Abteilung von The
McGraw-Hill Companies, Inc. ("S&P"), Moody's Investors Services ("Moody's") und der Creditreform Rating AG ("Creditreform") oder eine ihrer jeweiligen Nachfolgegesellschaften oder jede andere von der Emittentin von Zeit zu Zeit
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bestimmte Ratingagentur vergleichbaren Ansehens.
(3) Rückzahlung nach Wahl der Emittentin. Die Emittentin ist unter Einhaltung einer Frist von nicht weniger als einem
Jahr berechtigt, durch eine Mitteilung gemäß § 15 die Genussscheine, insgesamt oder teilweise, mit Wirkung zum
2. Januar eines jeden Jahres, erstmals jedoch zum 2. Januar 2021 zu kündigen und zum Nennbetrag, vorbehaltlich
der Bestimmungen über die Teilnahme am Verlust gemäß § 7, zuzüglich aufgelaufener Zinsen, zurückzahlen. Die
Kündigung ist unwiderruflich, muss den für die Rückzahlung festgelegten Termin nennen und eine zusammenfassende
Erklärung enthalten, welche die das Rückzahlungsrecht der Emittentin begründenden Umständen darlegt.
§ 7.
VERLUSTTEILNAHME; WIEDERAUFFÜLLUNG
(1) Verlustteilnahme. Weist die Emittentin einen Jahresfehlbetrag aus, wird dieser
(a) vorrangig vor dem Geschützten Eigenkapital (wie in § 4 Abs. 4 definiert),
(b) jedoch nach vollständiger Aufzehrung
(i) der eventuellen freien Rücklagen und
(ii) anderen gegen Ausschüttungen nicht besonders geschützten Eigenkapitalbestandteile der Emittentin mit Ausnahme Gleichrangiger Wertpapiere (wie in § 2 Abs. 1 definiert)
den Genussscheinen im selben Verhältnis wie solchen Gleichrangigen Wertpapieren durch eine entsprechende Verminderung der im Falle einer Kündigung der Genussscheine bestehenden Rückzahlungsansprüche der Gläubiger bis
zur vollen Höhe zugewiesen.
(2) Wiederauffüllung. Weist die Emittentin nach einer Teilnahme der Gläubiger am Verlust in den folgenden Geschäftsjahren Jahresüberschüsse aus, werden diese zunächst zur Wiederauffüllung des Geschützten Eigenkapitals und
danach zur Wiederauffüllung der Genussscheine und der Gleichrangigen Wertpapiere bis zum Nennbetrag verwendet.
§ 8.
ZAHLSTELLE; BERECHNUNGSSTELLE
(1) Bestellung. Die anfänglich bestellte Hauptzahlstelle und die anfänglich bestellte Berechnungsstelle lauten wie folgt:
Hauptzahlstelle:
qurin bank AG
Kurfürstendamm 119
10711 Berlin
Berechnungsstelle:
qurin bank AG
Kurfürstendamm 119
10711 Berlin
(2) Änderung der Bestellung oder Abberufung. Die Emittentin behält sich das Recht vor, jederzeit die Bestellung der
Hauptzahlstelle oder einer Zahlstelle oder der Berechnungsstelle zu ändern oder zu beenden und eine andere Hauptzahlstelle oder zusätzliche oder andere Zahlstellen oder eine andere Berechnungsstelle zu bestellen. Die Emittentin
wird zu jedem Zeitpunkt eine Hauptzahlstelle und eine Berechnungsstelle unterhalten. Eine Änderung, Abberufung,
Bestellung oder ein sonstiger Wechsel wird nur wirksam (außer im Insolvenzfall, in dem eine solche Änderung sofort
wirksam wird), sofern die Gläubiger hierüber durch eine Mitteilung gemäß § 15 vorab unter Einhaltung einer Frist von
mindestens 30 und nicht mehr als 45 Tagen informiert wurden.
(3) Erfüllungsgehilfe(n) der Emittentin. Die Hauptzahlstelle und etwaige bestellte Zahlstellen und die Berechnungsstelle
handeln ausschließlich als Erfüllungsgehilfen der Emittentin und übernehmen keinerlei Verpflichtungen gegenüber den
Gläubigern und es wird kein Auftrags- oder Treuhandverhältnis zwischen ihnen und den Gläubigern begründet.
51
§ 9.
STEUERN
Sämtliche auf die Genussscheine zu zahlenden Beträge sind ohne Einbehalt oder Abzug von oder aufgrund von gegenwärtigen oder zukünftigen Steuern oder sonstigen Abgaben gleich welcher Art zu leisten, die von oder in der Bundesrepublik Deutschland oder für deren Rechnung oder von oder für Rechnung einer politischen Untergliederung oder
Steuerbehörde der oder in der Bundesrepublik Deutschland auferlegt oder erhoben werden, es sei denn, ein solcher
Einbehalt oder Abzug ist gesetzlich vorgeschrieben. Ist ein solcher Einbehalt gesetzlich vorgeschrieben, so wird die
Emittentin diejenigen zusätzlichen Beträge (die "zusätzlichen Beträge") zahlen, die erforderlich sind, damit die den
Gläubigern zufließenden Nettobeträge nach diesem Einbehalt oder Abzug jeweils den Beträgen entsprechen, die ohne
einen solchen Einbehalt oder Abzug von den Gläubigern empfangen worden wären; die Verpflichtung zur Zahlung
solcher zusätzlicher Beträge besteht jedoch nicht im Hinblick auf Steuern und Abgaben, die:
(a) von einer als Depotbank oder Inkassobeauftragter des Gläubigers handelnden Person oder sonst auf andere
Weise zu entrichten sind als dadurch, dass die Emittentin aus den von ihr zu leistenden Zahlungen von Kapital
oder Zinsen einen Abzug oder Einbehalt vornimmt; oder
(b) wegen einer gegenwärtigen oder früheren persönlichen oder geschäftlichen Beziehung des Gläubigers zur Bundesrepublik Deutschland zu zahlen sind, und nicht allein deshalb, weil Zahlungen auf die Genussscheine aus
Quellen in der Bundesrepublik Deutschland stammen (oder für Zwecke der Besteuerung so behandelt werden)
oder dort besichert sind; oder
(c) aufgrund (i) einer Richtlinie oder Verordnung der Europäischen Union betreffend die Besteuerung von Zinserträgen oder (ii) einer zwischenstaatlichen Vereinbarung über deren Besteuerung, an der die Bundesrepublik
Deutschland oder die Europäische Union beteiligt ist, oder (iii) einer gesetzlichen Vorschrift, die diese Richtlinie,
Verordnung oder Vereinbarung umsetzt oder befolgt, abzuziehen oder einzubehalten sind; oder
(d) aufgrund einer Rechtsänderung zu zahlen sind, welche später als 30 Tage nach Fälligkeit der betreffenden Zahlung von Kapital oder Zinsen oder, wenn dies später erfolgt, ordnungsgemäßer Bereitstellung aller fälligen Beträge
und einer diesbezüglichen Mitteilung gemäß § 15 wirksam wird; oder
(e) von einer Zahlstelle einbehalten oder abgezogen werden, wenn die Zahlung von einer anderen Zahlstelle ohne
den Einbehalt oder Abzug hätte vorgenommen werden können.
Die seit dem 1. Januar 1993 in der Bundesrepublik Deutschland geltende Zinsabschlagsteuer (seit dem 1. Januar
2009: Kapitalertragsteuer) und der seit dem 1. Januar 1995 darauf erhobene Solidaritätszuschlag sind keine Steuer
oder sonstige Abgabe im oben genannten Sinn, für die zusätzliche Beträge seitens der Emittentin zu zahlen wären.
§ 10.
VORLEGUNGSFRIST
Die in § 801 Abs. 1 Satz 1 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) bestimmte Vorlegungsfrist wird für die Genussscheine auf
zehn Jahre verkürzt. Die Verjährungsfrist für Ansprüche aus den Genussscheinen, die innerhalb der Vorlegungsfrist
zur Zahlung vorgelegt wurden, beträgt zwei Jahre von dem Ende der Vorlegungsfrist an.
§ 11.
KÜNDIGUNG DER GLÄUBIGER
(1) Kündigungsgründe. Jeder Gläubiger ist berechtigt, seine Genussscheine zu kündigen und deren sofortige Rückzahlung zu ihrem Nennbetrag, zuzüglich etwaiger bis zum Tage der Rückzahlung aufgelaufener Zinsen, in den Fällen
der nachstehenden Unterabs. (c) und (d) vorbehaltlich der Bestimmungen über die Teilnahme am Verlust gemäß § 7,
zu verlangen, falls:
(a) Nichtzahlung: die Emittentin Kapital oder Zinsen oder sonstige auf die Genussscheine zahlbaren Beträge nicht
innerhalb von 30 Tagen nach dem betreffenden Fälligkeitsdatum zahlt; dies gilt nicht für nach § 4 Abs.1 oder
Abs. 4 Aufgeschobene Zinszahlungen, es sei denn, es handelt sich um eine Pflichtnachzahlung gemäß § 4 Abs. 3;
oder
(b) Verletzung einer sonstigen Verpflichtung: die Emittentin die ordnungsgemäße Erfüllung einer anderen Verpflichtung aus den Genussscheinen unterlässt und diese Unterlassung länger als 30 Tage fortdauert, nachdem die
Emittentin hierüber eine Benachrichtigung von einem Gläubiger erhalten hat; oder
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(c) Liquidation: die Emittentin in Liquidation geht (es sei denn, dies geschieht im Zusammenhang mit einer Verschmelzung oder einer anderen Form des Zusammenschlusses mit einer anderen Gesellschaft oder im Zusammenhang mit einer Umwandlung, sofern die andere oder neue Gesellschaft oder gegebenenfalls die anderen neuen Gesellschaften im Wesentlichen alle Aktiva, Passiva und Verpflichtungen der Emittentin, einschließlich der
Genussscheine, übernimmt oder übernehmen); oder
(d) Einstellung der Geschäftstätigkeit: die Emittentin ihre Geschäftstätigkeit ganz oder überwiegend einstellt, alle oder
den wesentlichen Teil ihres Vermögens veräußert oder anderweitig abgibt und (i) dadurch den Wert ihres Vermögens wesentlich vermindert und (ii) es dadurch wahrscheinlich wird, dass die Emittentin ihre Zahlungsverpflichtungen gegenüber den Gläubigern nicht mehr erfüllen kann.
Das Kündigungsrecht erlischt, falls der Kündigungsgrund vor Ausübung des Rechts geheilt wurde.
(2) Kündigung. Eine Benachrichtigung, einschließlich einer Kündigung der Genussscheine gemäß Abs. 1 ist schriftlich
in deutscher oder englischer Sprache ausschließlich gegenüber der Emittentin zu erklären und zusammen mit dem
Nachweis in Form einer Bescheinigung der Depotbank (wie in § 16 Abs. 3 definiert) oder in einer anderen geeigneten
Weise, dass der Kündigende zum Zeitpunkt der Kündigung ein Gläubiger der betreffenden Genussscheine ist, persönlich oder per Einschreiben an die Emittentin zu übermitteln.
§ 12.
ERSETZUNG
(1) Ersetzung. Die Emittentin ist jederzeit berechtigt, sofern sie sich nicht mit einer Zahlung von Kapital oder Zinsen auf
die Genussscheine in Verzug befindet, ohne Zustimmung der Gläubiger ein mit ihr verbundenes Unternehmen (wie
unten definiert) an ihrer Stelle als Hauptschuldnerin (die "Nachfolgeschuldnerin") für alle Verpflichtungen aus und im
Zusammenhang mit diesen Genussscheinen einzusetzen, vorausgesetzt, dass:
(a) die Nachfolgeschuldnerin alle Verpflichtungen der Emittentin in Bezug auf die Genussscheine übernimmt;
(b) die Nachfolgeschuldnerin alle erforderlichen Genehmigungen erhalten hat und berechtigt ist, an die Hauptzahlstelle die zur Erfüllung der Zahlungsverpflichtungen aus den Genussscheinen zahlbaren Beträge in der festgelegten
Währung zu zahlen, ohne verpflichtet zu sein, jeweils in dem Land, in dem die Nachfolgeschuldnerin oder die
Emittentin ihren Sitz oder Steuersitz haben, erhobene Steuern oder andere Abgaben jeder Art abzuziehen oder
einzubehalten;
(c) die Nachfolgeschuldnerin sich verpflichtet hat, jeden Gläubiger hinsichtlich solcher Steuern, Abgaben oder behördlichen Lasten freizustellen, die einem Gläubiger bezüglich der Ersetzung auferlegt werden;
(d) die Emittentin unwiderruflich und unbedingt gegenüber den Gläubigern die Zahlung aller von der Nachfolgeschuldnerin auf die Genussscheine zahlbaren Beträge zu Bedingungen garantiert, die den Bedingungen einer unwiderruflichen und unbedingten Garantie der Emittentin entsprechen; und
(e) die Emittentin eine Bestätigung bezüglich der betroffenen Rechtsordnungen von anerkannten Rechtsanwälten bei
einer dafür beauftragten Stelle verfügbar macht, dass die Bestimmungen in den vorstehenden Unterabsätzen (a),
(b), (c) und (d) erfüllt wurden.
Für die Zwecke dieses § 12 bedeutet "verbundenes Unternehmen" ein verbundenes Unternehmen im Sinne von § 15
Aktiengesetz.
(2) Bekanntmachung. Jede Ersetzung ist gemäß § 15 bekannt zu machen.
(3) Änderung von Bezugnahmen.
Im Fall einer Ersetzung gilt jede Bezugnahme in diesen Genussscheinbedingungen auf die Emittentin ab dem Zeitpunkt der Ersetzung als Bezugnahme auf die Nachfolgeschuldnerin und jede Bezugnahme auf das Land, in dem die
Emittentin ihren Sitz oder Steuersitz hat, gilt ab diesem Zeitpunkt als Bezugnahme auf das Land, in dem die Nachfolgeschuldnerin ihren Sitz oder Steuersitz hat. Des Weiteren gilt im Fall einer Ersetzung folgendes:
In § 9 und § 6 Abs. 2 gilt eine alternative Bezugnahme auf die Bundesrepublik Deutschland als aufgenommen (zusätzlich zu der Bezugnahme nach Maßgabe des vorstehenden Satzes auf das Land, in dem die Nachfolgeschuldnerin
ihren Sitz oder Steuersitz hat) und in § 11 Abs. (1)(c) und (d) gilt eine alternative Bezugnahme auf die Emittentin in
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ihrer Eigenschaft als Garantin als aufgenommen (zusätzlich zu der Bezugnahme auf die Nachfolgeschuldnerin).
§ 13.
ÄNDERUNG DER GENUSSSCHEINBEDINGUNGEN, GEMEINSAMER VERTRETER
(1) Änderung der Genussscheinbedingungen. Die Gläubiger können entsprechend den Bestimmungen des Gesetzes
über Schuldverschreibungen aus Gesamtemissionen (Schuldverschreibungsgesetz – "SchVG") durch einen Beschluss
mit der in Abs. 2 bestimmten Mehrheit über einen im SchVG zugelassenen Gegenstand eine Änderung der Genussscheinbedingungen mit der Emittentin vereinbaren. Die Mehrheitsbeschlüsse der Gläubiger sind für alle Gläubiger
gleichermaßen verbindlich. Ein Mehrheitsbeschluss der Gläubiger, der nicht gleiche Bedingungen für alle Gläubiger
vorsieht, ist unwirksam, es sei denn die benachteiligten Gläubiger stimmen ihrer Benachteiligung ausdrücklich zu.
(2) Mehrheitserfordernisse. Die Gläubiger entscheiden mit einer Mehrheit von 75 % der an der Abstimmung teilnehmenden Stimmrechte. Beschlüsse, durch welche der wesentliche Inhalt der Genussscheinbedingungen nicht geändert
wird und die keinen Gegenstand der § 5 Abs. 3, Nr. 1 bis Nr. 8 des SchVG betreffen, bedürfen zu ihrer Wirksamkeit
einer einfachen Mehrheit der an der Abstimmung teilnehmenden Stimmrechte.
(3) Abstimmung ohne Versammlung. Alle Abstimmungen werden ausschließlich im Wege der Abstimmung ohne Versammlung durchgeführt. Eine Gläubigerversammlung und eine Übernahme der Kosten für eine solche Versammlung
durch die Emittentin findet ausschließlich im Fall des § 18 Abs. 4, Satz 2 SchVG statt.
(4) Leitung der Abstimmung. Die Abstimmung wird von einem von der Emittentin beauftragten Notar oder, falls der
gemeinsame Vertreter zur Abstimmung aufgefordert hat, vom gemeinsamen Vertreter geleitet.
(5) Stimmrecht. An Abstimmungen der Gläubiger nimmt jeder Gläubiger nach Maßgabe des Nennwerts oder des
rechnerischen Anteils seiner Berechtigung an den ausstehenden Genussscheinen teil.
(6) Gemeinsamer Vertreter. Die Gläubiger können durch Mehrheitsbeschluss zur Wahrnehmung ihrer Rechte einen
gemeinsamen Vertreter für alle Gläubiger bestellen. Der gemeinsame Vertreter hat die Aufgaben und Befugnisse,
welche ihm durch Gesetz oder von den Gläubigern durch Mehrheitsbeschluss eingeräumt wurden. Er hat die Weisungen der Gläubiger zu befolgen. Soweit er zur Geltendmachung von Rechten der Gläubiger ermächtigt ist, sind die
einzelnen Gläubiger zur selbständigen Geltendmachung dieser Rechte nicht befugt, es sei denn der Mehrheitsbeschluss sieht dies ausdrücklich vor. Über seine Tätigkeit hat der gemeinsame Vertreter den Gläubigern zu berichten.
Für die Abberufung und die sonstigen Rechte und Pflichten des gemeinsamen Vertreters gelten die Vorschriften des
SchVG.
§ 14.
BEGEBUNG WEITERER GENUSSSCHEINE UND ANKAUF
(1) Begebung weiterer Genussscheine. Die Emittentin ist berechtigt, jederzeit ohne Zustimmung der Gläubiger weitere
Genussscheine mit gleicher Ausstattung (gegebenenfalls mit Ausnahme des Tags der Begebung, des Verzinsungsbeginns und/oder des Ausgabepreises) in der Weise zu begeben, dass sie mit diesen Genussscheinen eine einheitliche
Serie bilden und ihren Gesamtnennbetrag erhöhen. Der Begriff "Genussscheine" umfasst in diesem Fall auch solche
zusätzlich begebenen Genussscheine. Die Begebung weiterer Genussscheine, die mit den Genussscheinen keine
Einheit bilden und die über andere Ausstattungsmerkmale verfügen, sowie die Begebung von anderen Schuldtiteln
bleiben der Emittentin unbenommen.
(2) Ankauf. Die Emittentin oder eine ihrer Tochtergesellschaften (wie in § 2 definiert) ist berechtigt, jederzeit Genussscheine im Markt oder anderweitig zu jedem beliebigen Preis zu kaufen. Die von der Emittentin erworbenen Genussscheine können nach Wahl der Emittentin von ihr gehalten, weiterverkauft oder bei der Hauptzahlstelle zwecks Entwertung eingereicht werden.
§ 15.
MITTEILUNGEN
(1) Bekanntmachung. Alle die Genussscheine betreffenden Mitteilungen erfolgen (a) im Bundesanzeiger und, soweit
darüber hinaus rechtlich erforderlich, in den weiteren gesetzlich bestimmten Medien und (b) durch elektronische Publikation auf der Internetseite der Emittentin. Jede Mitteilung gilt am Tage ihrer Veröffentlichung als wirksam erfolgt.
(2) Mitteilungen an das Clearing System. Soweit die Regeln der Wertpapierbörse, an der die Genussscheine auf Ver-
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anlassung der Emittentin gehandelt werden, dies zulassen, kann die Emittentin eine Bekanntmachung nach Abs. 1
durch eine Mitteilung an das Clearing System zur Weiterleitung an die Gläubiger ersetzen; jede derartige Mitteilung gilt
am siebten Tag nach dem Tag der Mitteilung an das Clearing System als den Gläubigern mitgeteilt.
(3) Mitteilungen von Gläubigern. Mitteilungen, die von einem Gläubiger gemacht werden, müssen schriftlich in deutscher oder englischer Sprache erfolgen und zusammen mit dem Nachweis seiner Inhaberschaft in Form einer Bescheinigung der Depotbank (wie in § 16 Abs. 3 definiert) oder in einer anderen geeigneten Weise, dass der Kündigende zum Zeitpunkt der Mitteilung ein Gläubiger der betreffenden Genussscheine ist, an die Emittentin geleitet werden.
§ 16.
ANWENDBARES RECHT, GERICHTSSTAND UND GERICHTLICHE GELTENDMACHUNG
(1) Anwendbares Recht. Form und Inhalt der Genussscheine sowie die Rechte und Pflichten der Gläubiger und der
Emittentin bestimmen sich in jeder Hinsicht nach deutschem Recht.
(2) Gerichtsstand. Gerichtsstand für sämtliche im Zusammenhang mit den Genussscheinen entstehenden Klagen oder
sonstige Verfahren ist Frankfurt am Main.
Für Entscheidungen gemäß §§ 9 Abs. 2, 13 Abs. 3 und 18 Abs. 2 SchVG ist gemäß § 9 Abs. 3 SchVG das Amtsgericht zuständig, in dessen Bezirk die Emittentin ihren Sitz hat. Für Entscheidungen über die Anfechtung von Beschlüssen der Gläubiger ist gemäß § 20 Abs. 3 SchVG das Landgericht ausschließlich zuständig, in dessen Bezirk die Emittentin ihren Sitz hat.
(3) Gerichtliche Geltendmachung. Jeder Gläubiger von Genussscheinen ist berechtigt, in jedem Rechtsstreit gegen die
Emittentin oder in jedem Rechtsstreit, in dem der Gläubiger und die Emittentin Partei sind, seine Rechte aus diesen
Genussscheinen im eigenen Namen auf der folgenden Grundlage zu schützen oder geltend zu machen: er bringt eine
Bescheinigung der Depotbank bei, bei der er für die Genussscheine ein Wertpapierdepot unterhält, welche (a) den
vollständigen Namen und die vollständige Adresse des Gläubigers enthält, (b) den Gesamtnennbetrag der Genussscheine bezeichnet, die unter dem Datum der Bestätigung auf dem Wertpapierdepot verbucht sind und (c) bestätigt,
dass die Depotbank gegenüber dem Clearing System eine schriftliche Erklärung abgegeben hat, die die vorstehend
unter (a) und (b) bezeichneten Informationen enthält. Für die Zwecke des Vorstehenden bezeichnet "Depotbank" jede
Bank oder ein sonstiges anerkanntes Finanzinstitut, das berechtigt ist, das Wertpapierverwahrungsgeschäft zu betreiben und bei der/dem der Gläubiger ein Wertpapierdepot für die Genussscheine unterhält, einschließlich des Clearing
Systems. Unbeschadet des Vorstehenden kann jeder Gläubiger seine Rechte aus den Genussscheinen auch auf jede
andere Weise schützen oder geltend machen, die im Land des Rechtsstreits prozessual zulässig ist.
55
VIII.
BEDINGUNGEN DES UMTAUSCHANGEBOTS
Die Emittentin wird voraussichtlich am 29. September 2015 das folgende Umtauschangebot im Bundesanzeiger veröffentlichen:
„German Pellets GmbH
Wismar, Bundesrepublik Deutschland
Einladung
an die Inhaber der
7,25 % Schuldverschreibungen 2011/2016 der German Pellets GmbH
(ISIN DE000A1H3J67) sowie der
8 % Genussrechte der German Pellets Genussrechte GmbH
mit unbegrenzter Laufzeit
zum Umtausch ihrer Schuldverschreibungen / Genussrechte
in
neue, ab dem 10. November 2015 mit 8,00% p.a. und
ab dem 10. November 2021 mit dem 6-Jahres-Swapsatz zzgl. 1.000 bp p.a.,
ab dem 10. November 2039 mit dem 6-Jahres-Swapsatz zzgl. 1.200 bp p.a. sowie
ab dem 10. November 2057 mit dem 6-Jahres-Swapsatz zzgl. 1.400 bp p.a.,
verzinsliche
Genussscheine der German Pellets GmbH
(ISIN: DE000A141BE2)
(UMTAUSCHANGEBOT)
Die German Pellets GmbH (nachfolgend auch die "Emittentin") hat am 1. April 2011 EUR 80.000.000 7,25% Schuldverschreibungen 2011/2016 mit Fälligkeit am 1. April 2016 und der ISIN DE000A1H3J67, eingeteilt in 80.000 auf den
Inhaber lautende, untereinander gleichberechtigte Schuldverschreibungen mit einem Nennbetrag von jeweils EUR
1.000 (die "Schuldverschreibungen 2011/2016" und jeweils eine "Schuldverschreibung 2011/2016"), begeben, von
denen derzeit noch EUR 54.442.000 ausstehen. Die Emittentin selbst hält derzeit keine Schuldverschreibungen
2011/2016.
Die German Pellets Genussrechte GmbH, eine Tochtergesellschaft der Emittentin, hat im Jahr 2010 die Emission von
bis zu EUR 50.000.000 Genussrechten mit einem Nennbetrag von jeweils EUR 250, unbegrenzter Laufzeit und einer
jährlichen gewinnabhängigen Verzinsung von 8 % des jeweiligen Nennbetrags (die "Genussrechte 2010" und jeweils
ein "Genussrecht 2010") beschlossen. Hiervon wurden EUR 44.300.000 auf der Grundlage des Verkaufsprospektes
vom 12. April 2010 und seinen Nachträgen öffentlich angeboten. Insgesamt hat die German Pellets Genussrechte
GmbH Genussrechte 2010 mit einem Gesamtnennbetrag von ca. EUR 43,9 Mio. begeben. Dieser steht gegenwärtig
noch in voller Höhe zur Rückzahlung aus. Die Emittentin selbst hält derzeit keine Genussrechte 2010.
Die Geschäftsführung der Emittentin hat beschlossen, die Gläubiger der Schuldverschreibungen 2011/2016 (die "Anleihegläubiger" und jeweils ein "Anleihegläubiger") und die Gläubiger der Genussrechte 2010 (die "Genussrechtsgläubiger" und jeweils ein "Genussrechtsgläubiger"; zusammen mit den Anleihegläubigern die "Gläubiger" und jeweils ein "Gläubiger") dazu einzuladen, ihre Schuldverschreibungen 2011/2016 bzw. Genussrechte 2010 in neue
Genussscheine der Emittentin ohne Endfälligkeitsdatum mit einem Nennbetrag von jeweils EUR 1.000, die ab dem
10. November 2015 (einschließlich) bis zum 10. November 2021 („Erster Modifizierter Reset-Termin“) (ausschließlich)
mit einem jährlichen Zinssatz von 8,00% und vom Ersten Modifizierten Reset-Termin (einschließlich) bis zum 10. November 2039 („Zweiter Modifizierter Reset-Termin“) (ausschließlich) mit dem 6-Jahres-Swapsatz für den betreffenden
Reset-Zeitraum zuzüglich 1.000 Basispunkte per annum, vom Zweiten Modifizierten Reset-Termin (einschließlich) bis
zum 10. November 2057 („Dritter Modifizierter Reset-Termin“) (ausschließlich) mit dem 6-Jahres-Swapsatz für den
betreffenden Reset-Zeitraum zuzüglich 1.200 Basispunkte per annum sowie vom Dritten Modifizierten Reset-Termin
(einschließlich) bis zum Tag der Rückzahlung der Genussscheine (ausschließlich) mit dem 6-Jahres-Swapsatz für den
betreffenden Reset-Zeitraum zuzüglich 1.400 Basispunkte per annum, wie in den Genussscheinbedingungen festgelegt, verzinst werden (ISIN: DE000A141BE2) (die "Genussscheine" und jeweils ein „Genussschein") umzutauschen.
Die Genussscheine werden von der Emittentin voraussichtlich ab dem 30. September 2015 in der Bundesrepublik
Deutschland öffentlich und im Rahmen einer Privatplatzierung zum Erwerb angeboten werden.
Der Umtausch erfolgt zu den nachstehenden Bedingungen (die "Umtauschbedingungen"):
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§ 1.
EINLADUNG ZUM UMTAUSCH
Die Emittentin lädt, nach Maßgabe dieser Umtauschbedingungen, insbesondere vorbehaltlich der Beschränkung des
Umtauschs nach § 2, die Anleihegläubiger und die Genussrechtsgläubiger ein (die "Einladung"), innerhalb der Umtauschfrist nach § 3 Angebote zum Umtausch ihrer Schuldverschreibungen 2011/2016 bzw. Genussrechte 2010 in Genussscheine abzugeben (der "Umtausch" und Angebote zum Umtausch "Umtauschaufträge" und jeweils ein "Umtauschauftrag").
§ 2.
BESCHRÄNKUNG DES UMTAUSCHS
(1)
Der Umtausch ist auf Genussscheine mit einem Gesamtnennbetrag von höchstens EUR 10.000.000 (im Falle
einer Aufstockung der Emission der Genussscheine: EUR 18.000.000) beschränkt, die für den Umtausch vorgesehen sind ("Maximales Umtauschvolumen"). Das Maximale Umtauschvolumen kann von der Emittentin
nach ihrem alleinigen und freien Ermessen erhöht werden.
(2)
Das Volumen der Genussscheine, die tatsächlich für den Umtausch eingesetzt werden ("Tatsächliches Umtauschvolumen"), steht jedoch im alleinigen und freien Ermessen der Emittentin und kann geringer als das
Maximale Umtauschvolumen sein.
§ 3.
UMTAUSCHFRIST; BEENDIGUNG DES UMTAUSCHS UND RÜCKNAHME DER EINLADUNG
(1)
Die Umtauschfrist läuft vom 30. September 2015 bis zum 3. November 2015 um 18:00 Uhr MEZ ("Umtauschfrist"). Die Emittentin ist jederzeit und nach ihrem alleinigen und freien Ermessen berechtigt, ohne Angabe von
Gründen die Umtauschfrist zu verlängern oder zu verkürzen.
(2)
Die Emittentin ist jederzeit und nach ihrem alleinigen und freien Ermessen berechtigt, ohne Angabe von Gründen, den Umtausch vorzeitig zu beenden oder die Einladung zurückzunehmen.
§ 4.
UMTAUSCHVERHÄLTNIS UND BARAUSGLEICHSBETRAG
(1)
Umtausch der Schuldverschreibungen 2011/2016
(a)
Der Umtausch der Schuldverschreibungen 2011/2016 erfolgt zum Nennbetrag mit einem Umtauschverhältnis von 1:1 (eins zu eins). Damit erhält jeder Anleihegläubiger einer Schuldverschreibung
2011/2016, der einen Umtauschauftrag erteilt hat, im Fall der Annahme seines Umtauschauftrags durch
die Emittentin einen Genussschein pro umgetauschter Schuldverschreibung 2011/2016.
(b)
Zusätzlich erhält jeder Anleihegläubiger einer Schuldverschreibung 2011/2016, der einen Umtauschauftrag erteilt hat, im Fall der Annahme seines Umtauschauftrags durch die Emittentin einen Barausgleichsbetrag, der sich zusammensetzt aus
i.
einem Zusatzbetrag in Höhe von EUR 25,00 pro umgetauschter Schuldverschreibung
2011/2016; und
ii.
den auf die umgetauschten Schuldverschreibungen 2011/2016 anteilsmäßig entfallenden Zinsen von ihrem letzten Zinszahltag im Sinne ihrer Anleihebedingungen (einschließlich) bis zum
Zinslaufbeginn der Genussscheine, dem 10. November 2015 (ausschließlich) ("Stückzinsen").
Gemäß den Anleihebedingungen der Schuldverschreibungen 2011/2016 erfolgt die Berechnung
der Zinsen für Teile von Zeiträumen, sofern Zinsen für einen Zeitraum von weniger als einem
Jahr zu berechnen sind, auf der Grundlage der tatsächlich verstrichenen Tage (act/act).
(2)
Umtausch der Genussrechte 2010
(a)
Der Umtausch der Genussrechte 2010 erfolgt zum Nennbetrag mit einem Umtauschverhältnis von 4:1
(vier zu eins). Damit erhält jeder Genussrechtsgläubiger von Genussrechten 2010, der einen Umtauschauftrag erteilt hat, im Fall der Annahme seines Umtauschauftrags durch die Emittentin einen Genussschein pro 4 (vier) umgetauschte Genussrechte 2010.
(b)
Zusätzlich erhält jeder Genussrechtsgläubiger von Genussrechten 2010, der einen Umtauschauftrag erteilt hat, im Fall der Annahme seines Umtauschauftrags durch die Emittentin einen Barausgleichsbe-
57
trag, der aus den auf die umgetauschten Genussrechte 2010 anteilsmäßig entfallenden Zinsen gemäß
§ 5 Ziff. 2 Satz 1 der Genussrechtsbedingungen der Genussrechte 2010 vom ersten Tag des laufenden
Geschäftsjahrs der Emittentin (einschließlich) bis zum Zinslaufbeginn der Genussscheine, dem
10. November 2015 (ausschließlich) ("Stückzinsen") besteht. Gemäß § 5 Ziff. 2 Satz 2 der Genussrechtsbedingungen der Genussrechte 2010 erfolgt die Berechnung der Zinsen für Teile von Zeiträumen,
sofern Zinsen für einen Zeitraum von weniger als einem Jahr zu berechnen sind, auf der Grundlage der
tatsächlich verstrichenen Tage (act/act).
(3)
Die Gläubiger, die die Einladung annehmen, sind eingeladen, den Barausgleichsbetrag in weitere Genussscheine der Emittentin anzulegen. Es können hierbei nur Beträge von mindestens EUR 1.000 und ein Vielfaches davon angelegt werden. Die Zeichnung solcher weiterer Genussscheine ist unabhängig von dem Umtausch und wird unabhängig davon abgewickelt.
§ 5.
MINDEST- / HÖCHSTBETRAG
(1)
Eine für den Umtausch von Schuldverschreibungen 2011/2016 notwendige Mindestanzahl oder ein Mindestnennbetrag von Schuldverschreibungen 2011/2016 pro Anleihegläubiger besteht nicht. Ebenso wenig besteht
ein Höchstbetrag, vorbehaltlich der Beschränkung des Umtauschs gemäß § 2.
(2)
Ein Umtausch von Genussrechten 2010 kann nur für eine Mindestanzahl von 4 (vier) Genussrechten 2010 pro
Genussrechtsgläubiger und einem Mindestnennbetrag von EUR 1.000 pro Genussrechtsgläubiger sowie für ein
Vielfaches davon erfolgen. Es wird darauf hingewiesen, dass in § 8 Ziff. 2 Satz 1 der Genussrechtsbedingungen
der Genussrechte 2010 geregelt ist: "Bei einer teilweisen Übertragung der Genussrechte oder der Übertragung
an mehrere neue Genussrechtsinhaber sind die Genussrechte so zu stückeln, dass sowohl die bei dem bisherigen Genussrechtsinhaber verbleibenden als auch die an jeden neuen Genussrechtsinhaber übertragenen Genussrechte die Mindestzeichnungssumme von EUR 2.500,00 nicht unterschreiten." Ein Höchstbetrag besteht
nicht, vorbehaltlich der Beschränkung des Umtauschs gemäß § 2.
§ 6.
ABWICKLUNGSSTELLE
(1)
Abwicklungsstelle für den Umtausch der Schuldverschreibungen 2011/2016 ist die
quirin bank AG
Kurfürstendamm 119
10711 Berlin
(die "Abwicklungsstelle").
(2)
Die Abwicklungsstelle handelt ausschließlich als Erfüllungsgehilfe der Emittentin und übernimmt keinerlei Verpflichtungen gegenüber den Gläubigern und es wird kein Auftrags- oder Treuhandverhältnis zwischen ihr und
den Gläubigern begründet.
§ 7.
UMTAUSCHAUFTRÄGE VON ANLEIHEGLÄUBIGERN
(1)
Anleihegläubiger, die Schuldverschreibungen 2011/2016 umtauschen wollen, müssen bei ihrer Depotbank einen Umtauschauftrag abgeben. Umtauschaufträge werden von der jeweiligen Depotbank an die Abwicklungsstelle in gesammelter Form elektronisch weitergeleitet und müssen bis zum Ende der Umtauschfrist dort zugegangen sein. Es wird darauf hingewiesen, dass die Möglichkeit zur Erteilung eines Umtauschauftrags
durch die Anleihegläubiger über ihre jeweilige Depotbank aufgrund einer Vorgabe der jeweiligen Depotbank bereits vor dem Ende der Umtauschfrist enden kann. Die Emittentin übernimmt keine Gewährleistung oder Haftung dafür, dass innerhalb der Umtauschfrist erteilte Umtauschaufträge auch tatsächlich
vor dem Ende der Umtauschfrist bei der Abwicklungsstelle eingehen.
(2)
Umtauschaufträge haben folgendes zu beinhalten:
(a)
ein Angebot des Anleihegläubigers zum Umtausch einer bestimmten Anzahl von Schuldverschreibungen 2011/2016 in schriftlicher Form und unter Verwendung des über die Depotbank zur Verfügung gestellten Formulars; und
(b)
die unwiderrufliche Anweisung des Anleihegläubigers an die Depotbank, die Anzahl von in ihrem Wertpapierdepot befindlichen Schuldverschreibungen 2011/2016, für die ein Umtauschauftrag erteilt wurde,
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in die ausschließlich für den Umtausch eingerichtete ISIN DE000A1682C7 ("Zum Umtausch angemeldete Schuldverschreibungen 2011/2016") bei der Clearstream Banking Aktiengesellschaft, Mergenthalerallee 61, 65760 Eschborn ("Clearstream") umzubuchen; dies vorbehaltlich dem automatischen Widerruf dieser unwiderruflichen Anweisung im Fall, dass die Einladung vor dem Ende der Umtauschfrist
zurückgenommen wird.
(3)
Umtauschaufträge können nur unwiderruflich abgegeben werden. Die Umtauschaufträge sind insgesamt nur
wirksam, wenn die Schuldverschreibungen 2011/2016, für die ein Umtauschauftrag abgegeben wird, in die ISIN
DE000A1682C7 ("Zum Umtausch angemeldete Schuldverschreibungen 2011/2016") umgebucht worden sind.
(4)
Mit der Abgabe des Umtauschauftrages geben die Anleihegläubiger folgende Erklärungen ab:
(a)
sie weisen ihre Depotbank an, die Schuldverschreibungen 2011/2016, für die sie den Umtauschauftrag
abgeben, zunächst in ihrem Wertpapierdepot zu belassen, aber in die ISIN DE000A1682C7 (zum "Umtausch angemeldete Schuldverschreibungen 2011/2016") bei Clearstream umzubuchen;
(b)
sie beauftragen und bevollmächtigen die Abwicklungsstelle sowie ihre Depotbank (jeweils unter der Befreiung von dem Verbot des Selbstkontrahierens gemäß § 181 BGB), alle zur Abwicklung dieses Umtauschauftrages erforderlichen oder zweckmäßigen Handlungen vorzunehmen sowie entsprechende
Erklärungen abzugeben und entgegenzunehmen, insbesondere den Übergang des Eigentums an den
Schuldverschreibungen 2011/2016, für die sie den Umtauschauftrag abgeben, herbeizuführen und die
Zahlung des Barausgleichsbetrages an die Anleihegläubiger abzuwickeln;
(c)
sie beauftragen und bevollmächtigen die Abwicklungsstelle, alle Leistungen zu erhalten und Rechte
auszuüben, die mit dem Besitz der umgetauschten Schuldverschreibungen 2011/2016 verbunden sind;
(d)
sie weisen ihre Depotbank an, ihrerseits etwaige Zwischenverwahrer der Schuldverschreibungen
2011/2016, für die ein Umtauschauftrag erteilt wurde, sowie Clearstream anzuweisen und zu ermächtigen, der Abwicklungsstelle die Anzahl der im Konto der Depotbank bei Clearstream unter der ISIN
DE000A1682C7 ("zum Umtausch angemeldete Schuldverschreibungen 2011/2016") eingebuchten
Schuldverschreibungen 2011/2016 börsentäglich mitzuteilen;
(e)
sie übertragen – vorbehaltlich des Ablaufs der Umtauschfrist und unter der auflösenden Bedingung der
Nichtannahme des Umtauschauftrags durch die Emittentin (ggf. auch teilweise) – die Schuldverschreibungen 2011/2016, für die ein Umtauschauftrag erteilt wurde, über die Abwicklungsstelle auf die Emittentin mit der Maßgabe, dass Zug um Zug gegen die Übertragung eine entsprechende Anzahl an Genussscheinen sowie die Gutschrift des jeweiligen Barausgleichsbetrages an sie übertragen werden; und
(f)
sie ermächtigen die Depotbank, der Abwicklungsstelle den Namen des Depotinhabers und Informationen über dessen Anweisungen bekannt zu geben.
Die vorstehenden unter den Buchstaben (a) bis (f) aufgeführten Erklärungen, Weisungen, Aufträge und Vollmachten werden im Interesse einer reibungslosen und zügigen Abwicklung unwiderruflich erteilt.
§ 8.
UMTAUSCHAUFTRÄGE VON GENUSSRECHTSGLÄUBIGERN
(1)
Genussrechtsgläubiger, die Genussrechte 2010 umtauschen wollen, müssen bei der Emittentin einen Umtauschauftrag abgeben, der dort bis zum Ende der Umtauschfrist zugegangen sein muss.
(2)
Umtauschaufträge haben folgendes zu beinhalten:
(a)
ein Angebot des Anleihegläubigers zum Umtausch einer bestimmten Anzahl von Genussrechten 2010,
mindestens 4 (vier) Genussrechten 2010 mit einem Mindestnennbetrag von EUR 1.000 oder einem
Vielfachen davon, in schriftlicher Form und unter Verwendung des bei der Emittentin auf Anforderung
erhältlichen Formulars; und
(b)
die Angabe eines Depotkontos bei einer an das Clearing System der Clearstream (das "Clearing System") angeschlossenen Depotbank für die Gutschrift der Genussscheine und des Barausgleichsbetrages gemäß § 10.
(3)
Umtauschaufträge können nur unwiderruflich abgegeben werden, stehen jedoch unter dem Vorbehalt des automatischen Widerrufs des Umtauschauftrages im Fall, dass die Einladung vor dem Ende der Umtauschfrist zurückgenommen wird.
(4)
Mit der Abgabe des Umtauschauftrages geben die Genussrechtsgläubiger folgende Erklärungen ab:
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(a)
sie übertragen – vorbehaltlich des Ablaufs der Umtauschfrist – die Genussrechte 2010, für die ein Umtauschauftrag erteilt wurde, auf die Emittentin mit der Maßgabe, dass nach der Übertragung eine entsprechende Anzahl an Genussscheinen an sie übertragen werden sowie die Gutschrift des jeweiligen
Barausgleichsbetrages erfolgt;
(b)
sie beauftragen und bevollmächtigen die Abwicklungsstelle sowie die Emittentin (jeweils unter der Befreiung von dem Verbot des Selbstkontrahierens gemäß § 181 BGB), alle zur Abwicklung dieses Umtauschauftrages erforderlichen oder zweckmäßigen Handlungen vorzunehmen sowie entsprechende
Erklärungen abzugeben und entgegenzunehmen, insbesondere den Übergang des Eigentums an den
Genussrechten 2010, für die sie den Umtauschauftrag abgeben, herbeizuführen und die Zahlung des
Barausgleichsbetrages an die Genussrechtsgläubiger abzuwickeln; die Genussrechtsgläubiger haben
Kenntnis davon, dass die Abwicklungsstelle auch für die Emittentin tätig wird;
(c)
sie beauftragen und bevollmächtigen die Emittentin, alle Leistungen zu erhalten und Rechte auszuüben,
die mit dem Besitz der umgetauschten Genussrechte 2010 verbunden sind;
(d)
sie ermächtigen die Emittentin, der Abwicklungsstelle den Namen sowie die Depotbankverbinduing des
Depotinhabers und Informationen über dessen Anweisungen bekannt zu geben; und
(e)
sie weisen die Emittentin an, die Übertragung der Genussrechte 2010 auf die Emittentin der German
Pellets Genussrechte GmbH anzuzeigen und sich die Übertragung von der German Pellets Genussrechte GmbH zugunsten der Genussrechtsgläubiger bestätigen zu lassen.
Die vorstehenden unter den Buchstaben (a) bis (e) aufgeführten Erklärungen, Weisungen, Aufträge und Vollmachten werden im Interesse einer reibungslosen und zügigen Abwicklung unwiderruflich erteilt.
§ 9.
ANNAHME DER UMTAUSCHAUFTRÄGE
(1)
Für das Umtauschvolumen gilt § 2.
(2)
Die Annahme von Umtauschaufträgen liegt im alleinigen und freien Ermessen der Emittentin. Sie ist berechtigt,
einzelne Umtauschaufträge ohne Angabe von Gründen vollständig oder teilweise nicht anzunehmen. Umtauschaufträge, die nicht in Übereinstimmung mit den Umtauschbedingungen erfolgen oder hinsichtlich derer
die Abgabe eines solchen Umtauschauftrags nicht in Übereinstimmung mit den jeweiligen nationalen Gesetzen
und anderen Rechtsvorschriften erfolgt, werden von der Emittentin nicht angenommen.
(3)
Die Emittentin behält sich das Recht vor, Umtauschaufträge oder Widerrufsanweisungen trotz Verstößen gegen
die Umtauschbedingungen oder Versäumung der Umtauschfrist dennoch anzunehmen, unabhängig davon, ob
die Emittentin bei anderen Anleihegläubigern mit ähnlichen Verstößen oder Fristversäumungen in gleicher Weise vorgeht.
(4)
Sofern hinsichtlich der Schuldverschreibungen 2011/2016 und Genussrechte 2010 der Gesamtnennbetrag der
für die Bedienung aller diesbezüglich erteilten Umtauschaufträge erforderlichen Genussscheine das Maximale
Umtauschvolumen oder ein geringeres Tatsächliches Umtauschvolumen übersteigt ("Überzeichnung"), so erfolgt die Annahme von Umtauschaufträgen grundsätzlich verhältnismäßig, d.h. im Verhältnis des Maximalen
Umtauschvolumens bzw. des Tatsächlichen Umtauschvolumens zu dem Gesamtnennbetrag der für die Bedienung aller diesbezüglich erteilten Umtauschaufträge erforderlichen Genussscheine. Sollten sich dabei Nennbeträge von Genussscheinen ungleich EUR 1.000 ergeben, wird auf den nächst niedrigeren durch 1.000 ohne
Rest teilbaren Betrag abgerundet. Die Emittentin behält sich jedoch insbesondere vor, einen Teil der Umtauschaufträge nicht verhältnismäßig, sondern voll anzunehmen, insbesondere solche von Gläubigern mit geringen Gesamtnennbeträgen von Schuldverschreibungen 2011/2016 bzw. Genussrechten 2010. Die genauen
Kriterien für eine solche abweichende Annahme bestimmt die Emittentin. Mit Erteilung des Umtauschauftrags
erklären die Gläubiger hierzu ihr Einverständnis. Sofern der Umtausch der Genussrechte 2010 durchgeführt
wird, gelten diese Bestimmungen entsprechend für die Berücksichtigung von Umtauschaufträgen für Genussrechte 2010 im Falle einer Überzeichnung im Rahmen des Umtauschs der Genussrechte 2010.
(5)
Die Gläubiger verzichten auf den Zugang der Annahmeerklärung der Emittentin.
(6)
Mit der Annahme eines Umtauschauftrags durch die Emittentin kommt zwischen dem betreffenden Gläubiger
und der Emittentin ein Vertrag über den Umtausch der Schuldverschreibungen 2011/2016 bzw. der Genussrechte 2010 gegen die Genussscheine sowie Zahlung des Barausgleichsbetrags gemäß den Umtauschbedingungen zustande.
60
(7)
Die Emittentin beabsichtigt, am oder um den 11. November 2015 gemäß § 13 bekannt zu geben, in welchem
Umfang sie Umtauschaufträge für die Schuldverschreibungen 2011/2016 und Genussrechte 2010 angenommen hat.
§ 10.
LIEFERUNG DER GENUSSSCHEINE;
ZAHLUNG DER BARAUSGLEICHSBETRÄGE
Die Lieferung der Genussscheine zur Erfüllung der Umtauschaufträge für Schuldverschreibungen 2011/2016 bzw. Genussrechte 2010, die von der Emittentin angenommen wurden, sowie die Zahlung der Barausgleichsbeträge für die
Schuldverschreibungen 2011/2016 erfolgt an das Clearing System oder dessen Order zur Gutschrift auf die Depotkonten der jeweiligen Kontoinhaber Zug um Zug gegen Übertragung der Schuldverschreibungen 2011/2016 an die Emittentin bzw. nach der Übertragung der Genussrechte 2010, für die Umtauschaufträge erteilt und von der Emittentin angenommen wurden, an die Emittentin, voraussichtlich am oder um den 10. November 2015. Die Zahlung der
Barausgleichsbeträge für die Genussrechte 2010 erfolgt durch die Emittentin im Anschluss.
§ 11.
GEWÄHRLEISTUNG DER GLÄUBIGER
Jeder Gläubiger, der einen Umtauschauftrag erteilt, sichert zu, gewährleistet und verpflichtet sich gegenüber der Emittentin und der Abwicklungsstelle mit der Abgabe des Umtauschauftrages, bezogen auf das Ende der Umtauschfrist sowie auf den Tag der Übertragung der Schuldverschreibungen 2011/2016 bzw. Genussrechte 2010 auf die Emittentin:
(a)
er hat die Umtauschbedingungen durchgelesen, verstanden und akzeptiert;
(b)
er wird auf Anfrage jedes weitere Dokument ausfertigen und aushändigen, das von der Abwicklungsstelle oder
von der Emittentin für notwendig oder zweckmäßig erachtet wird, um den Umtausch oder die Abwicklung abzuschließen;
(c)
er erklärt, dass die Schuldverschreibungen 2011/2016 bzw. Genussrechte 2010, für die ein Umtauschauftrag
erteilt wurde, in seinem Eigentum stehen und frei von Rechten und Ansprüchen Dritter sind; und
(d)
er erklärt, dass ihm bekannt ist, dass sich – von bestimmten Ausnahmen abgesehen – die Einladung nicht an
Gläubiger in den Vereinigten Staaten, Österreich, Kanada, Australien und Japan richtet und die Einladung nicht
in diesen Staaten abgegeben werden darf, und er sich außerhalb dieser Staaten befindet.
§ 12.
KOSTEN
Etwaige mit der Annahme dieser Einladung entstehende Kosten sind von den betreffenden Gläubigern selbst zu tragen.
Gläubigern, die dieses Angebot annehmen wollen, wird empfohlen, etwaige durch die Annahme der Einladung entstehende Kosten mit ihrer Depotbank abzuklären.
§ 13.
BEKANNTMACHUNGEN
Sofern nicht anderweitig erforderlich oder zweckmäßig, wird die Emittentin die Einladung zum Umtausch und das Ergebnis der Einladung zum Umtausch im Bundesanzeiger und auf der Internetseite der Emittentin (www.germanpellets.de) veröffentlichen. Alle sonstigen Veröffentlichungen und Mitteilungen der Emittentin im Zusammenhang mit der
Einladung zum Umtausch erfolgen, soweit nicht eine weitergehende Veröffentlichungspflicht besteht, nur auf der Internetseite der Emittentin.
§ 14.
ANWENDBARES RECHT
Diese Umtauschbedingungen, die jeweiligen Umtauschaufträge der Gläubiger sowie alle vertraglichen und außervertraglichen Schuldverhältnisse, die sich aus oder im Zusammenhang damit ergeben, unterliegen deutschem Recht unter
Ausschluss der Verweisungsnormen des deutschen internationalen Privatrechts.
§ 15.
GERICHTSSTAND
Für alle Rechtsstreitigkeiten aus oder im Zusammenhang mit diesen Umtauschbedingungen, den jeweiligen Umtauschaufträgen der Gläubiger sowie allen vertraglichen und außervertraglichen Schuldverhältnissen, die sich aus oder
im Zusammenhang damit ergeben, ist ausschließlicher Gerichtsstand Frankfurt am Main.
61
Risikohinweise und Hinweis auf Wertpapierprospekt
Den Anleihegläubigern der Schuldverschreibungen 2011/2016 sowie den Gläubigern der Genussrechte 2010 wird empfohlen, vor der Entscheidung über die Abgabe eines Auftrags zum Umtausch ihrer Schuldverschreibungen 2011/2016
bzw. ihrer Genussrechte 2010 den Wertpapierprospekt der Emittentin bestehend aus dem Registrierungsformular der
German Pellets GmbH vom 7. November 2014, in seiner jeweils gültigen Fassung, ergänzt durch etwaige zukünftig veröffentlichte Nachträge, der Zusammenfassung und der Wertpapierbeschreibung der German Pellets GmbH vom
28. September 2015 (der „Wertpapierprospekt“) aufmerksam zu lesen und insbesondere die im Abschnitt „Risikofaktoren“ beschriebenen Risiken bei ihrer Entscheidung zu berücksichtigen.
Dieser Wertpapierprospekt, auf dessen Grundlage dieses Umtauschangebot erfolgt, wird in elektronischer Form auf der
Internetseite der Emittentin (www.german-pellets.de) veröffentlicht. Auf Wunsch kann den Anlegern durch die Emittentin
(Postanschrift: German Pellets GmbH, Am Torney 2a, 23970 Wismar) auch eine gedruckte Fassung des Wertpapierprospekts zur Verfügung gestellt werden.
Wismar, im September 2015
German Pellets GmbH
Der Geschäftsführer“
62
IX.
BESTEUERUNG
Die folgenden Informationen sind grundsätzlicher Natur und dienen lediglich der Vorabinformation. Sie
stellen eine allgemeine Beschreibung der wesentlichen Steuerfolgen nach deutschem Recht zum Datum
dieses Prospektes für natürliche Personen als Anleger dar, soweit nicht im Einzelnen auf Personengesellschaften oder Kapitalgesellschaften Bezug genommen wird. Die folgenden Informationen erheben nicht
den Anspruch, eine vollständige Beschreibung aller möglichen steuerlichen Erwägungen darzustellen, die
für eine Investitionsentscheidung von Bedeutung sein können. Es können gewisse steuerliche Erwägungen nicht dargestellt sein, weil diese den allgemeinen Rechtsgrundsätzen entsprechen oder als Tell des
Allgemeinwissens der Genussscheingläubiger vorausgesetzt werden. Diese Zusammenfassung bezieht
sich auf die in der Bundesrepublik Deutschland am Tage des Prospektes anwendbaren Rechtsvorschriften
und gilt vorbehaltlich künftiger Gesetzesänderungen, Gerichtsentscheidungen, Änderungen der Verwaltungspraxis und sonstiger Änderungen. Die folgenden Informationen stellen keine rechtliche oder steuerliche Beratung dar und sollten nicht als eine solche angesehen werden. Zukünftige Genussscheingläubiger
sollten ihre Steuerberater und Rechtsanwälte zu Rate ziehen, um sich über besondere Rechtsfolgen Auskünfte geben zu lassen, die aus der jeweils für sich anwendbaren Rechtsordnung erwachsen können.
Die Emittentin übernimmt keine Verantwortung für die Einbehaltung von Steuern auf Erträge aus den Genussscheinen an der Quelle. Diese erfolgt ausschließlich durch die die Kapitalerträge auszahlende Stelle.
1.
Einkommensteuer
Besteuerung von in Deutschland ansässigen Genussscheingläubigern, die ihre Genussscheine im Privatvermögen halten
Beim Erwerb der Genussscheine ist zu beachten, dass der Erwerb durch Annahme des Umtauschangebots beim Erwerber zu steuerpflichtigen Einkünften (Einkünfte aus Kapitalvermögen hinsichtlich der umgetauschten Schuldverschreibungen bzw. Genussrechte) führen kann; die Steuer wird im Falle des Umtauschs von Schuldverschreibungen durch Steuerabzug (Kapitalertragsteuer, Solidaritätszuschlag,
Kirchensteuerabzug) erhoben. Einzelheiten sind von Genussscheingläubigern mit ihrem Steuerberater zu
besprechen.
Besteuerung der Zinseinkünfte aus den erworbenen Genussscheinen
Die Zahlung von Zinsen aus den Genussscheinen an in Deutschland ansässige Genussscheingläubiger,
d. h. Genussscheingläubiger mit Wohnsitz oder gewöhnlichem Aufenthalt in Deutschland, unterliegt der
deutschen Besteuerung mit Einkommensteuer (zzgl. Solidaritätszuschlag von 5,5 % hierauf) und, soweit
einschlägig, mit Kirchensteuer. Die Zinszahlungen aus den Genussscheinen an in Deutschland unbeschränkt steuerpflichtige natürliche Personen unterliegen grundsätzlich der Einkommensteuer in Form der
Abgeltungsteuer mit einem Steuersatz von 25 % (zzgl. Solidaritätszuschlag von 5,5 % hierauf, insgesamt
26,375 %, sowie zusätzlich etwaiger Kirchensteuer). Der Gesamtbetrag der steuerpflichtigen Einkünfte
aus Kapitalvermögen eines Steuerpflichtigen reduziert sich um den Sparer-Pauschbetrag in Höhe von
EUR 801 (bei zusammen veranlagten Ehegatten EUR 1.602) statt des Abzugs der tatsächlich entstandenen Kosten.
Eine Einbehaltung der Abgeltungsteuer hat grundsätzlich abgeltende Wirkung, so dass auf der Ebene des
Genussscheingläubigers keine weitere Besteuerung erfolgt. Auf Antrag des Genussscheingläubigers werden anstelle der Abgeltungsteuer die Zinseinkünfte der tariflichen Einkommensteuer unterworfen, wenn
dies zu einer niedrigeren Steuer führt (Einkommensteuerbelastung weniger als 25% Steuerbelastung:
Günstigerprüfung). In diesem Fall wird die Kapitalertragsteuer auf die tarifliche Einkommensteuer angerechnet und ein sich etwa ergebender Überhang erstattet. Gleiches geschieht im Rahmen des Solidaritätszuschlags sowie, soweit ein Kirchensteuerabzug erfolgt ist, der Kirchensteuer. Das Verbot des Abzugs
von Werbekosten und die Verlustverrechnungsbeschränkungen, d.h. die Beschränkung der Verrechnung
der Verluste aus Kapitalvermögen mit positiven Einkünften, gelten aber auch bei der Veranlagung mit dem
tariflichen Einkommensteuersatz.
63
Besteuerung der Veräußerungsgewinne
Gewinne aus der Veräußerung oder Rückzahlung der Genussscheine unterliegen der Abgeltungsteuer in
Höhe von 25 % zzgl. Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5% hierauf sowie etwaiger Kirchensteuer. Die gesamte steuerliche Belastung beträgt somit 26,375 % (zuzüglich etwaiger Kirchensteuer) ohne Rücksicht
auf die Haltedauer der Genussscheine. Soweit der Zinsanspruch ohne Genussschein veräußert wird, unterliegen die Erträge aus der Veräußerung des Zinsanspruchs der Besteuerung. Das Gleiche gilt, wenn die
Genussscheine ohne Zinsanspruch veräußert werden.
Der Einbehalt der Abgeltungsteuer hat grundsätzlich abgeltende Wirkung in Bezug auf die einkommensteuerliche Erfassung der Veräußerung oder Einlösung der Genussscheine. Der Genussscheingläubiger
kann beantragen, dass seine gesamten Einkünfte aus Kapitalvermögen zusammen mit seinen sonstigen
steuerpflichtigen Einkünften statt dem einheitlichen Steuersatz für Kapitaleinkünfte dem Satz der tariflichen, progressiven Einkommensteuer unterworfen werden, wenn dies für ihn zu einer niedrigeren Steuerbelastung führt (Günstigerprüfung). In diesem Fall wird die Kapitalertragsteuer auf die tarifliche Einkommensteuer angerechnet und ein sich etwa ergebender Überhang erstattet. Gleiches geschieht im Rahmen
des Solidaritätszuschlags sowie, soweit ein Kirchensteuerabzug erfolgt ist, der Kirchensteuer. Das Verbot
des Abzugs von Werbungskosten und die Verlustverrechnungsbeschränkungen, d.h. die Beschränkung
der Verrechnung der Verluste aus Kapitalvermögen mit positiven Einkünften, gelten aber auch bei der
Veranlagung mit dem tariflichen Einkommensteuersatz.
Besteuerung der Genussscheine in Deutschland ansässiger Genussscheingläubiger, die diese als Betriebsvermögen halten
Zinseinkünfte und Veräußerungsgewinne aus Genussscheinen von in Deutschland ansässigen Genussscheingläubigern, die die Genussscheine im Betriebsvermögen halten (einschließlich der Einkünfte, die
über Personengesellschaften erzielt werden), unterliegen grundsätzlich der deutschen Einkommensteuer
bzw. Körperschaftsteuer zum allgemeinen Steuertarif jeweils zzgl. 5,5 % des Solidaritätszuschlags hierauf.
Die Zins- und Veräußerungserträge werden außerdem der Gewerbesteuer unterworfen, wenn die Genussscheine dem inländischen gewerblichen Betriebsvermögen zugeordnet werden, bei einer natürlichen
Person wird dafür ein Pauschalbetrag auf die Einkommensteuerschuld angerechnet.
Bezüglich der Kapitalerträge aus Veräußerung oder Einlösung der Genussscheine wird grundsätzlich keine Kapitalertragsteuer einbehalten, wenn (i) die Genussscheine zum Betriebsvermögen einer in Deutschland unbeschränkt steuerpflichtigen Kapitalgesellschaft gehören oder (ii) wenn die Genussscheine zum
Betriebsvermögen eines Einzelunternehmers oder einer Personengesellschaft gehören und der Genussscheingläubiger dies gegenüber der auszahlende Stelle nach amtlich vorgeschriebenen Muster erklärt.
Von einem Kapitalertragsteuerabzug kann auf Antrag auch dann Abstand genommenen werden, wenn die
Kapitalertragsteuer auf Dauer höher wäre als die gesamte Körperschaft- bzw. Einkommensteuer.
Besteuerung von Genussscheinen von im Ausland ansässigen Genussscheingläubigern
Zins- und Kapitalerträge unterliegen grundsätzlich nicht der deutschen Besteuerung, wenn sie von ausländischen Genussscheingläubigern erzielt werden, es sei denn, sie sind als inländische Einkünfte zu qualifizieren.
2.
Erbschaft- und Schenkungsteuer
Der Teil der die jeweiligen Freibeträge überschreitenden Bereicherung durch den Erwerb von Genussscheinen von Todes wegen oder durch Schenkung unter Lebenden wird grundsätzlich der deutschen Erbschaft- bzw. Schenkungsteuer unter anderem dann unterworfen, wenn der Erblasser zur Zeit seines Todes, der Schenker zur Zeit der Schenkungsausführung oder der Erwerber zur Zeit der Entstehung der
Steuer seinen Wohnsitz, gewöhnlichen Aufenthalt, seine Geschäftsleitung oder seinen Sitz in Deutschland
hat; auch die deutsche Staatsangehörigkeit kann zur Steuerpflicht führen.
Falls im konkreten Fall ein Doppelbesteuerungsabkommen zur Erbschaft- und Schenkungsteuer einschlägig sein sollte, kann dieses das deutsche Besteuerungsrecht einschränken.
64
Die Übertragung der Genussscheine unterliegt keiner Erbschaft- bzw. Schenkungsteuer in Deutschland,
wenn im Falle der Erbschaft weder der Erblasser noch der Erbe und im Falle der Schenkung weder der
Schenker noch der Beschenkte in Deutschland für steuerliche Zwecke ansässig ist und die Genussscheine nicht Teil des Betriebsvermögens einer inländischen Betriebsstätte sind oder ein ständiger Vertreter in
der Bundesrepublik Deutschland bestellt wurde. Sonderregelungen finden Anwendung auf bestimmte außerhalb Deutschlands lebende deutsche Staatsangehörige und ehemalige deutsche Staatsangehörige.
3.
Sonstige Steuern
Bei dem Erwerb, der Veräußerung oder anderer Formen der Übertragung von Genussscheinen fallen
grundsätzlich keine weiteren deutschen Steuern wie bspw. Kapitalverkehrsteuer, Umsatzsteuer (vorbehaltlich eines etwaigen Verzichts auf die Steuerbefreiung nach § 9 Abs. 1 UStG) oder ähnliche Steuern an.
Vermögensteuer wird in Deutschland gegenwärtig nicht erhoben.
4.
EU-Zinsrichtlinie
Gemäß der Richtlinie 2003/48/EG des Rates vom 3. Juni 2003 im Bereich der Besteuerung von Zinserträgen, die in letzter Fassung durch Richtlinie 2014/48/EU des Rates vom 24. März 2014 überarbeitet worden
ist („EU-Zinsrichtlinie"), muss jeder EU-Mitgliedstaat den zuständigen Behörden eines anderen EUMitgliedsstaates Einzelheiten über die Zahlung von Zinsen und ähnlichen Erträgen durch eine Zahlstelle
(wie in der Richtlinie definiert) in seinem Hoheitsgebiet mitteilen, wenn der wirtschaftliche Eigentümer solcher Beträge in dem anderen Mitgliedsstaat ansässig ist.
65
X.
AKTUALISIERUNG DES REGISTRIERUNGSFORMULARS
Die Angaben im Registrierungsformular der Emittentin vom 7. November 2014 werden gemäß § 12 Absatz 3 Satz 1 WpPG im Hinblick auf erhebliche Veränderungen oder neue Entwicklungen, die sich auf die
Beurteilung durch Anleger auswirken könnten, wie nachfolgend beschrieben aktualisiert.
1.
Unternehmensbezogene Risiken
Die im Abschnitt des Registrierungsformulars „Risikofaktoren – Unternehmensbezogene Risiken“ im Riskofaktor „Aufgrund der komplexen Unternehmensstruktur der German Pellets-Gruppe, die durch mehrere
nicht in den Konsolidierungskreis einbezogene Gesellschaften geprägt ist, besteht bei der Auslegung und
Anwendung von Bilanzierungs- und Konsolidierungsvorschriften das Risiko, dass es über die Erfassung
von Geschäftsvorfällen in den Finanzinformationen der Emittentin divergierende Auffassungen geben
kann, so dass Sachverhalte abweichend abgebildet werden könnten und sich die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in den Finanzinformationen negativ ändern könnte.“ enthaltenen Angaben
werden wie folgt aktualisiert:
Im zweiten Absatz, zweiter Satz auf S. 9 f. wird nach „EUR 112 Mio.“ eingefügt:
(Konzernabschluss 2014: EUR 92 Mio.)
Im dritten Absatz wird der zweite Satz auf S. 10 gestrichen und im dritten Satz werden die Angaben
wie folgt aktualisiert:
Hätte man entgegen der Einschätzung der Emittentin die restriktiven Voraussetzungen der Teilgewinnrealisierung verneint, wäre es zu abweichenden Darstellungen in den Konzernabschlüssen gekommen, etwa für das Geschäftsjahr 2013 zu einem um rund EUR 82 Mio. (Geschäftsjahr 2014:
EUR 103 Mio.) reduzierten Konzernumsatz bei einem aufgrund der zusätzlich in 2011 und 2012 bereits realisierten Umsätze aus Werksbauten um rund EUR 198 Mio. (bzw. 2011, 2012 und 2013:
EUR 301 Mio.) erhöhten Bilanzposten unfertige Erzeugnisse.
Die im Abschnitt des Registrierungsformulars „Risikofaktoren – Unternehmensbezogene Risiken“ im Riskofaktor „Eine Inanspruchnahme aus Garantien und Bürgschaften sowie die Realisierung weiterer Risiken
im Zusammenhang mit dem Bau und Betrieb von Werken in den USA könnten sich negativ auf German
Pellets auswirken.“ enthaltenen Angaben werden wie folgt aktualisiert:
Im ersten Absatz auf S. 11 werden im letzten Satz die Angaben aktualisiert, indem „im Zusammenhang
mit einem weiteren, im Bau befindlichen Werk in Louisiana (USA)“ ersetzt wird durch:
im Zusammenhang mit einem weiteren, im dritten Quartal 2015 in Betrieb genommenen Werk in
Louisiana (USA)
Im zweiten Absatz auf S. 11 werden die Angaben wie folgt aktualisiert:
Die Baufinanzierung der Werke in Texas und Louisiana erfolgte zum Teil über Anleihen, die durch
die nicht zur German Pellets-Gruppe gehörenden Eigentümergesellschaften begeben wurden. Die
Emittentin hat im Zusammenhang mit der Finanzierung der Pelletwerke in Texas und Louisiana für
die Rückzahlung von Tranchen mehrerer Anleihen gegenüber dem Treuhänder der Anleihegläubiger Garantien abgegeben, von denen eine noch in Höhe von ca. USD 29,3 Mio. (Texas, ca.
EUR 25,9 Mio.; Umrechnungskurs zum 28. August 2015) valutiert. Die Garantie endet planmäßig
gemäß der bestehenden Finanzierungsstruktur im Jahr 2038. Zudem hat die Emittentin umfangreiche Investitionen im Rahmen von ungesicherten Darlehen in Höhe von insgesamt ca. ca.
USD 159,8 Mio. (ca. EUR 141,5 Mio; Umrechnungskurs zum 28. August 2015) an Gesellschaften
außerhalb der German Pellets-Gruppe getätigt, die diese als Eigenkapital an die Eigentümergesellschaften der Werke in Texas und Louisiana weitergeleitet haben; auch zukünftig sollen im Zusammenhang mit der Fertigstellung bereits begonnener Bauprojekte und dem Bau bzw. Ausbau von
weiteren Werken und Anlagen in den USA Investitionen der Emittentin in Form von derartigen Darlehen getätigt werden.
Im dritten Absatz auf S. 12 wird der Klammerzusatz am Ende wie folgt aktualisiert:
66
(EUR 26,6 Mio.; Umrechnungskurs zum 28. August 2015)
Die im Abschnitt des Registrierungsformulars „Risikofaktoren – Unternehmensbezogene Risiken“ im Riskofaktor „Kredite könnten wegen möglicher künftiger Verletzungen von Nebenbestimmungen in Kreditverträgen gekündigt oder nicht verlängert werden.“ auf S. 13 enthaltenen Angaben werden wie folgt aktualisiert:
Die Emittentin hat sich in Kreditverträgen gegenüber Kreditgebern verpflichtet, während der Laufzeit
der Kreditverträge u.a. einen bestimmten Verschuldungsgrad nicht zu überschreiten und andere Finanzkennzahlen sowie andere vertragliche Verpflichtungen einzuhalten. Sollte die Emittentin gegen die
entsprechenden vertraglichen Verpflichtungen verstoßen, stehen den kreditgebenden Banken bei einer
wesentlichen Erhöhung des Kreditrisikos außerordentliche Kündigungsrechte aus wichtigem Grund für
die gewährten Kredite in Höhe von insgesamt bis zu ca. EUR 23,7 Mio. (zum 31. August 2015) zu. Eine außerordentliche Kündigung der Kreditverträge würde dazu führen, dass sämtliche auf dieser
Grundlage gewährten Darlehen samt aufgelaufenen Zinsen mit Wirksamkeit der Kündigung zur Rückzahlung an die kreditgebenden Banken fällig werden. Dies könnte sofort die Zahlungsunfähigkeit der
Emittentin und eine damit verbundene Pflicht zur Stellung eines Insolvenzantrags zur Folge haben.
Sollte dies der Fall sein, hätte dies erhebliche negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage der Emittentin und die Anleger könnten hierdurch ihr in Wertpapiere der Emittentin investiertes Kapital teilweise oder vollständig verlieren.
Die im Abschnitt des Registrierungsformulars „Risikofaktoren – Unternehmensbezogene Risiken“ im Riskofaktor „Eine fehlende Deckung des Kapitalbedarfs von German Pellets könnte das geplante Wachstum
sowie die Refinanzierungsfähigkeit von German Pellets beeinträchtigen.“, zweiter Absatz, auf S. 13 enthaltenen Angaben werden wie folgt aktualisiert:
Zudem wird die Emittentin weitere Finanzmittel zur Rückzahlung oder Refinanzierung von Finanzverbindlichkeiten, etwa der von der Emittentin begebenen Inhaberschuldverschreibungen 2011/2016 (mit
einem 2016 anstehenden Rückzahlungsbetrag von noch ca. EUR 54,4 Mio.) und 2013/2018 (mit einem
2018 anstehenden Rückzahlungsbetrag von EUR 72 Mio.) sowie 2014/2019 (mit einem 2019 anstehenden Rückzahlungsbetrag von EUR 100 Mio.), benötigen.
Die im Abschnitt des Registrierungsformulars „Risikofaktoren – Unternehmensbezogene Risiken“ im Riskofaktor „Im Zusammenhang mit dem erheblichen Wachstum und internationalen Ausbau des Geschäfts
von German Pellets kann es, insbesondere aufgrund von abweichenden Rahmenbedingungen und Fehleinschätzungen des Managements, zu negativen Auswirkungen auf die German Pellets-Gruppe kommen.“
erster Absatz, im vorletzten Satz auf S. 15 enthaltenen Angaben werden wie folgt aktualisiert:
So könnten sich beispielsweise Planungen als zu optimistisch erweisen oder Projekte wie z.B. der
Ausbau der Stromproduktionsaktivitäten durch German Pellets nicht den gewünschten Erfolg bringen.
2.
Allgemeine Angaben über die Emittentin
Einsehbare Dokumente
Die im Abschnitt des Registrierungsformulars „Allgemeine Informationen – Einsehbare Dokumente“ auf
S. 18 enthaltenen Angaben werden wie folgt aktualisiert:
Es wird am Ende des vierten Aufzählungspunkts ergänzt:
sowie zum 31. Dezember 2014;
Der fünfte Aufzählungspunkt wird wie folgt aktualisiert:
der ungeprüfte Konzernzwischenabschluss (HGB) der Emittentin zum 30. Juni 2015; sowie
Es wird am Ende des sechsten Aufzählungspunkts ergänzt:
und der geprüfte Jahresabschluss (HGB) der Emittentin zum 31. Dezember 2014 mit dem Nachtrag
zum geprüften Jahresabschluss (HGB) der Emittentin zum 31. Dezember 2014
67
Abschlussprüfer
Die im Abschnitt des Registrierungsformulars „Allgemeine Angaben über die Emittentin – Abschlussprüfer“
auf S. 21 enthaltenen Angaben werden wie folgt aktualisiert:
Abschlussprüfer der Emittentin für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2014 war die alt GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Fulda, die auch für das laufende Geschäftsjahr der Abschlussprüfer ist.
Die alt GmbH ist Mitglied der Wirtschaftsprüferkammer in Berlin.
Abschlussprüfer der Emittentin für die Geschäftsjahre zum 31. Dezember 2013, 31. Dezember 2012
und 31. Dezember 2011 war Herr Hans-Dieter Alt, Wirtschaftsprüfer, Königstraße 19, 36037 Fulda.
Herr Alt ist Mitglied der Wirtschaftsprüferkammer in Berlin.
68
Gruppenstruktur und Beteiligungen
Die im Abschnitt des Registrierungsformulars „Allgemeine Angaben über die Emittentin – Gruppenstruktur
und Beteiligungen“ auf S. 22 f. enthaltenen Angaben werden wie folgt aktualisiert:
Die Emittentin ist die Muttergesellschaft der German Pellets-Gruppe und produziert einen Teil der von
der German Pellets-Gruppe hergestellten Produkte (Pellets, Tierhygieneprodukte). Die Emittentin hat
die folgenden Tochtergesellschaften:
Beteiligung in %
Name, Sitz
German Pellets Sachsen GmbH, Torgau
Tätigkeit
unmittelbar
Produktion
100
Finanzierung
100
Zwischenholding
100
German Pellets Logistics GmbH, Wismar
Logistik
100
German Pellets Trading GmbH, Wismar
Vertrieb
100
German Horse Pellets GmbH, Wismar
Vertrieb
100
Zwischenholding
100
German Pellets Genussrechte GmbH, Wismar
German Pellets Beteiligungs GmbH, Wismar
Südpell GmbH, Wismar
FireStixx Holz-Energie GmbH, Essenbach-Altheim
Vertrieb
German Pellets Holding USA, Inc., Wilmington (USA)
Zwischenholding
German Pellets Ceska s.r.o., Klatovy Pila Luby (Tschechien)
Produktion
German Pellets EPC s.r.l., Bozen (Italien)
Produktion
Glechner Beteiligungs GmbH, Mattighofen (Österreich)
100
100
76
Zwischenholding
100
Vertrieb
100
Glechner GesmbH, Mattighofen (Österreich)
Glechner Pellet-Produktion GmbH, Simbach am Inn
100
100
Logistik
German Pellets Texas, LLC, Woodville (USA)
mittelbar
Produktion
100
Zwischenholding
100
Reg-Energie GmbH & Co. KG, Ingolstadt
Vertrieb
100
WOODOX Management GmbH, Leipzig
Vertrieb
100
FireStixx Kober GmbH, Elsterberg
Vertrieb
100
Produktion
100
Reg-Energie Verwaltungs GmbH, Ingolstadt
German Pellets Louisiana LLC, Urania (USA)
HEIZWERT GmbH, Waldneukirchen (Österreich)
Vertrieb
German Pellets Denmark ApS, Give (Dänemark)
Vertrieb
90
100
German Pellets Holding II USA, Inc., Woodville (USA)
Zwischenholding
100
German Pellets Holding IV USA, Inc., Wilmington (USA)
Zwischenholding
100
GP Lumber LLC, Woodville (USA)
Produktion
GP Lumber Louisiana LLC, Olla (USA)
Produktion
100
100
GP Logistics USA LLC, Wilmington (USA)
Logistik
100
German Pellets France SAS, Strasbourg (Frankreich)
Vertrieb
100
Daneben hält die Emittentin die folgenden Beteiligungen:
Name, Sitz
Beteiligung in %
German Pellets Holding Italia S.r.l., Bozen (Italien)
German Pellets Wärme GmbH, Magdeburg
Holding
49
20
Vertrieb
40
Vertrieb
40
German Pellets Italia Energia S.r.l., Bozen (Italien)
German Pellets Supply GmbH & Co. KG, Wismar
unmittelbar
Wärmeservice
German Pellets (Austria) GmbH, Wien (Österreich)
WUN Bioenergie GmbH, Wunsiedel
Tätigkeit
Produktion
12
Beschaffung
Emittentin ist
mittelbar
Kompl.*
German Pellets Holding III USA, Inc., Wilmington (USA)
noch ohne Ge-
100**
schäftstätigkeit
PEPA Beteiligungs GmbH, Wien (Österreich)
Finanzierung
10
Vertrieb
50
best:Pellets Handelsgemeinschaft GmbH, Karlsruhe
FireStixx-Salzburg-Pellet-Produktion
GmbH,
Abtenau
Produktion
16,67
(Österreich)
*
**
ohne Kapitalanteil, aber mit Stimmrecht in der Gesellschafterversammlung
nicht konsolidiert, da noch ohne Geschäftstätigkeit
69
Die Gruppenstruktur von German Pellets ergibt sich auch aus dem folgenden Schaubild:
German Pellets GmbH
German Pellets Sachsen
GmbH
German Horse Pellets
GmbH
German Pellets Trading GmbH
German Pellets Genussrechte
GmbH
Südpell GmbH
German Pellets Logistics GmbH
WOODOX Management GmbH
German Pellets Beteiligungs
GmbH
FireStixx Holz-Energie GmbH
76%
German Pellets EPC S.r.l.
German Pellets Holding USA,
Inc
German Pellets Ceska s.r.o.
German Pellets Texas LLC
FireStixx Kober GmbH
German Pellets Louisiana
LLC
Reg-Energie Verwaltungs GmbH
German Pellets Holding II USA,
Inc.
Reg-Energie GmbH & Co. KG
GP Lumber LLC
GP Lumber Louisiana, LLC
Glechner Beteiligungs GmbH
German Pellets Holding IV USA,
Inc.
Glechner Pellet-Produktion
GmbH
GP Logistics USA, LLC
HEIZWERT GmbH
80 %
90%
German Pellets Denmark ApS
German Pellets France SAS
20 %
Glechner GesmbH
Hinweis:
Sofern nicht anders angegeben, handelt es sich um
100 % - Beteiligungen
70
3.
Geschäftstätigkeit
Überblick
Die im Abschnitt des Registrierungsformulars „Geschäftstätigkeit – Überblick“ auf S. 25 enthaltenen Angaben werden wie folgt aktualisiert:
Die German Pellets-Gruppe ist einer der größten Hersteller und Anbieter von Holzpellets weltweit
(Quelle: Hawkins Wright Ltd., Outlook for Pellets Q2/2015). Seit ihrer Gründung produziert die German
Pellets-Gruppe Pellets aus dem nachhaltig erneuerbaren Rohstoff Holz und vertreibt diese europaweit
für die Wärmeproduktion und die Stromerzeugung, sowohl auf dem Privatverbrauchermarkt als auch
auf dem Markt für mittlere Gewerbekunden und dem Kraftwerksmarkt.
Die Produktion findet derzeit an 14 Standorten in Deutschland und Österreich sowie den USA, die entweder eigene Werke sind, der German Pellets-Gruppe anteilig gehören oder von der German PelletsGruppe betrieben werden, sowie an 6 weiteren Standorten, deren Produktionskapazitäten sich die
German Pellets-Gruppe durch feste Kontrakte gesichert hat, statt. Im Rahmen ihrer Internationalisierung hat die German Pellets-Gruppe eine Anlage zur Herstellung von Pellets in Woodville (Texas) sowie eine Verladeeinrichtung in Port Arthur (Texas) errichtet; eine weitere Anlage in Urania (Louisiana)
wurde im dritten Quartal 2015 in Betrieb genommen. Beide Anlagen stehen nicht im Eigentum der
German Pellets-Gruppe, werden jedoch auf der Basis von langfristigen Lizenz- bzw. Anlagevermögenspachtverträgen durch diese betrieben.
Die German Pellets-Gruppe stellt dabei in erster Linie Holzpellets der hohen Endverbraucherqualität
DINplus- und ENplus A1 her.
Darüber hinaus agiert die German Pellets-Gruppe als Händler für Holzpellets. German Pellets kauft
hierfür weltweit substanziell Pellets hinzu, um diese wiederum an Kunden weiter zu verkaufen. Neben
Industrieware werden dabei zur Abdeckung überschießender Nachfrage auch Pellets für private Endkunden zugekauft.
Der Vertrieb der Pellets erfolgt durch die German Pellets-Gruppe in die folgenden Abnehmersegmente:

Privatverbrauchermarkt (Kleinfeuerungsanlagen (Heizungsanlagen) in Ein- und Zweifamilienhäusern);

Markt für mittlere Gewerbekunden (Feuerungsanlagen zur Produktion von Strom und Wärme (Biomasse-Kraftwerke) für Kommunen und Industriekunden);

Kraftwerksmarkt (Großanlagen der Energiekonzerne).
Die German Pellets-Gruppe produziert zudem im geringeren Umfang Tiereinstreu für den Groß- und
Kleintierbereich und vertreibt diese Produkte national und international an Händler und Endverbraucher, wobei der Unternehmensbereich im dritten Quartal 2015 im Rahmen eines Asset Deals veräußert
wurde und die German Pellets-Gruppe künftig nur noch in Lohnfertigung für die Käufer des Unternehmensbereichs Tiereinstreuprodukte produziert.
Die German Pellets-Gruppe ist in allen Abnehmersegmenten sowohl national als auch international mit
Fokus auf Westeuropa tätig.
Ferner erzeugt die German Pellets-Gruppe in untergeordnetem Umfang an vier Standorten Biomassestrom, speist diesen in das öffentliche Stromnetz ein und handelt mit für die Heizkraftwerke zugeteilten CO2-Zertifikaten.
Die Emittentin hat für die in Gründung befindliche German Pellets Holding Belgium NV im August 2015
mit dem deutschen Energiekonzern E.ON einen Vertrag zum Kauf eines E.ON gehörenden Kraftwerks
in Langerlo (Belgien) abgeschlossen, dessen Vollzug noch von mehreren Bedingungen abhängt. Es ist
geplant, nach Vollzug des Kaufs die Stromproduktion im Kraftwerk auf Pellets umzustellen.
71
Im Geschäftsjahr 2014 erzielte German Pellets Konzern-Umsatzerlöse in Höhe von EUR 593 Mio.
(2013: EUR 556,9 Mio.; 2012: EUR 519,1 Mio.; 2011: EUR 286,1 Mio.). Der Umsatz entfiel im Geschäftsjahr 2014 zu 60,7 % auf den Bereich Handelsware (Handel mit Holzpellets), zu 34,5 % auf den
Bereich Holzpellets (Produktion) und zu 2,5 % auf den Bereich Tiereinstreu. In den Erlösen des Bereichs Handelsware sind Leistungen für die Werksneubauten in den USA enthalten. Der Jahresüberschuss von German Pellets lag im Geschäftsjahr 2014 bei EUR 7,9 Mio. (2013: EUR 4,5 Mio.; 2012:
EUR 4,4 Mio.; 2011: EUR 1,8 Mio.).
Wesentliche Faktoren für das Geschäft der German Pellets-Gruppe sind die Internationalisierung, insbesondere das Projektgeschäft (Werksneubauten) in den USA, die Optimierung der Materialaufwandsquote und Sicherung des Rohstoffbezugs, der Ausbau des Endkundenvertriebs in den Kernabsatzmärkten in Europa, die Akzeptanz und Nachfrage nach Holzpellets als alternativem Energieträger im
Wärmemarkt sowie im Industrie- und Kraftwerksmarkt und Umwelt-, Klima- und Konjunktureinflüsse
sowie saisonale Schwankungen.
Strategie
Die Angaben im ersten Aufzählungspunkt im Abschnitt des Registrierungsformulars „Geschäftstätigkeit –
Strategie“, zweiter Absatz, vierter und fünfter Satz auf S. 27 f., werden wie folgt aktualisiert:
Ein Werk in Woodville (Texas) ist in Betrieb, ebenso eine Lager- und Verladeeinrichtung am Hafen von
Port Arthur (Texas), ein weiteres Werk in Urania (Louisiana) wurde im dritten Quartal 2015 in Betrieb
genommen. Eine Erweiterung des Werkes in Urania (Louisiana) ist bereits im Bau.
Herstellung
Die im Abschnitt des Registrierungsformulars „Geschäftstätigkeit – Herstellung“, Unterabschnitt „Standorte“, auf S. 29 f. enthaltenen Angaben werden wie folgt aktualisiert:
Standorte
German Pellets produziert derzeit Holzpellets an 14 Standorten in Deutschland, Österreich sowie den
USA. Hierbei handelt es sich um sieben eigene Werke, zwei Werke, die der German Pellets-Gruppe
anteilig gehören, und fünf Werke Dritter, die von der German Pellets-Gruppe betrieben werden. Daneben hat sich die German Pellets-Gruppe die Produktionskapazitäten von fünf weiteren Standorten in
Deutschland und einem Standort in Belgien durch feste Kontrakte gesichert.
Der von German Pellets im dritten Quartal 2015 in Betrieb genommene Standort in Urania (Louisiana)
mit einer Produktionskapazität von 578.000 Tonnen p.a. soll zudem langfristig auf bis zu 1.156.000
Tonnen p.a. ausgebaut werden soll.
Damit steht der German Pellets-Gruppe gegenwärtig eine Gesamtproduktionskapazität von 3.032.000
Tonnen p.a. zur Verfügung, die langfristig weiter steigen soll.
Produktionsstandorte der German Pellets-Gruppe
Standorte
Kapazität Tonnen p.a.
Wismar, Mecklenburg-Vorpommern, DE
256.000
Oranienbaum, Sachsen-Anhalt, DE
75.000
Torgau, Sachsen, DE
150.000
Osterfeld, Sachsen-Anhalt, DE
75.000
Löbau, Sachsen, DE
75.000
Wunsiedel, Bayern, DE
38.000
72
Herbrechtingen, Baden-Württemberg, DE
256.000
Ettenheim, Baden-Württemberg, DE
128.000
Pfarrkirchen, Bayern, DE
15.000
Mattighofen, Oberösterreich, AT
42.000
Oberweis/Gmunden, Oberösterreich, AT
46.000
Abtenau, Salzburg, AT
60.000
Woodville, Texas, US
578.000
Urania, Louisiana, US1
578.0002
1
Inbetriebnahme des ersten Bauabschnitts (50% der Produktionskapazität) im dritten Quartal 2015 erfolgt
2
Nach der geplanten Erweiterung 1.156.000 Tonnen p.a.
Produktionskapazität durch feste Kontrakte gesichert
Bei den Standorten, deren Produktionskapazitäten sich die German Pellets-Gruppe durch feste Kontrakte gesichert hat, werden die Herstellungsanlagen nicht durch die German Pellets-Gruppe betrieben; sie ist aufgrund vertraglicher Regelungen allerdings berechtigt und verpflichtet, die Produktion abzunehmen und zu vertreiben.
Standorte
Kapazität Tonnen p.a.
Hengersberg, Bayern, DE
120.000
Erndtebrück, Nordrhein-Westfalen, DE
120.000
Ingolstadt, Bayern, DE
80.000
Vilshofen, Bayern, DE
100.000
Fuchstal-Asch, Bayern, DE
65.000
Vielsalm, BE
100.000
Gesamt:
585.000
Für die Standorte Woodville (Texas) und Urania (Louisiana) bestehen Verladeeinrichtungen in Port
Arthur (Texas).
Darüber hinaus agiert die German Pellets-Gruppe als Händler für Pellets. Die German Pellets-Gruppe
kauft hierfür weltweit substanziell Holzpellets hinzu, um diese wiederum an Kunden weiter zu verkaufen. Neben Industrieware werden dabei zur Abdeckung überschießender Nachfrage auch Pellets für
private Endkunden zugekauft.
Der von German Pellets an Netzbetreiber abgegebene und entsprechend den Regelungen des EEG
vergütete Strom wird gegenwärtig an den Standorten Torgau, Löbau, Oranienbaum und Osterfeld erzeugt.
Die im Abschnitt des Registrierungsformulars „Geschäftstätigkeit – Herstellung“, Unterabschnitt „Aktivitäten in den USA“, im ersten Absatz, erster Satz, auf S. 30 enthaltenen Angaben werden wie folgt aktualisiert:
73
Die German Pellets-Gruppe betreibt ein Produktionswerk in Woodville (Texas), ein weiteres Werk in
Urania (Louisiana) wurde im dritten Quartal 2015 in Betrieb genommen; eine Erweiterung des Werkes
in Urania (Louisiana) ist bereits im Bau.
Die im Abschnitt des Registrierungsformulars „Geschäftstätigkeit – Herstellung“, Unterabschnitt „Aktivitäten in den USA“, (S. 30 f.) im dritten Absatz und vierten Absatz auf S. 31 enthaltenen Angaben werden wie
folgt aktualisiert:
Des Weiteren hat die Emittentin im dritten Quartal 2015 über ihre mittelbare Tochtergesellschaft, die
German Pellets Louisiana LLC, den Betrieb eines weiteren Werks in Urania (Louisiana) aufgenommen.
Werkseigentümerin ist die nicht zur German Pellets-Gruppe gehörende Louisiana Pellets, Inc. Der Betrieb des Werkes erfolgt durch die German Pellets Louisiana LLC gegen Zahlung einer monatlichen
Miete auf der Basis eines im Dezember 2013 mit der Louisiana Pellets, Inc. abgeschlossenen Anlagevermögenspachtvertrages (Lease Agreement) mit einer Laufzeit bis 2039. Der Ankauf des Rohstoffes
erfolgt auch durch die German Pellets Louisiana LLC auf der Basis mehrerer Holzlieferverträge. Die
hergestellten Holzpellets verkauft sie auf der Basis eines Holzpelletliefervertrages unter anderem an
die E.ON UK plc. Um verstärkt von den niedrigen Rohmaterial- und Energiepreisen in den USA zu profitieren, plant die Emittentin bereits, das Werk in Urania zu erweitern. Die Erweiterung ist bereits im
Bau.
Vertrieb und Kunden
Die im Abschnitt des Registrierungsformulars „Geschäftstätigkeit – Vertrieb und Kunden“, Unterabschnitt
„Tiereinstreu“, (S. 33) enthaltenen Angaben werden wie folgt aktualisiert:
Die German Horse Pellets GmbH hat bis zum dritten Quartal 2015 zentral Tiereinstreuprodukte für den
Groß- und Kleintierbereich für die German Pellets-Gruppe an Händler und Endverbraucher insbesondere in Dänemark, Deutschland, Großbritannien, Österreich, Italien und Frankreich vertrieben und zusätzlich in diesem Bereich mit großen europäischen Handelsketten zusammengearbeitet. Der Unternehmensbereich wurde jedoch im dritten Quartal 2015 im Rahmen eines Asset Deals veräußert und
die German Pellets-Gruppe produziert künftig nur noch in Lohnfertigung für die Käufer des Unternehmensbereichs Tiereinstreuprodukte.
Markt und Wettbewerb
Die im Abschnitt des Registrierungsformulars „Geschäftstätigkeit – Markt und Wettbewerb“ im Unterabschnitt „Wettbewerb“, Aufzählungspunkt „Wettbewerb mit anderen Pelletherstellern“, zweiter Satz, auf
S. 38 enthaltenen Angaben werden wie folgt aktualisiert:
Heute verfügt die German Pellets-Gruppe mit Inbetriebnahme des Werkes in Urania (Louisiana) über
Produktionskapazitäten von rund 3.032.000 Tonnen p.a., die langfristig noch weiter steigen sollen.
Forschung und Entwicklung
Die im Abschnitt des Registrierungsformulars „Geschäftstätigkeit – Forschung und Entwicklung“ auf S. 40
enthaltenen Angaben werden aktualisiert, indem am Ende des letzten Absatzes angefügt wird:
sowie im gesamten Geschäftsjahr 2014 TEUR 13.
Mitarbeiter
Die im Abschnitt des Registrierungsformulars „Geschäftstätigkeit – Mitarbeiter“ auf S. 41 enthaltenen Angaben werden wie folgt aktualisiert:
Zum Datum des Prospekts beschäftigt die German Pellets-Gruppe 608 Mitarbeiter, einschließlich Auszubildenden. Im Geschäftsjahr 2014 beschäftigte die German Pellets-Gruppe im Durchschnitt 628 Mitarbeiter, einschließlich Auszubildenden.
74
Die nachfolgende Tabelle enthält einen Überblick über die von der German Pellets-Gruppe im ersten
Halbjahr 2015 sowie in den Geschäftsjahren 2014, 2013, 2012 und 2011 im Jahresdurchschnitt beschäftigten Mitarbeiter, einschließlich Auszubildenden, aufgeschlüsselt nach Funktionen:
Durchschnitt vom
01.01. – 30.06.
Durchschnitt
im Geschäftsjahr
Mitarbeiter
2015
2014
2013
2012
2011
German Pellets-Gruppe
650
628
556
462
413
Verwaltung
166
161
137
122
115
Forschung und Entwicklung
59
68
60
43
43
Herstellung
329
305
280
233
198
Vertrieb
96
94
79
64
57
(für Gj. 2014 und 2013 geprüft, i.Ü.
ungeprüft)
Nach Funktionen (ungeprüft)
Mitarbeiterbeteiligungsprogramme, mittels derer Mitarbeiter am Kapital der Emittentin beteiligt werden
können, bestehen derzeit nicht.
Investitionen
Die im Abschnitt des Registrierungsformulars „Geschäftstätigkeit – Investitionen“ auf S. 41 f enthaltenen
Angaben werden wie folgt aktualisiert:
Es wird nach dem dritten Absatz, S. 41 f. ,ein neuer vierter Absatz wie folgt eingefügt:
Im Geschäftjahr 2014 erfolgten Investitionen in Form von darlehensweise überlassenen Kapitalzahlungen in Höhe von USD 45,5 Mio. (ca. EUR 37,5 Mio.; Umrechnungskurs zum 31. Dezember
2014) für die Errichtung der Pelletwerke in Woodville (Texas) und Urania (Louisiana). Im ersten
Halbjahr 2015 erfolgten weitere Investitionen in Form von darlehensweise überlassenen Kapitalzahlungen in Höhe von USD 62,9 Mio. (ca. EUR 56,2 Mio.; Umrechnungskurs zum 30. Juni 2015)
für die Errichtung der Pelletwerke in Woodville (Texas) und Urania (Louisiana).
Wesentliche Einzelinvestitionen im Bereich des Sachanlagevermögens erfolgten nicht.
Der bisherige vierte Absatz auf S. 42 (nunmehr der fünfte Absatz) wird wie folgt aktualisiert:
Abgeschlossene wesentliche Investitionen vom 30. Juni 2015 bis zum Datum dieser Wertpapierbeschreibung liegen nicht vor.
Wesentliche Verträge
Die im Abschnitt des Registrierungsformulars „Geschäftstätigkeit – Wesentliche Verträge“ auf S. 42 ff. enthaltenen Angaben werden wie folgt aktualisiert:
Die Überschrift des ersten Unterabschnitts „Inhaberschuldverschreibungen 2007, 2011 und 2013“ auf
S. 42 wird geändert in:
Inhaberschuldverschreibungen 2007, 2011, 2013 und 2014
Im vorgenannten Unterabschnitt werden die Angaben im ersten Absatz, dritter und vierter Satz, auf
S. 42 wie folgt aktualisiert:
Die Inhaberschuldverschreibung ist voll zurückgezahlt.
Im vorgenannten Unterabschnitt werden die Angaben im zweiten Absatz, zweiter Satz, auf S. 42 wie
folgt aktualisiert:
75
Von diesen Inhaberschuldverschreibungen wurden ca. EUR 25,6 Mio. in im Jahre 2014 emittierte
Inhaberschuldverschreibungen umgetauscht; es sind am 31. März 2016 noch ca. EUR 54,4 Mio.
zur Rückzahlung fällig.
Es wird im vorgenannten Unterabschnitt auf S. 42 ein vierter Absatz wie folgt ergänzt:
Im Jahr 2014 emittierte die Emittentin weitere festverzinsliche Inhaberschuldverschreibungen mit
einem Gesamtnennbetrag von EUR 100 Mio. und einem jährlichen Zinssatz von 7,25 %, die im
Freiverkehr an der Frankfurter Wertpapierbörse (Segment Prime Standard für Unternehmensanleihen) notiert sind. Die Inhaberschuldverschreibungen sind am 27. November 2019 zur Rückzahlung
fällig. Es besteht für die Emittentin bis zum Ende der Laufzeit ein vorzeitiges Rückzahlungsrecht.
Im Unterabschnitt „Emission von Genussrechten“ auf S. 42 f. wird der letzte Satz wie folgt aktualisiert:
Es sind Genussrechte im Nennbetrag von ca. EUR 43,9 Mio. platziert worden; die Emittentin selbst
hält keine Genussrechte.
Im Unterabschnitt „Wesentliche Darlehensverträge“ auf S. 43 werden jeweils die Angaben im letzten
Satz der drei Aufzählungspunkte wie folgt aktualisiert:
Erster Aufzählungspunkt:
Am 30. Juni 2015 valutierten hiervon noch ca. EUR 2,9 Mio.
Zweiter Aufzählungspunkt:
Am 30. Juni 2015 valutierten hiervon noch ca. EUR 1,4 Mio.
Dritter Aufzählungspunkt:
Am 30. Juni 2015 valutierten hiervon noch ca. EUR 0,9 Mio.
Im Unterabschnitt „Verträge und Sicherheiten im Zusammenhang mit der Finanzierung, der Errichtung
und dem Betrieb der Werke in Woodville (Texas) und Urania (Louisiana)“ werden die Angaben im ersten Absatz auf S. 43 aktualisiert, indem nach „und für Urania (Louisiana) u.a. über drei von der nicht
zur German Pellets-Gruppe gehörenden Louisiana Pellets, Inc. begebene Anleihen (Bonds) in einer
Gesamthöhe von ca. USD 175 Mio. (EUR 129 Mio.; Umrechnungskurs zum 5. Dezember 2013) erfolgt
ist” ergänzt wird:
und für die Erweiterung über zwei Ende des Jahres 2014 von der Louisiana Pellets, Inc. begebene
Bonds über USD 83 Mio. (ca. EUR 68,4 Mio.; Umrechnungskurs zum 31. Dezember 2014) und einen weiteren Anfang Mai 2015 begebenen Bond über USD 102 Mio. (ca. EUR 89,6 Mio.; Umrechnungskurs zum 15. Mai 2015) erfolgt
Geschäftstätigkeit – Rechtstreitigkeiten
Die im Abschnitt des Registrierungsformulars „Geschäftstätigkeit – Rechtsstreitigkeiten auf S. 44 f. enthaltenen Angaben werden wie folgt aktualisiert:
Im ersten Unterabschnitt „Forestech Energy, LLC ./. German Pellets GmbH u.a.“ auf S. 44 wird der
letzte Halbsatz „von denen zum Zeitpunkt dieses Registrierungsformulars insgesamt noch USD 1,5
Mio. (ca. EUR 1,2 Mio., Umrechnungskurs zum 15. Oktober 2014) offen sind“ ersetzt durch:
von denen keine mehr offen sind
Im vierten Unterabschnitt „German Pellets Sachsen GmbH wg. Rückforderung Investitionszulagen“ auf
S. 45 werden der dritte und der vierte Satz wie folgt ersetzt:
Der Antrag auf Aussetzung der Vollziehung wurde vom zuständigen Finanzgericht abgelehnt. Über
den von der Emittentin eingelegten Einspruch wurde bislang noch nicht entschieden.
Es wird nach dem vierten Unterabschnitt „German Pellets Sachsen GmbH wg. Rückforderung Investitionszulagen“ auf S. 45 ein neuer fünfter Unterabschnitt wie folgt eingefügt:
76
Oldendorff Carriers GmbH & Co. KG ./ German Pellets GmbH u.a.
Oldendorff Carriers GmbH & Co KG hat im März 2015 gegen die Emittentin sowie deren mittelbare
Tochtergesellschaft German Pellets Louisiana, LLC ein Schiedsverfahren eingeleitet, mit welchem
angebliche Schadensersatzansprüche (entgangener Gewinn) aus einem Frachtvertrag (Verschiffung von Holzpellets) in Höhe von insgesamt ca. USD 4 Mio. (ca. EUR 3,5 Mio.; Umrechnungskurs
zum 15. Mai 2015) geltend gemacht werden. Die Emittentin und die German Pellets Louisiana, LLC
halten die geltend gemachten Ansprüche für weitgehend unbegründet.
4.
Dividendenpolitik
Die im Abschnitt des Registrierungsformulars „Dividendenpolitik und anteiliges Ergebnis“ im fünften Absatz
auf S. 47 enthaltenen Angaben werden wie folgt aktualisiert:
Die Emittentin hat für die Geschäftsjahre 2014, 2013, 2012 und 2011 keine Gewinne an ihre Gesellschafter ausgeschüttet. Die Gesellschafterversammlung der Emittentin hat jeweils beschlossen, den
Bilanzgewinn für die Geschäftsjahre 2014, 2013, 2012 und 2011 auf neue Rechnung vorzutragen.
5.
Ausgewählte Finanzinformationen
Die Angaben im Abschnitt des Registrierungsformulars „Ausgewählte Finanzinformationen“ auf S. 48 ff.
werden wie folgt aktualisiert:
Die im Folgenden aufgeführten, ausgewählten Finanzinformationen sind den jeweils entsprechend den
in Deutschland geltenden Rechnungslegungsvorschriften nach dem HGB aufgestellten Konzernabschlüssen der Emittentin zum 31. Dezember 2014, 31. Dezember 2013, 31. Dezember 2012 und
31. Dezember 2011, dem Konzernzwischenabschluss der Emittentin zum 30. Juni 2015 und den Jahresabschlüssen der Emittentin zum 31. Dezember 2014 (mit Nachtrag) und zum 31. Dezember 2013
sowie dem internen Rechnungswesen der Emittentin entnommen bzw. daraus abgeleitet. Anleger sollten für ihre Anlageentscheidung die detaillierteren Finanzinformationen im Registrierungsformular, insbesondere im Abschnitt „Finanzinformationen“, sowie in dieser Wertpapierbeschreibung im nächsten
Abschnitt „Aktualisierung des Registrierungsformulars – Finanzinformationen“ beachten.
Die alt GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Fulda, hat den Konzernabschluss (HGB) der Emittentin
zum 31. Dezember 2014 und Herr Hans-Dieter Alt, Wirtschaftsprüfer, Fulda, hat die Konzernabschlüsse (HGB) der Emittentin zum 31. Dezember 2013, 31. Dezember 2012 und 31. Dezember 2011 und
die Jahresabschlüsse (HGB) der Emittentin zum 31. Dezember 2014 und zum 31. Dezember 2013
nach §§ 316 und 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten
deutschen Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung geprüft und mit den im Registrierungsformular bzw. in dieser Wertpapierbeschreibung wiedergegebenen uneingeschränkten Bestätigungsvermerken versehen. Der Konzernzwischenabschluss der Emittentin zum 30. Juni 2015 ist ungeprüft.
Die folgenden Zahlenangaben wurden kaufmännisch gerundet. Aus diesem Grund ist es möglich, dass
die Summe der in einer Tabelle genannten Zahlen nicht exakt die gegebenenfalls ebenfalls in der Tabelle genannten Summen ergeben.
Ausgewählte Daten zur
Gewinn- und Verlustrechnung
Halbj. 01.01.-30.06.
2015
2014
Geschäftsjahr zum 31.12.
2014
(Angabe in TEUR)
2013
2012
2011
(Angabe in TEUR)
(ungeprüft)
(ungeprüft)
(geprüft)
(geprüft)
(geprüft)
(geprüft)
Umsatzerlöse
314.006
260.588
593.007
556.907
519.095
286.092
Gesamtleistung
293.565
263.484
585.306
582.878
526.868
292.925
Materialaufwand
232.693
201.695
443.856
443.938
427.587
223.492
Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit (EBT)
8.480
8.321
17.844
9.979
10.627
4.443
Steuern vom Einkommen
2.098
2.031
6.866
3.314
4.989
1.662
77
und vom Ertrag
Jahresüberschuss/
4.660
-fehlbetrag
5.051
Ausgewählte
Zum 30.06.
Bilanzdaten
2015
7.882
4.500
4.425
1.758
Zum 31.12.
2014
2013
(Angabe in TEUR)
2012
2011
(Angabe in TEUR)
(ungeprüft)
(geprüft)
(geprüft)
(geprüft)
(geprüft)
Anlagevermögen
303.426
253.028
208.361
170.098
155.916
Vorräte
39.080
53.556
58.147
28.804
28.025
Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
154.525
135.336
129.163
92.402
69.110
14.216
38.326
36.252
22.054
8.620
14.310
14.539
11.697
8.443
9.309
Eigenkapital
82.050
73.228
56.248
37.928
30.372
Rückstellungen
16.584
12.787
13.662
10.650
8.175
Verbindlichkeiten
421.976
403.731
368.724
264.770
221.017
0
0
0
0
36
Bilanzsumme
525.557
494.785
443.620
321.801
270.980
Ausgewählte Daten zur
Kapitalflussrechnung
Halbj. 01.01.-30.06.
Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben
bei Kreditinstituten und
Schecks
Aktivischer Rechnungsabgrenzungsposten
Passivischer Rechnungsabgrenzungsposten
2015
Geschäftsjahr zum 31.12.
2014
2014
2013
(Angabe in TEUR)
2012
2011
(Angabe in TEUR)
(ungeprüft)1
(ungeprüft)1
(geprüft)
(geprüft)
(geprüft)
(geprüft)
8.876
3.096
16.021
-1.807
19.217
-30.605
Cash Flow aus Investitionstätigkeit
-58.977
-17.617
-61.504
-53.370
-21.898
-44.986
Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit
26.649
-10.697
38.348
81.160
13.628
74.465
-24.688
-25.748
-5.547
26.691
9.547
4.152
5.453
5.125
31.201
4.510
-5.037
-9.189
966
5.453
25.654
31.201
4.510
-5.037
Cash Flow aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit
Zu-/Abnahme der liquiden
Mittel (ungeprüft)2
Finanzmittelbestand zum
Periodenende des Vorjahres
Finanzmittelbestand zum
Periodenende
1
Die ausgewählten Daten zur Kapitalflussrechnung für den Zeitraum vom 01.01.-30.06.2015 sowie 01.01.-30.06.2014 sind dem internen Rechnungswesen der Emittentin entnommen.
2
Liquide Mittel bestehen aus Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks abzüglich der Kontokorrentverbindlichkeiten.
Weitere ausgewählte Finanzinformationen1
EBIT Interest Coverage Ratio2
3
EBITDA Interest Coverage Ratio
Geschäftsjahr zum 31.12.
2014
2013
2012
2011
(ungeprüft)
(ungeprüft)
(ungeprüft)
(ungeprüft)
1,48
1,49
1,57
1,24
2,30
2,33
2,66
2,42
78
Total Debt / EBITDA
4
Total Net Debt / EBITDA
Risk Bearing Capital
Total Debt / Capital
7
6
5
5,44
5,15
4,61
5,46
4,67
4,35
4,05
5,17
0,13
0,13
0,12
0,11
0,79
0,81
0,83
0,84
1
Die nachfolgend aufgeführten (ungeprüften) Kennzahlen sind nach den Berechnungsstandards der Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management („DVFA“), Standards für Bondkommunikation, 2014, berechnet worden. Ähnliche Kennzahlen können von der Emittentin in den Abschlüssen berechnet worden sein. Mögliche Abweichungen begründen sich aufgrund unterschiedlicher Berechnungsstandards, insbesondere werden
im Rahmen der Definition von „Finanzverbindlichkeiten“ (Total Debt) gemäß DVFA keine Finanzverbindlichkeiten aus Factoring sowie langfristige
Rückstellungen berücksichtigt. Investoren sollten beachten, dass die unter den folgenden Fußnoten angegebenen Kennzahlen keine einheitlich angewendeten oder standardisierten Kennzahlen sind, dass ihre Berechnung von Unternehmen zu Unternehmen wesentlich variieren kann und dass
sie für sich allein genommen keine Basis für Vergleiche mit anderen Unternehmen darstellt. Die Kennzahlen sind keine nach HGB oder IFRS definierten Kennzahlen.
2
Verhältnis von EBIT (EBIT ist definiert als Umsatzerlöse zzgl. Erhöhung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen zzgl. andere aktivierte Eigenleistungen zzgl. sonstige betriebliche Erträge abzgl. Materialaufwand abzgl. Personalaufwand abzgl. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen abzgl. Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit
diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten, abzgl. sonstige betriebliche Aufwendungen abzgl. sonstige Steuern zzgl.
Erträge aus Beteiligungen) zu Zinsen und ähnlichen Aufwendungen (inkl. Zinsanteil Finance / Capital-Lease).
3
Verhältnis von EBITDA (EBITDA ist definiert als EBIT zzgl. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und
Sachanlagen) zu Zinsen und ähnlichen Aufwendungen (inkl. Zinsanteil Finance / Capital-Lease).
4
Verhältnis der Finanzverbindlichkeiten (Finanzverbindlichkeiten sind definiert als Anleihen zzgl. Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten zzgl. Verbindlichkeiten ggü. Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, zzgl. stille Beteiligungen zzgl. sonstige zinszahlende Verbindlichkeiten) zu
EBITDA.
5
Verhältnis von Nettofinanzverbindlichkeiten (Nettofinanzverbindlichkeiten sind definiert als Finanzverbindlichkeiten abzgl. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks) zu EBITDA.
6
Verhältnis von Haftmitteln (Haftmittel sind definiert als Gezeichnetes Kapital zzgl. Kapitalrücklage zzgl. andere Gewinnrücklagen zzgl. Gewinnvortrag
zzgl. Jahresüberschuss zzgl. auf konzernfremde Gesellschafter entfallender Verlust abzgl. auf konzernfremde Gesellschafter entfallender Gewinn
zzgl. Rücklage aus der Kapitalkonsolidierung abzgl. Eigenkapitaldifferenzen aus Währungsumrechnung abzgl. Anteile Fremdgesellschafter.) zur Bilanzsumme.
7
Verhältnis der Finanzverbindlichkeiten zu Finanzverbindlichkeiten zzgl. Eigenkapital.
79
6.
Darstellung und Analyse der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
Die im Abschnitt des Registrierungsformulars „Darstellung und Analyse der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage – Wesentliche die Ertragslage beeinflussende Faktoren“, S. 51 ff., enthaltenen Angaben werden
wie folgt aktualisiert:
VIII.
DARSTELLUNG UND ANALYSE DER VERMÖGENS-, FINANZ- UND ERTRAGSLAGE
Anleger sollten die nachfolgende Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der German Pellets-Gruppe insbesondere in Verbindung mit den Abschnitten „Geschäftstätigkeit“ und „Risikofaktoren“, den im Abschnitt „Finanzinformationen“ beigefügten Jahresabschlüssen und den Erläuterungen hierzu sowie den übrigen in diesem Prospekt enthaltenen Finanzinformationen lesen.
Die im Abschnitt „Finanzinformationen“ beigefügten Konzernabschlüsse der Emittentin wurden auf
der Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches (nachfolgend: HGB) und der vom deutschen Standardisierungsrat verabschiedeten „Deutschen Rechnungslegungs-Standards“ (nachfolgend: DRS) aufgestellt. Ergänzend wurden die Vorschriften des
deutschen GmbHG und des Gesellschaftsvertrages der Emittentin beachtet. Der ebenfalls beigefügte Jahresabschluss (Einzelabschluss) der Emittentin wurde gleichfalls auf der Grundlage der
Rechnungsvorschriften des deutschen HGB und unter Beachtung der Vorschriften des deutschen
GmbHG und des Gesellschaftsvertrages der Emittentin aufgestellt.
Die Konzernabschlüsse der Emittentin zum 31. Dezember 2011, 2012 und 2013 sowie der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2013 sind von Herrn Hans-Dieter Alt, Wirtschaftsprüfer, Fulda, geprüft und jeweils mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Konzernabschluss der Emittentin zum 31. Dezember 2014 sowie der Jahresabschluss zum 31. Dezember
2014 sind von der alt GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Fulda geprüft und jeweils mit dem
uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni
2015 ist nicht geprüft.
1.
Überblick über die Geschäftstätigkeit
German Pellets ist einer der größten Hersteller und Anbieter von Holzpellets weltweit (Quelle:
Hawkins Wright Ltd., Outlook for Pellets Q2/2015). Seit Ihrer Gründung produziert die German Pellets-Gruppe Pellets aus dem nachhaltig erneuerbaren Rohstoff Holz und vertreibt diese europaweit
für die Wärmeproduktion und die Stromerzeugung, sowohl auf dem Privatverbrauchermarkt als
auch auf dem Markt für mittlere Gewerbekunden und dem Kraftwerksmarkt. Darüber hinaus agiert
die German Pellets-Gruppe als Händler für Pellets. German Pellets kauft hierfür weltweit substanziell Holzpellets hinzu, um diese wiederum an Kunden weiter zu verkaufen. Die German PelletsGruppe produziert zudem im geringeren Umfang Tiereinstreu für den Groß- und Kleintierbereich
und vertreibt diese Produkte national und international an Händler und Endverbraucher, wobei der
Unternehmensbereich im dritten Quartal 2015 im Rahmen eines Asset Deals veräußert wurde und
die German Pellets-Gruppe künftig nur noch in Lohnfertigung für die Käufer des Unternehmensbereichs Tiereinstreuprodukte produziert. Ferner erzeugt die German Pellets-Gruppe in untergeordnetem Umfang an vier Standorten Biomassestrom, speist diesen in das öffentliche Stromnetz ein und
handelt mit für die Heizkraftwerke zugeteilten CO2-Zertifikaten. Die Geschäftstätigkeit der German
Pellets-Gruppe ist im Abschnitt „Geschäftstätigkeit“ näher beschrieben.
2.
Wesentliche die Ertragslage beeinflussende Faktoren
Internationalisierung, insbesondere Projektgeschäft (Werksneubauten) in den USA
German Pellets produziert Holzpellets in Werken an derzeit 14 Standorten in Deutschland, Österreich sowie den USA und hat sich die Produktionskapazitäten von 6 weiteren Standorten durch feste Kontrakte gesichert. Vertrieben werden die Holzpellets in ganz Europa mit Schwerpunkt in Dä80
nemark, Deutschland, Italien, Österreich und Frankreich. Insbesondere in den Geschäftsjahren
2012 und 2013 waren Umsatz und Ergebnis geprägt durch das Projektgeschäft (Werksneubauten)
in den USA. Die Inbetriebnahme des Werkes in Woodville (Texas) erfolgte im Herbst 2013. Ebenfalls im Geschäftsjahr 2013 erfolgte der Baubeginn für das Werk in Urania (Louisiana). So beträgt
z.B. die installierte Kapazität für das Werk in Woodville (Texas) ca. 578.000 t/Holzpellets p.a. Die
Kapazität dieses Werkes ist damit mehr als doppelt so groß im Vergleich zu den beiden größten
Werken der German Pellets-Gruppe in Deutschland (Wismar und Herbrechtingen mit Kapazitäten
von jeweils ca. 256.000 t/Holzpellets p.a.). Der erste Abschnitt des Werkes in Urania (Louisiana),
der im dritten Quartal 2015 in Betrieb genommen wurde, verfügt über eine installierte Kapazität von
578.000 t/Holzpellets p.a. Auch für die kommenden Geschäftsjahre plant die Emittentin die Internationalisierung durch die Optimierung ihres Standortkonzeptes und den Ausbau der Kapazitäten in
den USA fortzusetzen.
Optimierung der Materialaufwandsquote und Sicherung des Rohstoffbezugs
Durch den Bau und Betrieb von Produktionskapazitäten in den USA beabsichtigt die German Pellets-Gruppe aufgrund der im Vergleich zu Europa niedrigeren Rohstoff- und Energiekosten sowie
günstigerer klimatischer Bedingungen, nachhaltig und langfristig den Materialaufwand zu reduzieren und damit positive Margeneffekte zu erzielen. Durch den Abschluss von langfristigen Verträgen
beim Rohstoffbezug, insbesondere in den USA, und die damit verbundenen hohen Abnahmemengen beabsichtigt die German Pellets-Gruppe erhebliche Kostenvorteile zu erzielen. Darüber hinaus
wird sich nach Einschätzung der Emittentin durch den professionellen Anbau von Holz durch Großplantagenbetreiber in den USA sowie durch die im Vergleich zu Mitteleuropa günstigeren klimatischen Bedingungen, welche ein schnelleres Holzwachstum ermöglichen, die Verfügbarkeit des
Rohstoffes Holz erheblich verbessern. Die in den USA produzierten Mengen sollen sukzessive die
bisher von Drittproduzenten in Europa und den USA zugekauften Mengen mit vergleichsweise geringen Margen ersetzen. Erste entsprechende Effekte ergaben sich im Geschäftsjahr 2013 durch
eine Steigerung des EBITDA bei Reduzierung der Rohaufwandsquote.
Ausbau des Endkundenvertriebs in den Kernabsatzmärkten in Europa
In den Geschäftsjahren 2011, 2012, 2013 und 2014 konnte der Umsatz durch einen Ausbau des
Endkundenvertriebes in den Kernmärkten in Europa erhöht werden. Hierzu haben insbesondere die
erfolgten Übernahmen von Wettbewerbern und deren Vertriebsstrukturen (z.B. die GlechnerGruppe in Österreich sowie, die Firestixx-Gruppe und die WOODOX Management in Deutschland)
beigetragen. Daneben hat die German Pellets-Gruppe den Vertrieb durch den Aufbau von Tochtergesellschaften im europäischen Ausland, durch das Eingehen von Joint Ventures und durch die
Einrichtung eines eigenen Vertriebs mit Kundencenter gestärkt und damit den direkten Kontakt zum
Endkunden intensiviert. Aufgrund des damit verbundenen Wegfalls von Zwischenhändlern beabsichtigt die German Pellets-Gruppe, den Umsatz auszubauen sowie die Marge zu steigern und zu
optimieren. German Pellets plant daher den Auf- und Ausbau direkter Vertriebskanäle in den Abnehmersegmenten Privatverbrauchermarkt sowie Markt für mittlere Gewerbekunden aktiv weiterzuverfolgen. Langfristige Belieferungsverträge mit Kunden wie Pellethändlern, Gewerbekunden und
Kraftwerksbetreibern sichern die Auslastung der Werke und sorgen für nachhaltige und kalkulierbare Umsätze. Durch langfristig gebundene Abnehmer sichert sich die German Pellets-Gruppe dauerhaft stabile Absatzkanäle. Ergebnisse dieser Strategie lassen sich u.a. an historisch kontinuierlich
gestiegenen Umsätzen festmachen.
Akzeptanz und Nachfrage nach Holzpellets als alternativem Energieträger im Wärmemarkt sowie
im Industrie- und Kraftwerksmarkt
Der nahezu konstante Preisvorteil von Holzpellets gegenüber fossilen Brennstoffen während der
vergangenen Jahre (vor allem gegenüber Öl) ist einer der wichtigsten Markttreiber für das Wachstum des Pelletmarkts in Europa. Aktuelle politische Krisen in Öl- und Gasförderländern sowie die
endliche Verfügbarkeit von fossilen Energieträgern lassen auch weiterhin keinen Preisverfall erwarten, sodass die Emittentin davon ausgeht, dass der Preisvorteil von Pellets auch weiterhin mit hoher Wahrscheinlichkeit den Markt bestimmen wird. Kontinuierlich steigende Produktions- und Ab81
satzzahlen in Europa zeigen eine Zunahme der Akzeptanz von Holzpellets seitens der Privatverbraucher, Gewerbetreibenden und Kraftwerksbetreiber, die auf den anhaltenden Preisvorteil von
Pellets gegenüber fossilen Brennstoffen sowie die positiven Klimabilanz von Pellets bei der Verbrennung (CO2-Neutralität) zurückzuführen ist. Pellets entwickeln sich zunehmend von einem Nischenprodukt zu einem etablierten Handelsprodukt. Im Ergebnis konnte die German PelletsGruppe innerhalb der letzten Jahre von den Kostenvorteilen von Pellets für die Abnehmer profitieren und konstante Umsatzsteigerungen realisieren.
Umwelt-, Klima- und Konjunktureinflüsse sowie saisonale Schwankungen
Witterungsbedingte Einflüsse, wie zum Beispiel milde Winter oder kalte Sommer, können auf der
Absatzseite zu unerwarteten saisonalen Schwankungen des Energiebedarfs führen, was für die
German Pellets-Gruppe Umsatzschwankungen zur Folge hat. Auch auf der Einkaufseite können
witterungsbedingte und bzw. oder konjunkturelle Einflüsse zu einer geringeren Einschlagstätigkeit
in der Forstwirtschaft und zu niedrigeren Auslastungen der Sägeindustrie führen, was zu schwankenden Rohstoffpreisen für die German Pellets-Gruppe führt.
3.
Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Allgemeine Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Die Konzernabschlüsse der Emittentin sind unter Einhaltung der §§ 290 ff. HGB aufgestellt worden.
Die Konzernabschlüsse wurden auf den Stichtag des Jahresabschlusses des Mutterunternehmens
(der Emittentin) aufgestellt. Dieser Stichtag entsprach auch dem jeweiligen Abschlussstichtag sämtlicher in die Konzernabschlüsse einbezogener Unternehmen. Zwischenabschlüsse bei Tochterunternehmen waren damit nicht notwendig. Die Aufstellung erfolgte gemäß den für das Mutterunternehmen geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Sofern erforderlich, wurden die
Jahresabschlüsse der Tochterunternehmen an die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des
Konzerns angepasst. Die Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden erfolgt entsprechend § 308 HGB bei konzerngleichen Sachverhalten einheitlich.
Währungsumrechnung
Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten aus der laufenden
Geschäftstätigkeit werden mit dem Tagesmittelkurs in Euro umgerechnet. Soweit zum Abschlussstichtag Bestände aus der laufenden Geschäftstätigkeit vorhanden sind, die eine Restlaufzeit von
weniger als einem Jahr haben, werden diese mit dem Devisenkassamittelkurs vom Abschlussstichtag ausgewiesen. Bei einer Laufzeit von einem Jahr oder mehr wird das Realisations- bzw. das Imparitätsprinzip beachtet. Die Umrechnung der Abschlüsse der ausländischen Tochtergesellschaften
erfolgt einheitlich für alle Positionen der Bilanz mit dem Stichtagskurs zum Bilanzstichtag bzw. für
alle Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung mit dem Durchschnittskurs der Berichtsperiode.
Kapitalkonsolidierung
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt für Erstkonsolidierungen bis zum 31. Dezember 2009 nach der
Buchwertmethode gemäß § 301 Abs. 1 HGB (altes Recht). Die Anschaffungskosten werden mit
dem anteiligen und buchmäßigen Eigenkapital der Tochterunternehmen zum Zeitpunkt des Erwerbs verrechnet. Für Erstkonsolidierungen nach dem 1. Januar 2010 erfolgt die Kapitalkonsolidierung nach der Neubewertungsmethode gemäß § 301 Abs. 1 HGB i. d. F. des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG). Die Anschaffungskosten werden mit dem anteiligen und
neubewerteten Eigenkapital der Tochterunternehmen zum Zeitpunkt des Erwerbs verrechnet.
Sonstige Konsolidierungsmaßnahmen
Konzerninterne Salden und Transaktionen werden ebenso wie nicht realisierte Gewinne aus den
konzerninternen Transaktionen vollumfänglich eliminiert. Im Rahmen der ZwischenergebnisEliminierung werden Gewinne infolge konzerninterner Liefer- und Leistungsbeziehungen eliminiert.
82
Bilanzierung und Bewertung einzelner Bilanzpositionen
Die immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen werden mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten – und, sofern sie der Abnutzung unterliegen, vermindert um planmäßige und ggf. außerplanmäßige Abschreibungen – ausgewiesen. Die planmäßigen Abschreibungen
werden
unter
Beachtung
der
voraussichtlichen
Nutzungsdauer
der
Vermögensgegenstände linear vorgenommen. Die aus Unternehmenserwerben resultierenden Geschäfts- oder Firmenwerte werden über Nutzungsdauern von fünf bzw. acht Jahren linear abgeschrieben.
Die Beteiligung an assoziierten Unternehmen sind mit dem Equity-Wert i. S. d. § 312 HGB ausgewiesen. Die Beteiligungen werden mit den Anschaffungskosten i. S. d. § 255 Abs. 1 HGB bewertet.
Die Bewertung der Vorräte erfolgt grundsätzlich zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten. Soweit
am Bilanzstichtag der beizulegende Wert niedriger war, kommt dieser zum Ansatz Die Herstellungskosten der unfertigen und fertigen Erzeugnisse beinhalten Material-, Lohn- und anteilige Gemeinkosten. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind mit dem Nominalwert
abzüglich notwendiger Wertberichtigungen ausgewiesen. Die Zahlungsmittel (Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und bei der Bundesbank, Schecks) enthalten Bargeld sowie alle Finanzmittel mit einer ursprünglichen Fälligkeit bis zu drei Monaten.
Die Rücklage aus der Kapitalkonsolidierung enthält ausschließlich das bei dem Tochterunternehmen German Pellets Genussrechte GmbH als Eigenkapital zu qualifizierende und der Emittentin
darlehensweise überlassene Genussrechtskapital. Der Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung beinhaltet insbesondere einen aus einem Unternehmenserwerb resultierenden Bad-will,
der durch die Jahresfehlbeträge des Beteiligungsunternehmens aufzulösen ist.
Die Sonderposten für Zuschüsse und Zulagen beinhalten erhaltene Investitionszuschüsse und Investitionszulagen aus öffentlichen Mitteln (§ 5 Nr. 4 Gesetz über die Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“) sowie Investitionszuschüsse in Österreich, die in
diesem Passivposten abgegrenzt werden. Die Zuwendungen werden planmäßig als Ertrag über die
Nutzungsdauer der bezuschussten Gegenstände aufgelöst. Die Rückstellungen umfassen alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verbindlichkeiten und sind mit dem Erfüllungsbetrag bewertet,
der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.
Die Verbindlichkeiten werden unter Beachtung des Imparitätsprinzips mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Latente Steuern werden unter Anwendung der geltenden bzw. erwarteten Steuersätze erfasst

für die Unterschiedsbeträge zwischen den Buchwerten von Vermögensgegenständen bzw.
Schulden in einem nach deutschem HGB erstellten Abschluss und den entsprechenden steuerlichen Wertansätzen und

für steuerliche Verlustvorträge, die voraussichtlich in den nächsten fünf Jahren genutzt werden können.
Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren i.S.d. § 275 Abs. 2 HGB
erstellt.
Vergleichbarkeit von Vorjahreszahlen
Veränderung der Bilanzierung und Bewertungsmethoden
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden haben sich über den Betrachtungszeitraum 1. Januar
2011 bis 30. Juni 2015 nicht wesentlich verändert.
83
Veränderung des Konsolidierungskreises
In den Geschäftsjahren 2011, 2012, 2013 und 2014 sowie im ersten Halbjahr 2015 hat sich der
Konsolidierungskreis wie folgt verändert:
Gesellschaft
Zugang 1. Halbjahr 2011
German Horse Pellets GmbH
Südpell GmbH
German Pellets Holding USA Inc.
Sitz
Anteil
am Kapital
in %
Wismar
Wismar
Wilmington (USA)
100,00
100,00
100,00
Zugang 2. Halbjahr 2011
FireStixx Holz-Energie GmbH
German Pellets Czeska s.r.o.
(vormals Blieninger Holzspäne s.r.o.)
German Pellets LLC
Essenbach-Altheim
100,00
Klatovy (Tschechien)
Wilmington (USA)
100,00
100,00
Zugang 1. Halbjahr 2012
Glechner Beteiligungs GmbH
Glechner GesmbH
Glechner Pellet-Produktion GmbH
German Pellets EPC Srl
Mattighofen (Österreich)
Mattighofen (Österreich)
Simbach am Inn
Bozen (Italien)
100,00
100,00
100,00
76,00
Zugang 2. Halbjahr 2012
WOODOX Management GmbH
Firestixx Trading GmbH
German Pellets Louisiana LLC
Leipzig
Essenbach-Altheim
Urania (USA)
100,00
100,00
100,00
Zugang 1. Halbjahr 2013
Reg-Energie GmbH & Co. KG
Reg-Energie Verwaltungs GmbH
Ingolstadt
Ingolstadt
100,00
100,00
Abgang 1. Halbjahr 2013
French Pellets S.A.R.L.
Finn Pellets OY
Colmar (Frankreich)
Hämeenlinna (Finnland)
100,00
100,00
Zugang 1. Halbjahr 2014
Heizwert GmbH
Waldneukirchen (Österreich)
100,00
Woodville (USA)
Woodville (USA)
Olla (USA)
100,00
100,00
100,00
Wilmington (USA)
Wilmington (USA)
100,00
100,00
Give (Dänemark)
90,00
Zugang 2. Halbjahr 2014
German Pellets Holding II USA,
Inc.
GP Lumber, LLC
GP Lumber Louisiana, LLC
German Pellets Holding IV USA,
Inc.
GP Logistics USA, LLC
Zugang 2. Halbjahr 2015
German Pellets Denmark ApS
Wegen weiterer Einzelheiten wird auf den jeweiligen Konzernanhang verwiesen (siehe Abschnitt
„Finanzinformationen“).
84
4.
Gewinn- und Verlustrechnung
Im Folgenden wird die Zusammensetzung einzelner Posten der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung der Emittentin für das erste Halbjahr 2015 und das erste Halbjahr 2014 sowie für die Geschäftsjahre 2014, 2013, 2012 und 2011 verglichen.
Bei der Darstellung einzelner Posten der Gewinn- und Verlustrechnung werden unter anderem EBITDA und EBIT aufgeführt. Beide Kennzahlen sind nicht fest definiert. Aus diesem Grund ist es
möglich, dass andere Unternehmen unterschiedliche Berechnungsmethoden zur Berechnung dieser Kennzahl verwenden und zu anderen Ergebnissen kommen. Diese Kennzahl ist daher nicht mit
Kennzahlen ähnlicher Bezeichnung vergleichbar, wie sie von anderen Unternehmen veröffentlicht
werden.
Vergleich des ersten Halbjahres 2015 mit dem ersten Halbjahr 2014
Die nachfolgende Tabelle zeigt die wesentlichen Positionen der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das erste Halbjahr 2015 und das erste Halbjahr 2014.
1. Januar bis 30. Juni
2015
2014
(ungeprüft)
(ungeprüft)
TEUR
TEUR
Umsatzerlöse
Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen
und unfertigen Erzeugnissen
Andere aktivierte Eigenleistungen
314.006
260.588
-20.441
0
2.883
13
Gesamtleistung
293.565
263.484
Materialaufwand
232.693
201.695
Rohertrag
60.872
61.789
Sonstige betriebliche Erträge
Personalaufwand
Sonstige betriebliche Aufwendungen
8.043
13.779
28.790
4.726
12.687
28.847
EBITDA2
26.346
24.981
8.817
8.750
17.529
16.231
-9.049
-7.910
EBT
8.480
8.321
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Sonstige Steuern
Vergütungen für Genussrechtskapital
2.098
283
1.439
2.031
223
1.016
Jahresüberschuss
4.660
5.051
-9
-10
1
Abschreibungen
EBIT3
Finanzergebnis
4
Auf fremde Gesellschafter entfallendes Ergebnis
1
Rohertrag (ungeprüft) stellt die Gesamtleistung abzgl. des Materialaufwands dar.
2
EBITDA (ungeprüft) ist definiert als EBIT zzgl. Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und des Umlaufvermögens.
3
EBIT (ungeprüft) ist definiert als Umsatzerlöse zzgl. Erhöhung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen zzgl. andere aktivierte Eigenleistungen zzgl. sonstige betriebliche Erträge abzgl. Materialaufwand abzgl. Personalaufwand abzgl. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen abzgl. Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten, abzgl. sonstige betriebliche
Aufwendungen.
4
Die Position Finanzergebnis ist die Summe der im ungeprüften Konzernhalbjahresabschluss der Emittentin zum 30. Juni 2015 enthaltenen
Positionen Erträge aus assoziierten Unternehmen, Erträge aus Beteiligungen, Zinsen und ähnliche Erträge, unter Abzug der Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens und Zinsen und ähnlichen Aufwendungen.
85
Umsatzerlöse
Im Vergleich des ersten Halbjahres 2015 mit dem ersten Halbjahr 2014 stiegen die Umsatzerlöse
des Konzerns von TEUR 260.588 um TEUR 53.418 oder 20,5 % auf TEUR 314.006. Der Anstieg
resultierte im Wesentlichen aus der Stärkung des Endkundengeschäftes.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Umsatzerlöse für den 1. Januar bis 30. Juni 2015 und 2014 auf
die einzelnen Bereiche aufgeteilt:
1. Januar bis 30. Juni
2015
2014
(ungeprüft)
(ungeprüft)
TEUR
TEUR
Erlöse Handelsware
196.099
146.590
Erlöse Pellets
105.747
99.608
Erlöse Tiereinstreu
7.078
7.316
Übrige
5.082
7.074
314.006
260.588
Quelle: Rechnungswesen der Emittentin
Handelsware
Der Bereich Handelsware umfasst Umsätze aus dem Verkauf von Pellets, die von Drittproduzenten
hergestellt werden. In diesem Bereich werden auch Umsätze aus dem Verkauf von Rohstoffen an
die German Pellets Supply GmbH & Co. KG ausgewiesen (siehe Abschnitt „Geschäftstätigkeit –
Rohstoffbeschaffung“), die von Rohstofflieferanten erworben wurden und die anschließend bedarfsabhängig teilweise zur Verarbeitung von German Pellets wieder zurückgekauft werden. Ferner
sind in den Erlösen des Bereichs Handelsware auch Leistungen für die Werksneubauten in den
USA enthalten. Im ersten Halbjahr 2015 stieg der Umsatz im Bereich Handelsware von TEUR
146.590 um TEUR 49.509 auf TEUR 196.099, was einem Anstieg von 33,8 % entspricht. Diese
Veränderung ergab sich im Wesentlichen aus den zusätzlichen Umsätzen mit Kraftwerkskunden,
welche nicht aus der eigenen Produktion bedient wurden. Die mit der German Pellets Supply
GmbH & Co. KG getätigten Umsätze machten im ersten Halbjahr 2015 TEUR 33.582 (erstes Halbjahr 2014: TEUR 49.673) und damit 17,1 % (erstes Halbjahr 2014: 33,9 %) des Gesamtumsatzes
im Bereich Handelsware von TEUR 196.099 aus. Die in den Erlösen aus Handelsware enthaltenen
Umsätze, die die Werksneubauten in den USA betreffen, betrugen im ersten Halbjahr 2015 TEUR
59.359 (Teilgewinnrealisierung nach der sog. Percentage of Completion Methode). Diese Umsätze
stiegen von TEUR 28.622 um TEUR 30.737 bzw. 107,4 %.
Pellets
Im ersten Halbjahr 2015 erhöhte sich der Umsatz im Bereich Pellets von TEUR 99.608 um
TEUR 6.139 bzw. 6,2 % auf TEUR 105.747 gegenüber dem ersten Halbjahr 2014. Hierzu konnten
insbesondere die ersten Mengen aus dem Werk in Urania (Louisiana) beitragen.
Tiereinstreu
Im Bereich Tiereinstreu sanken die Umsätze im ersten Halbjahr von TEUR 7.316 um TEUR 238
oder 3,3 % auf TEUR 7.078 leicht.
Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen
Im Halbjahresvergleich ist in der Gewinn- und Verlustrechnung innerhalb der Position Erhöhung
oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen ein Rückgang von
TEUR 2.883 um TEUR 23.324 auf TEUR -20.441 zu verzeichnen. Die jeweiligen Bestandsveränderungen im ersten Halbjahr 2014 und 2015 resultierten im Wesentlichen aus dem Projektgeschäft
86
Werksneubauten in den USA. Bezüglich der Bestandsveränderung zum 30. Juni 2014 wird auf die
nachfolgenden Erläuterungen unter dem Punkt „Vergleich der Geschäftsjahre 2014, 2013, 2012
und 2011“ verwiesen.
Materialaufwand
Der Materialaufwand umfasst in erster Linie die für die Produktion erforderlichen Rohstoffe und die
Energie sowie den Materialaufwand, der im Zusammenhang mit der Veräußerung der Handelsware, u.a. an die German Pellets Supply GmbH & Co. KG, entsteht. Im Zuge der genannten Umsatzsteigerung stieg der Materialaufwand im Vergleich des ersten Halbjahres 2015 mit dem ersten
Halbjahr 2014 von TEUR 201.695 um TEUR 30.998 oder 15,4 % auf TEUR 232.693. Im Verhältnis
zur Gesamtleistung betrug die Materialaufwandsquote (Materialaufwand/Gesamtleistung) für das
erste Halbjahr 2015 79,3 % (per 30. Juni 2014: 76,6 %). Wesentlicher Grund für den Anstieg der
Materialaufwandsquote waren die rückläufigen Pelletpreise bei nahezu stabilen Rohstoffpreisen.
Weiterhin wurden zusätzliche Handelsmengen für den Kraftwerkskundenbereich zugekauft.
Sonstige betriebliche Erträge
Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen im Vergleich des ersten Halbjahres 2015 mit dem ersten Halbjahr 2014 von TEUR 4.726 um TEUR 3.317 oder 70,2 % auf TEUR 8.043. Im ersten Halbjahr 2015 hatten die sonstigen betrieblichen Erträge einen relativen Anteil an der Gesamtleistung
von 2,7 % im Vergleich zu 1,8 % im ersten Halbjahr 2014. Die nachfolgende Tabelle zeigt im Überblick die einzelnen Erträge, die Bestandteil der sonstigen betrieblichen Erträge für den 1. Januar bis
30. Juni 2015 und 2014 waren:
1. Januar bis 30. Juni
2015
2014
(ungeprüft)
(ungeprüft)
TEUR
TEUR
Ordentliche betriebliche Erträge1
2.186
1.610
319
238
1
10
182
195
5.305
1.438
Erträge aus der Auflösung des Unterschiedsbetrags aus der Kapitalkonsolidierung
42
1.222
Sonstige Erträge im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit1
8
13
8.043
4.726
Erträge aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens
und aus Zuschreibungen zu Gegenständen des Anlagevermögens1
1
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen
Erträge aus der Auflösung von Sonderposten für Zuschüsse und
Zulagen
Erträge aus der Währungsumrechnung
1
Die jeweils gekennzeichneten Angaben sind dem internen Rechnungswesen der Emittentin entnommen.
Personalaufwand
Vom 1. Januar 2015 bis zum 30. Juni 2015 stieg der Personalaufwand im Vergleich zum gleichen
Vorjahreszeitraum von TEUR 12.687 um TEUR 1.092 bzw. 8,6 % auf TEUR 13.779. Die Personalaufwandsquote (Personalaufwand/Gesamtleistung) betrug im ersten Halbjahr 2015 4,7 % und im
Vorjahreszeitraum 4,8 %. Die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten im Konzern einschließlich
Auszubildenden betrug im ersten Halbjahr 2015 650 Arbeitnehmer und im ersten Halbjahr 2014
598 Arbeitnehmer. Der Personalbestand ist aufgrund von neu geschaffenen Stellen in der Unternehmenszentrale sowie in den USA gestiegen.
87
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sanken im Vergleich des ersten Halbjahres 2015 mit
dem ersten Halbjahr 2014 von TEUR 28.847 um TEUR 57 oder 0,2 % auf TEUR 28.790. Der relative Anteil an der Gesamtleistung betrug im ersten Halbjahr 2015 9,8 % im Vergleich zu 10,9 % im
ersten Halbjahr 2014 und sank somit ebenfalls. Die nachfolgende Tabelle zeigt im Überblick die
Aufteilung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen für den 1. Januar bis 30. Juni 2015 und 2014:
1. Januar bis 30. Juni
2015
2014
(ungeprüft)
(ungeprüft)
TEUR
TEUR
Raumkosten
1.156
792
Versicherungen, Beiträge und Abgaben
1.880
1.748
Reparaturen und Instandhaltungen
1.754
1.501
Fahrzeugkosten
5.979
5.931
Werbe- und Reisekosten
2.669
3.761
Kosten der Warenabgabe
12.798
11.478
2.295
2.460
222
205
Verluste aus Wertminderungen oder aus dem Abgang
von Gegenständen des Umlaufvermögens und Einstellungen in die Wertberichtigungen zu Forderungen
37
15
Sonstige Aufwendungen im Rahmen der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit *
0
956
28.790
28.847
0
869
Verschiedene betriebliche Kosten
Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des
Anlagevermögens
* davon Aufwendungen aus der
Währungsumrechnung:
Quelle: Rechnungswesen der Emittentin
EBITDA
Das EBITDA erhöhte sich im Vergleich des ersten Halbjahres 2015 mit dem gleichen Zeitraum des
Vorjahres von TEUR 24.981 um TEUR 1.365 oder 5,5 % auf TEUR 26.346 und betrug im Verhältnis zu der Gesamtleistung im ersten Halbjahr 2015 9,0 % im Vergleich zu 9,5 % im ersten Halbjahr
2014. Der Rückgang beruhte im Wesentlichen auf der Reduzierung des Rohertrags um TEUR 917,
der wiederum wesentlich durch die gestiegene Materialaufwandsquote beeinflusst wurde.
Abschreibungen
Die Abschreibungen erhöhten sich in den Vergleichszeiträumen von TEUR 8.750 um TEUR 67 oder 0,8 % auf TEUR 8.817. Das Verhältnis zur Gesamtleistung betrug im ersten Halbjahr 2015 rund
3,0 % (erstes Halbjahr 2014: rund 3,2 %). In beiden Vergleichszeiträumen handelte es sich um laufende Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen bzw. auf immaterielle Vermögensgegenstände. Der Anstieg beruhte dementsprechend auf Zugängen zu den beiden Bilanzpositionen, insbesondere im Stammwerk Wismar.
EBIT
Das EBIT stieg von TEUR 16.231 im ersten Halbjahr 2014 um TEUR 1.298 oder 8,0 % auf
TEUR 17.529 im ersten Halbjahr 2015. Im Verhältnis zur Gesamtleistung sank die EBIT-Marge von
6,2 % im ersten Halbjahr 2014 auf 6,0 % im ersten Halbjahr 2015.
88
Finanzergebnis
1
Das Finanzergebnis ging von TEUR -7.910 im ersten Halbjahr 2014 auf TEUR -9.049 im ersten
Halbjahr 2015 zurück. Das entspricht einem Rückgang um TEUR 1.139 oder 14,4 %. Die Finanzergebnisse des ersten Halbjahres der Jahre 2015 und 2014 setzen sich wie folgt zusammen:
1. Januar bis 30. Juni
2015
2014
(ungeprüft)
(ungeprüft)
TEUR
TEUR
Erträge aus Beteiligungen
Erträge aus assoziierten Unternehmen
Zinsen und ähnliche Erträge
Abschreibung auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
1
100
-527
5.359
0
-13.981
-9.049
0
1
2.742
1
-400
-10.253
-7.910
1
Die ungeprüfte Angabe Finanzergebnis ergibt aus der Addition der in der Tabelle aufgeführten Positionen, die
dem ungeprüften Konzernzwischenabschluss der Emittentin zum 30. Juni 2015 entnommen sind.
Bei den Abschreibungen auf Finanzanlagen im ersten Halbjahr 2014 handelte es sich um eine
Wertkorrektur auf eine Beteiligung. Die Veränderung der Zinsen und ähnlichen Aufwendungen ist in
erster Linie auf die Finanzierungskosten der im November 2014 begebenen Unternehmensanleihe
der Emittentin mit einem Volumen von TEUR 100.000 zurückzuführen. Die Vergütung für Genussrechte ist nicht im Finanzergebnis enthalten, da die ausgegebenen Genussrechte Eigenkapitalcharakter haben und dementsprechend gesondert ausgewiesen werden. Durch den Anstieg des Genussrechtskapitals
(auf
die
Erläuterungen
zur
Bilanzposition
„Rücklage
aus
der
Kapitalkonsolidierung“ wird diesbezüglich verwiesen) ist die Vergütung von TEUR 1.016 im ersten
Halbjahr 2014 auf TEUR 1.439 im ersten Halbjahr 2015 entsprechend angestiegen.
Ertragssteuern
Die für das erste Halbjahr 2015 saldiert ausgewiesenen latenten Steuern enthalten passiv latente
Steuern in Höhe von TEUR 3.671 (für das erste Halbjahr 2014: TEUR 3.082) und aktive latente
Steuern in Höhe von TEUR 1.157 (für das erste Halbjahr 2014: TEUR 2.073). In den aktiven latenten Steuern sind Steuerlatenzen aus Verlustvorträgen eines deutschen Konzernunternehmens in
Höhe von TEUR 798 (für das erste Halbjahr 2014: TEUR 957) enthalten.
Jahresüberschuss
Das Ergebnis nach Abzug von Steuern und Genussrechts-Vergütungen verringerte sich von
TEUR 5.051 im ersten Halbjahr 2014 um TEUR 391 oder 7,7 % auf TEUR 4.660 im ersten Halbjahr
2015. Der Periodenüberschuss im Verhältnis zur Gesamtleistung sank damit von 1,9 % im ersten
Halbjahr 2014 auf 1,6 % im ersten Halbjahr 2015.
1
Die ungeprüfte Angabe Finanzergebnis ergibt sich aus der Addition der in der nachfolgenden Tabelle aufgeführten Positionen, die dem unge-
prüften Konzernzwischenabschluss der Emittentin zum 30. Juni 2015 entnommen sind.
89
Vergleich der Geschäftsjahre 2014, 2013, 2012 und 2011
Die nachfolgende Tabelle zeigt die wesentlichen Positionen der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung der Emittentin für die Geschäftsjahre 2014, 2013, 2012 und 2011.
1. Januar bis 31. Dezember
2013
2012
(geprüft)
(geprüft)
TEUR
TEUR
2014
(geprüft)
2011
(geprüft)
TEUR
Umsatzerlöse
Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen
und unfertigen Erzeugnissen
Andere aktivierte Eigenleistungen
593.007
556.907
519.095
286.092
-7.714
13
25.921
50
7.399
375
5.815
1.019
Gesamtleistung
585.306
582.878
526.868
292.925
Materialaufwand
443.856
443.938
427.587
223.492
141.450
138.940
99.281
69.433
Sonstige betriebliche Erträge
Personalaufwand
Sonstige betriebliche Aufwendungen
12.527
25.733
77.608
13.692
22.177
81.154
10.193
19.116
50.802
13.767
13.249
40.322
EBITDA2
50.236
49.301
39.556
29.630
Abschreibungen
17.806
20.114
16.129
14.225
EBIT3
32.430
29.187
23.427
15.404
-14.586
-19.208
-12.799
-10.961
17.844
9.979
10.627
4.443
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Sonstige Steuern
Vergütungen für Genussrechtskapital
6.866
638
2.458
3.314
357
1.808
4.989
261
952
1.662
277
746
Jahresüberschuss
7.882
4.500
4.425
1.758
-8
-19
3
0
1
Rohertrag
Finanzergebnis
4
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT)
Auf Fremdgesellschafter entfallendes Ergebnis
1
Rohertrag (ungeprüft) stellt die Gesamtleistung abzgl. des Materialaufwands dar.
2
EBITDA (ungeprüft) ist definiert als EBIT zzgl. Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und des Umlaufvermögens.
3
EBIT (ungeprüft) ist definiert als Umsatzerlöse zzgl. Erhöhung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen zzgl. andere aktivierte
Eigenleistungen zzgl. sonstige betriebliche Erträge abzgl. Materialaufwand abzgl. Personalaufwand abzgl. Abschreibungen auf immaterielle
Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen abzgl. Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens,
soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten, abzgl. sonstige betriebliche Aufwendungen.
4
Das Finanzergebnis (ungeprüft) stellt die Summe aus den Erträgen aus Beteiligungen, den Erträgen aus assoziierten Unternehmen, den Erträgen aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens und den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen unter Abzug
der Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens sowie der Zinsen und ähnlichen Aufwendungen dar.
Umsatzerlöse
Im Geschäftsjahr 2014 erhöhten sich die Umsatzerlöse aufgrund der weiteren Ausweitung des
Handelsgeschäftes um TEUR 36.100 bzw. 6,5 % auf TEUR 593.007. Die Umsatzerlöse Pellets
sanken preisbedingt. Die Umsatzerlöse beliefen sich im Geschäftsjahr 2013 auf TEUR 556.907,
was einem Anstieg von TEUR 37.812 bzw. 7,3 % gegenüber TEUR 519.095 im Geschäftsjahr 2012
entspricht. Im Geschäftsjahr 2012 stiegen die Umsatzerlöse um TEUR 233.003 bzw. 81,4 % von
TEUR 286.092 im Geschäftsjahr 2011 auf TEUR 519.095. In 2013 resultierte der Anstieg der Umsatzerlöse über TEUR 37.812 im Wesentlichen aus dem weiteren Ausbau des Handelsgeschäftes,
welches im Wesentlichen durch die Inbetriebnahme des ersten Werks in Woodville (Texas) in den
USA getrieben war. Im Geschäftsjahr 2013 konnte insbesondere der Verkauf von Holzpellets
(Sackware) im Privatverbrauchermarkt gesteigert werden. Dies ist auf entsprechende Marketingaktionen sowie einen steigenden Bedarf in Italien, Frankreich, Deutschland und Österreich aufgrund
einer zunehmenden Zahl von mit Pellets befeuerten Einzelraumfeuerstätten zurückzuführen.
Der Anstieg der Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2012 um TEUR 233.003 resultierte neben der allgemeinen Absatz- und Preissteigerung im Wesentlichen aus den erstmals vollständig in den Kon90
zernabschluss zum 31. Dezember 2012 einbezogenen Gesellschaften der Firestixx-Gruppe, der
Glechner-Gruppe und der WOODOX Management GmbH. German Pellets verzeichnete in 2012 in
allen Abnehmersegmenten weiterhin einen steigenden Absatz. Vor allem im Markt für mittlere Gewerbekunden konnte ein überdurchschnittliches Wachstum verzeichnet werden. Zum Jahresende
2012 konnte German Pellets in diesem Abnehmersegment wöchentliche Auslieferungen an
Holzpellets von bis zu 2.500 Tonnen (Vorjahr: 1.000 Tonnen) verzeichnen. Das lag nicht zuletzt an
der stark steigenden Anzahl der belieferten Biomasse-Kraftwerke von Kommunen und Industriekunden.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Umsatzerlöse der Geschäftsjahre 2014, 2013, 2012 und 2011
auf die einzelnen Bereiche aufgeteilt:
2014
(geprüft)
TEUR
Handelsware
Pellets
Tiereinstreu
Übrige
360.160
204.800
14.840
13.207
593.007
2013
(geprüft)
TEUR
309.589
218.968
14.792
13.558
556.907
2012
(geprüft)
TEUR
256.351
230.827
12.405
19.512
519.095
2011
(geprüft)
TEUR
95.181
173.782
11.734
5.395
286.092
Handelsware
Der Bereich Handelsware umfasst Umsätze aus dem Verkauf von Pellets, die von Drittproduzenten
hergestellt werden. In diesem Bereich werden auch die mit der German Pellets Supply GmbH &
Co. KG getätigte Umsätze ausgewiesen (siehe oben unter „Vergleich des ersten Halbjahres 2014
mit dem ersten Halbjahr 2013 – Umsatzerlöse – Handelsware“). Ferner sind in den Erlösen des Bereichs Handelsware auch Leistungen für die Werksneubauten in den USA enthalten.
Im Geschäftsjahr 2014 stieg der Umsatz im Bereich Handelsware von TEUR 309.589 um TEUR
50.571 bzw. 16,3 % auf TEUR 360.160. Der Anstieg der Umsätze aus dem Bereich Handelsware
resultiert zum einen aus der Erweiterung der Pellethandelsaktivitäten und zum anderen erhöhten
Erlösen für die Werksneubauten in den USA welche in 2014 TEUR 102.544 (Vorjahr: TEUR
81.698) betrugen.
Im Geschäftsjahr 2013 stieg der Umsatz im Bereich Handelsware von TEUR 256.351 im Geschäftsjahr 2012 um TEUR 53.238 auf TEUR 309.589, was einem Anstieg von 20,8 % entspricht.
Die mit der German Pellets Supply GmbH & Co. KG getätigten Umsätze machten im Geschäftsjahr
2013 rund TEUR 112.180 und damit 36,2 % des Gesamtumsatzes im Bereich Handelsware aus; im
Geschäftsjahr 2012 betrugen diese Umsätze TEUR 107.841 (42,1 % des Gesamtumsatzes im Bereich Handelsware). Ferner waren im Bereich Handelsware im Geschäftsjahr 2013 TEUR 81.698
für die Werksneubauten enthalten (Teilgewinnrealisierung nach der sog. Percentage of Completion
Methode); dies stellt eine Reduzierung um 20,5 % oder TEUR 21.107 gegenüber dem Wert von
TEUR 102.805 im Geschäftsjahr 2012 dar, die sich im Wesentlichen aus der Fertigstellung und Betriebsaufnahme des Werkes in Woodville (Texas) im Herbst 2013 ergab. Ohne die Position Werksneubauten stieg der Umsatz für Handelsware von TEUR 153.546 im Geschäftsjahr 2012 um
TEUR 74.345 auf TEUR 227.891 im Geschäftsjahr 2013, was einer Steigerung von 48,4 % entspricht.
In 2012 legte das Handelsgeschäft deutlich von TEUR 95.181 im Geschäftsjahr 2011 um
TEUR 161.170 bzw. 169 % auf TEUR 256.351 zu. Die mit der German Pellets Supply GmbH & Co.
KG getätigten Umsätze betrugen im Geschäftsjahr 2012 TEUR 107.841 (42,1 % des Gesamtumsatzes im Bereich Handelsware), verglichen mit TEUR 60.498 im Geschäftsjahr 2011 (63,6 % des
Gesamtumsatzes im Bereich Handelsware). Die Zunahme der Umsatzerlöse im Bereich Handelsware gegenüber dem Geschäftsjahr 2011 resultierte unter anderem daraus, dass in diesen Erlösen
Rechnungen für die Werksneubauten in Woodville (Texas) und in Urania (Louisiana) enthalten waren. Der Ausweis für Handelsware im Geschäftsjahr 2012 (ohne Werksneubauten) belief sich auf
91
TEUR 153.546; auf Werksbauten entfielen im Geschäftsjahr 2012 TEUR 102.805 (Teilgewinnrealisierung nach der sog. Percentage of Completion Methode). Im Geschäftsjahr 2011 betrugen die
Rechnungen für Werksneubauten dagegen lediglich TEUR 13.061 (Teilgewinnrealisierung nach der
sog. Percentage of Completion Methode). Der Anstieg im Segment Handelsware im Geschäftsjahr
2012 resultierte zudem aus der erstmaligen vollständigen Konsolidierung der Umsätze der Firestixx-Gruppe sowie der Glechner-Gruppe.
Pellets
Im Geschäftsjahr 2014 reduzierte sich der Umsatz im Bereich Pellets aufgrund gesunkener Absatzpreise von TEUR 218.968 um TEUR 14.168 bzw. 6,5 % auf TEUR 204.800 gegenüber dem
Geschäftsjahr 2013. Im Geschäftsjahr 2013 reduzierte sich der Umsatz im Bereich Pellets von
TEUR 230.827 um TEUR 11.859 bzw. 5,1 % auf TEUR 218.968 gegenüber dem Geschäftsjahr
2012. Der Rückgang ist im Wesentlichen zurückzuführen auf reduzierte Produktionsmengen in den
durch die German Pellets-Gruppe betriebenen europäischen Werken. Die Verringerung der Produktion in den europäischen Werken erfolgte in erster Linie zugunsten von Handelswaren von
Drittproduzenten aus den USA. Im Geschäftsjahr 2012 stieg der Umsatz von TEUR 173.782 im
Vorjahr um TEUR 57.045 bzw. 32,8 % auf TEUR 230.827. Der Anstieg beruhte in erster Linie auf
der erstmaligen Konsolidierung der Glechner-Gruppe mit ihren Produktionsstätten sowie gestiegenen Absatzpreisen.
Tiereinstreu
Im Geschäftsjahr 2014 konnten die Erlöse Tiereinstreu von TEUR 14.792 im Geschäftsjahr 2013
geringfügig um TEUR 48 bzw. 0,3 % auf TEUR 14.840 gesteigert werden. Die Erlöse Tiereinstreu
konnten von TEUR 12.405 im Geschäftsjahr 2012 um TEUR 2.387 bzw. 19,2 % auf TEUR 14.792
im Geschäftsjahr 2013 gesteigert werden. Die Entwicklung basierte in erster Linie auf neuen Produkten sowie auf einer Ausdehnung des Vertriebs ins europäische Ausland. So entwickelte sich
etwa der Markt für Katzenstreu in Großbritannien aufgrund neuer gesetzlicher Rahmenbedingungen, die nur noch biologisch abbaubare Einstreuprodukte erlauben, positiv. Im Vergleich zum Geschäftsjahr 2011 konnte in 2012 eine Steigerung der Umsätze in Höhe von TEUR 671 erzielt werden, was einer prozentualen Steigerung von ca. 5,7 % entspricht.
Regionale Verteilung
Die Aufteilung der Umsätze nach Regionen ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:
2014
(ungeprüft)
Deutschland
Österreich, Polen, Tschechien, Baltikum
BeNeLux, Frankreich, Schweiz
Skandinavien
Großbritannien, Irland
Süd- Südosteuropa, Mittelmeeranrainer
Vereinigte Staaten von Amerika
1
246.553
68.021
15.795
23.930
47.125
37.832
153.751
593.007
2013
(geprüft)
TEUR
350.084
47.277
14.293
31.144
15.019
6.125
92.965
556.907
2012
(geprüft)
TEUR
262.626
95.019
6.716
41.073
9.139
518
104.004
519.095
2011
(ungeprüft)1
TEUR
184.290
39.967
1.845
36.614
7.501
2.814
13.061
286.092
Die ungeprüften Angaben für das Geschäftsjahr 2011 sind dem internen Rechnungswesen der Emittentin entnommen.
Die Umsatzerlöse in den Vereinigten Staaten von Amerika bestehen im Wesentlichen aus den vorstehenden Leistungen für die Werksneubauten Woodville (Texas) für die Texas Pellets, Inc., Texas
(USA), und Urania (Lousiana) für die Louisiana Pellets, Inc., Louisiana (USA).
Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen
Die kontinuierliche Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen in den Geschäftsjahren 2011, 2012, 2013 und 2014 resultierte im Wesentlichen aus dem Projektgeschäft
(Werksneubauten) in den USA und stellte lediglich stichtagsbedingte Veränderungen des Bestands
an fertigen und unfertigen Erzeugnissen dar. Der erste Produktionsstandort in Woodville (Texas)
92
wurde im Herbst 2013 in Betrieb genommen. Zu Beginn der zweiten Jahreshälfte 2013 startete daneben der Bau eines weiteren Produktionswerks in Urania (Louisiana), deren Inbetriebnahme im
ersten Halbjahr 2015 begonnen wurde. Für weitere Einzelheiten wird auch auf die Erläuterungen
zur Bilanzposition Vorräte verwiesen.
Materialaufwand
Im Geschäftsjahr 2014 betrug der Materialaufwand TEUR 443.856, was eine leichte Verringerung
im Vergleich zum Geschäftsjahr 2013 (TEUR 443.938) um TEUR 82 bedeutet. Gleichzeitig konnte
die Materialaufwandsquote von 76,2 % im Geschäftsjahr 2013 auf 75,8 % im Jahr 2014 reduziert
werden. Die weitere Reduktion der Materialaufwandsquote resultiert aus der weiteren Erhöhung der
US-Produktionsmengen.
Der Materialaufwand betrug im Geschäftsjahr 2013 TEUR 443.938, was eine Erhöhung im Vergleich zum Geschäftsjahr 2012 (TEUR 427.587) um TEUR 16.351 bzw. 3,8 % bedeutet. Gleichzeitig konnte die Materialaufwandsquote von 81,2 % im Geschäftsjahr 2012 auf 76,2 % im Jahr 2013
reduziert werden. Diese Reduzierung ergab sich daraus, dass sich die Gesamtleistung im Geschäftsjahr 2013 um TEUR 56.010 bzw. 11 % gegenüber dem Geschäftsjahr 2012 erhöhte, d.h.
stärker als der Materialaufwand. Grund für die Reduktion der Materialaufwandsquote waren die
erstmals berücksichtigen Mengen aus der im letzten Quartal 2013 angelaufenen Produktion in
Woodville (Texas). Damit hat sich die verfolgte Internationalisierungsstrategie der German PelletsGruppe bestätigt, die langfristig zu einer Reduzierung der Materialaufwandsquote auf ca. 70 % führen soll.
Wesentlicher Teil des Materialaufwands ist der Einkauf von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen, wofür
im Geschäftsjahr 2013 TEUR 385.775 aufgewandt wurden. Dies stellt eine Erhöhung um
TEUR 34.136 bzw. 9,7 % gegenüber TEUR 351.639 im Geschäftsjahr 2012 dar. Im Geschäftsjahr
2013 sorgte der kalte und lang anhaltende Winter zu Jahresbeginn für eine geringere Einschlagstätigkeit und aufgrund einer schwachen Baukonjunktur auch für eine niedrige Auslastung der Sägeindustrie. Der geringere Restholzanfall in der Sägeindustrie sorgte bei gleichzeitig hoher Pelletproduktion in den ersten beiden Quartalen des Jahres für eine angespannte Versorgungslage in der
Pelletindustrie. Trotz geringerem Restholzanfall konnte die Rohstoffversorgung der German Pellets-Werke jederzeit erfüllt werden. Steigende Beschaffungspreise wurden durch proportional steigende Absatzpreise kompensiert. Die Versorgungs- und Auftragslage der Sägewerke hat sich im
Laufe des Jahres kontinuierlich verbessert. Im dritten Quartal erreichte die Einschnittleistung in der
Sägeindustrie wieder ein hohes Niveau, das bis zum Jahresende anhielt.
German Pellets konnte aufgrund von Langfristverträgen die Stromkosten im Geschäftsjahr 2013
nahezu auf Vorjahresniveau halten. Ebenso wurde die Einführung des Energiemanagementsystems an den deutschen Produktionsstandorten im zweiten Quartal 2013 abgeschlossen. Die Zertifizierung nach DIN EN ISO 50001 wurde erteilt. Energieeffizienzmaßnahmen wurden erfolgreich
entwickelt und umgesetzt. Der Energiebedarf in der Gruppe konnte durch diese Maßnahmen um
2,467 GWh (1,94 %) gesenkt werden. Mit dem Abschluss neuer Verträge beabsichtigt German Pellets, aktiv auf die Kostenentwicklung im Strombezug Einfluss zu nehmen, um die Stromkosten tendenziell zu senken bzw. mindestens konstant zu halten. Zudem entfielen im Geschäftsjahr 2013
TEUR 58.163 auf bezogene Leistungen unter anderem im Rahmen des Projektgeschäfts (Werksneubauten) in den USA, insbesondere für die Fertigstellung des Werkes Woodville (Texas) und den
Baubeginn des Werkes Urania (Louisiana). Dies stellt eine Verringerung von TEUR 75.948 im Geschäftsjahr 2012 um TEUR 17.785 bzw. 23,4 % dar.
Im Geschäftsjahr 2012 stieg der Materialaufwand um TEUR 204.095 bzw. 91,3 % von TEUR
223.492 im Geschäftsjahr 2011 auf TEUR 427.587. Die Gesamtleistung stieg im gleichen Zeitraum
um TEUR 233.943 bzw. 79,9 %. Maßgeblich für die Erhöhung der Wareneinsatzquote im Jahr 2012
auf 81 % waren die überproportional erhöhten Materialaufwendungen für den Rohstoffbezug. Die
Holzpreise zogen aufgrund erhöhter Nachfrage entsprechend an. Wesentlicher Teil des Materialaufwands war der Einkauf von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen, für den im Geschäftsjahr 2012
TEUR 351.639 aufgewandt wurden. Dies stellt eine Erhöhung um TEUR 155.575 bzw. 79,3 % ge93
genüber TEUR 196.064 im Geschäftsjahr 2011 dar. Wie 2011 war das Jahr 2012 geprägt durch eine gute Rohstoffversorgung der holzverarbeitenden Industrie. Auch hier sorgten hohe Rundholzpreise für eine hohe Einschlagstätigkeit der Forste und in der Folge für eine gute Versorgungslage.
Die rege Einschnitttätigkeit der europäischen Sägeindustrie eingangs des Jahres 2012 führte im
ersten Quartal 2012 zu Angebotsüberhängen an Sägerestholz, die sich im Verlauf des Jahres ausglichen. Die anfänglichen Überhänge konnten genutzt werden, um Preissenkungen im Einkauf
durchzusetzen. Konjunkturelle Unsicherheiten auf den südeuropäischen Märkten führten im Verlauf
des Jahres 2012 in der Sägeindustrie zu Unsicherheiten und geringeren Auslastungen der Kapazitäten mit einhergehend geringerem Anfall an Sägerestholz. Parallel ergaben sich auf den Märkten
für Industrierundholz zu Beginn des Jahres 2012 Überangebote, so dass auch hier Preissenkungen
erzielt werden konnten. Im zweiten Halbjahr des Jahres 2012 änderte sich jedoch die Angebotsund Nachfragesituation. Insbesondere die verstärkte Nachfrage sowohl der Holzwerkstoff- als auch
der Zellstoff- und Papierindustrie führte zu einer Verknappung mit wieder steigenden Industrieholzpreisen. Zudem entfielen im Geschäftsjahr 2012 TEUR 75.948 auf bezogenen Leistungen unter
anderem im Rahmen des Projektgeschäfts (Werksneubauten) in den USA, insbesondere für den
Baubeginn des Werkes Woodville (Texas). Dies stellt eine Erhöhung von TEUR 27.428 im Geschäftsjahr 2011 um TEUR 48.520 bzw. 176,9 % dar.
Der Materialaufwand betrug im Geschäftsjahr 2011 TEUR 223.492, die Materialaufwandsquote lag
bei 76,2 %. Das Geschäftsjahr 2011 war geprägt durch eine gute Rohstoffversorgung der holzverarbeitenden Industrie. Hohe Rundholzpreise sorgten für eine hohe Einschlagstätigkeit der Forste
und in der Folge zu einer guten Versorgungslage der holzverarbeitenden Industrien. Die gute konjunkturelle Lage in Deutschland und speziell in der Bauindustrie führte zu einer verbesserten Auftragslage in der holzverarbeitenden Industrie. In der Folge war die Verfügbarkeit an Sägeresthölzern
verbessert,
bei
gleichzeitig
rückläufigem
Verbrauch
insbesondere
in
der
Holzwerkstoffindustrie. Dies führte bereits im Verlauf des vierten Quartals zu tendenziell sinkenden
Preisen. Neben der guten Verfügbarkeit an Sägespänen und Hackschnitzeln wurde die gute Verfügbarkeit an Rundholz genutzt, um den Industrieholzanteil deutlich auszuweiten.
94
Sonstige betriebliche Erträge
Im Geschäftsjahr 2014 beliefen sich die Sonstigen betrieblichen Erträge auf TEUR 12.527 und sanken somit gegenüber 2013 (TEUR 13.692) um TEUR 1.165 bzw. 8,5 %. Die Sonstigen betrieblichen Erträge beliefen sich im Geschäftsjahr 2013 auf TEUR 13.692 und stiegen somit gegenüber
2012 (TEUR 10.193) um TEUR 3.499 bzw. 34,3 %. Im Geschäftsjahr 2012 erfolgte ein Rückgang
um TEUR 3.574 bzw. 26 % im Vergleich zum Geschäftsjahr 2011 mit TEUR 13.767. Die Sonstigen
betrieblichen Erträge hatten in den Geschäftsjahren 2012, 2013 und 2014 einen relativen Anteil an
der Gesamtleistung von jeweils 2 %, im Geschäftsjahr 2011 betrug dieser 5 %. Die nachfolgende
Tabelle zeigt im Überblick die einzelnen Erträge, die Bestandteil der Sonstigen betrieblichen Erträge sind, für die Geschäftsjahre 2014, 2013, 2012 und 2011:
1. Januar bis 31. Dezember
2013
2012
(ungeprüft)
(ungeprüft)
TEUR
TEUR
2014
(ungeprüft)
TEUR
Ordentliche betriebliche Erträge
2011
(ungeprüft)
TEUR
1.243
4.640
6.667
8.144
575
405
284
108
Erträge aus der Herabsetzung der
Wertberichtigungen zu Forderungen
0
91
189
102
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen
43
0
10
629
Erträge aus der Auflösung von Sonderposten für Zuschüsse und Zulagen
275
518
419
700
Erträge aus der Währungsumrechnung
9.047
2.865
405
537
Erträge aus der Auflösung des Unterschiedsbetrags aus der Kapitalkonsolidierung
1.264
2.546
1.951
1.145
80
2.627
268
2.402
12.527
13.692
10.193
13.767
Erträge aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens und aus
Zuschreibungen zu Gegenständen des
Anlagevermögens
Sonstige Erträge im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Quelle: Rechnungswesen der Emittentin
Personalaufwand
Der Personalaufwand betrug im Geschäftsjahr 2014 TEUR 25.733 und stieg um TEUR 3.556 bzw.
16,0 % im Vergleich zum Geschäftsjahr 2013 (TEUR 22.177). Hintergrund für die Veränderung war
der Personalaufbau in den Betriebsgesellschaften der Pelletswerke in den USA sowie die Verstärkung des Vertriebs. Im Geschäftsjahr 2013 betrug der Personalaufwand TEUR 22.177. Er stieg um
TEUR 3.061 bzw. 16,0 % im Vergleich zum Geschäftsjahr 2012 (TEUR 19.116). Der Personalaufwand im Geschäftsjahr 2011 betrug TEUR 13.249 und stieg zum Geschäftsjahr 2012 um
TEUR 5.867 bzw. 44,3 % auf TEUR 19.116 an. Die Steigerungen des Personalaufwandes in den
Geschäftsjahren 2012 und 2013 resultierten aus der Erweiterung des Konsolidierungskreises (Firestixx, WOODOX und Glechner), der Einstellung zusätzlicher Mitarbeiter in der Konzernzentrale in
Wismar sowie der Aufstockung der Mitarbeiterzahl für das Projektgeschäft (Werksneubauten) in
den USA. Durch die neuen Unternehmen, die in Süddeutschland und Österreich über ein höheres
Personalkostenniveau verfügen, sowie einer stärkeren Personalausweitung im Verwaltungsbereich
erhöhten sich die durchschnittlichen Personalkosten je Mitarbeiter. Die durchschnittliche Zahl der
Beschäftigten im Konzern, einschließlich Auszubildenden, betrug im Geschäftsjahr 2011 413 Mitarbeiter, im Geschäftsjahr 2012 462 Mitarbeiter, im Geschäftsjahr 2013 556 Mitarbeiter und im Geschäftsjahr 2014 628 Mitarbeiter. Die Personalaufwandsquote zur Gesamtleistung betrug im Geschäftsjahr 2011 5 % sowie in den Geschäftsjahren 2012, 2013 und 2014 jeweils 4 %.
95
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Die nachfolgende Tabelle zeigt im Überblick die Aufteilung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen für die Geschäftsjahre 2014, 2013, 2012 und 2011:
2014
(ungeprüft)
TEUR
1. Januar bis 31. Dezember
2013
2012
(ungeprüft)
(ungeprüft)
TEUR
TEUR
2011
(ungeprüft)
TEUR
Raumkosten
2.634
2.209
1.924
1.209
Versicherungen, Beiträge und Abgaben
3.250
3.497
2.290
1.694
Reparaturen und Instandhaltungen
5.808
3.232
2.530
1.727
12.374
10.915
9.561
6.323
Werbe- und Reisekosten
7.492
5.696
4.159
3.591
Kosten der Warenabgabe
26.874
25.706
16.146
15.478
Verschiedene betriebliche Kosten
10.167
22.369
12.146
9.236
Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des
Anlagevermögens
506
120
150
102
Verluste aus Wertminderungen oder aus dem
Abgang von Gegenständen des Umlaufvermögens und Einstellungen in die Wertberichtigungen
zu Forderungen
62
895
1.282
909
Sonstige Aufwendungen im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit *
8.441
6.515
614
53
77.608
81.154
50.802
40.322
8.403
6.074
600
18
Fahrzeugkosten
* davon Aufwendungen aus der
Währungsumrechnung:
Quelle: Rechnungswesen der Emittentin
Im Geschäftsjahr 2014 beliefen sich die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen auf TEUR 77.608
und sanken somit gegenüber dem Geschäftsjahr 2013 (TEUR 81.154) um TEUR 3.546 bzw. 4,4 %.
Dieser Rückgang begründet sich im Wesentlichen durch den im Folgenden beschriebenen Einmaleffekt aus 2013. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beliefen sich im Geschäftsjahr 2013
auf TEUR 81.154 und stiegen somit gegenüber dem Geschäftsjahr 2012 (TEUR 50.802) um TEUR
30.352 bzw. 59,7 %. Neben einmaligen Kompensationsaufwendungen im Rahmen des Projektgeschäfts (Werksneubauten) in den USA (TEUR 12.830) resultierte der Anstieg im Geschäftsjahr
2013 mit TEUR 9.561 aus erhöhten Kosten der Warenabgabe (Frachten), die durch den Ausbau
des Handelsgeschäftes bedingt waren. Im Geschäftsjahr 2012 erfolgte im Vergleich zum Geschäftsjahr 2011 mit TEUR 50.802 ebenfalls ein Anstieg um TEUR 10.480 bzw. 26,0 % gegenüber
TEUR 40.322. Im Wesentlichen resultierten die Veränderungen in den Geschäftsjahren 2012 zu
2011 aus dem Anstieg der Fahrzeugkosten von TEUR 6.323 auf TEUR 9.561 sowie der „verschiedenen betrieblichen Kosten“ von TEUR 9.236 auf TEUR 12.146. Der Mehraufwand stand im Zusammenhang mit Aufwendungen für die Planung im Projektgeschäft (Werksneubauten) in den
USA. Die Fahrzeugkosten sind u.a. aufgrund der Übernahme der FireStixx Holz-Energie GmbH gestiegen. Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen betrugen im relativen Anteil zur Gesamtleistung im Geschäftsjahr 2014 13%, im Geschäftsjahr 2013 14 %, im Geschäftsjahr 2012 10 % und im
Geschäftsjahr 2011 wiederum 14 %.
EBITDA
Im Geschäftsjahr 2014 stieg das EBITDA leicht um TEUR 935 bzw. 1,8 % auf TEUR 50.236. Das
EBITDA stieg sowohl im Geschäftsjahr 2012 als auch im Geschäftsjahr 2013 jeweils um rund
96
TEUR 10.000. Es betrug im Geschäftsjahr 2011 TEUR 29.630, stieg im Geschäftsjahr 2012 um
33,5 % auf TEUR 39.556 und im Geschäftsjahr 2013 um 24,6 % auf TEUR 49.301. Dies beruhte im
Wesentlichen auf einem Anstieg des Rohertrags um TEUR 29.848 im Geschäftsjahr 2012 und
TEUR 39.659 im Geschäftsjahr 2013. Die Ursache hierfür waren die getätigten Investitionen in
Markt und Vertrieb, u.a. durch Akquisitionen von Pellethändlern in Deutschland und Österreich, die
zu höheren Margen führten, sowie die Produktionsaufnahme in Woodville (Texas), die über die
Rohstoffkostenvorteile zur Verbesserung der Materialaufwandsquote führte. Der Anstieg wurde
teilweise durch den Anstieg der Personalaufwendungen (TEUR 5.867 im Geschäftsjahr 2012 und
TEUR 3.059 im Geschäftsjahr 2013) sowie den Anstieg der Sonstigen betrieblichen Aufwendungen
(TEUR 10.480 im Geschäftsjahr 2012 und TEUR 30.352 im Geschäftsjahr 2013) kompensiert. Die
gestiegenen Personalkosten sind mit den Aktivitäten im Zusammenhang mit der Planung und Realisierung der USA-Investitionen und den gestiegenen Know-how-Anforderungen für das qualifizierte
Personal in den zuständigen Projektteams zu erklären.
Abschreibungen
Im Geschäftsjahr 2014 betrugen die Abschreibungen TEUR 17.806 und lagen somit um TEUR
2.308 bzw. 11,5 % unter dem Geschäftsjahr 2013 mit TEUR 20.114. Diese Veränderung resultiert
aus zwei Effekten; zum einen kam es nicht zu Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des
Umlaufvermögens (Vorjahr: TEUR 3.705) und zum anderen erhöhte sich die planmäßige Abschreibung aufgrund zusätzlicher planmäßiger Abschreibungen auf den neu erworbenen Geschäfts- oder
Firmenwert der HEIZWERT GmbH.
Die Abschreibungen betrugen im Geschäftsjahr 2013 TEUR 20.114 und lagen somit um TEUR
3.985 bzw. 24,7 % über dem Geschäftsjahr 2012 mit TEUR 16.129. Der Anstieg beruhte im Wesentlichen auf Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens in Höhe von
TEUR 3.705. Hierbei handelte es sich im Wesentlichen um Abschreibungen auf Forderungen gegen ein Beteiligungsunternehmen in Höhe von TEUR 2.900. Diesen Abschreibungen standen unmittelbar Erträge in Höhe von TEUR 2.245 aus der Ausbuchung von Verbindlichkeiten gegenüber.
Im Geschäftsjahr 2012 stiegen die Abschreibungen um TEUR 1.904 bzw. 13,4 % gegenüber
TEUR 14.225 im Geschäftsjahr 2011 auf TEUR 16.129. Der Anstieg beruhte im Wesentlichen mit
TEUR 1.548 auf der planmäßigen Abschreibung der Geschäfts- und Firmenwerte aus dem Erwerb
der FireStixx-Gruppe, der Glechner-Gruppe sowie der WOODOX Management GmbH, Leipzig.
EBIT
Im Geschäftsjahr 2014 stieg das EBIT um TEUR 3.243 bzw. 11,1 % auf TEUR 32.430. Das EBIT
betrug im Geschäftsjahr 2013 TEUR 29.187. Dies bedeutet einen Anstieg gegenüber dem
Geschäftsjahr 2012 (TEUR 23.427) um TEUR 5.760 bzw. 24,6 %. Im Geschäftsjahr 2012 stieg das
EBIT um TEUR 8.023 bzw. 52,1 % gegenüber TEUR 15.404 im Geschäftsjahr 2011.
Finanzergebnis
Im Geschäftsjahr 2014 hat sich das Finanzergebnis um TEUR 2.357 bzw. 13,9 % auf TEUR 14.586 verbessert. Diese Verbesserung folgte aus der Ausreichung von weiteren Ausleihungen an
die Muttergesellschaften der Pelletswerke in den USA. Das Finanzergebnis hat sich im Geschäftsjahr 2013 um TEUR 6.409 bzw. 50,1 % auf TEUR -19.208 verschlechtert. Im Geschäftsjahr 2012
(TEUR
-12.799) sank das Finanzergebnis ebenfalls um TEUR 1.838 bzw. 16,8 % gegenüber dem Geschäftsjahr 2011 (TEUR -10.961). Die Entwicklung ist im Wesentlichen mit der am 9. Juli 2013 begebenen und im August 2013 aufgestockten Unternehmensanleihe der Emittentin (siehe „Geschäftstätigkeit – Wesentliche Verträge“ unter „Inhaberschuldverschreibungen 2007, 2011, 2013
und 2014“) mit einem Volumen in Höhe von TEUR 72.000 zu begründen. Der Rückgang des Finanzergebnisses im Geschäftsjahr 2012 resultierte aus der Erweiterung des Konsolidierungskreises sowie aus der erstmals ganzjährigen Berücksichtigung der Zinsen für die im Geschäftsjahr
2011 zum 1. April 2011 (siehe „Geschäftstätigkeit – Wesentliche Verträge“ unter „Inhaberschuld-
97
verschreibungen 2007, 2011, 2013 und 2014“) begebene Unternehmensanleihe mit einem Volumen von TEUR 80.000.
Die Zinszahlungen für Genussrechte sind nicht im Finanzergebnis enthalten. Da diese handelsrechtlich Eigenkapitalcharakter haben, erfolgt ein gesonderter Ausweis. Durch den Anstieg des Genussrechtskapitals (vgl. hierzu die Erläuterungen zur Bilanzposition Rücklage aus der Kapitalkonsolidierung) ist entsprechend auch die Vergütung für Genussrechtskapital im Geschäftsjahr 2012 um
TEUR 206 auf TEUR 952 und im Geschäftsjahr 2013 um TEUR 856 auf TEUR 1.808 angestiegen.
Im Geschäftsjahr 2014 betrug die Vergütung für Genussrechtskapital TEUR 2.458.
Die Zusammensetzung des Finanzergebnisses für die Geschäftsjahre 2014, 2013, 2012 und 2011
wird in der folgenden Tabelle dargestellt:
2014
(geprüft)
TEUR
Erträge aus Beteiligungen
Erträge aus assoziierten Unternehmen
Erträge aus anderen Wertpapieren und
Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
Abschreibung auf Finanzanlagen und auf
Wertpapiere des Umlaufvermögens
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
1
2013
(geprüft)
TEUR
2012
(geprüft)
TEUR
2011
(geprüft)
TEUR
83
-130
67
14
-36
42
0
-12
0
7.198
0
2.382
9
1.959
8
1.196
-400
-21.737
-14.586
-2.265
-19.406
-19.208
0
-14.774
-12.799
-1
-12.153
-10.962
1
1
1
1
Die Angabe Finanzergebnis (ungeprüft) ergibt sich aus der Addition der o.g. GuV-Positionen.
Bei den Abschreibungen auf Finanzanlagen im Geschäftsjahr 2013 von TEUR 2.265 handelt es
sich im Wesentlichen um Wertkorrekturen auf eine Beteiligung.
Ertragssteuern
Im Geschäftsjahr 2014 waren in der Position Ertragssteuern latente Steuern in Höhe von
TEUR 1.339 „latente“ Steuern ausgewiesen worden. In der Position Ertragssteuern waren für das
Geschäftsjahr 2013 latente Steuern in Höhe von TEUR 354 für die Auflösung aktiver latenter Steuern und in Höhe von TEUR 1.357 für Zuführung passiver latenter Steuern, für das Geschäftsjahr
2012 in Höhe von TEUR 537 für Zuführung aktiver latenter Steuern und in Höhe von TEUR 233 für
Auflösung passiver latenter Steuern sowie im Geschäftsjahr 2011 in Höhe von TEUR 209 für Zuführung aktiver latenter Steuern und in Höhe von TEUR 193 für die Zuführung passiver latenter
Steuern enthalten.
Jahresüberschuss
Im Geschäftsjahr 2014 stieg das Ergebnis nach Abzug von Steuern und Genussrechtsvergütungen
um TEUR 3.382 bzw. 75,2% auf TEUR 7.882. Das Ergebnis nach Abzug von Steuern und Genussrechtsvergütungen belief sich im Geschäftsjahr 2013 auf TEUR 4.500. Im Geschäftsjahr 2012 betrug es TEUR 4.425 gegenüber TEUR 1.758 im Geschäftsjahr 2011.
98
5.
Kapitalflussrechnung
Die Kapitalflussrechnung für das erste Halbjahr 2014 und das erste Halbjahr 2013 sowie für die
Geschäftsjahre 2014, 2013, 2012 und 2011 ist entsprechend den Vorgaben des DRS 2 (Deutschen
Rechnungslegungsstandard Nr. 2) aufgestellt. Die Zahlungsströme werden getrennt nach den
Cash-Flows aus der laufenden Geschäftstätigkeit, aus der Investitionstätigkeit und aus der Finanzierungstätigkeit dargestellt. Auswirkungen von Konsolidierungskreisänderungen werden in den jeweiligen Positionen der Kapitalflussrechnung eliminiert. Die Ermittlung des Cash-Flows aus der laufenden Geschäftstätigkeit erfolgt nach der indirekten Methode. Der Finanzmittelfonds besteht aus
Zahlungsmitteln, Zahlungsmitteläquivalenten sowie jederzeit fälligen Bankverbindlichkeiten.
Cash-Flow-Rechnung zum 30. Juni 2015 bzw. zum 30. Juni 2014
Die nachfolgende Tabelle zeigt die zusammengefassten Kapitalflussrechnungen der Emittentin für
das erste Halbjahr 2015 und erste Halbjahr 2014.
30. Juni
2015
(ungeprüft)
TEUR
Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit
30. Juni
2014
(ungeprüft)
TEUR
8.876
3.096
-58.977
-17.617
26.649
-10.697
-23.452
-25.218
Finanzmittelbestand am Periodenanfang
25.654
31.201
Konsolidierungskreis- und wechselkursbedingte Änderungen des
Finanzmittelbestandes
-1.236
-530
966
5.453
14.216
21.134
-13.250
-15.681
966
5.453
Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit
Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes
Finanzmittelbestand zum Periodenende
Der Finanzmittelbestand setzt sich wie folgt zusammen:
Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten
und Schecks
Lfd. Bankverbindlichkeiten
Quelle: Rechnungswesen der Emittentin
Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit
Im ersten Halbjahr 2015 ergab sich ein positiver operativer Cash-Flow von TEUR 8.876, was einer
Verbesserung von TEUR 5.780 gegenüber einem positiven Cash-Flow von TEUR 3.096 im ersten
Halbjahr 2014 entspricht. Diese Veränderung ist Wesentlichen davon beeinflusst, dass im Berichtshalbjahr die Vorräte um TEUR 14.477 gemindert werden konnten.
Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit
Der negative Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit betrug im ersten Halbjahr 2015 TEUR 58.977
und im ersten Halbjahr 2014 TEUR 17.617, was einen Rückgang um TEUR 41.360 darstellt. Die
Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen betrugen im ersten Halbjahr 2015 TEUR 1.449 und im ersten Halbjahr 2014 TEUR 1.397. Im ersten Halbjahr 2015 und im
ersten Halbjahr 2014 erfolgten weitere Investitionen in das Finanzanlagevermögen in Höhe von
TEUR 58.779 bzw. TEUR 14.811, die im engen Zusammenhang mit der Internationalisierungsstrategie der German Pellets-Gruppe und den damit verbundenen Investitionstätigkeiten in den USA
stehen.
99
Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit
Der positive Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit im ersten Halbjahr 2015 betrug
TEUR 26.649. Dem Mittelabfluss aus derTilgung von Finanzkrediten über TEUR 8.874 standen
Neuaufnahmen von Finanzkrediten über TEUR 14.000 und Einzahlungen aus Genussrechten in
Höhe von TEUR 3.023 sowie Einzahlungen aus Anleihen in Höhe von TEUR 18.500 gegenüber. Im
ersten Halbjahr 2014 erzielte die Emittentin einen negativen Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von TEUR 10.697. Die Hauptursache lag in der Tilgung von Finanzkrediten über
TEUR 13.917. Daneben erfolgten Tilgungen von Inhaberschuldverschreibungen in Höhe von
TEUR 1.200. Dem Mittelabfluss standen Neuaufnahmen von Finanzkrediten über TEUR 297 und
Einzahlungen aus Genussrechten in Höhe von TEUR 4.123 gegenüber.
100
Cash-Flow-Rechnung zum 31. Dezember 2014, 2013, 2012 und 2011
Die nachfolgende Tabelle zeigt die zusammengefasste Kapitalflussrechnung der Emittentin für die
Geschäftsjahre 2014, 2013, 2012 und 2011. Diese wurden den geprüften Konzernjahresabschlüssen (HGB) der Emittentin für die zum 31. Dezember 2014, 31. Dezember 2013, 31. Dezember
2012 und zum 31. Dezember 2011 endenden Geschäftsjahre entnommen.
31. Dezember
2014
(geprüft)
31. Dezember
2013
(geprüft)
TEUR
31. Dezember
2012
(geprüft)
TEUR
31. Dezember
2011
(geprüft)
TEUR
16.021
-1.807
19.217
-30.605
-61.504
-53.370
-21.898
-44.986
Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit
38.348
81.160
13.628
74.465
Zahlungswirksame Veränderung des
Finanzmittelbestandes
-7.135
25.983
10.947
-1.126
Finanzmittelbestand am Periodenanfang
31.201
4.510
-5.037
-9.189
319
67
-1.447
5.278
Wechselkursbedingte Änderungen des
Finanzmittelbestandes
1.269
641
47
0
Finanzmittelbestand zum Periodenende
25.654
31.201
4.510
-5.037
Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit
Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit
Konsolidierungskreisbedingte Änderungen
des Finanzmittelbestandes
Der Finanzmittelbestand setzt sich wie folgt zusammen:
Kassenbestand, Bundesbankguthaben,
Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks
Lfd. Bankverbindlichkeiten
38.326
36.252
22.054
8.620
-12.672
-5.051
-17.544
-13.657
25.654
31.201
4.510
-5.037
Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit
Im Geschäftsjahr 2014 ergab sich ein positiver operativer Cash-Flow von TEUR 16.021, was einer
Verbesserung um TEUR 17.828 gegenüber einem negativen operativen Cash-Flow von TEUR 1.807 im Geschäftsjahr 2013 entspricht. Stichtagsbedingt ergab sich im Geschäftsjahr 2014 ein positiver Cash-Flow von TEUR 16.021. Neben der Abnahme der Vorräte um TEUR 5.448 ergaben
sich um TEUR 11.022 höhere Forderungen und sonstige Aktiva. Beide Effekte stehen im Zusammenhang mit dem Werksneubau in Urania (Louisiana).
Im Geschäftsjahr 2013 ergab sich ein negativer operativer Cash-Flow von TEUR 1.807, was einer
Verschlechterung um TEUR 21.024 gegenüber einem positiven operativen Cash-Flow von
TEUR 19.217 im Geschäftsjahr 2012 entspricht.
Stichtagsbedingt ergab sich im Geschäftsjahr 2013 ein negativer Cash-Flow von TEUR 1.807. Neben dem Anstieg der Vorräte um TEUR 29.343 ergaben sich um TEUR 42.650 höhere Forderungen und sonstige Aktiva. Beide Effekte stehen im Zusammenhang mit dem Werksneubau in Urania
(Louisiana). Zum einen ergaben sich per Jahresende Forderungen aus bereits abgerechneten Bauleistungen in Höhe von TEUR 35.177, die erst im Folgejahr beglichen wurden. Darüber hinaus erfolgten weitere Teilabnahmen erst nach dem Stichtag und führten daher zu einem erhöhten Bestand an unfertigen Erzeugnissen. Demgegenüber erhöhten sich die Verbindlichkeiten und andere
Passiva nur um TEUR 6.205, da Verbindlichkeiten aus Bautätigkeit kurzfristig getilgt wurden.
Im Geschäftsjahr 2012 ergab sich ein positiver operativer Cash-Flow von TEUR 19.217, was einer
Verbesserung um TEUR 49.822 gegenüber einem negativen operativen Cash-Flow von
TEUR 30.605 im Geschäftsjahr 2011 entspricht. Der Anstieg des operativen Cash-Flows ist zurückzuführen auf den Rückgang der Forderungen und sonstigen Aktiva sowie der Vorräte einerseits
101
und dem Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen andererseits. Der wesentliche Effekt für den operativen Cash-Flow ging von den Forderungen und sonstigen Aktiva aus.
Während diese im Geschäftsjahr 2011 um TEUR 42.650 zunahmen, betrug der Anstieg im Geschäftsjahr 2012 lediglich TEUR 16.005.
Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit
Der negative Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit betrug im Geschäftsjahr 2014 TEUR 61.504,
im Geschäftsjahr 2013 TEUR 53.370, im Geschäftsjahr 2012 TEUR 21.898 und im Geschäftsjahr
2011 TEUR 44.986. Die Investitionen in die immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen hielten sich in den vier Geschäftsjahren auf einem ähnlichen Niveau, nämlich im Geschäftsjahr
2011 bei TEUR 9.695, im Geschäftsjahr 2012 bei TEUR 9.167, im Geschäftsjahr 2013 bei
TEUR 8.654 und im Geschäftsjahr 2014 bei TEUR 5.430. Investitionen für den Erwerb von konsolidierten Unternehmen (Firestixx, WOODOX und Glechner) erfolgten im Wesentlichen in den Geschäftsjahren 2011 (TEUR 27.640) und 2012 (TEUR 5.379). Weitere Investitionen in das Finanzanlagevermögen betrugen im Geschäftsjahr 2011 TEUR 8.198, im Geschäftsjahr 2012 TEUR 9.035,
im Geschäftsjahr 2013 TEUR 45.194 und im Geschäftsjahr 2014 TEUR 55.243 und stehen im Zusammenhang mit der Internationalisierungsstrategie der German Pellets-Gruppe und den damit
verbundenen Investitionstätigkeiten in den USA.
Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit
In allen vier Geschäftsjahren verzeichnete die Emittentin einen positiven Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit und zwar Geschäftsjahr 2014 in Höhe von TEUR 38.348, im Geschäftsjahr 2013 in
Höhe von TEUR 81.160, im Geschäftsjahr 2012 in Höhe von TEUR 13.628 und im Geschäftsjahr
2011 in Höhe von TEUR 74.465.
Der Cash-Flow 2014 wurde im Wesentlichen durch die Emission der im November 2014 begebenen Anleihe mit einem Nominalvolumen von TEUR 100.000 bestimmt. Einzahlungen aus Genussrechten bestanden in Höhe von TEUR 7.861. Demgegenüber erfolgten Tilgungen von Inhaberschuldverschreibungen (oder Anleihen und Beteiligungen) in Höhe von TEUR 3.400. Der negative
Saldo der langfristigen Kredite betrug TEUR 22.055 (Aufnahme TEUR 9.204, Tilgung
TEUR 31.259).
Der Cash-Flow 2013 wurde im Wesentlichen durch die Emission der im Juli und August 2013 begebenen Anleihe (insgesamt TEUR 72.000) bestimmt. Der positive Saldo der langfristigen Kredite
betrug TEUR 237 (Aufnahme TEUR 21.610, Tilgung TEUR 21.373). Einzahlungen aus Genussrechten bestanden in Höhe von TEUR 13.211. Demgegenüber erfolgten Tilgungen von Inhaberschuldverschreibungen in Höhe von TEUR 4.300.
Der Cash-Flow 2012 wurde im Wesentlichen durch den positiven Saldo der langfristigen Kredite
von TEUR 16.025 bestimmt (Aufnahme TEUR 33.334, Tilgung TEUR 17.309). Einzahlungen aus
Genussrechten bestanden in Höhe von TEUR 3.201. Des Weiteren erfolgten Tilgungen von Inhaberschuldverschreibungen in Höhe von insgesamt TEUR 5.600.
Der Cash-Flow im Geschäftsjahr 2011 wurde im Wesentlichen durch die Ausgabe der im April 2011
begebenen Anleihe (TEUR 80.000) bestimmt. Der negative Saldo der langfristigen Kredite betrug
TEUR 7.357 (Aufnahme TEUR 9.086, Tilgung TEUR 16.443). Einzahlungen aus Genussrechten
bestanden in Höhe von TEUR 1.822.
102
6.
Bilanz
Im Folgenden wird die Zusammensetzung wesentlicher Posten der Konzern-Bilanz der Emittentin
dargestellt. Es wird die Vermögenslage zum 30. Juni 2015 mit der zum 31. Dezember 2014 verglichen sowie die jeweilige Vermögenslage zum 31. Dezember 2014, 2013, 2012 und 2011.
Vergleich der wesentlichen Bilanzpositionen zum 30. Juni 2015 und 31. Dezember 2014
Die nachfolgende Tabelle zeigt die wesentlichen Positionen der Konzern-Bilanz der Emittentin zum
30. Juni 2015 und das Geschäftsjahr 2014.
30. Juni
2015
(ungeprüft)
TEUR
Immaterielle Vermögensgegenstände
22.680
24.724
102.064
108.325
178.682
119.979
18.386
38.098
115.332
107.194
Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks
14.216
38.326
Rücklage aus der Kapitalkonsolidierung
37.707
34.684
334
376
226.442
207.942
64.506
57.821
109.627
103.310
Sachanlagen
Finanzanlagen
1
Unfertige Erzeugnisse, Unfertige Leistungen
1
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung
Anleihen
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
1
31. Dezember
2014
(geprüft)
TEUR
Die jeweils gekennzeichneten Angaben zum 30. Juni 2015 sind dem internen Rechnungswesen der Emittentin entnommen.
Immaterielle Vermögensgegenstände
Die immateriellen Vermögensgegenstände umfassen einerseits entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten sowie andererseits Geschäfts- und Firmenwerte. Zum 30. Juni 2015 gingen diese
von TEUR 24.724 zum 31. Dezember 2014 um TEUR 2.044 auf TEUR 22.680 zurück. Der Rückgang um TEUR 2.044 betraf mit TEUR 230 die Ansätze für entgeltlich erworbene Konzessionen,
gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und
Werten, welche von TEUR 10.858 zum 31. Dezember 2014 auf TEUR 10.628 zum 30. Juni 2015
zurückgingen. Die Veränderung beruhte im Wesentlichen auf laufenden planmäßigen Abschreibungen. Die in den immateriellen Vermögensgegenständen enthaltenen Geschäfts- oder Firmenwerte gingen um TEUR 1.813 zurück. Diese betrugen zum 31. Dezember 2014 TEUR 13.866 und
zum 30. Juni 2015 TEUR 12.053. Der Rückgang beruht auf den laufenden planmäßigen Abschreibungen.
103
Sachanlagen
Zum 30. Juni 2015 sanken die Sachanlagen von TEUR 108.325 zum 31. Dezember 2014 um
TEUR 6.261 auf TEUR 102.064. Dies beruhte im Wesentlichen darauf, dass die laufenden Abschreibungen die Investitionen in die bestehenden Werke der German Pellets-Gruppe übertrafen.
Finanzanlagen
Die Finanzanlagen betrugen zum 30. Juni 2015 TEUR 178.682. Sie stiegen somit um TEUR 58.703
gegenüber TEUR 119.979 zum 31. Dezember 2014. Der Grund liegt im Anstieg der sonstigen Ausleihungen um TEUR 59.256 zum 30. Juni 2015, die im engen Zusammenhang mit der Internationalisierungsstrategie der German Pellets-Gruppe und den damit verbundenen Investitionstätigkeiten
in den USA stehen.
Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen
Zum 30. Juni 2015 betrug die Bilanzposition unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen
TEUR 18.386. Dies entspricht einem Rückgang im Vergleich zum 31. Dezember 2014
(TEUR 38.098) von TEUR 19.712. Dieser Rückgang resultiert aus Teilabnahmen im Zusammenhang mit den Werksneubauten in den USA im ersten Halbjahr 2015.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen befanden sich zum 30. Juni 2015 mit
TEUR 115.332 auf einem ähnlichen Niveau wie zum 31. Dezember 2014 mit TEUR 107.194. Es erfolgte ein leichter Anstieg in Höhe von TEUR 8.138. Die Forderungen aus Lieferung und Leistung
zum 30. Juni 2015 enthalten insbesondere Forderungen aus dem Projektgeschäft (Werksneubauten) in den USA.
Einen wesentlichen Teil der Waren vertreibt die German Pellets-Gruppe seit Juni 2013 über eine
von Dritten gehaltene zwischengeschaltete Gesellschaft, die nicht zur German Pellets-Gruppe gehört, gegen umgehende Zahlung mit einem Abschlag auf den Endkundenpreis, wobei die Zwischengesellschaft die erworbene Ware dann unmittelbar an den Endkunden weiterveräußert. Hierbei handelt es sich um eine Maßnahme mit Finanzierungsfunktion, die aus bilanzieller Sicht zu
einer Verminderung des Bestandes der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen führt.
Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks
Zum 30. Juni 2015 betrugen die Zahlungsmittel TEUR 14.216 und lagen damit um TEUR 24.110
unter dem Bestand vom 31. Dezember 2014 in Höhe von TEUR 38.326.
Rücklage aus der Kapitalkonsolidierung
Die Rücklage aus der Kapitalkonsolidierung betrug zum 30. Juni 2015 TEUR 37.707 und stieg somit um TEUR 3.023 gegenüber TEUR 34.684 zum 31. Dezember 2014. Die Rücklage aus der Kapitalkonsolidierung enthielt zum 30. Juni 2015 ausschließlich das bei dem Tochterunternehmen
German Pellets Genussrechte GmbH als Eigenkapital zu qualifizierende und der Emittentin darlehensweise überlassene Genussrechtskapital. Dabei handelt es sich um Genussrechte mit einer
Stückelung von EUR 250; die Anzahl der emittierten Genussrechte stieg von 138.737 Stück zum
31. Dezember 2014 auf 150.827 Stück zum 30. Juni 2015. Zum Stichtag 30. Juni 2015 hielt die
Emittentin 16.020 Stück, was einem Nominalbetrag von TEUR 4.005 entspricht.
104
Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung
Der Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung sank um TEUR 42 von TEUR 376 zum
31. Dezember 2014 auf TEUR 334 zum 30. Juni 2015. Dieser Rückgang resultierte aus der planmäßigen Abschreibung und der Verlustverrechnung des Unterschiedsbetrages.
Anleihen
Die Bilanzposition Anleihen betrug zum 30. Juni 2015 TEUR 226.442 und zum 31. Dezember 2014
TEUR 207.942. Sie stieg somit zum 30. Juni 2015 um TEUR 18.500. Hierbei handelte es sich um
den Zugang von Inhaberschuldverschreibungen.
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betrugen zum 30. Juni 2015 TEUR 64.506 und
sind somit um TEUR 6.685 gegenüber dem 31. Dezember 2014 (TEUR 57.821) zurückgegangen.
Den planmäßigen Tilgungen stehen neue langfristige Darlehen gegenüber.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen beliefen sich zum 30. Juni 2015 auf
TEUR 109.627, was eine Erhöhung um TEUR 6.316 gegenüber dem Stand zum 31. Dezember
2014 (TEUR 103.310) darstellt.
105
Vergleich der wesentlichen Bilanzpositionen zum 31. Dezember 2011, 2012, 2013 und 2014
Die nachfolgende Tabelle zeigt die wesentlichen Positionen der Konzern-Bilanz der Emittentin zum
31. Dezember 2014, 2013, 2012 und 2011.
31. Dezember
2014
(geprüft)
31. Dezember
2013
(geprüft)
TEUR
31. Dezember
2012
(geprüft)
TEUR
31. Dezember
2011
(geprüft)
TEUR
24.724
29.587
25.865
22.041
Sachanlagen
108.325
119.108
125.166
123.044
Finanzanlagen
119.979
59.666
19.067
10.831
38.098
41.192
20.695
11.524
97.915
67.982
39.675
Immaterielle Vermögensgegenstände
Unfertige Erzeugnisse, Unfertige Leistungen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
107.194
Kassenbestand, Bundesbankguthaben,
Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks
38.326
36.252
22.054
8.620
Rücklage aus der Kapitalkonsolidierung
34.684
26.823
13.612
10.411
1.639
4.233
6.184
207.942
154.400
86.400
90.000
57.821
71.114
81.346
61.099
117.689
68.956
45.842
Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung
Anleihen
376
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen
103.310
Immaterielle Vermögensgegenstände
Die immateriellen Vermögensgegenstände umfassen einerseits entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten sowie andererseits Geschäfts- und Firmenwerte. Diese stiegen kontinuierlich von
TEUR 22.041 zum 31. Dezember 2011, auf TEUR 25.865 zum 31. Dezember 2012 und auf
TEUR 29.587 zum 31. Dezember 2013. Zum 31. Dezember 2014 reduzierten sich die immateriellen
Vermögensgegenstände auf TEUR 24.724.
Die entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten stiegen zum 31. Dezember 2012 um TEUR
2.505 auf TEUR 7.848 und zum 31. Dezember 2013 um TEUR 6.192 auf TEUR 14.040. Der Anstieg zum 31. Dezember 2012 beruhte im Wesentlichen auf den entsprechenden Rechten der im
Geschäftsjahr 2012 neu erworbenen Gesellschaften (Glechner-Gruppe). Der Anstieg zum 31. Dezember 2013 resultierte im Wesentlichen aus dem Erwerb eines Markenrechts an der Firma „KAGO“. Zum 31. Dezember 2014 reduzierten sich die entgeltlich erworbenen Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und
Werten um TEUR 3.182 auf TEUR 10.858. Dieser Rückgang resultierte aus Abschreibungen und
bilanziellen Umgliederungen.
Zum 31. Dezember 2014 reduzierten sich die in den immateriellen Vermögensgegenständen enthaltenen Geschäfts- und Firmenwerte abschreibungsbedingt um TEUR 1.681 auf TEUR 13.866.
Die in den immateriellen Vermögensgegenständen enthaltenen Geschäfts- oder Firmenwerte betrugen zum 31. Dezember 2013 TEUR 15.547; der Rückgang in Höhe von TEUR 2.470 ist bedingt
durch Abschreibungen auf die Geschäfts- und Firmenwerte. Gegenüber dem 31. Dezember 2011
(TEUR 16.698) erhöhten sich die Geschäfts- und Firmenwerte zum 31. Dezember 2012 um
TEUR 1.319 auf TEUR 18.017. Der Anstieg beruhte auf den bei der Kapitalkonsolidierung entstandenen Goodwill der im Geschäftsjahr 2012 erworbenen Gesellschaften (Glechner-Gruppe und
WOODOX).
106
Sachanlagen
Die Sachanlagen sanken zum 31. Dezember 2014 von TEUR 119.108 zum 31. Dezember 2013 um
TEUR 10.783 auf TEUR 108.325. Dies beruhte im Wesentlichen darauf, dass die laufenden Abschreibungen die Investitionen in die bestehenden Werke der German Pellets-Gruppe übertrafen.
Zum 31. Dezember 2013 sanken die Sachanlagen mit TEUR 119.108 gegenüber dem 31. Dezember 2012 (TEUR 125.166) um TEUR 6.058. Dies beruhte im Wesentlichen auf den laufenden Abschreibungen, die die Investitionen in die bestehenden Werke der German Pellets-Gruppe übertrafen. Die Sachanlagen beliefen sich zum 31. Dezember 2012 auf TEUR 125.166 und erhöhten sich
damit um TEUR 2.122 gegenüber dem 31. Dezember 2011 (TEUR 123.044). Der Anstieg ist im
Wesentlichen im Zusammenhang mit den im Geschäftsjahr 2011 erworbenen Gesellschaften German Horse Pellets GmbH und der FireStixx-Gruppe zu sehen sowie auf Investitionen in die bestehenden Werke der German Pellets-Gruppe zurückzuführen, welche die Abschreibungen übertrafen.
Finanzanlagen
Zum 31. Dezember 2014 betrugen die Finanzanlagen TEUR 119.979. Sie stiegen somit um
TEUR 60.313 gegenüber TEUR 59.666 zum 31. Dezember 2013. Der Grund liegt im Anstieg der
sonstigen Ausleihungen um TEUR 57.904 zum 31. Dezember 2014, die im engen Zusammenhang
mit der Internationalisierungsstrategie der German Pellets-Gruppe und den damit verbundenen Investitionstätigkeiten in den USA stehen.
Die Finanzanlagen von TEUR 19.067 zum 31. Dezember 2012 stiegen um TEUR 40.599 auf
TEUR 59.666 zum 31. Dezember 2013. Dies lag im Wesentlichen an dem Zugang der sonstigen
Ausleihungen mit TEUR 42.071. So hat die German Pellets-Gruppe insbesondere für das im Bau
befindliche Werk in Urania (Louisiana) im Geschäftsjahr 2013 Leistungen (ebenfalls über Kapitalzahlungen sowie Dienstleistungen) im Wert von ca. USD 54,2 Mio. (ca. EUR 39,3 Mio.; Umrechnungskurs zum 31. Dezember 2013) darlehensweise zur Verfügung gestellt. Die Finanzanlagen erhöhten sich von TEUR 10.831 zum 31. Dezember 2011 um TEUR 8.236 auf TEUR 19.067 zum
31. Dezember 2012. Die Veränderung ist im Wesentlichen auf den Zugang dreier assoziierter Unternehmen (German Pellets (Austria) GmbH, German Pellets Italia Energia s.r.l., German Pellets
Holding Italia s.r.l.) mit TEUR 2.450 sowie auf die Erhöhung der Sonstigen Ausleihungen mit
TEUR 6.473 zurückzuführen.
Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen
Die Bilanzposition unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen betrug zum 31. Dezember 2014
TEUR 38.098. Dies entspricht einer Reduzierung im Vergleich zum 31. Dezember 2013
(TEUR 41.192) von TEUR 3.094. Der Anstieg resultierte jeweils aus dem Projektgeschäft (Werksneubauten) in den USA. Zum 31. Dezember 2012 betrugen die Unfertigen Erzeugnisse, unfertigen
Leistungen TEUR 20.695, was einen Anstieg im Vergleich zum 31. Dezember 2011 (TEUR 11.524)
von TEUR 9.171 bedeutet. Zum 31. Dezember 2013 stiegen die Unfertigen Erzeugnisse, unfertigen
Leistungen nochmals um TEUR 20.497 auf TEUR 41.192. Der Anstieg resultierte jeweils aus dem
Projektgeschäft (Werksneubauten) in den USA. Der Produktionsstandort in Woodville (Texas) wurde im Herbst 2013 in Betrieb genommen. In der zweiten Jahreshälfte 2013 startete der Bau einer
weiteren Produktion in Urania (Louisiana).
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind zum 31. Dezember 2014 mit TEUR 107.194
um TEUR 9.279 gegenüber dem 31. Dezember 2013 mit TEUR 97.915 angestiegen. Die Forderungen aus Lieferung und Leistung zum 31. Dezember 2014 enthalten insbesondere Forderungen
aus dem Projektgeschäft (Werksneubauten) in den USA. Die Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen betrugen zum 31. Dezember 2011 TEUR 39.675 und stiegen um TEUR 28.307 auf
TEUR 67.982 zum 31. Dezember 2012. Zum 31. Dezember 2013 betrugen sie TEUR 97.915. Dies
bedeutet einen Anstieg von TEUR 29.933 gegenüber dem Vorjahr. Die Entwicklung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist im Wesentlichen auf das Projektgeschäft (Werksneubau107
ten) in den USA und die Umsatzausweitung im Zusammenhang mit den erstmals in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften zurückzuführen.
Der im Juni 2013 begonnene Vertrieb über die von Dritten gehaltene Zwischengesellschaft (siehe
oben unter „Vergleich der wesentlichen Bilanzpositionen zum 30. Juni 2014 und 31. Dezember
2013 – Forderungen aus Lieferungen und Leistungen“) führte zu einer Verminderung des Bestandes der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die sich zum 31. Dezember 2013 auf
TEUR 6.531 belief.
Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks
Die Bilanzposition Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und
Schecks erhöhte sich zum 31. Dezember 2014 um TEUR 2.074 auf TEUR 38.326. Zum 31. Dezember 2013 betrugen die Zahlungsmittel TEUR 36.252 und lagen damit TEUR 14.198 über dem
Bestand vom 31. Dezember 2012. Die Zahlungsmittel betrugen zum 31. Dezember 2012
TEUR 22.054 und waren damit um TEUR 13.434 höher als zum 31. Dezember 2011 (TEUR 8.620).
Rücklage aus der Kapitalkonsolidierung
Die Rücklage aus der Kapitalkonsolidierung betrug zum 31. Dezember 2014 TEUR 34.684 und
stieg somit um TEUR 7.861 gegenüber TEUR 26.823 zum 31. Dezember 2013. Die Rücklage aus
der Kapitalkonsolidierung enthielt zum 31. Dezember 2014 ausschließlich das bei dem Tochterunternehmen German Pellets Genussrechte GmbH als Eigenkapital zu qualifizierende und der Emittentin darlehensweise überlassene Genussrechtskapital. Dabei handelt es sich um Genussrechte
mit einer Stückelung von EUR 250; die Anzahl der emittierten Genussrechte stieg von 129.245
Stück zum 31. Dezember 2013 auf 138.737 Stück zum 31. Dezember 2014. Zum Stichtag 31. Dezember 2014 hielt die Emittentin 16.020 Stück, was einem Nominalbetrag von TEUR 4.005 entspricht.
Die Rücklage aus der Kapitalkonsolidierung erhöhte sich zum 31. Dezember 2013 um
TEUR 13.211 auf TEUR 26.823. Die Rücklage betrug zum 31. Dezember 2012 TEUR 13.612 und
war damit um TEUR 3.201 höher als zum 31. Dezember 2011 (TEUR 10.411). Die Rücklage aus
der Kapitalkonsolidierung enthält ausschließlich das bei dem Tochterunternehmen German Pellets
Genussrechte GmbH als Eigenkapital zu qualifizierende und der Emittentin darlehensweise überlassene Genussrechtskapital. Dabei handelt es sich um Genussrechte mit einer Stückelung von
EUR 250; die Anzahl der emittierten Genussrechte stieg von 41.642 Stück zum 31. Dezember 2011
auf 63.780 Stück zum 31. Dezember 2012 sowie weiter auf 129.245 Stück zum 31. Dezember
2013. Zum Stichtag 31. Dezember 2013 hielt die Emittentin 21.952 Stück, was einem Nominalbetrag von TEUR 5.488 entspricht.
Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung
Der Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung sank um TEUR 1.263 von TEUR 1.639 zum
31. Dezember 2013 auf TEUR 376 zum 31. Dezember 2014. Dieser Rückgang resultierte aus der
planmäßigen Abschreibung und der Verlustverrechnung des Unterschiedsbetrages. Der Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung sank zum 31. Dezember 2012 um TEUR 1.951 auf
TEUR 4.233 gegenüber dem 31. Dezember 2011 (TEUR 6.184). Zum 31. Dezember 2013 sank er
um TEUR 2.594 auf TEUR 1.639. Der Rückgang resultierte aus der Auflösung der sich ergebenden
Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung (Aufrechnung mit Verlusten der entsprechenden Tochtergesellschaft).
Anleihen
Die Bilanzposition Anleihen betrug zum 31. Dezember 2014 TEUR 207.942 und zum 31. Dezember
2013 TEUR 154.400. Sie stieg somit zum 31. Dezember 2014 um TEUR 53.542. Hierbei handelte
es sich um die Neuaufnahme einer Anleihe der German Pellets GmbH im November 2014. Zum
31. Dezember 2013 stieg die Bilanzposition Anleihen um TEUR 68.000 auf TEUR 154.400. Dies
beruhte auf der im Juli und August 2013 ausgegebenen, aufgestockten Anleihe mit einem Nominalvolumen von insgesamt TEUR 72.000 (siehe „Geschäftstätigkeit – Wesentliche Verträge“ unter „In108
haberschuldverschreibungen 2007, 2011, 2013 und 2014“) sowie der Tilgung von Inhaberschuldverschreibungen über TEUR 4.000. Die Bilanzposition Anleihen sank zum 31. Dezember 2012 um
TEUR 3.600 auf TEUR 86.400. Hierbei handelte es sich um die Tilgung von Inhaberschuldverschreibungen. Zum 31. Dezember 2011 betrug die Bilanzposition Anleihen TEUR 90.000.
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betrugen zum 31. Dezember 2014 TEUR 57.821
und sind somit um TEUR 13.293 gegenüber dem 31. Dezember 2013 (TEUR 71.114) zurückgegangen. Dies beruhte im Wesentlichen auf planmäßigen Tilgungen der Kredite. Demgegenüber
steht ein Anstieg der kurzfristigen Bankverbindlichkeiten. Zum 31. Dezember 2013 betrugen die
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten TEUR 71.114 und waren somit aufgrund der planmäßigen Tilgungen um TEUR 10.232 gegenüber dem 31. Dezember 2012 (TEUR 81.346) zurückgegangen. Zum 31. Dezember 2012 erhöhten sich die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
um TEUR 20.247 gegenüber dem 31. Dezember 2011 (TEUR 61.099). Dieser Anstieg stand insbesondere im Zusammenhang mit der Erweiterung des Konsolidierungskreises.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Zum 31. Dezember 2014 beliefen sich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen auf
TEUR 103.310, was eine Reduzierung um TEUR 14.379 gegenüber dem Stand zum 31. Dezember
2013 (TEUR 117.689) darstellt. Hierbei konnten insbesondere Verbindlichkeiten aus dem Projektgeschäft Werksneubauten getilgt werden. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
beliefen sich zum 31. Dezember 2013 auf TEUR 117.689 und erhöhten sich um TEUR 48.733 gegenüber dem 31. Dezember 2012 (TEUR 68.956). Zum 31. Dezember 2011 betrugen die Verbindlichkeiten TEUR 45.842. Der Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stand
im Zusammenhang mit den Umsatzsteigerungen und dem daraus resultierenden Anstieg des Materialaufwandes.
Sonstige Verbindlichkeiten
Zum 31. Dezember 2014 betrugen die sonstigen Verbindlichkeiten TEUR 12.610 und sind somit um
TEUR 2.174 gegenüber dem 31. Dezember 2013 (TEUR 14.784) zurückgegangen. Die Restlaufzeit
von weniger als einem Jahr betrug zum 31. Dezember 2014 TEUR 6.491. Die sonstigen Verbindlichkeiten beliefen sich zum 31. Dezember 2013 auf TEUR 14.784, von denen TEUR 11.633 eine
Restlaufzeit von weniger als einem Jahr hatten. Dies stellt eine Erhöhung um TEUR 2.484 gegenüber TEUR 12.300 zum 31. Dezember 2012 dar. Diese ergab sich im Wesentlichen aus einem
einmaligen Umsatzsteuereffekt. Zum 31. Dezember 2011 betrugen die sonstigen Verbindlichkeiten
TEUR 9.554.
109
7.
Zusammensetzung und Entwicklung des Eigenkapitals
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Zusammensetzung und Entwicklung des bilanziellen Eigenkapitals der Emittentin zum 30. Juni 2015 sowie zum 31. Dezember 2014, 2013, 2012 und 2011:
30. Juni
2015
(ungeprüft)
31. Dezember
2014
(geprüft)
31. Dezember
2013
(geprüft)
31. Dezember
2012
(geprüft)
31. Dezember
2011
(geprüft)
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
1
Gezeichnetes Kapital
1.050
1.050
1.050
1.050
1.050
Kapitalrücklage
1.000
1.000
1.000
1.000
1.000
512
512
512
512
512
34.985
27.111
22.630
17.400
15.641
4.660
7.882
4.500
4.425
1.758
-9
-8
-19
3
0
Rücklage aus der Kapitalkonsolidierung
37.707
34.684
26.823
13.612
10.411
Eigenkapitaldifferenzen aus Währungsumrechnung
2.098
959
-278
-73
0
47
38
30
-1
0
82.050
73.228
56.248
37.928
30.372
Andere Gewinnrücklagen
Gewinnvortrag
Jahresüberschuss
Auf Konzernfremde Gesellschafter entfallendes Ergebnis
Anteile Fremdgesellschafter
Eigenkapital
1
Die ungeprüften Angaben zum 30. Juni 2015 sind dem internen Rechnungswesen der Emittentin entnommen.
Zwischen dem 31. Dezember 2014 und dem 30. Juni 2015 stieg bilanzielle das Eigenkapital von
TEUR 73.228 auf TEUR 82.050, was im Wesentlichen durch den Jahresüberschuss von
TEUR 4.660 und der Erhöhung Rücklage aus der Kapitalkonsolidierung TEUR 3.023 bedingt ist.
Im Geschäftsjahr 2013 war ein Bilanzsummenwachstum vor dem Hintergrund der Umsetzung der
Internationalisierungsstrategie der German Pellets-Gruppe festzustellen. Im Rahmen dieser Entwicklung konnte das Eigenkapital (unter Berücksichtigung der emittierten Genussrechte) von
TEUR 37.928 zum 31. Dezember 2012 um TEUR 18.320 auf TEUR 56.248 zum 31. Dezember
2013 ausgebaut werden. Das Eigenkapital unter Berücksichtigung der emittierten Genussrechte
betrug zum 31. Dezember 2011 TEUR 30.372. In den Geschäftsjahren 2011, 2012 und 2013 verfolgte die German Pellets-Gruppe jeweils über eine Gewinnthesaurierung und die Platzierung von
Genussrechten (Ausweis über Rücklage aus der Kapitalkonsolidierung) die Stärkung der Eigenkapitalquote.
Die Eigenkapitalquote lag unter Berücksichtigung der emittierten Genussrechte zum 30. Juni 2015
bei 15,6 %, zum 31. Dezember 2014 bei 14,8 % und zum 31. Dezember 2013 bei 12,7 %. In 2012
lag die Eigenkapitalquote bei 11,8 % und in 2011 bei 11,2 %.
8.
Zusatzinformationen zu den Einzelabschlüssen der Emittentin zum 31. Dezember 2013 und
zum 31. Dezember 2014
Der Jahresabschluss und der Lagebericht zum 31. Dezember 2013 der Emittentin wurden nach
den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften erstellt. Die Bilanzsumme der Emittentin, Wismar,
belief sich zum 31. Dezember 2013 auf TEUR 384.662 (im Vorjahr: TEUR 269.605) und hat sich im
Vergleich zum Vorjahr um TEUR 115.056 bzw. 42,7 % erhöht. Dieser Anstieg ist auf der Aktivseite
im Wesentlichen bedingt durch die Erhöhung der sonstigen Ausleihungen von TEUR 13.909 um
TEUR 38.163 auf TEUR 52.072, die im Zusammenhang mit Ausleihungen an eine konzernfremde
Gesellschaft erfolgten, sowie dem Anstieg der Forderungen gegen verbundene Unternehmen um
TEUR 56.701 auf TEUR 111.646 (im Vorjahr: TEUR 54.945) aufgrund konzerninterner Weiterbelastungen.
110
2
Auf der Passivseite betrug das Eigenkapital
zum Stichtag TEUR 32.214 (im Vorjahr:
TEUR 26.747). Diese Steigerung von TEUR 5.467 bzw. 20,4 % ist auf die Thesaurierung des Jahresüberschusses in Höhe von TEUR 5.467 zurückzuführen. Die Eigenkapitalquote (Eigenkapital im
Verhältnis zur Bilanzsumme) sank von 9,9 % zum 31. Dezember 2012 auf 8,4 % zum 31. Dezember 2013. Weiterhin erhöhten sich die Verbindlichkeiten aus Anleihen aufgrund der Ausgabe der
am 9. Juli 2013 begebenen und im August 2013 aufgestockten Unternehmensanleihe mit einem
Volumen von TEUR 72.000 und der Tilgung von Inhaberschuldverschreibungen über TEUR 4.000
um TEUR 68.000 auf TEUR 154.400 (im Vorjahr: TEUR 86.400). Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen betrugen zum 31. Dezember 2013 TEUR 76.903 und erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 34.847. Der Anstieg steht in erster Linie im Zusammenhang mit den
Umsatzsteigerungen und dem daraus resultierenden Anstieg des Materialaufwandes.
Die Umsätze konnten im Geschäftsjahr 2013, bedingt durch den Ausbau des Handelsgeschäftes,
von TEUR 400.244 im Geschäftsjahr 2012 um TEUR 71.588 auf TEUR 471.832 gesteigert werden.
Dies bedeutet einen Anstieg der Umsätze um 17,9 %. Zugleich stieg auch der Materialaufwand von
TEUR 333.571 um TEUR 50.626 bzw. 15,2 % auf TEUR 384.197 im Geschäftsjahr 2013, was somit bei einer Erweiterung des Handelsvolumens zu einer Verringerung der Materialaufwandsquote
von 83,3 % auf 81,4 % geführt hat. In den Erlösen Handelsware sind Rechnungen für den Werksneubau in Woodville (Texas) und Urania (Louisiana) über TEUR 81.698 (Vorjahr: TEUR 102.805)
enthalten.
Die sonstigen betrieblichen Erträge beliefen sich im Geschäftsjahr 2013 auf TEUR 10.406 (Vorjahr:
TEUR 6.557). Die Erhöhung ist insbesondere auf die um TEUR 2.629 gestiegenen Erträge aus
Währungskursdifferenzen sowie die Ausbuchung von Verbindlichkeiten von TEUR 2.245 zurückzuführen. Der Personalaufwand erreichte im Geschäftsjahr 2013 TEUR 12.686 (Vorjahr:
TEUR 12.212) und lag damit 3,9 % über dem Vorjahr. Grund für die Zunahme war die gestiegene
durchschnittliche Mitarbeiteranzahl. Die Personalkostenquote konnte auf 2,7 % (Vorjahr: 3,0 %) reduziert werden.
Die Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Anlagevermögens beliefen sich im Geschäftsjahr 2013 auf TEUR 9.758 (Vorjahr: TEUR 9.144). Die über dem üblichen Maß liegenden
Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens betrugen TEUR 2.900 (Vorjahr: TEUR 0). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beliefen sich auf TEUR 45.962 und stiegen auf einen relativen Anteil von 9,7 % an der Gesamtleistung (Vorjahr: TEUR 33.228; 8,3 %). Im
Wesentlichen resultierte die Veränderung aus dem Anstieg der Kosten der Warenabgabe (Schiffsfrachten) von TEUR 13.878 auf TEUR 19.583. Weitere nennenswerte Anstiege resultierten aus den
Aufwendungen aus Währungskursdifferenzen (TEUR 2.485) und den Werbe- und Reisekosten
(TEUR 2.658). Die Abschreibungen auf Finanzanlagen von TEUR 2.265 (Vorjahr: TEUR 0) beinhaltete die Wertkorrektur an einer Beteiligung, die in 2014 abgestoßen wurde.
Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind von TEUR 13.393 im Geschäftsjahr 2012 auf
TEUR 19.235 im Geschäftsjahr 2013 gestiegen. Der Anstieg ist auf die Begebung der zweiten Anleihe im Juli und August 2013 zurückzuführen.
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit stieg von TEUR 8.815 im Vorjahr um TEUR 141
auf TEUR 8.956. Der Jahresüberschuss betrug für das Geschäftsjahr 2013 TEUR 5.467 (im Vorjahr: TEUR 5.474).
Der Jahresabschluss und der Lagebericht zum 31. Dezember 2014 der Emittentin wurden nach
den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften erstellt. Die Bilanzsumme der Emittentin, Wismar,
belief sich zum 31. Dezember 2014 auf TEUR 445.796 (im Vorjahr: TEUR 384.662) und hat sich im
Vergleich zum Vorjahr um TEUR 61.134 bzw. 15,9 % erhöht. Dieser Anstieg ist auf der Aktivseite
im Wesentlichen bedingt durch die Erhöhung der sonstigen Ausleihungen von TEUR 52.072 um
TEUR 52.006 auf TEUR 104.078, die im Zusammenhang mit Ausleihungen an eine konzernfremde
2
Die ungeprüfte Angabe „Eigenkapital“ setzt sich zusammen aus den folgenden geprüften Bilanzpositionen: Gezeichnetes Eigenkapital, Kapital-
rücklage, andere Gewinnrücklagen, Gewinnvortrag und Jahresüberschuss.
111
Gesellschaft erfolgten, sowie dem Anstieg der sonstigen Vermögensgegenstände um TEUR 8.844
auf TEUR 21.711 (im Vorjahr: TEUR 12.687) und dem Anstieg der Position „Kassenbestand, bundebankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks“ um TEUR 14.884 auf TEUR 31.520
(im Vorjahr: TEUR 16.636).
3
Auf der Passivseite betrug das Eigenkapital zum Stichtag TEUR 41.253 (im Vorjahr:
TEUR 32.214). Diese Steigerung von TEUR 9.039 bzw. 28,1 % ist auf die Thesaurierung des Jahresüberschusses in Höhe von TEUR 9.039 zurückzuführen. Die Eigenkapitalquote (Eigenkapital im
Verhältnis zur Bilanzsumme) stieg von 8,4 % zum 31. Dezember 2013 auf 9,3 % zum 31. Dezember 2014. Weiterhin erhöhten sich die Verbindlichkeiten aus Anleihen aufgrund der Ausgabe der
am 27. November 2014 begebenen Unternehmensanleihe 2014/19. Zahlreiche Anleger nutzten das
freiwillige Umtauschangebot für die am 01. April 2016 fälligen Unternehmensanleihe 2011/16 von
knapp EUR 26 Mio. (entspricht einer Umtauschquote von ca. 32 %). Insgesamt stiegen die Verbindlichkeiten aus Anleihen um TEUR 53.542 auf TEUR 207.942 zum 31. Dezember 2014 (im Vorjahr: TEUR 154.400).
Die Umsätze sanken im Geschäftsjahr 2014, bedingt durch den Rückgang des Handelsgeschäftes,
von TEUR 471.832 im Geschäftsjahr 2012 um TEUR 47.331 auf TEUR 424.501. Dies bedeutet einen Rückgang der Umsätze um 10,0%. In den Erlösen Handelsware sind Erlöse über
TEUR 28.500 (Vorjahr: TEUR 49.673) für die Werksneubauten der German Pellets Texas LLC,
Woodville (USA), der German Pellets Louisiana LLC, Urania (USA), der GP Lumber, LLC, Woodville (USA) und der GP Lumber Louisiana, LLC, Olla (USA) enthalten. Zugleich sank auch der Materialaufwand von TEUR 384.197 um TEUR 58.230 bzw. 15,2 % auf TEUR 325.967 im Geschäftsjahr
2014, was somit bei einem hohen Handelsvolumen zu einer Verringerung der Materialaufwandsquote von 81,4 % auf 76,8 % geführt hat. Die sonstigen betrieblichen Erträge beliefen sich im Geschäftsjahr 2014 auf TEUR 5.753 (Vorjahr: TEUR 10.406). Die Reduzierung ist insbesondere auf
die um TEUR 226 auf TEUR 275 (Vorjahr: TEUR 501) gesunkenen Erträge aus Auflösung des
Sonderpostens für Zuschüsse und Zulagen sowie die um TEUR 1.935 auf TEUR 810 (Vorjahr:
TEUR 2.745) gesunkenen Erträge aus Währungskursdifferenzen zurückzuführen. Der Personalaufwand erreichte im Geschäftsjahr 2014 TEUR 13.527 (Vorjahr: TEUR 12.686) und lag damit
6,6 % über dem Vorjahr. Grund für die Zunahme war die gestiegene durchschnittliche Mitarbeiteranzahl. Die Personalkostenquote erhöhte sich auf 3,2 % (Vorjahr: 2,7 %).
3
Die ungeprüfte Angabe „Eigenkapital“ setzt sich zusammen aus den folgenden geprüften Bilanzpositionen: Gezeichnetes Eigenkapital, Kapital-
rücklage, andere Gewinnrücklagen, Gewinnvortrag und Jahresüberschuss.
112
7.
Geschäfte und Rechtsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen und Personen
Die im Abschnitt des Registrierungsformulars „Geschäfte und Rechtsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen und Personen“ auf S. 86 ff. enthaltenen Angaben werden wie folgt aktualisiert:
Geschäfte mit der KAGO Wärmesysteme GmbH
Die Angaben im ersten Unterabschnitt „Geschäfte mit der KAGO Wärmesysteme GmbH“ werden wie folgt
aktualisiert:
Die Angaben im ersten Absatz, dritter Satz, auf S. 86 werden aktualisiert, indem der Satz „Inklusive
aufgelaufener Zinsen valutierte das Darlehen zum 30. Juni 2014 noch mit ca. EUR 16,7 Mio.” wie folgt
ersetzt wird:
Durch einen Nachtrag vom 31. August 2015 wurde der Darlehensbetrag auf EUR 23,6 Mio. erhöht,
der in dieser Höhe zum 31. August 2015 noch aussteht.
Die Angaben im ersten Absatz, vierter Satz, auf S. 86 werden aktualisiert, indem „ca. EUR 3,9 Mio.“
ersetzt wird durch:
ca. EUR 4,2 Mio.
Die Angaben im dritten Absatz, erster Satz auf S. 86 werden wie folgt aktualisiert:
An die KAGO Wärmesysteme GmbH wurden von German Pellets in den Jahren 2011 bis 2014
Holzpellets im Umfang von insgesamt TEUR 341 im Rahmen von normalen Umsatzgeschäften geliefert.
Die Angaben im dritten Absatz, dritter Satz auf S. 86 werden aktualisiert, indem „TEUR 1.817“ ersetzt
wird durch:
TEUR 1.822
Die Angaben im vierten Absatz auf S. 86 werden wie folgt aktualisiert:
Nach weiteren Umsatzgeschäften bestehen per 31. August 2015 Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen gegenüber der KAGO Wärmesysteme GmbH von TEUR 3.579.
Geschäfte mit Herrn Peter H. Leibold
Die Angaben im zweiten Unterabschnitt „Geschäfte mit Herrn Peter H. Leibold“ werden wie folgt aktualisiert:
Die Angaben im ersten Absatz, erster Satz auf S. 87 werden aktualisiert, indem der Halbsatz „welches
derzeit mit einem Betrag in Höhe von ca. EUR 2,2 Mio. valutiert“ ersetzt wird durch:
welches einschließlich aufgelaufener Zinsen derzeit mit einem Betrag in Höhe von ca. EUR 2,4 Mio. valutiert
Die Angaben im ersten Absatz, dritter Satz auf S. 87 werden aktualisiert, indem der Halbsatz „der mit
einem Betrag in Höhe von ca. EUR 2 Mio. noch aussteht“ ersetzt wird durch:
der einschließlich aufgelaufener Zinsen mit einem Betrag in Höhe von ca. EUR 2,3 Mio. noch aussteht
Geschäfte und Rechtsbeziehungen mit nicht konsolidierten Beteiligungsunternehmen
Die Angaben im dritten Unterabschnitt „Geschäfte mit nicht konsolidierten Beteiligungsunternehmen“ werden wie folgt aktualisiert:
Die Angaben im zweiten Absatz, erster Satz auf S. 87 werden wie folgt aktualisiert:
Mit der German Pellets Italia Energia S.r.l., an der die Emittentin unmittelbar mit 40 % des Stammkapitals beteiligt ist, besteht ein Darlehensvertrag samt Nachtrag mit einem Nominalvolumen von
bis zu EUR 8 Mio. und einem Zinssatz von 7,75 %. Dieses Darlehen dient der Finanzierung des
Aufbaus einer Vertriebsstruktur in Italien und valutiert derzeit mit EUR 6,3 Mio.
113
Die Angaben im zweiten Absatz, vierter Satz auf S. 87 werden wie folgt aktualisiert:
Das Darlehen valutiert derzeit mit EUR 7,4 Mio.
Geschäfte der German Pellets-Gruppe im Zusammenhang mit der Finanzierung, der Errichtung und dem
Betrieb der Werke in Woodville (Texas) und Urania (Louisiana)
Die Angaben im vierten Unterabschnitt „Geschäfte mit nicht konsolidierten Beteiligungsunternehmen“,
Teilabschnitt „Urania (Louisiana)“, S. 89, werden wie folgt aktualisiert:
Die Angaben im ersten Aufzählungspunkt auf S. 89 werden aktualisiert, indem nach dem sechsten
Satz „Beide Garantien erlöschen mit Erfüllung der jeweils garantierten vertraglichen Verpflichtungen.“
angefügt wird:
Die Abnahme des Werkes gemäß dem ersten Werkunternehmervertrag ist bereits erfolgt, so dass
eine Inanspruchnahme der Emittentin aus dieser Garantie nur noch für Gewährleistungsansprüche
möglich ist.
Der dritte Aufzählungspunkt auf S. 89 wird ersatzlos gestrichen.
Darlehen an die IPBG Pellets Beteiligungs GmbH
Die Angaben im Unterabschnitt „Darlehen an die IPBG Pellets Beteiligungs GmbH“ werden wie folgt aktualisiert:
In der Überschrift des ersten Unterabschnitts „Darlehen an die IPBG Pellets Beteiligungs GmbH“ auf
S. 89 wird am Ende ergänzt:
und an die Pele Privatstiftung
Es wird in diesem Unterabschnitt auf S. 89 nach dem dritten Satz als neuer vierter, fünfter und sechster Satz eingefügt:
Zudem hat im Dezember 2014 die Emittentin der Pele Privatstiftung ein unbesichertes Darlehen
über USD 45,5 Mio. (ca. EUR 37,5 Mio.; Umrechnungskurs zum 31. Dezember 2014) mit einer
Verzinsung von 8 % gewährt. Das Darlehen ist am 31. Dezember 2038 insgesamt zurückzuzahlen.
Des Weiteren hat die Emittentin im ersten Halbjahr 2015 der Pele Privatstiftung ein weiteres unbesichertes Darlehen über USD 53,3 Mio. (ca. EUR 48,0 Mio.; Umrechnungskurs zum 30. Juni 2015)
mit einer Verzinsung von 8 % und der IPBG Pellets Beteiligungs GmbH ein weiteres unbesichertes
Darlehen über USD 9,6 Mio. (ca. EUR 8,7 Mio.; Umrechnungskurs zum 30. Juni 2015) mit einer
Verzinsung von 8 %, beide rückzahlbar am 31. Dezember 2038, gewährt. Die Zinsen aus den in
diesem Unterabschnitt „Darlehen an die IPBG Pellets Beteiligungs GmbH und an die Pele Privatstiftung“ genannten Darlehen wurden von der Emittentin aufgrund Stundungsvereinbarungen bis
zum Ende ihrer Laufzeit gestundet.
Im letzten Satz dieses Unterabschnitts auf S. 89 wird „hat die IPBG Beteiligungs GmbH die Eigenkapitalbasis ihrer Tochtergesellschaften“ wie folgt aktualisiert:
haben die IPBG Beteiligungs GmbH und die Pele Privatstiftung die Eigenkapitalbasis ihrer Tochtergesellschaften bzw. mittelbaren Tochtergesellschaften
8.
Jüngster Geschäftsgang und Aussichten
Die Angaben im Abschnitt des Registrierungsformulars „Jüngster Geschäftsgang und Aussichten“, S. 95,
werden wie folgt aktualisiert:
Die German Pellets-Gruppe konnte im ersten Halbjahr 2015 ein Absatzplus gegenüber dem Vorjahreszeitraum erzielen. Möglich wurde dies zum einen durch das allgemeine Marktwachstum im Privatverbrauchermarkt, den Ausbau begleitender Marketingaktionen sowie den Zugewinn neuer Partner bzw.
Endkunden, wie z.B. den Aufbau einer Kooperation mit der Raiffeisen Gruppe. Aufgrund der vorbezeichneten Faktoren und dem damit verbundenen Gewinn weiterer Marktanteile und unter der Annah-
114
me des Einbaus neuer Pelletfeuerungen im Privatverbrauchermarkt auf Vorjahresniveau erwartet
German Pellets, dass die Absatzmengen bis zum Jahresende über dem Vorjahr liegen werden.
Im Februar 2015 hat German Pellets das Pelletgeschäft der Nord Energie GmbH & Co. KG, RisumLindholm, übernommen. Im Zuge der Intensivierung des Endkundengeschäfts in Dänemark wurden die
Gesellschafteranteile von German Pellets an der German Pellets Denmark ApS auf 90 % erhöht. Bisher hielt German Pellets 15 % der Gesellschafteranteile. Zudem wurde eine eigene Vertriebsgesellschaft in Frankreich gegründet. Die Intensivierung des direkten Endkundenvertriebs soll weiter fortgeführt werden und zu weiteren Margenverbesserungen führen.
Die German Pellets-Gruppe erwirtschaftete im tendenziell schwächeren ersten Halbjahr eine Gesamtleistung von EUR 293,6 Mio. (erstes Halbjahr 2014: EUR 263,5 Mio.). Die German Pellets-Gruppe geht
für das zweite Halbjahr von stabilen Rohstoff- und Absatzpreisen aus, so dass bei gleichbleibenden
Absatzpreisen vor dem Hintergrund eines steigenden Marktes eine Umsatzsteigerung erwartet wird.
Die Umsätze konnten dabei mit EUR 314,0 Mio. aufgrund zusätzlich abgesetzter Mengen erhöht werden. Damit ist es gelungen die geringeren Absatzpreise durch einen Mengenzuwachs überzukompensieren. Dabei stiegen die Materialaufwendungen im ersten Halbjahr 2015 von EUR 201,7 Mio. auf EUR
232,7 Mio.
Das Werk in Woodville (Texas) hat in 2015, wie bereits auf das Gesamtjahr 2014 bezogen, bisher einen positiven Beitrag zum EBITDA der German Pellets-Gruppe geleistet. In Urania (Louisiana) wurden
die in 2013 begonnenen Arbeiten zum Bau des zweiten von German Pellets errichteten und zu betreibenden US-Werkes fortgeführt. Die Inbetriebnahme des Pelletwerkes wurde im dritten Quartal 2015
abgeschlossen.
Die Emittentin hat für die in Gründung befindliche German Pellets Holding Belgium NV im August 2015
mit dem deutschen Energiekonzern E.ON einen Vertrag zum Kauf eines E.ON gehörenden Kraftwerks
in Langerlo (Belgien) abgeschlossen, dessen Vollzug noch von mehreren Bedingungen abhängt. Es ist
geplant, nach Vollzug des Kaufs die Stromproduktion im Kraftwerk auf Pellets umzustellen, um die
Wertschöpfungskette strategisch zu erweitern und die Marktstellung durch ein weiteres Standbein auszubauen; dabei sollen Kompetenzen aus dem Pelletgeschäft genutzt werden. Sollten diese Pläne so
umgesetzt werden, würde dies langfristig voraussichtlich zu einer Erhöhung der Umsatzerlöse der
German Pellets-Gruppe führen.
Seit dem 30. Juni 2015 ist keine wesentliche Veränderung in der Finanzlage oder der Handelsposition
der German Pellets-Gruppe eingetreten.
115
9.
Finanzinformationen
Die Angaben im Abschnitt des Registrierungsformulars „Finanzinformationen“, F-1 ff, werden durch den
nachstehenden Abdruck des Konzernabschlusses der Emittentin zum 31. Dezember 2014 sowie des Jahresabschlusses der Emittentin zum 31. Dezember 2014 einschließlich des Nachtrags zum Jahresabschlusses der Emittentin zum 31. Dezember 2014 sowie des Konzernzwischenabschlusses der Emittentin
zum 30. Juni 2015 wie folgt aktualisiert und ergänzt:
Inhaltsverzeichnis
Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014 und Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr
2014 der German Pellets GmbH und Bestätigungsvermerk
117
1.
Konzernjahresabschluss zum 31. Dezember 2014
117
1.1
Konzernbilanz zum 31. Dezember 2014
118
1.2
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Januar 2014 bis 31. Dezember 2014
120
1.3
Konzern-Eigenkapitalspiegel zum 31. Dezember 2014
121
1.4
Konzern-Anlagenspiegel zum 31. Dezember 2014
122
1.5
Konsolidierte Konzern-Kapitalflussrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember
2014
124
1.6
Konzern-Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014
126
2.
Konzernlagebericht
148
3.
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
173
Jahresabschluss der German Pellets GmbH zum 31. Dezember 2014 und Bestätigungsvermerk
174
1.
Bilanz zum 31. Dezember 2014
175
2.
Gewinn- und Verlustrechnung vom 01.01.2014 - 31.12.2014
177
3.
Anhang zum 31. Dezember 2014
178
4.
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
194
Jahresabschluss der German Pellets GmbH zum 31. Dezember 2014 Nachtrag
195
1.
Bilanz zum 31. Dezember 2014
196
2.
Gewinn- und Verlustrechnung vom 01.01.2014 - 31.12.2014
198
3.
Anhang zum 31. Dezember 2014
199
4.
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
212
Ungeprüfter Konzernzwischenabschluss der German Pellets GmbH zum 30. Juni 2015
214
1.
Zusammenfassung
215
2.
Konzernlagebericht über die Entwicklung im ersten Halbjahr 2015
216
3.1
Konzernzwischenbilanz
232
3.2
Konzern Gewinn- und Verlustrechnung 01.01.2014 - 30.06.2014
233
3.3
Konzernanhang
234
116
Konzernabschluss
zum 31. Dezember 2014
und Konzernlagebericht
für das Geschäftsjahr 2014
der
German Pellets GmbH
Am Torney 2a
23970 Wismar
117
1. Konzernjahresabschluss zum 31. Dezember 2014
1.1. Konzernbilanz zum 31. Dezember 2014
Aktiva
Geschäftsjahr
TEUR
Vorjahr
TEUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte
und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an
solchen Rechten und Werten
10.858
14.040
13.866
15.547
24.724
29.587
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
25.826
26.340
2. Technische Anlagen und Maschinen
74.743
84.187
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
5.255
5.977
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
2.501
2.604
108.325
119.108
118
515
5.639
2.834
336
336
2
1
113.884
55.980
119.979
59.666
6.191
6.153
38.098
41.192
9.267
10.789
0
13
53.556
58.147
107.194
97.915
2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
11.792
14.303
3. Sonstige Vermögensgegenstände
16.350
16.945
135.336
129.163
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei
Kreditinstituten und Schecks
38.326
36.252
C. Rechnungsabgrenzungsposten
14.539
11.697
2. Geschäfts- oder Firmenwert
II. Sachanlagen
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
4. Wertpapiere des Anlagevermögens
5. Sonstige Ausleihungen
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen
3. Fertige Erzeugnisse und Waren
4. Geleistete Anzahlungen
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
118
Aktiva
Summe Aktiva
Passiva
Geschäftsjahr
TEUR
Vorjahr
TEUR
494.785
Geschäftsjahr
TEUR
443.620
Vorjahr
TEUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital
1.050
1.050
II. Kapitalrücklage
1.000
1.000
512
512
27.111
22.630
7.882
4.500
-8
-19
34.684
26.823
959
-278
38
30
73.228
56.248
376
1.639
2.280
2.572
1. Steuerrückstellungen
3.740
5.016
2. Sonstige Rückstellungen
9.047
8.646
12.787
13.662
207.942
154.400
1.200
2.200
3. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
57.821
71.114
4. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
19.820
7.775
103.310
117.689
1.028
762
12.610
14.784
403.731
368.724
2.383
775
494.785
443.620
III. Gewinnrücklagen
Andere Gewinnrücklagen
IV. Gewinnvortrag
V. Jahresüberschuss
Auf Fremdgesellschafter entfallendes Ergebnis
VI. Rücklage aus der Kapitalkonsolidierung
VII. Eigenkapitaldifferenzen aus Währungsumrechnung
VIII. Anteile Fremdgesellschafter
B. Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung
C. Sonderposten für Zuschüsse und Zulagen
D. Rückstellungen
E. Verbindlichkeiten
1. Anleihen
2. Stille Beteiligungen
5. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
6. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
7. Sonstige Verbindlichkeiten
F. Passive latente Steuern
Summe Passiva
119
1.2. Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Januar 2014 bis 31. Dezember 2014
Geschäftsjahr TEUR
1. Umsatzerlöse
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und
unfertigen Erzeugnissen
593.007
556.907
-7.714
25.921
13
50
585.306
582.878
12.527
13.692
368.841
385.775
75.015
58.163
443.856
443.938
21.716
18.598
4.017
3.579
25.733
22.177
17.806
16.409
0
3.705
17.806
20.114
77.608
81.154
3. Andere aktivierte Eigenleistungen
4. Gesamtleistung
5. Sonstige betriebliche Erträge
Vorjahr TEUR
davon Erträge aus der Währungsumrechnung TEUR 9.047 (Vorjahr: TEUR 2.850)
6. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für
bezogene Waren
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen
7. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung
und für Unterstützung
8. Abschreibungen
a) Auf immaterielle Vermögensgegenstände des
Anlagevermögens und Sachanlagen
b) Auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die
in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen
davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung TEUR 8.403 (Vorjahr: TEUR 6.478)
10. Erträge aus Beteiligungen
83
67
-130
14
0
0
7.198
2.382
400
2.265
15. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
21.737
19.406
16. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
17.844
9.979
6.866
3.314
638
357
19. Vergütung für Genussrechtskapital
2.458
1.808
20. Jahresüberschuss
7.882
4.500
-8
-19
11. Erträge aus assoziierten Unternehmen
12. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des
Finanzanlagevermögens
13. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
14. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des
Umlaufvermögens
17. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
davon latente Steuern TEUR 1.339 (Vorjahr: 1.003)
18. Sonstige Steuern
21. Auf Fremdgesellschafter entfallendes Ergebnis
120
1.3. Konzern-Eigenkapitalspiegel zum 31. Dezember 2014
German Pellets GmbH
Stand 31. Dezember 2012
Gezeichnetes
Kapital
Kapitalrücklage
Gewinnrücklagen
TEUR
TEUR
TEUR
Anteile Fremdgesellschasfter
Gewinnvortrag
KonzernJahresüberschuss
Rücklage
aus der
Kapitalkonsolidierung
Eigenkapitaldifferenz aus
der Währungsumrechung
Eigenkapital
Minderheitenkapital
Kumuliertes übriges
Konzernergebnis
Eigenkapital
Konzerneigenkapital
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
1.050
1.000
512
17.400
4.428
13.612
-73
37.929
2
-3
-1
37.928
Zugang Anteile
Fremdgesellschafter
Veränderung Konsolidierungskreis
0
0
0
0
0
0
0
0
12
0
12
12
0
0
0
802
0
0
0
802
0
0
0
802
Währungsdifferenzen
0
0
0
0
0
0
-205
-205
0
0
0
-205
Veränderung
0
0
0
0
0
13.211
0
13.211
0
0
0
13.211
Umgliederung
0
0
0
4.428
-4.428
0
0
0
0
0
0
0
Konzern-Jahresüberschuss
0
0
0
0
4.500
0
0
4.500
0
0
0
4.500
Auf konzernfremde Gesellschafter entfallender
Gewinn
0
0
0
0
-19
0
0
-19
0
19
19
0
1.050
1.000
512
22.630
4.481
26.823
-278
56.218
14
16
30
56.248
Währungsdifferenzen
0
0
0
0
0
0
1.237
1.237
0
0
0
1.237
Veränderung
0
0
0
0
0
7.861
0
7.861
0
0
0
7.861
Umgliederung
0
0
0
4.481
-4.481
0
0
0
0
0
0
0
Konzern-Jahresüberschuss
0
0
0
0
7.882
0
0
7.882
0
0
0
7.882
Auf konzernfremde Gesellschafter entfallender
Gewinn
0
0
0
0
-8
0
0
-8
0
8
8
0
1.050
1.000
512
27.111
7.874
34.684
959
73.190
14
24
38
73.228
Stand 31. Dezember 2013
Stand 31. Dezember 2014
121
1.4. Konzern-Anlagenspiegel zum 31. Dezember 2014
Anschaffung-,
Herstellungskosten
01.01.2014
Zugang
Konsolidierungskreis
Zugänge
TEUR
TEUR
TEUR
Abgänge
Umbuchungen
Währungsdifferenzen
Zuschreibungen
Geschäftsjahr
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
Abschreibungen
kumuliert
31.12.2014
Abschreibungen lfd.
Jahr
Buchwert
31.12.2014
Buchwert
31.12.2013
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen,
gewerbliche Schutzrechte und ähnliche
Rechte und Werte sowie Lizenzen an
solchen Rechten und Werten
18.174
4
2.105
4.094
48
0
0
5.379
1.257
10.858
14.040
23.884
1.653
281
0
0
0
0
11.952
3.615
13.866
15.547
42.058
1.657
2.386
4.094
48
0
0
17.331
4.872
24.724
29.587
32.245
0
629
685
389
82
0
6.834
871
25.826
26.340
148.781
335
648
451
998
0
0
75.568
10.010
74.743
84.187
16.584
1.351
1.463
2.801
-1.109
289
0
10.522
2.053
5.255
5.977
2.604
0
309
86
-326
0
0
0
0
2.501
2.604
200.214
1.686
3.049
4.023
-48
371
0
92.924
12.934
108.325
119.108
1. Beteiligungen
2.566
0
4
0
0
0
0
2.452
400
118
515
2. Beteiligungen an assoziierten
Unternehmen
2.835
0
2.960
0
0
0
0
156
130
5.639
2.834
2. Geschäfts- oder Firmenwert
Summe immaterielle Vermögensgegenstände
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten
auf fremden Grundstücken
2. Technische Anlagen und Maschinen
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen
im Bau
Summe Sachanlagen
III. Finanzanlagen
122
Anschaffung-,
Herstellungskosten
01.01.2014
3. Ausleihungen an Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
4. Wertpapiere des Anlagevermögens
5. Sonstige Ausleihungen
Summe Finanzanlagen
Summe Anlagevermögen
Zugang
Konsolidierungskreis
Zugänge
Umbuchungen
Abgänge
Währungsdifferenzen
Zuschreibungen
Geschäftsjahr
Abschreibungen
kumuliert
31.12.2014
Abschreibungen lfd.
Jahr
Buchwert
31.12.2014
Buchwert
31.12.2013
548
0
0
212
0
0
0
0
0
336
336
1
1
0
0
0
0
0
0
0
2
1
55.980
0
57.904
0
0
0
0
0
0
113.884
55.980
61.930
1
60.868
212
0
0
0
2.608
530
119.979
59.666
304.202
3.344
66.303
8.329
0
371
0
112.863
18.336
253.028
208.361
123
1.5. Konsolidierte Konzern-Kapitalflussrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis
31. Dezember 2014
Geschäftsjahr
TEUR
Vorjahr
TEUR
A. Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit
1. Periodenergebnis vor außerordentlichen Posten
7.882
4.500
18.206
18.674
3. Verluste/Gewinne aus dem Abgang von Gegenständen des
Anlagevermögens
-69
-200
4. Verluste/Gewinne aus assoziierten Unternehmen
130
-14
-1.263
-2.594
-292
-519
58
-88
5.448
-29.332
-11.022
-42.546
-966
3.009
9. Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten sowie anderer Passiva,
die nicht der Finanztätigkeit zuzuordnen sind
-2.091
47.303
= Erwirtschaftete Zahlungsmittel
aus laufender Geschäftstätigkeit
16.021
-1.807
1.001
598
-5.430
-8.654
0
0
-55.243
-45.194
-1.832
-120
-61.504
-53.370
0
12
7.861
13.211
17. Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen
55.942
72.000
18. Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen
-2.400
-4.000
19. Auszahlungen aus der Tilgung von Stillen Beteiligungen
-1.000
-300
20. Einzahlungen aus der Begebung von (Finanz-)Krediten
9.204
21.610
-31.259
-21.373
38.348
81.160
2. Abschreibungen auf Anlagevermögen
5. Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge
- Auflösung Unterschiedsbetrag Kapitalkonsolidierung
- Auflösung Sonderposten für Zuschüsse
- Veränderung Disagio
6. Abnahme/Zunahme der Vorräte
7. Abnahme/Zunahme der Forderungen und sonstigen Aktiva
8. Zunahme/Abnahme der Rückstellungen
B. Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit
10. Einzahlungen aus dem Abgang von Gegenständen des
immateriellen Anlagevermögens und
des Sachanlagevermögens
11. Auszahlungen für den Erwerb von Gegenständen des
immateriellen Anlagevermögens und
des Sachanlagevermögens
12. Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des
Finanzanlagevermögens
13. Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen
14. Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten
Unternehmen
= Mittelzufluss/-abfluss aus der Investitionstätigkeit
C. Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit
15. Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen
(Zugang Anteile Fremdgesellschafter)
16. Einzahlungen aus der Begebung von Genussrechten
(Erhöhung Rücklage aus der Kapitalkonsolidierung)
21. Auszahlungen aus der Tilgung von (Finanz-)Krediten
= Mittelzufluss / -abfluss aus der Finanzierungstätigkeit
124
Geschäftsjahr
TEUR
Vorjahr
TEUR
22. Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestandes
-7.135
25.983
23. Finanzmittelbestand am Periodenanfang
31.201
4.510
319
67
1.269
641
D. Finanzmittelbestand zum Periodenende
25.654
31.201
Kasse, Bank
38.326
36.252
-12.672
-5.051
25.654
31.201
24. Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des
Finanzmittelbestandes
25. Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelbestandes
Lfd. Bankverbindlichkeiten
125
1.6. Konzern-Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014
1.6.1. Allgemeine Angaben
Die Obergesellschaft des Konzerns ist die German Pellets GmbH mit Sitz in Wismar (Deutschland).
Die Gesellschaft ist eingetragen in das Handelsregister des Amtsgerichts Schwerin unter HRB 8769.
Das Geschäftsjahr des Konzerns beginnt am 1. Januar und endet am 31. Dezember des jeweiligen
Jahres.
Die funktionale Währung und die Berichtswährung ist der Euro. Der Konzernabschluss ist in TEUR
(einschließlich Vorjahr) aufgestellt.
Der Konzernabschluss der German Pellets GmbH wurde auf der Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches und der vom deutschen Standardisierungsrat verabschiedeten „Deutschen Rechnungslegungs Standards“ (DRS) aufgestellt. Ergänzend wurden die
Vorschriften des deutschen GmbHG und des Gesellschaftsvertrages beachtet.
Die im vorangegangenen Geschäftsjahr angewendeten Bilanzierungs-, Bewertungs- und Ausweismethoden wurden im Wesentlichen unverändert fortgeführt.
Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
Nach den in § 293 Abs. 1 HGB angegebenen Größenklassen ist die Gesellschaft als Mutterunternehmen verpflichtet, einen Konzernabschluss und einen Konzernlagebericht zu erstellen.
1.6.2. Abgrenzung des Konsolidierungskreises
1. Voll einbezogene Unternehmen
Die Gesellschaft hat zum 31. Dezember 2009 erstmals einen Konzernabschluss i. S. d. §§ 290 ff.
HGB erstellt. Zum 31. Dezember 2014 sind folgende Gesellschaften nach der Methode der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen worden:
Gesellschaft
Sitz
Anteile am
Kapital in %
1.
German Pellets Sachsen GmbH
Torgau,
Deutschland
100,00
2.
German Pellets Genussrechte GmbH
Wismar,
Deutschland
100,00
3.
German Pellets Beteiligungs GmbH
Wismar,
Deutschland
100,00
4.
German Pellets Logistics GmbH
Wismar,
Deutschland
100,00
5.
German Pellets Trading GmbH
Wismar,
Deutschland
100,00
6.
German Horse Pellets GmbH
Wismar,
Deutschland
100,00
7.
Südpell GmbH
Wismar,
Deutschland
100,00
8.
FireStixx Holz-Energie GmbH
EssenbachAltheim,
Deutschland
100,00
9.
German Pellets Czeska s.r.o.
Klatovy,
Tschechien
100,00
10. German Pellets Holding USA, Inc.
Wilmington, USA
100,00
11. German Pellets Texas LLC
Woodville, USA
100,00
126
Sitz
Anteile am
Kapital in %
12. German Pellets EPC s.r.l.
Bozen, Italien
76,00
13. Glechner Beteiligungs GmbH
Mattighofen,
Österreich
100,00
14. Glechner Gesmbh
Mattighofen,
Österreich
100,00
15. Glechner Pellet-Produktion GmbH
Simbach am Inn,
Deutschland
100,00
16. WOODOX Management GmbH
Leipzig,
Deutschland
100,00
17. FireStixx Trading GmbH
EssenbachAltheim,
Deutschland
100,00
18. German Pellets Louisiana LLC
Urania, USA
100,00
19. Reg-Energie GmbH & Co. KG
Ingolstadt,
Deutschland
100,00
20. Reg-Energie Verwaltungs GmbH
Ingolstadt,
Deutschland
100,00
21. HEIZWERT GmbH
Waldneukirchen,
Österreich
100,00
22. German Pellets Holding II USA, Inc.
Woodville, USA
100,00
23. German Pellets Holding IV USA, Inc.
Wilmington, USA
100,00
24. GP Lumber, LLC
Woodville, USA
100,00
25. GP Lumber Louisiana, LLC
Olla, USA
100,00
26. GP Logistics USA, LLC
Wilmington, USA
100,00
Gesellschaft
Die Gesellschaften mit laufenden Nummern 21. bis 26. sind 2014 erstmals in den Konzernabschluss
einbezogen, wobei es sich bei der Nummer 21. um einen Anteilserwerb handelt und alle anderen
2014 oder in Vorjahren gegründet worden sind.
Die Anteile an der German Pellets Sachsen GmbH, Torgau, wurden in 2009 zu einem Kaufpreis von
TEUR 927 erworben. Die Kapitalkonsolidierung ist nach der Buchwertmethode durch Verrechnung der
Anschaffungskosten mit dem buchmäßigen Eigenkapital des Tochterunternehmens zum Zeitpunkt der
Erstkonsolidierung erfolgt. Daraus ergab sich ein passivischer Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR
9.260. In den Folgejahren hat sich der Unterschiedsbetrag wie folgt entwickelt:
In den Jahren 2011 und 2013 wurden nachträgliche Anschaffungskosten von TEUR 456 und TEUR 48
aktiviert. Die kumulierten Verlustverrechnungen per 1. Januar 2014 betragen TEUR 7.576. In 2014
wurde ein Verlust von TEUR 1.180 (Vorjahr: TEUR 2.462) verrechnet, sodass zum 31. Dezember
2014 kein passivischer Unterschiedsbetrag mehr vorliegt.
Der jeweilige Auflösungsbetrag wird in der Gewinn- und Verlustrechnung unter der Position „Sonstige
betriebliche Erträge“ ausgewiesen.
Die German Horse Pellets GmbH wurde mit Wirkung zum 1. Januar 2011 erworben. Nach Verrechnung der Anschaffungskosten mit den neubewerteten Vermögenswerten und Schulden ergibt sich ein
Goodwill in Höhe von rund TEUR 1.773 der über eine Nutzungsdauer von 5 Jahren linear abgeschrieben wird (Abschreibungen laufendes Jahr: TEUR 354).
Die Südpell GmbH wurde mit notariellem Vertrag vom 3. Mai 2011 gegründet. Die Anschaffungskosten betragen TEUR 25. Zum Erstkonsolidierungszeitpunkt hat sich kein Unterschiedsbetrag ergeben.
127
Die Südpell GmbH erwarb mit Wirkung zum 1. Januar 2011 die Holzspäne Blieninger GmbH, die
FireStixx Holzenergie GmbH, die Blieninger GmbH & Co. KG und die Blieninger Beteiligungs GmbH
(einschließlich der Tochter Blieninger Holzspäne s.r.o., Klatovy (Tschechien)). Zum 1. Juli 2011 wurden die drei Letztgenannten auf die Holzspäne Blieninger GmbH verschmolzen. Gleichzeitig wurde
die Gesellschaft umfirmiert in FireStixx Holz-Energie GmbH. Nach Verrechnung der Anschaffungskosten mit den neubewerteten Vermögenswerten und Schulden sowie nachträglichen Anschaffungskosten ergibt sich ein Goodwill in Höhe von rund TEUR 16.521, der über eine Nutzungsdauer von 8 Jahren linear abgeschrieben wird (Abschreibungen laufendes Jahr: TEUR 2.067). Die Nutzungsdauer
berücksichtigt insbesondere den voraussichtlichen Verwertungszeitraum des übernommenen Markennamens „FireStixx“ und die übernommenen langjährigen Kundenbeziehungen. Der Markenname
FireStixx ist national und international eingeführt und bekannt.
Die German Pellets Czeska s.r.o. (vormals Blieninger Holzspäne s.r.o.), Tschechien, wurde zusammen mit der Blieninger-Gruppe als Tochtergesellschaft der FireStixx Holz-Energie GmbH erworben,
ohne dass zusätzliche Anschaffungskosten entstanden sind. Der sich ergebende passivische Unterschiedsbetrag in Höhe von rund TEUR 626 ist in den Folgejahren erfolgswirksam aufzulösen (Auflösung p.a.: TEUR 84; sonstige betriebliche Erträge).
Die German Pellets Holding USA Inc. wurde mit Vertrag vom 12. Mai 2011 gegründet. Die Anschaffungskosten betragen USD 1.000,00 (Euro 691,80). Ein Unterschiedsbetrag hat sich nicht ergeben.
Die German Pellets Texas LLC wurde am 30. Juni 2011 gegründet. Es sind bisher keine Anschaffungskosten angefallen. Zum Erstkonsolidierungszeitpunkt bestand kein Eigenkapital.
Die Südpell GmbH erwarb mit notariellem Kaufvertrag vom 26. März 2012 alle Anteile der Glechner
Beteiligungs GmbH, der Glechner GesmbH und der Glechner Pellet-Produktion GmbH. Die gesamten
Anschaffungskosten betragen TEUR 3.680. Nach Verrechnung der Anschaffungskosten mit den neubewerteten Vermögenswerten und Schulden ergibt sich ein Goodwill in Höhe von rund TEUR 927, der
aufgrund des gut eingeführten Markennamens der erworbenen Gesellschaften über eine Nutzungsdauer von 8 Jahren linear abgeschrieben wird (Abschreibungen laufendes Jahr: TEUR 116).
Die Anteile der WOODOX Management GmbH wurden mit Wirkung zum 1. Januar 2012 erworben.
Nach Verrechnung der Anschaffungskosten mit den neu bewerteten Vermögenswerten und Schulden
ergibt sich ein Goodwill in Höhe von rund TEUR 2.518, der über eine Nutzungsdauer von 5 Jahren
linear abgeschrieben wird (Abschreibungen laufendes Jahr: TEUR 504).
Mit Kaufvertrag vom 23. Juni 2012 wurden alle Anteile der FireStixx Trading GmbH erworben. Die
Anschaffungskosten in Höhe von TEUR 25 decken sich mit dem konsolidierungspflichtigen Eigenkapital der Beteiligungsgesellschaft.
Für die in 2012 gegründete German Pellets Louisiana LLC sind bisher keine Anschaffungskosten entstanden. Die Beteiligungsgesellschaft hat zum Erstkonsolidierungszeitpunkt kein Eigenkapital ausgewiesen.
Die Reg-Energie GmbH & Co. KG wurde mit Wirkung zum 1. Januar 2013 erworben. Nach Verrechnung der Anschaffungskosten (TEUR 60) mit den neu bewerteten Vermögenswerten und Schulden
ergibt sich ein Goodwill in Höhe von rund TEUR 539, der über eine Nutzungsdauer von 5 Jahren linear abgeschrieben wird (Abschreibungen laufendes Jahr: TEUR 108).
Die Reg-Energie Verwaltungs-GmbH wurde mit Wirkung zum 1. Januar 2013 erworben. Nach Verrechnung der Anschaffungskosten (TEUR 60) mit den neubewerteten Vermögenswerten und Schulden ergibt sich ein Goodwill in Höhe von rund TEUR 35, der über eine Nutzungsdauer von 5 Jahren
linear abgeschrieben wird (Abschreibungen laufendes Jahr: TEUR 7).
Mit Wirkung zum 1. Januar 2014 hat die Glechner Beteiligungs GmbH alle Anteile an der HEIZWERT
GmbH, Waldneukirchen, übernommen. Nach Verrechnung der Anschaffungskosten mit den neube128
werteten Vermögenswerten und Schulden ergibt sich ein Geschäfts- oder Firmenwert von TEUR
1.653, der über eine Nutzungsdauer von 5 Jahren abgeschrieben wird (Abschreibungen p.a.: TEUR
331). Im abgelaufenen Geschäftsjahr erzielte die HEIZWERT GmbH Umsatzerlöse von TEUR 5.655
(Vorjahr: TEUR 6.161) bei einem Jahresergebnis von TEUR -46 (Vorjahr: TEUR 92).
Bei den restlichen Gesellschaften sind zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung den Anschaffungskosten
entsprechende Eigenkapitalpositionen gegenübergestanden, sodass keine Unterschiedsbeträge entstanden sind.
Durch die Veränderung des Konsolidierungskreises ergibt sich für die Vergleichbarkeit mit dem Vorjahresabschluss keine wesentliche Veränderung, sodass auf eine Darstellung i. S. d. DRS 19 verzichtet wird.
2. Assoziierte Unternehmen
Mittels der Equity-Methode i. S. d. §§ 311 ff. HGB werden in den Konzernabschluss folgende Gesellschaften einbezogen:
Gesellschaft
Sitz
Anteile am
Kapital
in %
1.
German Pellets Wärme GmbH
Magdeburg,
Deutschland
20,00
2.
German Pellets (Austria) GmbH
Wien, Österreich
40,00
3.
German Pellets Italia Energia s.r.l.
Bozen, Italien
40,00
4.
German Pellets Holding Italia s.r.l.
Bozen, Italien
49,00
5.
best:Pellets Handelsgemeinschaft GmbH
Karlsruhe,
Deutschland
50,00
Die Beteiligung an der German Pellets Wärme GmbH (vormals: German Pellets Solutions GmbH),
Wismar, wird seit 2010 als assoziiertes Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen. Die Gesellschaft war an dem Unternehmen bis zum Dezember 2012 mit 40 % beteiligt. Im Dezember 2012
hat die Gesellschaft 20 % der Gesellschaftsanteile zu einem Kaufpreis von TEUR 20 veräußert. Der
ursprüngliche Goodwill in Höhe von TEUR 67 wird linear über eine Dauer von 5 Jahren abgeschrieben
und beträgt zum Stichtag nach Berücksichtigung der Anteilsveräußerung TEUR 4 (Abschreibung
2014: TEUR 6).
Die best:Pellets Handelsgemeinschaft GmbH wurde am 17. Oktober 2014 als Joint Venture gemeinsam mit der ZG Raiffeisen Energie GmbH, Karlsruhe, gegründet. Den Anschaffungskosten i.H.v.
TEUR 25 standen dabei entsprechende Eigenkapitalpositionen gegenüber, sodass kein Unterschiedsbetrag entstanden ist. Es erfolgt ein Einbezug in den Konzernabschluss als assoziiertes Unternehmen.
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der assoziierten Unternehmen entsprechen im Wesentlichen denen der German Pellets GmbH.
129
3. Beteiligungen
Mangels Einfluss auf die Geschäftsführung sind folgende Beteiligungen nicht konsolidiert und werden
folglich mit dem Buchwert der Beteiligung ausgewiesen:
Gesellschaft
Sitz
Anteile
am Kapital
in %
1.
German Pellets Denmark ApS
Give, Dänemark
15,00
2.
WUN Bioenergie GmbH
Wunsiedel, Deutschland
12,00
3.
FireStixx-Salzburg-Pellet-Produktion
GmbH
Abtenau,
Österreich
16,67
4.
PEPA Beteiligungs GmbH
Wien, Österreich
10,00
Die im Vorjahr ausgewiesene Beteiligung an der NRW Pellets GmbH, Erndtebrück, wurde im Geschäftsjahr aufgegeben.
130
1.6.3. Konsolidierungsgrundsätze
1. Allgemeine Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Der Konzernabschluss ist unter Berücksichtigung der §§ 290 ff. HGB aufgestellt worden. Die German
Pellets GmbH wurde mit Gesellschaftsvertrag vom 1. Dezember 2005 gegründet.
Der Konzernabschluss wird auf den Stichtag des Jahresabschlusses des Mutterunternehmens aufgestellt. Dieser Stichtag entspricht auch dem jeweiligen Abschlussstichtag sämtlicher in den Konzernabschluss einbezogener Unternehmen. Zwischenabschlüsse bei Tochterunternehmen waren damit nicht
notwendig.
Die Aufstellung erfolgte gemäß den für das Mutterunternehmen geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Sofern erforderlich, wurden die Jahresabschlüsse der Tochterunternehmen an die
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Konzerns angepasst.
Die Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden erfolgt entsprechend § 308 HGB bei konzerngleichen Sachverhalten einheitlich.
2. Währungsumrechnung
Die Umrechnung der Abschlüsse der ausländischen Tochtergesellschaften erfolgt einheitlich für alle
Positionen der Bilanz mit dem Stichtagskurs zum Bilanzstichtag bzw. für alle Positionen der Gewinnund Verlustrechnung mit dem Durchschnittskurs der Berichtsperiode. Differenzen aus den unterschiedlichen Umrechnungen werden gemäß § 308a HGB erfolgsneutral in einer gesonderten Eigenkapitalposition ausgewiesen. Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten aus der laufenden Geschäftstätigkeit und mit einer Restlaufzeit von weniger als einem Jahr
werden mit dem Devisenkassamittelkurs vom Abschlussstichtag umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit
von einem Jahr oder mehr wird das Realisations- bzw. das Imparitätsprinzip beachtet.
3. Kapitalkonsolidierung
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt für Erstkonsolidierungen bis zum 31. Dezember 2009 nach der
Buchwertmethode gemäß § 301 Abs. 1 HGB (altes Recht). Die Anschaffungskosten werden mit dem
anteiligen und buchmäßigen Eigenkapital der Tochterunternehmen zum Zeitpunkt des Erwerbs verrechnet.
Für Erstkonsolidierungen nach dem 1. Januar 2010 erfolgt die Kapitalkonsolidierung nach der Neubewertungsmethode gemäß § 301 Abs. 1 HGB i. d. F. des BilMoG. Die Anschaffungskosten werden mit
dem anteiligen und neubewerteten Eigenkapital der Tochterunternehmen zum Zeitpunkt des Erwerbs
verrechnet.
4. Sonstiges
Konzerninterne Salden und Transaktionen werden ebenso wie nicht realisierte Gewinne aus den konzerninternen Transaktionen vollumfänglich eliminiert.
Im Rahmen der Zwischenergebnis-Eliminierung werden Gewinne infolge konzerninterner Liefer- und
Leistungsbeziehungen eliminiert.
131
1.6.4. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Im Vergleich zum Vorjahr haben sich die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden nicht wesentlich
verändert.
Die immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen werden mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten - und sofern sie der Abnutzung unterliegen vermindert um planmäßige
und ggf. außerplanmäßige Abschreibungen gekürzt - ausgewiesen. Die planmäßigen Abschreibungen
wurden unter Beachtung der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear
vorgenommen.
Die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen sind mit dem Equity-Wert i. S. d. § 312 HGB ausgewiesen.
Die Beteiligungen werden mit den Anschaffungskosten i. S. d. § 255 Abs. 1 HGB bewertet.
Die Bewertung der Vorräte erfolgt grundsätzlich zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten. Soweit
am Bilanzstichtag der beizulegende Wert niedriger war, ist dieser zum Ansatz gekommen.
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind mit dem Nominalwert abzüglich notwendiger Wertberichtigungen ausgewiesen.
Die Rückstellungen umfassen alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verbindlichkeiten und sind mit
dem Erfüllungsbetrag bewertet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.
Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.
Die derivativen Finanzgeschäfte werden entsprechend § 254 HGB als Bewertungseinheit mit einem
Grundgeschäft zusammengefasst, soweit ein unmittelbarer Sicherungszusammenhang zwischen Finanzgeschäft und Grundgeschäft besteht.
Die Verbindlichkeiten werden unter Beachtung des Imparitätsprinzips mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.
Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren i. S. d. § 275 Abs. 2 HGB
erstellt.
132
1.6.5. Erläuterungen zur Konzernbilanz
1. Anlagevermögen
Die Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens ist aus dem Brutto-Anlagenspiegel
ersichtlich.
2. Immaterielle Vermögensgegenstände
Die Position „Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte
und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten“ setzt sich wie folgt zusammen:
TEUR
1. Summe aus Einzelabschlüssen
2. Eliminierung konzerninterner Vorgänge
8.689
-603
8.086
3. Aufdeckung stiller Reserven im Rahmen der Neubewertung
der erworbenen Beteiligung FireStixx Holz-Energie GmbH betr.
Patent pelprotec (nach kum. Abschreibungen TEUR 1.522)
3.478
4. Aufdeckung stiller Lasten betr. Vertriebsrecht bei WOODOX
Management GmbH
-706
Ausweis:
10.858
Aus den Einzelabschlüssen resultieren insbesondere ein entgeltlich erworbenes Betriebsrecht und
drei Vertriebsrechte sowie entgeltlich erworbene Software-Lizenzen, die zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen bewertet werden.
Das aus der Neubewertung i. S. d. § 301 Abs. 1 HGB resultierende Patent wird über eine voraussichtliche Nutzungsdauer von 11 Jahren abgeschrieben (zukünftige planmäßige Abschreibungen p.a.:
TEUR 435).
133
Der ausgewiesene Geschäfts- oder Firmenwert beinhaltet neben den Werten aus den Einzelabschlüssen die fortgeführten aktivischen Unterschiedsbeträge aus der Verrechnung der jeweiligen Beteiligung der Muttergesellschaft mit dem jeweils neu bewerteten Eigenkapital der Tochtergesellschaft.
Der Ausweis ergibt sich wie folgt:
TEUR
1.
Firmenwerte aus Einzelabschlüssen
2.
Goodwill aus Akquisitionen
TEUR
954
Anschaffungskosten
- German Horse Pellets GmbH
1.772
- FireStixx Holz-Energie GmbH
16.521
- WOODOX Management GmbH
2.518
- Glechner-Gruppe
927
- Reg-Energie GmbH & Co. KG
539
- Reg-Energie Verwaltungs GmbH
- HEIZWERT GmbH
35
1.653
23.965
Abschreibungen kumuliert
-11.053
12.912
Ausweis:
13.866
Die Geschäfts- bzw. Firmenwerte werden über eine Nutzungsdauer von 5 bzw. 8 Jahren linear abgeschrieben (zukünftige planmäßige Abschreibungen p.a.: TEUR 3.486). Auf die Erläuterungen in Abschnitt II wird verwiesen.
134
3. Sachanlagen
Die Sachanlagen setzen sich wie folgt zusammen:
TEUR
1. Summe aus Einzelabschlüssen
107.897
2. Aufdeckung stiller Reserven im Rahmen der Neubewertung der erworbenen Beteiligung FireStixx HolzEnergie GmbH betr. Gebäude, Maschinen und Fahrzeuge (Abschreibungen p.a. TEUR 168, kum. Abschreibungen TEUR 590)
Ausweis:
428
108.325
Die aus den Einzelabschlüssen resultierenden Anlagegüter sind zu Anschaffungskosten abzüglich
planmäßiger linearer Abschreibungen bewertet. Vermögensgegenstände, deren Anschaffungs- oder
Herstellkosten einen Wert von EUR 150,00 nicht übersteigen, werden im Jahr des Zugangs in voller
Höhe abgeschrieben.
Vermögensgegenstände, deren Anschaffungs- oder Herstellungskosten EUR 150,00 aber nicht EUR
1.000,00 übersteigen, werden in einem Sammelposten berücksichtigt und über fünf Jahre, unabhängig von Ihrem Abgang aus dem Sachanlagevermögen, linear abgeschrieben.
Die aus der Neubewertung i. S. d. § 301 Abs. 1 HGB resultierenden Positionen werden über die Restnutzungsdauer der zugrundeliegenden Vermögensgegenstände linear abgeschrieben (zukünftige
planmäßige Abschreibungen: p.a. TEUR 168).
4. Finanzanlagen
Die Beteiligung an den assoziierten Unternehmen hat sich wie folgt entwickelt:
31.12.2014
31.12.2013
TEUR
TEUR
Stand 1.1.
2.834
2.663
Zugänge / Abgänge saldiert
2.935
157
-130
14
5.639
2.834
Ergebnisanteil und Abschreibung Goodwill
Stand 31.12.
Zum Abschlussstichtag ist nach Abschreibungen in Höhe von TEUR 43 insgesamt ein Goodwill von
TEUR 2.956 enthalten. Außerdem bestehen negative Equitywerte i.H.v. TEUR 977, die im Ausweis
nicht enthalten sind.
135
Die mit den Anschaffungskosten bewerteten Beteiligungen setzen sich wie folgt zusammen:
31.12.2014
31.12.2013
TEUR
TEUR
NRW Pellets GmbH
0
400
German Pellets Denmark ApS
2
2
110
110
WUN Bioenergie GmbH
3
3
PEPA Beteiligungs GmbH
3
0
118
515
FireStixx-Salzburg-Pellet-Produktion GmbH
Ausweis:
Die Beteiligung an der NRW Pellets GmbH wurde nach einer Wertberichtigung i.H.v. TEUR 400 im
Berichtsjahr aufgegeben.
5. Vorräte
Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wurden zum Bilanzstichtag unter Beachtung des Niederstwertprinzips mit den Anschaffungskosten oder zum niedrigeren Marktpreis bewertet.
Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse / Leistungen wurden unter Beachtung des Niederstwertprinzips mit den Herstellungskosten oder zum niedrigeren Marktpreis bewertet. Die Herstellungskosten
umfassen die direkt zurechenbaren Material- und Lohnkosten sowie anteilige Gemeinkosten.
Die Handelswaren wurden zum Bilanzstichtag unter Beachtung des Niederstwertprinzips mit den Anschaffungskosten oder zum niedrigeren Marktpreis bewertet.
Konzerninterne Ergebnisse wurden bei der Ermittlung der Anschaffungs- oder Herstellungskosten
eliminiert.
6. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen an Gesellschafter von TEUR 4.520
(Vorjahr: TEUR 3.771) enthalten.
In den Forderungen an Gesellschafter sind kurzfristige Darlehen von TEUR 4.503 (Vorjahr: TEUR
3.611) enthalten, die zu Zinssätzen zwischen 3 und 9% verzinst werden. Im Geschäftsjahr wurden
weitere Mittel in Höhe von TEUR 892 gewährt. Darüber hinaus enthält diese Bilanzposition im Wesentlichen Optionsgebühren über den Erwerb von Unternehmensanteilen i.H.v. TEUR 3.800 (Vorjahr:
TEUR 0) und debitorische Kreditoren TEUR 2.576 (Vorjahr: TEUR 1.870). Sonstige Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr betragen TEUR 6.119 (Vorjahr: TEUR
6.024).
7. Zahlungsmittel
Bargeld sowie alle Finanzmittel mit einer ursprünglichen Fälligkeit von bis zu drei Monaten werden als
liquide Mittel ausgewiesen.
136
8. Aktive Rechnungsabgrenzung
Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet ein Disagio in Höhe von TEUR 215 (Vorjahr:
TEUR 274).
9. Eigenkapital
Das voll einbezahlte Stammkapital, die Kapitalrücklagen und die anderen Gewinnrücklagen haben
sich nicht verändert. Die Zusammensetzung und Entwicklung des Eigenkapitals ist aus dem „KonzernEigenkapitalspiegel zum 31.12.2014“ ersichtlich.
Die Rücklage aus der Kapitalkonsolidierung enthält ausschließlich das bei dem Tochterunternehmen
German Pellets Genussrechte GmbH als Eigenkapital zu qualifizierende und der German Pellets
GmbH darlehensweise überlassene Genussrechtskapital. Es handelt sich bei einer Stückelung von
EUR 250,00 um 138.737 Stück (Vorjahr: 129.245 Stück) Genussrechte. Zum Stichtag werden von der
German Pellets GmbH 16.020 Stück (Vorjahr: 21.952 Stück) gehalten. Der Wert dieser Genussrechte
in Höhe von TEUR 4.005 ist in der Konsolidierung nicht als Rücklage ausgewiesen.
Die Genussrechte werden mit 8% p.a. verzinst. Die Laufzeit der Genussrechte ist unbestimmt. Eine
ordentliche Kündigung ist sowohl durch den Genussrechtsgläubiger als auch für die Emittentin frühestens nach Ablauf von 60 vollen Kalendermonaten möglich. Wird danach, unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von sechs Monaten zum jeweiligen Jahresultimo, nicht gekündigt, verlängert sich die
Laufzeit um ein weiteres Kalenderjahr.
Zum Abschlussstichtag befinden sich noch alle Genussrechte in der Ersthaltefrist von 60 Monaten.
Innerhalb von zwölf Monaten nach Abschlussstichtag überschreiten Genussrechte mit einem Nominalvolumen von TEUR 1.799 die Ersthaltefrist, weitere TEUR 32.885 werden diese Frist in ein bis fünf
Jahren überschreiten.
Die Zusammensetzung und Entwicklung des Eigenkapitals ist aus dem Konzern-Eigenkapitalspiegel
ersichtlich.
10. Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung
Der Unterschiedsbetrag hat sich wie folgt entwickelt:
TEUR
TEUR
1. German Pellets Sachsen GmbH, Torgau
Stand 1.1.2014
Auflösung in Höhe des
Jahresfehlbetrages des
Beteiligungsunternehmens (sonstige
betriebliche Erträge)
1.180
-1.180
Stand 31.12.2014
0
2. German Pellets Czeska s.r.o., Tschechien
Stand 1.1.2014
459
Auflösung (linear)
-83
Stand 31.12.2014
376
Ausweis:
376
137
Auf die Erläuterungen in Abschnitt II. wird verwiesen.
11. Sonderposten für Zuschüsse und Zulagen
Erhaltene Investitionszuschüsse und Investitionszulagen aus öffentlichen Mitteln (§ 5 Nr. 4 Gesetz
über die Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“) sowie Investitionszuschüsse in Österreich werden in einem Passivposten abgegrenzt. Die Zuwendungen werden
planmäßig als Ertrag über die Nutzungsdauer der bezuschussten Gegenstände aufgelöst. Im laufenden Jahr wurde der Posten um TEUR 292 (Vorjahr: TEUR 518) erfolgswirksam aufgelöst.
12. Sonstige Rückstellungen
Die sonstigen Rückstellungen enthalten:
Zinsen Anleihe
31.12.2014
31.12.2013
TEUR
TEUR
6.437
6.844
Urlaub
534
599
Sonstige Personalrückstellungen
204
210
Abschluss und Prüfung
306
269
83
85
600
85
76
37
807
517
9.047
8.646
Aufbewahrung von Geschäftsunterlagen
Prozesskosten
Kundenboni
Sonstiges
Ausweis:
138
13. Verbindlichkeiten
Die Verbindlichkeiten und deren Restlaufzeiten setzen sich wie folgt zusammen:
bis
1 Jahr
1 bis 5 Jahre
über 5 Jahre
davon gesicherte Beträge
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
Anleihen
0
207.942
0
2.400
152.000
0
40
1.160
0
1.000
1.200
0
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
34.487
23.199
135
55.384
Vorjahr
35.671
34.932
511
70.261
Erhaltene
Anzahlungen auf Bestellungen
19.820
0
0
0
2.337
5.438
0
1.000
Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen
103.310
0
0
2.108
Vorjahr
117.689
0
0
1.028
0
0
762
0
0
Sonstige
Verbindlichkeiten *)
10.431
2.012
167
3.445
Vorjahr
11.633
3.066
85
4.355
Gesamt
169.116
234.313
302
60.937
Vorjahr
171.492
196.636
596
75.616
TEUR
1.371
TEUR
1.156
TEUR
133
Vorjahr
TEUR
102
davon an Genussrechtsgeber
TEUR
600
Vorjahr
TEUR
2.109
Vorjahr
Stille Beteiligungen
Vorjahr
Vorjahr
Verbindlichkeiten ggü. Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
Vorjahr
*) davon aus Steuern
Vorjahr
*) davon im Rahmen der sozialen Sicherheit
Arten der
Sicherheiten
0
0
1, 2, 3, 4, 5,
7
6
6
0
2, 6
Die Nummern der Sicherungsvermerke bedeuten:
1 = Buchgrundschuld
2 = Sicherungsübereignungen von Anlagevermögen
3 = Sicherungsabtretung an übertragbaren Rechten
4 = Sicherungsübereignung Vorräte
5 = Sicherheitsabtretung Forderungen
6 = Teilweise übliche Eigentumsvorbehalte
139
7 = Bürgschaften durch Land Mecklenburg-Vorpommern und Privatpersonen
In den sonstigen Verbindlichkeiten sind im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Mietkauf von
TEUR 3.791 (Vorjahr: 4.743) sowie Zinsverbindlichkeiten von TEUR 2.456 (Vorjahr: 1.808) enthalten.
14. Passive latente Steuern
Die ausgewiesene latente Steuer resultiert aus dem unterschiedlichen Bilanzansatz in den Handelsbilanzen I, II oder III bzw. der Konzernbilanz im Vergleich mit der Steuerbilanz und Verlustvorträgen. Auf
die Gesamtdifferenz wurde ein Steuersatz von 30% angesetzt.
Der Ausweis setzt sich wie folgt zusammen:
31.12.2014
31.12.2013
TEUR
TEUR
Passive latente Steuern
- Summe aus Einzelabschlüssen
2.387
1.865
- Neubewertung FireStixx Holz-Energie GmbH
1.172
1.353
0
14
3.559
3.232
- Summe aus Einzelabschlüssen
-798
- 2.023
- Neubewertung WOODOX Management GmbH
-212
-237
- Schulden- und Zwischengewinnkonsolidierung
-166
-197
-1.176
-2.457
2.383
775
- Schulden und Zwischengewinnkonsolidierung
Aktive latente Steuern
Ausweis:
In der Position der Gewinn- und Verlustrechnung „Steuern vom Einkommen und vom Ertrag“ sind
nach Berücksichtigung von Währungsdifferenzen aus der Umrechnung zu Durchschnittskursen latente
Steuern aus der Auflösung von aktiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 1.281 und aus der Zuführung von passiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 58 enthalten. Aus Gründen der Übersichtlichkeit und Klarheit wurde auf den gesonderten Ausweis in der Gewinn- und Verlustrechnung verzichtet.
In den ausgewiesenen aktiven latenten Steuern sind TEUR 798 aus den (vollständigen) Verlustvorträgen einer deutschen Gesellschaft enthalten, die innerhalb der nächsten 5 Jahre voraussichtlich genutzt werden.
140
1.6.6. Angaben zu der Konzerngewinn- und -verlustrechnung
Die Umsätze gliedern sich wie folgt auf:
2014
2013
%
TEUR
TEUR
%
Erlöse Pellets
204.800
34,5
218.968
39,3
Erlöse Handelsware
360.160
60,7
309.589
55,6
Erlöse Tiereinstreu
14.840
2,5
14.792
2,7
Übrige
13.207
2,3
13.558
2,4
593.007
100,0
556.907
100,0
Gesamtumsatz
In den Erlösen Handelsware sind Erlöse über TEUR 102.544 (Vorjahr: TEUR 81.698) für die Werksneubauten der Texas Pellets, Inc. (USA), der Louisiana Pellets, Inc. (USA), der Woodville Lumber,
Inc. (USA) und der Urania Lumber, Inc. (USA) enthalten.
Regional gliedern sich die Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2014 wie folgt auf:
TEUR
%
Deutschland
246.553
41,6
USA
153.751
25,9
Österreich
68.021
11,5
Großbritannien
47.125
7,9
Italien
33.605
5,7
Skandinavien
23.930
4,0
BeNeLux, Frankreich
15.795
2,7
4.227
0,7
593.007
100,0
Übrige
Gesamtumsatz
In den sonstigen betrieblichen Erträgen befinden sich insbesondere die Auflösung des Sonderpostens
für Zuschüsse und Zulagen in Höhe von TEUR 275 (Vorjahr: TEUR 518), Erträge aus Währungskursdifferenzen in Höhe von TEUR 9.047 (Vorjahr: TEUR 2.850) und periodenfremde Erträge in Höhe von
TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 7).
Im Personalaufwand sind Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von TEUR 53 (Vorjahr: TEUR
60) enthalten.
Bezüglich der Abschreibungen der Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung wird auf Abschnitt II.
bzw. Abschnitt V. verwiesen.
In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Währungskursdifferenzen in Höhe von
TEUR 8.403 (Vorjahr: TEUR 6.478) und periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 2.932
(Vorjahr: TEUR 221) enthalten.
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag i.H.v. TEUR 6.866 (Vorjahr: TEUR 3.314) entfallen im
Wesentlichen auf das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (TEUR 17.844, Vorjahr:
TEUR 9.979).
141
1.6.7. Erläuterungen zu der Kapitalflussrechnung
Der Finanzmittelbestand setzt sich wie folgt zusammen:
Kasse, Guthaben bei Kreditinstituten
Lfd. Bankverbindlichkeiten
31.12.2014
31.12.2013
TEUR
TEUR
38.326
36.252
-12.672
-5.051
25.654
31.201
Der Gesamtkaufpreis der in 2014 erworbenen Beteiligungen an den vollkonsolidierten Tochtergesellschaften beträgt TEUR 1.832 (Vorjahr: TEUR 120). Die Anschaffungskosten für assoziierte Unternehmen betragen in 2014 TEUR 2.935 (Vorjahr: TEUR 172) und für die sonstigen Beteiligungen
TEUR 4 (Vorjahr: TEUR 282).
Mit dem Erwerb von vollkonsolidierten Tochtergesellschaften sind dem Konzern im Geschäftsjahr
2014 Zahlungsmittel (Kasse, Guthaben bei Kreditinstituten sowie laufende Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten) in Höhe von TEUR 152 (Vorjahr: TEUR 74) zugegangen. Durch die Entkonsolidierung von bisher vollkonsolidierten Gesellschaften sind aus dem Konzern TEUR 0 (Vorjahr:
TEUR 7) abgeflossen.
1.3.8. Sonstige Angaben
1. Haftungsverhältnisse
Im Zusammenhang mit der Finanzierung der Pelletwerke in Texas und Louisiana hat die German Pellets GmbH Garantien für die Rückzahlung von Teiltranchen gegenüber dem Treuhänder der Anleihegläubiger abgegeben. Diese valutieren für die Finanzierung des Werkes in Texas in Höhe von USD
29,3 Mio. bei einer Laufzeit bis 2038 und für das Werk in Louisiana in Höhe von USD 29,4 Mio. bei
einer Laufzeit bis August 2015.
Mit einer Inanspruchnahme ist bis zum Abschlusserstellungszeitpunkt (April 2015) nicht zu rechnen.
2. Derivative Finanzinstrumente und Bewertungseinheiten
Die derivativen Finanzinstrumente dienen ausschließlich der Absicherung von Währungs- und Zinsrisiken. Sie decken die originären Finanzgeschäfte (Grundgeschäfte) ab und werden gem. § 254 HGB
mit diesen in Bewertungseinheiten zusammengefasst. Die Bilanzierung erfolgt einheitlich nach der
Einfrierungsmethode. Dies bedeutet, dass Wertänderungen bei den Grund- und Sicherungsgeschäften, die sich gegenseitig ausgleichen, nicht erfasst werden.
Zinssicherungskontrakte
Im Geschäftsjahr wurden Zinsswaps zur Absicherung künftiger Zahlungsströme aus variabel verzinslichen (EURIBOR) Darlehen verwendet. Den Zinsswaps liegen Grundgeschäfte mit vergleichbaren,
gegenläufigen Risiken (Mikro-Hedge) zugrunde, auf die identische Faktoren einwirken. Die Zinsrisiken
der Grundgeschäfte sind durch die Sicherungsgeschäfte in vollem Umfang abgesichert. Die Sicherungsgeschäfte weisen keine zusätzlichen Risiken auf, die das Grundgeschäft nicht enthält. Da sich
die gegenläufigen Entwicklungen bei der Darlehensverzinsung und bei der Verzinsung der Zinsswaps
ausgleichen, sind die Darlehen und die Zinsswaps als Einheit wirtschaftlich betrachtet wie ein festverzinsliches Darlehen anzusehen.
142
Die Zeiträume der Sicherungsbeziehungen enden jeweils mit Endfälligkeit des Darlehens und betragen zum Bilanzstichtag nicht mehr als 3 Jahre. Da es sich bei den Zinssicherungskontrakten um Mikro-Hedge-Beziehungen handelt, erfolgt eine Messung von deren Wirksamkeit regelmäßig anhand
eines einfachen Vergleichs der Bedingungen und Parameter der Grund- und Sicherungsgeschäfte.
Das mit der aus dem Grundgeschäft und dem Sicherungsgeschäft gebildeten Bewertungseinheit nach
§ 254 HGB gesicherte Kreditvolumen beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 2.114. Der Marktwert der enthaltenen Zinsswaps beträgt zum Abschlussstichtag TEUR -86 und wurde anhand der Mark-to-MarketMethode ermittelt.
Währungssicherungskontrakte
Im Geschäftsjahr wurden Devisentermingeschäfte zur Absicherung gegen Wertänderungen von in
USD fakturierten Forderungen verwendet. Das Unternehmen hat sich die Lieferung der Rückzahlungsbeträge dieser Verbindlichkeiten in USD für einen festen Termin in der Zukunft zu einem fixen
Wechselkurs gesichert. Den Währungssicherungskontrakten liegen Grundgeschäfte mit vergleichbaren, gegenläufigen Risiken (Mikro-Hedge) zugrunde, auf die identische Faktoren einwirken. Die Währungsrisiken der Grundgeschäfte sind durch die Sicherungsgeschäfte in vollem Umfang abgesichert.
Die Sicherungsgeschäfte weisen keine zusätzlichen Risiken auf, die das Grundgeschäft nicht enthält.
Bei einer Änderung des Wechselkurses treten sowohl gegenläufige Wertänderungen der Verbindlichkeit und des Sicherungsgeschäftes auf, die sich gegenseitig ausgleichen.
Die Zeiträume der Sicherungsbeziehungen enden jeweils mit dem Tag der Fälligkeit der Verbindlichkeiten und betragen zum Bilanzstichtag weniger als 1 Jahr. Da es sich bei den Währungssicherungskontrakten um Mikro-Hedge-Beziehungen handelt, erfolgt eine Messung von deren Wirksamkeit anhand eines einfachen Vergleichs der Bedingungen und Parameter der Grund- und
Sicherungsgeschäfte. Das mit der aus dem Grundgeschäft und dem Sicherungsgeschäft gebildeten
Bewertungseinheit nach § 254 HGB gesicherte Volumen der Verbindlichkeiten beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 6.016. Der Marktwert der enthaltenen Devisentermingeschäfte beträgt zum Abschlussstichtag TEUR -196.
3. Anzahl der Mitarbeiter
Im Jahresdurchschnitt waren insgesamt 628 (Vorjahr: 556) Mitarbeiter, davon 416 (Vorjahr: 359) gewerbliche Arbeitnehmer, 198 (Vorjahr: 181) Angestellte und 14 (Vorjahr: 16) Auszubildende beschäftigt.
4. Abschlussprüferhonorar
Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers im Jahr 2014 beträgt TEUR 840 (Vorjahr: TEUR 713).
Hiervon entfallen auf Abschlussprüfungsleistungen TEUR 215 (Vorjahr: TEUR 191), auf andere Bestätigungsleistungen TEUR 49 (Vorjahr: TEUR 0), auf Steuerberatungsleistungen TEUR 102 (Vorjahr:
TEUR 53) und auf sonstige Leistungen TEUR 474 (Vorjahr: TEUR 469).
143
5. Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen
Die nicht zum German Pellets Konzern gehörenden Gesellschaften Texas Pellets, Inc. und Louisiana
Pellets, Inc. sind aufgrund der dortigen Geschäftsleitertätigkeit eines nahen Familienangehörigen des
Hauptgesellschafters der German Pellets GmbH als nahestehende Unternehmen anzusehen.
Zwischen der German Pellets Louisiana LLC und der Louisiana Pellets, Inc. besteht ein Anlagevermögenspachtvertrag mit einer Laufzeit bis 2039. Der Vertrag beginnt mit finaler Abgabe des Werkes,
welche bis zum Aufstellungszeitpunkt nicht erfolgt ist.
Die German Pellets Texas LLC betreibt das Pelletwerk in Woodville aufgrund eines im Juli 2012 mit
der Texas Pellets, Inc. abgeschlossenen Lizenzvertrages mit einer Laufzeit bis 2042. Das jährliche
Lizenzentgelt beträgt USD 10. Weiterhin besteht zwischen den genannten Gesellschaften ein Pelletliefervertrag, auf dessen Basis die German Pellets Texas LLC die im Werk hergestellten Pellets an die
Texas Pellets, Inc. veräußert. Das jährliche Volumen dieses Vertrages ist abhängig von der hergestellten Menge. In 2014 erzielte die German Pellets Texas LLC aus diesem Vertrag Umsatzerlöse i.H.v.
TEUR 30.516.
Im Zusammenhang mit der Finanzierung der Pelletwerke in Texas und Louisiana hat die German Pellets GmbH Garantien für die Rückzahlung von Teiltranchen gegenüber dem Treuhänder der Anleihegläubiger abgegeben. Diese valutieren für die Finanzierung des Werkes in Texas in Höhe von
USD 29,3 Mio. bei einer Laufzeit bis 2038 und für das Werk in Louisiana in Höhe von USD 29,4 Mio.
bei einer Laufzeit bis August 2015.
Aufgrund der zum Zeitpunkt des Abschlusses der Darlehensverträge bestehenden Begünstigtenstellung eines nahen Familienangehörigen des Hauptgesellschafters der German Pellets GmbH bei der
Muttergesellschaft der IPBG Pellets Beteiligungs GmbH sind diese als Geschäfte zwischen nahestehenden Unternehmen zu betrachten. Zum Jahresende betrug der Nominalwert dieser Darlehensverträge TUSD 46.309. Die Verzinsung erfolgt mit 8 % p.a. Zur Sicherheit für die Tilgung des Darlehens
und die Bezahlung der Zinsen ist die Darlehensgeberin berechtigt, jederzeit von der Darlehensnehmerin die Übertragung von Vermögenswerten in gleicher Höhe zu verlangen.
Die vorstehend aufgeführten Verträge wurden nicht zu marktüblichen Konditionen abgeschlossen, da
sie einerseits für die Vertragspartner außerhalb der German Pellets-Gruppe geringere als übliche
Gewinnmargen vorsehen bzw. andererseits die von der German Pellets GmbH ausgereichten Garantien nicht vergütet werden.
Darüber hinaus liegen keine Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen vor, die nicht
zu marktüblichen Konditionen zustande gekommen sind.
6. Nicht in der Konzernbilanz enthaltene Geschäfte
Die German Pellets GmbH garantiert die ordnungsgemäße Erfüllung eines Pelletliefervertrages im
Zusammenhang mit dem Werk in Texas mit einem Volumen von jährlich 480.000 Tonnen Holzpellets
und einer Laufzeit von 7 Jahren ab Mai 2013.
Die zur Gruppe gehörende German Pellets Texas LLC hat mit der Texas Pellets, Inc. im Juli 2012
einen Rohstoffliefervertrag abgeschlossen, der die Rohstoffversorgung des Werkes in Texas sicherstellt.
Zur langfristigen Sicherung des Absatzes der produzierten Mengen aus dem Pelletwerk in Louisiana
(USA) hat die German Pellets Louisiana LLC einen Pelletliefervertrag mit einem Volumen von jährlich
480.000 Tonnen Holzpellets und einer Laufzeit von 5 Jahren abgeschlossen.
144
7. Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Zum Bilanzstichtag bestehen folgende Verpflichtungen:
2015
2016 2019
TEUR
TEUR
Miet- und Leasingaufwand
3.490
2020 ff.
p.a.
TEUR
14.620 1.774
8. Haftung als Komplementärin
Die Gesellschaft ist persönlich haftender Gesellschafter der German Pellets Supply GmbH & Co. KG,
Wismar.
9. Anteilsbesitz
Der Anteilsbesitz der German Pellets GmbH stellt sich zum 31. Dezember 2014 wie folgt dar:
Gesellschaften
Anteil am
Kapital in
%
Eigenkapital in
TEUR
Ergebnis des Geschäftsjahres 2014
in TEUR
German Pellets Genussrechte GmbH,
Wismar
100,00
38.860
35
German Pellets Beteiligungs GmbH,
Wismar
100,00
60
31
German Pellets Logistics GmbH, Wismar
100,00
43
3
German Pellets Trading GmbH, Wismar
100,00
115
-29
German Horse Pellets GmbH, Wismar
100,00
1.477
549
Südpell GmbH, Wismar 1)
100,00
-2.807
-299
FireStixx Holz-Energie GmbH,
Essenbach-Altheim
100,00
7.631
0
German Pellets Holding USA, Inc., Wilmington (USA)
100,00
-1.067
-801
German Pellets Czeska s.r.o., Klatovy
(Tschechien)
100,00
742
63
German Pellets Texas LLC, Woodville
(USA)
100,00
12.559
5.498
German Pellets EPC s.r.l., Bozen (Italien)
76,00
158
32
Glechner Beteiligungs GmbH, Mattighofen
(Österreich)
100,00
111
-132
Glechner GesmbH, Mattighofen (Österreich)
100,00
2.601
12
145
Glechner Pellet-Produktion GmbH, Simbach am Inn
100,00
1.101
224
Reg-Energie Verwaltungs GmbH, Ingolstadt
100,00
11
2
Reg-Energie GmbH & Co. KG, Ingolstadt
100,00
-537
19
WOODOX Management GmbH, Leipzig
100,00
439
-226
FireStixx Trading GmbH, EssenbachAltheim
100,00
17
-2
German Pellets Louisiana LLC, Urania
(USA)
100,00
4.638
4.251
German Pellets Sachsen GmbH, Torgau
100,00
-4.776
-7.742
HEIZWERT GmbH, Waldneukirchen (Österreich)
100,00
133
-46
German Pellets Holding II USA, Inc.,
Woodville (USA)
100,00
0
0
GP Lumber, LLC, Woodville (USA)
100,00
0
0
GP Lumber Louisiana, LLC, Olla (USA)
100,00
0
0
German Pellets Holding IV USA, Inc.,
Wilmington (USA)
100,00
0
0
GP Logistics USA, LLC, Wilmington (USA)
100,00
76
70
German Pellets Wärme GmbH, Magdeburg
20,00
226
-54
German Pellets (Austria) GmbH, Wien
(Österreich)
40,00
-8
-15
German Pellets Italia Energia s.r.l., Bozen
(Italien)
40,00
-2.425
-2.590
German Pellets Holding Italia s.r.l., Bozen
(Italien)
49,00
-260
-351
FireStixx-Salzburg-Pelletproduktion GmbH,
Abtenau (Österreich)
16,67
3.288
2)
best:Pellets Handelsgemeinschaft GmbH,
Karlsruhe (Deutschland)
50,00
49
-1
1)
Befreiung von der Verpflichtung zur Aufstellung eines eigenen Konzernabschlusses nach § 264 Abs. 3 Nr. 4
2)
Es lagen bis zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung noch keine genehmigten Jahresabschlüsse vor.
Das Eigenkapital und das Jahresergebnis der ausländischen Tochtergesellschaften enthalten die
durch die Währungsumrechnung entstandenen Differenzen.
146
10. Geschäftsführung
Geschäftsführer der Muttergesellschaft war im Geschäftsjahr 2014:
- Herr Peter H. Leibold, Kaufmann, Geschäftsführer der German Pellets GmbH, Wismar.
Der Geschäftsführer ist einzelvertretungsberechtigt und befugt, die Gesellschaft bei der Vornahme
von Rechtsgeschäften mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten zu vertreten.
Die Angaben zu den Bezügen der Geschäftsführung wurden unter Berufung auf § 286 Abs. 4 HGB
unterlassen.
German Pellets GmbH
Wismar, 27. April 2015
gez. Peter H. Leibold,
Geschäftsführer
147
2. Konzernlagebericht zum 31. Dezember 2014
2.1. Grundlagen der German Pellets GmbH
2.1.1. Geschäftstätigkeit und Gruppenstruktur
German Pellets ist einer der größten Hersteller und Anbieter von Holzpellets weltweit. Seit ihrer Gründung im Jahr 2004 produziert die German Pellets-Gruppe Holzpellets aus dem nachhaltig erneuerbaren Rohstoff Holz und vertreibt diese europaweit für die Wärmeproduktion und die Stromerzeugung,
sowohl auf dem Privatverbrauchermarkt als auch auf dem Markt für mittlere Gewerbekunden und dem
Kraftwerksmarkt.
Die Produktion findet derzeit an 15 Standorten in Deutschland und Österreich sowie den USA statt.
Die German Pellets-Gruppe stellt in erster Linie Holzpellets der hohen Endverbraucherqualität DINplus- und ENplus A1 her.
Darüber hinaus agiert die German Pellets-Gruppe als Händler für Holzpellets und andere Energieholzsegmente. German Pellets kauft hierfür weltweit substanziell Pellets, Holzhackschnitzel oder
Holzbriketts zu, um diese wiederum an Kunden weiter zu verkaufen.
Der Vertrieb der Pellets erfolgt durch die German Pellets-Gruppe in die folgenden Abnehmersegmente:

Privatverbrauchermarkt (Kleinfeuerungsanlagen / Heizungsanlagen in Ein- und Zweifamilienhäusern);

Markt für mittlere Gewerbekunden (Feuerungsanlagen zur Produktion von Strom und Wärme;
Biomasse-Heiz-/Kraftwerke für Kommunen und Industriekunden);

Kraftwerksmarkt (Großanlagen der Energiekonzerne).
Die German Pellets-Gruppe produziert zudem Tiereinstreu für den Groß- und Kleintierbereich und
vertreibt diese Produkte national und international an Händler und Endverbraucher.
Die German Pellets-Gruppe ist in allen Abnehmersegmenten sowohl national als auch international
mit Fokus auf Westeuropa tätig.
Ferner erzeugt die German Pellets-Gruppe an vier Standorten Biomassestrom, speist diesen in das
öffentliche Stromnetz ein und handelt mit für die Heizkraftwerke zugeteilten CO2-Zertifikaten.
Die German Pellets GmbH ist die Muttergesellschaft der German Pellets-Gruppe und hat die folgenden Tochtergesellschaften:
Name/Sitz
Tätigkeit
Beteiligung
in %
German Pellets Sachsen GmbH, Torgau, Deutschland
Produktion
100
German Pellets Genussrechte GmbH, Wismar, Deutschland
Finanzierung
100
German Pellets Beteiligungs GmbH, Wismar, Deutschland
Zwischenholding
100
German Pellets Logistics GmbH, Wismar, Deutschland
Logistik
100
German Pellets Trading GmbH, Wismar, Deutschland
Vertrieb
100
German Horse Pellets GmbH, Wismar, Deutschland
Vertrieb
100
Südpell GmbH, Wismar, Deutschland
Zwischenholding
100
FireStixx Holz-Energie GmbH, Essenbach-Altheim, Deutschland
Vertrieb
100
148
Name/Sitz
Tätigkeit
Beteiligung
in %
German Pellets Holding USA, Inc., Wilmington, USA
Zwischenholding
100
German Pellets Czeska s.r.o., Klatovy Pila Luby, Tschechien
Logistik
100
German Pellets Texas LLC, Woodville, USA
Produktion
100
German Pellets EPC s.r.l., Bozen, Italien
Produktion
76
Glechner Beteiligungs GmbH, Mattighofen, Österreich
Zwischenholding
100
Glechner GesmbH, Mattighofen, Österreich
Vertrieb
100
Glechner Pellet-Produktion GmbH, Simbach am Inn, Deutschland
Produktion
100
Reg-Energie Verwaltungs GmbH, Ingolstadt, Deutschland
Zwischenholding
100
Reg-Energie GmbH & Co. KG, Ingolstadt, Deutschland
Vertrieb
100
WOODOX Management GmbH, Leipzig, Deutschland
Vertrieb
100
Firestixx Trading GmbH, Essenbach-Altheim, Deutschland
Vertrieb
100
German Pellets Louisiana LLC, Urania, USA
Produktion
100
HEIZWERT GmbH, Waldneukirchen,, Österreich 1)
Vertrieb
100
Zwischenholding
100
Zwischenholding
100
Produktion
100
Produktion
100
Logistik
100
German Pellets Holding II USA, Inc., USA
2)
German Pellets Holding IV USA, Inc., USA
2)
GP Lumber, LLC, USA 3)
GP Lumber Louisiana, LLC, USA
GP Logistics USA, LLC, USA
3)
3)
1) Erwerb und Erstkonsolidierung in 2014
2) Erstmaliger Einbezug in den Konsolidierungskreis
3) Neugründung in 2014
Daneben hält die German Pellets GmbH folgende wesentliche Beteiligungen:
Name/Sitz
Tätigkeit
German Pellets Holding Italia s.r.l., Bozen, Italien
Holding
49
German Pellets Wärme GmbH, Magdeburg, Deutschland
Wärmeservice
20
German Pellets (Austria) GmbH, Wien, Österreich
Vertrieb
40
German Pellets Italia Energia s.r.l., Bozen, Italien
Vertrieb
40
German Pellets Denmark ApS, Give, Dänemark
Vertrieb
15
WUN Bioenergie GmbH, Wunsiedel, Deutschland
Produktion
12
Vertrieb
50
best:Pellets Handelsgemeinschaft GmbH, Karlsruhe, Deutschland
3)
Beteiligung
in %
149
2.1.2. Märkte
German Pellets adressiert insbesondere vier Märkte – den Wärmemarkt, den Industrie-Wärmemarkt,
den Kraftwerksmarkt und den Tierhygienemarkt. German Pellets konzentriert sich dabei Im Wesentlichen auf Westeuropa.
Der europäische Wärmemarkt
Holzpellets werden zur Erzeugung von Wärme in Pelletzentralheizungen und Pelletkaminöfen in Einund Zweifamilienhäusern (Privatverbrauchermarkt) genutzt. Der Markt wächst insbesondere in Westeuropa vor dem Hintergrund steigender Preise für fossile Energieträger, einer gestiegenen Akzeptanz
verbunden mit dem Wunsch der Verbraucher nach mehr Nachhaltigkeit sowie günstiger regulatorischer Rahmenbedingungen. German Pellets beliefert den Wärmemarkt mit Premium-Holzpellets der
Marken „German Pellets“, „FireStixx“, „Hot‘ts“ u.a.
Der europäische Industrie-Wärmemarkt
Holzpellets werden in Industriekesseln zur Erzeugung von Nah-, Fern- und Prozesswärme in Kommunen, Gewerbe und Industrie genutzt. Aufgrund besonders kurzer Amortisationszeiten ist die Nachfrage
in Europa seit Jahren hoch. Hinzu kommen in einigen Ländern Regularien von Bund und Ländern,
bspw. die Pflicht zur Nutzung Erneuerbarer Energien in öffentlichen Gebäuden.
Der europäische Kraftwerksmarkt
Holzpellets werden in Kraftwerken zur Erzeugung von Grün-Strom und Wärme genutzt. Der Kraftwerksmarkt für Holzpellets hat in den vergangenen Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen.
Energiekonzerne wie RWE, E.ON, Vattenfall, DRAX, Dong und GDF Suez haben Kraftwerkseinheiten
auf Pellets umgestellt. Weitere Potenziale werden gesehen. Der überwiegende Teil der Pellets für den
Kraftwerksmarkt wird auf Basis langfristiger Verträge verkauft.
Der Tierhygienemarkt
Der nationale und internationale Markt für Tiereinstreu umfasst Produkte für Klein- (etwa Nager und
Katzen) sowie Groß- und Nutztiere (etwa Pferde, Rinder, Geflügel). Solche Produkte basieren auf
natürlichen Inhaltsstoffen, in erster Linie auf Holz.
2.1.3. Ziele und Strategien
Ziel der German Pellets-Gruppe ist es, weiter dynamisch zu wachsen, eine nachhaltige Wirtschaftlichkeit und eine höhere Wertschöpfung zu erreichen. Die German Pellets-Gruppe strebt nahezu in allen
Bereichen, insbesondere in Einkauf, Produktion und Verkauf, permanent die Erschließung weiterer
Ertragspotenziale an.
Zu diesem Zweck sollen die Internationalisierung, insbesondere in den USA, zur Optimierung von
Produktion und Rohstoffsourcing sowie Erweiterung der Wertschöpfungskette kurz- bis mittelfristig
weiter aus- und aufgebaut werden. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Stärkung des Endkundenvertriebs
in den Kernabsatzmärkten in Europa, mit dem Ziel die Marktposition permanent weiter auszubauen.
Außerdem sollen das Rohstoffsourcing und die Absatzmärkte zur Ermöglichung einer nachhaltigen
Profitabilität kurz- bis mittelfristig gesichert und die Produktionsstandorte und -kapazitäten optimiert
sowie die Produktionskosten reduziert werden.
150
2.2. Wirtschaftsbericht
2.2.1. Rahmenbedingungen
Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen
Die Weltwirtschaft hat im Berichtszeitraum wieder leicht an Dynamik gewinnen können. Geopolitische
Auseinandersetzungen, beispielsweise in der Ukraine, sorgten für Unsicherheiten in der Weltkonjunktur und ein gedämpftes Wachstum. In der Folge hat der Internationale Währungsfonds (IWF) im Verlauf des Jahres seine Prognosen im Weltwirtschaftsbericht nach unten korrigiert, im Oktober 2014 auf
3,3 Prozent. Im April 2014 war der Wert noch 0,4 Prozentpunkte höher.
In der Eurozone schienen im Berichtszeitraum die Jahre der wirtschaftlichen Stagnation und Rezession zu Ende zu gehen. Die meisten Länder Westeuropas konnten sich aus der Rezession befreien. Die
hohe Staatsverschuldung und der steinige Weg zur Konsolidierung verhinderten aber ein dynamischeres Wachstum.
Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen in unseren wichtigsten europäischen Verbrauchermärkten:
Deutschland
Die deutsche Konjunktur ist im westeuropäischen Vergleich überdurchschnittlich gewachsen. Im Jahresverlauf zeigte sich das erste Quartal 2014 als besonders stark. Im Verlauf des Jahres hat sich das
Wirtschaftswachstum dann abgeschwächt. Insbesondere die Investitionsdynamik in den Unternehmen
blieb vor dem Hintergrund der weltwirtschaftlichen Entwicklungen hinter den Erwartungen zurück. In
den letzten Monaten des Jahres setzte eine Erholung ein, getrieben von einem starken Arbeitsmarkt
und hohen Konsumausgaben. In Summe stieg das Bruttoinlandsprodukt um 1,6% (Vorjahr: 0,1%;
Statistische Daten: Statistisches Bundesamt).
Österreich
Die österreichische Wirtschaft ist 2014 um 0,3% gewachsen, blieb damit jedoch hinter den Erwartungen zurück. Insbesondere im zweiten Halbjahr hat die Wirtschaft der Alpenrepublik an Schwung eingebüßt. Ergebnis einer Kombination aus ungünstiger Auftragslage, Abnahme der in- und ausländischen Endnachfrage und trüber Stimmung ist eine Zurückhaltung bei Investitionen. Die
Arbeitslosenquote ist im Berichtszeitraum um 0,8 Prozentpunkte auf 8,4% gestiegen, trotz Steigerung
der Beschäftigungszahl. Grund ist die starke Ausweitung des Arbeitskräfteangebots (Wirtschaftskammer Österreich).
Italien
Die Wirtschaftsleistung der italienischen Volkswirtschaft ist im Berichtszeitraum weiter zurückgegangen. Der Rückgang belief sich aber nur noch auf -0,4% (Vorjahr: -1,7%). Die Inflationsrate sank von
1,2% auf 0,2%. Der italienische Arbeitsmarkt reflektiert die Wirtschaftsleistung. Im Jahresmittel 2014
lag die Arbeitslosenquote bei 12,7%. Deutschland ist wichtigster Handelspartner für Italien, mit einem
Anteil von 12,4% an den Exporten und 14,8% an den italienischen Importen. Besonders hoch ist der
Importanteil Italiens bei Energien. Ca. 79% des Energiebedarfs wird importiert (Statistische Daten:
Auswärtiges Amt der Bundesrepublik Deutschland).
Frankreich
Die französische Wirtschaft ist im Berichtszeitraum weiter gewachsen. Nach rund 0,3% Wirtschaftswachstum in den Jahren 2012 und 2013 wird für 2014 ein Wachstum von 0,4% erwartet. Ein Problem
bleibt mit rund 25% die hohe Jugendarbeitslosigkeit. Insgesamt lag die Arbeitslosenquote Ende 2014
bei 10,3% (Statistische Daten: Auswärtiges Amt der Bundesrepublik Deutschland).
151
Dänemark
2014 wurden in Dänemark 0,8% BIP-Wachstum erreicht. Nach Einschätzung von Experten ist Dänemark dabei, die Folgen der Wirtschafts- und Finanzkrise endgültig zu überwinden. Die Arbeitslosigkeit
lag im Dezember 2014 bei 5% (lt. OECD 6,4%). Die Beschäftigung in traditionellen Industriebereichen
geht zurück, Dänemark strebt Wachstum in wissensbasierten und hochtechnologischen Zukunftsbranchen an (Statistische Daten: Auswärtiges Amt der Bundesrepublik Deutschland).
Belgien
Auch Belgien hat die Phase der Wachstumsschwäche überwunden. Das Bruttoinlandsprodukt ist 2014
um 1% gewachsen. Die Arbeitslosenquote bleibt mit 8,5% auf hohem Niveau und damit deutlich über
EU-Durchschnitt. In der belgischen Wirtschaft dominiert der Dienstleistungssektor, verarbeitende Industrie macht nur noch 15% des BIP aus. Das Land ist stark von ausländischen Energieunternehmen
und Energieimporten abhängig. Die Zuständigkeiten in der Energiepolitik sind verteilt zwischen den
Regionen Flandern, Wallonien und Brüssel sowie der föderalen Regierung (Statistische Daten: Auswärtiges Amt der Bundesrepublik Deutschland).
Großbritannien
Die Wirtschaft in Großbritannien hat sich 2014 weiter von den Folgen der Finanzkrise erholt. Es wird
ein Wirtschaftswachstum von über 3% erwartet (2013: 1,7%). Damit liegt die Wirtschaftsleistung wieder auf dem Niveau vor der Finanzkrise. Trotz wachsender Wirtschaft bestimmt weiter die Haushaltskonsolidierung die Politik im Vereinigten Königreich. Auch der Arbeitsmarkt hat sich weiter positiv entwickelt. Mit einer Arbeitslosenquote von 6% ist diese fast so niedrig wie vor sechs Jahren.
Entwicklungen des globalen Energie- und Pelletmarktes
Im Berichtszeitraum war wiederum weltweit ein Anstieg der Energienachfrage zu beobachten. Getrieben wird diese Entwicklung vor allem durch das anhaltende Wirtschaftswachstum in großen Schwellenländern wie China und Indien. Der Anteil erneuerbarer Energien weltweit ist laut aktueller Marktanalyse der Deutschen Energieagentur (dena) im Berichtszeitraum weiter gewachsen. Die Nutzung
von Biomasse sei dabei in vielen Ländern Realität. Dies sowohl zur Gewinnung von Strom als auch
Wärme.
Der globale Pelletmarkt ist im Berichtszeitraum um rund 7% auf einen Verbrauch von 25,7 Mio. Tonnen (Vorjahr: 24 Mio. Tonnen) gewachsen. Davon wurden rund 11 Mio. Tonnen für den Kraftwerksmarkt zur Erzeugung von Strom sowie Strom und Wärme (KWK) und rund 14 Mio. Tonnen für den
Wärmemarkt benötigt (Quelle: Beratungs- und Nachrichtendienst Hawkins Wright, London).
In Europa, dem größten Markt für Holzpellets, ist der Verbrauch 2014 von 19 Mio. Tonnen auf 20 Mio.
Tonnen gestiegen. Etwa die Hälfte davon wurde im europäischen Wärmemarkt verbraucht (Argus
Media, London). German Pellets hat im europäischen Pelletmarkt eine führende Marktstellung inne.
Pellets im Wärmemarkt
Aufgrund des milden Winters 2013/14 und eines milden Herbstes 2014 kam es im Berichtszeitraum zu
regional unterschiedlichen Minderverbräuchen. Mit rund 10 Mio. Tonnen liegt der Pelletverbrauch im
europäischen Wärmemarkt trotz des milden Winters auf Vorjahresniveau. Diese Stabilisierung ist eine
direkte Folge des weiteren Marktzuwachses von Pelletfeuerungen.
152
Der Pelletkesselmarkt in Deutschland ist 2014 auf 358.000 Anlagen gewachsen.
Quelle: Deutsches Pelletinstitut (DEPI)
In Deutschland sank der Pelletverbrauch um 0,2 Mio. Tonnen auf 1,8 Mio. Tonnen (Deutscher Energieholz- und Pelletverband). Der Jahresdurchschnittspreis für Holzpellets lag in Deutschland im Berichtszeitraum bei 258 Euro pro Tonne (Vorjahr: 273 Euro).
Auch in Österreich ist der Pelletverbrauch 2014 gesunken, auf 810.000 Tonnen (Vorjahr: 880.000;
ProPellets Austria).
In Italien geht der Branchenverband AIEL von einem Wachstum des Pelletverbrauchs aus, und zwar
von 2,5 Mio. Tonnen auf rund 2,9 Mio. Tonnen. Davon würden rund 80% in Pelletkaminöfen verwendet. Italien stellt den mit Abstand größten Pelletkaminofenmarkt dar.
Auch in anderen europäischen Absatzmärkten der German Pellets-Gruppe ist der Pelletverbrauch
aufgrund des dynamischen Marktwachstums weiter gestiegen, in Frankreich lt. Branchenverband propellets france von 850.000 Tonnen auf rund 900.000 Tonnen bis 1 Mio. Tonnen. In Dänemark verzeichnete der nationale Branchenverband einen leichten Anstieg (5%) auf rund 650.000 Jahrestonnen.
Im noch jungen Pelletwärmemarkt in Großbritannien hat das Förderprogramm Renewable Heat Incentive (RHI) zu einem weiteren Nachfrageanstieg geführt. Großbritannien ist ein kleiner, aber schnell
wachsender Markt. Mehr als 1.400 MW Leistung - bei Privatverbrauchern als auch in kommerziellen
Anlagen - waren zum Jahresende installiert. So stieg der Pelletbedarf in diesem Segment 2014 um
120% auf 200.000 Tonnen.
Auf dem Balkan und in Südosteuropa, bspw. in Rumänien, Bulgarien und Griechenland, ist die Entwicklung noch junger Pelletmärkte zu beobachten. Diese werden bislang von kleineren osteuropäischen und westeuropäischen Herstellern beliefert.
Entwicklungen im Pelletkesselmarkt
Das Marktwachstum im Pelletkesselmarkt lag in den europäischen Kernmärkten im Berichtszeitraum
im hohen einstelligen bzw. zweistelligen Bereich. In Deutschland und Österreich verlief die Marktentwicklung 2014 weniger dynamisch als in den Vorjahren. Die Gründe dafür sind vielschichtig und im
153
milden Winter 2013/14 zu suchen, in dem im Jahresverlauf 2014 sinkenden Ölpreis, aber auch in der
überaus guten Auslastung des Fachhandwerks. Angesichts anhaltender Niedrigzinsen und einer robusten Konjunktur wurden von Verbrauchern andere und größere Investitionen, bspw. in hochwertige
Bäder, getätigt.
In Deutschland war im Pelletkesselmarkt ein Marktwachstum von 12 Prozent (Vorjahr: 15%) zu verzeichnen. Bis zum Jahresende wuchs die Zahl der in Deutschland installierten Pelletfeuerungen lt.
Deutschem Pelletinstitut von 321.500 auf 358.000 Anlagen. Besonders hoch war im Berichtszeitraum
die Nachfrage nach Pelletkesseln im Leistungsbereich über 50 kW, also zur Verwendung in Industrie,
Gewerbe und Kommunen. Um 35% legte dieser Sektor im Vergleich zum Vorjahr zu. Im Berichtszeitraum wurde die neue Energieeinsparverordnung (EnEV) beschlossen. Darin ist geregelt, dass 30
Jahre alte Heizungen – abgesehen von Ausnahmen – ab dem 1.1.2015 in Deutschland nicht mehr
betrieben werden dürfen.
Auf dem österreichischen Pelletkesselmarkt lag das Marktwachstum mit rund 6.500 Neuanlagen im
Berichtszeitraum bei rund 6% (Vorjahr: 10%). Die österreichische Regierung hat 2014 das Energieeffizienzgesetz verabschiedet. Der Branchenverband propellets Austria rechnet aufgrund dessen für die
Zukunft mit positiven Folgen für die Pelletkesselwirtschaft in Österreich. So dürfen bspw. bei Neubau
und Sanierung in Bundesgebäuden nur noch hoch effiziente und alternative Energiesysteme verwendet werden. Die Errichtung neuer Ölheizungen ist nur noch bis 2018 als Energieeffizienzmaßnahme
anrechenbar.
Nachdem 2013 ein Höhepunkt bei Neuinstallationen in Italien erreicht wurde, hat sich die Nachfrage
stabilisiert. Mit 225.000 neu installierten Pelletkaminöfen (Vorjahr: 275.000) ist die Nachfrage hoch.
Dies entspricht einem Marktwachstum von rund 10%. Der Bestand an Pelletkaminöfen ist damit zum
Jahresende auf über 2,2 Mio. gewachsen (2013: 2 Mio.; AIEL).
In Frankreich sind im Berichtszeitraum etwa 80.000 Pelletkaminöfen (Vorjahr: 100.000) sowie rund
7.500 Pelletheizungen neu hinzugekommen. Damit hat sich auch hier die Nachfrage auf hohem Niveau stabilisiert.
Haupttreiber der Marktentwicklung in Frankreich und Italien sind die im europäischen Vergleich anhaltend hohen Preise für fossile Energien. In Italien war Heizöl im Berichtszeitraum bis zu 70% teurer als
in Deutschland und damit fast dreimal so teuer wie Holzpellets. In Frankreich ließen sich 2014 die
Heizkosten mit Holzpellets um bis zu zwei Drittel reduzieren im Vergleich zum in Frankreich häufig
genutzten Heizstrom aus Atomkraftwerken.
Pellets im Industrie- und Kraftwerksmarkt
Die europäische Nachfrage nach Industriepellets ist im Berichtszeitraum von 9 Mio. Tonnen auf rund
10 Mio. Tonnen gestiegen, wenngleich in einzelnen Ländern die Nachfrage gesunken ist. In Großbritannien hat die komplette Umstellung einer zweiten Kraftwerkseinheit im vom Drax-Konzern betriebenen Kraftwerk Selby zu einer höheren Nachfrage als erwartet geführt. In Belgien führte die Aussetzung von Grünstromzertifikaten vorübergehend zu einer geringeren Nachfrage als erwartet.
Das größte Potenzial im europäischen Kraftwerksmarkt bietet nach wie vor Großbritannien, mit bereits
umgestellten Kraftwerken und weiteren in Planung befindlichen Umstellungen. So geht Hawkins
Wright, London, von einem jährlichen Pelletbedarf von mind. 7 Mio. Tonnen (low scenario) und bis zu
23 Mio. Tonnen (high scenario) bis 2019 aus. Im Berichtszeitraum wurden 4,6 Mio. Tonnen verbraucht.
Staatliche Subventionen und die hohe CO2-Steuer auf Kohle veranlassen dänische Kraftwerksbetreiber dazu, weiter schrittweise auf Biomasse umzustellen. Der Energiekonzern Dong plant, künftig in
vier Kraftwerken Holzpellets zu nutzen und benötigt dafür allein 2 Mio. Tonnen jährlich. Im Berichts-
154
zeitraum ist der Pelletverbrauch auf dem dänischen Industrie- und Kraftwerksmarkt lt. Hawkins Wright
um 200.000 Tonnen auf rund 1,5 Mio. Tonnen gestiegen.
In den Niederlanden wird mit der Einbeziehung von Biomasse-Co-Firing in das Förderprogramm
SDE+ ab 2015 mit einem Nachfrageanstieg auf bis zu 3,5 Mio. Tonnen Holzpellets pro Jahr gerechnet. Das Förderprogramm bietet Kraftwerksbetreibern Subventionen für den Zeitraum von acht Jahren
(Quelle: Hawkins Wright, London).
Schwedens ehrgeizige Energieziele, bis 2020 die Treibhausgase um 40% zu reduzieren und 50%
Anteil Erneuerbarer Energien zu erreichen, lassen die jährliche Nachfrage nach Industriepellets zur
Verbrennung in Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen weiter steigen. Laut Hawkins Wright könnte 2015 die
Zwei-Millionen-Marke erreicht werden (2014 rd. 1,7 Mio. Tonnen).
Außerhalb Europas ist im Berichtszeitraum die Nachfrage nach Holzpellets besonders in Korea gewachsen. Hawkins Wright, London, ging zu Jahresbeginn 2014 von 1 Mio. Tonnen Bedarf aus. Tatsächlich seien bis zum Jahresende 1,9 Mio. Tonnen verbraucht worden.
Tierhygienemarkt
Die Zahl der Haustiere, insbesondere im Kleintierbereich, steigt aufgrund der demografischen Entwicklung der Gesellschaft weiter an und ist ein wesentlicher Faktor für das Marktwachstum. Rund 40%
der Haushalte in Deutschland teilen ihr Leben mit Heimtieren. Allein in Deutschland leben rund
1,2 Mio. Pferde, etwa 7,6 Mio. Kleintiere und rund 12,3 Mio. Katzen (ZZF Deutschland e.V.). Im Bereich Tierhygiene ist der Markt durch einige wenige größere Anbieter und viele kleinere Produzenten
geprägt. Die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) stellt eine steigende Entwicklung der Eigenmarken bei Handelsketten fest. Dies gilt auch für das Kleintiersegment.
Pelletproduktion
Die Holzpelletproduktion weltweit ist im Jahr 2014 weiter gewachsen. Laut vorläufiger Schätzung des
Beratungs- und Nachrichtendienstes Hawkins Wright, London, stieg die globale Pelletproduktion von
23 Mio. Tonnen auf rund 25 Mio. Tonnen, was einem Anstieg von rund 10% entspricht. Davon entfallen je eine Million Tonnen auf den Wärme- und auf den Strommarkt. Der Anstieg der Holzpelletproduktion ist insbesondere auf Zuwächse in Nordamerika, Ostasien und Europa zurückzuführen.
155
2.2.2. Geschäftsverlauf
Gesamtaussagen zum Geschäftsverlauf
Vor dem Hintergrund der beschriebenen gesamtwirtschaftlichen und marktrelevanten Rahmenbedingungen verlief die operative Entwicklung der German Pellets-Gruppe im Berichtsjahr durchaus zufriedenstellend. Die erfolgreiche Unternehmensstrategie konnte entlang der gesamten Wertschöpfungskette – von der Beschaffung über die Produktion bis zum Vertrieb – weiter entwickelt und gestärkt
werden.
Rohstoffbeschaffung
Das erste Halbjahr 2014 war geprägt von einer andauernden und guten Konjunktur der deutschen
Sägeindustrie mit einer robusten Versorgungs- und Absatzlage. Erste Produktionsrücknahmen zeigten
sich zum Ende des Halbjahres an wenigen Standorten der Sägeindustrie. Die Angebotsüberhänge
und hohen Lagermengen im Bereich Sägerestholz aus dem ersten Quartal zogen sich weit in das
zweite Quartal 2014. Dementsprechend war der Anfall von Sägenebenprodukten im ersten Halbjahr
überdurchschnittlich hoch und führte zu sinkenden Preisen an den Sägerestholzmärkten in Deutschland.
Im zweiten Halbjahr konnte nicht an die guten Auslastungszahlen der Sägewerke angeknüpft werden,
was mit Einschnittreduktionen, einem entsprechend geringeren Sägerestholzanfall sowie steigenden
Preisen einherging. Diese Situation dauerte bis Oktober 2014 an. Dann erhöhten sich die Einschnittleistungen der Sägeindustrie aufgrund einer leichten Verbesserung der Schnittholznachfrage, bei jedoch nachhaltig schlechter Ertragslage der Sägewerke. Dementsprechend war der Sägerestholzanfall
für die deutsche Pelletindustrie im vierten Quartal als ausreichend bis geringer einzuschätzen.
Der Import an Sägeresthölzern als auch an Rundhölzern wurde deutschlandweit stark vermindert und
auf langfristige Verträge begrenzt, Spotmengen verschwanden vom Markt. Lediglich der German Pellets-Standort Wismar mit direktem Zugang zum Meer, importierte weiterhin auf hohem Niveau.
Der Markt für Industrieholz in Deutschland war im Berichtszeitraum konstant und ausgeglichen, mit
marginalen Preisanpassungen. Der Holzeinschlag und damit der Mengenanfall lagen auf konstant
hohem Niveau, bedingt durch hohe Ernteaktivitäten aufgrund der für den Einschlag positiven Witterung. Nur zeitweise kam der Industrieholzmarkt aufgrund des verstärkten Einsatzes von Sägerestholz
leicht unter Druck, sodass Preisabschläge bei Spotmengen umgesetzt werden konnten.
Der Markt für Energieholz (Nawaro) in Deutschland zeichnete sich bedingt durch den milden Winter
2013/14 und damit geringen Verbrauch, durch hohe Lagermengen und geringe Abflüsse aus, was
leicht sinkende Preise zur Folge hatte.
Die Versorgung der deutschen Werke mit Holz hat die German Pellets-Gruppe zu großen Teilen durch
langfristige Verträge mit Sägewerken, Landesforsten, privaten Waldbesitzern und Handelsunternehmen gesichert. Vertragliche Verbindungen und Lieferbeziehungen bestehen zu rund 250 Lieferanten.
Das Rohstoffaufkommen in Deutschland war im Berichtszeitraum insgesamt nur deshalb als ausreichend zu bezeichnen, weil aufgrund des milden Winters die Nachfrage nach Holzpellets geringer war.
Auch die österreichischen Standorte sind strukturell derart aufgestellt, dass durch langfristige Verträge
die Versorgung mit Sägerestholz sichergestellt wird. So ist auch für den Berichtszeitraum die Versorgung als gut zu bezeichnen. Die Preise für Sägerestholz sind trotz des milden Winters und der daraus
folgenden geringeren Nachfrage nur moderat gesunken.
Für die Rohstoffversorgung in Woodville, Texas, USA, setzt German Pellets ebenfalls auf eine langfristig gesicherte Versorgung durch einen regionalen Anbieter. Die Beschaffung verlief wie erwartet.
Durch die Nutzung verschiedener Rohstoffquellen konnten die Preise trotz teilweise lang anhaltender
Regenperioden in der Region stabil gehalten werden.
156
Verkauf Pellets
Privatverbrauchermarkt
Aufgrund der milden Witterung kam es im ersten Quartal des Jahres 2014 zu regional unterschiedlichen Minderverbräuchen bei Endverbrauchern. Für die Einlagerungsaktionen im Frühjahr wurden die
Marketingaktionen verstärkt. Es konnten neue Partner und Endkunden gewonnen werden, was gruppenweit zu einem erheblichen Mengenzuwachs geführt hat. Auf die erwartete Verschiebung von Einlagerungen und Neuinstallationen in die zweite Jahreshälfte hat German Pellets mit entsprechenden
Marketingaktionen reagiert. In der Folge war im Herbst und Winter gruppenweit eine Belebung des
Endkundengeschäftes zu verzeichnen.
Zur Stärkung der Vertriebsaktivitäten hat German Pellets im Berichtsjahr verschiedene Investitionen
getätigt und sowohl durch Akquisitionen, Zusammenarbeit mit Partnern und eigene Optimierungen die
Ertragskraft gestärkt. So wurde zum 1. September 2014 das Pelletgeschäft der Michael Wäsler
GmbH, München, übernommen und erfolgreich in die Gruppe integriert. Damit ist insbesondere das
Endkunden-Direktgeschäft gestärkt worden. An weiteren Übernahmen wurde und wird aktiv gearbeitet.
Die Kundencenter in Wismar und Landshut wurden personell aufgestockt, mit dem Ziel, mehr Endkunden anzusprechen und durch eine kompetente Beratung und optimalen Service Kunden langfristig
an das Unternehmen und deren Marken zu binden. In Ulm wurde ein neues Regionalcenter für den
direkten Endkundenvertrieb in der Region Ulm/Schwaben gebildet.
Mit dem im Oktober besiegelten Joint Venture von German Pellets und der ZG Raiffeisen Energie
GmbH, einem genossenschaftlich organisierten Handels- und Dienstleistungsunternehmen aus Baden, wurden die Vertriebsaktivitäten im südwestdeutschen Pelletmarkt stärker gebündelt. Die gemeinsame Tochterfirma trägt den Namen „best:Pellets Handelsgemeinschaft“. Die Aufnahme des gemeinsamen Pelletvertriebs an Endverbraucher begann am 1. Januar 2015.
Durch die Übernahme der HEIZWERT GmbH, A-Waldneukirchen, zu Jahresbeginn 2014 wurde das
Endkunden-Direktgeschäft in Österreich ausgebaut. In Österreich konnte German Pellets dank dieser
und weiterer Maßnahmen und trotz eines vom milden Winter gekennzeichneten Geschäftsjahres und
damit einhergehenden Minderverbräuchen mengenmäßig zulegen.
In Dänemark wurde das Endkunden-Direktgeschäft durch die Einrichtung eines Online-Grenzshops
ausgebaut.
Die Silo-Lkw-Flotte zur Belieferung von Endkunden wurde in den Kernmärkten Österreich, Dänemark
und Deutschland ausgebaut. Zum Jahresende umfasste der eigene Fuhrpark 137 Fahrzeuge (Vorjahr:
107).
Markt für Holzpellets Sackware
Die Berichtsgesellschaft konnte 2014 das Sackwarengeschäft an den Fachhandel erheblich ausbauen. In Deutschland konnte eine deutliche Zunahme der Bestellmengen bestehender Kunden erzielt werden. Neuaufträge konnten u.a. in Österreich und Dänemark sowie landesweite Listungen in
Italien generiert werden. In Italien hat sich German Pellets als einer der ersten Pellethändler ENplus
zertifizieren lassen, um seinen Kunden eine hohe Qualität von der Produktion im Ausland über die
Logistik bis zum Endverbraucher zu gewährleisten. In Frankreich war German Pellets im Berichtszeitraum in nahezu allen führenden Verbrauchermärkten gelistet. Dazu wurde das französische Vertriebsteam weiter aufgestockt. Darüber hinaus erfolgte erstmals die Lieferung von Holzbriketts an den
Fachhandel.
157
Markt für mittlere Gewerbekunden
Das Unternehmen konnte im Berichtszeitraum mehrere mittel- und langfristige Lieferverträge im mittelgroßen Kundensegment abschließen. Rund 300.000 Tonnen Holzpellets konnten für gewerbliche
und kommunale Anlagen abgeschlossen werden. Darunter beispielsweise ein Zehn-Jahres-Vertrag
mit dem Betreiber eines Heizkraftwerkes in Deutschland, das über ein Nahwärmenetz Gewerbeimmobilien versorgt.
Industrie- und Kraftwerksmarkt
Know-how in Erzeugung, Beschaffung und Logistik von Holzpellets machen die German PelletsGruppe zu einem gefragten Ansprechpartner zur Lieferung großer Mengen Holzpellets. German Pellets ist im Berichtszeitraum erfolgreich in den Handel mit Holzhackschnitzeln eingestiegen. Im August
2014 wurde ein mehrjähriger Brennstoffliefervertrag mit einem europäischen Energieversorger für die
Lieferung von Holzhackschnitzeln an ein Kraftwerk in Frankreich unterzeichnet.
Im Dezember 2014 wurde ein weiterer Liefervertrag mit einem europäischen Kraftwerksbetreiber über
eine Laufzeit von 10 Jahren und die Lieferung von bis zu 5 Mio. Tonnen Pellets unterzeichnet. Lieferbeginn ist voraussichtlich Ende 2016.
Verkauf Tierhygiene
Die Konzerntochter German Horse Pellets GmbH hat sich im Berichtszeitraum als Lieferant hochwertiger Tiereinstreuprodukte in allen relevanten Marktsegmenten weiter etabliert. Das Geschäftsjahr
2014 konnte mit einem positiven Gesamtergebnis abgeschlossen werden.
Kleintierstreu
Deutlich gesteigert wurden die Umsätze im Kleintiersegment. Die Nachfrage nach ökologischer Einstreu für Nager und Katzen ist sowohl im Inland als auch und vor allem im Ausland gestiegen. Das
PEFC-zertifizierte Produktportfolio der Kleintiereinstreu von German Horse Pellets garantiert die
100%-ige Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen. Die hohen Standards wurden im Berichtszeitraum durch die Rezertifizierung gemäß Qualitätsmanagement nach ISO:9001 wiederholt bestätigt.
Mit den aktuellen Vertriebspartnern, hier der deutsche und europäische Lebensmitteleinzelhandel
sowie Zoofachhandelsketten, sind im Berichtszeitraum neue langfristige Kooperationen und Verträge
geschlossen worden. Bei einigen Geschäftspartnern konnte aufgrund von Produktvarianz und Mengenbereitstellung erfolgreich ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber dem Wettbewerb erreicht werden.
Ferner wurden deutliche Mengensteigerungen bei bestehenden Artikeln sowie die Aufschaltung neuer, innovativer Produkte erreicht.
Großtierstreu
Ein weiter ausgebautes Händlernetz, langfristige Kooperationen mit Großhandelsketten und der gezielte Verkauf an Endkunden trugen dazu bei, dass die Umsatzzahlen im Segment Pferde- und Großtierstreu im Berichtszeitraum auf ein gutes Niveau geführt werden konnten. Sowohl im Inland als auch
mit stetigem Wachstum im Ausland konnte sich der Absatz moderat und unter Berücksichtigung der
eher milden Wintermonate entsprechend positiv entwickeln. Fokussiert wurde auch der Export per
Containerfracht in Überseemärkte. Vertriebspartner in Südkorea, Dubai, Bahrain und Singapur seien
hier stellvertretend für das margenträchtige Geschäft genannt.
German Horse Pellets war im Berichtszeitraum Einstreulieferant des Weltcupturniers in Leipzig und
des Hamburger Derbys, des schwersten Springparcours der Welt. Zudem ist eine langfristige Kooperation als Einstreulieferant mit dem Deutschen Olympiade Komitee für Reiterei (DOKR) bis Ende 2018
geschlossen worden. Die German-Horse Pellets-Tour gilt als fest etablierter Bestandteil im Turnierplan der Amateurspringreiter.
158
Produktion
Für das von der German Pellets-Gruppe betriebene Werk in Woodville, Texas, wurde im ersten Halbjahr 2014 die Anlaufphase abgeschlossen. Seitdem produziert das Werk mit hoher Auslastung.
Der Bau des Pelletwerkes in Urania, Louisiana, hat sich witterungsbedingt verzögert. Zu Beginn des
Jahres 2015 konnte die Produktion aufgenommen werden. In der ersten Ausbaustufe hat das Werk
eine technische Kapazität von 578.000 Tonnen.
An den von der German Pellets-Gruppe betriebenen Produktionsstandorten fanden im Betrachtungszeitraum fortlaufend Prozessoptimierungen zur Effizienzsteigerung und zur Sicherung des Qualitätsmanagements statt. Weitere Schwerpunkte lagen im Bereich Arbeitssicherheit sowie präventiver
Brandschutz.
Mit Wirkung zum 01.04.2014 hat die German Pellets-Gruppe ihre Minderheitsbeteiligung an der NRW
Pellets GmbH, Betreiberin des Pelletwerkes in Erndtebrück, aufgegeben. Das Pelletwerk der NRW
Pellets GmbH ist seit 01.04.2014 Partnerwerk der German Pellets-Gruppe. Die produzierten Mengen
hat sich German Pellets über einen mittelfristigen Liefervertrag gesichert und garantiert somit für seine
Kunden in Nordrhein-Westfalen eine Versorgung auf kurzen Wegen.
Im Dezember 2014 wurde am von der Unternehmenstochter German Pellets Sachsen GmbH betriebenen Standort Torgau Kurzarbeit eingeführt. Grund dafür war, dass die als Rohstoff benötigten Sägenebenprodukte in unmittelbarer Umgebung des Werkes nicht ausreichend zur Verfügung standen.
Der Standort Torgau erwirtschaftet weniger als zwei Prozent des Konzernumsatzes. Die Minderproduktion wurde durch preiswertere Handelsmengen ersetzt. Auf die Finanz- und Ertragslage der German Pellets-Gruppe hatte diese Maßnahme keinen wesentlichen Einfluss.
Die German Pellets-Gruppe verfügte im Berichtszeitraum an diversen Standorten in Deutschland,
Österreich und den USA über eine jährliche Produktionskapazität von 2,454 Mio. Tonnen Holzpellets,
inklusive Partnerstandorten, deren Kapazitäten sich German Pellets durch feste Kontrakte gesichert
hat. Mit der Fertigstellung der ersten Ausbaustufe des Werkes in Urania, USA, steigt die verfügbare
Produktionskapazität auf 3,032 Mio. Tonnen p.a.
Nachfolgend die Produktionsstandorte von German Pellets:

Wismar (Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland)

Herbrechtingen (Baden-Württemberg, Deutschland)

Ettenheim (Baden-Württemberg, Deutschland)

Torgau (Sachsen, Deutschland)

Wilburgstetten (Bayern, Deutschland)

Pfarrkirchen (Bayern, Deutschland)

Mattighofen (Österreich)

Oberweis/Gmunden (Österreich)

Wunsiedel (Bayern, Deutschland)

Abtenau (Österreich)

Erndtebrück (Nordrhein-Westfalen, Deutschland) bis 01.04.2014

Woodville (USA)

Löbau (Sachsen, Deutschland)
1)
159
1)

Oranienbaum (Sachsen-Anhalt, Deutschland)

Osterfeld (Sachsen-Anhalt, Deutschland)

Plattling (Bayern, Deutschland, Erdenwerk)

Urania (USA, Inbetriebnahme 2015)
1)
1)
Betriebsführung durch die German Pellets GmbH über einen Geschäftsbesorgungsvertrag.
Weitere Standorte:

Port Arthur (USA, Hafenstandort)
Produktionsstandorte, deren Kapazitäten sich German Pellets durch feste Kontrakte gesichert hat:

Erndtebrück (Nordrhein-Westfalen, Deutschland) ab 01.04.2014

Hengersberg (Bayern, Deutschland)

Ingolstadt (Bayern, Deutschland)

Vilshofen (Bayern, Deutschland)

Fuchstal-Asch (Bayern, Deutschland)

Vielsalm (Belgien)
160
Logistik
Die German Pellets-Gruppe hat im Berichtszeitraum wieder mehrere Millionen Tonnen Rohstoff und
Holzpellets auf Straße, Schiene und Wasserstraßen gebracht. Sie kooperiert dazu mit Logistikdienstleistern und unterhält ein Lagernetzwerk in Mitteleuropa sowie eine Lager- und Verladeeinrichtung am
Golf von Mexiko in Port Arthur (Texas). Dieses Lager- und Logistiknetzwerk wurde im Berichtszeitraum weiter ausgebaut. Dies ermöglicht es German Pellets, große Importvolumina aufzunehmen,
Frachtpreise zu optimieren und jederzeit und nah zum Kunden einen Zugang zu Warenbeständen zu
besitzen.
Der Logistikmarkt in Deutschland war im Berichtszeitraum von konstant hohen Frachtvolumina der
Verlader gekennzeichnet. Die German Pellets-Gruppe konnte die Frachtpreise mindestens stabil halten, da Frachtraten mittel- bis langfristig kontrahiert wurden. Positiv auf die Frachtraten haben sich
zudem die sinkenden Mineralölkosten ausgewirkt. Weiterhin dazu bei trägt auch, dass German Pellets
im Berichtszeitraum Bahntransporte weiter etabliert und auch auf versackte Ware ausgeweitet hat.
German Pellets hat weiter intensiv in den Fuhrpark investiert, hier insbesondere in den Silobereich für
die Belieferung von Endkunden. Der Fuhrpark in Europa umfasste zum Jahresende 137 Fahrzeuge
(2013: 107).
Logistik- und Lagernetzwerk der German Pellets-Gruppe in Europa
161
Unternehmensanleihen / Genussrechte
Die German Pellets GmbH hat im November 2014 eine neue Anleihe im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse mit einem Volumen von EUR 100 Mio. platziert. Die Anleihe hat wie die in 2011
und 2013 platzierten Anleihen eine Laufzeit von fünf Jahren und einen Kupon in Höhe von 7,25%.
Zahlreiche Anleger nutzten zudem das freiwillige Umtauschangebot für die am 1. April 2016 fällige
Unternehmensanleihe 2011/16. Ein Volumen von knapp EUR 26 Mio., entsprechend einer Umtauschquote von rund 32 %, wurde von den bestehenden Investoren der Unternehmensanleihe 2011/16 in
die Unternehmensanleihe 2014/19 getauscht. Der Nettoemissionserlös dient dem Umtausch der
Schuldverschreibungen 2011/16 sowie dem Ausbau der internationalen Produktionskapazitäten. Dazu
zählen die Erweiterung bestehender Standorte oder die Schaffung neuer Produktionsstätten in den
USA sowie die Schaffung von Sägewerks- und Sortierkapazitäten am Standort Woodville, USA.
Alle drei durch die German Pellets GmbH begebenen Anleihen notierten im Jahresschnitt über pari.
Die German Pellets Gruppe weist zum Bilanzstichtag TEUR 34.684 (Vorjahr: TEUR 26.823) Genussrechtskapital aus.
Energiemanagement
EEG-Umlage
Das für Deutschland geltende Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG 2014) vom 21. Juli 2014 ist am 1.
August 2014 in Kraft getreten. Die Anträge für die Inanspruchnahme der besonderen Ausgleichsregelung wurden für die gesamte German Pellets-Unternehmensgruppe positiv beschieden. Hiermit wird
sichergestellt, dass die deutschen Produktionsstandorte für das Jahr 2015 die Begrenzung der EEGUmlage in Anspruch nehmen können.
Erstmals wurde der Antrag unter Einbeziehung des Werkes Wilburgstetten gestellt. Somit kann die
German Pellets-Gruppe auch an diesem Standort von einer Verringerung der Strombezugskosten um
ca. TEUR 265 profitieren.
Auch nach dem EEG 2014 gelten alle Standorte der German Pellets-Gruppe als energieintensiv und
profitieren aufgrund des zertifizierten Managementsystems (ISO 50001) auch künftig in vollem Umfang von der Begrenzung nach der besonderen Ausgleichsregelung.
Im Jahr 2014 beliefen sich die Vorteile der EEG-Umlagebegrenzung auf rund TEUR 4.200.
Energiemanagementsystem DIN EN ISO 50001
Der Bestand des Zertifikates für das Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001 wurde im
April 2014 im Rezertifizierungsaudit gesichert und verschafft der German Pellets-Gruppe für ihre deutschen Standorte nicht nur die EEG-Umlagebegrenzung, sondern sichert auch künftig eine Rückerstattung der Stromsteuer. Ab 2015 ist die Zertifizierung nach DIN EN ISO 50001 Voraussetzung für
die Rückerstattung. Die Rückerstattung der Stromsteuer hat eine Höhe von rund TEUR 1.000.
Das Energiemanagementsystem wurde im Berichtszeitraum fortlaufend weiterentwickelt. In der Folge
konnte die energiebezogene Leistung verbessert werden. Der Gesamtenergiebedarf wurde um rund
12,5 GWh (13,8%) gesenkt. Dies entspricht dem Strombedarf von rund 3.500 Drei-PersonenHaushalten in Deutschland.
Die personelle Erweiterung des Bereichs Energiemanagement und der Ausbau der internen Kompetenz ermöglicht es künftig, die jährlich stattfindenden internen Audits durch den Energiemanagementbeauftragten eigenständig durchzuführen. Dies führt zu einer verbesserten Qualität der Ergebnisse bei gleichzeitiger Verminderung der Kosten für den Auditprozess.
Zu Jahresbeginn 2014 wurde damit begonnen, ein Energiemanagementsystem nach Vorgaben der
DIN EN ISO 50001 bei der Glechner Pellet-Produktion GmbH in Pfarrkirchen sowie der Zentrale und
162
dem Werk in Mattighofen (Österreich) zu implementieren. Zum 1. August 2014 wurde das Energiemanagementsystem vollumfänglich in Kraft gesetzt und im Dezember die Zertifizierung abgeschlossen.
Für das laufende Jahr ist die Zertifizierung der Glechner Pellet-Produktion in Oberweis/Gmunden vorgesehen.
Beschaffung Strom
Aufgrund der aktuellen Strompreisentwicklung an der Börse konnten im Berichtszeitraum langfristige
Stromlieferverträge für die Jahre 2017 und 2018 unter attraktiven Konditionen abgeschlossen werden.
Die Strombezugskosten werden demnach etwa 15 Prozent unter dem Preis der Bezüge für 2015 und
2016 liegen.
Entwicklung der Strombezugskosten der German Pellets-Gruppe an
den deutschen Produktionsstandorten von 2009 bis 2018.
Stromsteuerbefreiung für das Werk Woodville
Für das Werk in Woodville wurde zum Ende des Geschäftsjahres 2014 der Antrag zur Sales and Use
Tax-Befreiung gestellt, welcher im Dezember positiv beschieden wurde. Zukünftig bleibt das Werk in
Woodville vollständig von dieser befreit, womit die Strombezugskosten um ca. 7% gesenkt werden
können.
CO2-Zertifikate
Die German Pellets-Gruppe betreibt an den Standorten Wismar und Ettenheim emissionshandelspflichtige Heizwerke zur Prozesswärmeerzeugung. Für diese erhält die German Pellets GmbH jährlich
eine Zuteilung von Emissionsrechten. Vor dem Hintergrund der nachhaltigen Unternehmenspolitik
kommen in den Heizwerken ausschließlich nachwachsende Rohstoffe zur Wärmeerzeugung zum
Einsatz. Daher ist von der jährlichen Zuteilung der Emissionsrechte in Form von CO2-Zertifikaten nur
ein sehr geringer Anteil für erzeugte Emissionen abzugeben. Hierdurch konnte die German Pellets
GmbH im Berichtszeitraum rund 500.000 Zertifikate im Wert von TEUR 3.100 veräußern.
Investitionen
Die Investitionen in Sachanlagen betrugen TEUR 3.049 und entfallen im Wesentlichen auf Erhaltungsund Ersatzinvestitionen an den deutschen und österreichischen Standorten (Konzernanlagenspiegel).
163
2.2.3. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
Ertragslage
Im Geschäftsjahr 2014 haben sich die Umsatzerlöse auf EUR 593,0 Mio. (Vorjahr: EUR 556,9 Mio.)
erhöht.
31.12.2014
TEUR
31.12.2013
%
TEUR
%
Erlöse Handelsware
360.160
60,7
309.589
55,6
Erlöse Pellets
204.800
34,5
218.968
39,3
Erlöse Tiereinstreu
14.840
2,5
14.792
2,7
Übrige
13.207
2,3
13.558
2,4
593.007
100,0
556.907
100,0
Der Anstieg der Umsatzerlöse resultierte im Wesentlichen aus dem weiteren Ausbau des Handelsgeschäftes. Der Rückgang der Erlöse Pellets war auf den Preiseffekt zurückzuführen. In den Erlösen
Handelsware sind Erlöse über TEUR 102.544 (Vorjahr: TEUR 81.698) für die Werksneubauten der
Texas Pellets, Inc. (USA), der Louisiana Pellets, Inc. (USA), der Woodville Lumber, Inc. (USA) und der
Urania Lumber, Inc. (USA) enthalten. Der Anteil der Erlöse Tiereinstreu am Gesamtumsatz blieb nahezu unverändert.
Den Umsatzerlösen stehen Materialaufwendungen in Höhe von EUR 443,9 Mio. (Vorjahr: EUR 443,9
Mio.) gegenüber. Die Wareneinsatzquote an der Gesamtleistung beträgt 75,8 % und konnte damit
gegenüber dem Vorjahr (76,2%) weiter verbessert werden.
Der Personalaufwand erreichte im Geschäftsjahr 2014 TEUR 25.733 (Vorjahr: TEUR 22.177) und lag
damit 16 % über dem Vorjahr. Die Personalaufwandsquote an der Gesamtleistung betrug 4,4% (Vorjahr: 3,8 %). Die Steigerung des Personalaufwandes resultierte aus der Erweiterung des Konsolidierungskreises und der Aufstockung der Mitarbeiter in den USA und dem Ausbau des Vertriebs.
Durch den Abschluss neuer Verträge und Energieeffizienzmaßnahmen konnten die Stromkosten in
den Werken der German Pellets GmbH um rd. 14% gesenkt werden. Durch die zusätzlichen Produktionsmengen am Standort Woodville, Texas, stiegen die Stromkosten im Konzern insgesamt um
rund16%.
Die Abschreibungen auf Vermögengegenstände des Anlagevermögens beliefen sich im Geschäftsjahr
2014 auf TEUR 17.806 (Vorjahr: TEUR 16.409). Dieser Anstieg ergibt sich im Wesentlichen aus der
planmäßigen Abschreibung des Geschäfts- oder Firmenwertes der in 2014 erstmalig in den Konzernabschluss einbezogenen HEIZWERT GmbH und den planmäßigen Abschreibungen auf die Betriebsmittel der German Pellets Texas LLC, welche das Werk in Texas betreibt.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beliefen sich auf TEUR 77.608 und konnten damit gegenüber dem Vorjahr gesenkt werden (Vorjahr: TEUR 81.154). Der Rückgang begründet sich im Wesentlichen durch einen Einmaleffekt im Vorjahr. Größte Position innerhalb der sonstigen betrieblichen
Aufwendungen sind mit TEUR 26.874 (Vorjahr: TEUR 25.706) die Kosten der Warenabgabe, welche
im Wesentlichen Fracht- und Verpackungskosten darstellen. Weiterhin werden an dieser Stelle Aufwendungen aus Währungskursdifferenzen in Höhe von TEUR 8.403 ausgewiesen, denen Erträge aus
Währungskursdifferenzen in Höhe von TEUR 9.047 gegenüberstehen.
Die Abschreibungen auf Finanzanlagen von TEUR 400 (Vorjahr: TEUR 2.265) beinhalten im Wesentlichen Wertkorrekturen an einer Beteiligung.
164
Der Zinsaufwand betrug TEUR 21.737 (Vorjahr: TEUR 19.406). Der Anstieg ist auf die Begebung der
zusätzlichen Anleihe zurückzuführen. Die Anleihe wurde zur Finanzierung des weiteren Wachstums
der German Pellets-Gruppe begeben.
Das Jahresergebnis nach Abzug der Steuern belief sich auf TEUR 7.882 (Vorjahr: TEUR 4.500) bei
einem EBITDA von TEUR 50.236 (Vorjahr: TEUR 49.301).
Vermögenslage
Die Vermögens- und Kapitalstruktur im Konzern stellt sich wie folgt dar:
31.12.2014
TEUR
31.12.2013
%
TEUR
%
Aktiva
Anlagevermögen
253.028
51,1
208.361
47,0
Umlaufvermögen
188.892
38,2
187.310
42,2
Flüssige Mittel
38.326
7,7
36.252
8,2
Rechnungsabgrenzungsposten
14.539
3,0
11.697
2,6
494.785
100,0
443.620
100,0
31.12.2014
TEUR
31.12.2013
%
TEUR
%
Passiva
Eigenkapital
73.228
14,8
56.248
12,7
376
0,1
1.639
0,4
Sonderposten für Zuschüsse
und Zulagen
2.280
0,4
2.572
0,6
Anleihen / stille Beteiligungen
209.142
42,3
156.600
35,3
12.787
2,6
13.662
3,0
194.589
39,3
212.124
47,8
2.383
0,5
775
0,2
494.785
100,0
443.620
100,0
Unterschiedsbetrag aus der
Kapitalkonsolidierung
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Latente Steuern
Der Anstieg des Anlagevermögens ist im Wesentlichen bedingt durch die Erhöhung der Finanzanlagen um TEUR 60.313. Gegenläufig wirkten sich die planmäßigen Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen aus.
Das Umlaufvermögen ist im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 1.582 gestiegen. Dieser Effekt ergibt
sich im Wesentlichen aufgrund eines leichten Rückgangs bei den unfertigen Erzeugnissen und unfertigen Leistungen sowie einem umsatzbedingten Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.
Die bilanzielle Eigenkapitalquote betrug zum 31. Dezember 2014 14,8% (Vorjahr: 12,7%). Insgesamt
standen EUR 76,4 Mio. wirtschaftliches Eigenkapital (II) zur Verfügung (Vorjahr: EUR 60,9 Mio.). Die-
165
se Verstärkung des Eigenkapitals ist zum einen begründet durch das über Vorjahresniveau liegende
Ergebnis und dem weiteren Anstieg des Genussrechtskapitals.
Finanzierung und Liquidität
Die Gesamtverbindlichkeiten im Konzern stellen sich wie folgt dar:
31.12.2014
TEUR
Anleihen
Stille Beteiligungen
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
Erhaltene
Anzahlungen
Bestellungen
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten gegenüber
Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
Sonstige Verbindlichkeiten
auf
31.12.2013
%
TEUR
%
207.942
51,5
154.400
41,8
1.200
0,3
2.200
0,6
57.821
14,3
71.114
19,3
19.820
4,9
7.775
2,1
103.310
25,6
117.689
32,0
1.028
0,3
762
0,2
12.610
3,1
14.784
4,0
403.731
100,0
368.724
100,0
Die German Pellets GmbH hat in 2011 eine Anleihe im Volumen von EUR 80 Mio. platziert, 2013 eine
zweite Anleihe in Höhe von EUR 72 Mio. und 2014 über EUR 100 Mio., mit welcher die Anleihe aus
2011 teilweise (EUR 25,6 Mio.) refinanziert wurde.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch planmäßige Tilgung im Vergleich zum
Vorjahr um EUR 13,3 Mio. gesunken.
Die Zins- und Tilgungsbedingungen der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind marktüblich.
Sämtliche vereinbarten Leistungen wurden fristgerecht erbracht.
Der Rückgang der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen steht im Zusammenhang mit
dem Projektgeschäft in den USA.
Die liquiden Mittel beliefen sich zum Bilanzstichtag auf TEUR 38.326 (Vorjahr: TEUR 36.252).
Die Entwicklung der Liquidität wird durch die Konzernkapitalflussrechnung dargestellt, deren Eckpunkte nachfolgend abgebildet sind:
Periodenergebnis
2014
2013
TEUR
TEUR
7.882
4.500
Abschreibungen
17.806
20.114
Cash-Flow
25.688
24.614
166
2.2.4 Nicht-finanzielle Leistungsindikatoren
Nachhaltige Rohstoffversorgung und -beschaffung
Nachhaltigkeit ist ein entscheidendes Kriterium bei der Auswahl der Rohstoffe und Rohstofflieferanten.
German Pellets legt großen Wert auf die Herkunft aus nachhaltiger Forstwirtschaft. So weitgehend wie
möglich werden Rohstoffe von Lieferanten, die nach SFI Fiber Sourcing, PEFC Chain of Custody,
FSC (Forest Steward Ship Council) oder einem vergleichbaren System zertifiziert sind, bezogen.
German Pellets verlangt von seinen Lieferanten, dass die Rohstoffe aus Forstbetrieben stammen, die
entsprechend den sozialen, ökologischen und ökonomischen Grundsätzen der Nachhaltigkeit bewirtschaftet werden. German Pellets akzeptiert keine Rohstoffe aus besonders geschützten Wäldern und
Reservaten. Interne Kontrollprozesse, die hohen Standards unterliegen, stellen eine nachhaltige Rohstoffversorgung sicher. Dazu gehören eine lückenlose Dokumentation über Herkunft, Lieferanten und
Volumina sowie eine Risikobewertung. German Pellets ist an einigen Standorten selbst PEFCzertifiziert, so u.a. auch am US-Standort in Woodville.
Sozialbericht
Im Jahresdurchschnitt beschäftigte die German Pellets-Gruppe 628 Mitarbeiter (Vorjahr: 556). Davon
waren 416 gewerbliche Arbeitnehmer (Vorjahr: 359), 198 Angestellte (Vorjahr: 181) und 14 Auszubildende (Vorjahr: 16) beschäftigt.
Der Anstieg im abgelaufenen Geschäftsjahr resultierte aus einer deutlichen Erhöhung des Personalbestandes in den USA, hier insbesondere im Werk Urania. Des Weiteren kamen mit der Übernahme
der HEIZWERT GmbH, Waldneukirchen, Österreich, und der Michael Wäsler GmbH, München, neue
Mitarbeiter hinzu. Zudem hat die German Pellets-Gruppe im Verlauf des vergangenen Geschäftsjahres die Vertriebsteams aufgestockt.
Die German Pellets-Gruppe legt stets hohen Wert auf qualifiziertes und kompetentes Personal. Dem
Schulungsbedarf unserer Mitarbeiter sind wir im abgelaufenen Geschäftsjahr wie folgt nachgekommen:

Schulung durch interne Referenten

Schulung durch externe Referenten

Training on the Job

Seminare bei externen Akademien
Ein Fokus der Weiterbildungen liegt u.a. im Bereich Qualitätsmanagement. Dies betrifft Arbeitnehmer
in den Produktions- und Lagerstätten sowie Kraftfahrer. Des Weiteren fanden Schulungen zur Verbesserung der energiebezogenen Leistung in allen Unternehmensbereichen statt sowie fachbezogene
Weiterbildungen in Vertrieb, Marketing, Buchhaltung, Planung und Controlling sowie abteilungsübergreifend zu neuen rechtlichen und gesetzlichen Regelungen.
Jungen Mitarbeitern, die ihre Ausbildung in unserer Unternehmensgruppe absolviert haben, wurde im
Berichtszeitraum die Möglichkeit eingeräumt, sich beim „Training on the Job“ weiter zu entwickeln. Wir
führen diese Mitarbeiter behutsam an ihre Aufgaben heran.
Als Maßnahme zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie werden Teilzeitmodelle sowie flexible Arbeitszeiten angeboten. Dies wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr rege genutzt.
Forschung und Entwicklung
German Pellets hat im Berichtszeitraum sein Engagement zur Untersuchung von Fehlgerüchen in
Holzpellets im Rahmen eines Forschungsprojektes an der TU in Graz fortgesetzt. Zwischenergebnisse sind u.a., dass Fehlgerüche in Holzpellets durch mikrobiologische Prozesse bei der Rohstofflage167
rung entstehen können. Darüber hinaus beschäftigen sich die Wissenschaftler mit der Möglichkeit des
Einsatzes von Antioxidantien. Dies wird ein Schwerpunkt der weiteren Forschungstätigkeit in 2015
sein.
Schwerpunkt der Forschungs- und Entwicklungsarbeit der German Pellets-Gruppe lag im Berichtszeitraum in der Optimierung von Produktions- und Transportprozessen, mit dem Ziel, die Herstellungskosten zu senken und die Produkteigenschaften weiter zu verbessern. Darüber hinaus beschäftigt sich
das Unternehmen mit der Torrefizierung von Holzpellets.
Qualitätsmanagement
Das gruppenweite Qualitätsmanagement-Team wurde im Berichtszeitraum personell verstärkt. So
konnte die Fachberatung für Kunden weiter ausgebaut werden. Zudem wurden KundencenterMitarbeiter und Fahrer noch stärker hinsichtlich technischer Produkteigenschaften sowie Belange des
Qualitäts- und Produktmanagements geschult.
Zur Sicherstellung und Verbesserung der Qualität wurde im Berichtszeitraum die Eigenüberwachung
der selbst produzierten Pellets intensiviert, ebenso die Überwachung der wichtigsten Zulieferer. Einen
weiteren Schwerpunkt des Qualitätsmanagements bildeten der Aufbau und die Einführung einer
Struktur zur Aufnahme und Annahme von Qualitätsmeldungen.
2.2.5. Nachtragsbericht
Mit Wirkung zum 16. Februar 2015 hat German Pellets das Pelletgeschäft der Nord Energie GmbH &
Co. KG, Risum-Lindholm, übernommen. German Pellets baut damit sein Direkt-Geschäft in Norddeutschland weiter aus.
Im Zuge der Intensivierung des Endkundengeschäfts in Dänemark wurden zudem 100% der Gesellschafteranteile der German Pellets Denmark ApS übernommen. Bisher hielt German Pellets 15% der
Gesellschafteranteile.
Zudem befindet sich eine eigene Vertriebsgesellschaft in Frankreich in Gründung.
Im ersten Quartal 2015 wurde mit der Inbetriebnahme des Pelletwerkes in Urania, LA, USA, begonnen.
Die deutsche und die österreichische Bundesregierung haben im ersten Quartal 2015 beschlossen,
mit sofortiger Wirkung die Fördermittel für die Heizungssanierung und Umrüstung auf Pellets zu erhöhen. Die Fördersätze des Bundes wurden in beiden Ländern um jeweils 600 Euro aufgestockt. Umrüster in Deutschland erhalten danach nun mind. 3.000 Euro Zuschuss, bei Ergänzung um einen neuen
Pufferspeicher 3.500 Euro. Bis zu 8.000 Euro Förderung für eine Pelletheizung sind möglich. In Österreich beläuft sich die Bundesförderung nun auf 2.000 Euro. Ergänzt werden können diese durch diverse Landesprogramme. Auch in Frankreich wurden die Förderkonditionen für den Einbau von Pelletheizungen und Pelletkaminöfen zu Beginn des Jahres 2015 verbessert. Der Fördersatz wurde
erhöht. Es können 30% der Investitionskosten steuerlich geltend gemacht werden. Zudem ist die Förderhöhe nicht mehr gehaltsabhängig.
Die Europäische Union (EU) hat im Januar 2015 das erste britische Kraftwerksprojekt für das neue
Fördersystem CfD (Contract for difference) genehmigt. Die Genehmigung für zwei weitere Standorte
wird in Kürze erwartet. CfD bietet Energiekonzernen in Großbritannien bei der Umrüstung von Kohle
auf Holzpellets höhere Planungs- und finanzielle Sicherheit. Für den Herbst des laufenden Jahres hat
das britische Energie- und Klimaschutzministerium eine weitere Allokaktionsrunde für CfDBiomasseprojekte angekündigt.
168
In den Niederlanden wurde Einigung hinsichtlich der Nachhaltigkeitskriterien für die Einbeziehung des
Biomasse-Co-Firings in das Förderprogramm SDE+ erzielt. Ab 2015 erhalten Kraftwerksbetreiber
damit wieder Subventionen für die Mitverbrennung von Holzpellets in Kohlekraftwerken.
Der Energiekonzern Dong hat für sein Kraftwerk Avedøre in Kopenhagen, Dänemark, im Frühjahr
2015 einen neuen Wärmeliefervertrag abgeschlossen. Dieser war Voraussetzung für die Umstellung
einer Kraftwerkseinheit auf 100% Biomasse. Es wird dafür ein jährlicher Pelletbedarf von rund 1,5 Mio.
Tonnen erwartet.
Die italienische Regierung in Rom hat zu Jahresbeginn den Mehrwertsteuersatz für Pellets von 10%
auf 22% erhöht, um zusätzliche Einnahmen für die Staatskassen zu generieren. Es wird in dem Land,
das Europas größter Pelletverbraucher ist, mit Mehreinnahmen von 96 Mio. Euro gerechnet.
2.2.6. Chancen- und Risikobericht
Laut Internationalem Währungsfonds (IWF, Prognose April 2015) wird die Weltwirtschaft in den nächsten zwei Jahren weiter wachsen, und zwar um 3,5% in diesem und um 3,8% im folgenden Jahr. Dabei
erwartet der IWF eine Spaltung der globalen Wirtschaft. Die reichen Volkswirtschaften Europas sowie
Nordamerika werden besser wachsen als erwartet. Die Konjunkturprognosen für Deutschland gehen
von einem Wachstum zwischen 1% und 2% aus.
Auch vor diesem Hintergrund sieht der German Pellets-Konzern den Holzpelletmarkt weiterhin, vor
allem in Europa, von nachhaltigem Wachstum gekennzeichnet. Die im Vergleich zu Pellets voraussichtlich weiter steigenden Preise für fossile Brennstoffe, insbesondere auch im europäischen Ausland, sowie die Akzeptanz und hohe Nachfrage nach erneuerbaren Energien und das steigende Verantwortungsbewusstsein in Bezug auf Nachhaltigkeit, bieten sehr gute Entwicklungsperspektiven.
Langfristig niedrige Öl- und Gaspreise könnten das Wachstum im Pelletmarkt jedoch verlangsamen.
Hohe Rohstoffpreise in Europa und Schwankungen in der Verfügbarkeit der europäischen Rohstoffquellen könnten die weitere Entwicklung des Pelletmarktes gefährden. German Pellets hat auf diese
Risiken bereits vor vielen Jahren reagiert und durch teilweise langfristige Rohstofflieferverträge eine
sichere und diversifizierte Rohstoffbeschaffungsbasis (Mix aus Rundholz, Sägerestholz und Hobelspänen) erreicht. An mehreren Standorten wurde in integrierte Rundholzaufbereitungen investiert, um
eine flexible Produktionsstruktur bei der Rohstoffverwendung zu gewährleisten. Diese machen die
German Pellets-Gruppe unabhängiger von Marktschwankungen in den verschiedenen Rohstoffbereichen und bieten einen wesentlichen Wettbewerbsvorteil gegenüber Konkurrenten, die sich auf Sägewerkabfallstoffe als Rohstoffquelle stützen. Darüber hinaus begegnet German Pellets den schwankenden europäischen Preisen mit der strategischen Ausrichtung und Internationalisierung der
Produktion und des verstärkten Rohstoffsourcings vorrangig nach Nordamerika. Die USA bieten eine
deutliche Verringerung der Material- als auch Energiekosten, was eine signifikante Verbesserung der
Profitabilität zur Folge hat. Die zunehmende Globalisierung des Pelletmarktes mit der Erschließung
weiterer Rohstoffquellen und die Entstehung einer internationalen In-frastruktur sichern langfristig den
Bedarf in Europa.
Das Erstarken des Dollars hat keine Auswirkungen auf langlaufende Verträge mit Kraftwerkskonzernen, da diese Lieferverträge in Dollar kontrahiert sind.
Die Änderungen der Wechselkurse des Euro zu anderen Währungen führen bei einer Vielzahl von
Zahlungsströmen, insbesondere in US-Dollar, zu Währungskursrisiken. Grundsätzlich ist German
Pellets bei Handelsgeschäften bestrebt, Ein- und Verkauf währungsgleich auszuführen. Sofern dies
nicht möglich ist, werden zur Absicherung derivative Finanzinstrumente genutzt. Für die in den USA
produzierten Mengen bestehen Absatzverträge in USD.
169
German Pellets hat sich verschiedenen Lieferanten gegenüber in langfristigen Kontrakten zur Abnahme bestimmter Mengen von Holz, Holzspänen und Sägeresthölzern verpflichtet. Im Falle eines Nachfragerückgangs für Holzpellets im Wärmemarkt ist nicht auszuschließen, dass German Pellets zum
Erwerb der vertraglich bestimmten Liefermengen verpflichtet ist. Durch entsprechende Lieferverträge
mit Abnehmern aus dem Energie- bzw. Stromerzeugungsbereich wird diesem Risiko begegnet.
German Pellets hat auf der Verkaufsseite ebenfalls langfristige Lieferverträge abgeschlossen, welche
die Lieferung von Holzpellets in großen Mengen vorsehen. Im Falle von Engpässen bei der Versorgung von German Pellets mit Rohstoffen oder Pellets oder bei Ausfällen in der Pelletproduktion in den
Werken von German Pellets besteht das Risiko, dass German Pellets zur Erfüllung dieser Lieferverträge Pellets zukaufen muss. German Pellets kann aufgrund seines ausgewogenen Standortkonzeptes eine hohe Liefersicherheit gewährleisten.
Die Nachfrage nach Holzpellets schwankt saisonal und hängt neben der Dauer von Kälteperioden
auch von der Entwicklung der Preise für fossile Brennstoffe ab. Ein nachhaltiger Preisrückgang bei
fossilen Energieträgern könnte die Nachfrage nach Holzpellets reduzieren. Die German PelletsGruppe beliefert neben Privatkunden und mittelgroßen Kunden, wie Krankenhäuser, auch Kunden im
Segment der Wärme- und Energieerzeugung. Das Nachfragerisiko im Wärmemarkt kann somit durch
entsprechende Verlagerung in den Energie- bzw. Stromerzeugungsmarkt begegnet werden.
Es könnten neue Wettbewerber in die Produktion und den Vertrieb von Holzpellets einsteigen, oder
die bestehenden Wettbewerber könnten den Wettbewerbsdruck erhöhen. German Pellets verfügt über
große moderne und effiziente Produktionsanlagen mit hoher Produktivität und internationaler Zertifizierung. Weiterhin verfügt die Gruppe über ein flächendeckendes Vertriebsnetz in den wesentlichen
europäischen Märkten und investiert neben dem weiteren Ausbau des Händlernetzes auch in das
Direktgeschäft mit Endkunden.
German Pellets kann aufgrund eines ausgewogenen Standortkonzepts und breiter Lieferantenauswahl eine hohe Liefersicherheit und -fähigkeit auch für Großkraftwerkskunden sichern. Das längjährige Know-how in Logistik und Umschlag von Holzpellets erlaubt eine gute Balance zwischen der Justin-time Belieferung für den Kunden und der Optimierung der Frachtkosten.
Technische Risiken im Zusammenhang mit dem Betrieb von Produktionswerken sowie Kraftwerken
können zu Umsatzeinbußen und Kosten führen. German Pellets produziert in mehreren Werken
Holzpellets und Tiereinstreu. Zudem erzeugt sie in Kraftwerken an verschiedenen Standorten Wärme
und Strom aus Biomasse, deren Verkauf zum Umsatz beitragen. Es besteht die Gefahr, dass die von
German Pellets betriebenen Produktionsstandorte und Kraftwerke keine oder geringere als die erwarteten Erträge generieren, weil sie aus den unvorhersehbaren Gründen wie eines Brandereignisses
oder in Bezug auf Strom- und Wärmeproduktion eines Turbinenausfalls still stehen, oder der produzierte Strom aus technischen Gründen nicht in das Stromnetz eingespeist bzw. die gewonnene Wärme nicht an den Abnehmer abgegeben werden kann. Diesem Risiko begegnet German Pellets mit
dem Abschluss von entsprechenden Versicherungen und mit einer permanenten Wartung, Pflege und
Instandhaltung der Produktionsanlagen.
Projektrisiken ergeben sich für German Pellets im Zusammenhang mit Werkaufträgen bei der Erstellung von Pelletwerken. Neben Kalkulationsrisiken besteht in der Ausführungsphase von Projekten das
Risiko, dass Fertigstellungstermine nicht eingehalten werden können. German Pellets begegnet diesem Risiko mit dem Einsatz von projekterfahrenen Mitarbeitern und einem risikoorientierten und erprobten Projektmanagement. Zuletzt wurde das Großprojekt, der Bau und die Inbetriebnahme des
Werkes in Texas, bereits erfolgreich abgeschlossen.
170
2.2.7. Risikoberichterstattung zur Verwendung von Finanzinstrumenten
Die Gesellschaft geht nur solche Risiken ein, die im Hinblick auf die mögliche Schaffung von Werten
bzw. die Festigung und den Ausbau der Marktstellung unvermeidbar sind und als kontrollierbar eingeschätzt werden. Durch regelmäßige Analysen wesentlicher Kennzahlen sollen geeignete Maßnahmen
getroffen werden, um möglichen auftretenden Risiken schnellstmöglich entgegenwirken zu können.
Dies geschieht im Rahmen unseres ständigen Risikomanagements in den dafür vorgesehenen Systemen.
Aufgrund des Projektengagements in den USA sowie der Durchführung von Handelsgeschäften in
fremder Währung unterliegt die German Pellets-Gruppe entsprechenden Währungskurs-Risiken. Die
Absicherung dieser Risiken erfolgt zum Teil durch Währungssicherungsgeschäfte, vorwiegend durch
Devisentermingeschäfte.
Weiterhin unterliegt die German Pellets-Gruppe einem Zinsänderungsrisiko aufgrund variabel verzinslicher Darlehen. Diesem Risiko wird durch den Abschluss von Zins-swaps begegnet, die in ihren sicherungsrelevanten Eigenschaften (Nominalwert, Basiszinssatz, etc.) in der Regel mit dem entsprechenden Grundgeschäft übereinstimmen.
Als Derivate setzt German Pellets ausschließlich marktgängige Sicherungsinstrumente mit Banken
hoher Bonität als Partner ein.
2.2.8 Prognosebericht
Die German Pellets-Gruppe beabsichtigt, in allen Märkten weiter zu wachsen und eine nachhaltige
Profitabilität zu erreichen.
Zu diesem Zweck wird die Internationalisierung, insbesondere in den USA, zur Optimierung von Produktion und Rohstoffsourcing weiter aus- und aufgebaut. Im laufenden Geschäftsjahr wird das zweite
von der German Pellets-Gruppe betriebene US-Werk in Urania, Louisiana, in Vollbetrieb gehen.
Dadurch wird sich der Umsatzanteil eigenproduzierter Pellets deutlich erhöhen und damit die Materialaufwandsquote auf voraussichtlich rund 70% verbessern.
Das Handelsgeschäft wird weiter ausgebaut. Hier stehen wir mit europäischen Energiekonzernen in
Verhandlungen. German Pellets geht gegenwärtig davon aus, dass diese noch 2015 final verhandelt
werden.
Der Endkundenvertrieb in den Kernabsatzmärkten wird durch gezielte Investitionen in Vertrieb und
Logistik weiter gestärkt. Ziel in diesem Segment ist die Generierung eines überproportionalen Wachstums.
Vor diesem Hintergrund erwartet der Konzern für das Geschäftsjahr 2015 aufgrund der aktualisierten
Planung unter Berücksichtigung zurückgegangener Marktpreise eine Gesamtleistung von knapp
EUR 600 Mio. und ein EBITDA von rund EUR 50 Mio.
German Pellets beabsichtigt, die Kapitalstruktur weiter zu verbessern und die Eigenkapitalquote auf
über 20% zu erhöhen.
2.2.9. Zukunftsgerichtete Aussagen
Im Lagebericht werden vergangenheitsbezogene Fakten dargelegt und zudem vorausschauende
Aussagen getroffen. Das die Vergangenheit beschreibende Datenmaterial wird überwiegend aus dem
Jahresabschluss des abgelaufenen Geschäftsjahres hergeleitet. Vorausschauende Aussagen unterliegen Unsicherheiten und Risiken, die jeweils auf den tatsächlichen Eintritt der dargestellten Sach171
verhalte Einfluss nehmen können. Insoweit werden diese Sachverhalte auch im Konjunktiv beschrieben. Die auf zukünftige Ereignisse ausgerichteten Aussagen und Darlegungen wurden auf Basis der
zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichts verfügbaren Daten und Informationen erstellt. Gleichwohl sind die zukunftsbezogenen Aussagen mit den Risiken aller in die Zukunft gerichteten Betrachtungen verbunden.
German Pellets GmbH
Wismar, 27. April 2015
_________________
gez. Peter H. Leibold,
Geschäftsführer
172
3. Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Wir haben den von der German Pellets GmbH aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung sowie Eigenkapitalspiegel – und
den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die
Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen
Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von
uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der
Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung
vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und
Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der
Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt
werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über
mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss
und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst
die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der
Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der
Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung,
dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der
Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein
den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des
Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt
ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen
Entwicklung zutreffend dar.
Fulda, 30. April 2015
alt GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Diplom-Kaufmann
Hans-Dieter Alt
Wirtschaftsprüfer
173
Jahresabschluss
zum 31. Dezember 2014
German Pellets GmbH
Am Torney 2a
23970 Wismar
174
BILANZ
zum 31. Dezember 2014
German Pellets GmbH
Wismar
AKTIVA
PASSIVA
Geschäftsjahr
Euro
Vorjahr
Euro
A. Anlagevermögen
5.909.012,53
274.560,00
6.183.572,53
8.528.353,53
0,00
8.528.353,53
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
2. technische Anlagen und Maschinen
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
Anteile an verbundenen Unternehmen
Ausleihungen an verbundene Unternehmen
Beteiligungen
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
5. sonstige Ausleihungen
I. Gezeichnetes Kapital
1.050.000,00
1.050.000,00
II. Kapitalrücklage
1.000.000,00
1.000.000,00
500.000,00
500.000,00
29.664.260,16
24.197.487,81
9.039.044,79
5.466.772,35
2.102.496,73
2.377.560,93
3.276.387,00
7.622.708,64
10.899.095,64
3.856.473,28
7.566.797,00
11.423.270,28
207.942.000,00
1.000.000,00
45.429.730,01
12.305.605,82
69.266.897,85
50.672.345,99
154.400.000,00
1.000.000,00
53.992.920,95
1.000.000,00
76.903.308,10
45.080.627,57
75.828,32
824.698,13
III. Gewinnrücklagen
1. andere Gewinnrücklagen
IV. Gewinnvortrag
V. Jahresüberschuss
15.023.695,83
57.393.479,22
2.278.002,59
2.175.024,52
76.870.202,16
15.456.217,76
65.711.083,95
2.208.658,39
2.229.059,04
85.605.019,14
B. Sonderposten für Zuschüsse und Zulagen
C. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen
2. sonstige Rückstellungen
III. Finanzanlagen
1.
2.
3.
4.
Vorjahr
Euro
A. Eigenkapital
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an
solchen Rechten und Werten
2. Geschäfts- oder Firmenwert
Geschäftsjahr
Euro
3.996.416,02
33.540.000,00
5.803.021,98
3.996.416,02
32.400.000,00
3.264.940,97
336.000,00
104.078.028,71
147.753.466,71
336.000,00
52.071.712,64
92.069.069,63
D. Verbindlichkeiten
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
Anleihen
Stille Beteiligungen
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
175
BILANZ
zum 31. Dezember 2014
German Pellets GmbH
Wismar
AKTIVA
PASSIVA
Geschäftsjahr
Euro
Vorjahr
Euro
B. Umlaufvermögen
8. sonstige Verbindlichkeiten
Geschäftsjahr
Euro
Vorjahr
Euro
4.848.760,34
391.541.168,33
5.371.589,52
338.573.144,27
0,00
73.468,00
445.796.065,65
384.661.703,64
I. Vorräte
E. Passive latente Steuern
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
2. fertige Erzeugnisse und Waren
2.900.589,73
3.872.824,30
6.773.414,03
3.086.243,30
4.854.973,60
7.941.216,90
18.774.149,23
107.796.961,64
18.689.671,76
111.646.167,71
11.694.449,69
21.711.352,74
159.976.913,30
14.234.253,67
12.687.443,17
157.257.536,31
4.005.000,00
5.488.000,00
31.520.399,58
16.636.286,72
12.713.097,34
11.136.221,41
445.796.065,65
384.661.703,64
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
4. sonstige Vermögensgegenstände
III. Wertpapiere
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
IV. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks
C. Rechnungsabgrenzungsposten
176
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG vom 01.01.2014 bis 31.12.2014
German Pellets GmbH
Wismar
Geschäftsjahr
Vorjahr
Euro
Euro
1.
Umsatzerlöse
424.500.621,76
471.831.550,42
2.
Gesamtleistung
424.500.621,76
471.831.550,42
3.
sonstige betriebliche Erträge
- davon Erträge aus der Währungsumrechnung Euro
809.578,42 (Vorjahr: Euro 2.744.836,56)
5.753.174,85
10.406.132,92
4.
Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für
bezogene Waren
311.900.641,25
369.941.866,77
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen
5.
14.066.449,94
14.255.595,35
325.967.091,19
384.197.462,12
11.347.125,82
10.764.174,62
Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung
und für Unterstützung
2.179.864,09
1.922.018,89
13.526.989,91
12.686.193,51
10.069.057,28
9.757.911,05
0,00
2.900.249,10
10.069.057,28
12.658.160,15
53.135.656,18
45.912.896,56
8.917.692,05
3.672.511,95
400.000,00
2.264.668,21
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
davon Aufwendungen an verbundenen Unternehmen
Euro 2.107.657,19
(Vorjahr: Euro 1.538.040,41)
21.634.908,22
19.234.658,85
11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
14.437.785,88
8.956.155,89
5.012.151,59
3.223.572,78
386.589,50
265.810,76
9.039.044,79
5.466.772,35
6.
Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten
7.
sonstige betriebliche Aufwendungen
- davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung Euro
8.769.282,91 (Vorjahr: Euro 2.485.183,05)
8.
sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
davon Erträge aus verbundenen Unternehmen
Euro 2.399.462,67
(Vorjahr: Euro 1.933.438,90)
9.
Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des
Umlaufvermögens
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
- davon Erträge aus der Zuführung und Auflösung latenter
Steuern Euro 73.468,00 (Vorjahr: Euro 12.077,00)
13. sonstige Steuern
14. Jahresüberschuss
177
German Pellets GmbH
Am Torney 2a
23970 Wismar
Anhang zum 31. Dezember 2014
I. Allgemeines
Der Jahresabschluss der German Pellets GmbH zum 31. Dezember 2014 wurde auf der Grundlage
der Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt.
Ergänzend waren die einschlägigen Vorschriften des GmbH-Gesetzes und des Gesellschaftsvertrages zu beachten.
Angaben, die wahlweise in der Bilanz, in der Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang gemacht
werden können, sind insgesamt im Anhang aufgeführt.
Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.
Der Jahresabschluss wurde vor Berücksichtigung der Verwendung des Jahresergebnisses aufgestellt.
Nach den in § 267 HGB angegebenen Größenklassen ist die Gesellschaft eine große Kapitalgesellschaft.
II. Angaben zur Bilanzierung und Bewertung einschließlich steuerrechtlicher Maßnahmen
1. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Entgeltlich erworbene immaterielle Anlagewerte wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und sofern
sie der Abnutzung unterliegen, um planmäßige Abschreibung vermindert.
Die Sachanlagen wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um lineare Abschreibungen und bei einem dauerhaft niedrigeren Wert auch vermindert um außerplanmäßige Abschreibungen, angesetzt.
Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear vorgenommen.
178
German Pellets GmbH
Am Torney 2a
23970 Wismar
Bei beweglichen Gegenständen des Anlagevermögens mit geringem Wert (früher GWG) wurde wie
folgt verfahren. Zugänge mit Anschaffungskosten bis zu einem Wert von Euro 150,00 wurden im Jahr
der Anschaffung sofort als Aufwand verbucht (Sofortabschreibung). Zugänge mit Anschaffungs- oder
Herstellungskosten zwischen EUR 150,00 und EUR 1.000,00 wurden in einem Sammelposten aktiviert und entsprechend den steuerrechtlichen Vorschriften mit 20 % pro Jahr abgeschrieben. Ein Einzelnachweis für die im Sammelposten enthaltenen Vermögensgegenstände wird geführt.
Die Finanzanlagen wurden wie folgt angesetzt und bewertet:
- Anteile an verbundenen Unternehmen zu Anschaffungskosten
- Beteiligungen zu Anschaffungskosten
- Ausleihungen zum Nennwert
Soweit erforderlich, wurde der am Bilanzstichtag vorliegende niedrigere Wert angesetzt.
Die Vorräte wurden zu Anschaffungskosten angesetzt. Sofern die Tageswerte am Bilanzstichtag niedriger waren, wurden diese angesetzt.
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind mit ihrem Nennbetrag angesetzt. Unter
Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken wurden die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
entsprechend einzel- und pauschalwertberichtigt.
Guthaben bei Kreditinstituten werden zum Nennwert angesetzt.
Die Steuerrückstellung beinhaltet die das Geschäftsjahr und das Vorjahr betreffenden, noch nicht veranlagten Steuern.
Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verbindlichkeiten
gebildet und sind in Höhe des nach vernünftiger kfm. Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt.
Die derivativen Finanzgeschäfte werden entsprechend § 254 HGB als Bewertungseinheit mit einem
Grundgeschäft zusammengefasst, soweit ein unmittelbarer Sicherungszusammenhang zwischen Finanzgeschäft und Grundgeschäft besteht.
Die Verbindlichkeiten wurden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.
179
German Pellets GmbH
Am Torney 2a
23970 Wismar
2.
Gegenüber dem Vorjahr abweichende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Beim Jahresabschluss konnten die bisher angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im
Wesentlichen übernommen werden.
Ein grundlegender Wechsel der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden gegenüber dem Vorjahr
fand nicht statt.
3.
Grundlagen für die Umrechnung von Fremdwährung in EUR
Der Jahresabschluss enthält auf fremde Währung lautende Sachverhalte, die in EUR umgerechnet
wurden.
Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung sind mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Haben diese eine Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger, ist das Realisationsprinzip nach § 253 Abs. 1 Satz 1 und § 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB nicht anzuwenden.
III. Erläuterungen zur Bilanz
Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens und die Abschreibungen des Geschäftsjahres sind aus dem Anlagenspiegel zu entnehmen, der diesem Bericht als Anlage beigefügt ist.
Der entgeltlich erworbene Geschäfts- oder Firmenwert wurde aktiviert. Als betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer werden 8 Jahre festgelegt. Für den Firmenwert ist aufgrund des voraussichtlichen Verwertungszeitraums für den übernommenen Markennamen sowie die langjährigen Kundenbeziehungen und hohen Bekanntheitsgrad der Marke eine Abschreibungsdauer von 8 Jahren angemessen.
Die Restlaufzeiten der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, der Forderungen gegen verbundene Unternehmen sowie der Forderungen gegen Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis liegen
generell unter einem Jahr.
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen sowie Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, gliedern sich wie folgt:
Verbundene Unternehmen
Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen
Sonstige Forderungen
Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis
Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen
31.12.2014
EUR
31.12.2013
EUR
62.576.592,23
45.220.369,41
107.796.961,64
58.553.103,41
53.093.064,30
111.646.167,71
31.12.2014
EUR
31.12.2013
EUR
1.064.846,58
8.817.148,34
180
German Pellets GmbH
Am Torney 2a
23970 Wismar
Sonstige Forderungen
10.629.603,11
11.694.449,69
5.417.105,33
14.234.253,67
Unter den sonstigen Vermögensgegenständen werden im Wesentlichen Beträge für debitorische Kreditoren in Höhe von EUR 2.573.032,14 (Vorjahr: EUR 1.858.614,04) für Umsatzsteuerforderungen in
Höhe von EUR 1.280.679,99 (Vorjahr: EUR 4.901.790,29) sowie für drei kurzfristige Ausleihungen von
insgesamt EUR 8.247.262,70 (Vorjahr: EUR 0,00) erfasst.
Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten zudem Optionsrechte in Höhe von EUR
3.800.000,00 (Vorjahr: EUR 0,00) mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr.
Gegen den Gesellschafter besteht eine Forderung in Höhe von EUR 2.292.008,89 (Vorjahr: EUR
1.714.403,94), die in den sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesen wird. Dabei handelt es
sich um kurzfristige Darlehen, die mit einem Zinssatz in Höhe von 3 % p.a. verzinst werden. Im Geschäftsjahr wurden zusätzliche Mittel in Höhe von EUR 577.604,95 gewährt.
Der Posten aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthält Disagios über EUR 215.492,00 (Vorjahr:
EUR 273.702,00).
Beim Sonderposten für Zuschüsse und Zulagen in Höhe von EUR 2.102.496,73 (Vorjahr EUR
2.377.560,93) handelt es sich um Investitionszuschüsse aus öffentlichen Mitteln (§ 5 Nr. 4 Gesetz
über die Gemeinschaftsausgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur"). Der Sonderposten wird analog der Laufzeit der Wirtschaftsgüter aufgelöst.
Die folgende Aufstellung zeigt die Entwicklung des Sonderpostens für Zuschüsse und Zulagen im Jahr
2014:
EUR
Stand zum 01.01.2014
./. Auflösung
Stand zum 31.12.2014
2.377.560,93
275.064,20
2.102.496,73
Die Erträge aus der Auflösung von Sonderposten für Zuschüsse und Zulagen betragen EUR
275.064,20 (Vorjahr: EUR 501.295,60).
Im Posten sonstige Rückstellungen sind die nachfolgenden Rückstellungsarten enthalten. Sie betragen im Geschäftsjahr EUR 7.622.708,64 (Vorjahr: EUR 7.566.797,00).
EUR
Zinsen
Prozesskosten / Risiken aus Rechtsstreitigkeiten
6.436.855,64
570.000,00
181
German Pellets GmbH
Am Torney 2a
23970 Wismar
Urlaub
Abschluss und Prüfung
Berufsgenossenschaft
Aufbewahrung von Geschäftsunterlagen
Schwerbehindertenabgabe
326.700,00
148.000,00
83.553,00
38.000,00
19.600,00
7.622.708,64
Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:
Posten
bis 1 Jahr
EUR
Anleihen
Restlaufzeiten
1 - 5 Jahre
EUR
> 5 Jahre
Summe
gesicherte
Beträge
EUR
EUR
EUR
0,00
207.942.000,00
0,00
207.942.000,00
2.400.000,00
152.000.000,00
0,00
154.400.000,00
0,00
1.000.000,00
0,00
1.000.000,00
0,00
1.000.000,00
0,00
1.000.000,00
26.846.682,78
18.583.047,23
0,00
45.429.730,01 42.829.191,58
VJ
28.892.647,64
25.100.273,31
0,00
53.992.920,95
Erhaltene Anzahlungen
auf Bestellungen
12.305.605,82
0,00
0,00
12.305.605,82
VJ
1.000.000,00
0,00
0,00
1.000.000,00
69.266.897,85
0,00
0,00
69.266.897,85
76.903.308,10
0,00
0,00
76.903.308,10
19.442.097,15
31.230.248,84
0,00
50.672.345,99
21.683.804,78
23.396.822,79
0,00
45.080.627,57
VJ
stille Beteiligungen
VJ
Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
VJ
Verbindlichkeiten
gegenüber verbundenen Unternehmen
VJ
Verbindlichkeiten
gegenüber Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis
besteht
VJ
Sonstige Verbindlichkeiten *)
VJ
Gesamt
VJ
75.828,32
0,00
0,00
75.828,32
824.698,13
0,00
0,00
824.698,13
3.056.592,92
1.625.778,95
166.388,47
4.848.760,34
2.704.400,21
2.582.177,16
85.012,15
5.371.589,52
130.993.704,84
260.381.075,02
166.388,47
391.541.168,33
134.408.858,86
204.079.273,26
85.012,15
338.573.144,27
Sicherheiten
0,00
0,00
1, 2, 3, 4,
5, 7
0,00
0,00
6
0,00
0,00
3.445.314,55
2, 6
182
German Pellets GmbH
Am Torney 2a
23970 Wismar
lfd. Jahr
*) davon
Vorjahr
aus Steuern
678.334,34
592.967,98
im Rahmen der sozialen Sicherheit
23.880,78
7.625,78
Die Ziffern der Sicherungsvermerke bedeuten:
1=
2=
4=
Buchgrundschuld
Sicherungsübereignungen von
Anlagevermögen
Sicherungsabtretung an
übertragbaren Rechten
Sicherungsübereignung Vorräte
5=
Sicherheitsabtretung Forderungen
3=
6=
7=
Branchenüblich wurden Eigentumsvorbehalte
vereinbart. Aufgrund der Komplexität der Liefervorgänge lässt sich die exakte Höhe nicht bestimmen.
Bürgschaften
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sowie Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, gliedern sich wie folgt:
Verbundene Unternehmen
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen
Sonstige Verbindlichkeiten
Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis
31.12.2014
EUR
31.12.2013
EUR
9.475.680,59
41.196.665,40
50.672.345,99
31.12.2014
EUR
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen
Sonstige Verbindlichkeiten
13.627.963,70
31.452.663,87
45.080.627,57
31.12.2013
EUR
75.828,32
0,00
75.828,32
37.198,13
787.500,00
824.698,13
Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten im Wesentlichen Mietkaufverbindlichkeiten in Höhe von
EUR 3.445.314,55 (Vorjahr: EUR 4.354.746,97).
Zum Abschlussstichtag bestanden folgende Haftungsverhältnisse im Sinne von § 251 HGB (§ 268
Abs. 7 HGB):
EUR
Gesamtschuldnerische Mitverpflichtung aus Kreditverträgen mit der Südpell GmbH zusammen; Darlehensnehmer: FireStixx Holz-Energie GmbH (verbundenes
Unternehmen)
Gesamtschuldnerische Mitverpflichtung aus Kreditverträgen mit der FireStixx Holz-Energie GmbH zusammen; Darlehensnehmer Südpell GmbH (verbundenes
Unternehmen)
Bürgschaften aus Kreditverträgen; Darlehensnehmer:
2.000.000,00
10.000.000,00
1.375.000,00
183
German Pellets GmbH
Am Torney 2a
23970 Wismar
German Pellets Sachsen GmbH (verbundenes Unternehmen)
Mit der German Horse Pellets GmbH und der German Pellets Trading GmbH besteht eine gesamtschuldnerische Haftung gegenüber der Deutschen Factoring Bank.
Im Zusammenhang mit der Finanzierung der Pelletwerke in Texas und Louisiana hat die German Pellets GmbH Garantien für die Rückzahlung von Teiltranchen gegenüber dem Treuhänder der Anleihegläubiger abgegeben. Diese valutieren zum 31. Dezember 2014 für die Finanzierung des Werkes in
Texas in Höhe von USD 29,3 Mio. bei einer Laufzeit bis 2038 und für das Werk in Louisiana in Höhe
von USD 29,4 Mio. bei einer Laufzeit bis August 2015.
Mit einer Inanspruchnahme ist bis zum Abschlusserstellungszeitpunkt (April 2015) nicht zu rechnen.
Des Weiteren hat die German Pellets GmbH für ihre Tochtergesellschaften Glechner Pellet-Produktion
GmbH und German Pellets Sachsen GmbH Patronatserklärungen gegenüber Kreditinstituten abgegeben.
Die Inanspruchnahme aus Bürgschaften und aus Akkreditiven schätzen wir aufgrund der gegenwärtigen Bonität und des bisherigen Zahlungsverhaltens der Begünstigten als sehr gering ein. Erkennbare
Anhaltspunkte, die eine andere Beurteilung erforderlich machen würden, liegen uns nicht vor (§ 285
Nr. 27 HGB).
Die ausgewiesenen passiven latenten Steuern betragen EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 73.468,00).
In der Position der Gewinn- und Verlustrechnung "Steuern vom Einkommen und vom Ertrag" sind latente Steuern aus der Auflösung von passiven latenten Steuern in Höhe von EUR 73.468,00 (Vorjahr:
EUR 12.077,00) enthalten.
IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
Die Umsätze gliedern sich wie folgt auf:
2014
TEUR
Erlöse Pellets
Erlöse Handelsware
Erlöse Tiereinstreu
Übrige
Gesamtumsatz
117.280
294.798
12.054
369
424.501
%
27,6
69,5
2,8
0,1
100,0
2013
TEUR
120.992
336.895
13.362
583
471.832
%
25,7
71,4
2,8
0,1
100,0
184
German Pellets GmbH
Am Torney 2a
23970 Wismar
In den Erlösen Handelsware sind Erlöse über TEUR 28.500 (Vorjahr: TEUR 49.673) für die Werksneubauten der German Pellets Texas LLC, Woodville (USA), der German Pellets Louisiana LLC, Urania (USA), der GP Lumber, LLC, Woodville (USA) und der GP Lumber Louisiana, LLC, Olla (USA)
enthalten.
185
German Pellets GmbH
Am Torney 2a
23970 Wismar
Regional gliedern sich die Umsatzerlöse wie folgt auf:
2014
TEUR
Deutschland
USA
Großbritannien
Italien
Skandinavien
BeNeLux, Frankreich
Österreich
Übrige
Gesamtumsatz
278.247
48.273
29.335
28.408
20.244
14.048
3.318
2.628
424.501
%
65,5
11,4
6,9
6,7
4,8
3,3
0,8
0,6
100,0
2013
TEUR
331.486
49.674
15.019
6.121
31.144
10.529
27.859
0
471.832
%
70,3
10,5
3,2
1,3
6,6
2,2
5,9
0,0
100,0
In den sonstigen betrieblichen Erträgen werden unter anderem Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens für Zuschüsse und Zulagen in Höhe von EUR 275.064,20 (Vorjahr: EUR 501.295,60) sowie Erträge aus Währungskursdifferenzen in Höhe von EUR 809.578,42 (Vorjahr: EUR 2.744.836,56)
ausgewiesen.
Im Personalaufwand sind Aufwendungen für Altersvorsorge in Höhe von EUR 44.495,99 (Vorjahr:
EUR 50.150,71) enthalten.
In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen für Wertberichtigungen auf Forderungen in Höhe von EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 871.518,03) sowie Aufwendungen aus Währungskursdifferenzen von EUR 8.769.282,91 (Vorjahr: EUR 2.485.183,05) enthalten.
In dem Posten Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens sind außerplanmäßige Abschreibungen auf Finanzanlagen in Höhe von EUR 400.000,00 (Vorjahr: EUR
2.264.668,21) enthalten.
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag entfallen im Wesentlichen mit EUR 5.012.151,59 (Vorjahr: EUR 3.223.572,78) auf das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EUR 14.437.785,88;
Vorjahr: EUR 8.956.155,89).
186
German Pellets GmbH
Am Torney 2a
23970 Wismar
V. Sonstige Angaben
Zum Bilanzstichtag bestehen folgende Verpflichtungen:
2015
EUR
Miet- und Leasingaufwand
davon gegen verbundene Unternehmen
UhhhhhhhhhhUnUnternehmen
1.893.410
0
2016 - 2019
EUR
2020 ff.
EUR
3.286.877
0
1.467.829
0
Im Jahresdurchschnitt waren 197 gewerbliche Arbeitnehmer, 110 Angestellte und 7 Auszubildende
beschäftigt.
Geschäftsführer der Gesellschaft im Geschäftsjahr 2014 ist Herr Peter H. Leibold, Wismar, Kaufmann.
Der Geschäftsführer ist einzelvertretungsberechtigt und befugt, die Gesellschaft bei der Vornahme von
Rechtsgeschäften mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten zu vertreten.
Die Angaben zu den Bezügen der Geschäftsführung werden unter Berufung auf § 286 Absatz 4 HGB
unterlassen.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten das als Aufwand erfasste Honorar des Abschlussprüfers. Das Honorar des Abschlussprüfers beträgt insgesamt EUR 655.826,40 und gliedert
sich wie folgt:
EUR
Abschlussprüfungsleistungen (einschließlich Auslagen)
Steuerberatungsleistungen
Sonstige Leistungen
Sonstige Bestätigungsleistungen
94.540,00
56.846,40
470.860,00
33.580,00
Derivative Finanzinstrumente und Bewertungseinheiten
Die derivativen Finanzinstrumente dienen ausschließlich der Absicherung von Währungs- und Zinsrisiken. Sie decken die originären Finanzgeschäfte (Grundgeschäfte) ab und werden gem. § 254 HGB
mit diesen in Bewertungseinheiten zusammengefasst. Die Bewertung erfolgt einheitlich nach der Einfrierungsmethode. Dies bedeutet, dass Wertänderungen bei den Grund- und Sicherungsgeschäften,
die sich gegenseitig ausgleichen, nicht erfasst werden.
187
German Pellets GmbH
Am Torney 2a
23970 Wismar
Zinssicherungskontrakte
Im Geschäftsjahr wurden Zinsswaps zur Absicherung künftiger Zahlungsströme aus variabel verzinslichen (EURIBOR) Darlehen verwendet. Den Zinsswaps liegen Grundgeschäfte mit vergleichbaren, gegenläufigen Risiken (Mikro-Hedge) zugrunde, auf die identische Faktoren einwirken. Die Zinsrisiken
der Grundgeschäfte sind durch die Sicherungsgeschäfte in vollem Umfang abgesichert. Die Sicherungsgeschäfte weisen keine zusätzlichen Risiken auf, die das Grundgeschäft nicht enthält. Da sich
die gegenläufigen Entwicklungen bei der Darlehensverzinsung und bei der Verzinsung der Zinsswaps
ausgleichen, sind die Darlehen und die Zinsswaps als Einheit wirtschaftlich betrachtet wie ein festverzinsliches Darlehen anzusehen.
Die Zeiträume der Sicherungsbeziehungen enden jeweils mit Endfälligkeit des Darlehens und betragen zum Bilanzstichtag nicht mehr als 3 Jahre. Da es sich bei den Zinssicherungskontrakten um Mikro-Hedge-Beziehungen handelt, erfolgt eine Messung von deren Wirksamkeit regelmäßig anhand eines einfachen Vergleichs der Bedingungen und Parameter der Grund- und Sicherungsgeschäfte. Das
mit der aus dem Grundgeschäft und dem Sicherungsgeschäft gebildeten Bewertungseinheit nach
§ 254 HGB gesicherte Kreditvolumen beträgt zum Bilanzstichtag EUR 2.114.125,00. Der Marktwert
der enthaltenen Zinsswaps beträgt zum 31.12.2014 EUR -85.831,47 und wurde anhand der Mark-toMarket Methode ermittelt.
Währungssicherungskontrakte
Im Geschäftsjahr wurden Devisentermingeschäfte zur Absicherung gegen Wertänderungen von in
USD bestehenden Verbindlichkeiten verwendet. Das Unternehmen hat sich die Lieferung der Rückzahlungsbeträge dieser Verbindlichkeiten in USD für einen festen Termin in der Zukunft zu einem fixen Wechselkurs gesichert. Den Währungssicherungskontrakten liegen Grundgeschäfte mit vergleichbaren, gegenläufigen Risiken (Mikro-Hedge) zugrunde, auf die identische Faktoren einwirken.
Die Währungsrisiken der Grundgeschäfte sind durch die Sicherungsgeschäfte in vollem Umfang abgesichert. Die Sicherungsgeschäfte weisen keine zusätzlichen Risiken auf, die das Grundgeschäft
nicht enthält. Bei einer Änderung des Wechselkurses treten sowohl gegenläufige Wertänderungen der
Verbindlichkeit und des Sicherungsgeschäftes auf, die sich gegenseitig ausgleichen.
188
German Pellets GmbH
Am Torney 2a
23970 Wismar
Die Zeiträume der Sicherungsbeziehungen enden jeweils mit dem Tag der Fälligkeit der Verbindlichkeiten und betragen zum Bilanzstichtag weniger als 1 Jahr. Da es sich bei den Währungssicherungskontrakten um Mikro-Hedge-Beziehungen handelt, erfolgt eine Messung von deren Wirksamkeit anhand eines einfachen Vergleichs der Bedingungen und Parameter der Grund- und
Sicherungsgeschäfte. Das mit der aus dem Grundgeschäft und dem Sicherungsgeschäft gebildeten
Bewertungseinheit nach § 254 HGB gesicherte Volumen der Verbindlichkeiten beträgt zum BilanzstichtagEuro 6.177.415,37. Der Marktwert der enthaltenen Devisentermingeschäfte beträgt zum AbschlussstichtagEuro -195.835,19.
Die Gesellschaft erstellt einen Konzernabschluss, der im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht
wird.
Die Gesellschaft ist persönlich haftender Gesellschafter der German Pellets Supply GmbH & Co. KG,
Wismar.
Die nicht zum German Pellets Konzern gehörenden Gesellschaften Texas Pellets, Inc. und Louisiana
Pellets, Inc. sind aufgrund der dortigen Geschäftsleitertätigkeit einer nahen Familienangehörigen des
Hauptgesellschafters der German Pellets GmbH als nahestehende Unternehmen anzusehen.
Im Zusammenhang mit der Finanzierung der Pelletwerke der Texas Pellets, Inc. in Texas und der
Louisiana Pellets, Inc. in Louisiana hat die German Pellets GmbH Garantien für die Rückzahlung von
Teiltranchen gegenüber dem Treuhänder der Anleihegläubiger abgegeben. Diese valutieren für die
Finanzierung des Werkes in Texas in Höhe von USD 29,3 Mio. bei einer Laufzeit bis 2038 und für das
Werk in Louisiana in Höhe von USD 29,4 Mio. bei einer Laufzeit bis August 2015.
Aufgrund der zum Zeitpunkt des Abschlusses der Darlehensverträge bestehenden Begünstigtenstellung eines nahen Familienangehörigen des Hauptgesellschafters der German Pellets GmbH bei
der Muttergesellschaft der IPBG Pellets Beteiligungs GmbH sind diese als Geschäfte zwischen nahestehenden Unternehmen zu betrachten. Zum Jahresende betrug der Nominalwert dieser Darlehensverträge TUSD 46.309. Die Verzinsung erfolgt mit 8 % p.a. Zur Sicherheit für die Tilgung des Darlehens und die Bezahlung der Zinsen ist die Darlehensgeberin berechtigt, jederzeit von der
Darlehensnehmerin die Übertragung von Vermögenswerten in gleicher Höhe zu verlangen.
Die vorstehend aufgeführten Verträge wurden nicht zu marktüblichen Konditionen abgeschlossen, da
sie einerseits für die Vertragspartner geringere als übliche Gewinnmargen vorsehen bzw. andererseits
die von der German Pellets GmbH ausgereichten Garantien nicht vergütet werden.
Darüber hinaus liegen keine Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen vor, die nicht
zu marktüblichen Konditionen zustande gekommen sind.
189
German Pellets GmbH
Am Torney 2a
23970 Wismar
Die German Pellets GmbH garantiert die ordnungsgemäße Erfüllung eines Pelletliefervertrages im Zusammenhang mit dem Werk in Texas mit einem Volumen von jährlich 480.000 Tonnen Holzpellets
und einer Laufzeit von 7 Jahren ab Mai 2013.
Der Anteilsbesitz (mittelbar und unmittelbar) der German Pellets GmbH stellt sich zum 31. Dezember
2014 wie folgt dar:
Gesellschaften
German Pellets Genussrechte
GmbH, Wismar
German Pellets Beteiligungs GmbH,
Wismar
German Pellets Sachsen GmbH,
Torgau
German Pellets Logistics GmbH,
Wismar
German Pellets Trading GmbH,
Wismar
German Horse Pellets GmbH, Wismar
Südpell GmbH, Wismar
FireStixx Holz-Energie GmbH, Essenbach-Altheim
German Pellets Holding USA, Inc.,
Wilmington (USA)
German Pellets Czeska s.r.o., Klatovy (Tschechien)
German Pellets Texas LLC, Woodville (USA)
German Pellets EPC s.r.l., Bozen
(Italien)
Glechner Beteiligungs GmbH, Mattighofen (Österreich)
Glechner GesmbH, Mattighofen
(Österreich)
Glechner Pellet-Produktion GmbH,
Simbach am Inn
Reg-Energie Verwaltungs GmbH,
Ingolstadt
Reg-Energie GmbH & Co. KG, Ingolstadt
WOODOX Management GmbH,
Leipzig
Firestixx Trading GmbH, EssenbachAltheim
German Pellets Louisiana LLC, Urania (USA)
German Pellets Holding II USA, Inc.,
Woodville (USA)
GP Lumber, LLC, Woodville (USA)
GP Lumber Louisiana, LLC, Olla
(USA)
German Pellets Holding IV USA,
Inc., Wilmington (USA)
GP Logistics USA, LLC, Wilmington
(USA)
HEIZWERT GmbH, Waldneukirchen
Anteil am
Kapital in %
Eigenkapital
in TEUR
Ergebnis des Geschäftsjahres
2014 in TEUR
100,00
38.860
35
100,00
60
31
100,00
-4.776
-7.742
100,00
43
3
100,00
115
-29
100,00
100,00
1.477
-2.807
549
-299
100,00
7.631
0
100,00
-1.067
-801
100,00
742
63
100,00
12.559
5.498
76,00
158
32
100,00
111
-132
100,00
2.601
12
100,00
1.101
224
100,00
11
2
100,00
-537
19
100,00
439
-226
100,00
17
-2
100,00
4.638
4.251
100,00
100,00
0
0
0
0
100,00
0
0
100,00
0
0
100,00
100,00
76
133
70
-46
190
German Pellets GmbH
Am Torney 2a
23970 Wismar
(Österreich)
German Pellets Wärme GmbH Magdeburg
German Pellets (Austria) GmbH,
Wien (Österreich) 1)
German Pellets Italia Energia s.r.l.,
Bozen (Italien)
German Pellets Holding Italia s.r.l.,
Bozen (Italien)
FireStixx-Salzburg-Pellet Produktions GmbH, Abtenau (Österreich)
best:Pellets Handelsgemeinschaft
GmbH, Karlsruhe
20,00
226
-54
40,00
-8
-15
40,00
-2.425
-2.590
49,00
-260
-351
16,67
3.288
1)
50,00
49
-1
1) Es lag noch kein genehmigter Jahresabschluss der Gesellschaft vor
Das Eigenkapital und das Jahresergebnis der ausländischen Nicht-Eurogesellschaften enthalten die
durch die Währungsumrechnung entstandenen Differenzen.
German Pellets GmbH
Wismar, den 14. April 2015
Geschäftsführer
Herr Peter H. Leibold
191
ANLAGENSPIEGEL
zum 31. Dezember 2014
German Pellets GmbH
Wismar
Anschaffungs-,
Herstellungskosten
Zuschreibungen Abschreibungen Abschreibungen
Zugänge
Abgänge
Umbuchungen
Geschäftsjahr
01.01.2014
EUR
kumuliert
lfd. Jahr
31.12.2014
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
Buchwert
Buchwert
31.12.2014
31.12.2013
EUR
EUR
A. Anlagevermögen
I.
Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen,
gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen
an solchen Rechten und Werten
2. Geschäfts- oder Firmenwert
Summe immaterielle Vermögensgegenstände
II.
9.225.665,07
2.083.433,64
4.093.418,60
0,00
0,00
1.306.667,58
621.303,93
5.909.012,53
8.528.353,53
0,00
280.800,00
0,00
0,00
0,00
6.240,00
6.240,00
274.560,00
0,00
9.225.665,07
2.364.233,64
4.093.418,60
0,00
0,00
1.312.907,58
627.543,93
6.183.572,53
8.528.353,53
Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche
Rechte und Bauten einschließlich der
bauten auf fremden Grundstücken
2. technische Anlagen und Maschinen
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen
im Bau
Summe Sachanlagen
18.281.331,03
50.081,00
0,00
0,00
0,00
3.307.716,20
482.602,93
15.023.695,83
15.456.217,76
121.208.105,74
186.492,50
274.959,69
0,00
0,00
63.726.159,33
8.311.640,25
57.393.479,22
65.711.083,95
6.025.935,33
937.284,72
484.717,75
0,00
0,00
4.200.499,71
647.270,17
2.278.002,59
2.208.658,39
2.229.059,04
31.500,00
85.534,52
0,00
0,00
0,00
0,00
2.175.024,52
2.229.059,04
147.744.431,14
1.205.358,22
845.211,96
0,00
0,00
71.234.375,24
9.441.513,35
76.870.202,16
85.605.019,14
192
ANLAGENSPIEGEL
zum 31. Dezember 2014
German Pellets GmbH
Wismar
III.
Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen
3. Beteiligungen
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit
denen ein Beteiligungsverhältnis
besteht
5. sonstige Ausleihungen
Summe Finanzanlagen
Summe Anlagevermögen
3.996.416,02
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
3.996.416,02
3.996.416,02
32.400.000,00
1.140.000,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
33.540.000,00
32.400.000,00
5.316.820,14
2.938.081,01
0,00
0,00
0,00
2.451.879,17
400.000,00
5.803.021,98
3.264.940,97
336.000,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
336.000,00
336.000,00
52.071.712,64 72.277.579,61 20.271.263,54
0,00
0,00
0,00
0,00 104.078.028,71
52.071.712,64
94.120.948,80 76.355.660,62 20.271.263,54
0,00
0,00
2.451.879,17
400.000,00 147.753.466,71
92.069.069,63
0,00
0,00
251.091.045,01 79.925.252,48
25.209.894,10
230.807.241,40 186.202.442,30
74.999.161,99
10.469.057,28
193
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung so4
wie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der German Pellets
GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags
liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist
es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen,
dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der
Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche
Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der
wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass
unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht
der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen
des Gesellschaftsvertrags und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger
Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und
stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Fulda, 29. April 2015
alt GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Diplom-Kaufmann
Hans-Dieter Alt
Wirtschaftsprüfer
4
Der Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers bezieht sich auf den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrech-
nung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der German Pellets GmbH für das Geschäftsjahr vom 1.
Januar bis 31. Dezember 2014. Der Lagebericht ist in dieser Wertpapierbeschreibung nicht abgedruckt.
194
Jahresabschluss
zum 31. Dezember 2014
-Nachtrag-
German Pellets GmbH
Am Torney 2a
23970 Wismar
195
BILANZ
zum 31. Dezember 2014
German Pellets GmbH
Wismar
AKTIVA
PASSIVA
Geschäftsjahr
Euro
Vorjahr
Euro
A. Anlagevermögen
5.909.012,53
274.560,00
6.183.572,53
8.528.353,53
0,00
8.528.353,53
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
2. technische Anlagen und Maschinen
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
Anteile an verbundenen Unternehmen
Ausleihungen an verbundene Unternehmen
Beteiligungen
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
5. sonstige Ausleihungen
I. Gezeichnetes Kapital
1.050.000,00
1.050.000,00
II. Kapitalrücklage
1.000.000,00
1.000.000,00
500.000,00
500.000,00
29.664.260,16
24.197.487,81
9.039.044,79
5.466.772,35
2.102.496,73
2.377.560,93
3.276.387,00
7.622.708,64
10.899.095,64
3.856.473,28
7.566.797,00
11.423.270,28
207.942.000,00
1.000.000,00
45.429.730,01
12.305.605,82
69.266.897,85
50.672.345,99
154.400.000,00
1.000.000,00
53.992.920,95
1.000.000,00
76.903.308,10
45.080.627,57
75.828,32
824.698,13
III. Gewinnrücklagen
1. andere Gewinnrücklagen
IV. Gewinnvortrag
V. Jahresüberschuss
15.023.695,83
57.393.479,22
2.278.002,59
2.175.024,52
76.870.202,16
15.456.217,76
65.711.083,95
2.208.658,39
2.229.059,04
85.605.019,14
B. Sonderposten für Zuschüsse und Zulagen
C. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen
2. sonstige Rückstellungen
III. Finanzanlagen
1.
2.
3.
4.
Vorjahr
Euro
A. Eigenkapital
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an
solchen Rechten und Werten
2. Geschäfts- oder Firmenwert
Geschäftsjahr
Euro
3.996.416,02
33.540.000,00
5.803.021,98
3.996.416,02
32.400.000,00
3.264.940,97
336.000,00
104.078.028,71
147.753.466,71
336.000,00
52.071.712,64
92.069.069,63
D. Verbindlichkeiten
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
Anleihen
Stille Beteiligungen
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
196
BILANZ
zum 31. Dezember 2014
German Pellets GmbH
Wismar
AKTIVA
PASSIVA
Geschäftsjahr
Euro
Vorjahr
Euro
B. Umlaufvermögen
8. sonstige Verbindlichkeiten
Geschäftsjahr
Euro
Vorjahr
Euro
4.848.760,34
391.541.168,33
5.371.589,52
338.573.144,27
0,00
73.468,00
445.796.065,65
384.661.703,64
I. Vorräte
E. Passive latente Steuern
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
2. fertige Erzeugnisse und Waren
2.900.589,73
3.872.824,30
6.773.414,03
3.086.243,30
4.854.973,60
7.941.216,90
18.774.149,23
107.796.961,64
18.689.671,76
111.646.167,71
11.694.449,69
21.711.352,74
159.976.913,30
14.234.253,67
12.687.443,17
157.257.536,31
4.005.000,00
5.488.000,00
31.520.399,58
16.636.286,72
12.713.097,34
11.136.221,41
445.796.065,65
384.661.703,64
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
4. sonstige Vermögensgegenstände
III. Wertpapiere
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
IV. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks
C. Rechnungsabgrenzungsposten
197
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG vom 01.01.2014 bis 31.12.2014
German Pellets GmbH
Wismar
Geschäftsjahr
Vorjahr
Euro
Euro
1.
Umsatzerlöse
424.500.621,76
471.831.550,42
2.
Gesamtleistung
424.500.621,76
471.831.550,42
3.
sonstige betriebliche Erträge
davon Erträge aus der Währungsumrechnung Euro
809.578,42 (Vorjahr: Euro 2.744.836,56)
5.753.174,85
10.406.132,92
4.
Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für
bezogene Waren
311.900.641,25
369.941.866,77
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen
5.
14.066.449,94
14.255.595,35
325.967.091,19
384.197.462,12
11.347.125,82
10.764.174,62
Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung
und für Unterstützung
2.179.864,09
1.922.018,89
13.526.989,91
12.686.193,51
10.069.057,28
9.757.911,05
0,00
2.900.249,10
10.069.057,28
12.658.160,15
53.135.656,18
45.912.896,56
8.917.692,05
3.672.511,95
400.000,00
2.264.668,21
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
davon Aufwendungen an verbundenen Unternehmen
Euro 2.107.657,19 (Vorjahr: Euro 1.538.040,41)
21.634.908,22
19.234.658,85
11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
14.437.785,88
8.956.155,89
5.012.151,59
3.223.572,78
386.589,50
265.810,76
9.039.044,79
5.466.772,35
6.
Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten
7.
sonstige betriebliche Aufwendungen
davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung Euro
8.769.282,91 (Vorjahr: Euro 2.485.183,05)
8.
sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
davon Erträge aus verbundenen Unternehmen
Euro 2.399.462,67 (Vorjahr: Euro 1.933.438,90)
9.
Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des
Umlaufvermögens
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
davon Erträge aus der Zuführung und Auflösung latenter
Steuern Euro 73.468,00 (Vorjahr: Euro 12.077,00)
13. sonstige Steuern
14. Jahresüberschuss
198
German Pellets GmbH
Am Torney 2a
23970 Wismar
Anhang zum 31. Dezember 2014
I. Allgemeines
Der Jahresabschluss der German Pellets GmbH zum 31. Dezember 2014 wurde auf der
Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt.
Ergänzend waren die einschlägigen Vorschriften des GmbH-Gesetzes und des Gesellschaftsvertrages zu beachten.
Angaben, die wahlweise in der Bilanz, in der Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang
gemacht werden können, sind insgesamt im Anhang aufgeführt.
Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.
Der Jahresabschluss wurde vor Berücksichtigung der Verwendung des Jahresergebnisses aufgestellt.
Nach den in § 267 HGB angegebenen Größenklassen ist die Gesellschaft eine große Kapitalgesellschaft.
Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2014 wurde um den Bestandteil der Kapitalflussrechnung erweitert und der Lagebericht um Angaben nach § 24 Abs. 1 Vermögensanlagengesetz erweitert. Des Weiteren wurden im Abschnitt „2.5 Nachtragsbericht“ des Lageberichts die
Angaben zur Beteiligung German Pellets Denmark ApS angepasst.
II. Angaben zur Bilanzierung und Bewertung einschließlich steuerrechtlicher Maßnahmen
1. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Entgeltlich erworbene immaterielle Anlagewerte wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und
sofern sie der Abnutzung unterliegen, um planmäßige Abschreibung vermindert.
Die Sachanlagen wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um lineare
Abschreibungen und bei einem dauerhaft niedrigeren Wert auch vermindert um außerplanmäßige Abschreibungen, angesetzt.
Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear vorgenommen.
Bei beweglichen Gegenständen des Anlagevermögens mit geringem Wert (früher GWG) wurde
199
German Pellets GmbH
Am Torney 2a
23970 Wismar
wie folgt verfahren. Zugänge mit Anschaffungskosten bis zu einem Wert von Euro 150,00 wurden im Jahr der Anschaffung sofort als Aufwand verbucht (Sofortabschreibung). Zugänge mit
Anschaffungs- oder Herstellungskosten zwischen EUR 150,00 und EUR 1.000,00 wurden in einem Sammelposten aktiviert und entsprechend den steuerrechtlichen Vorschriften mit 20 % pro
Jahr abgeschrieben. Ein Einzelnachweis für die im Sammelposten enthaltenen Vermögensgegenstände wird geführt.
Die Finanzanlagen wurden wie folgt angesetzt und bewertet:
- Anteile an verbundenen Unternehmen zu Anschaffungskosten
- Beteiligungen zu Anschaffungskosten
- Ausleihungen zum Nennwert
Soweit erforderlich, wurde der am Bilanzstichtag vorliegende niedrigere Wert angesetzt.
Die Vorräte wurden zu Anschaffungskosten angesetzt. Sofern die Tageswerte am Bilanzstichtag niedriger waren, wurden diese angesetzt.
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind mit ihrem Nennbetrag angesetzt.
Unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken wurden die Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen entsprechend einzel- und pauschalwertberichtigt.
Guthaben bei Kreditinstituten werden zum Nennwert angesetzt.
Die Steuerrückstellung beinhaltet die das Geschäftsjahr und das Vorjahr betreffenden, noch
nicht veranlagten Steuern.
Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verbindlichkeiten gebildet und sind in Höhe des nach vernünftiger kfm. Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt.
Die derivativen Finanzgeschäfte werden entsprechend § 254 HGB als Bewertungseinheit mit
einem Grundgeschäft zusammengefasst, soweit ein unmittelbarer Sicherungszusammenhang
zwischen Finanzgeschäft und Grundgeschäft besteht.
Die Verbindlichkeiten wurden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.
200
German Pellets GmbH
Am Torney 2a
23970 Wismar
2.
Gegenüber dem Vorjahr abweichende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Beim Jahresabschluss konnten die bisher angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Wesentlichen übernommen werden.
Ein grundlegender Wechsel der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden gegenüber dem Vorjahr fand nicht statt.
3.
Grundlagen für die Umrechnung von Fremdwährung in EUR
Der Jahresabschluss enthält auf fremde Währung lautende Sachverhalte, die in EUR umgerechnet wurden.
Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung sind mit dem Devisenkassamittelkurs
am Bilanzstichtag bewertet. Haben diese eine Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger, ist
das Realisationsprinzip nach § 253 Abs. 1 Satz 1 und § 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB nicht
anzuwenden.
III. Erläuterungen zur Bilanz
Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens und die Abschreibungen des Geschäftsjahres sind aus dem Anlagenspiegel zu entnehmen, der diesem Bericht als Anlage beigefügt ist.
Der entgeltlich erworbene Geschäfts- oder Firmenwert wurde aktiviert. Als betriebsgewöhnliche
Nutzungsdauer werden 8 Jahre festgelegt. Für den Firmenwert ist aufgrund des voraussichtlichen Verwertungszeitraums für den übernommenen Markennamen sowie die langjährigen
Kundenbeziehungen und hohen Bekanntheitsgrad der Marke eine Abschreibungsdauer von 8
Jahren angemessen.
Die Restlaufzeiten der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, der Forderungen gegen
verbundene Unternehmen sowie der Forderungen gegen Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis liegen generell unter einem Jahr.
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen sowie Forderungen gegen Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, gliedern sich wie folgt:
Verbundene Unternehmen
Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen
Sonstige Forderungen
31.12.2014
EUR
31.12.2013
EUR
62.576.592,23
45.220.369,41
107.796.961,64
58.553.103,41
53.093.064,30
111.646.167,71
201
German Pellets GmbH
Am Torney 2a
23970 Wismar
Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis
31.12.2014
EUR
31.12.2013
EUR
Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen
Sonstige Forderungen
1.064.846,58
8.817.148,34
10.629.603,11
5.417.105,33
11.694.449,69
14.234.253,67
Unter den sonstigen Vermögensgegenständen werden im Wesentlichen Beträge für debitorische Kreditoren in Höhe von EUR 2.573.032,14 (Vorjahr: EUR 1.858.614,04) für Umsatzsteuerforderungen in Höhe von EUR 1.280.679,99 (Vorjahr: EUR 4.901.790,29) sowie für drei kurzfristige Ausleihungen von insgesamt EUR 8.247.262,70 (Vorjahr: EUR 0,00) erfasst.
Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten zudem Optionsrechte in Höhe von EUR
3.800.000,00 (Vorjahr: EUR 0,00) mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr.
Gegen den Gesellschafter besteht eine Forderung in Höhe von EUR 2.292.008,89 (Vorjahr:
EUR 1.714.403,94), die in den sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesen wird. Dabei
handelt es sich um kurzfristige Darlehen, die mit einem Zinssatz in Höhe von 3 % p.a. verzinst
werden. Im Geschäftsjahr wurden zusätzliche Mittel in Höhe von EUR 577.604,95 gewährt.
Der Posten aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthält Disagios über EUR 215.492,00 (Vorjahr: EUR 273.702,00).
Beim Sonderposten für Zuschüsse und Zulagen in Höhe von EUR 2.102.496,73 (Vorjahr:
EUR 2.377.560,93) handelt es sich um Investitionszuschüsse aus öffentlichen Mitteln (§ 5 Nr. 4
Gesetz über die Gemeinschaftsausgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur").
Der Sonderposten wird analog der Laufzeit der Wirtschaftsgüter aufgelöst.
Die folgende Aufstellung zeigt die Entwicklung des Sonderpostens für Zuschüsse und Zulagen
im Jahr 2014:
EUR
Stand zum 01.01.2014
./. Auflösung
Stand zum 31.12.2014
2.377.560,93
275.064,20
2.102.496,73
Die Erträge aus der Auflösung von Sonderposten für Zuschüsse und Zulagen betragen EUR
275.064,20 (Vorjahr: EUR 501.295,60).
202
German Pellets GmbH
Am Torney 2a
23970 Wismar
Im Posten sonstige Rückstellungen sind die nachfolgenden Rückstellungsarten enthalten. Sie
betragen im Geschäftsjahr EUR 7.622.708,64 (Vorjahr: EUR 7.566.797,00).
EUR
Zinsen
Prozesskosten / Risiken aus Rechtsstreitigkeiten
Urlaub
Abschluss und Prüfung
Berufsgenossenschaft
Aufbewahrung von Geschäftsunterlagen
Schwerbehindertenabgabe
6.436.855,64
570.000,00
326.700,00
148.000,00
83.553,00
38.000,00
19.600,00
7.622.708,64
Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:
Posten
bis 1 Jahr
EUR
Anleihen
Restlaufzeiten
1 - 5 Jahre
EUR
> 5 Jahre
Summe
gesicherte
Beträge
EUR
EUR
EUR
0,00
207.942.000,00
0,00
207.942.000,00
2.400.000,00
152.000.000,00
0,00
154.400.000,00
0,00
1.000.000,00
0,00
1.000.000,00
0,00
1.000.000,00
0,00
1.000.000,00
26.846.682,78
18.583.047,23
0,00
45.429.730,01 42.829.191,58
VJ
28.892.647,64
25.100.273,31
0,00
53.992.920,95
Erhaltene Anzahlungen
auf Bestellungen
12.305.605,82
0,00
0,00
12.305.605,82
VJ
1.000.000,00
0,00
0,00
1.000.000,00
69.266.897,85
0,00
0,00
69.266.897,85
76.903.308,10
0,00
0,00
76.903.308,10
19.442.097,15
31.230.248,84
0,00
50.672.345,99
21.683.804,78
23.396.822,79
0,00
45.080.627,57
75.828,32
0,00
0,00
75.828,32
VJ
stille Beteiligungen
VJ
Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
VJ
Verbindlichkeiten
gegenüber verbundenen Unternehmen
VJ
Verbindlichkeiten
gegenüber Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungs-verhältnis
besteht
Sicherheiten
0,00
0,00
1, 2, 3, 4,
5, 7
0,00
0,00
6
0,00
0,00
203
German Pellets GmbH
Am Torney 2a
23970 Wismar
VJ
Sonstige Verbindlichkeiten *)
VJ
Gesamt
VJ
824.698,13
0,00
0,00
824.698,13
3.056.592,92
1.625.778,95
166.388,47
4.848.760,34
2.704.400,21
2.582.177,16
85.012,15
5.371.589,52
130.993.704,84
260.381.075,02
166.388,47
391.541.168,33
134.408.858,86
204.079.273,26
85.012,15
338.573.144,27
lfd. Jahr
*) davon
3.445.314,55
2, 6
Vorjahr
aus Steuern
678.334,34
592.967,98
im Rahmen der sozialen Sicherheit
23.880,78
7.625,78
Die Ziffern der Sicherungsvermerke bedeuten:
1=
2=
4=
Buchgrundschuld
Sicherungsübereignungen von
Anlagevermögen
Sicherungsabtretung an
übertragbaren Rechten
Sicherungsübereignung Vorräte
5=
Sicherheitsabtretung Forderungen
3=
6=
7=
Branchenüblich wurden Eigentumsvorbehalte
vereinbart. Aufgrund der Komplexität der Liefervorgänge lässt sich die exakte Höhe nicht bestimmen.
Bürgschaften
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sowie Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, gliedern sich wie folgt:
Verbundene Unternehmen
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen
Sonstige Verbindlichkeiten
Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen
Sonstige Verbindlichkeiten
31.12.2014
EUR
9.475.680,59
41.196.665,40
50.672.345,99
31.12.2014
EUR
75.828,32
0,00
75.828,32
31.12.2013
EUR
13.627.963,70
31.452.663,87
45.080.627,57
31.12.2013
EUR
37.198,13
787.500,00
824.698,13
Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten im Wesentlichen Mietkaufverbindlichkeiten in Höhe
von EUR 3.445.314,55 (Vorjahr: EUR 4.354.746,97).
204
German Pellets GmbH
Am Torney 2a
23970 Wismar
Zum Abschlussstichtag bestanden folgende Haftungsverhältnisse im Sinne von § 251 HGB
(§ 268 Abs. 7 HGB):
EUR
Gesamtschuldnerische Mitverpflichtung aus Kreditverträgen mit der Südpell GmbH zusammen; Darlehensnehmer: FireStixx Holz-Energie GmbH (verbundenes
Unternehmen)
Gesamtschuldnerische Mitverpflichtung aus Kreditverträgen mit der FireStixx Holz-Energie GmbH zusammen; Darlehensnehmer Südpell GmbH (verbundenes
Unternehmen)
Bürgschaften aus Kreditverträgen; Darlehensnehmer:
German Pellets Sachsen GmbH (verbundenes Unternehmen)
2.000.000,00
10.000.000,00
1.375.000,00
Mit der German Horse Pellets GmbH und der German Pellets Trading GmbH besteht eine gesamtschuldnerische Haftung gegenüber der Deutschen Factoring Bank.
Im Zusammenhang mit der Finanzierung der Pelletwerke in Texas und Louisiana hat die German Pellets GmbH Garantien für die Rückzahlung von Teiltranchen gegenüber dem Treuhänder der Anleihegläubiger abgegeben. Diese valutieren zum 31. Dezember 2014 für die Finanzierung des Werkes in Texas in Höhe von USD 29,3 Mio. bei einer Laufzeit bis 2038 und für
das Werk in Louisiana in Höhe von USD 29,4 Mio. bei einer Laufzeit bis August 2015.
Mit einer Inanspruchnahme ist bis zum Abschlusserstellungszeitpunkt (April 2015) nicht zu
rechnen.
Des Weiteren hat die German Pellets GmbH für ihre Tochtergesellschaften Glechner PelletProduktion GmbH und German Pellets Sachsen GmbH Patronatserklärungen gegenüber Kreditinstituten abgegeben.
Die Inanspruchnahme aus Bürgschaften und aus Akkreditiven schätzen wir aufgrund der gegenwärtigen Bonität und des bisherigen Zahlungsverhaltens der Begünstigten als sehr gering
ein. Erkennbare Anhaltspunkte, die eine andere Beurteilung erforderlich machen würden, liegen uns nicht vor (§ 285 Nr. 27 HGB).
Die ausgewiesenen passiven latenten Steuern betragen EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 73.468,00).
In der Position der Gewinn- und Verlustrechnung "Steuern vom Einkommen und vom Ertrag"
sind latente Steuern aus der Auflösung von passiven latenten Steuern in Höhe von
EUR 73.468,00 (Vorjahr: EUR 12.077,00) enthalten.
205
German Pellets GmbH
Am Torney 2a
23970 Wismar
IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
Die Umsätze gliedern sich wie folgt auf:
2014
TEUR
Erlöse Pellets
Erlöse Handelsware
Erlöse Tiereinstreu
Übrige
Gesamtumsatz
%
117.280
294.798
12.054
369
424.501
27,6
69,5
2,8
0,1
100,0
2013
TEUR
120.992
336.895
13.362
583
471.832
%
25,7
71,4
2,8
0,1
100,0
In den Erlösen Handelsware sind Erlöse über TEUR 28.500 (Vorjahr: TEUR 49.673) für die
Werksneubauten der German Pellets Texas LLC, Woodville (USA), der German Pellets Louisiana LLC, Urania (USA), der GP Lumber LLC, Woodville (USA) und der GP Lumber Louisiana,
LLC, Olla (USA), enthalten.
Regional gliedern sich die Umsatzerlöse wie folgt auf:
2014
TEUR
Deutschland
USA
Großbritannien
Italien
Skandinavien
BeNeLux, Frankreich
Österreich
Übrige
Gesamtumsatz
278.247
48.273
29.335
28.408
20.244
14.048
3.318
2.628
424.501
%
65,5
11,4
6,9
6,7
4,8
3,3
0,8
0,6
100,0
2013
TEUR
331.486
49.674
15.019
6.121
31.144
10.529
27.859
0
471.832
%
70,3
10,5
3,2
1,3
6,6
2,2
5,9
0,0
100,0
In den sonstigen betrieblichen Erträgen werden unter anderem Erträge aus der Auflösung des
Sonderpostens für Zuschüsse und Zulagen in Höhe von EUR 275.064,20 (Vorjahr:
EUR 501.295,60) sowie Erträge aus Währungskursdifferenzen in Höhe von EUR 809.578,42
(Vorjahr: EUR 2.744.836,56) ausgewiesen.
Im Personalaufwand sind Aufwendungen für Altersvorsorge in Höhe von EUR 44.495,99 (Vorjahr: EUR 50.150,71) enthalten.
In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen für Wertberichtigungen auf Forderungen in Höhe von EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 871.518,03) sowie Aufwendungen aus Währungskursdifferenzen von EUR 8.769.282,91 (Vorjahr: EUR 2.485.183,05)
enthalten.
206
German Pellets GmbH
Am Torney 2a
23970 Wismar
In dem Posten Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens
sind außerplanmäßige Abschreibungen auf Finanzanlagen in Höhe von EUR 400.000,00 (Vorjahr: EUR 2.264.668,21) enthalten.
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag entfallen im Wesentlichen mit EUR 5.012.151,59
(Vorjahr: EUR 3.223.572,78) auf das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EUR
14.437.785,88; Vorjahr: EUR 8.956.155,89).
V. Sonstige Angaben
Zum Bilanzstichtag bestehen folgende Verpflichtungen:
2015
EUR
Miet- und Leasingaufwand
davon gegen verbundene Unternehmen
UhhhhhhhhhhUnUnternehmen
1.893.410
0
2016 - 2019
EUR
2020 ff.
EUR
3.286.877
0
1.467.829
0
Im Jahresdurchschnitt waren 197 gewerbliche Arbeitnehmer, 110 Angestellte und 7 Auszubildende beschäftigt.
Geschäftsführer der Gesellschaft im Geschäftsjahr 2014 ist Herr Peter H. Leibold, Wismar,
Kaufmann.
Der Geschäftsführer ist einzelvertretungsberechtigt und befugt, die Gesellschaft bei der Vornahme von Rechtsgeschäften mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten zu
vertreten.
Die Angaben zu den Bezügen der Geschäftsführung werden unter Berufung auf § 286 Absatz 4
HGB unterlassen.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten das als Aufwand erfasste Honorar des
Abschlussprüfers. Das Honorar des Abschlussprüfers beträgt insgesamt EUR 655.826,40 und
gliedert sich wie folgt:
EUR
Abschlussprüfungsleistungen (einschließlich Auslagen)
Steuerberatungsleistungen
Sonstige Leistungen
94.540,00
56.846,40
470.860,00
207
German Pellets GmbH
Am Torney 2a
23970 Wismar
Sonstige Bestätigungsleistungen
Derivative Finanzinstrumente und Bewertungseinheiten
33.580,00
Die derivativen Finanzinstrumente dienen ausschließlich der Absicherung von Währungs- und
Zinsrisiken. Sie decken die originären Finanzgeschäfte (Grundgeschäfte) ab und werden gem.
§ 254 HGB mit diesen in Bewertungseinheiten zusammengefasst. Die Bewertung erfolgt einheitlich nach der Einfrierungsmethode. Dies bedeutet, dass Wertänderungen bei den Grundund Sicherungsgeschäften, die sich gegenseitig ausgleichen, nicht erfasst werden.
Zinssicherungskontrakte
Im Geschäftsjahr wurden Zinsswaps zur Absicherung künftiger Zahlungsströme aus variabel
verzinslichen (EURIBOR) Darlehen verwendet. Den Zinsswaps liegen Grundgeschäfte mit vergleichbaren, gegenläufigen Risiken (Mikro-Hedge) zugrunde, auf die identische Faktoren einwirken. Die Zinsrisiken der Grundgeschäfte sind durch die Sicherungsgeschäfte in vollem Umfang abgesichert. Die Sicherungsgeschäfte weisen keine zusätzlichen Risiken auf, die das
Grundgeschäft nicht enthält. Da sich die gegenläufigen Entwicklungen bei der Darlehensverzinsung und bei der Verzinsung der Zinsswaps ausgleichen, sind die Darlehen und die Zinsswaps als Einheit wirtschaftlich betrachtet wie ein festverzinsliches Darlehen anzusehen.
Die Zeiträume der Sicherungsbeziehungen enden jeweils mit Endfälligkeit des Darlehens und
betragen zum Bilanzstichtag nicht mehr als 3 Jahre. Da es sich bei den Zinssicherungskontrakten um Mikro-Hedge-Beziehungen handelt, erfolgt eine Messung von deren Wirksamkeit regelmäßig anhand eines einfachen Vergleichs der Bedingungen und Parameter der Grund- und
Sicherungsgeschäfte. Das mit der aus dem Grundgeschäft und dem Sicherungsgeschäft gebildeten Bewertungseinheit nach § 254 HGB gesicherte Kreditvolumen beträgt zum Bilanzstichtag
EUR 2.114.125,00. Der Marktwert der enthaltenen Zinsswaps beträgt zum 31.12.2014 EUR 85.831,47 und wurde anhand der Mark-to-Market Methode ermittelt.
Währungssicherungskontrakte
Im Geschäftsjahr wurden Devisentermingeschäfte zur Absicherung gegen Wertänderungen von
in USD bestehenden Verbindlichkeiten verwendet. Das Unternehmen hat sich die Lieferung der
Rückzahlungsbeträge dieser Verbindlichkeiten in USD für einen festen Termin in der Zukunft zu
einem fixen Wechselkurs gesichert. Den Währungssicherungskontrakten liegen Grundgeschäfte mit vergleichbaren, gegenläufigen Risiken (Mikro-Hedge) zugrunde, auf die identische Faktoren einwirken. Die Währungsrisiken der Grundgeschäfte sind durch die Sicherungsgeschäfte in
vollem Umfang abgesichert. Die Sicherungsgeschäfte weisen keine zusätzlichen Risiken auf,
die das Grundgeschäft nicht enthält. Bei einer Änderung des Wechselkurses treten sowohl gegenläufige Wertänderungen der Verbindlichkeit und des Sicherungsgeschäftes auf, die sich
208
German Pellets GmbH
Am Torney 2a
23970 Wismar
gegenseitig ausgleichen.
Die Zeiträume der Sicherungsbeziehungen enden jeweils mit dem Tag der Fälligkeit der Verbindlichkeiten und betragen zum Bilanzstichtag weniger als 1 Jahr. Da es sich bei den Währungssicherungskontrakten um Mikro-Hedge-Beziehungen handelt, erfolgt eine Messung von
deren Wirksamkeit anhand eines einfachen Vergleichs der Bedingungen und Parameter der
Grund- und Sicherungsgeschäfte. Das mit der aus dem Grundgeschäft und dem Sicherungsgeschäft gebildeten Bewertungseinheit nach § 254 HGB gesicherte Volumen der Verbindlichkeiten beträgt zum Bilanzstichtag Euro 6.177.415,37. Der Marktwert der enthaltenen Devisentermingeschäfte beträgt zum Abschlussstichtag Euro -195.835,19.
Die Gesellschaft erstellt einen Konzernabschluss, der im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht wird.
Die Gesellschaft ist persönlich haftender Gesellschafter der German Pellets Supply GmbH &
Co. KG, Wismar.
Die nicht zum German Pellets Konzern gehörenden Gesellschaften Texas Pellets, Inc. und
Louisiana Pellets, Inc. sind aufgrund der dortigen Geschäftsleitertätigkeit einer nahen Familienangehörigen des Hauptgesellschafters der German Pellets GmbH als nahestehende Unternehmen anzusehen.
Im Zusammenhang mit der Finanzierung der Pelletwerke der Texas Pellets, Inc. in Texas und
der Louisiana Pellets, Inc. in Louisiana hat die German Pellets GmbH Garantien für die Rückzahlung von Teiltranchen gegenüber dem Treuhänder der Anleihegläubiger abgegeben. Diese
valutieren für die Finanzierung des Werkes in Texas in Höhe von USD 29,3 Mio. bei einer Laufzeit bis 2038 und für das Werk in Louisiana in Höhe von USD 29,4 Mio. bei einer Laufzeit bis
August 2015.
Aufgrund der zum Zeitpunkt des Abschlusses der Darlehensverträge bestehenden Begünstigtenstellung eines nahen Familienangehörigen des Hauptgesellschafters der German Pellets
GmbH bei der Muttergesellschaft der IPBG Pellets Beteiligungs GmbH sind diese als Geschäfte zwischen nahestehenden Unternehmen zu betrachten. Zum Jahresende betrug der Nominalwert dieser Darlehensverträge TUSD 46.309. Die Verzinsung erfolgt mit 8 % p.a. Zur Sicherheit für die Tilgung des Darlehens und die Bezahlung der Zinsen ist die Darlehensgeberin
berechtigt, jederzeit von der Darlehensnehmerin die Übertragung von Vermögenswerten in
gleicher Höhe zu verlangen.
209
German Pellets GmbH
Am Torney 2a
23970 Wismar
Die vorstehend aufgeführten Verträge wurden nicht zu marktüblichen Konditionen abgeschlossen, da sie einerseits für die Vertragspartner geringere als übliche Gewinnmargen vorsehen
bzw. andererseits die von der German Pellets GmbH ausgereichten Garantien nicht vergütet
werden.
Darüber hinaus liegen keine Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen vor,
die nicht zu marktüblichen Konditionen zustande gekommen sind.
Die German Pellets GmbH garantiert die ordnungsgemäße Erfüllung eines Pelletliefervertrages
im Zusammenhang mit dem Werk in Texas mit einem Volumen von jährlich 480.000 Tonnen
Holzpellets und einer Laufzeit von 7 Jahren ab Mai 2013.
Der Anteilsbesitz (mittelbar und unmittelbar) der German Pellets GmbH stellt sich zum
31. Dezember 2014 wie folgt dar:
Gesellschaften
German Pellets Genussrechte
GmbH, Wismar
German Pellets Beteiligungs GmbH,
Wismar
German Pellets Sachsen GmbH,
Torgau
German Pellets Logistics GmbH,
Wismar
German Pellets Trading GmbH,
Wismar
German Horse Pellets GmbH, Wismar
Südpell GmbH, Wismar
FireStixx Holz-Energie GmbH, Essenbach-Altheim
German Pellets Holding USA, Inc.,
Wilmington (USA)
German Pellets Czeska s.r.o., Klatovy (Tschechien)
German Pellets Texas LLC, Woodville (USA)
German Pellets EPC s.r.l., Bozen
(Italien)
Glechner Beteiligungs GmbH, Mattighofen (Österreich)
Glechner GesmbH, Mattighofen
(Österreich)
Glechner Pellet-Produktion GmbH,
Simbach am Inn
Reg-Energie Verwaltungs GmbH,
Ingolstadt
Reg-Energie GmbH & Co. KG, Ingolstadt
WOODOX Management GmbH,
Leipzig
Anteil am
Kapital in %
Eigenkapital
in TEUR
Ergebnis des Geschäftsjahres
2014 in TEUR
100,00
38.860
35
100,00
60
31
100,00
-4.776
-7.742
100,00
43
3
100,00
115
-29
100,00
100,00
1.477
-2.807
549
-299
100,00
7.631
0
100,00
-1.067
-801
100,00
742
63
100,00
12.559
5.498
76,00
158
32
100,00
111
-132
100,00
2.601
12
100,00
1.101
224
100,00
11
2
100,00
-537
19
100,00
439
-226
210
German Pellets GmbH
Am Torney 2a
23970 Wismar
Firestixx Trading GmbH, EssenbachAltheim
German Pellets Louisiana LLC, Urania (USA)
German Pellets Holding II USA, Inc.,
Woodville (USA)
GP Lumber, LLC, Woodville (USA)
GP Lumber Louisiana, LLC, Olla
(USA)
German Pellets Holding IV USA,
Inc., Wilmington (USA)
GP Logistics USA, LLC, Wilmington
(USA)
HEIZWERT GmbH, Waldneukirchen
(Österreich)
Gesellschaften
German Pellets Wärme GmbH Magdeburg
German Pellets (Austria) GmbH,
Wien (Österreich) 1)
German Pellets Italia Energia s.r.l.,
Bozen (Italien)
German Pellets Holding Italia s.r.l.,
Bozen (Italien)
FireStixx-Salzburg-Pellet Produktions GmbH, Abtenau (Österreich)
best:Pellets Handelsgemeinschaft
GmbH, Karlsruhe
100,00
17
-2
100,00
4.638
4.251
100,00
100,00
0
0
0
0
100,00
0
0
100,00
0
0
100,00
76
70
100,00
133
Anteil am
Kapital in %
-46
Ergebnis des GeEigenkapital
schäftsjahres
in TEUR
2014 in TEUR
20,00
226
-54
40,00
-8
-15
40,00
-2.425
-2.590
49,00
-260
-351
16,67
3.288
1)
50,00
49
-1
1) Es lag noch kein genehmigter Jahresabschluss der Gesellschaft vor
Das Eigenkapital und das Jahresergebnis der ausländischen Nicht-Eurogesellschaften enthalten die durch die Währungsumrechnung entstandenen Differenzen.
German Pellets GmbH
Wismar, den 14. April 2015 / 10. August 2015
Geschäftsführer
Herr Peter H. Leibold
211
German Pellets GmbH
Am Torney 2a
23970 Wismar
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang sowie Kapitalflussrechnung - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht
5
der German Pellets GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den
deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere
Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über
den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut
der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht
vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die
Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der
Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie
Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend
auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten
Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir
sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht
der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des
Gesellschaftsvertrags und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und
5 Der Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers bezieht sich auf den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie
Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der German Pellets GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014.
Der Lagebericht ist in dieser Wertpapierbeschreibung nicht abgedruckt.
212
German Pellets GmbH
Am Torney 2a
23970 Wismar
Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen
und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Diese Bestätigung erteilen wir aufgrund unserer pflichtgemäßen, am 29. April 2015 abgeschlossenen Abschlussprüfung und unserer Nachtragsprüfung vom 18. August 2015, die sich
auf die Erweiterung des Jahresabschlusses um eine Kapitalflussrechnung und auf die Ergänzung des Lageberichts um die Angaben nach § 24 Abs. 1 VermAnlG bezog. Des Weiteren
wurde im „Abschnitt 2.5 Nachtragsbericht“ des Lageberichts die Angaben zur Beteiligung German Pellets Denmark ApS angepasst. Auf die Begründung der Änderung durch die Gesellschaft im geänderten Anhang, Abschnitt I. wird verwiesen. Die Nachtragsprüfung hat zu keinen
Einwendungen geführt.
Fulda, 29. April 2015 / 18. August 2015
alt GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Diplom-Kaufmann
Hans-Dieter Alt
Wirtschaftsprüfer
213
German Pellets GmbH
Am Torney 2a
23970 Wismar
Ungeprüfter Konzernzwischenabschluss
zum 30. Juni 2015
German Pellets GmbH
Am Torney 2a
23970 Wismar
214
German Pellets GmbH
Am Torney 2a
23970 Wismar
1. Zusammenfassung
Die Ausbaugeschwindigkeit der Energiewende steigt stetig. 2015 sind mit verschiedenen politischen
Absichtserklärungen und Beschlüssen wichtige Impulse gesetzt worden, die den nicht aufzuhaltenden
Wandel hin zu modernen Energieressourcen in Zukunft noch dynamischer vorantreiben werden. Im
Abschlussdokument zum G7-Gipfel, der im Juni im bayerischen Elmau stattfand, haben sich die teilnehmenden Staaten zu einer „Dekarbonisierung der Weltwirtschaft“ bekannt und sich auf eine Reduzierung der Treibhausgase um 70% bis 2050 verständigt. Dieses Ziel kann nur mit einer drastischen
Abkehr von fossilen Energieträgern und zügiger Substitution durch erneuerbare Energien verwirklicht
werden. Nächste Impulse sollte die UN-Klimakonferenz Ende dieses Jahres in Paris geben, auf der
die Mitgliedsstaaten eigene Klima-beiträge abgeben wollen. Symbolwirkung haben wenige Monate
vor der Konferenz das von Gastgeber Frankreich Ende Juli beschlossene Gesetz für eine nationale
Energiewende und die Tatsache, dass US-Präsident Barack Obama kurz vor Ende seiner zweiten
Amtszeit die Energiewende mit verbindlichen Klimazielen angeht. Im Atomstromland Frankreich soll
der Anteil der Kernenergie am Strommix von 75% auf 50% und der Anteil fossiler Energien um 30%
sinken. In den USA soll der Kohlendioxidausstoß von Kraftwerken um ein Drittel gesenkt werden und
insbesondere Kohle durch erneuerbare Energien ersetzt werden.
2015 könnte zusätzlich zu einem Wendepunkt in Europas Atompolitik führen. Europäische Stromversorger und das Land Österreich klagen gegen die nach ihrer Ansicht unrechtmäßg hohen britischen
Atomstromsubventionen für den geplanten Neubau des Kernkraftwerkes Hinkley Point C in England.
Nach Angaben der Kläger ist die für 35 Jahre garantierte Einspeisevergütung dreimal höher als der
Marktpreis für Atomstrom. Gelingt es, die Subvention für Hinkley Point zu stoppen, kommt dies einer
Grundsatzentscheidung für einen schrittweisen europäischen Atomausstieg gleich. Zudem gibt es
technische Probleme mit dem geplanten Reaktortyp. Bei der Errichtung eines baugleichen Reaktors
im französischen Flamanville 3 sind Mängel aufgetreten. Hinkley Point wird somit zum Präzedenzfall
auch für Neubauvorhaben anderer EU-Staaten.
Die Vorzeichen für eine stärkere Entwicklung zukunftsweisender Energie-Technologien sind also gut
und werden auch begünstigt vom gesellschaftlichen Wunsch nach klimafreundlicher, preis- und versorgungssicherer Energie. German Pellets hat deshalb viel investiert, um in diesem Zukunftsmarkt
Schritt zu halten und 2015 einen weiteren Meilenstein erreicht: die Inbetriebnahme des zweiten USWerkes in Louisiana. Zugleich haben wir mit der Erweiterung der Produktion an diesem Standort begonnen. Dies alles vor dem Hintergrund eines bis zum Jahresende erwarteten Anstiegs des weltweiten Pelletbedarfs von 25 Mio. Tonnen auf 29 Mio. Tonnen. Dabei soll der Anteil der am Wärmemarkt
benötigten Holzpellets von 56% auf über 60% steigen. Ein Grund dafür ist auch die anhaltend hohe
Nachfrage nach Pellet-Großanlagen, also Pelletheizungen im XXL-Format, die allein in Deutschland
etwa 40% aller Pellets verbrauchen, bspw. in Kliniken, Wohnungswirtschaft, Industrie und Gewerbe.
Jährliche Zuwachsraten von rund 20% sind ein Grund mehr, in dem hier vorliegenden Bericht speziell
dieses Marktsegment zu betrachten.
Für den Wärmemarkt von besonderer Bedeutung ist das Thema Qualitätssicherung. Im Juni fand in
München die erste ENplus-Konferenz statt. Die ENplus-Zertifizierung ist heute weltweit Basis für eine
gute Pelletqualität. Mit dem im August dieses Jahres in Kraft getretenen ENplus-Handbuch 3.0 werden Transparenz und Sicherheit für Verbraucher entlang der gesamten Lieferkette weiter verbessert.
An Bedeutung gewinnen sowohl im Pellet-Wärmemarkt als auch im Industriemarkt international gültige Standards zur Sicherstellung einer nachhaltigen Forst- und Holzwirtschaft. Daher hat German
Pellets bereits einige Unternehmenseinheiten nach international gültigen Nachhaltigkeitskriterien zertifizieren lassen. Weitere sollen folgen.
Die German Pellets-Gruppe konnte im ersten Halbjahr 2015 ein Absatzplus erzielen und hat dabei
u.a. profitiert vom Ausbau des Vertriebs in wesentlichen Kernmärkten. Der Pelletpreis war bei leicht
sinkenden Rohstoffkosten weiter rückläufig. Insgesamt erwirtschaftete die German Pellets-Gruppe im
tendenziell schwächeren ersten Halbjahr eine Gesamtleistung von 293,6 Mio. Euro (Vorjahr: 263,5
Mio. Euro). Für das Gesamtjahr erwarten wir eine Gesamtleistung von knapp 600 Mio. Euro und ein
EBITDA von rund 50 Mio. Euro.
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2. Konzern-Zwischenlagebericht über die Entwicklung im ersten Halbjahr 2015
2.1. Rahmenbedingungen
Entwicklungen auf den Energiemärkten
Eines der zentralen Themen beim G7-Gipfel Anfang Juni in Elmau war der internationale Klimaschutz.
Die Staatschefs haben sich bei ihrem Gipfeltreffen zu einer weiteren Reduzierung der weltweiten
Treibhausgasemissionen bekannt. Bundeskanzlerin Angela Merkel sowie ihre Amtskollegen Barack
Obama (USA), François Hollande (Frankreich), Matteo Renzi (Italien), Shinzō Abe (Japan), Stephen
Harper (Kanada), David Cameron (UK) sowie der EU-Ratspräsident Donald Tusk und der EUKommissionschef Jean-Claude Juncker haben das Ziel bekräftigt, den Anstieg der weltweiten Durchschnittstemperatur unter 2° Celsius zu halten. Um dieses Ziel zu erreichen, soll der Ausstoß von
Treibhausgasen bis 2050 im Vergleich zu 2010 um bis zu 70% reduziert werden. Dies kann, so hieß
es in der Abschluss-Pressekonferenz, nur gelingen, wenn die Weltwirtschaft auf fossile Brennstoffe
verzichte. Konkret wird es dann im Dezember dieses Jahres: Zur UN-Klimakonferenz in Paris wollen
die G7-Länder Verpflichtungen für eigene Klimabeiträge abgeben.
Gastgeber Frankreich hat Ende Juli angekündigt, seine Energieversorgung radikal umstellen zu wollen. Mit dem von der Nationalversammlung beschlossenen Gesetz für eine nationale Energiewende
soll der Energieverbrauch halbiert und ein Drittel des Bedarfs aus erneuerbaren Energien gewonnen
werden. Der Anteil der Atomkraft soll binnen zehn Jahren von heute 75% auf 50% gesenkt werden.
Ziel ist, dass im Jahr 2030 erneuerbare Energien 32 % der französischen Stromproduktion ausmachen und der Anteil fossiler Energieträger bis dahin um 30% gesenkt wird. Der Ausbau der Erneuerbaren soll gefördert werden, für die Gebäudesanierung sind neue Steuererleichterungen geplant.
Vier Monate vor der UN-Klimakonferenz bringt auch US-Präsident Barack Obama weiteren Schwung
in die internationalen Klimaschutzbemühungen. Mit Obamas „Clean Power Plan“ sollen in den USA
erstmals landesweit verbindliche Ziele für die CO2-Reduzierung vorgeschrieben werden. Im Vergleich
zum Jahr 2005 soll der Kohlendioxidausstoß von Kraftwerken bis 2030 um 32 Prozent gesenkt werden. Dazu sollen vermehrt erneuerbare Energien an die Stelle von fossilen Brennstoffen treten. Nach
Angaben des Weißen Hauses sind rund 1.000 Kraftwerke, davon etwa 600 Kohlekraftwerke, von der
Neuregelung betroffen.
Auf dem Welt-Ölmarkt hat der Verdrängungswettbewerb im Berichtszeitraum weiter angehalten. Der
Markt blieb ohne Produktionskürzung des OPEC-Kartells überversorgt. Dies hat in der amerikanischen Schieferölbranche bereits zu einem Rückgang der Fördermengen geführt. Insbesondere kapitalintensive Ölprojekte werden vor diesem Hintergrund künftig schwer zu finanzieren sein, meinen
Experten. In anderen rohstoffreichen Ländern sei der Ausbau von Förderkapazitäten aufgrund von
Krisen gefährdet. Gleichzeitig steige die weltweite Ölnachfrage. Vor diesem Hintergrund würden sich
die Preisrisiken weiter verschärfen (Energycomment „Der Ölpreiskollaps. Neue Ära oder nur kurze
Episode? Hintergründe und Daten“, 10.4.2015).
Der Gasstreit zwischen Russland und der Ukraine hat sich Ausgang des ersten Halbjahres zugespitzt.
In der Folge hat der russische Energiekonzern Gazprom am 1. Juli 2015 seine Gaslieferungen in die
Ukraine gestoppt. Die Ukraine ist ein wichtiges Transitland für russische Gaslieferungen nach Westeuropa. Da in der EU im Winter mehr Gas verbraucht wird als geliefert werden kann, kommt den
Gasspeichern in den EU- als auch in den Transitländern wie der Ukraine eine besondere Bedeutung
zu. In den verbrauchsarmen Sommermonaten werden diese Gasspeicher i.d.R. gefüllt, um die Versorgungslücke im Winter zu schließen. Laut ukrainischem Versorger Naftogaz waren die Erdgasspeicher in der Ukraine Anfang Juli zu rund 37% gefüllt. Lieferunterbrechungen nach Westeuropa soll es
durch den Lieferstopp nicht geben, sagte EU-Vizepräsident Maros Sefcovic Anfang Juli.
Europäische Stromversorger haben Anfang Juli Klage beim EU-Gericht in Luxemburg gegen die nach
ihrer Ansicht unrechtmäßig hohen britischen Atomstromsubventionen eingereicht. Auch das Land
Österreich hat dazu eine Klage angekündigt. Konkret geht es um den geplanten Neubau von zwei
Meilern im Kernkraftwerk Hinkley Point im Südwesten Englands (geplante Inbetriebnahme 2023), den
die britische Regierung mit Steuergeldern unterstützen will. Nach Angaben der Kläger entspricht die
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für 35 Jahre garantierte Einspeisevergütung dem Dreifachen des Marktpreises für Atomstrom. Die
klagenden Stromanbieter befürchten eine Wettbewerbsverzerrung. Von unrechtmäßigen Betriebsbeihilfen ist die Rede. Die Klagen um die geplanten britischen Atomstrombeihilfen haben auch eine Debatte über die Kosten der Energieversorgung ausgelöst, zeigen sie doch deutlich, dass Atomkraft auf
lange Sicht teurer ist als erneuerbare Energien. Hinkley Point könnte zu einem entscheidenden Wendepunkt in Europas Atompolitik werden.
Entwicklungen auf den Pelletmärkten
Der weltweite Pelletbedarf wird bis zum Ende dieses Jahres voraussichtlich von 25 Mio. Tonnen in
2014 auf 29 Mio. Tonnen steigen (Prognose Beratungs- und Nachrichtendienst Hawkins Wright, London).
Die folgende Tabelle zeigt die Top-Ten der Pellet verbrauchenden Länder (Hawkins Wright Q1 2015,
Verbrauchszahlen 2014).
Diese Länder werden auch wesentlich zum weiteren Anstieg des globalen Pelletverbrauchs bis zum
Ende dieses Jahres beitragen, laut Prognose von Hawkins Wright insbesondere Großbritannien
(4,9
6,2 Mio. Tonnen), Belgien (0,7
1,4), Frankreich (1,0
1,5), Deutschland und Schweden
(beide 1,8 2,1). Der Anteil der im Wärmemarkt benötigten Pellets wird dabei voraussichtlich auf 61%
(Vorjahr: 56%) steigen.
Pellets im Wärmemarkt
Bis Jahresende wird mit einem Anstieg des weltweiten Pelletbedarfs im Wärmemarkt von 14 Mio.
Tonnen in 2014 auf 15,3 Mio. Tonnen gerechnet, wovon rund 10,5 Mio. Tonnen in Europa verbraucht
werden.
Sicherung der Pelletqualität ist weltweit von besonderer Bedeutung
Für die ausgeprägten europäischen Wärmemärkte, etwa in Italien, Deutschland, Frankreich und Österreich, ist das Thema Qualitätssicherung von besonderer Bedeutung. Im Juni fand die erste ENplusKonferenz im Rahmen des 14. Industrieforums Pellets in München statt. U.a. wurde das neue ENplus-Handbuch 3.0 vorgestellt, das im August 2015 in Kraft tritt. Wesentliche Änderungen betreffen
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u.a. Maßnahmen zur Erhöhung der Transparenz und Produktqualität für Verbraucher über die gesamte Lieferkette. Weltweit sind 240 Produzenten und 250 Händler in 35 Ländern nach ENplus zertifiziert.
ENplus stellt somit international die Basis für Qualität in der Pelletwirtschaft dar. Knapp ein Viertel der
2014 weltweit produzierten Pellets waren nach ENplus zertifiziert.
Dazu passt die Ankündigung der Mehrländerbörse Euronext, im Herbst 2015 einen Futurekontrakt für
Pellets dieser hohen Endverbraucherqualität ENplus A1 auflegen zu wollen. Euronext begründet diesen Schritt mit dem exponentiellen Bedarfswachstum im Pelletmarkt. Zielgruppe für den Kontrakt sind
Hersteller sowie Groß- und Einzelhändler, die mit Pellets für Privatkunden handeln. Die EuronextInitiative bietet Herstellern und Händlern ein Werkzeug zur Absicherung von Produktion, Käufen und
Verkäufen.
Absatz und Preise
Der Pelletbedarf im Wärmemarkt ist u.a. abhängig von der Witterung. Der Winter 2014/15 war in den
wesentlichen Kernmärkten überwiegend kühler als der Winter 2013/14 und etwas milder als im langjährigen Mittel. Der Winter in Deutschland war je nach Regionen 5% bis 10% milder als im langjährigen Mittel (Heizgrad-tagszahlen Deutscher Wetterdienst). In Nordamerika dagegen war aufgrund des
zweiten harten Winters in Folge ein Anstieg der Pelletnachfrage im Wärmemarkt zu verzeichnen.
Witterungsbedingt sind die Pelletpreise in den europäischen Wärmemärkten im ersten Halbjahr 2015
im Vergleich zum Vorjahr gesunken. In Deutschland lag der Preisindex des Deutschen Energieholzund Pellet-Verbandes im Juni 2015 bei 237,87 Euro pro Tonne (Juni 2014: 248,69 Euro pro Tonne).
Preisvorteil von Holzpellets im Vergleich zu Öl
Der Ölpreisanstieg Ausgang des ersten Quartals 2015 hat die Wettbewerbsfähigkeit von Holzpellets
im Wärmemarkt im Vergleich zu anderen Brennstoffen wieder deutlich hergestellt. Der Preisvorteil
von Holzellets im Vergleich zu Heizöl lag in Deutschland im Juni bei rund 20% (Deutsches Pellet-institut). In anderen europäischen Ländern wie Österreich, Dänemark und Italien war der Preisvorteil im Juni im Vergleich zu Heizöl zwei- bis dreimal so hoch.
Der Pelletkesselmarkt wächst weiter
Die Aussichten für die Pelletnachfrage im Wärmemarkt sind neben der Witterung vom Zubau neuer
Pelletfeuerungen abhängig. 2014 wurden allein in den fünf Schlüsselmärkten Italien, Frankreich,
Deutschland, Spanien und Österreich zusammen rund 450.000 Pelletheizungen und Pelletkaminöfen
neu installiert (Hawkins Wright London). Deutschland, Österreich und Frankreich haben zu Beginn
dieses Jahres die Fördermittel für Pelletfeuerungen aufgestockt. In Deutschland wurden im April die
Zuschüsse für Pelletheizungen auf mindestens 3.000 Euro (bisher: 2.400 Euro) und bis maximal
8.000 (bisher: 3.600 Euro) angehoben. Kesselhersteller berichten aktuell von einem zeitlich versetzten Nachfrageanstieg, nachdem die Förderung öffentlich bekannt gemacht wurde. Mit zusätzlichen
Förderprogrammen forcieren einige Länder und Kommunen den Heizungstausch und stocken die
Bundesförderung um Regionalmittel auf. Das Land Baden-Württemberg setzt weiter auf Sanktionen
und hat den Pflichtanteil von Wärme aus erneuerbaren Energien zum 1. Juli 2015 von 10% auf 15%
erhöht. In Österreich wurde die Bundesförderung für Pelletheizungen zu Jahresbeginn von 1.400
Euro auf 2.000 Euro erhöht und kann zusätzlich auch weiterhin um bestehende Förderungen der
Bundesländer ergänzt werden. In Frankreich können Sanierer statt bisher 15% seit diesem Jahr 30%
der Investitionskosten steuerlich geltend machen. Zudem ist die Förderung nicht wie bislang vom
Einkommen abhängig.
Marktteilnehmer erwarten im europäischen Pelletkesselmarkt ein Wachstum im hohen einstelligen
bzw. zweistelligen Prozentbereich.
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Pelletheizung XXL: Im Großformat besonders wirtschaftlich
Gut nachgefragt sind in den europäischen Kernmärkten nach wie vor größere Pelletfeuerungen mit
Leistungen über 50 kW. Zu Jahresbeginn waren in Deutschland rund 10.500 solcher Anlagen in Betrieb. Knapp 40 % der in Deutschland benötigten Holzpellets wurden 2014 in Pellet-Großanlagen
verbraucht (Statistik Deutsches Pelletinstitut). Unterschieden werden in diesem Marktsegment Pelletheizanlagen zur ausschließlichen Wärmeerzeugung und Pellet-Blockheizkraftwerke, die sowohl
Wärme als auch Strom erzeugen.
Pelletheizanlagen im Großformat gibt es mittlerweile in vielen erdenklichen Leistungsklassen. Da die
Investitionskosten pro Kilowattstunde bei höheren Nenn-wärmeleistungen sinken und aufgrund der
günstigeren Brennstoffkosten, sind die Amortisationszeiten bei Pellet-Großanlagen deutlich kürzer als
bei Pelletheizungen im Privatverbraucherbereich. Abhängig von Leistung und Verbrauch liegen diese
im Schnitt bei 2 bis 5 Jahren. Pellet-Großanlagen haben einen Leistungsbereich von 50 Kilowatt bis
zu mehreren Megawatt. Die Einsatzmöglichkeiten sind vielschichtig. Sie kommen insbesondere in
öffentlichen Gebäuden, Kommunen, der Wohnungs- und Energiewirtschaft sowie in Gewerbe und
Industrie zum Einsatz.
Beispiele für Pelletheizanlagen im Großformat:
1.) Wohnungswirtschaft
Mehrfamilienhäuser
Große Gebäude und Gebäudekomplexe
2.) Energiewirtschaft
Nah- und Fernwärmenetze
3.) Öffentliche Gebäude
Fußballstadien
Museen
Regierungsgebäude
Schwimmhallen
4.) Kommunen
Schulen
Kindergärten
Rathäuser / Gemeindezentren
5.) Gewerbe
Messegesellschaften
Flughäfen
Gärtnereien
Mastbetriebe
Kliniken, Alten- und Pflegeheime
6.) Industrie
Pharmaindustrie
Molkereien
Brauereien
Pellet-Blockheizkraftwerke ermöglichen die Erzeugung von Biowärme und klimafreundlichem Strom.
Beispiel Wunsiedel, Ortsteil Schönbrunn: Hier, mitten im oberfränkischen Fichtelgebirge, wird der
kleine Ortsteil nahezu zu 100 % mit Strom und Wärme aus Holzpellets versorgt. Über ein Nahwärmenetz gelangt die grüne Wärme an die über 100 angeschlossenen Haushalte im Ort. Der ebenfalls
erzeugte Strom reicht für die komplette Versorgung des Ortes und darüber hinaus auch, um noch
weitere Haushalte in der Kreisstadt Wunsiedel mit Grünstrom zu versorgen. Der kommunale Versor219
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ger, die SWW Wunsiedel GmbH, betreibt dazu in Schönbrunn zwei Pellet-Holzvergaser mit einer
Gesamtleistung von 540 kW thermisch und 360 kW elektrisch. Schönbrunn ist damit ein Vorzeigeprojekt für eine grüne, dezentrale Energieversorgung mit Holzpellets. Die SWW Wunsiedel betreibt einen
weiteren Pellet-Holzvergaser im Ortsteil Neusorg. Auch hier werden die Einwohner mit Biostrom und
grüner Wärme aus Holzpellets versorgt.
Etwa 30-mal so groß ist das Pellet-Heizkraftwerk im münsterländischen Ladbergen mit 32 Holzvergasern und einer Gesamtleistung von 8,6 MW thermisch und 6 MW elektrisch. Angeschlossen sind ein
Gewerbegebiet inkl. Regionalflughafen.
Pellets im Industrie- und Kraftwerksmarkt
Bis Jahresende wird mit einem Anstieg des Pelletbedarfs im weltweiten Industriemarkt von 11 Mio.
Tonnen in 2014 auf 13,7 Mio. Tonnen gerechnet. 11,3 Mio. Tonnen davon werden allein in Europa
benötigt.
Großbritannien
Der britische Kraftwerkskonzern MGT Power Ltd. will das nach eigenen Angaben bisher größte britische Biomassekraftwerk in der Industrieregion Teesside im Nordosten Englands errichten. Die Bauarbeiten sollen 2016 beginnen. Bereits im Januar bekam MGT die Zusage seitens der EU für Beihilfen durch den britischen Staat. Sie bestehen in Preisgarantien im Rahmen des britischen „Contractsfor-Difference“-Programms, die Erzeuger umweltfreundlicher Energien für 15 Jahre erhalten. Das 295
MW-Kraftwerk benötigt dann jährlich 2,5 Mio. Tonnen Hackschnitzel und Holzpellets.
Laut Planungen beginnt der derzeit größte Abnehmer von Industriepellets - der Energiekonzern
DRAX - voraussichtlich im vierten Quartal dieses Jahres mit der Umstellung seines dritten Kraftwerksblocks in Selby auf Holzpellets. Dadurch wird der Pelletbedarf dieses Kraftwerkes von 5 Mio.
Tonnen auf 7,5 Mio. Tonnen steigen.
Die Aufhebung der Steuerprivilegierung für Produzenten von Grünstrom zum 1. August 2015 hat keine Auswirkungen auf die derzeit in Großbritannien laufenden Subventionsprogramme ROC und CfD.
Diese Subventionen sind für bis zu 15 Jahre garantiert. Deren Finanzierung erfolgt über Grünstromzertifikate. Die Neuregelung erfolgt im Zuge der britischen Haushaltskonsolidierung und hat zur Folge,
dass Erzeuger von Grünstrom die 2001 eingeführte Klimaschutzabgabe (Climate Change Levy) zahlen müssen. Bislang waren diese davon befreit. Es ist davon auszugehen, dass die zusätzlichen Kosten in Höhe von rund 5 bis 6 Pfund pro MWh auf den Verbraucher umgelegt werden und auf den
Strompreis einen marginalen Einfluss haben.
Belgien
Die flämische Regierung hat angekündigt, das Kohlekraftwerk Langerlo, Belgiens letztes Kohlekraftwerk, 2017 auf Holzpellets umzustellen. Dieses wird einen Jahresbedarf von rund 1,8 Mio. Tonnen
Holzpellets haben.
Niederlande
In den Niederlanden wird für die Zukunft wieder ein Anstieg der Industriepellet-Nachfrage auf bis zu
3,5 Mio. Tonnen pro Jahr erwartet. Auf diese Menge ist der Biomasseeinsatz gedeckelt. Nach dem
Auslaufen der bisherigen Förderung erhalten Kraftwerksbetreiber wieder Subventionen für die Nutzung von Holzpellets. Das neue Förderprogramm SDE+ ist ab 2015 gültig.
Dänemark
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In Dänemark ist der industrielle Einsatz von Holzpellets von zentraler Bedeutung für die ehrgeizigen
Ziele der Dekarbonisierung des Landes bis 2035. Steuererleichterungen bleiben ein zentraler Treiber
sowohl für die Strom- als auch die Wärmeproduktion. So gab das Energieunternehmen DONG im
März 2015 an, mit der Umstellung einer zweiten Unit im Kraftwerk Avedøre in Kopenhagen auf 100%
Holzpellets voranzukommen. Es wird erwartet, dass DONG 2015 rund 1 Mio. Tonnen Holzpellets
benötigt und dieser Bedarf bis 2017 auf 1,5 Mio. Tonnen steigt. Darüber hinaus will DONG auch den
Einsatz von Holzpellets in seinem Heizkraftwerk in Studstrup ausweiten. Der Pelletbedarf für diese
Anlage könnte dadurch von jetzt 100.000 auf bis zu 800.000 Tonnen steigen. 2016 erwartet Hawkins
Wright einen Anstieg des jährlichen Pelletbedarfs in Dänemark von 1,5 Mio. Tonnen in diesem Jahr
auf dann 2,4 Mio. Tonnen und 2017 auf 3 Mio. Tonnen.
Schweden
Schweden hat zu Jahresbeginn die CO2-Steuer für nicht EU-Emissionshandelspflichtige Branchen
von 30% auf 60% verdoppelt. Dies ist ein weiterer Anreiz für Unternehmen, von fossilen Brennstoffen
auf kohlenstoffarme Alternativen wie Holzpellets umzusteigen. In diesem Jahr könnte der Industriepelletbedarf von 1,3 Mio. Tonnen auf 1,6 Mio. Tonnen steigen und 2016 die 2-Millionenmarke erreichen.
Die ehrgeizigen Klimaschutzziele der Regierung werden u.a. mit der systematischen Umstellung von
Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen auf Holzpellets realisiert.
Asien
Markttreiber im Import-orientierten Industriepelletmarkt in Südkorea ist der 2014 in Kraft getretene
„Renewable Portfolio Standard“ (RPS). Daran sind zunächst 14 Energieunternehmen des Landes
beteiligt, die einen festgelegten Prozentsatz ihrer Energie aus erneuerbaren Quellen erzeugen müssen. Die südkoreanische Stromproduktion basiert zu 40% auf Kohle. Cofiring ist in Südkorea auch
deshalb so beliebt, weil nur geringe bis gar keine Investitionen für die Umstellung erforderlich sind.
Bedarf Holzhackschnitzel
Die Errichtung neuer Kraftwerke, die langfristig Biomasse als Brennstoff einsetzen, lassen die Nachfrage nach Holzhackschnitzeln ansteigen. Hintergrund: Neue Kraftwerke werden in der Regel als
zirkulierende Wirbelschichtfeuerungen ausgeführt und können damit auch Hackschnitzel nutzen. Bis
zum Jahresende sollen in Europa rund 1,5 Mio. Tonnen Holzhackschnitzel in Kraftwerken verbraucht
werden und der Bedarf in den nächsten Jahren auf über 6 Mio. Tonnen ansteigen (Argus Media, April
2015).
Sowohl im Industriepellet- als auch im Hackschnitzelmarkt gewinnen Nachhaltigkeitszertifizierungen
immer weiter an Bedeutung und können für Produzenten und Lieferanten erhebliche Wettbewerbsvorteile darstellen.
Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Wachstumserwartungen für das laufende Jahr
reduziert. Wie der IWF Anfang Juli mitteilte, rechnet er 2015 mit einem weltweiten Wirtschaftswachstum von 3,3%. Das sind 0,2 Punkte weniger als im April veranschlagt. Die Industrieländer dürften um
2,1% wachsen, die Schwellenländer um 4,2%. Verglichen mit den Prognosen von April sind das 0,3
Punkte bzw. 0,1 Punkte weniger. Die Turbulenzen um Griechenland und Chinas Börsen hätten laut
IWF keine gravierenden Auswirkungen auf die Weltwirtschaft. Vielmehr habe der strenge Winter in
den USA zu einem Einbruch im ersten Quartal geführt. Die US-Wirtschaft werde dadurch deutlich
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weniger wachsen als zunächst prognostiziert. In den Euroländern rechnet der IWF in diesem Jahr mit
einem Wachstum von 1,5%, in Deutschland mit einer Steigerung um 1,6% .
Hier eine Übersicht der aktuellen Wirtschafts-Wachstumsprognosen für das Jahr 2015 in wichtigen
europäischen Pellet-Verbrauchermärkten (IWF, World Economic Outlook, April 2015, und Update Juli
2015).
2015 (Prognose)
2014
Deutschland
1,6%
1,6%
Frankreich
1,2%
0,2%
Italien
0,7%
-0,4%
Großbritannien
2,4%
2,9%
Niederlande
1,6%
0,9%
Belgien
1,3%
1,0%
Österreich
0,9%
0,3%
Dänemark
1,6%
1,0%
2.2. Geschäftsverlauf
Rohstoffbeschaffung
Deutsche Standorte
Das erste Halbjahr 2015 war geprägt durch einen ausreichenden bis guten Sägerestholzanfall, im
ersten Quartal begünstigt durch die Witterung und einer damit einhergehenden guten Versorgungslage einiger großer Sägeindustrieunternehmen. Im zweiten Quartal war insbesondere im Süden nach
dem Sturmtief „Niklas“ Ende März eine erhöhte Einschnitttätigkeit der Sägeindustrie zu verzeichnen.
Bundesweit konnten niedrigere Preise für Sägerestholz durchgesetzt werden. Insgesamt konnten die
Werke der German Pellets-Gruppe somit im Berichtszeitraum konstant mit Sägerestholz versorgt
werden - dies bei im Vergleich zum Vorjahr leicht sinkenden Rohstoffpreisen. Für das dritte Quartal
konnten leichte Preisanpassungen nach unten erzielt werden.
Aufgrund des im ersten Halbjahr steigenden Sägerestholzaufkommens wurde der Einkauf von Industrieholz entsprechend reduziert. Das Industrieholzangebot war gut, bei gleichzeitig sinkenden Preisen.
In der Mitte Deutschlands gab es eine erhöhte Nachfrage aus der Zellstoffindus-trie. Auch für den
Rest des Jahres werden stabile bis leicht sinkende Preise in diesem Rohstoffsegment erwartet.
Auf dem Markt für Energieholz (NAWARO) waren bei konstant hohem Mengenaufkommen Preisrücknahmen zu verzeichnen. Gründe dafür sind der geringere Bedarf im Winter 2014/15 bei gleichzeitig
hohem Holzeinschlag. Im zweiten Quartal hat dies zu hohen Lagermengen bei Lieferanten und Verbrauchern geführt.
Beim Import von Sägeresthölzern als auch Rundhölzern gab es nach einer Belebung im ersten Quartal aufgrund von Sicherheitskäufen der Zellstoffindustrie bis zur Jahresmitte ebenfalls Preisabschläge.
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Österreichische Standorte
In Österreich war die Versorgung mit Sägespänen im ersten Halbjahr 2015 als ausreichend zu bezeichnen und hat sich im zweiten Quartal zusätzlich belebt, sodass Preissenkungen möglich waren.
Nachdem die Versorgung mit Hobelspänen in Österreich zu Beginn des Jahres teilweise noch beschränkt war, wurde das Angebot im zweiten Quartal ausgeweitet, was ebenfalls zu Preisabschlägen
geführt hat.
US-Standorte
Die Rohstoffversorgung an den US-Standorten in Woodville, Texas, und Urania, Louisiana, war im
Berichtszeitraum stabil. Aufgrund langer Regenperioden kam es teilweise zu niedrigeren Rundholzlieferungen und leicht steigenden Preisen für dieses Holzsegment im Vergleich zum üblichen Jahresdurchschnitt. Alternativ konnten mehr Hackschnitzel und Sägespäne eingekauft und die Mengen so
kompensiert werden. Insbesondere am Standort Woodville wurden die Lieferungen von Holzhackschnitzeln Ausgang des ersten Halbjahres ausgeweitet.
Verkauf im Wärmemarkt
German Pellets konnte im ersten Halbjahr 2015 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gruppenweit
seinen Absatz steigern. Dabei profitierte die Unternehmensgruppe vom konsequenten Ausbau des
Vertriebs und Marketings.
Frühjahrseinlagerungsaktion erfolgreich abgeschlossen
Dank dessen konnten bspw. im Rahmen der Frühjahrs-Einlagerungsaktion in Deutschland Mengensteigerungen im zweistelligen Prozentbereich erzielt werden. Neben der Kundenbindung konnten
Neu-/Erstkunden gewonnen werden. Zuwächse waren hier insbesondere im EndkundenDirektgeschäft zu verzeichnen. Das gesamte erste Halbjahr 2015 betrachtet, hat sich die Strategie,
das Endkundengeschäft auszubauen, als richtig erwiesen. In fast allen Regionen hat es zweistellige
Zuwachsraten gegeben.
Neue Vertriebsstützpunkte aufgebaut
Für das Vertriebsgebiet Norddeutschland hat German Pellets Anfang des Jahres die Nord Energie
GmbH & Co. KG, Riesum-Lindholm, übernommen. Für die 2014 gegründete Vertriebsgesellschaft
best:Pellets, ein Joint Venture mit der ZG Raiffeisen Energie, wurde zur Erschließung des Marktes im
Saarland und in Rheinland-Pfalz seit Jahresbeginn ein neues Kundencenter in Saarbrücken aufgebaut. Im Juni wurde für den Direktvertrieb im Großraum München ein neues, größeres Auslieferungslager inkl. Verkaufsbüro bezogen und das Verkaufsteam aufgestockt.
German Pellets mit Fokus auf Neuinstallationen
German Pellets hat zu Beginn des Jahres seine Verkaufsförderaktionen in Kooperation mit führenden
Pelletkesselproduzenten in Deutschland ausgeweitet und konnte dadurch Neukunden gewinnen. Dies
stellt für German Pellets auch einen Wettbewerbsvorteil dar. Es wird davon ausgegangen, dass die
Neuanlagenzahl im zweiten Halbjahr anzieht, da Investitionen in die zweite Jahreshälfte geschoben
wurden. Hinzu kommt, dass die Aufstockung der Bundesförderung nach Bekanntwerden im
März/April nach Einschätzungen von Marktteilnehmern erst nach einigen Monaten greift. Im Rahmen
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der Kooperationen führt German Pellets mit Kesselherstellern auch Technik- und Brennstoffschulungen für Heizungsinstallateure und Energieberater durch.
Großanlagen-Geschäft ausgeweitet
Auf dem deutschen Industrie-Wärmemarkt wurden im ersten Halbjahr 2015 mittel- bis langfristige
Neuaufträge mit Leben erfüllt, sodass die Absatzmengen im Vergleich zum Vorjahr um rund 60%
gestiegen sind. Der Vertrieb in diesem Segment wurde im Berichtszeitraum personell mit der Entwicklung von Key Accountern verstärkt. German Pellets wird angesichts der anhaltend hohen Wachstumsraten bei der Installation neuer Industriekessel (Zuwachs 2014: + 20%) diesen Geschäftsbereich kontinuierlich weiter ausbauen.
Endkundengeschäft in Österreich weiter gestärkt
In Österreich wurde die Silo-Fahrzeugflotte zur Belieferung von Endkunden im ersten Halbjahr um
drei auf nun 18 Fahrzeuge ausgebaut. Darüber hinaus wurden Lagerkapazitäten erweitert, Vertrieb
und Marketing verstärkt, sodass Marktanteile dazu gewonnen werden konnten. In der Steiermark und
im Burgenland wurden neue Vertriebsgebiete erschlossen. In der Folge konnten Mengen im Vergleich
zum Vorjahreszeitraum gesteigert werden. Für das zweite Halbjahr 2015 wird mit einem weiteren
Mengenzuwachs gerechnet,
u.a.
aufgrund
der erfolreich durchgeführten FrühjahrsEinlagerungsaktion. Diese Mengen werden teilweise im zweiten Halbjahr ausgeliefert.
Ausbau der Logistik für den dänischen Markt
In Dänemark hat die German Pellets-Gruppe den Ausbau des Endkunden-Direktgeschäftes weiter
vorangetrieben und nutzt dafür u.a. Lager- und Logistik-Kapazitäten der Anfang des Jahres übernommenen Nord Energie GmbH. Bis zum Jahresende ist die Einrichtung eines weiteren Lagerstandortes an der deutsch-dänischen Grenze geplant.
Sackwaren-Saison ist erfolgreich angelaufen
Im Sackwaren-Markt konnte im ersten Halbjahr 2015 ebenfalls ein Mengenplus im Vergleich zum
Vorjahr konstatiert werden. Trotz eines starken Wettbewerbsdrucks ist es gelungen, bestehende Saisonverträge zu verlängern und neue zu vereinbaren, sodass hier tendenziell weiteres Wachstum zu
erwarten ist. Insbesondere der Vertrieb von Sackware an Distributoren in Frankreich entwickelt sich
für German Pellets überaus positiv. Die Absatzmengen wurden im Vergleich zum Vorjahreszeitraum
verdoppelt. Das Unternehmen hat darauf reagiert und im ersten Halbjahr 2015 eine eigene Vertriebstochter in Frankreich gegründet, welche ihre Geschäftstätigkeit im dritten Quartal 2015 aufnehmen
wird. Darüber hinaus wurde eine weitere Mitarbeiterin eingestellt. Für die Belieferung des Fachhandels in Frankreich als auch Belgien nutzt German Pellets jetzt zusätzlich einen Hafen- und Verpackungsstandort in Belgien. Belgien zählt für German Pellets neben Deutschland, Italien, Frankreich
und Dänemark zu den wichtigen Märkten für Sackware. Auch der Vertrieb von Sackware auf dem
dänischen Markt hat sich im ersten Halbjahr überproportional entwickelt. Dies ist auf den Abschluss
neuer Verträge und eine wachsende Marktdurchdringung zurückzuführen. In Italien konnte die German Pellets-Gruppe trotz eines starken Wettbewerbsdrucks am Markt die Mengen im ersten Halbjahr
leicht steigern.
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Vorbereitungen für den Markteintritt in Asien
In Südkorea, wo in den nächsten Jahren die Entwicklung eines nennenswerten Wärmemarktes erwartet wird (2014: rd. 100.000 Tonnen), ist German Pellets seit Jahresanfang mit einem eigenen Mitarbeiter am Aufbau des Vertriebs in dem asiatischen Land beteiligt. Aktuell laufen zahlreiche Gespräche mit Kesselherstellern und potenziellen Distributoren. Dabei wird u.a. deutlich, dass Südkorea
hinsichtlich Versorgungssicherheit und Produktqualität erheblichen Nachholebedarf hat.
Verkauf im Industriemarkt
Das Handelsgeschäft im Industrie- und Kraftwerksmarkt hat im ersten Halbjahr 2015 im Vergleich
zum Vorjahr zugelegt. Grund dafür ist der Vertragsbeginn für weitere mittel- bis langfristige Kontrakte.
Bis zum Jahresende ist eine weitere Steigerung zu erwarten.
Mitte Juli hat das erste Schiff mit Holzpellets aus dem neuen US-Werk in Urania, Louisiana, den Hafen in Port Arthur in Richtung Europa verlassen. Die Produktionsmengen der ersten Ausbaustufe des
Werkes in Urania stehen mittelfristig unter Vertrag.
Sämtliche US-Lieferungen sind in Dollar kontrahiert, sodass die aktuellen Entwicklungen der Dollar/Eurokurse keine Auswirkungen auf das Ergebnis der US-Gesellschaften haben. Bei den Preisen für
Spotmengen war im ersten Halbjahr u.a. aufgrund der Kursschwankungen ein Preisrückgang zu verzeichnen.
Neue Vertragsverhandlungen
German Pellets verhandelt zurzeit über eine Reihe mittel- bis langfristiger Kontrakte. So hat sich der
Nachfrageanstieg aus den Niederlanden nach Neuaufsetzung der Förderung bestätigt. German Pellets steht hier sowohl mit Stromproduzenten als auch mit Industrieunternehmen, die Prozesswärme
aus Pellets erzeugen wollen, in Verhandlungen - in Summe über eine Menge von mehr als 1 Mio.
Tonnen p.a. Mittelfristig wird in den Niederlanden ein Pelletbedarf von 3,5 Mio. Tonnen erwartet. Darüber hinaus zeichnet sich auch eine Erweiterung des Ende vergangenen Jahres geschlossenen 10jährigen Liefervertrages über insgesamt rund 5 Mio. Tonnen Holzpellets an ein belgisches Kraftwerk
ab.
In Asien wird German Pellets in Zukunft an Ausschreibungen für Langfristkontrakte teilnehmen und so
auch erste Erfahrungen in diesem noch jungen Markt sammeln.
Wettbewerbsvorteile dank international anerkannter Nachhaltigkeitszertifizierungen
Internationale Nachhaltigkeitszertifizierungen gewinnen im Industriemarkt weiter an Bedeutung. German Pellets hat dies früh erkannt. Neben deutschen Produktionsstätten wurde 2014 auch das erste
US-Werk in Woodville, Texas, nach PEFC Chain of Custody zertifiziert. Nach der Inbetriebnahme im
zweiten US-Werk in Urania, Louisiana, fand nun auch dort ein PEFC-Audit statt. Die Zertifizierung
wird in Kürze erwartet. PEFC ist nach eigenen Angaben das weltweit größte Waldzertifizierungssystem. Mit dem Chain of Custody-System wird auch entlang der Produktkette zertifiziert und garantiert,
dass Rohstoffe aus nachhaltiger Forst- und Holzwirtschaft verarbeitet werden.
Darüber hinaus strebt German Pellets aktuell an, seinen Trading Desk für den Handel mit Holzpellets
und Holzhackschnitzeln nach den Richtlinien des Forest Stewardship Council (FSC) zu zertifizieren.
Ergänzend dazu nimmt German Pellets mit seinen beiden US-Werken an der Brancheninitiative
Sustainable Biomass Partnership (SBP) teil. SBP will sicherstellen, dass Produzenten von Holzbiomasse die strengen Anforderungen an die Energieerzeugung in Europa erfüllen. Dazu werden in einem Rahmenwerk über Rohstoffzertifizierungen hinaus auch Energie- und Kohlenstoffdaten sowie die
Nachhaltigkeit der Lieferkette geprüft und bewertet.
Nachhaltigkeit ist für German Pellets schon immer ein entscheidendes Kriterium bei der Rohstoffauswahl. Ein schonender Umgang mit den Ressourcen sichert die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens.
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Nachhaltigkeitszertifizierungen untermauern dies. Zugleich erreicht German Pellets dadurch einen
Wettbewerbsvorteil.
Verkauf Tierhygiene
Im Kleintiersegment konnte sich das Unternehmen im ersten Halbjahr 2015 als verlässlicher und starker Lieferant manifestieren und die bestehenden Kooperationen bestätigen bzw. ausbauen. So wurden bereits frühzeitig Lieferverträge mit großen Partnern aus dem Einzelhandel verlängert. Es konnten Mengen gesteigert werden. Langfristige Kontrakte mit den führenden Unternehmen im deutschen
Lebensmitteleinzelhandel und Zoofachhandel gewähren Planungssicherheit.
Das Qualitätsmanagement für die Produkte der German Horse Pellets GmbH nach ISO:9001 wurde
rezertifiziert und bestätigt die hohen Qualitätsansprüche, die im Rahmen der Produktion und des Vertriebs berücksichtigt werden.
Auch der Handel im Bereich Groß- und Nutztier konnte mit zufriedenstellenden Umsatzzahlen aufwarten. Ein weiter wachsendes Händlernetz, eine hohe Kundenzufriedenheit und eine starke Nachfrage,
weiterhin auch aus dem Ausland, bestätigen diese positive Entwicklung. Das Produktportfolio bietet
insbesondere für die unterschiedlichen Bedürfnisse von Pferdebesitzern und deren Tieren die passende Einstreuvariante. Beim Hamburger Derby, einem der größten Reitturniere der Welt, zeigte die
German Horse Pellets GmbH mit ihren Produkten einmal mehr mit Werbung und Öffentlichkeitsarbeit
eine deutliche Präsenz, u.a. als exklusiver Einstreulieferant des Turniers.
Pelletproduktion
Zu Beginn des Geschäftsjahres wurde mit der Inbetriebnahme des zweiten von der German PelletsGruppe betriebenen US-Standortes in Urania, Louisiana, begonnen, welche inzwischen abgeschlossen wurde. Zugleich haben die Arbeiten für den zweiten Bauabschnitt und damit die Erweiterung der
Produktion von jetzt 578.000 Jahrestonnen auf 1,156 Mio. Jahrestonnen begonnen. Tiefbau- und
Hochbauarbeiten sind im Gange. Maschinen- und Anlagenteile befinden sich in der Fertigung.
Nach einem Schwelbrand, der sich Anfang Mai im Pelletwerk Wismar ereignete, wurde bis zum Ende
des Berichtszeitraumes mit einer Auslastung von 75% produziert. Planmäßig wird ab Beginn der
Heizsaison wieder voll produziert.
Am Standort der German Pellets Sachsen GmbH in Torgau fand im ersten Halbjahr 2015 Kurzarbeit
statt. Grund dafür war die anhaltend angespannte Rohstoffversorgung am Standort. Die Produktionsmengen wurden durch Handelsware ersetzt.
Am US-Standort in Woodville, Texas, haben im ersten Halbjahr 2015 die Erschließungsarbeiten für
den Bau von Sägewerks- und Sortierkapazitäten begonnen. Der Grundstückskauf wurde abgeschlossen und mit der „air permit“ die wichtigste Genehmigung zum Bau erteilt.
Logistik
Nach einem jahreszeitlich bedingten Rückgang der Frachtraten im ersten Quartal haben diese im
zweiten Quartal mit steigender Konjunktur und wachsenden Frachtvolumina wieder angezogen. Aufgrund niedriger Mineralölpreise fiel dieser Anstieg jedoch moderater aus als in den Vorjahren. Im
eigenen Fuhrpark wurden bestehende Fahrzeuge gegen Modelle mit effizienterem Kraftstoffverbrauch getauscht und dadurch Kosten gesenkt. Diese Effizienzmaßnahme wird bis zum Jahresende
weiter fortgeführt. Darüber hinaus befinden sich 3 zusätzliche Silo-Lkw für die Belieferung von Endkunden in neuen bzw. erweiterten Vertriebsgebieten in der Auslieferung.
Die German Pellets-Gruppe hat in Österreich damit begonnen, ein Tracking-System für alle Silo-Lkw
einzuführen. Dies ermöglicht es, die jeweilige Position der Lkw in Echtzeit in die systemgestützte Dis-
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position einfließen zu lassen. Aufgrund dessen erwartet German Pellets Optimierungseffekte und
Kosteneinsparungen.
German Pellets nutzt für den Transport von Fertigware in wichtige europäische Märkte zunehmend
den Verkehrsträger Schiene. Diese, auch von der Umweltbilanz günstigen Transporte, sollen weiter
ausgebaut werden.
German Pellets hat seit Fertigstellung des Lager- und Verladeterminals im US-Hafen von Port Arthur,
Texas, 21 Großschiffe abgefertigt. Im Juli wurde das erste Schiff mit Holzpellets aus dem neuen Werk
in Urania im Hafen von Port Arthur beladen.
Unternehmensanleihe/Genussrechte
Die Kurse der drei von German Pellets emittierten Anleihen WKN: A1H3J6 (Laufzeit bis 2016),
A1TNAP (Laufzeit bis 2018), A13R5N (Laufzeit bis 2019) notierten zum 30. Juni 2015 zum Teil deutlich über 100 Prozent. Alle drei Anleihen haben einen Kupon in Höhe von 7,25% p.a. Die im Berichtszeitraum fälligen Zinszahlungen sind termingerecht erfolgt.
Zum Bilanzstichtag weist die German Pellets-Gruppe ein Genussrechtskapital in Höhe von
TEUR 37.707 aus.
Energiemanagement
EEG-Umlage
Für alle Produktionsstandorte der German Pellets-Gruppe in Deutschland wurden bis zum 30. Juni
2015 fristgemäß die Anträge für die Inanspruchnahme der besonderen Ausgleichsregelung gestellt.
Die deutschen Produktionsstandorte der Unternehmensgruppe gelten als energieintensiv und profitieren aufgrund des zertifizierten Managementsystems (ISO 50001) von der Begrenzung nach der besonderen Ausgleichsregelung. Die Vorteile belaufen sich im Geschäftsjahr 2015 im einstelligen Millionenbereich.
Energie-Managementsystem DIN EN ISO 50001
Für den Fortbestand des Zertifikates für das Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001
fanden im Frühjahr die Rezertifizierungsaudits statt. Das Zertifikat wurde erneut erteilt und hat bis
2016 Bestand. Das Zertifikat ist Voraussetzung für die EEG-Umlagebegrenzung und die Rückerstattung der Stromsteuer. Dadurch entstehen German Pellets finanzielle Vorteile. Zudem ermöglicht ein
funktionierendes Energiemanagement der Unternehmensgruppe eine stetige Verbesserung der energiebezogenen Leistung. Erstmals wurde das interne Audit durch den Energiemanagementbeauftragten der Unternehmensgruppe durchgeführt. Dies hat zu einer verbesserten Qualität der Ergebnisse
bei gleichzeitiger Verminderung der Kosten für den Auditprozess geführt.
Im Berichtszeitraum wurden auch die Glechner-Werke vollständig in den Zertifizierungsprozess der
Unternehmensgruppe integriert. Bereits Ende 2014 wurden die Glechner-Standorte Mattighofen, Österreich, und Pfarrkirchen, Deutschland, einer Erstzertifizierung unterzogen. Nun wurde auch das
Werk Oberweis, Österreich, in die Zertifizierung mit einbezogen.
Beschaffung Strom
2015 profitiert German Pellets an seinen deutschen Produktionsstandorten in erheblichem Maße von
attraktiven Konditionen bei der Stromlieferung. In den kommenden Jahren werden die Strombezugskosten aufgrund bereits abgeschlossener günstiger Stromlieferverträge weiter sinken.
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CO2-Zertifikate
Die German Pellets-Unternehmensgruppe betreibt an den Standorten Wismar und Ettenheim emissionshandelspflichtige Heizkraftwerke zur Prozesswärmeerzeugung auf Basis von Biomasse. Für diese
erhält sie jährlich eine Zuteilung von Emissionsrechten in Form von CO2-Zertifikaten, die veräußert
wurden.
Sozialbericht
Im Durchschnitt des ersten Halbjahres beschäftigte die German Pellets-Gruppe 650 Mitarbeiter (2014:
628). Davon waren 408 gewerbliche Arbeitnehmer (2014: 416), 228 Angestellte (2014: 198) und 14
Auszubildende (2014: 14).
Ein wesentlicher Schwerpunkt von Weiterbildungen für Mitarbeiter waren im Berichtszeitraum Schulungen und Coachings in Akquise, Verkauf und Kundenbetreuung.
2.3. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
Die Umsatzerlöse haben sich von TEUR 260.588 im ersten Halbjahr 2014 um TEUR 53.418 auf
TEUR 314.006 im ersten Halbjahr 2015 erhöht.
Den Umsatzerlösen stehen Materialaufwendungen in Höhe von TEUR 232.693 (1. HJ 2014:
TEUR 201.695) gegenüber. Dies bei rückläufigen Pelletpreisen, leicht sinkenden Rohstoffpreisen auf
dem europäischen Markt und stabilen Rohstoffpreisen in den USA sowie einem Anstieg der Handelsmengen. Aufgrund des Anstiegs der Absatzmengen blieb der Rohertrag im ersten Halbjahr 2015
auf einem stabilen Niveau von TEUR 60.872 (1. HJ 2014: TEUR 61.789).
Der Personalaufwand erreichte im ersten Halbjahr 2015 TEUR 13.779. Die Personalaufwandsquote
betrug wie im Vorjahreszeitraum 4,7 %. Weitere Mitarbeiter wurden insbesondere für den Betrieb des
Werkes in Louisiana, USA, eingestellt. Weiterhin wurden Stellen im Management und Controlling
geschaffen.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen belaufen sich auf TEUR 28.790. Ihr Anteil an der Gesamtleistung hat sich auf 9,8 % reduziert (1. HJ 2014: TEUR 28.847; 10,7 %). Auch absolut konnten die
sonstigen betrieblichen Aufwendungen auf Vorjahresniveau gehalten werden.
Insgesamt konnte das EBITDA von TEUR 24.981 um TEUR 1.365 auf TEUR 26.346 erhöht werden.
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Die Vermögens- und Kapitalstruktur im Konzern stellt sich wie folgt dar:
30.06.2015
TEUR
31.12.2014
%
TEUR
%
Aktiva
Anlagevermögen
303.426
57,8
253.028
51,1
Umlaufvermögen
193.605
36,8
188.892
38,2
Flüssige Mittel
14.216
2,7
38.326
7,7
Rechnungsabgrenzungsposten
14.310
2,7
14.539
3,0
525.557
100,0
494.785
100,0
30.06.2015
TEUR
31.12.2014
%
TEUR
%
Passiva
Eigenkapital
Unterschiedsbetrag aus der
Kapitalkonsolidierung
Sonderposten für Zuschüsse
und Zulagen
Anleihen / stille Beteiligungen
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Latente Steuern
82.050
15,6
73.228
14,8
334
0,1
376
0,1
2.098
0,4
2.280
0,4
227.642
43,3
209.142
42,3
16.584
3,1
12.787
2,6
194.334
37,0
194.589
39,3
2.515
0,5
2.383
0,5
525.557
100,0
494.785
100,0
Bei planmäßiger Abschreibung hat sich das Anlagevermögen, insbesondere das Finanzanlagevermögen, erhöht.
Innerhalb des Umlaufvermögens verminderte sich der Vorratsbestand um TEUR 14.476 und die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände erhöhten sich um TEUR 19.189, sodass das Umlaufvermögen im Verhältnis zum Gesamtvermögen nahezu konstant blieb.
Das Eigenkapital konnte weiter gestärkt werden. Die bilanzielle Eigenkapitalquote beträgt 15,6 %
(31.12.2014: 14,8 %).
Die Bilanzsumme stieg von EUR 494,8 Mio. (31.12.2014) auf EUR 525,6 Mio. an.
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Die Gesamtverbindlichkeiten verteilen sich wie folgt:
30.06.2015
TEUR
Anleihen
31.12.2014
%
TEUR
%
226.442
53,7
207.942
51,5
1.200
0,3
1.200
0,3
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
64.506
15,3
57.821
14,3
Erhaltene Anzahlungen auf
Bestellungen
10.094
2,4
19.820
4,9
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
109.627
26,0
103.310
25,6
Verbindlichkeiten gegenüber
Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
1.097
0,2
1.028
0,3
Sonstige Verbindlichkeiten
9.010
2,1
12.610
3,1
421.976
100,0
403.731
100,0
Stille Beteiligungen
In der Bilanzposition Anleihe sind die im Jahr 2011 und 2013 an der Stuttgarter Börse sowie die im
Jahr 2014 an der Frankfurter Wertpapierbörse platzierten Anleihen enthalten.
Die Zins- und Tilgungsbedingungen der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind marktüblich. Sämtliche vereinbarten Leistungen wurden fristgerecht erbracht.
2.4. Chancen- und Risikobericht
German Pellets ist einer Vielzahl von internen und externen Entwicklungen oder Ereignissen ausgesetzt. Für eine ausführliche Darstellung unserer Chancen- und Risikolage verweisen wir auf den Geschäftsbericht 2014, Kapitel 2.2.6. Grundlegende Veränderungen haben sich seitdem nicht ergeben.
Aus heutiger Sicht zeichnen sich keine den Fortbestand des Unternehmens gefährdenden Risiken ab.
2.5. Nachtragsbericht
Die Unternehmensgruppe steht über die in Gründung befindliche German Pellets Holding Belgium NV
in weit fortgeschrittenen Gesprächen mit dem deutschen Energiekonzern E.ON über die Übernahme
eines Kohlekraftwerks in Belgien. Ziel ist es, nach erfolgter Transaktion die Stromproduktion des
Kraftwerks von Kohle auf Holzpellets umzurüsten.
Darüber hinaus traten nach dem 30. Juni 2015 keine Ereignisse ein, die für den weiteren Geschäftsverlauf sowie die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der German Pellets-Gruppe von wesentlicher
Bedeutung sind und zu einer veränderten Beurteilung der Lage führen könnten.
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2.6. Prognosebericht
German Pellets erwartet vor dem Hintergrund der beschriebenen Entwicklungen bis zum Jahresende
eine Konzern-Gesamtleistung in Höhe von knapp 600 Mio. Euro und ein EBITDA von rund 50 Mio.
Euro.
Wismar, 25. August 2015
gez. Peter H. Leibold
Geschäftsführer
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3. Konzern-Halbjahresabschluss zum 30. Juni 2015
3.1. Konzern-Zwischenbilanz zum 30. Juni 2015
AKTIVA
30.06.2015
TEUR
31.12.2014
TEUR
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
22.680
24.724
Sachanlagen
102.064
108.325
Finanzanlagen
178.682
119.979
39.080
53.556
154.525
135.336
14.216
38.326
14.310
14.539
525.557
494.785
Gezeichnetes Kapital
1.050
1.050
Kapitalrücklage
1.000
1.000
512
512
34.985
27.111
4.660
7.882
-9
-8
37.707
34.684
2.098
959
47
38
Unterschiedsbetrag Kapitalkonsolidierung
334
376
Sonderposten für Zuschüsse und Zulagen
2.098
2.280
2.114
3.740
14.470
9.047
Umlaufvermögen
Vorräte
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Schecks, Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
Aktive Rechnungsabgrenzung
Bilanzsumme
PASSIVA
Eigenkapital
Gewinnrücklagen
Gewinnvortrag
Jahresüberschuss
Auf konzernfremde Gesellschafter entfallender Gewinn
Rücklage aus der Kapitalkonsolidierung
Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung
Anteile Fremdgesellschafter
Rückstellungen
Steuerrückstellungen
Sonstige Rückstellungen
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German Pellets GmbH
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AKTIVA
Verbindlichkeiten
davon Bankverbindlichkeiten
30.06.2015
TEUR
31.12.2014
TEUR
421.976
403.731
64.506
57.821
2.515
2.383
525.557
494.785
Passive latente Steuern
Bilanzsumme
3.2. Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Januar 2015 bis zum 30. Juni 2015
01.01. - 30.06.2015
01.01. - 30.06.2014
Umsatzerlöse
314.006
260.588
Bestandsveränderung an fertigen und unfertigen Erzeugnissen
-20.441
2.883
0
413
Gesamtleistung
293.565
263.484
Materialaufwand
232.693
201.695
60.872
61.789
8.043
4.726
Personalaufwand
13.779
12.687
Sonstige betriebliche Aufwendungen
28.790
28.847
EBITDA
26.346
24.981
8.817
8.750
17.529
16.231
-527
1
100
0
5.359
2.742
0
400
13.981
10.253
EBT
8.480
8.321
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
2.098
2.031
Andere aktivierte Eigenleistungen
Rohertrag
Sonstige betriebliche Erträge
Abschreibungen
EBIT
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen
Erträge aus Beteiligungen
Zinsen und ähnliche Erträge
Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des
Umlaufvermögens
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
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01.01. - 30.06.2015
Sonstige Steuern
01.01. - 30.06.2014
283
223
Vergütung für Genussrechtskapital
1.439
1.016
Jahresüberschuss
4.660
5.051
-9
-10
auf Fremdgesellschafter entfallendes Ergebnis
3.3. Konzern-Anhang vom 1. Januar 2015 bis zum 30. Juni 2015
3.3.1. Allgemeine Angaben
Die Obergesellschaft des Konzerns ist die German Pellets GmbH mit Sitz in Wismar (Deutschland).
Die Gesellschaft ist eingetragen in das Handelsregister des Amtsgerichts Schwerin unter HRB 8769.
Das Geschäftsjahr des Konzerns beginnt am 1. Januar und endet am 31. Dezember des jeweiligen
Jahres.
Der Zwischenabschluss betrifft den Berichtszeitraum vom 1. Januar 2015 bis zum 30. Juni 2015.
Die funktionale Währung und die Berichtswährung ist der Euro.
Der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss der German Pellets GmbH wurde auf der Grundlage der
Rechnungslegungsvorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches aufgestellt. Ergänzend wurden
die Vorschriften des deutschen GmbHG, des DRS und des Gesellschaftsvertrages beachtet. Die vorstehenden Vorschriften wurden unter Berücksichtigung des § 37w WpHG angewendet.
Die im vorangegangenen Geschäftsjahr angewendeten Bilanzierungs-, Bewertungs- und Ausweismethoden wurden im Wesentlichen unverändert fortgeführt.
Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
3.3.2. Abgrenzung des Konsolidierungskreises
1. Vollkonsolidierte Unternehmen
Die Gesellschaft hat zum 31. Dezember 2009 erstmals einen Konzernabschluss i. S. d. §§ 290 ff HGB
erstellt. Zum Zwischenabschluss 30. Juni 2015 sind neben der German Pellets GmbH 25
(31.12.2014: 25) Gesellschaften im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzern-Zwischenabschluss
einbezogen.
Anteile Konzernfremder am Reinvermögen der konsolidierten Tochterunternehmen bestehen in Höhe
von rd. TEUR 47.
2. Assoziierte Unternehmen
Die Bilanzposition „Assoziierte Unternehmen“ beinhaltet 5 (31.12.2014: 5) Unternehmen, die im Wege
der Equitykonsolidierung in den Konzern-Zwischenabschluss einbezogen werden.
3. Beteiligungen
Mangels Einfluss auf die Geschäftsführung sind 3 (31.12.2014: 3) Gesellschaften nicht konsolidiert und werden folglich mit dem jeweiligen Buchwert der Beteiligung ausgewiesen.
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3.3.3. Konsolidierungsgrundsätze
1. Allgemeine Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Der Konzern-Zwischenabschluss ist unter Berücksichtigung der §§ 290 ff. HGB aufgestellt worden.
Dabei sind - im Vergleich zu den Vorperioden - die Konsolidierungsmethoden unverändert angewendet worden.
Der Konzern-Zwischenabschluss wird auf den Stichtag 30. Juni 2015 aufgestellt. Dieser Stichtag entspricht auch dem jeweiligen Zwischenabschlussstichtag sämtlicher in den Abschluss einbezogener
Unternehmen.
Die Aufstellung erfolgte gemäß den geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Mutterunternehmens. Sofern erforderlich, wurden die Jahresabschlüsse der Tochterunternehmen an die
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Konzerns angepasst.
Die Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden erfolgt entsprechend § 308 HGB bei konzerngleichen Sachverhalten einheitlich.
2. Währungsumrechnung
Die Umrechnung der Abschlüsse der ausländischen Tochtergesellschaften erfolgt einheitlich für alle
Positionen der Bilanz mit dem Stichtagskurs zum Bilanzstichtag bzw. für alle Positionen der Gewinnund Verlustrechnung mit dem Durchschnittskurs der Berichtsperiode. Differenzen aus den unterschiedlichen Umrechnungen werden gemäß § 308 HGB erfolgsneutral in einer gesonderten Eigenkapitalposition ausgewiesen. Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten aus der laufenden Geschäftstätigkeit und mit einer Restlaufzeit von weniger als einem Jahr
werden mit dem Devisenkassamittelkurs vom Abschlussstichtag umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit
von einem Jahr oder mehr wird das Realisations- bzw. das Imparitätsprinzip beachtet.
3. Kapitalkonsolidierung
Die Kapitalkonsolidierung erfolgte für Erstkonsolidierungen bis zum 31. Dezember 2009 nach der
Buchwertmethode gemäß § 301 Abs. 1 HGB i. d. F. vor BilMoG. Die Anschaffungskosten wurden mit
dem anteiligen und buchmäßigen Eigenkapital der Tochterunternehmen zum Zeitpunkt des Erwerbs
verrechnet.
Für Erstkonsolidierungen nach dem 1. Januar 2010 erfolgt die Kapitalkonsolidierung nach der Neubewertungsmethode gemäß § 301 Abs. 1 HGB i. d. F. des BilMoG. Die Anschaffungskosten werden
mit dem anteiligen und neu bewerteten Eigenkapital der Tochterunternehmen zum Zeitpunkt des Erwerbs verrechnet.
4. Sonstiges
Konzerninterne Salden werden vollumfänglich eliminiert.
Im Rahmen der Zwischenergebnis-Eliminierung werden Gewinne infolge konzerninterner Liefer- und
Leistungsbeziehungen eliminiert, soweit sich die Vermögensgegenstände noch im Bestand des Konzerns befinden.
Die Umsatzerlöse und alle wesentlichen anderen Erträge zwischen den in den Konzernabschluss
einbezogenen Unternehmen werden im Rahmen der Aufwands- und Ertragskonsolidierung mit den
entsprechenden Aufwendungen verrechnet, soweit sie nicht als fertige bzw. unfertige Erzeugnisse
oder als andere aktivierte Eigenleistungen ausgewiesen werden.
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In der Konzernbilanz ist für nicht dem Mutterunternehmen gehörende Anteile einbezogener Tochterunternehmen ein Ausgleichsposten gebildet für die Anteile der anderen Gesellschafter in Höhe ihres
Anteils am Eigenkapital. In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist das im Periodenergebnis
enthaltene und anderen Gesellschaftern zuzurechnende Periodenergebnis getrennt ausgewiesen.
5. Assoziierte Unternehmen
Der Wertansatz der in den Konzernabschluss einbezogenen assoziierten Unternehmen erfolgte gemäß § 312 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 HGB unter Anwendung der Kapitalanteilsmethode im Zeitpunkt der
Gründung oder des Erwerbs des assoziierten Unternehmens.
3.3.4. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Im Vergleich zur Vorperiode haben sich die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden nicht wesentlich
verändert.
Die immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen werden mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten - und sofern sie der Abnutzung unterliegen vermindert um planmäßige und ggf. außerplanmäßige Abschreibungen gekürzt - ausgewiesen. Die planmäßigen Abschreibungen werden unter Beachtung der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände
linear vorgenommen.
Die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen sind mit dem Equity-Wert i. S. d. § 312 HGB ausgewiesen.
Die Beteiligungen werden mit den Anschaffungskosten i. S. d. § 255 Abs. 1 HGB bewertet.
Die Bewertung der Vorräte erfolgt grundsätzlich zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten. Soweit
am Bilanzstichtag der beizulegende Wert niedriger war, ist dieser zum Ansatz gekommen.
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind mit dem Nominalwert abzüglich notwendiger Wertberichtigungen ausgewiesen.
Die Rückstellungen umfassen alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verbindlichkeiten und sind mit
dem Erfüllungsbetrag bewertet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.
Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit
entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.
Die Verbindlichkeiten werden unter Beachtung des Imparitätsprinzips mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.
Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren i. S. d. § 275 Abs. 2 HGB
erstellt.
Die derivativen Finanzinstrumente werden entsprechend § 254 HGB als Bewertungseinheit mit einem
Grundgeschäft zusammengefasst, soweit ein unmittelbarer Sicherungszusammenhang zwischen
Finanz- und Grundgeschäft besteht.
3.3.5. Erläuterungen zur Konzernbilanz
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Die Position „Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte
und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten“ beinhaltet neben den Werten aus den
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Einzelabschlüssen (TEUR 8.565) und der Eliminierung konzerninterner Vorgänge (TEUR -532) Neubewertungen der erworbenen Beteiligungen (TEUR 2.595).
Aus den Einzelabschlüssen resultieren insbesondere ein entgeltlich erworbenes Betriebsrecht und
drei Vertriebsrechte sowie erworbene Software-Lizenzen, die zu Anschaffungskosten abzüglich
planmäßiger linearer Abschreibungen bewertet sind.
Das aus der Neubewertung i. S. d. § 301 Abs. 1 HGB resultierende Patent wird über eine voraussichtliche Nutzungsdauer von 11 Jahren abgeschrieben (planmäßige Abschreibungen p.a. TEUR 435).
Der ausgewiesene Geschäfts- oder Firmenwert beinhaltet neben zwei Firmenwerten aus einem Einzelabschluss (TEUR 883) sieben fortgeführte aktivische Unterschiedsbeträge aus der Erstkonsolidierung.
Die Geschäfts- oder Firmenwerte aus dem Einzelabschluss werden über Nutzungsdauern von 7 bis
15 Jahren abgeschrieben (planmäßige Abschreibungen p.a. TEUR 140). Die Geschäfts- bzw. Firmenwerte aus der Erstkonsolidierung werden über Nutzungsdauern von 5 bis 8 Jahren linear abgeschrieben (planmäßige Abschreibungen p.a. TEUR 3.486).
Sachanlagen
Die Sachanlagen setzen sich wie folgt zusammen:
TEUR
1. Summe aus Einzelabschlüssen
101.720
2. Fortgeführte Neubewertung der aus der Beteiligung FireStixx
Holz-Energie GmbH betr. Gebäude, Maschinen und Fahrzeuge
Summe
344
102.064
Die aus den Einzelabschlüssen resultierenden Anlagegüter sind zu Anschaffungskosten abzüglich
planmäßiger linearer Abschreibungen bewertet.
Die aus der Neubewertung i.S.d. § 301 Abs. 1 HGB resultierenden Positionen werden über die Restnutzungsdauer der zugrundeliegenden Vermögensgegenstände linear abgeschrieben (zukünftige
planmäßige Abschreibungen p.a. TEUR 168).
Assoziierte Unternehmen
Die Differenz zwischen dem Buchwert der Beteiligungen (Anschaffungskosten) und dem ausgewiesenen Wert der assoziierten Unternehmen beträgt TEUR -683 (31.12.2014: TEUR -159). Daneben
bestehen zwei Goodwill i.H.v. TEUR 4.917 (Abschreibungen p.a.: TEUR 1.093) und negative Equitywerte i.H.v. TEUR 1.312, die nicht ausgewiesen werden können.
Vorräte
Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wurden zum Bilanzstichtag unter Beachtung des Niederstwertprinzips mit den Anschaffungskosten oder zum niedrigeren Marktpreis bewertet.
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Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse wurden unter Beachtung des Niederstwertprinzips mit den
Herstellungskosten oder zum niedrigeren Marktpreis bewertet. Die Herstellungskosten umfassen die
direkt zurechenbaren Material- und Lohnkosten sowie anteilige Gemeinkosten.
Handelswaren wurden zum Bilanzstichtag unter Beachtung des Niederstwertprinzips mit den Anschaffungskosten oder zum niedrigeren Marktpreis bewertet.
Konzerninterne Ergebnisse werden bei der Ermittlung der Anschaffungs- oder Herstellungskosten
eliminiert.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen an Gesellschafter i. H. v. TEUR 4.655
(31.12.2014: TEUR 4.520) enthalten. Sonstige Vermögensgegenstände i. H. v. TEUR 6.203
(31.12.2014: TEUR 6.119) haben eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.
Zahlungsmittel
Bargeld sowie alle Finanzmittel mit einer ursprünglichen Fälligkeit von bis zu drei Monaten werden als
liquide Mittel ausgewiesen.
Aktive Rechnungsabgrenzung
Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet ein Disagio in Höhe von TEUR 186 (31.12.2014:
TEUR 215).
Eigenkapital
Das voll einbezahlte Stammkapital, die Kapitalrücklagen und die anderen Gewinnrücklagen der Muttergesellschaft haben sich nicht verändert.
Die Position „Rücklage aus der Kapitalkonsolidierung“ enthält ausschließlich das bei dem Tochterunternehmen German Pellets Genussrechte GmbH als Eigenkapital zu qualifizierende und der German
Pellets GmbH darlehensweise überlassene Genussrechtskapital. Es handelt sich bei einer Stückelung von EUR 250,00 um 150.827 Stück (31.12.2014: 138.737 Stück) Genussrechte. Zum Stichtag
werden von der German Pellets GmbH 16.020 Stück (31.12.2014: 16.020 Stück) gehalten. Der Wert
dieser Genussrechte i. H. v. TEUR 4.005 (31.12.2014: TEUR 4.005) wird im Konzernabschluss nicht
als Rücklage ausgewiesen.
Die Genussrechte werden mit 8,00 % verzinst. Die Laufzeit der Genussrechte ist unbestimmt. Eine
ordentliche Kündigung ist sowohl durch den Genussrechtsinhaber als auch durch die Emittentin frühestens nach Ablauf von 60 vollen Kalendermonaten nach Einzahlung des Zeichnungsbetrags möglich. Wird danach, unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von sechs Monaten zum jeweiligen Jahresende, nicht gekündigt, verlängert sich die Laufzeit um ein weiteres Kalenderjahr.
Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung
Der Unterschiedsbetrag beinhaltet einen „Lucky buy“, der p.a. linear mit TEUR 84 aufgelöst wird.
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Sonderposten für Zuschüsse und Zulagen
Im Wesentlichen handelt es sich um erhaltene Investitionszuschüsse und Investitionszulagen aus
öffentlichen Mitteln (§ 5 Nr. 4 Gesetz über die Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen
Wirtschaftsstruktur“) sowie Investitionszuschüsse in Österreich, die in einem Passivposten abgegrenzt werden. Die Zuwendungen werden planmäßig als Ertrag über die Nutzungsdauer der bezuschussten Gegenstände aufgelöst. Im laufenden Jahr wurde der Posten um TEUR 182 (bis
30.6.2014: TEUR 195) erfolgswirksam aufgelöst.
Sonstige Rückstellungen
Die sonstigen Rückstellungen beinhalten insbesondere Anleihezinsen und Vergütungen für das Genussrechtskapital sowie Personalaufwand, ausstehende Rechnungen und Rechts- und Beratungskosten.
Verbindlichkeiten
Die Verbindlichkeiten und deren Restlaufzeiten setzen sich wie folgt zusammen:
Restlaufzeiten
bis
1 Jahr
1 bis 5
Jahre
über 5
Jahre
TEUR
TEUR
TEUR
Gesamt
219.594
202.120
261
31.12.2014
169.116
234.313
302
35.728
28.680
98
34.487
23.199
135
davon Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
31.12.2014
In den sonstigen Verbindlichkeiten sind enthalten:
Steuern
TEUR 1.157
31.12.2014
TEUR 1.371
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit
TEUR 370
31.12.2014
TEUR 133
an Genussrechtsgeber
TEUR 557
31.12.2014
TEUR 600
Für die Verbindlichkeiten des Konzerns wurden folgende Sicherheiten gestellt:
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1. Buchgrundschulden
2. Sicherungsübereignungen von Anlagevermögen
3. Sicherungsabtretungen an übertragbaren Rechten
4. Sicherungsübereignungen der Vorräte
5. Sicherheitsabtretungen der Forderungen
6. Teilweise übliche Eigentumsvorbehalte
7. Bürgschaften durch das Land Mecklenburg-Vorpommern und Privatpersonen
Die ausgewiesenen Anleihen enthalten in voller Höhe Inhaberschuldverschreibungen. Die Verbindlichkeiten enthalten sonstige Verbindlichkeiten aus Genussrechten mit Fremdkapitalcharakter von
TEUR 164.
Passive latente Steuer
Die ausgewiesenen latenten Steuern resultieren aus unterschiedlichen Bilanzansätzen in den Handelsbilanzen I, II oder III bzw. der Konzernbilanz im Vergleich mit der Steuerbilanz. Auf die Gesamtdifferenz wurde ein Steuersatz von 30 % angesetzt. Außerdem sind aktive latente Steuern gebildet auf
Verlustvorträge einer deutschen Gesellschaft, die innerhalb der nächsten 5 Jahre genutzt werden
sollen.
Die zum Stichtag saldiert ausgewiesenen „Latenten Steuern“ bestehen aus „Passive latente Steuern“
i. H. v. TEUR 3.671 (31.12.2014: TEUR 3.559) und „Aktive latente Steuern“ i. H. v. TEUR 1.157
(31.12.2014: TEUR -1.176); darin enthalten sind TEUR 798 (31.12.2014: TEUR 798) aus Verlustvorträgen.
3.6.6. Angaben zu der Konzerngewinn- und -verlustrechnung
Die Umsätze gliedern sich wie folgt auf:
30.06.2015
TEUR
30.06.2014
%
TEUR
%
Erlöse Pellets, Tiereinstreu,
Handelsware
Übrige
Gesamtumsatz
308.924
98,4
253.514
97,3
5.082
1,6
7.704
2,7
314.006
100,0
260.588
100,0
In den Erlösen „Handelsware“ sind Umsätze i. H. v. TEUR 59.359 (bis 30.6.2014: TEUR 28.622) enthalten, die die Werksneubauten in den USA betreffen.
In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind u.a. Währungsdifferenzen i. H. v. TEUR 5.305 (bis
30.6.2014: TEUR 1.438), Erträge aus der Auflösung von Sonderposten für Zuschüsse i. H. v. TEUR
182 (bis 30.6.2014: TEUR 195) und Erträge aus der Auflösung der passiven Unterschiedsbeträge aus
der Kapitalkonsolidierung i. H. v. TEUR 42 (bis 30.6.2014: TEUR 1.222) enthalten.
Die Abschreibungen der Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung betragen TEUR 1.743 (bis
30.6.2014: TEUR 1.743) und aus der Equity-Konsolidierung TEUR 546 (bis 30.6.2014: TEUR 0).
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In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind u. a. Währungsdifferenzen i. H. v. TEUR 0 (bis
30.6.2014: TEUR 869) enthalten.
3.6.7. Sonstige Angaben
Sonstige Haftungsverhältnisse
Im Zusammenhang mit der Finanzierung des Pelletwerkes in Texas hat die German Pellets GmbH
Garantien für die Rückzahlung von Teiltranchen gegenüber dem Treuhänder der Anleihegläubiger
abgegeben. Diese valutieren zum Stichtag i. H. v. USD 29,3 Mio. Mit einer Inanspruchnahme ist bis
zum Erstellungszeitpunkt (August 2015) nicht zu rechnen.
Derivative Finanzinstrumente und Bewertungseinheiten
Zum Stichtag bestehen derivative Finanzinstrumente in der Form von Zins- und Währungssicherungskontrakten. Sie decken die originären Finanzgeschäfte (Grundgeschäfte) ab und werden gemäß
§ 254 mit diesen in Bewertungseinheiten zusammengefasst. Die Bilanzierung erfolgt einheitlich nach
der Einfriermethode. Dies bedeutet, dass Wertänderungen bei den Grund- und Sicherungsgeschäften, die sich gegenseitig ausgleichen, nicht erfasst werden. Das gesicherte Kreditvolumen beträgt
zum Stichtag TEUR 1.370 (31.12.2014: TEUR 2.114). Das Volumen der gesicherten Währungsverbindlichkeiten beträgt zum Stichtag TEUR 4.961 (31.12.2014: TEUR 6.016).
Anzahl der Mitarbeiter
Im Durchschnitt des Berichtszeitraums waren gewerbliche Arbeitnehmer 408 (31.12.2014: 416), Angestellte 228 (31.12.2014: 198) und Auszubildende 14 (31.12.2014: 14) beschäftigt.
Geschäfte mit nahestehenden Personen
Diesbezüglich verweisen wir auf den Geschäftsbericht 2014.
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Zum Bilanzstichtag bestehen folgende Verpflichtungen:
01.07. 31.12.201
5
2016 2019
2020 ff
p.a.
TEUR
TEUR
TEUR
9.369
141.023
516.101
Miet- und Leasingaufwand
Haftung als Komplementärin
Die Gesellschaft ist persönlich haftende Gesellschafterin der German Pellets Supply GmbH & Co.
KG, Wismar.
241
German Pellets GmbH
Am Torney 2a
23970 Wismar
Geschäftsführung
Geschäftsführer der Muttergesellschaft war im Berichtszeitraum Herr Kaufmann Peter H. Leibold,
Geschäftsführer der German Pellets GmbH, Wismar.
Der Geschäftsführer ist einzelvertretungsberechtigt und befugt, die Gesellschaft bei der Vornahme
von Rechtsgeschäften mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten zu vertreten.
Prüferische Durchsicht
Der vorliegende Zwischenabschluss zum 30. Juni 2015 ist ungeprüft und unterlag keiner prüferischen
Durchsicht.
Erklärung der gesetzlichen Vertreter (Bilanzeid)
Nach bestem Wissen versichere ich, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im
Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die
Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild
vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des
Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Wismar, 25. August 2015
gez. Peter H. Leibold
Geschäftsführer
242
XI.
GLOSSAR
Angebot
Das Angebot der 15.000 mit Aufstockungsmöglichkeit um bis zu 10.000 auf
bis zu 25.000 Inhaber-Genussscheine im Nennbetrag von je EUR 1.000
und im Gesamtnennbetrag von EUR 15.000.000 (im Falle der Aufstockung
bis zu EUR 25.000.000)
Angebotszeitraum
Der Zeitraum, während dessen Anleger die Möglichkeit erhalten, Zeichnungserklärungen für die Genussscheine abzugeben, voraussichtlich vom
30. September 2015 bis zum 6. November 2015 um 14:00 Uhr MEZ
BaFin
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht
Berechnungsstelle
quirin bank AG, Kurfürstendamm 119, 10711 Berlin
BGB
Bürgerliches Gesetzbuch
CRA-Verordnung
Verordnung (EG) Nr. 1060/2009 in ihrer jeweils gültigen Fassung
DVFA
Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management
EEG
Gesetz für den Ausbau Erneuerbarer Energien (Erneuerbare-EnergienGesetz)
Emission
Ausgabe und Platzierung neuer Wertpapiere (Aktien, Anleihen usw.) auf
einem Kapitalmarkt durch einen öffentlichen Verkauf
Emittentin
Die German Pellets GmbH
EStG
Einkommensteuergesetz
EUR
Euro
EU-Zinsrichtlinie
Richtlinie 2003/48/EG des Rates vom 3. Juni 2003 im Bereich der Besteuerung von Zinserträgen, die in letzter Fassung durch Richtlinie 2014/48/EU
des Rates vom 24. März 2014 überarbeitet worden ist
FSMA
Financial Services and Markets Act 2000
Genussrechte 2010
Die von der German Pellets Genussrechte GmbH, einer Tochtergesellschaft der Emittentin, seit dem Jahr 2010 ausgegebenen Genussrechte im
Gesamtnennbetrag von derzeit ca. EUR 42,4 Mio. mit einem Nennbetrag
von jeweils EUR 250, unbegrenzter Laufzeit und einer jährlichen gewinnabhängigen Verzinsung von 8 % des jeweiligen Nennbetrags
Genussscheine
Die angebotenen 15.000 mit Aufstockungsmöglichkeit um bis zu 10.000 auf
bis zu 25.000 Inhaber-Genussscheine im Nennbetrag von je EUR 1.000
G-1
und im Gesamtnennbetrag von EUR 15.000.000 (bzw. im Falle einer Aufstockung bis zu EUR 25.000.000)
Genussscheingläubiger
Anleger, Käufer, Inhaber der angebotenen Genussscheine, welche die
Rechte daraus gegenüber der Emittentin geltend machen können
German Pellets
Die German Pellets GmbH und ihre Tochtergesellschaften
German Pellets-Gruppe
Die German Pellets GmbH und ihre Tochtergesellschaften
Globalurkunde
Bezeichnung für ein Wertpapier, in welchem einheitlich die Rechte mehrerer Aktionäre einer Aktienemission oder mehrerer Gläubiger einer Anleiheoder Genussscheinemission verbrieft sind
Inhaberschuldverschreibung
Sonderform einer Schuldverschreibung; Wertpapier, das eine Forderung
gegen einen Emittenten verbrieft und bei dem der Inhaber auf der Urkunde
nicht namentlich erwähnt wird
ISIN
International Securities Identification Number
KESt
Kapitalertragsteuer
KStG
Körperschaftsteuergesetz
MiFID
Die Richtlinie 2004/39 EG des Europäischen Parlaments und des Rates in
ihrer jeweils gültigen Fassung
Nennbetrag
Nennwert, Nominalwert des Anlage-/Rückzahlungsbetrags eines Wertpapiers
Nettoemissionserlös
Gesamtnettoerlös von rund EUR 14,6 Mio. (bzw. im Falle einer Aufstockung bis zu rund EUR 24,5 Mio.), der, ausgehend von einer Vollplatzierung der Genussscheine in Höhe von EUR 15.000.000 (bzw. im Falle einer
Aufstockung bis zu rund EUR 25.000.000) und nach Abzug der Gesamtkosten der Emission, der Emittentin voraussichtlich zufließt
Öffentliches Angebot
Öffentliches Angebot der Genussscheine durch die Emittentin in der Bundesrepublik Deutschland
Placement Agent
quirin bank AG, Kurfürstendamm 119, 10711 Berlin
Privatplatzierung
Privatplatzierung der Genussscheine durch die Emittentin für qualifizierte
Anleger in der Bundesrepublik Deutschland und in bestimmten weiteren
Staaten mit Ausnahme der Vereinigten Staaten von Amerika, Österreich,
Kanada, Australien und Japan
Prospektrichtlinie
Die Richtlinie 2003/71/EG des Europäischen Parlaments und des Rates in
ihrer jeweils gültigen Fassung
quirin
quirin bank AG, Kurfürstendamm 119, 10711 Berlin
G-2
Schuldverschreibungen
Die von der Emittentin am 1. April 2011 begebenen EUR 80.000.000
2011/2016
7,25 % Schuldverschreibungen mit Fälligkeit am 1. April 2016 und einem
Nennbetrag von jeweils EUR 1.000 (ISIN: DE000A1H3J67)
SchVG
Gesetz über Schuldverschreibungen aus Gesamtemissionen (SchVG)
Stückzinsen
Der Begriff „Stückzinsen“ bezeichnet die Zinsen der umzutauschenden
Schuldverschreibungen 2011/2016 bzw. Genussrechte 2010 für die angefangene Zinsperiode bzw. das angefangene Geschäftsjahr bis zum Zinslaufbeginn der Genussscheine am 10. November 2015 (ausschließlich), die
Anleger aufgrund des Umtausches am nächsten Zinszahltag der umzutauschenden Schuldverschreibungen 2011/2016 bzw. Genussrechte 2010
nicht erhalten, die jedoch als Teil des Barausgleichsbetrages von der Emittentin im Rahmen des Umtauschangebots gezahlt werden.
Überzeichnung
Wenn der Gesamtbetrag (i) der im Wege des Öffentlichen Angebots über
die Zeichnungsbox eingestellten oder über die Emittentin abgegebenen
und bis zu dem jeweiligen Börsentag (einschließlich) zuzurechnenden
Zeichnungserklärungen, (ii) der im Wege der Privatplatzierung der Emittentin zugegangenen Zeichnungserklärungen sowie (iii) der für die Bedienung
der im Rahmen des Umtauschangebots erteilten Umtauschaufträge erforderlichen Genussscheine den Gesamtnennbetrag der angebotenen Genussscheine übersteigt
Umtauschangebot
Freiwilliges Umtauschangebot, das voraussichtlich am 29. September 2015
im Bundesanzeiger veröffentlicht wird, wonach die Emittentin die Inhaber
der Schuldverschreibungen 2011/2016 sowie die Inhaber der Genussrechte 2010 einlädt, ihre Schuldverschreibungen bzw. Genussrechte 2010 in
die angebotenen Genussscheine zu tauschen
Umtauschauftrag
Auftrag zum Umtausch der Schuldverschreibungen 2011/2016 bzw. Genussrechte 2010 in die angebotenen Genussscheine
Umtauschfrist
Vom 30. September 2015 bis zum 3. November 2015 um 18:00 Uhr MEZ
laufende Umtauschfrist, innerhalb derer Inhaber der Schuldverschreibungen 2011/2016 bzw. Genussrechte 2010 der Emittentin Umtauschaufträge
erteilen können
US Securities Act
US Securities Act von 1933
WKN
Wertpapierkennnummer
WpPG
Wertpapierprospektgesetz
Zahlstelle
quirin bank AG, Kurfürstendamm 119, 10711 Berlin
G-3
UNTERSCHRIFT
Wismar, 28. September 2015
German Pellets GmbH
___________________________
gez. Peter H. Leibold
Geschäftsführer
U-1