Sanierung kann erst mal weitergehen

Sanierung kann erst mal weitergehen
Bund bewilligt 150 000 Euro für Stiftskirche in Kaufungen – Dekanin: Es fehlen noch 2,5 Millionen Euro
VON PETER KETTERITZSCH
KAUFUNGEN. Gute Nachricht
für Kaufungen und sein Wahrzeichen: Der Bund steuert aus
seinem Förderprogramm „National wertvolle Kulturdenkmäler“ auch in diesem Jahr
150 000 Euro für die Sanierung der Stiftskirche bei. Das
hat
Kulturstaatsministerin
Monika Grütters (CDU) jetzt in
einem Brief an die SPD-Bundestagsabgeordnete
Ulrike
Gottschalck (Niestetal) mitgeteilt. In ihrem Schreiben vom
27. März erklärt die Ministerin
allerdings auch, dass die Stiftskirche 2015 zum letzten Mal
mit Geld aus Berlin unterstützt wird.
„Wir freuen uns sehr darüber, dass wir auch dieses Jahr
bedacht werden“, sagte Dekanin und Fördervereinsvorsitzende Carmen Jelinek am
Dienstag gegenüber der HNA.
Dies gelte umso mehr, als
auch das Land Hessen in dieser Woche zugesagt habe,
ebenfalls erneut 150 000 Euro
zur Verfügung zu stellen.
Noch einmal die gleiche Summe kommt von der Evangelischen Landeskirche von Kurhessen-Waldeck, sodass 2015
insgesamt 450 000 Euro in die
Sanierung der fast 1000 Jahre
alten Stiftskirche gesteckt
werden können.
In die Freude von Dekanin
Jelinek mischen sich allerdings auch Sorgen. Denn um
die Sanierung abschließen zu
können, fehlen noch rund 2,5
Millionen Euro. Verbaut wurden in sieben Abschnitten (die
Summe für 2015 eingeschlossen) bislang 3,2 Millionen
Euro. Zwar kann ab September der Fußboden der Kirche
geöffnet werden, um die Heizung zu erneuern; die weitere
Sanierung, für die die Kirche
zwei Jahre geschlossen wird,
steht aber finanziell noch in
den Sternen.
Für Beleuchtung, Bestuhlung, Elektrik und den gewünschten
Gemeinderaum
unter der Kaiserempore muss
noch Geld beschafft werden.
Für den Gemeinderaum bemüht man sich laut Jelinek
Inzwischen fertig: Im vergangenen Jahr wurden der Hauptturm der Stiftskirche und der sogenannte
Archivturm (links) saniert. Jetzt steht die Erneuerung des Kircheninneren an.
Archivfoto: Ketteritzsch
um die Aufnahme in das Leader-Programm für Kulturförderung der Europäischen Union. Vor zwei Jahren stand der
Fortgang der Sanierung schon
einmal auf der Kippe, nachdem der Bund kein Fördergeld
mehr gezahlt hatte. Im vergangenen Jahr wurden die Arbeiten dann fortgesetzt: Unter
anderem wurden der Glockenturm und die Kirchenfenster
instand gesetzt.
Infos: www.foerdervereinstiftskirche-kaufungen.de