auf geht`s: saisonstart 2016! - Turniergesellschaft Luhmühlen

16. bis 19. Juni 2016 in Luhmühlen
DHL präsentiert CCI****
Wertungsprüfung FEI Classics™
CIC*** Meßmer Trophy / Deutsche Meisterschaft
AUF GEHT’S: SAISONSTART 2016!
Das erklärte Saisonziel des Bundestrainers: Doppelgold in Rio! Laut Hans
Melzers Einschätzung sind die deutschen Vielseitigkeitsreiter und ihre
Spitzenpferde bestens auf die Saison vorbereitet. Doch der Weg zu den
Olympischen Spielen führt über intensives Training, mehrere Sichtungen –
und Luhmühlen.
Peter Thomsen konnte bereits 2008 in Hongkong und 2012 in London
Mannschaftsgold gewinnen. Auch in diesem Jahr liegt sein Fokus auf den
Olympischen Spielen. Um sich optimal auf den Sport konzentrieren zu können,
ist der DHL-Mitarbeiter nach wie vor von seinem Arbeitgeber freigestellt
worden.
Hans Melzer
Wie läuft die Saisonvorbereitung?
Alle Kaderpferde sind topfit und gut im Training, davon konnten
wir uns schon bei der ersten Frühjahrs-Trainingseinheit in
Warendorf im Februar überzeugen. Im März findet nun ein
weiterer Lehrgang für unsere Kaderreiter statt. Außerdem
treffen wir uns bereits seit Mitte Januar zum Springtraining –
dienstags und mittwochs in Luhmühlen, donnerstags in
Warendorf.
Seitdem das Wetter es zulässt gehen wir
wechselweise auch schon raus zum Geländetraining.
Wie aufwändig ist das Training eines Vielseitigkeitspferdes auf diesem hohen Niveau?
Es ist sehr zeitintensiv. Die Kaderpferde werden sieben Tage in der Woche geritten. Dabei
ist es wichtig, das Training abwechslungsreich und motivierend zu gestalten. Insofern spielt
nicht nur das Dressur- und Springtraining eine Rolle, auch Konditionstraining,
Geländetraining und eben auch Spazierenreiten stehen auf dem Programm. Um einen
Konditionsgrundstein zu legen, gehen die Pferde schon zu diesem frühen Saisonzeitpunkt
anderthalb Stunden am Tag. Das Galopp- oder Intervalltraining ist auch sehr zeitintensiv. Die
Bodenbedingungen müssen hierfür optimal sein. Deshalb verladen einige Reiter ihre Pferde
und das kostet natürlich Zeit.
Wie sieht der Alltag der Reiter im Topsport aus?
Heute ist der Sport nun noch unter professionellen Bedingungen erfolgreich durchführbar, als
Amateur kann man kaum mithalten, weil das Training so aufwändig ist. Hinzu kommt, dass
viele Reiter zu Spezialtrainern fahren, um auch in der Dressur und im Springen
Topleistungen abliefern zu können. Ingrid trainiert zum Beispiel mit Kurt Gravemeier, Michi
mit Marcus Ehning und Hubertus Schmidt, Andreas Ostholt mit Jürgen Koschel und Hans
Günter Winkler und Dibo arbeitet beispielsweisemit Dolf Keller zusammen.
Wie passt Luhmühlen in die Saisonplanung?
Vor Luhmühlen findet ein Trainingslager in Warendorf statt, das sogenannte LonglistTraining. Diese drei Tage dienen dazu, nochmal das eine oder andere Schräubchen zu
drehen, die Vorbereitung zu perfektionieren. Alle Pferde die Richtung Rio gehen sollen,
werden dann in Luhmühlen starten – die meisten davon in der CIC*** Meßmer Trophy. Nach
dem Abschlussspringen in Luhmühlen geben wir unsere Longlist mit Rangierung bekannt.
Was sind die besonderen Herausforderungen in einem olympischen Jahr?
Olympische Spiele sind immer etwas ganz Besonderes. Der sportliche Erfolg ist
richtungsweisend für die weitere Förderung des DOSB und insofern sehr wichtig für uns. Für
die Reiter ist es auch persönlich etwas ganz Besonderes. Man kann jedes Jahr ein
Championat reiten aber Olympische Spiele eben nur alle vier Jahre.
Seit nunmehr vielen Jahren sind die deutschen Reiter extrem erfolgreich – wie lautet das
Erfolgsrezept?
Wir haben Reiter im Team, die in allen Disziplinen erfolgreich sind, die nicht nur in der
Vielseitigkeit sondern auch in der Dressur und im Springen auf allerhöchstem Niveau
unterwegs sind. Das ist wirklich außergewöhnlich. Außerdem haben wir immer darauf
geachtet, dass es Nachwuchspferde gibt, gleichwertige Zweitpferde - Takinou, Hale Bob,
Escada, Rocana - Ingrid, Michi und Sandra haben alle zwei Pferde im Kader – Michi hat
sogar drei. Das bedeutet für uns Planungssicherheit.
Mit welchem Anspruch geht es nach Rio?
Ganz klar Doppelgold! Das ist die Ansage. Wir haben mit Michi, Ingrid und Sandra drei
potentielle Kandidaten für Einzelgold. Alle haben schon Vier-Sterne-Prüfungen gewonnen
und können auch in Rio gewinnen. Natürlich wird es nicht einfach aber diesen Anspruch
haben wir.
Peter Thomsen
Wie läuft die Saisonvorbereitung?
Die Saisonvorbereitung läuft sehr gut mit Horseware’s Barney.
Wir liegen voll im Zeitplan und freuen uns auf den nächsten
Kaderlehrgang in Warendorf. Leider fällt mein zweites TopPferd Horseware’s Cayenne langfristig aus, deswegen bin ich
im Moment auf der Suche nach einem Ersatzpferd auf diesem
Niveau.
Wie aufwändig ist das Training eines Vielseitigkeitspferdes auf diesem hohen Niveau – was
bedeutet das im Alltag?
Das Training ist sehr umfangreich und muss absolut professionell durchgeführt werden.
Alle drei Wochen verbringe ich einige Tage in der Nähe Berlins auf dem Gestüt Bonhomme
und arbeite im Dressurtraining mit Falk Rosenbauer. Zum Springtraining verabrede ich mich
wöchentlich mit Detlef Peper, zum Geländetraining mit den Bundestrainern. Hinzu kommt
Konditionstraining am Meer oder am Berg. Zusätzlich trainiere ich täglich mindestens eine
halbe Stunde indem ich laufe, Fahrrad fahre, schwimme oder Krafttraining absolviere.
Top-Leistung ist nur mit Top-Vorbereitung möglich und mit einer Fokussierung auf das Pferd
und unsere optimale Leistung.
Wie passt Luhmühlen in die Saisonplanung?
Luhmühlen ist seit Jahrzehnten fest in meinen Saisonplan integriert. Seitdem ich die WM in
Luhmühlen 1982 gesehen habe, gehört das Turnier für mich immer dazu. Außerdem habe
ich hier einige Zeit gelebt. Seit mein Arbeitgeber DHL als Hauptsponsor agiert, freue ich mich
umso mehr, mit meinen Starts diese Partnerschaft zu unterstützen, Kunden und Mitarbeiter
zu begrüßen.
Welcher Saisonhöhepunkt wird angestrebt?
Barney soll über das CIC*** in Marbach, das CIC*** in Luhmühlen und das CICO*** in
Aachen für die Olympischen Spiele nominiert werden. Das ist der absolute Saisonhöhepunkt
2016. Mein Zweitpferd Caspar soll ebenfalls in Luhmühlen die Deutsche Meisterschaft gehen
und dann ein CCI***.
Ist der dritte Platz in der CIC*** Meßmer Trophy / Deutsche Meisterschaft 2015 auch in
diesem Jahr Ansporn oder eher zweitrangig?
Eine Medaille bei den Deutschen Meisterschaften ist immer ein Saisonziel. Besonders bei
der jetzigen Leistungsstärke der deutschen Reiter ist es extrem schwer, auf dem Treppchen
zu stehen.
Was sind die besonderen Herausforderungen in der Vorbereitung auf Olympische Spiele?
Ich würde gerne meine Freistellung von meiner Tätigkeit bei DHL mit einem Start bei den
Olympischen Spielen rechtfertigen und bisher läuft alles nach Plan. Ziel ist sicher die
Titelverteidigung in Rio, die ich dann im Wesentlichen auch meinem Arbeitgeber verdanke.
Und wer weiß… vielleicht ließe sich ein solches Projekt noch einmal in Richtung Tokio
verlängern?!
Kontakt für Medien:
Dr. Friederike Stüvel-Huck
Tel.: 0171-5382900
Mail: [email protected]
TGL Turniergesellschaft Luhmühlen mbH
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