26. Januar 2016 - 10. April 2016 Museum im Lagerhaus St. Gallen Davidstrasse 44 Kunstausstellung «Die von Gurs – Kunst aus dem Internierungslager der Sammlung Elsbeth Kasser». «Ceux de Gurs» ist eine Zeichnung von Max Lingner, entstanden im berüchtigten Internierungslager Gurs in Südfrankreich. Lingner, Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime, war dort von 1939-1940 interniert. Die Zeichnung ist Teil der einzigartigen Sammlung künstlerischer Dokumente aus Gurs der Schweizer Rotkreuzschwester Elsbeth Kasser (1910-1992). Sie war von 1940-1943 im Internierungslager Gurs tätig. Gegen den Willen der Lagerleitung baute sie auf eigene Initiative ein Hilfsprojekt auf, organisierte Nahrungsmittel und bemühte sich um eine – soweit möglich – menschenwürdige Atmosphäre im Lager. Kunst trotz(t) allem. In Gurs waren viele Kunstschaffende und Intellektuelle interniert. Die Zeichnungen und Aquarelle der Künstler und der Kinder aus Gurs geben Einblicke in das Lagerleben, sie beschreiben die Not, die Qual des Eingesperrt-Seins mit der Angst vor der Deportation nach Auschwitz, sie sprechen von Kälte, Hunger und Tod. Sie zeigen aber auch Hilfsaktionen und improvisierten Unterricht für Kinder in den Baracken. MO 25. Januar 2016 18.30 Uhr Museum im Lagerhaus MI 27. Januar 2016 19 Uhr Archiv für Frauen-, Geschlechterund Sozialgeschichte Florastrasse 6, St. Gallen Vernissage Walter Schmid, Präsident der Stiftung Elsbeth Kasser Die vergessenen Frauen der Schweizer Kinderhilfe in Südfrankreich am Beispiel von Elsbeth Kasser. Theres Schmid-Ackeret, Theologin, Autorin der Biografie Elsbeth Kasser, Nachlassverwalterin, Winterthur Weitere Veranstaltungen finden im Februar und März jeweils mittwochs um 18 Uhr in der Ausstellung statt. Informationen zur Ausstellung und zum Rahmenprogramm http://www.museumimlagerhaus.ch Bildlegende: Max Lingner, «Ceux de Gurs», Mai 1941, © Archiv für Zeitgeschichte / Elsbeth KasserStiftung
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