ZUGERECHNETE UND VERLIEHENE GERECHTIGKEIT – JUL 10 001 Viele Menschen fragen sich, wie Gott sündigen Menschen erlauben kann, den Himmel zu betreten. Es scheint unmöglich, dass Menschen, die Sünder und Kinder des Zorns und der Auflehnung waren, eines Tages fleckenlos und vollkommen in ihrem Charakter sein sollen, so als ob sie nie gesündigt hätten. Ist es realistisch zu denken, dass wir in die Gegenwart Gottes und seiner heiligen Engel treten können trotz unserer sündigen Vergangenheit? Wir wollen jetzt eines der größten Geheimnisse und Wunder Gottes betrachten: Wir können gereinigt werden, wenn das wirklich unser Wunsch ist! Allen steht diese Möglichkeit offen, denn Gott macht keinen Unterschied zwischen den Menschen. ZUGERECHNETE UND VERLIEHENE GERECHTIGKEIT – JUL 10 002 ZUGERECHNETE UND VERLIEHENE GERECHTIGKEIT – JUL 10 003 ZUGERECHNETE UND VERLIEHENE GERECHTIGKEIT – JUL 10 004 Zugerechnete, dann verliehene Gerechtigkeit „Die Gerechtigkeit, durch die wir gerechtfertigt werden, ist zugerechnet. Die Gerechtigkeit, durch die wir geheiligt werden, ist verliehen. Die erstere ist unser Titel für den Himmel, die letztere bedeutet unsere Eignung für den Himmel.“ (Review and Herald, 4. Juni 1895) AUSZUG AUS: CHRISTUS UNSERE GERECHTIGKEIT ARTHUR G. DANIELLS – SEITE 067 ZUGERECHNETE UND VERLIEHENE GERECHTIGKEIT – JUL 10 005 DIE „ZUGERECHNETE GERECHTIGKEIT“ IST UNSER TITEL FÜR DEN HIMMEL. WAS BEDEUTET DAS? WIE SOLL ICH DAS VERSTEHEN? WIE GESCHIEHT DAS PRAKTISCH? 9 und in ihm gefunden werde, dass ich nicht habe meine Gerechtigkeit, die aus dem Gesetz kommt, sondern die durch den Glauben an Christus kommt, nämlich die Gerechtigkeit, die von Gott dem Glauben zugerechnet wird. Wörtlich: ... die Gerechtigkeit von Gott aufgrund des Glaubens. ZUGERECHNETE UND VERLIEHENE GERECHTIGKEIT – JUL 10 006 Zugerechnete Gerechtigkeit, durch die der Mensch von Schuld gerechtfertigt wird, ist die Voraussetzung für verliehene Gerechtigkeit, die die Lebensführung heiligt und uns für den Himmel geeignet macht. Zu der Frage, wie man diese lebenswichtigen Eigenschaften erwerben kann, zitieren wir: „Christus ist unser Opfer und Bürge geworden, ist für uns zur Sünde gemacht, damit wir würden in ihm die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt. Wenn wir an seinen Namen glauben, rechnet er uns seine Gerechtigkeit zu, die dann ein bestimmendes Prinzip unseres Lebens wird.“ (Review and Herald, 12. Juli 1892) AUSZUG AUS: CHRISTUS UNSERE GERECHTIGKEIT ARTHUR G. DANIELLS – SEITE 067 ZUGERECHNETE UND VERLIEHENE GERECHTIGKEIT – JUL 10 007 FÜR DIE GEMEINDE GESCHRIEBEN BAND 1: KAPITEL 62: GERECHT DURCH GLAUBEN – SEITE 413 Die zugerechnete Gerechtigkeit Christus ist ein auferstandener Erlöser; denn er war tot, ist aber auferstanden und lebt jetzt ewig, um für uns zu sprechen. Wenn wir von Herzen glauben, werden wir gerecht, und wir werden mit den Lippen Zeugnis von unserer Errettung ablegen. Wer im Glauben gerechtfertigt ist, wird auch von Christus Zeugnis ablegen. „Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen.“ Johannes 5,24. Das große Werk am Sünder, der vom Bösen befleckt und beschmutzt ist, ist das Werk der Rechtfertigung. Von dem, der die Wahrheit spricht, wird er gerecht gesprochen. Der Herr rechnet dem Gläubigen die Gerechtigkeit Christi zu und erklärt ihn vor dem ganzen Universum als gerecht. Seine Sünden werden auf Jesus übertragen, der Stellvertreter, Ersatz und Sicherheit für den Sünder ist. Auf Christus legt Gott alle Übertretungen eines glaubenden Menschen. „Denn er hat den, der von keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm die Gerechtigkeit würden, die vor Gott gilt.“ 2.Korinther 5,21. {FG1 413.2; 1SM.392.2} ZUGERECHNETE UND VERLIEHENE GERECHTIGKEIT – JUL 10 008 BK.370.2 (6BC.1070.6) Vergebung und Rechtfertigung sind ein und dasselbe. Durch den Glauben wechselt der Glaubende von der Stellung eines Rebellen, eines Kindes der Sünde und Satans, zur Stellung eines getreuen Nachfolgers Jesu Christi über: nicht aufgrund innewohnender Güte, sondern weil Christus ihn als sein Miterbe annimmt. Dem Sünder werden seine Sünden vergeben, weil sein Stellvertreter und Bürge diese Sünden trägt. Der Herr spricht zu seinem himmlischen Vater und sagt: "Dies ist mein Kind. Ich begnadige es vom Todesurteil und gebe ihm meine Lebensversicherung -- ewiges Leben --, weil ich seinen Platz eingenommen und für seine Sünden gelitten habe. Es ist sogar mein geliebtes Kind." So steht der Mensch makellos vor Gott: Seine Sünden sind vergeben, und er ist mit den wunderbaren Kleidern der Gerechtigkeit Christi bekleidet. BK.370.3 (6BC.1070.7) Der Sünder mag sich irren, jedoch ist er nicht gnadenlos verworfen. Seine einzige Hoffnung aber ist Umkehr zu Gott und der Glaube an den Herrn Jesus Christus. Es ist des Vaters Vorrecht, unsere Übertretungen und Sünden zu vergeben, denn Christus hat unsere Schuld auf sich genommen, uns begnadigt und seine eigene Gerechtigkeit uns zugerechnet. Sein Opfer erfüllt die Forderungen der Gerechtigkeit voll und ganz. ZUGERECHNETE UND VERLIEHENE GERECHTIGKEIT – JUL 10 009 Rückblick des Paulus auf seine Erfahrungen In seinem Brief an die Philipper beschreibt Paulus seine Erfahrungen vor und nach seiner Bekehrung. „Wenn ein anderer meint, er könne sich auf Fleisch verlassen, so könnte ich es viel mehr, der ich am achten Tag beschnitten bin, aus dem Volk Israel, vom Stamm Benjamin, ein Hebräer von Hebräern, nach dem Gesetz ein Pharisäer, nach dem Eifer ein Verfolger der Gemeinde, nach der Gerechtigkeit, die das Gesetz fordert, untadelig gewesen“. Philipper 3,4-6. {GE 298.1; SR.311.1} Sein Zeugnis nach seiner Bekehrung lautete: {GE 298.2; SR.311.2} „Ja, ich erachte es noch alles für Schaden gegenüber der überschwänglichen Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn. Um seinetwillen ist mir das alles ein Schaden geworden, und ich erachte es für Dreck, damit ich Christus gewinne und in ihm erfunden werde, daß ich nicht habe meine Gerechtigkeit, die aus dem Gesetz kommt, sondern die durch den Glauben an Christus kommt, nämlich die Gerechtigkeit, die von Gott dem Glauben zugerechnet wird.“ Philipper 3,8-9. {GE 298.3; SR.311.3} Seine eigene Gerechtigkeit, auf die er vorher so viel Wert gelegt hatte, war jetzt wertlos in seinen Augen. Sein einziges Verlangen war: „Ihn möchte ich erkennen und die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden und so seinem Tod gleichgestaltet werden, damit ich gelange zur Auferstehung von den Toten. Nicht, daß ich‘s schon ergriffen habe oder schon vollkommen sei; ich jage ihm aber nach, ob ich‘s wohl ergreifen könnte, weil ich von Christus Jesus ergriffen bin. Meine Brüder, ich schätze mich selbst noch nicht so ein, daß ich‘s ergriffen habe. Eins aber sage ich: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was da vorne ist, und jage nach dem vorgesteckten Ziel, dem Siegespreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus.“ Philipper 3,10-14. {GE 298.4; SR.311.4} ZUGERECHNETE UND VERLIEHENE GERECHTIGKEIT – JUL 09 010 DAHER, WENN ICH SAGE „CHRISTI GERECHTIGKEIT“ WIRD MIR ZUGERECHNET ODER „ZUGESCHRIEBEN“ SO HEISST DAS: * SEIN LEBEN ZÄHLT ALS MEIN LEBEN * SEINE GUTEN TATEN ZÄHLEN ALS MEINE GUTEN TATEN * SEIN TOD ZÄHLT ALS MEIN TOD WENN SEIN LEBEN UND SEIN TOD MIR ZUGERECHNET WERDEN, KANN ICH DA WAS DAZU TUN? ZUM GESCHENK GOTTES KANN ICH SELBST NICHTS DAZU TUN, MUSS JEDOCH BEREIT SEIN DAS GESCHENK AN ZU NEHMEN, ICH KANN ES JA AUCH ABLEHNEN. WIE ZEIGE ICH MEINE BEREITSCHAFT DAS GESCHENK AN ZU NEHMEN? 1. JOHANNES 1, 8 – 10: 8 Wenn wir sagen, wir haben keine Sünde, so betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns. 9 Wenn wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit. 10 Wenn wir sagen, wir haben nicht gesündigt, so machen wir ihn zum Lügner, und sein Wort ist nicht in uns. ZUGERECHNETE UND VERLIEHENE GERECHTIGKEIT – JUL 10 011 „Christus ist unser Opfer und Bürge geworden, ist für uns zur Sünde gemacht, damit wir würden in ihm die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt. Wenn wir an seinen Namen glauben, rechnet er uns seine Gerechtigkeit zu, die dann ein bestimmendes Prinzip unseres Lebens wird.“ CHRISTUS UNSERE GERECHTIGKEIT SEITE 67 (Review and Herald, 12. Juli 1892) 21 Denn er hat den, der (a) von keiner Sünde wusste, (b) für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm die (c)Gerechtigkeit würden, die vor Gott gilt. a) JOHANNES 8,46 b) JESAJA 53, 4 – 6; GALATER 3,13; c) RÖMER 1,17; 1. KORINTHER 1, 30; ZUGERECHNETE UND VERLIEHENE GERECHTIGKEIT – JUL 10 012 Zugerechnete Gerechtigkeit, ist die Gerechtigkeit Gottes, durch die ich von meiner Schuld gegenüber Gott befreit werde, das heisst durch Jesu Gerechtigkeit bekomme ich seine Gerechtigkeit geschenkt und meine sündige Gerechtigkeit bleibt am Kreuz. Das ist die Voraussetzung für die „Verliehene Gerechtigkeit“. Die „VERLIEHENE GERECHTIGKEIT“ ist das tägliche Leben mit Christus – was die Heilige Schrift als „CHRISTUS IN MIR“ bezeichnet. DIE „ZUGERECHNETE GERECHTIGKEIT IST DIE VERGEBUNG DER SÜNDEN MEINES LEBENS BEVOR ICH JESUS CHRISTUS KANNTE, ALSO IN DER GOTTFERNE LEBTE. DIESE VERGEBUNG IST DER SCHLÜSSEL ZU DEM NEUEN LEBEN MIT JESUS CHRISTUS – „DER VERLIEHENEN GERECHTIGKEIT.“ CHRISTUS WOHNT DURCH DEN HEILIGEN GEIST IN MIR UND SCHENKT MIR DIE KRAFT UND DEN GEIST ZUM GEHORSAM DAS IST DIE EIGENTLICHE GERECHTIGKEIT IN MIR. ZUGERECHNETE UND VERLIEHENE GERECHTIGKEIT – JUL 10 013
© Copyright 2024 ExpyDoc