www.ige.uni-stuttgart.de Institut für GebäudeEnergetik Verbrennung Grundlagen der Heiz- und Raumlufttechnik-WS 2015/16 M.Sc. Reza Adili [email protected] www.ige.uni-stuttgart.de Institut für GebäudeEnergetik Inhalt o Grundlagen der Verbrennung o Brenner o Kessel Reza Adili 09.12.2015 Bild 1 www.ige.uni-stuttgart.de Institut für GebäudeEnergetik Reza Adili 09.12.2015 Bild 2 www.ige.uni-stuttgart.de Institut für GebäudeEnergetik Nutzung o Verbrennungsmotoren o Gasturbinen o Großfeuerungsanlagen o Haushaltsfeuerungen Reza Adili 09.12.2015 Bild 3 www.ige.uni-stuttgart.de Institut für GebäudeEnergetik Definition „eine Verbrennung ist eine chemische Reaktion eines Stoffes mit Sauerstoff” Antoine Lavoisier, 1777 (schnelle) langsame,Verbrennung stille Oxidation mit Feuererscheinung Reza Adili 09.12.2015 Bild 4 www.ige.uni-stuttgart.de Institut für GebäudeEnergetik Voraussetzungen Verbrennungsdreieck: ausreichend hohe Entzündungstemperatur Sauerstoff als Oxidationsmittel brennbarer Stoff in ausreichender Menge Reza Adili 09.12.2015 Bild 5 www.ige.uni-stuttgart.de Institut für GebäudeEnergetik Verbrennungsvorgang o Mischung von Brennstoff und Luft o Erwärmung beider Reaktionspartner auf Zündtemperatur o Verbrennungsreaktionen und Energiewandlung o Wärmeabgäbe aus der Flamme und den Verbrennungsgasen an die Umfassungsflächen der Feuerung Reza Adili 09.12.2015 Bild 6 www.ige.uni-stuttgart.de Institut für GebäudeEnergetik Brennstoffe o Feste Brennstoffe • Holz , Braun- und Steinkohle • Brennbare Elemente: Kohlenstoff (C), Kohlenwasserstoff (CnHm), Schwefel (S) • Unbrennbare Stoffe: Wasser und Asche Reza Adili 09.12.2015 Bild 7 www.ige.uni-stuttgart.de Institut für GebäudeEnergetik Brennstoffe o Flüssige Brennstoffe • Erdöl, Benzin, Heiz- und Schweröle • Kohlenwasserstoffmoleküle: Kohlenwasserstoff (CnHm) Reza Adili 09.12.2015 Bild 8 www.ige.uni-stuttgart.de Institut für GebäudeEnergetik Brennstoffe o Gasförmige Brennstoffe • Erdgas, Propan, Butan • Brennbare Elemente: Wasserstoff (H), Kohlenwasserstoff (CnHm), Kohlenoxid (CO) • Ballaststoffe: Kohlendioxid (CO2), Sauerstoff (O2) und Stickstoff (N2) Reza Adili 09.12.2015 Bild 9 www.ige.uni-stuttgart.de Institut für GebäudeEnergetik Heizwert (früher unterer Heizwert Hu genannt) Die Wärmemenge, die bei einer vollständigen Verbrennung von 1 kg Brennstoff abgegeben wird unter der Voraussetzung, dass: • die Temperatur des Brennstoffes vor dem Verbrennen und die seiner Verbrennungsprodukte 25°C beträgt • das vor der Verbrennung im Brennstoff bereits vorhandene und das durch die Verbrennung zusätzlich gebildete Wasser nach der Verbrennung dampfförmig (bei 25°C) vorliegen • die Verbrennungsprodukte von Kohlenstoff und Schwefel als Kohlendioxid, Schwefeldioxid gasförmig vorliegen • eine Oxidation des Stickstoffs nicht stattgefunden hat Reza Adili 09.12.2015 Bild 10 www.ige.uni-stuttgart.de Institut für GebäudeEnergetik Brennwert (früher oberer Heizwert HO oder Verbrennungswärme genannt) Die Wärmemenge, die bei einer vollständigen Verbrennung von 1 kg Brennstoff abgegeben wird unter der Voraussetzung, dass: • die Temperatur des Brennstoffes vor dem Verbrennen und die seiner Verbrennungsprodukte 25°C beträgt • das vor der Verbrennung im Brennstoff bereits vorhandene und das durch die Verbrennung zusätzlich gebildete Wasser nach der Verbrennung flüssiger Form vorliegen • die Verbrennungsprodukte von Kohlenstoff und Schwefel als Kohlendioxid, Schwefeldioxid gasförmig vorliegen • eine Oxidation des Stickstoffs nicht stattgefunden hat Reza Adili 09.12.2015 Bild 11 www.ige.uni-stuttgart.de Institut für GebäudeEnergetik Verbrennungswärme Ho und unterer Heizwert Hu in kJ/kg bzw. kJ/m3 Reza Adili 09.12.2015 Bild 12 www.ige.uni-stuttgart.de Institut für GebäudeEnergetik Verbrennungsluft Reza Adili 09.12.2015 Bild 14 www.ige.uni-stuttgart.de Institut für GebäudeEnergetik Verbrennungsluft • Die zur vollkommenen Verbrennung von Brennstoffen theoretisch erforderliche Luftmenge ist lmin • Jedoch ist , um eine vollkommene Verbrennung zu erhalten, mehr Luft zuzuführen, als theoretisch erforderlich ist • Das Verhältnis der wirklich zugeführten Luftmenge l zu lmin nennt man Luftzahl (Luftverhältniszahl) λ Reza Adili 09.12.2015 Bild 15 www.ige.uni-stuttgart.de Institut für GebäudeEnergetik vollständige Verbrennung Voraussetzung für eine vollständige Verbrennung sind folgende Bedingungen in der Ausbrandzone: • genügend Luftsauerstoff • gute Durchmischung von Brennstoff und Luftsauerstoff • ausreichend hohe Temperatur • ausreichende Verweilzeit Im englischen Sprachgebrauch werden die Vorbedingungen für einen guten Ausbrand durch die 3-T-Regel verdeutlicht: Temperature, Time und Turbulence Reza Adili 09.12.2015 Bild 17 www.ige.uni-stuttgart.de Institut für GebäudeEnergetik Verbrennungsrechnung • Die Verbrennung ist die vollständige Oxydation der Elemente Kohlenstoff (C), Wasserstoff (H) und Schwefel (S) • Die Oxydationsvorgänge werden durch die Verbrennungsgleichungen deutlich gemacht • Die Rechnungen werden über die Mengeneinheit kmol durchgeführt • Die eingesetzten Zahlenwerte stehen für das Molvolumen in m3 bei Gasen bzw. die Atom- oder Molekülgewichte in kg bei festen/füssigen Stoffen • Für C, S, H2 und O2 gelten: Mc = 12,011 kg; Ms = 32,064 kg; Mh = 2,016 kg; Mo = 31,998 kg Reza Adili 09.12.2015 Bild 18 www.ige.uni-stuttgart.de Institut für GebäudeEnergetik Brennstoff c h w s o n x Reza Adili o Kessel n Luft 21.01.2015 Bild 19 www.ige.uni-stuttgart.de Institut für GebäudeEnergetik Brennstoff c h w s o Kessel n C+O2 2H2+O2 S+O2 o n x Reza Adili CO2 2H2O SO2 Luft 21.01.2015 Bild 20 www.ige.uni-stuttgart.de Institut für GebäudeEnergetik Brennstoff Kessel n w C+O2 2H2+O2 S+O2 n x Reza Adili Luft CO2 2H2O SO2 Wärme 21.01.2015 Bild 21 www.ige.uni-stuttgart.de Institut für GebäudeEnergetik Reaktionsgleichungen Die folgenden Zahlen beziehen sich auf die Verbrennung von jeweils 1kg Brennstoff Bestandteile: Brennstoff Bestandteile Reza Adili Masse O2 in kg Masse Produkt in kg Freiwerdende Wärme Wasserstoff H2 7,936 8,936 H2O 120 MJ/kg Kohlenstoff C 2,664 3,667 CO2 33,9 MJ/kg Schwefel S 0,998 1,998 SO2 9,3 MJ/kg Methan CH4 3,989 2,743 CO2 + 2,245 H2O 55,4 MJ/kg 09.12.2015 Bild 22 www.ige.uni-stuttgart.de Institut für GebäudeEnergetik Reaktionsgleichungen omin c Mindestsauerstoffbedarf für 1 kg C = 2,664 kg omin H 2 Mindestsauerstoffbedarf für 1 kg H2 = 7,936 kg omin S Mindestsauerstoffbedarf für 1 kg S 0,998 kg Massenanteil der Bestandteile in 1 kg Brennstoff Reza Adili c kgC/kgBr h s kgH2/kgBr n kgN2/kgBr o kgO2/kgBr w kgw/kgBr a kga/kgBr = kgS/kgBr 09.12.2015 c+h+s+n+o+w+a=1 Bild 23 www.ige.uni-stuttgart.de Institut für GebäudeEnergetik Reaktionsgleichungen Mindestsauerstoffbedarf für 1 kg Brennstoff (flüssig): omin= omin c ⋅ c + omin H ⋅ h + omin s ⋅ s − o 2 Mindestluftbedarf für 1 kg Brennstoff: lmin = omin 0, 2314 Sauerstoffmassenanteil der Luft (kgO2 / kgLufttr) tatsächlicher Luftbedarf: l = λ . lmin Luftzahl Reza Adili 09.12.2015 Bild 24 www.ige.uni-stuttgart.de Institut für GebäudeEnergetik Reaktionsgleichungen Rauchgasbestandteile für 1 kg Brennstoff (flüssig): = µCO2 3, 664 = µ SO2 1,998 kgCO2 ⋅c kg C kgSO2 ⋅s kg S = µ H 2O 8,936 Luftfeuchtegehalt kgH 2O ⋅ h + λ ⋅ lmin ⋅ x + w kg H 2 entstandene Feuchte durch Reaktion des Wasserstoffgehalts des Brennstoffes mit Sauerstoff Reza Adili Wassergehalt des Brennstoffes 09.12.2015 Bild 25 www.ige.uni-stuttgart.de Institut für GebäudeEnergetik Reaktionsgleichungen Rauchgasbestandteile für 1 kg Brennstoff (flüssig): µ N = n + λ ⋅ lmin ⋅ 0, 755 2 kgN 2 kg luft kg i kg Br Massenteile im ξi = kg Rg Rauchgas µ Rg kg Br µi µ Rg =1 + λ ⋅ lmin ⋅ (1 + x) − a f 1 kg Brennstoff λ ⋅lmin λ ⋅lmin . x µN µ Rg ξCO = µCO µ Rg 2 µ Rg Luft Feuchte ξN = a f Rauchgas 2 2 2 . . . Reza Adili 09.12.2015 Bild 26 www.ige.uni-stuttgart.de Institut für GebäudeEnergetik Emissionen Die Bildung von Schadstoffen bei Verbrennungsprozessen ist unvermeidlich und lässt sich in der Praxis nur durch Optimierung der Verbrennung (Primärmaßnahmen) oder durch Abgasreinigung (Sekundärmaßnahmen) vermindern Die Emissionen werden in folgenden Kategorien eingeteilt: • Emissionen bei vollständiger Verbrennung: CO2, Wasser, Aschepartikel, Schwefeloxide • Emissionen bei unvollständiger Verbrennung: CO, Kohlenwasserstoffe, Ruß, unverbrannte Partikel • Emissionen durch Nebenreaktionen: Stickstoffoxide (Nox), Dioxine Reza Adili 09.12.2015 Bild 27 www.ige.uni-stuttgart.de Institut für GebäudeEnergetik Abgasprüfung Aus der Zusammensetzung der Abgase kann man die Güte der Verbrennung beurteilen. Die beste Brennstoffnutzung erfolgt dann, wenn mit dem kleinsten Luftüberschuss alles Brennbare des Brennstoffs vollständig verbrannt wird. Dies erkennt man an den Abgasen. Sie sollen kein brennbares H2- oder CO-Gas enthalten. So hat der CO2-Gasanteil seinen Größtwert und der Sauerstoffanteil seinen Kleinstwert. Noch größerer Luftüberschuss vergrößert die abziehende Abgasmenge und dadurch auch die darin enthaltene Wärmeenergie. Außerdem sinkt die Verbrennungstemperatur. Reza Adili 09.12.2015 Bild 28 www.ige.uni-stuttgart.de Institut für GebäudeEnergetik Abgasprüfung Reza Adili 09.12.2015 Bild 29 www.ige.uni-stuttgart.de Institut für GebäudeEnergetik Abgasprüfung Für flüssige Brennstoffe: 1 1 = ⋅ − − ⋅ − ⋅ 2, 438 1 1, 044 0,912 c n s λ + 0, 212 VCO lmin 2 V tr Für gasförmige Brennstoffe: 1 1 = λ − 1 − 1, 044 n + 0, 212 (1,822 ch4 + 2, 086 c2 h4 + 1,946 c2 h6 + 1, 044 co + 0, 665 co2 ) . V lmin CO2 V tr Reza Adili 09.12.2015 Bild 30 www.ige.uni-stuttgart.de Institut für GebäudeEnergetik Verbrennungsdreiecke Eine übersichtliche Darstellung der Rauchgaszusammensetzung lässt sich durch Verbrennungsdreiecke erreichen. Aus dem Ostwald-Dreieck, lässt sich, abhängig vom CO2- und O2-Gehalt der Rauchgase, der CO-Gehalt und die Luftzahl λ ablesen. Bei O2 = 3,5% und CO2 = 9,8% ist λ = 1,18 Reza Adili 09.12.2015 Bild 31 www.ige.uni-stuttgart.de Institut für GebäudeEnergetik Brenner Reza Adili 09.12.2015 Bild 32 www.ige.uni-stuttgart.de Institut für GebäudeEnergetik Ölbrenner Allgemein bestehen Ölbrenner aus folgenden getrennt betrachtbaren, aber teilweise zusammengefassten Einrichtungen zur: • Ölförderung • Luftförderung • Ölaufbereitung (Vorwärmung, Schicht- oder Spraybildung, Verdampfung) • Mischung von Brennstoff und Luft • Regelung und Flammenüberwachung Reza Adili 09.12.2015 Bild 33 www.ige.uni-stuttgart.de Institut für GebäudeEnergetik Ölbrenner Schichtungsbrenner: In einem Schichtungsbrenner wird der Brennstoff entweder am Boden eines nach oben offenen Topfes oder auf der Innenwand eines horizontal gelagerten rotierenden Rohres als dünne Schicht ausgebreitet. Öl-Rotationsrohr Topfbrenner mit Ventilator Reza Adili 09.12.2015 Bild 34 www.ige.uni-stuttgart.de Institut für GebäudeEnergetik Ölbrenner Öldruckzerstäubungsbrenner: Die Druckzerstäubung ist das heute am meisten angewandte Verfahren. Das Heizöl (in aller Regel vorgewärmt) wird hier von einer Brennerpumpe auf einen hohen Druck gebracht (6–20 bar bei Kleinbrennern und 20–40 bar bei Großbrennern) und über eine Düse zerstäubt. Reza Adili 09.12.2015 Bild 35 www.ige.uni-stuttgart.de Institut für GebäudeEnergetik Ölbrenner Öldruckzerstäubungsbrenner: Gelbbrenner Reza Adili 09.12.2015 Bild 36 www.ige.uni-stuttgart.de Institut für GebäudeEnergetik Ölbrenner Öldruckzerstäubungsbrenner: Blaubrenner Reza Adili 09.12.2015 Bild 37 www.ige.uni-stuttgart.de Institut für GebäudeEnergetik Ölbrenner Druckluftzerstäubungsbrenner: Die Injektionszerstäubung ist bei Industrie- und Großbrennern für schweres Heizöl und Teeröl zu finden. Das Öl wird mit vergleichsweise niedrigem Druck (10…60 kPa) zur Düsenmündung geführt und dort von Pressluft- oder Dampfstrahlen fortgerissen und zerstäubt. Reza Adili 09.12.2015 Bild 39 www.ige.uni-stuttgart.de Institut für GebäudeEnergetik Gasbrenner • Bei der Verbrennung von gasförmigen Brennstoffen entfällt die Aufbereitung und Verdampfung • Das in der Leitung herangeführte Gas mit seinem Druck bereits die zur Mischung mit der Verbrennungsluft erforderliche Energie besitzt • Brennern mit Flammenmischung und Brennern mit Vormischung • Beide Brennerarten gibt es mit und ohne Verbrennungsluft-Gebläse • Brenner mit Mischung in der Flamme liefern längliche Flammen und benötigen daher auch Feuerräume mit entsprechender Lange • Brenner mit Vormischung besitzen generell kurze Flammen und erfordern daher kurze und breite Feuerräume Reza Adili 09.12.2015 Bild 40 www.ige.uni-stuttgart.de Institut für GebäudeEnergetik Gasbrenner Brenner ohne Gebläse: Bei Brennern ohne Gebläse wird das Injektorprinzip für die Vormischung der Luft und des Gases verwendet. Das Gas wird mit hohem Druck über Düsen in das Mischrohr eingeblasen. Die hohe Geschwindigkeit der aus den Düsen austretenden Gasstrahlen erzeugt am Mischrohreintritt einen Unterdruck, durch den die Primärluft aus der Umgebung angesaugt wird. Reza Adili 09.12.2015 Bild 41 www.ige.uni-stuttgart.de Institut für GebäudeEnergetik Gasbrenner Gasgebläsebrenner: • Bei diesen Brennern wird die Verbrennungsluft durch ein Gebläse zugeführt, wodurch sie gegenüber atmosphärischen Brennern weniger stark vom Schornsteinzug abhängig sind. • Die Mischung von Gas und Verbrennungsluft findet entweder vor dem Gebläse oder hinter dem Gebläse statt. • Die Vorteile von Gasgebläsebrennern liegen in der exakten Dosierung der Luftmenge. • Damit sind kleinere Luftüberschußzahlen betriebssicher realisierbar, wodurch sich der feuerungstechnische Wirkungsgrad verbessert. Reza Adili 09.12.2015 Bild 42 www.ige.uni-stuttgart.de Institut für GebäudeEnergetik Gasbrenner Gasgebläsebrenner: Diffusionsbrenner (in der Flamme mischende Brenner) Reza Adili 09.12.2015 Bild 43 www.ige.uni-stuttgart.de Institut für GebäudeEnergetik Gasbrenner Gasgebläsebrenner: Vormischbrenner (vor der Flamme mischende Brenner) Reza Adili 09.12.2015 Bild 44 www.ige.uni-stuttgart.de Institut für GebäudeEnergetik Kessel Reza Adili 09.12.2015 Bild 45 www.ige.uni-stuttgart.de Institut für GebäudeEnergetik Definition • Wärmetauscher, in dem die Wärme von den Verbrennungsgasen an das Heizmittel übertragen wird erzeugten • Dienen sie dem Zweck der Heizung, so heißen sie Heizkessel • Wasserheizer, Umlaufgaswasserheizer, Heiztherme • Sehr häufig ist der Heizkessel mit einer Einrichtung zur Trinkwassererwarmung– meist in einer konstruktiven Einheit – kombiniert Reza Adili 09.12.2015 Bild 46 www.ige.uni-stuttgart.de Institut für GebäudeEnergetik Definition Sie bestehen aus einem Brenner und einem Kesselkörper (Feuerrost bei Festbrennstoffen) Reza Adili 09.12.2015 Bild 47 www.ige.uni-stuttgart.de Institut für GebäudeEnergetik Definition Wasserseite Nachschaltheizfläche Leistungsverhältnis etwa 3:1 Feuerraum Feuerungsseite Reza Adili 09.12.2015 Bild 48 www.ige.uni-stuttgart.de Institut für GebäudeEnergetik Wasserrohrkessel Zwangsumlaufgaskessel Reza Adili Zwangsdurchlaufkessel 09.12.2015 Bild 50 www.ige.uni-stuttgart.de Institut für GebäudeEnergetik Standardkessel (Konstanttemperaturkessel) "Ein Standardheizkessel ist ein Heizkessel, bei dem die durchschnittliche Betriebstemperatur durch seine Auslegung beschränkt sein kann„ (nach Richtlinie 92/42/ EWG) • Konstante Vorlauftemperaturen zwischen 70 und 90°C • Die Abgastemperaturen zwischen 230 und 300°C • Hauptsächlich bis zum Anfang der 80er Jahre aufgestellt • Keine Kondensation des Wasserdampfs entlang des Abgasweges (um Korrosion zu vermeiden) • Sehr hohe Abstrahlungs- und Bereitschaftsverluste • Sie passen die Heizleistung nicht an die Außentemperatur und den tatsächlichen Bedarf an • Jahres-Nutzungsgrade liegen im Mittel bei etwa 60 bis 70 % Reza Adili 09.12.2015 Bild 51 www.ige.uni-stuttgart.de Institut für GebäudeEnergetik Niedertemperaturkessel „Der Niedertemperaturkessel ist ein Kessel, der kontinuierlich mit einer Eintrittstemperatur von 35…40°C funktionieren kann und in dem es unter bestimmten Umständen zur Kondensation kommen kann“ (nach Richtlinie 92/42/ EWG) • Die maximale Kesselwasserbetriebstemperatur beträgt 75°C • Die Kesseltemperatur wird abhängig von der Außentemperatur bis auf 40 °C und tiefer geregelt • Oder sie besitzen eine konstante Betriebstemperatur von 55°C und weniger • Die Abgastemperatur beträgt 160°C (bis zu 200°C) • Besteht die Gefahr, dass der Wassertaupunkt des Abgases unterschritten wird • Jahres-Nutzungsgrade liegen im Mittel bei etwa 90 bis 93% Reza Adili 09.12.2015 Bild 52 www.ige.uni-stuttgart.de Institut für GebäudeEnergetik Niedertemperaturkessel NT-Öl/Gas-Heizkessel in Dreizugbauweise mit mehrschaliger Konvektionsheizfläche. Normnutzungsgrad bis 96% (Viessmann; VITOPLEX 300, Leistungen: 80 bis 1750 kW). Reza Adili 09.12.2015 Bild 53 www.ige.uni-stuttgart.de Institut für GebäudeEnergetik Niedertemperaturkessel Niedertemperatur-Stahlheizkessel mit Thermostream-Technologie für Öl/Gas-Gebläsebrenner (Buderus Heiztechnik, Logano SE 425, Leistung von 71 bis 170 kW). Reza Adili 09.12.2015 Bild 54 www.ige.uni-stuttgart.de Institut für GebäudeEnergetik Brennwertkessel „Der Brennwertkessel ist ein Kessel, der für permanente Kondensation eines Großteils der in den Abgasen enthaltenen Wasserdämpfe konstruiert ist“ (nach Richtlinie 92/42/ EWG) • Latente Wärme • Niedrige Rücklauftemperaturen unter ca. 50°C (Erdgas) bzw. 45°C (Heizöl) • Die Abgastemperatur ist stark abgesenkt (auf etwa 40 °C) • Die dazu benötigten Wärmetauscher können extern oder im Gerät angeordnet sein • Bei Gas bis 25kW Kesselleistung darf das Kondensat in das Abwasser gegeben werden • Jahres-Nutzungsgrade liegen im Mittel bei etwa 100 bis 108% Reza Adili 09.12.2015 Bild 55 www.ige.uni-stuttgart.de Institut für GebäudeEnergetik Brennwertkessel Reza Adili 09.12.2015 Bild 56 www.ige.uni-stuttgart.de Institut für GebäudeEnergetik Brennwertkessel Reza Adili 09.12.2015 Bild 57 www.ige.uni-stuttgart.de Institut für GebäudeEnergetik Brennwertkessel Energieinhalte von Brennstoffen (Quelle: Viessmann) Reza Adili 09.12.2015 Bild 58 www.ige.uni-stuttgart.de Institut für GebäudeEnergetik Brennwertkessel Wasserdampf-Taupunkttemperatur (Quelle: Viessmann) Reza Adili 09.12.2015 Bild 59 www.ige.uni-stuttgart.de Institut für GebäudeEnergetik Brennwertkessel Reza Adili Vorlauf-/Rücklauftemperatur in Abhängigkeit der Außentemperatur, (Quelle: Viessmann) 09.12.2015 Bild 60 www.ige.uni-stuttgart.de Institut für GebäudeEnergetik Brennwertkessel Konstruktionsmerkmale der Heizkessel (Quelle: Viessmann) Heizgas- und Kondenswasserführung (Quelle: Viessmann) Reza Adili 09.12.2015 Bild 61 www.ige.uni-stuttgart.de Institut für GebäudeEnergetik Kessel für feste Brennstoffe Mit oberem Abbrand (Durchbrand): Reza Adili 09.12.2015 Bild 62 www.ige.uni-stuttgart.de Institut für GebäudeEnergetik Kessel für feste Brennstoffe Mit unterem Abbrand: Reza Adili 09.12.2015 Bild 63 www.ige.uni-stuttgart.de Institut für GebäudeEnergetik Kessel für feste Brennstoffe Holzvergaserkessel: Reza Adili 09.12.2015 Bild 64 www.ige.uni-stuttgart.de Institut für GebäudeEnergetik Kesselbewertung Kesselwirkungsgrade = f (Belastung, Regelung, Leistung, Konstruktion (Alter), Brennstoff) Verluste : • Abgasverluste • Strahlungsverluste • Betriebsbereitschaftsverluste Mögliche Verbesserungsmaßnahmen: • • Reza Adili Modulierende Brennstoffzufuhr 𝑚̇𝐵𝐵 ≠ 𝑘𝑘𝑘𝑘𝑘. Verringerung des Luftüberschusses 𝑚̇𝐿 = 𝜆. 𝑚̇𝐿,𝑚𝑚𝑚 ≠ 𝑘𝑘𝑘𝑘𝑘. 09.12.2015 Bild 68 www.ige.uni-stuttgart.de Institut für GebäudeEnergetik Kesselbewertung Wirkungsgrad: Wärmeströme bei einem Heizkessel (Quelle: Viessmann) Reza Adili 09.12.2015 Bild 69 www.ige.uni-stuttgart.de Institut für GebäudeEnergetik Kesselbewertung Jahres-Nutzungsgrad: Bereitschaftsverluste in Abhängigkeit von der Kesselleistung (Quelle: Viessmann) Reza Adili 09.12.2015 Bild 70 www.ige.uni-stuttgart.de Institut für GebäudeEnergetik Kesselbewertung Jahres-Heizarbeit: : Aufteilung der Jahres-Heizarbeit (Quelle: Viessmann) Reza Adili 09.12.2015 Bild 71 www.ige.uni-stuttgart.de Institut für GebäudeEnergetik Kesselbewertung Norm-Nutzungsgrad: : Auslastungsstufen nach DIN 4702 (Quelle: Viessmann) Reza Adili 09.12.2015 Bild 72 www.ige.uni-stuttgart.de Institut für GebäudeEnergetik Kesselbewertung Reza Adili 09.12.2015 Bild 73 www.ige.uni-stuttgart.de Institut für GebäudeEnergetik Vielen Dank für die Aufmerksamkeit! M.Sc. Reza Adili [email protected] Reza Adili 09.12.2015 Bild 74
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