Heiliger Geist - Bistum Speyer

Gebetsanliegen des Bistums
Jesus, Du hast gesagt, dass der Geist lebendig macht.
Wir rufen um das Kommen des Heiligen Geistes und
um seine Gaben für uns und deine Kirche:
Zwischen den Bitten kann der folgende Liedruf gesungen
werden: Veni Sancte Spiritus (GL 345,2).

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Wir bitten um den Geist der Wahrheit,
damit er uns helfe, die Zeichen der Zeit zu erkennen und
den Willen Gottes hier und jetzt zu verwirklichen.
A: Komm Heiliger Geist und stärke uns
Wir bitten um den Geist der Einheit,
damit er uns mit allen Menschen verbindet.
(Der Ökumenische Kirchentag der Pfalz, den wir am
Pfingstfest feiern, sei erfüllt vom Wirken des Geistes Gottes
und mache die Einheit der Christen erfahrbar.)
A: Komm Heiliger Geist und verbinde uns

Wir bitten um den Geist des Wandels,
damit er uns Mut zur Veränderung schenkt und uns immer
näher zu Gott, der Kraftquelle unseres Handelns führt.
A: Komm Heiliger Geist und begleite uns

Bitten in besonderen Anliegen können eingefügt werden.
Um dir nachfolgen zu können, Jesus, hat uns der Vater den
Beistand gesandt, den Heiligen Geist. Auf ihn vertrauen wir,
heute und in Ewigkeit. Amen.
Vater unser
L.:
Lasset uns beten, wie der Herr uns gelehrt hat.
A.:
Vater unser...Denn dein...Amen.
Segensbitte
L.:
Es segne uns der allmächtige Gott,
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.
Lied
 Komm, Herr, segne uns (GL 451)
 Aufstehn zum Leben (Mottolied des Ökumenischen
Kirchentags: www.oekt-pfalz.de)
www.bistum-speyer.de/gebetskette
MAI
Heiliger Geist
(Die gleichbleibenden Texte sind im Ablauf einer Gebetszeit auf dem
Faltblatt „Gebetskarte“ abgedruckt)
Lied
 Komm, Heilger Geist, der Leben schafft (GL 342)
 Atme in uns, Heiliger Geist (GL 346)
 Komm herab, o Heilger Geist (GL 344 oder 805)
Kreuzzeichen
Gebet
(siehe Ablauf einer Gebetszeit auf dem Faltblatt „Gebetskarte“)
Hinführung
Wir sind heute in besonderer Weise mit allen Christen im
Bistum Speyer verbunden. Wir sind Teil einer Gebetskette, die
vom 1. Advent 2014 bis zum 1. Advent 2015 Beterinnen und
Beter miteinander verbindet. Diese Gebetskette ist Zeichen
dafür, dass wir in allem, was wir tun, auf Gottes Hilfe und
seinen Heiligen Geist angewiesen sind. So wie wir heute in den
Anliegen des Bistums beten, so trägt in diesem Jahr jeden Tag
eine andere Gruppe, Pfarrei oder auch Einzelpersonen
die Anliegen des Bistums vor Gott.
„Der Geist ist es, der lebendig macht“, dieses Wort aus dem
Johannesevangelium (Joh 6,63) steht über dem Konzept für die
Seelsorge des Bistums Speyer. Der Geist ist die lebendig
machende Kraft. Ohne sein „lebendig Wehn kann im Menschen
nichts bestehn“ so besingt ein uraltes Pfingstlied die Wichtigkeit
des Heiligen Geistes. Alles Tun der Kirche soll vom lebendig
machenden Geist Gottes getragen sein. Unsere Aufgabe ist es,
uns immer wieder für das Wirken des Geistes zu öffnen und um
die Gaben des Geistes zu bitten.
Schriftlesung (Joh 6,60-69)
Lesung aus dem Evangelium nach Johannes
Viele seiner Jünger, die ihm zuhörten, sagten: Was er sagt,
ist unerträglich. Wer kann das anhören? Jesus erkannte,
dass seine Jünger darüber murrten, und fragte sie:
Daran nehmt ihr Anstoß? Was werdet ihr sagen, wenn ihr den
Menschensohn hinaufsteigen seht, dorthin, wo er vorher war?
Der Geist ist es, der lebendig macht; das Fleisch nützt nichts.
Die Worte, die ich zu euch gesprochen habe, sind Geist und
sind Leben. Aber es gibt unter euch einige, die nicht glauben.
Jesus wusste nämlich von Anfang an, welche es waren,
die nicht glaubten, und wer ihn verraten würde. Und er sagte:
Deshalb habe ich zu euch gesagt: Niemand kann zu mir
kommen, wenn es ihm nicht vom Vater gegeben ist.
Daraufhin zogen sich viele Jünger zurück und wanderten nicht
mehr mit ihm umher. Da fragte Jesus die Zwölf: Wollt auch ihr
weggehen? Simon Petrus antwortete ihm: Herr, zu wem sollen
wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.
Wir sind zum Glauben gekommen und haben erkannt:
Du bist der Heilige Gottes.
Deutung (aus der Einführung des Bischofs zu „Gemeindepastoral 2015)
„Der Geist ist es, der lebendig macht.“ (Joh 6,63)
Dieses Wort des Herrn aus dem Johannes-Evangelium soll uns
inmitten der tiefgreifenden Veränderungsprozesse unserer Zeit
im Hinblick auf die Erneuerung der Seelsorge in unseren
Pfarreien und Gemeinden ermutigen und leiten.
Strukturveränderungen alleine genügen nicht,
das ist uns allen klar: „Der Geist ist es, der lebendig macht.“
Das Wort Jesu markiert eine entscheidende Wegmarke, ja,
einen Wendepunkt im Johannes-Evangelium. Es geht um das
grundlegende Verständnis Jesu und seiner Sendung, an dem
sich die Geister scheiden. Nach der wunderbaren Speisung der
Volksmenge am See von Tiberias „erkannte Jesus, dass sie
kommen würden, um ihn in ihre Gewalt zu bringen und zum
König zu machen.“ (Joh 6,15) Die Menschen benützen Jesus,
um ihre Hoffnungen und politischen Visionen innerweltlich
fortzuschreiben. Er aber entzieht sich ihrer Verfügbarkeit.
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Er stellt ihnen seine Sendung gegenüber: „Denn ich bin nicht
vom Himmel gekommen, um meinen Willen zu tun, sondern
den Willen, der mich gesandt hat.“ (Joh 6,38) Der Wille seines
Vaters im Himmel ist ihm die alles entscheidende Speise, die
Kraftquelle für seine ganze Sendung. Und so wird er selbst zum
Brot, das der Welt das Leben gibt.
An dieser Marke auf dem Weg Jesu nach Jerusalem kreuzen
sich die Erwartungen. Für Jesus geht es offenbar um das
Entscheidende schlechthin: Ja zu sagen zum Willen des Vaters,
der im Geist in die ganze Wahrheit einführt. Ja zu sagen zum
Willen des Vaters, der ihn durch das Kreuz ins Leben führt.
Ja zu sagen zum Willen des Vaters, auch wenn sich die Geister
scheiden und die Wege trennen. Und so wird das Wort des
Herrn vom lebendig machenden Geist zur Glaubensanfrage an
alle, die dem Herrn nachfolgen wollen. Petrus beantwortet sie
als Stimme der Kirche: „Herr, zu wem sollen wir gehen?
Du hast Worte des ewigen Lebens.
Wir sind zum Glauben gekommen und haben erkannt:
Du bist der Heilige Gottes.“ (Joh 6,68f)
Besinnungsfragen
Welche Wege bin ich gegangen,
um näher zu Gott und seinem Willen zu gelangen?
-StilleIn welchen Situationen ging es mir
um das Durchsetzen meines eigenen Willens
und nicht um das Hören auf Gottes Willens?
-StilleWie kann ich dem Wirken des Heiligen Geistes Raum geben,
damit er hier und jetzt die Gestalt der Kirche erneuern kann?
-StilleLied: Atme in uns, Heiliger Geist (GL 346)