Berlin, 20. – 23. September 2016 InnoTrans 2016 Report B2B-Magazine B2B-Magazinefor forthe theRailway RailwayIndustry Industry Schwerpunktthemen Public Transport Interiors auf den Seiten 4 – 5 Nr. 1 19. Jahrgang Mai 2015 Sicher und komfortabel Der Personennahverkehr wächst stetig. Neben höherem Komfort gilt es bei steigenden Fahrgastzahlen zukunftsweisende Sicherheitskonzepte zu entwickeln. Urbane Mobilität Dr. Lutz Bertling beleuchtet in seinem Gastbeitrag die Anforderungen an eine zukunftsgerechte Mobilität in den Ballungszentren der Welt. 3 Automatische Lichtgitter Systeme erfolgreich weiterentwickelt: Mit berührungsloser Türüberwachung wird die Sicherheit beim Ein- und Ausstieg erhöht. 5 Vor 120 Jahren schaffte Prof. Hans Goldschmidt mit der Entwicklung des THERMIT®-Prozesses eine Grundlage für den modernen Schienenverkehr. 7 K o mm e n ta r Jürgen Fenske, Präsident des VDV und Vorstandsvorsitzender der Kölner VerkehrsBetriebe AG. Foto: VDV Während in den ländlichen Regionen Fahrgastverluste zu verzeichnen sind, nutzen in den Ballungszentren immer mehr Menschen die öffentlichen Verkehrsmittel. Gute Finanzierungspolitik der Verkehrsbetriebe Dass 2014 bei 9,95 Milliarden Fahrgästen im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) die Einnahmen spürbar gesteigert werden konnten, ist für den VDV-Präsidenten auch ein Indiz guter Finanzierungspolitik der Verkehrsbetriebe. „Das ist ein sehr gutes Ergebnis für unsere Unternehmen, die diese Gelder dringend benötigen, um in ihr bestehendes Verkehrsangebot zu investieren. Jeder Euro aus den Ticketeinnahmen fließt vor allem in Material oder Personal, um den Betrieb auf bisherigem Niveau zu gewährleisten. Die Einnahmen kommen also direkt den Fahrgästen wieder zugute. Das ist das Selbstverständnis unserer Branche, die sich als Dienstleister der Bürgerinnen und Bürger in diesem Land versteht“, erklärt Fenske. Man sollte meinen, dass die nun schon zehn Nachfrage steigt, Zukunft sehr unsicher ÖPNV: Zuverlässig, umweltfreundlich, bezahlbar nehmen bieten zuverlässige, umweltfreundliche und bezahlbare Mobilität. Die Kunden honorieren das seit Jahren mit wachsender Nachfrage. Ohne den GDL-Streik hätten wir im vergangenen Jahr die 10-Milliarden-Marke bei den Fahrgastzahlen deutlich überschritten.“ 23.–26.09.2014 Goldschmidt feiert Jubiläum Rund 10 Milliarden Fahrgäste im Jahr 2014 Die Zahlen haben auch im Jahr 2014 wieder eine deutliche Sprache gesprochen: Fast 10 Milliarden Fahrgäste haben in Deutschland Bus und Bahn benutzt, um in ihrer Region unterwegs zu sein, meldet der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV). Das bedeutet ein Plus von 0,6 Prozent gegenüber 2013. Bei den Einnahmen ist der Zuwachs noch spürbarer: Ein Plus von drei Prozent ergibt in der Summe 11,4 Milliarden Euro auf der Ertragsseite der Verkehrsanbieter. Für Jürgen Fenske, Präsident des VDV, sind die Zahlen Beleg für die gute Arbeit der Betriebe: „Unsere Unter- Internationale Fachmesse für Verkehrstechnik Foto: Hamburger Verkehrsverbund Jahre andauernde konsequente und kontinuierliche Steigerung der Zahlen auch die politischen Entscheider erreicht und vor allem die Schiene mit zukunftsfähigen Konzepten gefördert wird. Dass dem nicht so ist, moniert auch Lars Wagner, Pressesprecher des VDV: „In der politischen Theorie ist die Eisenbahn das Verkehrsmittel der Zukunft, der Problemlöser für steigendes Verkehrsaufkommen – vor allem im Güterverkehr – und erster Ansprechpartner bei der Erreichung europäischer und nationaler Klimaschutzziele.“ F o rt s e t z u ng a u f S e i t e 2 Der Nahverkehr wächst weiter: Auch 2014 stiegen mehr Fahrgäste in Busse und Bahnen ein, als im Jahr zuvor. Sie honorieren die zuverlässige, bezahlbare und umweltfreundliche Mobilität mit wachsender Nachfrage. Doch über aller Freude schwebt eine große Sorge: Die Finanzierung der kommunalen Verkehrswege durch den Bund befindet sich seit 2007 auf unverändertem Niveau, ab 2019 ist sie vollkommen ungeklärt. Der Sanierungsstau im ÖPNV beträgt inzwischen vier Milliarden Euro und jährlich kommen 500 Millionen hinzu. Neu- und Ausbauprojekte stehen vor dem Aus. Um die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit zu erhalten, sind Investitionen dringend notwendig. Das betrifft die Entflechtungsmittel und die Gelder aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG). Für die Verkehrsunternehmen ist das nicht mehr tragbar. Deshalb muss der Bund sich über das Jahr 2019 hinaus an der Verkehrsfinanzierung in den Kommunen beteiligen und die Mittel dafür bedarfsgerecht erhöhen. Anzeige M esse aktuell Fortsetzung von Seite 1 Die ordnungspolitische Realität sehe jedoch anders aus, so Wagner, denn immer wieder würden sich die Eisenbahnunternehmen in Deutschland politischem Druck verbunden mit teilweise kostspieligen Konsequenzen ausgesetzt sehen. Diese Problematik spiegelt sich auch in den positiven Zahlen für den Personenverkehr wider. Denn nach den Berechnungen des VDV stagniert trotz der deutlich gestiegenen Einnahmen der Kostendeckungsgrad im deutschen ÖPNV wie im letzten Jahr bei rund 77 Prozent. „Im öffentlichen Nahverkehr ist das nach wie vor ein internationaler Spitzenwert. Denn wir sind nicht nur das Rückgrat großstädtischer Mobilität, sondern auch dafür verantwortlich, flächendeckende Angebote für alle Bürger aufrechtzuerhalten. Und das wird gerade außerhalb der Ballungsräume, wo die Nachfrage stagniert oder rückläufig ist, immer schwieriger“, so Fenske. Die Politik ist gefordert, den ÖPNV zu unterstützen Der Blick in die ländlichen Regionen ist es aber, der die Sorgenfalten im VDV mehrt. „Im ländlichen Raum gibt es Fahrgastverluste, vor allem aufgrund der demografischen Entwicklung und dem damit einhergehenden Rückgang von Schülerzahlen. Hier braucht es besondere Unterstützung durch die Politik, um das Grundangebot an ÖPNV weiter finanzieren zu können“, fordert Fenske. Pressesprecher Lars Wagner moniert die unsichere Finanzierung des Nahverkehrs und appelliert an eine Neuordnung der Regionalisierungsmittel, aus denen der Betrieb im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) in Deutschland bezahlt wird: „Eine verlässliche und auskömmliche Finanzausstattung für den SPNV für die nächsten 15 Jahre ist dringend erforderlich. Diese Basis brauchen die Länder, um mit den Betreibern des SPNV langjährige Verträge abzuschließen. Die derzeit zur Verfügung gestellten Mittel müssen an die gestiegenen Kosten angepasst werden. Eine Aufstockung der Regionalisierungsmittel und eine höhere jährliche Steigerungsrate sind erforderlich.“ Deutliches Wachstum bei der Bahn Die Wichtigkeit dieser Forderungen unterstreichen die steigenden Fahrgastzahlen der vergangenen beiden Jahre. Insbesondere der positive Trend bei den Straßen-, Stadtund U-Bahnen sowie im Eisenbahnverkehr hält nach den Zahlen des VDV weiter an. „In den Städten haben wir das Problem, dass wir die steigende Nachfrage mit der vorhandenen Infrastruktur nicht mehr bewältigen können. Auch hier müssen schnelle Finanzierungslösungen her“, fasst Fenske die Entwicklungen abschließend zusammen. www.innotrans.de InnoTrans 2016 – bereits in der Spur Foto: Messe Berlin 2 Schon jetzt sind über 75.000 m² der Ausstellungsfläche der InnoTrans 2016 gebucht. Das Interesse an der InnoTrans ist ungebrochen. Mit Auslaufen des Frühbucherangebots hat die InnoTrans einmal mehr einen Buchungshöchststand zu verzeichnen und unterstreicht somit erneut ihre Position als Weltleitmesse der Schienenverkehrsbranche. Die Anmeldezahlen aus manchen Ländern übersteigen dabei bereits die Zahlen der vorangegangenen Veranstaltung. Auch bei der inhaltlichen Ausgestaltung der Fachmesse gibt es Veränderungen. So ist neben der Weiterentwicklung des jüngsten Themenbereichs Travel Catering & Comfort Services erstmals auch ein Konferenzformat im Anschluss an die InnoTrans in Planung. Bereits anderthalb Jahre vor der eigentlichen Veranstaltung im September 2016 liegen Anmeldungen für mehr als 75.000 m² Ausstellungsfläche vor, dies entspricht 80 Prozent der Nettoausstellungsfläche von 2014. Die Beteiligung einiger Länder befindet sich schon jetzt über dem Vorjahresniveau. So haben unter anderem Aussteller aus Norwegen, Portugal, Singapur und Taiwan mehr Standfläche für die InnoTrans nachgefragt als jemals zuvor. Auch die Schweizer Aussteller haben, nur ein halbes Jahr nach der letzten InnoTrans, bereits denselben Flächenbedarf angemeldet – Tendenz steigend. Besondere Beachtung findet auch das Thema Travel Catering & Comfort Services (TCCS), das sich fest im Segment Interiors etabliert hat. Die 2014 durch die TCCS-Route besonders hervorgehobe- nen Aussteller haben erneut ihr Interesse bekundet, und auch ein Einstiegsangebot für Erstaussteller aus dem Cateringumfeld befindet sich in der Planung. Neu entwickelt wird momentan ein Konzept für ein der InnoTrans nachgelagertes Konferenzformat. Im Rahmen der „Conference Corner“ besteht die Möglichkeit, Vortragsveranstaltungen, die am letzten Messetag beginnen, durchzuführen. Ein Angebot, das insbesondere für Verbände und Verkehrsunternehmen interessant sein dürfte. So ist bereits eine Fachtagung zum Thema „Maglev 2016“ unter dem Dach der „Conference Corner“ fest eingeplant (mehr dazu auf Seite 8). Anzeige I m p r e ss u m Herausgeber Messe Berlin GmbH KompetenzCenter MS Mobility & Services Messedamm 22, 14055 Berlin, Deutschland T +49 30 3038 2376 F +49 30 3038 2190 E-Mail: [email protected] Internet: www.innotrans.de Konzeption, Anzeigen DVV Media Group / Eurailpress, Hamburg [email protected] Redaktion Messe Berlin GmbH, Berlin [email protected] in Zusammenarbeit mit Ulrich Vössing, Lüneburg [email protected] Layout und dtp GrafoService GmbH, Norderstedt [email protected] Bildnachweis Messe Berlin GmbH sowie Fotos der genannten Hersteller Druck L.N. Schaffrath GmbH & Co. KG DruckMedien, Geldern M ä rkte und P ers o nalien www.innotrans.de Gastbeitrag Dr. Lutz Bertling Präsident und COO von Bombardier Transportation und Vorsitzender der UNIFE Mobilität im Zeichen der Urbanisierung In Riad/Saudi-Arabien wird das INNOVIA Monorail 300 System in Betrieb gehen. 3 Dr. Lutz Bertling, Präsident und COO bei Bombardier Transportation: „Bombardier schafft effiziente Mobilitätslösungen für unterschiedliche Anforderungen.“ Fotos: Bombardier Die Anforderungen an eine zukunftsgerechte urbane Mobilität haben sich stark gewandelt. Boomende Megacitys und eine wachsende Stadtbevölkerung prägen das 21. Jahrhundert. Gefragt sind intelligente und effiziente Transportsysteme. Der Megatrend Urbanisierung prägt die Zukunft der Mobilität. Heute leben bereits rund vier Milliarden Menschen in Städten. Prognosen zufolge wird diese Zahl in den kommenden 20 Jahren auf mehr als sechs Milliarden Menschen steigen. Dieser Trend wird die Nahverkehrssysteme heutiger Prägung vielerorts an ihre Grenzen bringen – in einigen Städten sind diese bereits erreicht. Höchste Zeit also, dass für die boomenden Metropolen Transportlösungen entwickelt und umgesetzt werden, die hohe Kapazitäten sowie schnelle und sichere Verbindungen ermöglichen. Bombardier Transportation ist seit Jahrzehnten kompetenter System- partner bei der Entwicklung neuer Mobilitätskonzepte. Im ersten Schritt müssen wir die individuell sehr unterschiedlichen Anforderungen von Städten und Gemeinden sowie von nationalen, regionalen und kommunalen Verkehrsbetrieben verstehen. Bei der Umsetzung passender Verkehrskonzepte ist die Beratung und Projektsteuerung mindestens so entscheidend wie die Entwicklung leistungsfähiger Fahrzeuge und deren lebenslange Wartung. Wir bei Bombardier schaffen mit effizienten Mobilitätslösungen nachhaltige Werte für Kunden mit sehr unterschiedlichen Anforderungen. Dabei bieten wir Lösungen sowohl für neu entstehende Städte als auch für gewachsene Kommunen, deren Mobilitätsanforderungen sich stetig wandeln. Modernes Design und effizienter Betrieb Das neue Finanzzentrum in Riad ist ein Paradebeispiel für ein aktuelles städtebauliches Neubauprojekt. Die Bauherren haben sich für unser INNOVIA Monorail 300 System entschieden, weil es sich mit seinem modernen Design ideal in die neue Architektur integriert und mit seinem effizienten Betrieb den Transportbedürfnissen der Men- Dr. Ben Möbius übernimmt Hauptgeschäftsführung des VDB Hans Leister Präsident von mofair Neuer Hauptgeschäftsführer des VDB: Dr. Ben Möbius. Foto: BDI einem namhaften, unverwechselbaren und erfolgreichen Akteur des Eisenbahnsektors gemacht“, betont VDB Präsident Dr. Martin Lange. „Ich habe sehr gerne mit Herrn Prof. Dr. Ronald Pörner zusammengearbeitet, freue mich aber auch auf den Neustart mit Herrn Dr. Möbius.“ lität. Dabei spielen umweltfreundliche und geräuscharme Transportmittel eine zentrale Rolle. Deshalb treiben wir gemeinsam mit verschiedenen lokalen Verkehrsunternehmen und unseren Partnern aus Industrie, Wissenschaft und Politik das Zukunftsthema Elektromobilität intensiv voran. Unsere innovative PRIMOVETechnologie für das drahtlose Aufladen elektrischer Fahrzeuge ist wegweisend und erfolgreich im Einsatz. Ab Sommer dieses Jahres werden die ersten E-Busse mit dieser Technologie sauber durch Berlin fahren – ein Novum im Innenstadtbereich europäischer Hauptstädte. N e ws An der Spitze des Verbandes der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) e.V. kommt es zu einem personellen Wechsel: Prof. Dr. Ronald Pörner verlässt Ende Februar 2015 auf eigenen Wunsch den Verband und kehrt nach acht Jahren an die Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) in Berlin zurück. Prof. Dr. Pörners Nachfolger auf der Position des Hauptgeschäftsführers wird Dr. Ben Möbius. Der Politologe leitet derzeit noch die Abteilung Mobilität und Logistik des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) und wird seine neue Position spätestens zum 1. Juli 2015 antreten. Das Präsidium dankt Prof. Dr. Pörner für seine herausragende Arbeit. „Er hat den VDB zu schen gerecht wird. In Madrid dagegen haben wir die Signaltechnik zweier Metrolinien erneuert, ohne den laufenden Betrieb zu unterbrechen. Mit dem PHX Sky Train in Vancouver wiederum hat Bombardier ein völlig neues Transportsystem für eine bereits existierende Infrastruktur geplant und realisiert. Diese Beispiele zeigen, dass Bombardier nicht nur leistungsfähige Produkte, sondern als langjähriger Systempartner auch komplexe Mobilitätslösungen bietet. Bombardier setzt ebenso Trends im Bereich der E-Mobility: Smart Citys stehen für die Stadt der Zukunft, für grüne Energie und mehr Lebensqua- Die Mitglieder von mofair, des Verbandes der wettbewerblichen Verkehrsunternehmen auf Straße und Schiene, haben eine neue Führungsmannschaft gewählt. Wolfgang Meyer, Präsident des Verbandes seit seiner Gründung am 8.9.2005, sah sich aufgrund der Anforderungen aus seinen unternehmerischen Aktivitäten veranlasst, die Präsidentschaft in andere Hände zu legen. Die Mitgliederversammlung wählte Hans Leister zu seinem Nachfolger. Wolfgang Meyer steht mofair weiterhin als Vizepräsident zur Verfügung. Neu im Vorstand ist Rechtsanwalt Christian Paschen von der Eisenbahn-Bau- und Betriebsgesellschaft Pressnitztalbahn mbH. Wiedergewählt wurden als Mitglieder des Vorstandes Josef Berker von der RP Eisenbahngesellschaft GmbH und Tobias Richter von der National Express Holding GmbH. SBB Infrastruktur und SBB Cargo: Personelle Wechsel in den Geschäftsleitungen In den Geschäftsleitungen von SBB Infrastruktur und SBB Cargo kommt es per 1. Mai 2015 zu personellen Veränderungen: Bruno Stehrenberger, heutiger Leiter des Betriebs Infrastruktur, wird seine Funktion abgeben. Sein Nachfolger wird Rudolf Büchi. Büchi ist seit über 35 Jahren bei der SBB, hat die Lehre als Betriebsdisponent absolviert und war in verschiedenen Funktionen tätig. Seit 2008 leitet er die Produktion bei SBB Cargo und ist Mitglied der Geschäftsleitung von SBB Cargo. Die Leitung der Produktion von SBB Cargo übernimmt ebenfalls per 1. Mai Jon Bisaz, der heutige Leiter des Bereichs Energie, Telecom, Elektroanlagen bei SBB Infrastruktur. Der ETH-Ingenieur ist seit 2010 bei der SBB. 4 P ublic T ransp o rt Schwerpunktthemen Public Transport Interiors www.innotrans.de Sicher und komfortabel Statistiker gehen davon aus, dass im Jahr 2030 rund 60 Prozent der Weltbevölkerung in Städten leben wird. Insbesondere für den Personennahverkehr gilt es daher, Konzepte zu entwickeln, die neben dem wichtigen Sicherheitsaspekt auch über ausreichenden Komfort verfügen. pläne bis 2020 und darüber hinaus. HaCon hat mit TPS eine flexible und konfigurierbare Lösung entwickelt, die ein nahtloses Zusammenspiel mit Fremdsystemen und eine optimale Integration in bestehende IT-Landschaften garantiert. Train Planning System kommt bei Israel Railways zum Einsatz Wachstumsstärkstes Transportunternehmen Israels 70 Millionen Fahrgäste im Jahr 2020 sind das Ziel Israel Railways ist in den vergangenen Jahren zum wachstumsstärksten Transportunternehmen und zum größten Infrastrukturanbieter Israels aufgestiegen. Mit 2.370 Mitarbeitern beträgt der Jahresumsatz rund 1,4 Milliarden NIS (ca. 310 Millionen EUR) im laufenden Betrieb und über 3 Milliarden NIS (ca. 660 Millionen EUR) im Entwicklungsbereich. 70 Millionen Fahrgäste im Jahr 2020 Israel Railways setzt seit 2015 auf TPS und plant sämtliche Züge mit der Software von HaCon. Seit Anfang dieses Jahres arbeitet die HaCon-Software TPS als Fahrplankonstruktions- und -managementsystem bei Israel Railways und erstellt dort sämtliche Fahrpläne und Trassenanfragen für den Personenund Güterverkehr. Bis Ende 2015 will die staatliche Eisenbahngesellschaft alle Altsysteme komplett durch TPS ersetzen. Zusätzlich liefert HaCon HAFAS-Komponenten für die landesweite Fahrplanauskunft. Eine speziell zugeschnittene Planungslösung Israel Railways Corporation Ltd. wurde 2003 als unabhängiges staatliches Unternehmen gegründet und fungiert gleichzeitig als Infrastruktur- und Bahnbetreiber des Landes. Mit 2.370 Mitarbeitern und einem Streckennetz von ca. 1.100 Kilometern Länge brauchte das Unternehmen eine integrierte und auf seine speziellen Bedürfnisse zugeschnittene Planungslösung – sowohl für die Jahresfahrpläne als auch für die Langzeitplanung der Infrastruktur und für die Fahr- Philip Wobst, Projektmanager und TPS Consultant bei HaCon, erläutert die besonderen Herausforderungen: „Wir wollten unserem israelischen Kunden die perfekte Lösung liefern und haben dabei ein neues Modul zur Erstellung und Bearbeitung von Fahrzeugumlaufplänen entwickelt, das in Zukunft auch anderen TPSKunden zugutekommen wird. Darüber hinaus unterstützen wir nun auch Hebräisch und haben uns mit den Auswirkungen von Winter- und Der TAP-6226 von Moxa ist eine gute Lösung, wenn es darum geht, ein zuverlässiges Netzwerk einzurichten. Foto: Moxa Europe GmbH Die irische Bahn hat die Leistungsfähigkeit, Zuverlässigkeit und das Kundenumfeld ihrer Dieselzugflotte Hyunday DMU 22000 durch Einführung des Ferndiagnosesystems Nexala R2M und NCU, bestehend aus einer NexalaBordsteuereinheit, Kommunikationsmodulen und passender Software, deutlich verbessert. Diese Nachrüstung einer ganzen Fahrzeugflotte mit einem vollständigen Echtzeitsystem zur Erfassung, Übertragung und Analyse der Daten ist erstmalig im irischen Bahnsystem. Die Daten werden direkt in die Steuerzentrale von Irish Rail gesendet, wodurch diese in Echtzeit alle Infomationen zum eigenen Betrieb erhält. Ursprünglich sollte mit der neu eingerichteten Anwendung zunächst nur eine Verbesserung der betrieblichen Effizienz und der Foto: Israel Railways Sommerzeit auf den Sabbat-Fahrplan vertraut gemacht.“ Yosef Navon, bei Israel Railways für die Langzeitplanung verantwortlich, berichtet angesichts der stetig steigenden Nachfrage im Verkehrssektor: „Wir haben uns für 2020 zum Ziel gesetzt, Fahrgastzahlen von 70 Millionen zu erreichen, gleichzeitig auf Bahnstrom umzusteigen und unser Streckennetz von derzeit 1.100 auf 1.700 Kilometer auszubauen. Wir sind froh, mit HaCon einen starken Partner und Software-Experten an unserer Seite zu haben, um diese Herausforderungen bestmöglich zu meistern.“ Softwarelösung für Planungsund Arbeitsprozesse Das Train Planning System TPS aus dem Hause HaCon kam erstmals 2002 zum Einsatz. Mittlerweile profitieren weltweit zahlreiche Infrastrukturbetreiber und Eisenbahnverkehrsunternehmen von der hochperformanten Standardsoftwarelösung, die sie optimal bei ihren Planungs-, Arbeits- und Geschäftsprozessen unterstützt. Neben Israel stellt TPS aktuell auch in Dänemark (DSB, Banedanmark, Trafikstyrelsen), Großbritannien (Network Rail, Colas Rail), Frankreich (SNCF Réseau, SNCF), Spanien (TP Ferro), Norwegen (JBV) und Australien (FMG) die Weichen. N e ws Drahtlose Zug-zu-Strecke-Kommunikation Der TAP-6226 von Moxa, der mit einem IP 68-Gehäuse und schock- sowie vibrationssicheren M12-Steckern ausgestattet ist, wurde speziell für den Schienenverkehr entwickelt. „Aufgrund der Zugzu-Strecke-Kommunikation, die üblicherweise die Übertragung betriebskritischer Signaldaten umfasst, hat die Zuverlässigkeit eines drahtlosen Netzwerks massive Auswirkungen auf den Zugbetrieb und die Sicherheit“, so Sean Wang, Business Development Manager bei Moxa Europe. Die Einrichtung eines Drahtlosnetzwerks für die Zug-zu-Strecke-Kommunikation erfordert die drei Netzwerkkomponenten Wireless Access Point, Switch und Stromversorgung. Viele Betreiber stehen jedoch Herausforderungen bei der Installation gegenüber, wie begrenztem Platz für die Installation verschiedener Geräte oder schwieriger Netzwerkverkabelung. Der TAP-6226 vereinfacht die Installation und macht das Netzwerk zuverlässig. Er integriert nicht nur zahlreiche Funktionen, sondern entspricht auch den gängigen Standards der Bahnindustrie für den Betrieb in rauen Umgebungen. TAP-6226 arbeitet mit Moxas fortschrittlicher Controller-basierter Turbo Roaming Technologie für Anwendungen wie Communication-Based Train Control (CBTC). Zusätzlich dazu kann TAP-6226 bis zu 4 PoE-Geräte mit Strom versorgen, während er mittels Turbo Chain Technologie zuverlässige LAN-Konnektivität bietet. Irische Bahn führt Nexala Echtzeit-Diagnosetechnik ein Flottenleistung angestrebt werden. Wie sich im Betrieb aber zeigt, gehen die Vorteile noch sehr viel weiter und unterstützen zusätzlich die sicherheitsrelevanten Bereiche Flottensicherheit, Leistung des Triebfahrzeugführers, Fahrplandaten, Infrastruktur- und Energieanalyse. Abteilungsübergreifend profitiert daher das gesamte Unternehmen von den weitreichenden positiven Synergie-Effekten. Der Obermaschineningenieur von Irish Rail erklärt: „Unsere gesamte Intercity Triebzugflotte wurde erfolgreich mit dem Echtzeitdiagnosesystem von Nexala ausgerüstet. Dadurch haben sich wesentliche Einsparungen in der Instandhaltung, der Vorbeugung und Beseitigung von Störfällen sowie eine verbesserte Betriebsleistung ergeben.“ I nteri o rs www.innotrans.de berührungslose Türüberwachung, sondern sie ist jetzt auch als Sicherheitseinrichtung zugelassen. Schwerpunkte der Prüfungen des Labors SEELAB vom TÜV-Nord waren die Elektronik und die Software des Lichtgittersystems. Diese im Hintergrund agierenden Komponenten sind dafür ausschlaggebend, wie zuverlässig das gesamte System arbeitet. Berührungslose Türüberwachung beim Ein- und Ausstieg Vollautomatische Lichtgitter für Busse und Bahnen 194 Infrarotlichtstrahlen schaffen Sicherheit Vollautomatische Lichtgitter für eine berührungslose Türüberwachung. Die Ein- und Ausstiegsphase ist ein besonders neuralgischer Punkt bei Bussen und Bahnen. Hier kommt es auf höchste Zuverlässigkeit an. Die Türen dürfen keine Fehlfunktionen haben. Das vollautomatische Lichtgitter SITRANS alpha der Firma Sitron steht für eine berührungslose Türüberwachung. Das System wird seit vielen Jahren erfolgreich in Bussen und Bahnen eingesetzt. Speziell für den Einsatz in Schienenfahrzeugen wurde die neue Serie SITRANS alpha S1-Rail entwickelt und vom TÜV Nord zertifiziert. Foto: Sitron Sie erfüllte in einer unabhängigen Prüfung die aktuellen Anforderungen des Eisenbahnbundesamtes (EBA) für die Normen EN 50126, EN 50129 und EN 50128 in der Anforderungsstufe SIL 1. Damit ist die neue Lichtgitterserie nicht nur eine Komforteinrichtung für die Um Verletzungen bei Fahrgästen zu vermeiden, überwacht das SITRANS alpha S1-Rail durch eine Kombination von bis zu 194 parallelen und gekreuzten Infrarotlichtstrahlen auch kleinste Objekte. Das Lichtgitter steht in mehreren Modellen und mit einer Reichweite von bis zu 2.500 mm sowie unterschiedlichen Erfassungshöhen zur Verfügung. Um allerhöchsten Sicherheitsansprüchen gerecht zu werden, löst bereits die Unterbrechung nur eines Lichtstrahls eine Schaltung des PNP-Ausgangs aus. Das Lichtgitter entspricht ebenfalls den Normen EN 50155, EN 50121-3-2 und DIN 5510-2. Durch seinen außergewöhnlich hohen Qualitätsstandard eignet sich das SITRANS alpha S1-Rail für eine Vielzahl von sensiblen Türüberwachungsaufgaben. Vandalismus 5 und Verschmutzung sind Faktoren, die bei jedem öffentlichen Verkehrsmittel auftreten. Eine Auswahl besonders robuster, formstabiler Lichtgitterleisten aus eloxiertem Aluminium, mit vollintegrierter Elektronik in der Schutzart IP68 oder IP69K wirken dem entgegen. Ideal für wechselnde Lichtverhältnisse Zudem verfügen sie über eine extrem hohe Stoß- und Vibrationsfestigkeit. Das System arbeitet mit getaktetem Infrarotlicht und bietet dadurch eine sehr hohe Fremdlichtsicherheit. Ein Fakt, der das Lichtgitter für den Einsatz unter ständig wechselnden Lichtverhältnissen störungsfrei macht. Um Dejustage und Verschmutzungen zuvorzukommen, haben die Sensorspezialisten von Sitron eine AST-Funktion in das S1-Rail integriert, welche vollautomatisch auf äußere Einwirkungen reagiert. Keine nachträglichen Set-Ups oder Nachjustierungen sind mehr erforderlich; das Lichtgitter regelt die Signalstärke der einzelnen Lichtkanäle von allein. Im statischen und dynamischen Betrieb bedeutet dies eine optimale Sensorleistung im gesamten überwachten Bereich. Standardmodelle, sowie maßgefertigte Modelle bieten wirtschaftliche Vorteile besonders bei Nachrüstungen. N e ws Ein Sitz als Karriere-Inspiration für Studenten Foto: BORCAD Foto: Lantal Stilvoll unterwegs mit speziellen Sitzbezugsstoffen Speziell für Schienenfahrzeuge entwickelte Sitzbezugsstoffe schaffen ein angenehmes Interieur und sorgen bei den Fahrgästen für Wohlbefinden. Mit einem modularen Portfolio von Velours-Bezugsstoffen, Flachgeweben, Teppichen, Kopfstützenschonern und Leder bietet die Lantal Textiles AG eine riesige Ideenquelle und praktisch unbegrenzte Kombinations- und Koordinationsmöglichkeiten für einzigartige Innenräume. Das Herzstück der Essentials Linie für Schienenfahrzeuge bildet ein Sortiment von hochwertigen Velours-Sitzbezugsstoffen, die speziell für diesen Markt entwickelt wurden. Sie weisen eine hohe Lichtechtheit auf und sind graffitiabweisend, zeigen hervorragende Abriebfestigkeit und trocknen schnell nach einer Nassreinigung. Selbstverständlich erfüllen sie alle heutigen Sicherheitsstandards, inklusive EN 45545-2, DIN 5510-2 und NF F 16101. Auf dieser Basis entwickelte Lantal drei Welten, jede mit einem eigenen charakteristischen Stil, mit Basisdesigns und Farben und dazu komplementären Themendesigns: Manhattan, Montana und Capri. Muster der gewünschten Grundkombinationen können jeweils kurzfristig gewebt oder als Großformatdrucke für Evaluationen geliefert werden. Das Lantal Design-Team bringt seine langjährige Erfahrung ein, um maßgeschneiderte Interieurs zu entwickeln, die die Marke des Kunden reflektieren und zu seinem visuellen Auftritt passen. BORCAD kooperiert mit der Fakultät für Maschinenbau der Technischen Universität Ostrava. Entwickelt wurde der Eisenbahndoppelsitz Comfort mit elektrischer Bedienung von BORCAD cz speziell für das kanadische Prestigeprojekt Rocky Mountaineer. Um aber zu unterstreichen, dass international erfolgreiche Projekte auch im wahrsten Sinne des Wortes vor der eigenen Haustür entstehen können, haben sich die Geschäftsführung von BORCAD cz und die Führung der Fakultät für Maschinenbau der Technischen Universität Ostrava zu einem außergewöhnlichen Schritt entschlossen: Der Sitz wird als Karriere-Inspiration für Studenten in der Fakultät ausgestellt. Denn mit Arbeitsgruppenleiter Adam Honěk hat ein Absolvent dieser Fakultät und jetziger Mitarbeiter des Unternehmens BORCAD cz die Entwicklung des Eisenbahndoppelsitzes Comfort maßgeblich bestimmt. Die Idee dahinter ist, den jetzigen Studenten sowie der Öffentlichkeit zu zeigen, dass die Zusammenarbeit zwischen ortsansässigen Firmen und Schulen innerhalb einer Region möglich ist und dass die Absolventen die Chance haben, auch an den Projekten auf Weltebene teilzunehmen. 6 R ailwa y T echn 0 l o g y www.innotrans.de N e ws Das Unternehmen Construcciones y Auxiliar de Ferrocarriles (CAF SA) hat mit der Serco Group Plc einen Vertrag über die Fertigung von 75 Wagen, einschließlich der Lieferung der zugehörigen Ersatzteile sowie der Bereitstellung von technischem Support unterzeichnet. Vertragsgegenstand sind fünf verschiedene Wagenklassen, die vier Züge mit jeweils 16 Wagen und 11 Austauschwagen bilden und an das Franchise des „Caledonian Sleeper“, das das Streckennetz im schottischen Hoch- und Tiefland betreibt, geliefert werden. Die neuen Wagen bieten eine Vielzahl an Reisemöglichkeiten, darunter Standard-Schlafwagen, Schlafwagen mit Bad, normale Sitzplätze und Business-Sitzplätze. Hervorzuheben sind der verbesserte Restaurantservice und die Barrierefreiheit der neuen Einheiten im Vergleich zu den bisherigen. Serco wurde im Mai 2014 von den schottischen Ministern als Betreiber des Franchises ausgewählt. Der Betrieb verbindet die schottischen Städte Glasgow, Edinburgh, Aberdeen, Fort William und Inverness mit London. Der Franchise-Vertrag ist auf 15 Jahre geschlossen, Vertragsbeginn ist im April dieses Jahres. Im April 2018 sollen dann die neuen, von CAF gelieferten Wagen in Betrieb genommen werden. Das Projekt wird von der schottischen Regierung mit einem Betrag in Höhe von 60 Millionen Pfund finanziert und erhält zusätzliche Mittel von Caledonian Sleepers Rail Leasing Ltd, einem Tochterunternehmen der Lombard North Central Plc. Der Vertragswert für CAF beläuft sich dabei auf ungefähr 200 Millionen Euro. Das Projekt des „Caledonian Sleeper“ reiht sich in eine Reihe an Projekten ein, für die CAF bereits im letzten Quartal 2014 und im Januar 2015 den Zuschlag erhalten hat, darunter beispielsweise die 118 Civity-Einheiten für NS in den Niederlanden, die Intercity-Züge für die Strecke Mexiko-Toluca, die Projekterweiterung der U-Bahn in Bukarest und die Lieferung von Straßenbahnen für die Städte Saint Etienne und Utrecht. Bayerische Oberlandbahn beauftragt Bosch Rexroth Die Bayerische Oberlandbahn (BOB) hat Bosch Rexroth mit der Hauptuntersuchung der kompletten Hydraulik aus 17 Zügen der Integral-Baureihe beauftragt. Das Projekt ist auf mehrere Jahre angelegt und läuft bis 2016. Es ist bereits die zweite Hauptuntersuchung, seitdem die Züge Ende der 90er Jahre in Betrieb gestellt wurden. Für die Hauptuntersuchung steht der BOB ein Bahnbetriebswerk im bayerischen Lenggries zur Verfügung. Der Ablauf ist präzise geplant: Der Zug wird für mehrere Wochen aus dem Betrieb genommen und in seine Einzelteile zerlegt. Die Hydraulikteile werden ins Bosch Rexroth ServiceCenter nach Pasching geschickt. Transnet Freight Rail modernisiert seine Lokomotivflotte MTU-Motoren treiben chinesische Lokomotiven in Afrika an 232 MTU-Motoren der Baureihe 4000 liefert Rolls-Royce an CNR Dalian. Fotos: Rolls-Royce Power Systems AG Rolls-Royce hat einen Großauftrag des chinesischen Lokomotivenherstellers CNR Dalian (CNR) und dessen südafrikanischen Konsortiums (CNRRSSA) zur Lieferung von insgesamt 232 MTU-Motoren der Baureihe 4000 erhalten. Die Motoren sollen in neuen Güterlokomotiven des südafrikanischen Betreibers Transnet Freight Rail zum Einsatz kommen. Der Gesamtwert der Verträge bewegt sich in der Größenordnung von 100 Millionen Euro. Die Marke MTU ist Teil von Rolls-Royce Power Systems innerhalb der Division Land & Sea von Rolls-Royce. „Wir sind stolz, den leistungsstärksten MTU-Lokomotivmotor für eines der größten Transportinfrastrukturprojekte in Südafrika zu liefern“, sagt Dr. Ulrich Dohle, Vorstandsvorsitzender von Rolls-Royce Power Systems. Dr. Michael Haidinger, Vertriebsvorstand von Rolls-Royce Power Systems, ergänzt: „Der Auftrag bedeutet für uns den Durchbruch im Markt mit chinesischen Frachtlokomotiven, die in immer größeren Stückzahlen exportiert werden.“ Die stärksten Motoren für Südafrika Die Motoren vom Typ 20V 4000 R63L leisten je 3.300 Kilowatt und sind als leistungsgesteigerte Variante der bewährten Baureihe 4000 R43/ R53 die stärksten Lokomotivmotoren von MTU. CNR soll die Motoren zwischen 2015 und 2017 erhalten. Die ersten 20 Motoren werden in Friedrichshafen produziert und direkt an CNR geliefert. Die restlichen Motoren werden an die Ländergesellschaft MTU Südafrika geliefert und vor Ort montiert, getestet und für den Einsatz vorbereitet. MTU Südafrika plant, dafür eigens zusätzliche Montagekapazitäten aufzubauen. Der Auftrag für die 232 MTUMotoren ist Teil einer der größten Infrastrukturmaßnahmen in der Geschichte Südafrikas: Das staatseigene Fracht- und Logistikunternehmen Transnet Freight Rail modernisiert seine Güterlokomotivflotte. Imagefaktor Sauberkeit CMS 2015 Berlin zeigt innovative Reinigungstechnik und –produkte für die Bahnbranche. Sauberkeit und Hygiene spielen für das Wohlbefinden der Menschen eine entscheidende Rolle. Ein ansprechendes äußeres Erscheinungsbild ist die Visitenkarte eines Unternehmens oder eines öffentlichen Gebäudes. Dies betrifft natürlich auch die Verkehrsbranche. Gepflegte Fahrzeuge sind für Fahrgäste eine Selbstverständlichkeit, für Verkehrsunternehmen wird Sauberkeit immer mehr zum Imagefaktor. Mit welchen Reinigungsmaschinen und -geräten, Reinigungs- und Desinfektionsmitteln die Dienstleister heute Bahnen und Busse, Haltestellen, Bahnhöfe und Flughäfen säubern, zeigt die CMS 2015 Berlin – Cleaning.Management.Services. Kompletter Marktüberblick der Reinigungsbranche Die Internationale Fachmesse für Reinigungssysteme, Gebäudemanagement und Dienstleistungen lädt vom 22. bis 25. September 2015 als wichtigster europäischer Branchentreff des Jahres nach Berlin ein. Die CMS 2015 bietet auf dem Berlin ExpoCenter City einen kompletten Marktüberblick über das Produkt- und Dienstleistungsangebot der Reinigungsbranche. Alle führenden Hersteller von Reinigungsmaschinen und -geräten sowie Reinigungs-, Pflegeund Desinfektionsmitteln werden in Logo CMS Berlin CAF liefert 75 Zugwagen für Serco nach Schottland Saubere Bahnhöfe tragen entscheidend zum Wohlbefinden der Fahrgäste bei. Teleskopwischer sorgen auch bei Bahnen für klaren Durchblick. Fotos: Messe Berlin der deutschen Hauptstadt erwartet. Veranstaltet wird die CMS 2015 von der Messe Berlin GmbH. Trägerverbände sind der Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerks (BIV), Bonn, der Fachverband Reinigungssysteme im Verband Deutscher Maschinenund Anlagenbau (VDMA), Frankfurt/ Main, sowie der Industrieverband Hygiene und Oberflächenschutz (IHO), Frankfurt/Main. R ailwa y I nfrastructure | 120 Jahre Innovationskraft Kerngeschäft Verbindungsschweißen mit THERMIT®-Portionen aus eigener Herstellung legte deutlich zu. „Wir haben ein sehr erfolgreiches Jahr hinter uns“, erklärt Dr. Hans-Jürgen Mundinger, CEO der Goldschmidt Thermit Group. Die starke Innovationskraft ist seit jeher der Wachstumsmotor für die Goldschmidt Thermit Group. „Mit der Gründung des Technology Innovation Centers (TIC) im vergangenen Jahr in Leipzig haben wir ein Signal an unsere Mitarbeiter und Kunden gesetzt, diese erfolgreiche Entwicklung konsequent fortzusetzen“, bekräftigt Dr. Mundinger. Im TIC wurden im Juni 2014 die weltweiten Aktivitäten der Gruppe im Bereich Forschung und Entwicklung zusammengeführt. Foto: Goldschmidt Umsatztreiber ist das Verbindungsschweißen Im Jahr 1895 ließ sich Prof. Hans Goldschmidt den THERMIT®-Prozess patentieren. Goldschmidt feiert Jubiläum zur Patentierung des THERMIT®-Prozesses durch Prof. Hans Goldschmidt im Jahr 1895. In diesem Jahr feiert die Goldschmidt Thermit Group das 120-jährige Jubiläum der Patentierung des THERMIT®-Prozesses durch Prof. Hans Goldschmidt im Jahr 1895. Auf der Grundlage des Patents ist das Familienunternehmen Goldschmidt im Bereich der Infrastruktur zu einer internationalen Marke aufgestiegen. Eine Entwicklung, die auch durch die Zahlen des abgelaufenen Geschäftsjahres bestätigt wird. Die Firma für Verbindungsschweißen sowie die Wartung und Instandsetzung von Schienensystemen mit rund 1.000 Mitarbeitern weltweit steigerte den Umsatz im Geschäftsjahr 2014 um 12 Prozent auf 127 Millionen Euro. Insbesondere das Wichtigster Umsatztreiber ist das Verbindungsschweißen mit THERMIT®Produkten, die in Halle (Saale) sowie an weiteren Standorten auf allen Kontinenten produziert werden. THERMIT® zeichnet sich dadurch aus, dass man sie nicht wahrnimmt: Das charakteristische, gleichmäßige Tack-tack nicht verschweißter Schienen, das man noch auf mancher Bahnstrecke erleben kann, ist aus dem modernen Bahnverkehr verschwunden. Denn die Schienenenden werden heute nicht mehr mit Laschen verschraubt, sondern sicher, stabil und beständig verschweißt. Durch die THERMIT®-Schweißung wird nicht nur höchste Sicherheit gewährleistet, die feste Verbindung ist auch eine Grundvoraussetzung für das komfortable Reisen mit der Bahn. Mehr noch: Ohne THERMIT® sind weder Hochgeschwindigkeitszüge noch Bahnverkehr mit extremen Lasten denkbar. T unnel C o nstructi o n 7 Crossrail-Bohrungen vor Abschluss Am 27. März 2015 nahmen die Tunnelbohrmaschinen in London die letzten Streckenabschnitte in Angriff. Im kommenden August soll die Verbindung zwischen Liverpool Street und Farringdon hergestellt und somit alle Tunnel für das Megaprojekt Crossrail gebohrt sein. Insgesamt 118 Kilometer wird die neue Eisenbahnverbindung lang. 200 Millionen Passagiere pro Jahr sollen ab 2018 die neue Crossrail-Linie von London nutzen. 42 Kilometer Tunnel erstellen die drei beauftragten Joint Ventures mit Tunnelbohrmaschinen von Herrenknecht. Sechs Erddruckschilde und zwei Mixschilde mit einem Durchmesser von je 7,1 Metern bohren sich mit Millimeter-Toleranz durch den Londoner Untergrund. David Cameron, Großbritanniens Premierminister, würdigte die Leistungen aller Beteiligten: „Große Infrastrukturprojekte wie Crossrail sind lebenswichtig für die Wirtschaft von London und Großbritannien insgesamt.“ „Wir haben vier Ziele: Sicherheit, Umweltschutz, Qualität und Performance – in dieser Reihenfolge“, sagt Roger Escoda, Tunnel Manager bei DSJV, einem Joint Venture des spanischen Unternehmens Dragados mit dem irischen Unternehmen John Sisk & Son. In parallelen Zwillingsröhren verläuft die Strecke auf einer Länge von zweimal 21 Kilometern unter der Innenstadt von London, beispielsweise unter der „Speakers’ Corner“ – die beiden Mixschilde unterqueren dabei auch die Themse. Blick über die Limmo Peninsula. Die Baustelle ist Hauptangriffsort für das Crossrail Los C 305 – einem wichtigen Abschnitt der Tunnelarbeiten unter London. Foto: Günther Bayerl www.innotrans.de Innovative Funktionen für erhöhte Verfügbarkeit Die neue Generation des Frauscher Advanced Counters FAdC R2 steigert die Verfügbarkeit signaltechnischer Systeme. Durch die Implementierung von Funktionen zur Erhöhung der Fehlertoleranz lässt sich die Verfügbarkeit des Gesamtsystems in Extremsituationen auf wirtschaftliche Weise steigern. Unterdrückung von Störungsmeldungen Das Prinzip Counting Head Control dient der grundsätzlichen Vermeidung von Störungsmeldungen, welche durch kurzzeitige Einflüsse, wie Werkzeuge, Personen oder Trolleys hervorgerufen werden. Die patentierte Funktionalität entspricht bei korrekter Konfiguration den Ansprüchen nach SIL 4. Sind die angrenzenden Freimeldeabschnitte frei, wird der Zählpunkt in einen Stand-by-Modus versetzt. In diesem Ruhezustand kann eine frei kon- Frauscher Radsensor RSR123 am Gleis. figurierbare Anzahl an unerwünschten Bedämpfungen unterdrückt werden. Somit wird durch eine kurzzeitige Beeinflussung keine Besetzt-Meldung generiert, eine Grundstellung ist nicht Foto: Frauscher notwendig. Herannahende Fahrzeuge schalten den Stand-by-Modus aus, werden sicher detektiert und ausgegeben. So wird die Verfügbarkeit des Achszählsystems weiter gesteigert. Das intelligente Supervisor Track Section-Verfahren korrigiert vollautomatisch unvermeidbare, nicht systembedingte Störeinflüsse. Unter Beachtung der allgemeinen Grundstellungsbedingungen kann ohne Beeinträchtigung der Sicherheit die Verfügbarkeit weiter optimiert werden. Je zwei Freimeldeabschnitte werden von einem Supervisor-Abschnitt überlagert. Dadurch ist es möglich, dass ein gestörter Freimeldeabschnitt automatisch grundgestellt wird, wenn der zugehörige Supervisor-Abschnitt frei ist. Ebenso wird ein gestörter Supervisor grundgestellt, wenn die beiden zugehörigen Freimeldeabschnitte frei sind. Dadurch ist das System in der Lage, kurzzeitige, nicht systembedingte Störeinflüsse – etwa Personen, die das Gleis queren oder Blitzeinschläge – zu korrigieren. Somit reduziert sich die Anzahl der durch den Fahrdienstleiter durchzuführenden Grundstellungsvorgänge. Dabei ist keine Integration der Supervisor-Abschnitte in das Stellwerk erforderlich. Korrektur von Störungen mit Integration ins Stellwerk Speziell auf hochfrequentierten oder Highspeed-Strecken kann bereits der Ausfall einzelner Komponenten zu permanenten Störungen führen. Über die Einbindung der Supervisor-Abschnitte in moderne, leistungsfähige Stellwerke, können auch permanente Fehler toleriert werden. Anstelle der zwei gestörten Freimeldeabschnitte wird die Freimeldung des zugehörigen SupervisorAbschnittes im Stellwerk verarbeitet. 8 S ervice www.innotrans.de Neu: MAGLEV 2016 K o n ta k t Ihre Ansprechpartner für die InnoTrans Erste Veranstaltung im Rahmen der „Conference Corner“ der InnoTrans. Veranstalter Messe Berlin GmbH KompetenzCenter MS Mobility & Services Matthias Steckmann, Direktor Messedamm 22, 14055 Berlin, DEUTSCHLAND T +49 30 3038 2376 F +49 30 3038 2190 E-Mail: [email protected] Internet: www.innotrans.de Projektleitung Kerstin Schulz T +49 30 3038 2032 Fotos: The International Maglev Board e.V. Produktmanager Japanisches Maglev-Weltrekordfahrzeug (hinten) löst Rad-Schiene-Rekordfahrzeug (vorne) ab. Um der zunehmenden Nachfrage nach Vortragsmöglichkeiten gerecht zu werden, gibt es auf der InnoTrans ab 2016 ein Konferenzformat, das die Möglichkeit bietet, nach Verfügbarkeit von Räumlichkeiten ab dem letzten Fachmessetag Vortragsveranstaltungen in Eigenregie zu organisieren. Erstmals wird 2016 unter dem Dach der „Conference Corner“ „MAGLEV 2016“ zum Thema Magnetschwebetechnik statt- finden. Veranstalter und Organisator ist The International Maglev Board e.V. unter der Leitung von Prof. Dr. habil. Johannes Klühspies, Präsident des International Maglev Board. „Berührungslose Verkehrssysteme beginnen bereits, den Verkehrsmarkt drastisch zu verändern. Magnetschnellbahnen werden beispielsweise schon in 10 Jahren Tokio und Osaka mit über 500 km/h verbinden. Und in Korea geht der nächste Magnetbahn-Flughafenanbieter in diesem Jahr in Betrieb“, so Prof. Dr. habil. Johannes Klühspies. Die Konferenz wird am Freitag, 23. September im Rahmen der InnoTrans auf dem Messegelände Berlin beginnen und nach aktueller Planung bis zum Montag, 26. September andauern. Weitere aktuelle Informationen sind zu finden unter http: //www.maglevboard.net/. Lisa Höfer T +49 30 3038 2212 Kai Mangelberger T +49 30 3038 2356 Josephine Ruhp T +49 30 3038 2358 Projektorganisation Fabian Frenkel T +49 30 3038 6754 Fabienne Gehrmann T +49 30 3038 2033 Tim Hamker T +49 30 3038 2376 Erik Schaefer T +49 30 3038 2034 Lisa Simon T +49 30 3038 2124 Prof. Dr. habil. Johannes Klühspies. Presse Daniela Gäbel T +49 30 3038 2351 Werbung Bernhard Geradts T +49 30 3038 1851 Medienpartner der InnoTrans
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